Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten eines Wäschestücks, wie es z.B.
in Wäschereien zur Vorbereitung des Wäschestücks für die Eingabe in ein Bearbeitungsgerät,
z.B. eine Faltvorrichtung oder eine Mangel eingesetzt wird. Sie ist insbesondere auf
die automatische Ausführung eines Schrittes beim Ausrichten gerichtet, nämlich das
Auffinden und Fassen einer Ecke des Wäschestücks. Ausserdem betrifft die Erfindung
eine zur Durchführung des Verfahrens geeignete Einrichtung.
Stand der Technik
[0002] Wäschestücke wie Bettlaken, Handtücher u.dgl. liegen z.B. nach Wäsche und Trocknung
meist in ungeordneten Haufen vor, müssen aber Geräten, die nachfolgende Bearbeitungsschritte
ausführen, wie Faltvorrichtungen oder Mangeln, mit einer gestreckten Vorderkante zugeführt
werden, damit eine ordnungsgemässe Bearbeitung gewährleistet ist. Es sind daher seit
langem Zuführvorrichtungen mit zwei Klammern bekannt, in die zwei eine Kante begrenzende
Ecken des jeweiligen Wäschestücks manuell eingeführt werden und die dann automatisch
die Ecken fassen und zum Strecken der Kante auseinanderfahren und dann die gestreckte
Kante und einen an sie anschliessenden Teil des Wäschestücks auf einen Bandförderer
auflegen, der das Wäschestück dann dem Bearbeitungsgerät zuführt, s. z.B. EP 0 794
279 A1. Das Auffinden und Ergreifen der Ecken und das Einführen derselben in die Klammern
ist eine eintönige Arbeit und verhältnismässig anstrengend, zumal es meist in einer
warmen und feuchten Umgebung verrichtet werden muss.
[0003] Es wurden daher schon verschiedene Versuche gemacht, diesen Arbeitsschritt ganz oder
teilweise zu automatisieren.
[0004] So ist WO 96/03 540 A2 eine Einrichtung zum Ausrichten von Wäschestücken zu entnehmen,
bei welcher manuell ungefähr die Mitte einer Kante des jeweiligen Wäschestücks gefasst
und auf einen schmalen Bandförderer aufgelegt und, durch einen darüberliegenden weiteren
Bandförderer geklemmt, einer Zuführvorrichtung zugeführt wird. Beidseits des Bandförderers
wird jeweils der hinterste Zipfel des Wäschestücks festgestellt und geklemmt. Diese
Zipfel entsprechen den Ecken der in Transportrichtung hinteren Kante und werden von
Klammern gefasst, die daraufhin auseinanderfahren und die gestreckte Kante nun als
Vorderkante auf einen anschliessenden breiten Bandförderer auflegen. Auch hier ist
ein manueller Eingriff erforderlich, der ausserdem nicht ohne Schwierigkeiten ist,
weil der Mittelpunkt einer Kante mit einer gewissen Genauigkeit aufgefunden und aufgelegt
werden muss.
[0005] In GB 2 219 313 A1 ist eine Einrichtung zum Fassen von Wäschestücken beschrieben,
mit einem senkrechten Schwenkbalken mit einem längsverschiebbaren ersten Kantengreifer,
bei der nur eine Ecke des jeweiligen Wäschestücks manuell in eine Klammer eingegeben
und diese neben den Kantengreifer gebracht wird, der eine an die gefasste Ecke anschliessende
Kante entlangfahren und die gegenüberliegende Ecke fassen soll, sowie mit einem zweiten
Kantengreifer, der die zuerst gefasste Ecke übernimmt, worauf der Schwenkbalken in
eine waagrechte Lage geschwenkt und die Ecken Klammern einer Zuführvorrichtung übergeben
werden, die dann die Kante strecken. Bei dieser Einrichtung ist die manuelle Eingabe
einer Ecke erforderlich. Ausserdem ist es fraglich, wie weit das Fassen der unteren
Ecke durch den ersten Kantengreifer hinreichend zuverlässig erfolgt, da die Kante
in der Regel nicht freiliegen dürfte.
[0006] US 5 169 282 A zeigt eine Einrichtung mit einem ersten Greifer, in den eine Ecke
des jeweiligen Wäschestücks manuell eingeführt wird und der daraufhin um ca. 50cm
angehoben wird, wobei eine an die Ecke anschliessende Kante durch einen weiteren Greifer
gezogen wird, der dann geschlossen wird. Die beiden Greifer, zwischen denen also ein
Stück einer an die Ecke anschliessenden Kante ausgespannt ist, werden dann, mit der
anderen an die Ecke anschliessenden Kante voraus, auf ein erstes Schienenstück verschoben,
das schräg zum oberen Ende eines senkrechten zweiten Schienenstücks hinabläuft, an
dem ein längsverschiebbarer erster Kantengreifer, ein ebensolcher Kanten- und Eckensensor
und ein am oberen Ende angeordneter ebenfalls längsverschiebbarer zweiter Kantengreifer
angeordnet sind.
[0007] Das erste Schienenstück ist um eine beim oberen Ende des zweiten Schienenstücks liegende
Achse schwenkbar und wird so lange nach unten geschwenkt, bis die vordere an die Ecke
anschliessende Kante senkrecht ist und vom Kanten- und Eckensensor erfasst wird. Daraufhin
wird der erste Kantengreifer zusammen mit dem besagten Kanten- und Eckensensor nach
unten verschoben, die Ecke am unteren Ende der Kante festgestellt und vom ersten Kantengreifer
gefasst, während der zweite Kantengreifer die obere Ecke übernimmt. Die Kantengreifer
werden dann auf ein an das senkrechte Schienenstück anschliessendes waagrechtes Schienenstück
verfahren, sodass die zwischen ihnen gestreckte Kante nun oben liegt. Das Wäschestück
ist somit bereit zur Uebergabe. Auch hier ist die manuelle Eingabe einer Ecke erforderlich,
ausserdem ist das Fassen eines zweiten Punktes an der anschliessenden Kante mit Unsicherheiten
behaftet.
[0008] In US 5 168 645 A sind schliesslich ein gattungsgemässes Vefahren beschrieben und
eine entsprechende Einrichtung zum Ausrichten eines Wäschestücks mit einer Eckengreifvorrichtung
sowie einem Vorgreifer mit einem Saugkopf, der von einer Greifposition, in der er
ein Wäschestück in einem offenen Behälter an einer beliebigen Stelle ansaugen kann,
in eine Uebergabeposition anhebbar ist, in der das Wäschestück in der Nähe der angesaugten
Stelle von einem Auflegegreifer gefasst und übernommen und durch eine Rinne gezogen
wird, wobei der hinterste Zipfel des Wäschestücks von einem Sensor festgestellt und
von einem Eckengreifer gefasst wird. Die beiden Greifer werden dann mit Abstand parallel
weiterbewegt und das Wäschestück über eine Fläche mit einem in Bewegungsrichtung verlaufenden
mittigen Grat und beidseits abfallenden Flanken gezogen, wodurch eine der erfassten
Ecke benachbarte weitere Ecke isoliert wird, so dass sie von einem weiteren Eckengreifer
erfasst werden kann. Der Ablauf ist jedoch offensichtlich mit einigen Unsicherheiten
behaftet.
Darstellung der Erfindung
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, das bekannte gattungsgemässe Verfahren
so zu verbessern, dass das Festellen und Fassen einer Ecke des Wäschestücks als Teil
einer Ausrichtung desselben mit einem hohen Grad von Genauigkeit und Sicherheit erfolgt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Weiter liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine zur Durchführung des Verfahrens
geeignete Einrichtung anzugeben. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale im Anspruch
7 gelöst.
[0011] Das erfindungsgemässe Verfahren und die Einrichtung zu seiner Durchführung haben
sich bewährt. Das Fassen einer Ecke erfolgt beim erfindungsgemässen Verfahren, insbesondere
wenn es durch eine Eckengreifvorrichtung der erfindungsgemässen Einrichtung ausgeführt
wird, mit grosser Zuverlässigkeit und hat keine anderen Voraussetzungen als dass das
Wäschestück vorher an einer beliebigen Stelle gefasst worden ist, was sehr leicht
durch manuelle Eingabe erfolgen kann oder, vorzugsweise, automatisch, etwa durch eine
geeignete Vorrichtung wie einen Vorgreifer.
[0012] Das Fassen einer Ecke bietet eine günstige Voraussetzung für das Fassen einer Kante
des Wäschestücks, welches eine vollständige Ausrichtung desselben und Uebergabe an
ein nachfolgendes Bearbeitungsgerät gestattet. Gemäss einer bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemässen Einrichtung umfasst dieselbe eine Kantengreifvorrichtung, welche
diesen Schritt ausführt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0013] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren, welche lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellen, näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Einrichtung,
- Fig. 2
- im wesentlichen eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Einrichtung, leicht schräg
von oben,
- Fig. 3
- einen Vorgreifer sowie einen Auflegegreifer bei der Uebergabe eines Wäschestücks vom
einen zum anderen,
- Fig. 4
- einen schrägen Draufblick auf einen Teil einer Eckengreifvorrichtung mit dem Auflegegreifer,
- Fig. 5
- vergrössert einen schrägen Draufblick auf einen Teil der Eckengreifvorrichtung mit
einem Eckengreifer,
- Fig. 6
- einen Uebergabegreifer bei der Uebernahme des Wäschestücks vom Eckengreifer,
- Fig. 7
- den Uebergabegreifer bei der Uebergabe des Wäschestücks an einen Spanngreifer eines
Spannförderers,
- Fig. 8
- schräg zur Förderrichtung den Spannförderer, der das übernommene Wäschestück trägt,
sowie andere Teile einer Kantengreifvorrichtung,
- Fig. 9
- von der Seite den Spannförderer und andere Teile der Kantengreifvorrichtung, mit dem
Spanngreifer am Ende des Spannförderers,
- Fig. 10
- den Spannförderer und einen Schwenkbalken der Kantengreifvorrichtung vor der Uebernahme
des Wäschestücks durch den letzteren,
- Fig. 11
- den Spannförderer und den Schwenkbalken der Kantengreifvorrichtung nach der Uebernahme
des Wäschestücks durch den letzteren und
- Fig. 12
- den Schwenkbalken der Kantengreifvorrichtung und ein Stossblech bei der Uebergabe
des Wäschestücks an einen Abförderer.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0014] In Fig. 1, 2 ist die erfindungsgemässe Einrichtung im Ueberblick dargestellt, in
den Fig. 3 bis 12 sind einzelne Vorrichtungen und Teile der Einrichtung etwa in der
Reihenfolge, in der sie bei der Bearbeitung eines Wäschestücks zum Einsatz kommen,
genauer gezeigt.
[0015] Die Einrichtung umfasst (Fig. 1, 2) ein etwa quaderförmiges Gehäuse 1 mit einem Boden
2, zum Teil durchbrochenen Seitenwänden 3, 4 sowie einer Frontwand 5 und einer Rückwand
6, welche ebenfalls durchbrochen sind. Vor der Frontwand 5, d.h. ausserhalb des Gehäuses
1 sind ein oben offener, sich nach unten verengender Behälter 7 angeordnet und, über
dessen tiefstem Punkt, ein Vorgreifer 8 (s. auch Fig. 3). Dieser umfasst eine nach
unten gerichtete pneumatische Klammer 9, die an einer Parallelogrammaufhängung 10
gehaltert ist. Letztere ist am oberen Ende eines an der Aussenseite des Behälter 7
befestigten Pfostens 11 verankert, sodass die Klammer 9 zwischen einer tieferen Greifposition,
in welcher sie zum Fassen eines Wäschestücks in den Behälter 7 eingetaucht ist, und
einer Uebergabeposition nahe dem oberen Ende des Pfostens 11 hin- und herbewegbar
ist.
[0016] Eine Eckengreifvorrichtung 12 umfasst (s. auch Fig. 4, 5) einen Auflegeförderer 13
mit einem als pneumatische Klammer ausgebildeten Auflegegreifer 14 und einer Schiene
15, längs welcher derselbe in eine Auflegerichtung von einer Position knapp unterhalb
der Uebergabeposition durch eine Oeffnung in der Frontwand 5 ins Innere des Gehäuses
1 und weiter die Seitenwand 3 entlang und zurück bewegbar ist. Ausserdem umfasst sie
einen Querförderer 16, einen Bandförderer, der hinter der Frontwand 5 längs einer
zur Auflegerichtung senkrechten Querrichtung von der Seitenwand 3 gegen die Mitte
des Gehäuses 1 läuft. Gegen die Frontwand 5 schliesst an den Querförderer 16 eine
dünne Randplatte 17 an, die Teil eines den Querförderer 16 umgebenden Rahmens ist.
Die Oberseiten des Querförderers 16 und des Rahmens bilden eine Auflagefläche, deren
der Seitenwand 3 zunächst unterhalb der Schiene 15 liegender Bereich einen Auflegestreifen
18 darstellt, dem am der Frontwand 5 zunächst gelegenen Rand eine Lichtschranke 19
(Fig. 4) vorgeordnet ist.
[0017] Weiter umfasst die Eckengreifvorrichtung 12 (Fig. 5) eine Halterung 20, die in Auflegerichtung
vorschieb- und zurückziehbar von einem Untersatz 21 getragen wird, der seinerseits
heb- und senkbar an einem Schlitten 22 gelagert ist. Der Schlitten 22 ist längs einer
an der Aussenseite der Frontwand 5 angeordneten Schiene 23 in Querrichtung bis nahe
an die Seitenwand 4 hin- und zurückverfahrbar. Die Halterung 20 trägt einen als pneumatische
Klammer ausgebildeten Eckengreifer 24. In der in Fig. 5 dargestellten vorgeschobenen
Greifposition der Halterung 20 ragen ein unterer Backen 25 des Eckengreifers 24 und
ein oberer Backen 26 von einem der Frontwand 5 gegenüberliegenden Greifrand 27 der
Randplatte 17 her unter bzw. über dieselbe. Ersterer liegt knapp unter der Randplatte
17, während letzterer mit Abstand über derselben liegt und auf sie absenkbar ist.
[0018] Durch Zurückziehen der Halterung 20 kann der Eckengreifer 24 so weit zurückgezogen
werden, dass der untere Backen 25 und der obere Backen 26 von der Randplatte 17 frei
sind. Der Eckengreifer 24 ist mittels eines Pneumatikkolbens 28 in eine aus Fig. 6
ersichtliche Uebergabeposition nach unten abkippbar.
[0019] Die Halterung 20 trägt weiter eine oberhalb des Eckengreifers 24 angeordnete, in
Auflegerichtung waagrecht über ihn hinausragende Lasche 29, die einen optischen Abtaster
30 und am Ende eine schräg nach unten gegen die Randplatte 17 und den Greifrand 27
gerichtete Blasdüse 31 trägt. Der Abtaster 30 liegt unmittelbar oberhalb der Randplatte
17, deren Oberfläche dort einen sich in Querrichtung erstreckenden Abtaststreifen
bildet. Er umfasst vier in einem Abstand von 10mm bis 20mm, vorzugsweise ca. 15mm
in Auflegerichtung aufeinanderfolgende optische Sensoren 32, die jeweils geeignet
sind, die Oberseite eines Wäschestücks von der Oberfläche der Randplatte 17 zu unterscheiden
und einen Uebergang von der einen zur anderen und umgekehrt festzustellen.
[0020] Eine Kantengreifvorrichtung 33 (s. auch Fig. 8, 9) umfasst einen Spannförderer 34
mit einem Spanngreifer 35 und einer Schiene 36, welche in einer Spannrichtung etwa
diagonal von der durch die Frontwand 5 und die Seitenwand 4 gebildeten Ecke zum hinteren
Ende der Seitenwand 3 durch das Gehäuse 1 läuft und längs welcher der Spanngreifer
35 in Spannrichtung und zurück verschiebbar ist. Der Spanngreifer 35 umfasst eine
pneumatische Klammer 37, welche, mittels eines Pneumatikkolbens 38 heb- und senkbar,
an einem Hebel 39 gehaltert ist.
[0021] Ein in der Ecke zwischen der Frontwand 5 und der Seitenwand 4 angeordneter Uebergabegreifer
40 (s. auch Fig. 6, 7) weist eine pneumatische Klammer 41 auf, welche am Ende eines
waagrechten Bandes 42 befestigt ist, das um eine senkrechte Achse um ca. 90° drehbar
gelagert ist. Die flachen Backen der Klammer 41 weisen an der Oberseite eine etwa
V-förmige Ausnehmung auf, welche in einer Uebernahmestellung (Fig. 6) den nach unten
abgekippten Eckengreifer 24 aufnimmt und in den in einer Uebergabestellung (Fig. 7)
die Klammer 37 des Spanngreifers 35 eingreift.
[0022] Die Kantengreifvorrichtung 33 umfasst ausserdem eine Endgreifeinheit mit einer unterhalb
der Schiene 36 aufgehängten Rinne 43, mit einem Boden 44, z.B. aus Blech, der als
seitliche Begrenzungen beidseits nach oben weisende Bügel 45 trägt. Der Boden 44 ist
in Spannrichtung konvex, d.h. zuerst steil und dann immer flacher ansteigend. Er wird
ausserdem schmaler, so dass sich die Rinne 43 in Spannrichtung verengt. Quer dazu
ist der Boden 44 eben. Die Rinne 43 ist an senkrechten Stangen 46 aufgehängt, längs
welcher sie mittels eines Pneumatikzylinders 47 verschiebbar ist. Die Stangen 46 und
der Pneumatikzylinder 47 sind an einem Wagen 48 verankert, der längs der Schiene 36
verfahrbar ist. Am hinteren Ende der Rinne 43 ist eine Klemmeinheit angeordnet mit
einer Klappe 49, welche gegen den hinteren Rand des Bodens 44 abklappbar ist. Zudem
sind über ihren Boden 44 Löcher 50 verteilt, hinter denen z.T. optische Sensoren 51
in zwei in Spannrichtung mit Abstand aufeinanderfolgenden Reihen angeordnet sind.
Sie bilden eine Endsensoreinheit, welche der Steuerung der Klemmeinheit dient.
[0023] Am Ende der Schiene 36 ist eine Kantengreifeinheit 52 (s. auch Fig. 10-12) angeordnet
mit einem Schwenkbalken 53, dessen eines Ende in einem Schwenklager 54 schwenkbar
gelagert ist, welches im Bereich einer Uebernahmestelle etwas unterhalb des Endes
der Schiene 36 angebracht ist. Er kann daher zwischen einer Uebernahmestellung (Fig.
10, 11), in der er annähernd senkrecht, dabei aber etwas gegen die Spannrichtung und
auch leicht zur Seite geneigt nach unten weist und einer Uebergabestellung (Fig. 12),
in der er waagrecht und zur Rückwand 6 parallel ist, umgestellt werden. Die Kantengreifeinheit
52 umfasst ausserdem ein Leitblech 55, dessen gegen die Spannrichtung weisende Vorderseite
eine unterhalb der Schiene 36 liegende, schräg zur Spannrichtung bis zum Schwenkbalken
53 in der Uebernahmestellung reichende Leitfläche bildet. Der Schwenkbalken 53 trägt
einen ersten Kantengreifer 56 mit einer Klammer 57 und an der dem Schwenklager 54
abgewandten Seite derselben einem optischen Sensor 58 sowie, näher am Schwenklager
54, einen zweiten Kantengreifer 59 mit einer entsprechenden Klammer 60 und einem optischen
Sensor 61. Der erste Kantengreifer 56 und der zweite Kantengreifer 59 sind längs des
Schwenkbalkens 53 verschiebbar. Der Sensor 58 dient als Eckensensor und der Sensor
61 sowie ein weiterer am ersten Kantengreifer 56 angebrachter Sensor dienen als Kantensensoren.
Am ersten Kantengreifer 56 kann die letztere Funktion aber vom Sensor 58 ebenfalls
erfüllt werden.
[0024] Am hinteren Ende des Gehäuses 1 ist eine Abfördervorrichtung 62 (s. auch Fig. 12)
angeordnet. Sie umfasst einen an der Aussenseite der Rückwand 6 aufgehängten Abförderer
63, der als Bandförderer ausgebildet ist und an den ein Zuführförderer zu einer Mangel
oder einer Faltvorrichtung o.dgl. anschliessen kann. Er ist mittels Pneumatikkolben
64 um eine waagrechte, zur Rückwand 6 parallele Achse 65 kippbar, so dass er zwischen
einer Uebernahmeposition und einer Ueberqabeposition umstellbar ist. In der ersteren
(Fig. 12) liegt sein Vorderende unterhalb des Schwenkbalkens 53, wenn sich dieser
in der Uebergabeposition befindet und seine Oberseite fällt in Förderrichtung steil
ab, in der letzteren fällt seine Oberseite flacher ab und er ragt mit seinem Hinterende
ziemlich weit von der Rückwand 6 des Gehäuses 1 ab. Die Abfördervorrichtung 62 umfasst
weiter eine waagrechte ebene Stossplatte 66 mit einer zum Schwenkbalken 53 in der
Uebergabestellung parallelen Stosskante 67, die mittels eines Pneumatikkolbens 68
schräg zwischen den Schwenkbalken 53 und das vordere Ende des Abförderers 63 vorschiebbar
und zurückziehbar ist.
[0025] Von der Rückwand 6 läuft (Fig. 1) knapp oberhalb des Bodens 2 ein Rückförderer 69,
ein Bandförderer, zur Frontwand 5, durch eine Oeffnung in derselben hindurch und dann
ansteigend über den Rand des Behälters 7. Er läuft unterhalb der Kantengreifvorrichtung
52, des Uebergabegreifers 40 und der Eckengreifvorrichtung 12 durch und dient als
Rückführvorrichtung für Wäschestücke, die nicht richtig gefasst wurden und in der
Folge abgefallen sind.
[0026] Die Einrichtung wird von einem Mikroprozessor gesteuert, der die Ausgangssignale
der Sensoren verarbeitet und Steuersignale insbesondere für die diversen Förderer,
Pneumatikkolben und Klammern erzeugt.
[0027] Wäschestücke, die, etwa nach dem Waschen und Trocknen, einem weiteren Bearbeitungsschritt
zugeführt werden sollen, insbesondere rechteckige Wäschestücke wie z.B. Frottee-Handtücher,
die gefaltet oder Polsterüberzüge, die gemangelt werden sollen, werden als ungeordneter
Haufen im Behälter 7 abgelegt. Der Vorgreifer 8 senkt die offene Klammer 9 in den
Behälter, bis dieselbe auf Widerstand stösst. In dieser Greifposition wird sie geschlossen
und in die Uebergabeposition gehoben (Fig. 3). Im Normalfall hat sie ein einzelnes
rechteckiges Wäschestück 70 gefasst. Der Auflegegreifer 14 wird nun offen unter die
Uebergabeposition gefahren und geschlossen, worauf die Klammer 9 des Vorgreifers 8
geöffnet wird.
[0028] Der Auflegegreifer 14 fährt nun in Auflegerichtung längs der Schiene 15 ins Innere
des Gehäuses 1 (Fig. 4), wodurch das Wäschestück 70 durch die Lichtschranke 19 und
auf den Auflegestreifen 18 gezogen wird. Die Lichtschranke 19 stellt dabei den Durchgang
des hinteren Endes des Wäschestückes 70 fest und hält den Auflegeförderer 12 an. Der
Auflegegreifer 14 wird geöffnet und das Wäschestück 70 fällt ganz auf den Auflegestreifen
18. Der in Auflegerichtung hinterste Zipfel liegt nun auf der Randplatte 17, wobei
er auch leicht über den Rand überstehen kann und der Rest auf dem Querförderer 16.
Nun wird dieser in Bewegung gesetzt, verschiebt das Wäschestücks 70 gegen die Mitte
und wird angehalten. Der Schlitten 22 (Fig. 5) wird nun längs der Schiene 23 in Querrichtung
verschoben, sodass die Lasche 29 mit dem Abtaster 30 quer über den Abtaststreifen
und damit über den auf der Randplatte 17 aufliegenden Zipfel des Wäschestücks 70 fährt,
der dabei von oben abgetastet wird.
[0029] Von den Sensoren 32 sprechen diejenigen, die den Zipfel des Wäschestücks 70 überqueren,
an und es werden beide Uebergänge, Randplatte-Wäschestück und Wäschestück-Randplatte
registriert, d.h. die Lagen beider Randpunkte des Wäschestücks 70 unter der Bahn des
jeweiligen Sensors festgestellt und dem Mikroprozessor zugeleitet. Von den Ergebnissen
der Sensoren 32, die überhaupt angesprochen haben, werden diejenigen des in Auflegerichtung
hintersten Sensors, der dem Greifrand 27 der Randplatte 17 zunächst liegt, für die
weitere Auswertung herangezogen, während allfällige weitere Ergebnisse nicht berücksichtigt
werden. Das bedeutet, dass unabhängig von der genauen Lage des Zipfels des Wäschestücks
70 in Auflegerichtung, die sich mit vertretbarem Aufwand nicht sehr genau steuern
lässt, immer nur die Ergebnisse desjenigen ansprechenden Sensors benützt werden, der
dem hinteren Ende des Wäschestücks 70 am nächsten ist.
[0030] Zwischen den beiden von diesem Sensor festgestellten Randpunkten wird nun zur Bestimmung
einer Eckenposition interpoliert, z.B. indem der Mittelwert berechnet und allenfalls
nach Erfahrungswerten etwas modifiziert wird. Es ist allerdings möglich, auf eine
Bestimmung der Eckenposition und ein Fassen des Wäschestücks zu verzichten, falls
der Abstand der besagten Randpunkte eine bestimmte Schranke übersteigt, da dann davon
ausgegangen werden muss, dass das Wäschestück ungünstig liegt und keine zuverlässig
fassbare Ecke vorliegt. Ansonsten fährt der Schlitten 22 in eine Position derart,
dass die Lage des Eckengreifers 24 in Querrichtung der ermittelten Eckenposition entspricht.
Anschliessend wird die Halterung 20 vorgeschoben, sodass der Eckengreifer 24 in die
Greifposition gelangt und, nach einem Luftstoss aus der Blasdüse 31, der das Wäschestück
an die Randplatte 17 andrückt, sein oberer Backen 26 gegen die Randplatte 17 abgesenkt
und somit der Zipfel des Wäschestücks 70 zwischen diesen Teilen geklemmt, während
der untere Backen 25 des Eckengreifers 24 unter die Randplatte 17 ragt. Dann wird
die Halterung 20 zurückgezogen, bis der Eckengreifer 24 von der Randplatte 17 frei
und der Zipfel des Wäschestücks 70 zwischen dem oberen Backen 26 und dem unteren Backen
25 geklemmt ist. Die gefasste Stelle entspricht gewöhnlich mit hinreichender Genauigkeit
einer Ecke 71 des Wäschestücks 70. Durch die Verschiebung desselben mittels des Querförderers
16 wird Zeit gewonnen, da während des Abtastens eines Wäschestücks und des Fassens
seiner Ecke schon ein weiteres Wäschestück auf den Auflegestreifen 18 gezogen und
abgelegt werden kann. Ausserdem wird ein allfällig auf der Auflagefläche liegen gebliebenes
Wäschestück durch die Bewegung des Querförderers 16 über den Rand derselben geschoben,
so dass es auf den Rückförderer 69 fällt.
[0031] Der Schlitten 22 wird dann weiter verfahren und zugleich der Untersatz 21 angehoben
und der Eckengreifer 24 mittels des Pneumatikkolbens 28 nach unten abgekippt, bis
er sich (s. Fig. 6) knapp über der offenen Klammer 41 des Uebergabegreifers 40 befindet,
so dass das Wäschestück 70 zwischen deren Backen hängt. Dann wird die Klammer 41 geschlossen,
wobei die V-förmige Ausnehmung an der Oberseite derselben Platz für den Eckengreifer
24 lässt, der dann geöffnet wird. Das die Klammer 41 tragende Band 42 wird nun um
etwas weniger als 90° um eine senkrechte Achse gedreht, worauf (Fig. 7) der Spanngreifer
35 mit offener Klammer 37 in eine Position gefahren wird, in der deren Backen sich
mit der V-förmigen Ausnehmung decken, worauf sie geschlossen und die Klammer 41 des
Uebergabegreifers 40 geöffnet wird. Die vorher vom Eckengreifer 24 gehaltene Ecke
71 wird nun von der Klammer 37 des Spanngreifers 35 gehalten.
[0032] Der Spanngreifer 35 wird nun in Spannrichtung die Schiene 36 entlang verschoben bis
zur Uebergabestelle am Ende derselben. Das Wäschestück 70 stösst dabei gegen die Rinne
43 und wird über deren Oberseite und an der offenen Klappe 49 der Endgreifeinheit
vorbeigezogen (Fig. 8), wobei es seitlich etwas zusammengeschoben wird. Der Durchgang
des Endes des Wäschestücks 70 wird dabei von der Endsensoreinheit erfasst, d.h. er
wird jeweils von den beiden Reihen von Sensoren 51 festgestellt und aus den Zeitpunkten,
an welchen jeweils der letzte Sensor der Reihe den Durchgang des hinteren Randes feststellt,
der spätere Zeitpunkt vorausberechnet, an dem der hinterste Zipfel des Wäschestücks
70 die Endgreifeinheit passieren wird. Knapp vor diesem Zeitpunkt wird die Klappe
49 nach unten geklappt und der hinterste Zipfel des Wäschestücks 70 geklemmt, d.h.
dasselbe im Bereich des hintersten Zipfels gegriffen und festgehalten. Es ist zwischen
dem Spanngreifer 35 und der Endgreifeinheit so ziemlich gespannt und hängt nur leicht
durch. Gewöhnlich hängt nun eine Kante 72 des Wäschestücks 70, die an die von der
Klammer 37 des Spannförderers 35 gehaltene Ecke 71 anschliesst, frei nach unten, es
kommt aber auch vor, dass sie zurückgefaltet ist.
[0033] Zugleich mit der Aktivierung der Endgreifeinheit wird der Wagen 48 in Bewegung gesetzt
und die Rinne 43 mit dem Spanngreifer 35 mitbewegt, bis derselbe die Uebergabestelle
erreicht, worauf der Spannförderer 34 und der Wagen 48 angehalten werden. Gegen das
Ende dieser Bewegung stösst die Kante 72 an die von der Vorderseite des Leitblechs
55 gebildete Leitfläche und gleitet dieselbe entlang gegen den Schwenkbalken 53 (Fig.
9). Beim Stillstand des Spanngreifers 35 wird durch ein kurzes Schütteln der Klammer
37 mittels des Pneumatikkolbens 38 und allenfalls einen Luftstoss von oben aus einer
Blasdüse die Kante 72, falls sie zurückgeschlagen war, freigelegt. Die freie Kante
72 schliesst dann gewöhnlich einen spitzen Winkel mit dem Schwenkbalken 53 ein. Nun
wird die Rinne 43 gesenkt, wodurch die Kante 72 gegen den Schwenkbalken 53 geschwenkt
wird und schliesslich (Fig. 10) in die offenen Klammern 57, 60 der Kantengreifer 56,
59 gelangt. Zugleich wird sie von den als Kantensensoren wirksamen Sensoren 58, 61
erfasst. Daraufhin wird der erste Kantengreifer 56 gegen das von der Uebergabestelle
entfernte untere Ende des Schwenkbalkens 53 verfahren, bis der nun als Eckensensor
eingesetzte Sensor 58 das Ende der Kante 62 und damit eine weitere Ecke 73 feststellt,
die der noch von der Klammer 35 des Spanngreifers 33 gehaltenen Ecke 71 gegenüberliegt.
Darauf wird der erste Kantengreifer 56 angehalten und seine Klammer 57 und auch die
Klammer 60 des zweiten Kantengreifers 59 werden geschlossen.
[0034] Nach dem Oeffnen der Klammer 37 des Spanngreifers 35 werden nun die beiden die Kante
72 begrenzenden Ecken 71, 73 von den Klammern 57, 60 der Kantengreifern 56, 59 gehalten
(Fig. 11). Nun wird der Schwenkbalken 53 in seine Uebergabestellung geschwenkt, in
der er waagrecht oberhalb des Vorderendes des Abförderers 63 liegt (Fig. 12). Das
Wäschestück 70 ist damit ausgerichtet und kann an den Abförderer 63 übergeben werden.
Dies geschieht durch Vorschieben des Stossblechs 66. Kurz nachdem die Stosskante 67
desselben unterhalb der Kante 72 auf das Wäschestück 70 gestossen ist, werden die
Klammern 57, 60 der Kantengreifer 56, 59 geöffnet und der vordere, an die Kante 72
anschliessende Abschnitt des Wäschestücks 70 fällt auf den Abförderer 63, der sich
in der Uebernahmeposition befindet. Dadurch, dass seine Oberseite in Förderrichtung
stark abfällt, wird ein Zurückziehen des Wäschestücks 70 durch das Gewicht des noch
nicht auf dem Abförderer 63 aufliegenden Teils verhindert. Sobald ein grösserer Teil
des Wäschestücks 70 auf dem Abförderer 63 aufliegt, wird derselbe durch die Pneumatikkolben
64 in die Uebergabeposition gekippt, sodass das Wäschestück 70 von einem unmittelbar
anschliessenden Zuführförderer eines Bearbeitungsgeräts übernommen werden kann.
[0035] Falls ein Wäschestück z.B. schon vom Vorgreifer 8 an einer ungünstigen Stelle gefasst
wird oder es besonders ungünstig liegt, z.B. verdrillt ist, so kann es geschehen,
dass schon in der Eckengreifvorrichtung 12 die Ecke nicht oder nur schlecht gefasst
wurde und das Wäschestück auf dem Querförderer 16 liegen bleibt bzw. bei der versuchten
Uebernahme der Ecke durch den Uebergabegreifer 40 oder durch den Spanngreifer 35 abfällt.
Es ist auch möglich, dass in der Kantengreifvorrichtung 52 die zweite Ecke nicht gefasst
werden kann und das Wäschestück vom Abförderer 63 gegen die Förderrichtung abgleitet
oder dass das Wäschestück an irgend einer anderen Stelle abfällt. In allen diesen
Fällen wird die Funktion der erfindungsgemässen Einrichtung nicht nachhaltig gestört.
Das Wäschestück fällt lediglich auf den Rückförderer 69 und wird, meist in günstigerer
Lage, z.B., wenn es verdrillt war, mindestens z.T. aufgedreht, in den Behälter 7 zurücktransportiert,
wo es wieder vom Vorgreifer 8 gefasst werden kann.
[0036] Es sind natürlich viele Abweichungen vom oben Beschriebenen möglich, ohne dass der
Rahmen der Erfindung verlassen würde. So kann die Relativbewegung zwischen dem Wäschestück
70 und dem Abtaster 30 in der Eckengreifvorrichtung 12 auch durch Querverschieben
des ersteren z.B. mittels des Querförderers 16 hergestellt werden. Statt eines optischen
Abtasters kann auch ein mechanischer oder elektrischer Abtaster eingesetzt werden.
Daneben ist es auch möglich, den Abtaster etwa als zweidimensionales Feld von optischen
Sensoren auszubilden. In diesem Fall erfolgt die Abtastung vorzugsweise ohne Relativbewegung.
Es sei auch darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemässe Einrichtung lediglich eine
Eckengreifvorrichtung wie beschrieben zu umfassen braucht. Eine weitere Ausrichtung
des Wäschestücks kann auch auf andere Weise als beschrieben erfolgen, z.B. manuell
oder durch andere automatisch arbeitende Mittel. Die Rückführvorrichtung braucht in
diesem Fall u.U. nur unterhalb der Eckengreifvorrichtung durchzulaufen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Gehäuse
- 2
- Boden
- 3, 4
- Seitenwände
- 5
- Frontwand
- 6
- Rückwand
- 7
- Behälter
- 8
- Vorgreifer
- 9
- Klammer
- 10
- Parallelogrammaufhängung
- 11
- Pfosten
- 12
- Eckengreifvorrichtung
- 13
- Auflegeförderer
- 14
- Auflegegreifer
- 15
- Schiene
- 16
- Querförderer
- 17
- Randplatte
- 18
- Auflegestreifen
- 19
- Lichtschranke
- 20
- Halterung
- 21
- Untersatz
- 22
- Schlitten
- 23
- Schiene
- 24
- Eckengreifer
- 25
- unterer Backen
- 26
- oberer Backen
- 27
- Greifrand
- 28
- Pneumatikkolben
- 29
- Lasche
- 30
- Abtaster
- 31
- Blasdüse
- 32
- Sensoren
- 33
- Kantengreifvorrichtung
- 34
- Spannförderer
- 35
- Spanngreifer
- 36
- Schiene
- 37
- Klammer
- 38
- Pneumatikkolben
- 39
- Hebel
- 40
- Uebergabegreifer
- 41
- Klammer
- 42
- Band
- 43
- Rinne
- 44
- Boden
- 45
- Bügel
- 46
- Stangen
- 47
- Pneumatikkolben
- 48
- Wagen
- 49
- Klappe
- 50
- Löcher
- 51
- Sensoren
- 52
- Kantengreifeinheit
- 53
- Schwenkbalken
- 54
- Schwenklager
- 55
- Leitblech
- 56.
- erster Kantengreifer
- 57
- Klammer
- 58
- Sensor
- 59
- zweiter Kantengreifer
- 60
- Klammer
- 61
- Sensor
- 62
- Abfördervorrichtung
- 63
- Abförderer
- 64
- Pneumatikkolben
- 65
- Achse
- 66
- Stossplatte
- 67
- Stosskante
- 68
- Pneumatikkolben
- 69
- Rückförderer
- 70
- Wäschestück
- 71
- Ecke
- 72
- Kante
- 73
- Ecke
1. Verfahren zum Ausrichten eines Wäschestücks (70), bei welchem eine Ecke (71) desselben
aufgefunden und gefasst wird, indem erst das Wäschestück (70) an einer beliebigen
Stelle gefasst und in einer Auflegerichtung über eine Auflagefläche gezogen und am
hinteren Ende gefasst wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschestück (70) im wesentlichen vollständig auf die Auflagefläche gezogen und
angehalten wird und anschliessend durch Abtastung die Lage der Ecke (71) quer zur
Auflegerichtung bestimmt und die bestimmte Lage dann von einem quer zur Auflegerichtung
verfahrbaren Eckengreifer (24) angefahren und das Wäschestück (70) dort gefasst wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung von oben längs mindestens einer quer zur Auflegerichtung verlaufenden
Linie erfolgt und dabei zwei Randpunkte festgestellt werden und die Bestimmung der
Lage der Ecke (71) durch Interpolation zwischen den Randpunkten erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung längs mehrerer in Auflegerichtung beabstandeter Linien erfolgt und
die Lage der Ecke (71) aufgrund der hintersten festgestellten Randpunkte bestimmt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Interpolation im wesentlichen auf einer Berechnung des Mittelwertes der festgestellten
Randpunkte beruht.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abtastung optisch erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Teil des Wäschestücks (70) vor oder bei der Abtastung an die Auflagefläche
angedrückt wird, vorzugsweise durch einen Luftstoss.
7. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit
einer Eckengreifvorrichtung (12), welche eine Auflagefläche für das Wäschestück (70)
aufweist sowie einen längs einer Auflegerichtung über die Auflagefläche bewegbaren
Auflegegreifer (14), dadurch gekennzeichnet, dass die Eckengreifvorrichtung (12) ausserdem einen Abtaster (30) zur Feststellung der
Position eines hintersten Teils des Wäschestücks (70) auf einem in einer Querrichtung
quer zur Auflegerichtung sich erstreckenden Abtaststreifen aufweist sowie einen Eckengreifer
(24), der zum Anfahren dieser Position längs des Abtaststreifens verfahrbar ist.
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtaster (30) in Querrichtung über den Abtaststreifen der Auflagefläche verfahrbar
ist und mehrere in Auflegerichtung aufeinanderfolgende vorzugsweise optische Sensoren
(32) aufweist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahl der Sensoren (32) mindestens zwei und vorzugsweise höchstens vier beträgt.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei aufeinanderfolgenden Sensoren (32) zwischen 10mm und 20mm
liegt.
11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtaststreifen durch einen Greifrand (27) berandet ist und der Eckengreifer (24)
einen unteren Backen (25), welcher vom Greifrand (27) her unter den Abtaststreifen
vorschiebbar ist und einen oberen Backen (26), welcher über denselben vorschiebbar
und auf ihn absenkbar ist, umfasst.
12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Abtaster (30) und der Eckengreifer (24) miteinander verbunden sind, derart, dass
sie gemeinsam in Querrichtung verschiebbar sind.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Eckengreifvorrichtung (12) eine oberhalb der Auflagefläche angeordnete Blasdüse
(31) umfasst, welche schräg nach unten und gegen die Auflegerichtung auf den Abtaststreifen
gerichtet ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagefläche die Oberseiten einer an den Greifrand (27) anschliessenden dünnen
Randplatte (17), deren Oberseite auch den Abtaststreifen bildet und eines in Auflegerichtung
an dieselbe anschliessenden parallel zur Abtastrichtung ausgerichteten Querförderers
(16) umfasst.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass unter dem Auflegegreifer (14) in Auflegerichtung vor der Auflagefläche ein Sensor,
vorzugsweise eine Lichtschranke (19), zur Erfassung des Hinterendes des Wäschestücks
(70) und Steuerung des Auflegegreifers (14) in Abhängigkeit von derselben angeordnet
ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen dem Auflegegreifer (14) vorgeordneten Vorgreifer (8) aufweist, welcher
zwischen einer tieferen Greifposition und einer höheren Uebergabeposition, in der
der Auflegegreifer (14) ein Wäschestück (70) von ihm übernehmen kann, verstellbar
ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Kantengreifvorrichtung (33) umfasst mit einer Kantengreifeinheit (52), welche
einen Schwenkbalken (53) aufweist, der zwischen einer Uebernahmestellung, in der er
von einer Uebernahmestelle nach unten weist, und einer Uebergabestellung, in der er
waagrecht ausgerichtet ist, umstellbar ist, mit mindestens einem von der Uebernahmestelle
beabstandeten Kantensensor zur Feststellung einer ergreifbaren Kante (72) des Wäschestücks
(70) und einem Eckensensor zur Feststellung einer Ecke (73) des Wäschestücks (70)
am unteren Ende der ergreifbaren Kante (72) sowie einem in Längsrichtung am Schwenkbalken
(53) verschiebbaren ersten Kantengreifer (56), sowie mit einem Spannförderer (34),
welcher einen Spanngreifer (35) umfasst, zum Transport eines von dem letzteren an
einer Ecke (71) gefassten Wäschestücks (70) in eine im wesentlichen waagrechte Spannrichtung
zur Uebernahmestelle sowie mit einer vor der Kantengreifeinheit (52) unterhalb des
Spannförderers (34) angeordneten Endgreifeinheit mit einer Endsensoreinheit zur Erfassung
des Endes des Wäschestücks (70) und einer Klemmeinheit zum Festhalten desselben, deren
Position relativ zur Kantengreifeinheit (52) zur Ausrichtung der ergreifbaren Kante
(72) veränderbar ist.
18. Einrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Eckensensor mit dem ersten Kantengreifer (56) verbunden ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantengreifeinheit (52) einen ebenfalls in Längsrichtung am Schwenkbalken (53)
verschiebbaren zweiten Kantengreifer (59) umfasst, welcher geeignet ist, die gefasste
Ecke (71) des Wäschestücks (70) vom Spanngreifer (14) an der Uebernahmestelle zu übernehmen.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Endgreifeinheit eine unterhalb des Spannförderers (34) aufgehängte sich in Spannrichtung
verengende Rinne (43) umfasst, an deren Ende die Klemmeinheit angeordnet ist.
21. Einrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Rinne (43) in Spannrichtung nach oben konvex ist.
22. Einrichtung nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Endsensoreinheit mehrere über die Rinne verteilte optische Sensoren (51) umfasst.
23. Einrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Sensoren (51) in Spannrichtung voneinander beabstandet sind.
24. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantengreifeinheit (52) eine unterhalb des Spannförderers (34) angeordnete Leitfläche
für das Wäschestück (70) umfasst, welche sich vom Schwenkbalken (53) in dessen Uebernahmeposition
aus, seitlich etwas abweichend, im wesentlichen gegen die Spannrichtung erstreckt.
25. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ende des Schwenkbalkens (53) zur Ermöglichung der Umstellung zwischen der Uebernahmestellung
und der Uebergabestellung an einem im Bereich der Uebernahmestelle angeordneten Schwenklager
(54) gelagert ist.
26. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Uebergabegreifer (40) mit einer Klammer (41) umfasst, welcher geeignet
ist, das Wäschestück (70) vom Eckengreifer (24) zu übernehmen und an den Spanngreifer
(35) zu übergeben.
27. Einrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Abfördervorrichtung (62) zur Aufnahme des Wäschestücks (70) und Abförderung
desselben umfasst mit einem Abförderer (63), vorzugsweise einem Bandförderer, dessen
Vorderende mindestens in einer Uebernahmeposition unterhalb des Schwenkbalkens (53)
in der Uebergabestellung liegt und quer zum Schwenkbalken (53) von demselben wegführt.
28. Einrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass der Abförderer (63) um eine quer zur Förderrichtung verlaufende Achse kippbar ist,
sodass er zwischen der Uebernahmeposition, in der seine Oberseite in Förderrichtung
stark abfällt und einer Uebergabeposition, in der sie höchstens leicht abfällt, umstellbar
ist.
29. Einrichtung nach Anspruch 27 oder 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Abfördervorrichtung (62) eine zur Längsrichtung des Schwenkbalkens (53) in der
Uebergabestellung parallele und unterhalb desselben quer zur besagten Längsrichtung
vorschieb- und zurückziehbare Stosskante (67) umfasst.
30. Einrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 29, dadurch gekennzeichnet, dass sie eine unter der Eckengreifvorrichtung (12) zum Vorgreifer (8) durchlaufende Rückführvorrichtung
zur Rückführung abgefallener Wäschestücke in den Greifbereich des Vorgreifers (8)
aufweist.
31. Einrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückführvorrichtung als Rückförderer (69) ausgebildet ist.