[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Erzeugen einer strukturierten
Lackoberfläche auf einem Werkstück sowie ein Werkstück mit einer strukturierten Oberfläche.
[0002] Unter einer strukturierten Oberfläche ist nachfolgend zu verstehen, dass während
der Herstellung der Lackoberfläche eine gewollte Struktur in die äußere Lackschicht
eingebracht wird, die ein Höhenprofil bezogen auf die lackierte Oberfläche mit Vertiefungen
und Erhebungen aufweist. Beispiele einer solchen Struktur sind die Porenstruktur einer
Holzmaserung oder die rauhe Oberfläche einer Steinoberfläche, die mit der Lackschicht
nachgeahmt werden sollen. Dazu wird häufig auch das darunter befindliche Dekor mit
einem zu der Oberflächenstruktur passenden Muster ausgebildet, so dass die entsprechende
Oberfläche in bevorzugter Weise sowohl optisch als auch haptisch nachgeahmt wird.
Man kann auch von einer Topographie der Oberfläche sprechen.
[0003] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, die Oberfläche mechanisch zu verändern,
indem nach der weitgehenden oder vollständigen Aushärtung mit hohem Druck die Struktur
in die äußere Lackschicht eingedrückt wird. Während des Einprägens der Struktur wird
die äußere Lackschicht zusammengedrückt bzw. gequetscht, da durch das Eindrücken der
Prägestruktur die äußere Lackschicht nicht verdrängt, sondern nur verdichtet werden
kann.
[0004] Ein Nachteil des zuvor genannten mechanischen Verfahrens besteht darin, dass sich
die Strukturen, bspw. eine Porenstruktur, während der nachfolgenden Zeit wieder zum
Teil zurückbilden, d.h. die ursprüngliche Tiefe der Struktur geht zu einem Teil wieder
verloren. Des Weiteren sind erhebliche Drücke erforderlich, um die Struktur einzuprägen.
Dabei kann es auch zu einem Zerquetschen und teilweisen Zerstören des Lackaufbaus
kommen. Ebenso kann es während des Einprägens wegen der hohen anzuwendenden Drücke
zu einem teilweisen Durchbiegen des Prägewerkzeuges, bspw. einer Prägewalze kommen,
so dass die Struktur an den Rändern stärker als in der Mitte des Anwendungsbereiches
des Prägewerkzeuges ausgebildet ist. Schließlich ist die Verarbeitungsgeschwindigkeit
mit einem Vorschub von 5 bis 20 m/min im Vergleich zu den Lackiergeschwindigkeiten
gering.
[0005] Aus dem Stand der Technik ist weiterhin die chemische Veränderung der Topographie
der Oberfläche bekannt. Dazu wird vor der letzten UV-Lackschicht, also einer Schicht
aus einem durch UV-Licht aushärtbaren Lack, mit Hilfe eines Werkzeuges, bspw. einer
gravierten Walze eine lackabweisende Flüssigkeit aufgebracht. Diese Flüssigkeit sorgt
dafür, dass der anschließend aufgebrachte UV-Lack an diesen Stellen auseinander reißt.
Dadurch wird in der Oberfläche gezielt eine dreidimensionale Struktur geschaffen.
[0006] Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass an den Stellen des Auftrages der lackabweisenden
Flüssigkeit die UV-Lackschicht aufgeplatzt ist und somit nicht den Schutz der darunter
liegenden Lackschichten oder anderen Schichten gewährleisten kann. In Abschnitten,
in denen ein erheblicher Anteil der UV-Lackschicht beeinflusst worden ist, können
somit Fehler in der Oberfläche auftreten, die wegen des geringeren oder fehlenden
Schutzes entstehen. Außerdem kann mit dem beschriebenen chemischen Verfahren nur eine
unscharfe Struktur geschaffen werden. Ein weiterer Nachteil ist, dass für die Durchführung
dieses Verfahren ein ständiger Verbrauch an Chemikalien verbunden ist.
[0007] Des Weiteren ist aus dem Stand der Technik bekannt, den Glanzgrad der Lackoberfläche
durch eine Chemikalie zu verändern. Dazu wird die Chemikalie nach dem Auftrag der
äußeren Lackschicht an den Stellen aufgebracht, an denen der Glanzgrad verringert
werden soll.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, das Verfahren und
die Vorrichtung der eingangs genannten Art weiter zu verbessern. Ebenso besteht das
technische Problem darin, ein Werkstück mit einer verbesserten Lackoberfläche mit
einer Oberflächenstruktur anzugeben.
[0009] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird durch die Kombination von Verfahrensschritten
gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen dieses Verfahrens sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0010] Es handelt sich um ein Verfahren zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche
auf einem Werkstück, bei dem eine äußere Lackschicht aus einem durch Strahlung aushärtbaren
Lack auf eine Oberfläche des Werkstückes aufgetragen wird, bei dem die äußere Lackschicht
mit einer eine Oberflächenstruktur aufweisenden Druckvorrichtung in Kontakt gebracht
wird und bei dem die Oberflächenstruktur der Druckvorrichtung auf die äußere Lackschicht
übertragen wird, wobei die Druckvorrichtung zumindest teilweise für die zum Aushärten
der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung durchlässig ist, und bei dem die äußere
Lackschicht während des Kontaktes mit der strukturierten Druckvorrichtung mit der
zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendenden Strahlung zumindest teilweise
ausgehärtet wird.
[0011] Erfindungsgemäß ist also erkannt worden, dass eine Oberflächenstruktur durch eine
Kombination von Lackierung und Formengebung während des Aushärtens der äußeren Lackschicht
erreicht werden kann. Daher stellt das erfindungsgemäße Verfahren ein mechanisches
Verfahren dar, bei dem die äußere Lackschicht in zumindest teilweise flüssigem Zustand,
also vor dem vollständigen Aushärten bereits mit der Oberflächenstruktur versehen
wird. Das zumindest teilweise Aushärten erfolgt in dem Zeitraum, in dem sich die äußere
Lackschicht noch in Kontakt mit der strukturierten Druckvorrichtung befindet. Erst
danach wird die Druckvorrichtung abgelöst, so dass die Oberflächenstruktur in der
zumindest teilweise ausgehärteten äußeren Lackschicht bestehen bleibt.
[0012] Ein Vorteil dieses Verfahren besteht darin, dass die Oberflächenstruktur noch während
der nassen Phase der äußeren Lackschicht eingeprägt wird, so dass sich der flüssige
Lack so verteilen kann, dass nach dem Aushärten eine im wesentlichen gleichmäßige
Dichteverteilung innerhalb der strukturierten Lackschicht bestehen bleibt.
[0013] Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Vernetzung des Lackes während des Aushärtens
nicht gestört bzw. nicht nachträglich gestört wird. Denn der Lack härtet in der Form
aus, in der er nachher verbleiben soll. Denn eine nachträgliche Veränderung der Oberfläche
kann entfallen.
[0014] Zudem kann die Strukturtiefe so gewählt werden, dass auch in den Bereichen der Vertiefungen
noch eine Mindestdicke der äußeren Lackschicht bestehen bleibt, so dass der darunter
angeordnete Lackaufbau oder eine darunter befindliche Beschichtung aus einem anderen
Material oder das darunter angeordnete Trägermaterial durch die äußere Lackschicht
vollständig geschützt ist.
[0015] Als Werkstück wird jegliches mit einer Lackschicht zu beschichtende Werkstück verstanden.
Ein bevorzugtes Anwendungsbeispiel stellen Paneele, insbesondere Fußbodenpaneele,
oder Möbelteile dar. Jedoch ist die Erfindung nicht auf diese Anwendungsbeispiele
begrenzt. Das Material des Werkstückes kann dabei ein Holzwerkstoff (Spanplatte, mitteldichte
Faserplatte (MDF), hochdichte Faserplatte (HDF), Oriented Strand Board (OSB), Hartfaserplatte
etc.), ein Kunststoff oder ein metallischer Werkstoff sein. Das Werkstück kann darüber
hinaus ein flächiges Bauteil, insbesondere eine Platte oder ein Paneel, oder ein beliebig
dreidimensional ausgestaltetes Bauteil sein. Jedenfalls soll eine der Oberflächen
des Werkstückes mit einer strukturierten Lackoberfläche beschichtet werden.
[0016] In bevorzugter Weise wird die äußere Lackschicht als im ausgehärteten Zustand zumindest
teilweise transparenter Lack aufgetragen. Dadurch ist es möglich, ein darunter angeordnetes
optisches Muster, ein Dekor, erkennen zu können. Weiter bevorzugt ist es, dass das
optische Muster des Dekors mit der Oberflächenstruktur übereinstimmt um eine möglichst
genaue Nachahmung des dargestellten Musters, beispielsweise einer Holzoberfläche,
zu erreichen.
[0017] Ebenso ist es möglich, die äußere Lackschicht als farbgebenden Lack aufzutragen.
Damit wird die Oberflächenstruktur in die gleiche Lackschicht eingeprägt, die auch
das optische Muster, also das Dekor zeigt. Somit kann ein kostengünstiger und einfacher
Lackaufbau erreicht werden. Diese Anwendung ist insbesondere für Oberflächen geeignet,
die keinen hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden. Denn für eine starke
Oberflächenversiegelung wird meist eine transparente äußere Lackschicht aufgetragen.
[0018] Die äußere Lackschicht kann grundsätzlich in jedem Auftragsverfahren aufgebracht
werden. Bevorzugt ist es, dass die äußere Lackschicht aufgewalzt oder aufgesprüht
wird.
[0019] Die Erfindung ist darüber hinaus unabhängig davon, in welcher Weise die äußere Lackschicht
ausgehärtet wird. In bevorzugter Weise besteht die äußere Lackschicht aus einem mit
elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mit UV-Strahlung oder mit Infrarot-Strahlung
aushärtbaren Lack, so dass die äußere Lackschicht mit Hilfe von elektromagnetischen
Strahlung ausgehärtet wird. Ebenso ist es möglich, dass die äußere Lackschicht aus
einem mit Elektronenstrahlung aushärtbaren Lack besteht und mit Hilfe von Elektronenstrahlung
ausgehärtet wird. Allgemein kann gesagt werden, dass der Lack durch energiereiche
Strahlung ausgehärtet werden kann.
[0020] In Jedem Fall muss gewährleistet sein, dass die Druckvorrichtung zumindest teilweise
für die für die Härtung notwendige Strahlung durchlässig ist, um während des Kontaktes
mit der äußeren Lackschicht ein Auftreffen der Strahlung zu ermöglichen.
[0021] Das zuvor beschriebene Verfahren kann mit verschiedenen Ausgestaltungen von Druckvorrichtungen
durchgeführt werden.
[0022] Es ist zunächst bevorzugt, dass die äußere Lackschicht mit einem eine strukturierte
Oberfläche aufweisenden Walze in Kontakt gebracht wird und dass die Oberflächenstruktur
der Walze auf die äußere Lackschicht übertragen wird. Wie zuvor erläutert ist es dabei
notwendig, dass der Walzenmantel für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende
Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
[0023] Somit wird mit einer einzigen oberflächig geprägten Walze der Präge- und Aushärtevorgang
durchgeführt. Dabei ist es jedoch Voraussetzung, dass die äußere Lackschicht sehr
schnell aushärtet, da die Kontaktzeit zwischen der äußeren Lackschicht und der Walze
wegen des Abrollens gering ist. Dazu ist also entweder ein schnell aushärtenden Lack
und/oder eine starke Strahlungsquelle erforderlich.
[0024] Es ist aber auch möglich, dass die äußere Lackschicht mit einem eine strukturierte
Oberfläche aufweisenden Endlosband in Kontakt gebracht wird und dass die Oberflächenstruktur
des Endlosbandes auf die äußere Lackschicht übertragen wird. Hierbei ist es dann notwendig,
dass das Endlosband für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung
zumindest teilweise durchlässig ist.
[0025] Das Endlosband wird in bevorzugter Weise zumindest abschnittsweise an die äußere
Lackschicht angedrückt. Dabei werden insbesondere Druck- und Führungswalzen oder -platten
eingesetzt, zwischen denen die Strahlungsquelle angeordnet ist. Somit braucht nur
der Endlosband selbst, nicht aber die Druck- und Führungswalzen für die Strahlung
zumindest teilweise durchlässig zu sein. Damit können Abschnitte mit Andrücken und
Abschnitte mit Aushärten einander abwechseln, bis die angestrebte Härtung der äußeren
Lackschicht erreicht worden ist. Werden dagegen Druck- und Führungsplatten eingesetzt,
so ist es vorteilhaft, wenn auch diese für die anzuwendende Strahlung ebenfalls zumindest
teilweise durchlässig sind.
[0026] Eine weitere Möglichkeit der Ausgestaltung der Druckvorrichtung besteht darin, dass
die äußere Lackschicht mit einer eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Folie
in Kontakt gebracht wird und dass die Oberflächenstruktur der Folie mit einer Anpressvorrichtung
auf die äußere Lackschicht übertragen wird. Dabei sind die Folie und die Anpressvorrichtung
für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung zumindest teilweise
durchlässig.
[0027] Diese Ausgestaltung der Erfindung hat den Vorteil, dass nicht die Anpressvorrichtung,
also beispielsweise die Druckwalze oder ein Endlosband selbst die geprägte Oberflächenstruktur
aufweisen muss, sondern dass die gewünschte Oberflächenstruktur durch die Folie bereitgestellt
wird. Damit ist ein Wechsel zwischen verschiedenen Oberflächenstrukturen möglich,
ohne dabei jeweils in aufwändiger Weise größere Teile der Druckvorrichtung auswechseln
zu müssen.
[0028] Beispielsweise kann die Folie als Endlosfolie im Umlauf eingesetzt werden. Diese
Folie kann dann auf einer Anpresswalze oder auf ein endloses Anpressband angeordnet
sein und mit der auszuhärtenden äußeren Lackschicht in Kontakt gebracht werden.
[0029] Ebenso kann die Folie vor der Anpressvorrichtung abgewickelt und nach dem teilweisen
Aushärten der äußeren Lackschicht wieder aufgewickelt werden. In dieser Ausgestaltung
erfolgt ein Wechsel der Folie jedes Mal, wenn die Folie einmal ganz durch die Druckvorrichtung
durchgezogen worden ist. Daher ist diese Ausgestaltung insbesondere für kleinere Losgrößen
geeignet, die an sich einen häufigeren Austausch der einzuprägenden Oberfläche erfordern.
[0030] Das zuvor beschriebene Verfahren lässt sich sowohl in einer kontinuierlich arbeitenden
Produktion als auch im Taktverfahren durchführen. Es bestehen dabei keine Beschränkungen
für die Art der Durchführung des Verfahrens.
[0031] Wie oben bereits beschrieben worden ist, kann eine Beschichtung mit einer äußeren
strukturierten Lackschicht auf dem Trägerwerkstoff des Werkstückes selbst aufgebracht
werden. Ebenso kann auch eine Beschichtung der Oberfläche des Werkstückes unterhalb
der mindestens einen äußeren Lackschicht aufgetragen werden.
[0032] In letztgenannten Fall wird beispielsweise als Beschichtung ein aus mindestens einer
Lackschicht bestehender Lackaufbau aufgetragen. Somit stellt die äußere Lackschicht
einen Teil eines Lackaufbaus aus mindestens zwei Lackschichten dar. Die äußere Lackschicht
dient dabei bevorzugt einem Schutz der darunter liegenden Lackschichten. Als Beispiel
eines Lackaufbaus der Beschichtung wird mindestens eine farbgebende Lackschicht angeführt,
die die das Werkstück mit einem Dekor versehende Beschichtung darstellt.
[0033] Als Beschichtung kann aber auch eine Kunststoffbeschichtung, eine Laminatbeschichtung
oder ein anderes nicht aus einem Lack bestehendes Beschichtungsmaterial aufgetragen
werden. Eine solche Beschichtung kann beispielsweise für eine Arbeitsplatte oder auch
für ein Fußbodenpaneel vorgesehen sein, die eine dauerhafte und intensive Benutzung
der Oberfläche des Werkstückes ermöglicht.
[0034] Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch eine Vorrichtung zum Erzeugen
einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück, insbesondere auf einem Paneel,
mit einer eine Oberflächenstruktur aufweisenden Druckvorrichtung, mit einer einen
Gegendruck gegenüber der Druckvorrichtung erzeugenden Gegendruckvorrichtung und mit
mindestens einer Strahlungsquelle zum Erzeugen der zum Aushärten der äußeren Lackschicht
anzuwendende Strahlung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Druckvorrichtung
zumindest teilweise für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung
durchlässig ist und dass die von der Strahlungsquelle erzeugte Strahlung durch zumindest
einen Teil der Druckvorrichtung hindurch auf die Lackschicht gerichtet ist.
[0035] Somit wird eine Vorrichtung angegeben, bei der in einem Arbeitsschritt die äußere
Lackschicht mit einer Oberflächenstruktur versehen und gleichzeitig zumindest teilweise
ausgehärtet werden kann.
[0036] Weitere bevorzugte Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Unteransprüchen
angegeben und werden anhand der Figurenbeschreibung näher erläutert.
[0037] Das oben aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß auch durch eine Druckvorrichtung
zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück mit einem Druckkörper
mit einer strukturierten Oberfläche, dadurch gelöst, dass der Druckkörper zumindest
teilweise für eine zum Aushärten einer Lackschicht geeignete Strahlung durchlässig
ist.
[0038] Somit wird erfindungsgemäß eine Druckvorrichtung angegeben, mit der gleichzeitig
das Einprägen einer Oberflächenstruktur in eine Lackschicht und zumindest teilweise
das Aushärten der Lackschicht durchgeführt werden kann.
[0039] Wie zuvor bereits beschrieben worden ist, kann die Druckvorrichtung als Walze oder
als Band ausgebildet sein. Beide Ausgestaltungen führen zu den erfindungsgemäßen Vorteilen.
[0040] Weitere bevorzugte Merkmale der Druckvorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben
und werden anhand der Beschreibung der Figuren näher erläutert.
[0041] Das oben aufgezeigte technische Problem wird erfindungsgemäß auch durch ein Werkstück
mit einer strukturierten Lackoberfläche mit einem Trägerwerkstoff und mit mindestens
einer Oberfläche und mit einer äußeren Lackschicht auf der mindestens einen Oberfläche
dadurch gelöst, dass die Lackschicht mechanisch mit einer Oberflächenstruktur versehen
ist und dass die Dichte der äußeren Lackschicht im Bereich von Vertiefungen der Strukturierung
nicht wesentlich von der Dichte der äußeren Lackschicht im Bereich nicht vertiefter
Bereiche verschieden ist. Unter einer nicht wesentlichen Abweichung wird dabei insbesondere
eine Abweichung von weniger als 15%, vorzugsweise weniger als 10% bzw. weniger als
5% angesehen.
[0042] Es hat sich herausgestellt, dass im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren die
Lackoberfläche des Werkstückes so herstellen lässt, dass die äußere Lackschicht eine
geeignete und gewünschte Oberflächenstruktur aufweist, jedoch eine nur geringe Schwankungen
aufweisende Dichteverteilung zeigt. Diese äußere Lackschicht ist daher stabiler als
die bisher bekannten mechanisch veränderten Lackoberflächen. Denn Spannungen, die
durch ein variierendes Dichteprofil entstehen können, werden wirksam von Anfang an
vermieden.
[0043] Weitere bevorzugte Merkmale des erfindungsgemäßen Werkstückes sind in den Unteransprüchen
angegeben.
[0044] So ist es beispielsweise möglich, dass die äußere Lackschicht im ausgehärteten Zustand
zumindest teilweise transparent ist. Damit besitzt die äußere Lackschicht die Funktion
einer transparenten Schutzschicht, die insbesondere bei größeren mechanischen Beanspruchungen,
beispielsweise bei Fußbodenbelägen, erforderlich ist.
[0045] Ebenso kann aber auch die äußere Lackschicht ein farbgebender Lack sein. In die Oberfläche
des farbgebenden Lackes wird dann direkt die Oberflächenstruktur eingeprägt, so dass
ein möglicher Weise nur aus einer Lackschicht bestehender Lackaufbau erzeugt wird.
Diese Ausgestaltung ist insbesondere für Werkstücke geeignet, deren Oberfläche nicht
einer besonderen mechanischen Beanspruchung ausgesetzt wird.
[0046] Wie bereits zuvor anhand des Verfahren erläutert worden ist, kann die äußere Lackschicht
aus einem mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere mit UV-Strahlung oder Infrarot-Strahlung
aushärtbaren Lack oder aus einem mit Elektronenstrahlung aushärtbaren Lack bestehen.
Da die Aushärtung mittels Strahlung berührungslos abläuft, kann während des Kontaktes
mit der strukturierten Oberfläche der Druckvorrichtung gleichzeitig die Aushärtung
durchgeführt werden.
[0047] Der Aufbau der gesamten Beschichtung der Oberfläche des Werkstückes kann vielfältig
ausgestaltet sein. Zum einen kann die äußere Lackschicht die einzige Beschichtung
der Oberfläche des Werkstückes sein. Zum anderen kann eine Beschichtung der Oberfläche
des Werkstückes unterhalb der mindestens einen äußeren Lackschicht vorgesehen sein.
Dazu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sämtlich von der äußeren Lackschicht
unabhängig sind.
[0048] Die Beschichtung kann einen mindestens eine Lackschicht aufweisenden Lackaufbau aufweisen,
wobei vorzugsweise mindestens eine farbgebende Lackschicht vorgesehen ist. In dieser
Weise besteht die gesamte Beschichtung aus mindestens zwei Lackschichten.
[0049] Ebenso kann die Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung, eine Laminatbeschichtung
oder ein anderes nicht aus einem Lack bestehendes Beschichtungsmaterial aufweisen.
Die äußere Lackschicht wirkt dann hauptsächlich als Schutz und als Versiegelung der
darunter angeordneten Beschichtung.
[0050] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wozu auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen einer
strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen einer
strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen einer
strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen einer
strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück,
[0051] Fig. 1 zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum
Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück 2. Das Werkstück
2 ist als Paneel dargestellt, dessen nach oben gewandte Oberfläche 4 mit einer äußeren
Lackschicht 6 beschichtet ist. Die Lackschicht 6 ist in Fig. 1 als dicker Strich dargestellt.
[0052] Dazu wird mit einer nicht in Fig. 1 dargestellten Auftragsvorrichtung mindestens
eine Lackschicht als äußere Lackschicht 6 auf die Oberfläche 4 des Werkstückes 2 aufgetragen.
Die Art des Aufbringens der äußeren Lackschicht 6 ist unabhängig von der nachfolgenden
Strukturierung und Aushärtung. So wird die Lackschicht 6 bevorzugt aufgewalzt oder
aufgesprüht. Es können aber auch andere Auftragstechniken angewendet werden.
[0053] Des Weiteren zeigt Fig. 1 eine eine Oberflächenstruktur aufweisende Druckvorrichtung,
die allgemein mit dem Bezugszeichen 8 gekennzeichnet ist. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
weist die Druckvorrichtung einen Druckkörper in Form einer Walze 10 auf, deren Oberfläche
mit der Struktur versehen ist. Wegen der geringen Größe der Oberflächenstruktur ist
diese nicht im Detail in Fig. 1 zu erkennen.
[0054] Zusätzlich ist eine einen Gegendruck gegenüber der Druckvorrichtung 8 erzeugende
Gegendruckvorrichtung 12 vorgesehen, die vorliegend ebenfalls als Walze 14 ausgebildet
ist.
[0055] Weiterhin ist eine Strahlungsquelle 16 zum Erzeugen der zum Aushärten der äußeren
Lackschicht 6 anzuwendenden Strahlung vorgesehen. Die Strahlungsquelle 16 erzeugt
entweder eine elektromagnetische Strahlung oder eine Elektronenstrahlung. Je nach
Beschaffenheit der äußeren Lackschicht 6 bewirkt die elektromagnetische Strahlung
oder die Elektronenstrahlung den Aushärtungsprozess. Die Strahlungsquelle 16 ist innerhalb
der Walze 10 angeordnet und die Strahlung ist durch den Walzenmantel hindurch auf
die Lackschicht 6 gerichtet.
[0056] Damit während des Einprägens der Oberflächenstruktur in die noch flüssige äußere
Lackschicht 6 die Aushärtung durchgeführt werden kann, ist die Druckvorrichtung 8,
vorliegend der Mantel der Walze 10 zumindest teilweise für die zum Aushärten der äußeren
Lackschicht 6 anzuwendende Strahlung durchlässig. Dieses kann durch eine geeignete
Auswahl von Materialien geschehen. Beispielsweise kann ein für elektromagnetische
Strahlung in dem jeweiligen Wellenlängenbereich durchlässiges Glasmaterial gewählt
werden. Für Elektronenstrahlen sind dagegen eine Reihe von Materialien durchlässig,
auch ohne dass diese durchsichtig bzw. transparent sein müssen.
[0057] Wie in Fig. 1 mit einem Strahlenkranz angedeutet ist, ist die von der Strahlungsquelle
16 erzeugte Strahlung durch zumindest einen Teil der Druckvorrichtung 8 hindurch auf
die äußere Lackschicht 6 gerichtet. Damit wird die gleichzeitige Aushärtung der äußeren
Lackschicht gewährleistet, während diese noch mit der strukturierten Oberfläche der
Druckvorrichtung 8 in Kontakt steht.
[0058] Die links und rechts der Druckvorrichtung 8 dargestellten Transportbänder 18 und
20 dienen einem An- und Abtransport des Paneels 2.
[0059] Nach dem Verlassen der Druckvorrichtung 8 mit der zumindest teilweisen Aushärtung
der äußeren Lackschicht 6 kann das Paneel 2 noch durch mindestens eine weitere Aushärtestation
geleitet werden, in der die endgültige Aushärtung der äußeren Lackschicht 6 erreicht
wird. Dabei ist zu beachten, dass nach Verlassen der Druckvorrichtung die Aushärtung
der äußeren Lackschicht 6 soweit fortgeschritten ist, dass die eingeprägte Struktur
im wesentlichen erhalten bleibt und nicht bis zur endgültigen Aushärtung wieder zu
einem großen Teil oder ganz verläuft.
[0060] Fig. 2 zeigt eine weitere Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Erzeugen
einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück 2. Dabei bezeichnen gleiche
Bezugszeichen gleiche Elemente wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0061] Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weist die Druckvorrichtung 8 des zweiten
Ausführungsbeispiels ein eine strukturierte Oberfläche aufweisendes Endlosband 22
auf, das über drei Führungsrollen 24, 26 und 28 geführt wird. Das Endlosband 22 ist
für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht 6 anzuwendende Strahlung zumindest teilweise
durchlässig.
[0062] Innerhalb des vom Endlosband 22 aufgespannten Volumens ist eine Führungsplatte 30
vorgesehen, die ebenfalls für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht 6 anzuwendende
Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist. Die Gegendruckvorrichtung weist eine
Führungsplatte 32 für ein Transportband 34 auf. Somit wird das Endlosband 22 entlang
der Führungsplatte 30 geführt, während eine zu bearbeitende Platte 2 zwischen dem
Endlosband 22 und dem Transportband 34 unter Druck geführt wird. Somit kommt es zu
einem im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel längeren Andrücken der strukturierten
Oberfläche der Druckvorrichtung 8 an die äußere Lackschicht 6. Es steht also ein längerer
Zeitraum für eine Aushärtung der äußeren Lackschicht 6 zur Verfügung, während diese
mit der strukturierten Oberfläche der Druckvorrichtung 8 in Kontakt steht.
[0063] Des Weiteren sind drei Strahlungsquellen 16 vorgesehen, die innerhalb des vom Endlosband
22 gebildeten Volumens angeordnet sind, so dass die Strahlung an mehreren Bereichen
durch das Endlosband 22 hindurch auf die äußere Lackschicht 6 gerichtet ist.
[0064] In Fig. 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück 2 dargestellt.
Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Elemente wie beim ersten Ausführungsbeispiel.
[0065] Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel weist die Druckvorrichtung 6 eine eine
strukturierte Oberfläche aufweisenden Folie 36 und eine Anpressvorrichtung auf, die
als Walze 38 ausgebildet ist. Die Walze 38 hat als Gegendruckvorrichtung die Walze
14. Zwischen beiden Walzen 14 und 38 wird das Paneel 2 zusammen mit der zwischen der
äußeren Lackschicht 6 und der Walze 38 verlaufenden Folie 36 transportiert. Somit
erfolgt der Kontakt der strukturierten Oberfläche der Folie 36 mit der äußeren Lackschicht
6. Die Folie 36 kann als Mylarband ausgebildet sein.
[0066] Die Folie 36 und die Walze 38 sind für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht
6 anzuwendende Strahlung zumindest teilweise durchlässig. Somit kann die von der Strahlungsquelle
16 ausgestrahlte Strahlung die äußere Lackschicht 6 zumindest teilweise aushärten,
während die Folie 36 mit der äußeren Lackschicht 6 in Kontakt steht.
[0067] Bei einer weiteren Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung ist die Folie als Endlosfolie
ausgebildet und auf einem Endlosband aufgespannt, wobei das Endlosband ein Anpressband
darstellt und keine eigene Oberflächenstruktur aufweist. Dabei kann der in Fig. 2
gezeigte Aufbau benutzt werden, indem auf das dort gezeigte Endlosband 22 die Endlosfolie
aufgespannt wird.
[0068] Somit können in gleicher Weise, wie schon anhand des zweiten Ausführungsbeispiels
gezeigt worden ist, die Strahlungsquellen 16 innerhalb des von der Endlosfolie aufgespannten
Volumens angeordnet sein und die Strahlung ist durch das Endlosband 22 und die Folie
hindurch auf die äußere Lackschicht 6 gerichtet.
[0069] Durch die Ausgestaltung der Druckvorrichtung 8 mit einer Folie ist ein einfacher
Wechsel zwischen verschiedenen Oberflächenstrukturen möglich, ohne dass für einen
Wechsel der Oberflächenstruktur ein Wechsel der anderen Bestandteile der Vorrichtung
ausgewechselt werden müssen.
[0070] Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtungen zum Erzeugen einer strukturierten
Lackoberfläche auf einem Werkstück dienen einem kontinuierlichen Verfahren, d.h. die
Werkstücke durchlaufen die Vorrichtung jeweils kontinuierlich (in den Fig. 1 bis 3
von links nach rechts).
[0071] Das beschriebene Verfahren kann jedoch auch in einem Taktverfahren, also diskontinuierlich
durchgeführt werden. Eine dafür geeignete Vorrichtung ist in Fig. 4 dargestellt.
[0072] Fig. 4 zeigt eine Vorrichtung zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf
einem Werkstück 2 mit einer Oberfläche 4 und mit einer äußeren Lackschicht 6, in die
während des Aushärtens eine Oberflächenstruktur eingeprägt werden soll.
[0073] Dazu weist die Vorrichtung eine Auflage 40 auf, auf der das Werkstück 2 abgelegt
wird. Von oben wird dann eine Druckvorrichtung 8 herabgesenkt, die aus Tragelementen
42 und 44 besteht. An der Unterseite des Tragelementes 44 ist eine Druckplatte 46
mit einer strukturierten Oberfläche angeordnet. Die Druckplatte 46 kommt mit der äußeren
Lackschicht 6 in Kontakt, wenn die gesamte Druckvorrichtung vollständig herabgesenkt
worden ist.
[0074] Die Druckplatte 46 ist für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht 6 anzuwendende
Strahlung zumindest teilweise durchlässig. Somit kann die von den oberhalb der Druckplatte
46 innerhalb des Tragelementes 46 angeordneten Strahlungsquellen 16 ausgestrahlte
Strahlung die äußere Lackschicht 6 zumindest teilweise aushärten, während die Druckplatte
46 mit der äußeren Lackschicht 6 in Kontakt steht.
[0075] Nach dem zumindest teilweisen Aushärten der äußeren Lackschicht 6 wird die Druckvorrichtung
6 angehoben und das bearbeitete Werkstück 2 kann entfernt und durch ein zu bearbeitendes
neues Werkstück 2 ersetzt werden. Darauf kann der nächste Taktzyklus erfolgen.
1. Verfahren zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück,
- bei dem eine äußere Lackschicht aus einem durch Strahlung aushärtbaren Lack auf
eine Oberfläche des Werkstückes aufgetragen wird,
- bei dem die äußere Lackschicht mit einer eine Oberflächenstruktur aufweisenden Druckvorrichtung
in Kontakt gebracht wird und bei dem die Oberflächenstruktur der Druckvorrichtung
auf die äußere Lackschicht übertragen wird, wobei die Druckvorrichtung zumindest teilweise
für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung durchlässig ist,
und
- bei dem die äußere Lackschicht während des Kontaktes mit der strukturierten Druckvorrichtung
mit der zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendenden Strahlung zumindest teilweise
ausgehärtet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die äußere Lackschicht als im ausgehärteten Zustand zumindest teilweise transparenter
Lack aufgetragen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
bei dem die äußere Lackschicht als farbgebender Lack aufgetragen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die äußere Lackschicht aus einem mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere
mit UV-Strahlung oder mit Infrarot-Strahlung aushärtbaren Lack besteht und mit Hilfe
von elektromagnetischer Strahlung ausgehärtet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
bei dem die äußere Lackschicht aus einem mit Elektronenstrahlung aushärtbaren Lack
besteht und mit Hilfe von Elektronenstrahlung ausgehärtet wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die äußere Lackschicht mit einem eine strukturierte Oberfläche aufweisenden
Walze in Kontakt gebracht wird und bei dem die Oberflächenstruktur der Walze auf die
äußere Lackschicht übertragen wird, wobei der Walzenmantel für die zum Aushärten der
äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die äußere Lackschicht mit einem eine strukturierte Oberfläche aufweisenden
Endlosband in Kontakt gebracht wird und bei dem die Oberflächenstruktur des Endlosbandes
auf die äußere Lackschicht übertragen wird, wobei das Endlosband für die zum Aushärten
der äußeren Lackschicht anzuwendende Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
8. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das Endlosband zumindest abschnittsweise an die äußere Lackschicht angedrückt
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
bei dem die äußere Lackschicht mit einer eine strukturierte Oberfläche aufweisenden
Folie in Kontakt gebracht wird und bei dem die Oberflächenstruktur der Folie mit einer
Anpressvorrichtung auf die äußere Lackschicht übertragen wird, wobei die Folie und
die Anpressvorrichtung für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende
Strahlung zumindest teilweise durchlässig sind.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem die Folie als Endlosfolie im Umlauf eingesetzt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9,
bei dem die Folie vor der Anpressvorrichtung abgewickelt und nach dem teilweisen Aushärten
der äußeren Lackschicht wieder aufgewickelt wird.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
bei dem die Oberflächenstruktur der Folie mit einer Anpresswalze auf die äußere Lackschicht
übertragen wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
bei dem die Oberflächenstruktur der Folie mit einem Anpressband auf die äußere Lackschicht
übertragen wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei dem die Oberfläche des Werkstückes kontinuierlich mit der strukturierten äußeren
Lackschicht versehen wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
bei dem die Oberfläche des Werkstückes im Taktverfahren mit der strukturierten äußeren
Lackschicht versehen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
bei dem eine Beschichtung der Oberfläche des Werkstückes unterhalb der mindestens
einen äußeren Lackschicht aufgetragen wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
bei dem als Beschichtung ein aus mindestens einer Lackschicht bestehender Lackaufbau
aufgetragen wird.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
bei dem mindestens eine farbgebende Lackschicht aufgetragen wird.
19. Verfahren nach Anspruch 16,
bei dem als Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung, eine Laminatbeschichtung oder
ein anderes nicht aus einem Lack bestehendes Beschichtungsmaterial aufgetragen wird.
20. Vorrichtung zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück (2),
mit einer äußeren Lackschicht (6),
- mit einer eine Oberflächenstruktur aufweisenden Druckvorrichtung (8),
- mit einer einen Gegendruck gegenüber der Druckvorrichtung (8) erzeugenden Gegendruckvorrichtung
(12) und
- mit mindestens einer Strahlungsquelle (16) zum Erzeugen der zum Aushärten der äußeren
Lackschicht (6) anzuwendende Strahlung,
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Druckvorrichtung (8) zumindest teilweise für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht
(6) anzuwendende Strahlung durchlässig ist und
- dass die von der Strahlungsquelle (16) erzeugte Strahlung durch zumindest einen Teil der
Druckvorrichtung (8) hindurch auf die äußere Lackschicht (6) gerichtet ist.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (16) eine elektromagnetische Strahlung, insbesondere UV-Strahlung
oder Infrarot-Strahlung erzeugt.
22. Vorrichtung nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (16) einen Elektronenstrahlung erzeugt.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckvorrichtung (8) eine eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Walze (10)
aufweist, wobei der Walzenmantel für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht (6)
anzuwendende Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (16) innerhalb der Walze (10) angeordnet ist und die Strahlung
durch den Walzenmantel hindurch auf die Lackschicht (6) gerichtet ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckvorrichtung (8) ein eine strukturierte Oberfläche aufweisendes Endlosband
(22) aufweist, wobei das Endlosband (22) für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht
(6) anzuwendende Strahlung zumindest teilweise durchlässig ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (16) innerhalb des vom Endlosband (22) gebildeten Volumens angeordnet
ist und die Strahlung durch das Endlosband (22) hindurch auf die äußere Lackschicht
(6) gerichtet ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 20 bis 22,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Druckvorrichtung (8) eine eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Folie (36)
und eine Anpressvorrichtung (38) aufweist, wobei die Folie (36) und die Anpressvorrichtung
(38) für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht (6) anzuwendende Strahlung zumindest
teilweise durchlässig sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (6) eine Endlosfolie ist.
29. Vorrichtung nach Anspruch 28,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Strahlungsquelle (16) innerhalb des von der Endlosfolie aufgespannten Volumens
angeordnet ist und die Strahlung durch die Folie (36) hindurch auf die äußere Lackschicht
(6) gerichtet ist.
30. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Anpresswalze (38) zum Andrücken der Folie (36) vorgesehen ist.
31. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 27 bis 29,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein Anpressband zum Andrücken der Folie (36) vorgesehen ist.
32. Druckvorrichtung zum Erzeugen einer strukturierten Lackoberfläche auf einem Werkstück,
- mit einem eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Druckkörper (10,22,36,46),
dadurch gekennzeichnet,
- dass der Druckkörper zumindest teilweise für eine zum Aushärten einer Lackschicht geeignete
Strahlung durchlässig ist.
33. Druckvorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper zumindest teilweise für eine elektromagnetische Strahlung, insbesondere
UV-Strahlung oder Infrarot-Strahlung durchlässig ist.
34. Druckvorrichtung nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper zumindest teilweise für Elektronenstrahlung durchlässig ist.
35. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Walze (10) ist, wobei
der Walzenmantel für die zum Aushärten der Lackschicht (6) anzuwendende Strahlung
zumindest teilweise durchlässig ist.
36. Druckvorrichtung nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb der Walze (10) eine Strahlungsquelle (16) angeordnet ist.
37. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper ein eine strukturierte Oberfläche aufweisendes Endlosband (22) ist,
wobei das Endlosband (22) für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht anzuwendende
Strahlung zumindest teilweise durchlässig sind.
38. Druckvorrichtung nach Anspruch 37,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des vom Endlosband (22) gebildeten Volumens eine Strahlungsquelle (16)
angeordnet ist und die Strahlung durch das Endlosband (22) hindurch auf die Lackschicht
gerichtet ist.
39. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper eine eine strukturierte Oberfläche aufweisenden Folie (36) ist, wobei
die Folie (36) für die zum Aushärten der äußeren Lackschicht (6) anzuwendende Strahlung
zumindest teilweise durchlässig sind.
40. Druckvorrichtung nach Anspruch 39,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Folie (36) eine Endlosfolie ist und dass innerhalb des von der Endlosfolie aufgespannten
Volumens eine Strahlungsquelle (16) angeordnet ist und die Strahlung durch die Folie
(36) hindurch auf die Lackschicht gerichtet ist.
41. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 32 bis 34,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckkörper eine Druckplatte (46) ist.
42. Werkstück mit einer strukturierten Lackoberfläche,
- mit einem Trägerwerkstoff (2) und
- mit mindestens einer Oberfläche (4) und
- mit einer äußeren Lackschicht (6) auf der mindestens einen Oberfläche (4),
dadurch gekennzeichnet,
- dass die Lackschicht (6) mechanisch mit einer Oberflächenstruktur versehen ist und
- dass die Dichte der äußeren Lackschicht (6) im Bereich von Vertiefungen der Strukturierung
nicht wesentlich von der Dichte der äußeren Lackschicht (6) im Bereich nicht vertiefter
Bereiche verschieden ist.
43. Werkstück nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Lackschicht (6) im ausgehärteten Zustand zumindest teilweise transparent
ist.
44. Werkstück nach Anspruch 42,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Lackschicht (6) ein farbgebender Lack ist.
45. Werkstück nach einem der Ansprüche 42 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Lackschicht (6) aus einem mit elektromagnetischer Strahlung, insbesondere
UV-Strahlung oder Infrarot-Strahlung aushärtbaren Lack besteht.
46. Werkstück nach einem der Ansprüche 42 bis 44,
dadurch gekennzeichnet,
dass die äußere Lackschicht (6) aus einem mit Elektronenstrahlung aushärtbaren Lack besteht.
47. Werkstück nach einem der Ansprüche 42 bis 46,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Beschichtung der Oberfläche des Werkstückes unterhalb der mindestens einen äußeren
Lackschicht (6) vorgesehen ist.
48. Werkstück nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung einen mindestens eine Lackschicht (6) aufweisenden Lackaufbau aufweist.
49. Werkstück nach Anspruch 48,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung mindestens eine farbgebende Lackschicht (6) aufweist.
50. Werkstück nach Anspruch 47,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung, eine Laminatbeschichtung oder ein anderes
nicht aus einem Lack bestehendes Beschichtungsmaterial aufweist.