[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslaufvorrichtung an einem Förderschlauch für Dickstoffe,
insbesondere für Mörtel, mit einem nach unten offenen, einen Wanddurchbruch aufweisenden
Pralltopf, vorzugsweise aus elastomerem Material, der an Stützbeinen gehalten ist,
und mit einem im Bereich des Wanddurchbruchs angeordneten Anschlussstück zur Aufnahme
eines am Ende des Förderschlauchs angeordneten Kupplungsstücks.
[0002] Es ist eine Auslaufvorrichtung dieser Art bekannt (DE-C 40 23 629), die zum Verlegen
von Estrich bestimmt ist. Beim Verlegen von Estrich wird Mörtel als Unterlage für
Fußbodenbeläge auf eine Rohdecke aufgebracht. Der Mörtel wird zu diesem Zweck von
einer Mischmaschine mittels einer Pumpe durch den Förderschlauch hindurch etwa radial
in den Pralltopf befördert, aus dem er nach unten auf die Rohdecke herausfällt. Der
Mörtel wird anschließend gleichmäßig und fugenlos verteilt. Dabei ist es notwendig,
dass die mit dem Pralltopf ausgerüstete Auslaufvorrichtung häufig weiterbewegt wird,
um die gesamte Bodenfläche mit Estrich zu bedecken. Bei der bekannten Auslaufvorrichtung
weist der Pralltopf eine kreisförmige Öffnung in der Seitenwand auf, in die ein pilzförmiges
Kupplungsstück eingreift, wobei der Förderschlauch mittels eines Klemmbügelverschlusses
verdrehbar und axial fest mit dem Pralltopf verbunden ist. Der feststehende Teil des
Klemmbügelverschlusses ist dort an den Stützbeinen angeschweißt, während der mit einer
entsprechenden Biegung versehene Klemmbügel am feststehenden Verschlussteil angeschraubt
ist. Das pilzförmige Kupplungsstück ist eigens für diese Verbindungsart hergestellt
und in spezieller Weise am Förderschlauchende montiert.
[0003] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Auslaufvorrichtung
der eingangs angegebenen Art zu entwickeln, die mit besonders einfach ausgebildeten,
universell einsetzbaren Kupplungsteilen ausgerüstet ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe wird die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination
vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0005] Der erfindungsgemäßen Lösung liegt der Gedanke zugrunde, dass die Auslaufvorrichtung
so ausgestaltet wird, dass ohne zusätzliche Kupplungsteile ein Anschluss des Förderschlauchs
am Auslauftopf möglich ist. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die Förderschläuche
überwiegend mit Kupplungen ausgerüstet sind, die es auf der Baustelle ermöglichen,
je nach der benötigten Förderlänge einzelne Förderschläuche miteinander zu verbinden.
Bei den bisher bekannten Auslaufvorrichtungen musste der letzte Schlauch einer solchen
Förderschlauchreihe mit einer speziellen Endkupplung versehen oder mit einem Adapterstück
ausgerüstet werden, um die Verbindung mit dem Pralltopf herstellen zu können. Dies
ist bei der Erfindung nicht erforderlich. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht,
dass das Anschlussstück an ein an der Seitenwand des Pralltopfs im Bereich des Wanddurchbruchs
angeordnetes, U-förmig gebogenes, randseitig nach unten offenes tunnelartiges Kupplungsportal
zur Aufnahme des Kupplungsstücks aufweist, und dass die Randöffnung des Kupplungsportals
mit einem lösbaren Bolzen zur formschlüssigen Sicherung des in seiner Kupplungsposition
befindlichen Kupplungsstücks überbrückt ist.
[0006] Das Kupplungsportal weist dabei zweckmäßig eine hinterschnittene Innenkontur zur
formschlüssigen Aufnahme des mit einer komplementären hinterschnittenen Außenkontur
versehenen Kupplungsstücks auf. Mit diesen Maßnahmen wird zugleich erreicht, dass
sich der Förderschlauch im Bereich des Kupplungsportals um seine Achse drehen kann.
Dadurch werden Verwindungen des Schlauches vermieden.
[0007] Zur Montage wird der Förderschlauch einfach in die Führung des tunnelartigen Kupplungsportals
eingeführt. Die Arretierung des Förderschlauchs in dem Kupplungsportal erfolgt dann
über den lösbaren Bolzen. Diese lose Verbindung ermöglicht den Ausgleich von Verwindungen
des Förderschlauchs, da sich der Schlauch in dem Kupplungsportal drehen kann.
[0008] Das Kupplungsportal kann in den verschiedenen Größen oder Nennweiten der Förderschläuche
und der zugehörigen Kupplungsstücke hergestellt werden. Das Innere des Kupplungsportals
ist von außen leicht zugänglich, so dass eine problemlose Reinigung möglich ist. Das
nach unten offene Kupplungsportal sorgt dafür, dass der im Bereich des Pralltopfs
austretende Mörtel einfach abtropfen kann. Eine weitere Verbesserung in dieser Hinsicht
wird dadurch erzielt, dass auch der Wanddurchbruch im Pralltopf eine nach unten weisende
Randöffnung aufweist.
[0009] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass das Kupplungsportal lösbar
am Pralltopf angeflanscht ist. Zweckmäßig weist hier das Anschlussstück einen über
das Kupplungsportal nach außen überstehenden, an die Wandfläche des Pralltopfs flächig
angepassten Befestigungsflansch auf.
[0010] Der Sicherungsbolzen greift vorteilhafterweise durch einander gegenüberliegende Bohrungen
in den Flanken des Kupplungsportals hindurch und kann dort mit mindestens einem durch
eine endseitige Bohrung des Sicherungsbolzens hindurchsteckbaren Federstecker am Kupplungsportal
gesichert werden.
[0011] Das Kupplungsstück ist vorteilhafterweise als Vaterteil einer Nockenhebelkupplung
oder einer Perrot-Schlauchkupplung ausgebildet. Zur Arretierung im Kupplungsportal
wird der dort ohnehin vorhandene Hinterschnitt zur formschlüssigen Aufnahme im Inneren
des Kupplungsportals verwendet.
[0012] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung in schematischer Weise
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer Auslaufvorrichtung an einem Förderschlauch für Estrichmörtel;
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Auslaufvorrichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie A-A der Fig. 2;
- Fig. 4
- das am Pralltopf der Auslaufvorrichtung nach Fig. 1 bis 3 anflanschbare Kupplungsportal
mit angekuppeltem Förderschlauch in vergrößerter schaubildlicher Darstellung;
- Fig. 5a bis 5c
- eine Seitenansicht, eine Untenansicht sowie eine Stirnseitenansicht des Kupplungsportals
mit angekuppeltem Förderschlauch gemäß Fig. 4.
[0013] Die in der Zeichnung dargestellte Auslaufvorrichtung ist zum Ausbringen von Estrichmörtel
auf einen Rohfußboden bestimmt. Bei Estrichförderern wird der Mörtel über Förderschläuche
an den Verlegeort gepumpt. Durch Injektion von Druckluft in den Förderschlauch am
maschinenseitigen Ende entsteht eine Pfropfenförderung. Am Austragungsort wird der
Förderschlauch an die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Auslaufvorrichtung angeschlossen,
um den Materialstrom gesteuert zu entspannen. Das Material strömt im Wesentlichen
tangential in den Pralltopf, entspannt sich und fällt zu Boden.
[0014] Die Auslaufvorrichtung besteht im Wesentlichen aus einem zylindrischen, nach unten
offenen Pralltopf 10 aus elastomerem Material, beispielsweise aus Gummi, der nach
oben durch eine Abdeckung 11 abgeschlossen ist. Der Pralltopf 10 ist an einem Traggestell
12 befestigt, das einen den Pralltopf 10 aufnehmenden Tragring 14, drei am Tragring
fixierte Stützbeine 16 sowie einen die Stützbeine miteinander verbindenden Versteifungsrahmen
18 sowie einen nach oben überstehenden Griffbügel 20 aufweist. Weiter weist der Pralltopf
10 eine nach unten randoffene Wandöffnung 22 sowie ein im Bereich der Wandöffnung
22 lösbar mit dem Tragring 14 verbundenes, nach unten randoffenes Kupplungsportal
24 auf.
[0015] Das Kupplungsportal 24 enthält einen nach außen überstehenden Befestigungsflansch
26, der an die Wandfläche des Pralltopfs bzw. des auf diesem angeordneten Tragrings
14 flächig angepasst ist. Das Kupplungsportal 24 ist so ausgebildet, dass das Kupplungsstück
28 eines Förderschlauchs 30 von unten her formschlüssig einführbar und mittels eines
Querbolzens 32 gegen ein Herausfallen fixierbar ist. Der Querbolzen 32 wird an einer
gegenüberliegenden Bohrung 34 in den Seitenflanken 36 des U-förmig gebogenen Kupplungsportals
24 hindurch gesteckt und mittels eines Federsteckers 38 gesichert. Das Kupplungsstück
28 des Förderschlauchs 30 ist als Vaterteil einer Nockenhebelkupplung oder einer Perrot-Schlauchkupplung
ausgebildet. Es weist ein Kopfteil 40 mit einem Hinterschnitt 42 auf, mit dem es einen
komplementären inneren Hinterschnitt 44 im Kupplungsportal 24 und den Querbolzen 32
formschlüssig hintergreift. Im montierten Zustand weist die Öffnung 46 des Kopfteils
40 schräg durch die nach unten randoffene Öffnung 48 im Kupplungsportal 24 und die
Wandöffnung 22 des Pralltopfs 10 hindurch, so dass der aus der Öffnung 46 austretende
Estrichmörtel schräg tangential und leicht nach oben gerichtet gegen die Innenfläche
des Pralltopfs 10 gelangt. Mit diesen Maßnahmen wird erreicht, dass das ruckartig
aus dem Förderschlauch austretende Estrichmaterial im Pralltopf 10 beruhigt wird und
weitgehend gleichmäßig nach unten herausfällt.
[0016] Zusammenfassend ist folgendes festzuhalten: Die Erfindung bezieht sich auf eine Auslaufvorrichtung
an einem Förderschlauch für Dickstoffe, insbesondere für Mörtel. Die Auslaufvorrichtung
besteht aus einem nach unten offenen Pralltopf 10, vorzugsweise aus elastomerem Material,
der an Stützbeinen 16 gehalten ist. Im Bereich eines Wanddurchbruchs 22 des Pralltopfs
10 befindet sich ein Anschlussstück zur Aufnahme eines am Ende des Förderschlauchs
30 angeordneten Kupplungsstücks 28. Eine Besonderheit der Erfindung besteht darin,
dass das Anschlussstück ein außenseitig am Pralltopf 10 im Bereich des Wanddurchbruchs
22 angeordnetes, U-förmig gebogenes, randseitig nach unten offenes tunnelartiges Kupplungsportal
24 zur Aufnahme des Kupplungsstücks 28 aufweist, wobei die Randöffnung des Kupplungsportals
mit einem lösbaren Bolzen 32 zur formschlüssigen Sicherung des in seiner Kupplungsposition
befindlichen Kupplungsstücks 28 überbrückt ist.
1. Auslaufvorrichtung an einem Förderschlauch für Dickstoffe, insbesondere für Mörtel,
mit einem nach unten offenen, einen Wanddurchbruch (22) aufweisenden Pralltopf (10),
vorzugsweise aus elastomerem Material, der an Stützbeinen (16) gehalten ist, und mit
einem im Bereich des Wanddurchbruchs (22) angeordneten Anschlussstück zur Aufnahme
eines am Ende des Förderschlauchs (30) angeordneten Kupplungsstücks (28), dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück ein außenseitig am Pralltopf (10) im Bereich des Wanddurchbruchs
(22) angeordnetes, U-förmig gebogenes, randseitig nach unten offenes tunnelartiges
Kupplungsportal (24) zur Aufnahme des Kupplungsstücks (28) aufweist, und dass die
Randöffnung des Kupplungsportals mit einem lösbaren Bolzen (32) zur formschlüssigen
Sicherung des in seiner Kupplungsposition befindlichen Kupplungsstücks (28) überbrückt
ist.
2. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsportal (24) eine hinterschnittene Innenkontur (44) zur formschlüssigen
Aufnahme des mit einer komplementären hinterschnittenen Außenkontur (42) versehenen
Kupplungsstücks (28) aufweist.
3. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wanddurchbruch (22) im Pralltopf (10) eine nach unten weisende Randöffnung aufweist.
4. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsportal (24) lösbar am Pralltopf (10) angeflanscht ist.
5. Auslaufvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussstück einen über das Kupplungsportal (24) nach außen überstehenden,
an die Mantelfläche des Pralltopfs (10) flächig angepassten Befestigungsflansch (26)
aufweist.
6. Auslaufvorrichtung für einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbolzen (32) durch einander gegenüberliegende Bohrungen (34) im Kupplungsportal
(24) hindurch greift.
7. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Sicherungsbolzen (32) mit mindestens einem durch eine endseitige Bohrung des
Sicherungsbolzens (32) hindurchsteckbaren Federstecker (38) am Kupplungsportal (24)
gesichert ist.
8. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsstück (28) als Vaterteil einer Nockenhebelkupplung oder einer Perrot-Schlauchkupplung
ausgebildet ist.
9. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsportal (24) eine Schrägaufnahme für das förderschlauchseitige Kupplungsstück
(28) mit tangential gegen eine Mantelinnenfläche des Pralltopfs (10) weisendem Förderschlauchaustritt
bildet.
10. Auslaufvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungsportal (24) eine Schrägaufnahme für das förderschlauchseitige Kupplungsstück
(28) mit schräg nach oben weisendem Förderschlauchaustritt bildet.