[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung, wie eine Duschabtrennung, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, einen Beschlag gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 16 sowie eine
Scheibe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 24.
[0002] Flächenbündige Beschläge für Glasscheiben, bei denen beispielsweise eine Senkkopfschraube
in eine Senkbohrung in der Scheibe eingreift und mit einem Beschlagteil verschraubt
ist, sind seit langem bekannt, beispielsweise aus der DE 77 05 090 TJ1. Bisher werden
die Senkbohrungen immer in einer Neigung von 45° ausgeführt. Die Schraubenköpfe oder
konische Halteelemente weisen bisher immer eine entsprechende Neigung auf. In der
Praxis hat sich gezeigt, daß so keine optimal belastbare Verbindung zwischen Scheibe
und Beschlag erreichbar ist.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung, insbesondere
eine Duschabtrennung, einen Beschlag und eine Scheibe für eine Duschabtrennung anzugeben,
die eine sehr belastbare und damit haltbare Verbindung einer insbesondere aus Glas
bestehenden Scheibe mit einem Beschlag ermöglichen.
[0004] Die obige Aufgabe wird durch eine Einrichtung gemäß Anspruch 1, einen Beschlag gemäß
Anspruch 16 oder eine Scheibe gemäß Anspruch 24 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen
sind Gegenstand der Unteransprüche,
[0005] Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt darin, einen wesentlich geringeren Neigungswinkel
als 45° zur Scheibenebene für den geneigten oder konischen Abschnitt bzw. die Senkbohrung
in der Scheibe vorzusehen. Dies führt im verspannten Zustand zu besseren Belastungsverhältnissen.
Dadurch kann eine überraschend stärker belastbare Verbindung zwischen der Scheibe
und dem Beschlag erzielt werden.
[0006] Ein weiterer, auch unabhängig realisierbarer Aspekt der vorliegenden Erfindung liegt
darin, den geneigten oder konischen Abschnitt eines in die Ausnehmung der Scheibe
eingreifenden Halteelements stärker als den geneigten bzw. konischen Abschnitt der
Ausnehmung in der Scheibe zu neigen. Ein entsprechend angepaßtes Zwischenelement daß
zwischen dem Halteelement und der Ausnehmung angeordnet wird und aus einem gegenüber
dem Halteelement und der Scheibe weicheren Material besteht, wird dann im Bereich
der größeren Dicke der Scheibe bzw. mit zunehmendem radialen Abstand zur Mitte des
Halteelements bzw. der Ausnehmung dünner und/oder stärker belastet, wodurch eine bessere
Lastverteilung mit überraschend deutlich verbesserter Belastbarkeit der Verbindung
erreicht wird. Insbesondere ist die Flächenpressung des Zwischenelements im eingebauten
Zustand radial nach außen hin zumindest konstant oder nimmt gegenüber dem Stand der
Technik zu.
[0007] Anstelle oder zusätzlich zu der abweichenden Neigung des vorzugsweise konischen Abschnitts
des Halteelements gegenüber der Senkbohrung in der Scheibe kann dieser Abschnitt am
Halteelement auch ringförmig gestuft, treppenartig oder in sonstiger Weise modifiziert
sein, um einen vergleichbaren Effekt zu erhalten. Im Grenzfall kann der zweite Neigungswinkel,
also der Neigungswinkel dieses Abschnitts am Halteteil, sogar 0° betragen und sich
das Halteelement über das entsprechend angepaßte Zwischenelement am geneigten bzw.
konischen Abschnitt der Ausnehmung in der Scheibe abstützen.
[0008] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante, die insbesondere in Kombination
mit dem bevorzugten, gegenüber dem Stand der Technik geringeren Neigungswinkel des
geneigten bzw, konischen Abschnitts der Ausneh= mung in der Scheibe realisierbar ist,
weist die Scheibe ausgehend von beiden Flachseiten entsprechend geneigte bzw. konische
Abschnitte oder Senkungen an der Ausnehmung auf, so daß der Beschlag wahlweise auf
einer der beiden Flachseiten der Scheibe anbringbar ist. Dies ermöglicht einen universellen
Einsatz der vorgefertigten Scheibe. Insbesondere können so beispielsweise wahlweise
rechtsseitige oder linksseitige Anschläge von Türen oder Aufbauten von Duschabtrennungen
mit den gleichen Teilen vorgenommen werden.
[0009] Nachfolgend wird die vorschlagsgemäße Einrichtung am besonders bevorzugten Beispiel
einer Duschabtrennung weiter erläutert. Jedoch kann es sich bei der Einrichtung aber
auch um eine Trennwand, Tür, Verkleidung, Fassade, insbesondere für Gebäude, ein Geländer
oder dergleichen handeln. Die folgenden Ausführungen gelten dementsprechend.
[0010] Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand
der Zeichnung. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen schematischen, ausschnittsweisen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Duschabtrennung;
- Fig. 2
- einen Ausschnitt von Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Schnitt eines Zwischenelements;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt von Fig. 3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Vorderansicht eines Halteelements;
- Fig. 6
- eine perspektivische Rückansicht des Halteelements;
- Fig. 7
- einen Schnitt des Halteelements;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht einer Abdeckung; und.
- Fig. 9
- einen Schnitt einer vorschlagsgemäßen Scheibe mit zwei Ausführungsvarianten.
[0011] In den Figuren werden für gleiche oder ähnliche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet,
wobei entsprechende Eigenschaften und Vorteile erreicht werden, auch wenn eine wiederholte
Beschreibung aus Vereinfachungsgründen weggelassen ist.
[0012] Fig. 1 zeigt ausschnittsweise eine vorschlagsgemäße Einrichtung in Form einer Duschabtrennung
1 mit mindestens einer Scheibe 2, beim Darstellungsbeispiel zwei Scheiben 2, und einem
zugeordneten Beschlag 3. Der Beschlag 3 ist hier als Scharnier ausgebildet und verbindet
die beiden Scheiben 2, Der Beschlag 3 kann jedoch alternativ auch nur einer starren
Verbindung der beiden Scheiben 2 oder nur der Halterung einer Scheibe 2, beispielsweise
für eine wandseitige Befestigung oder dergleichen dienen.
[0013] Beim Darstellungsbeispiel dient der Beschlag 3 beispielsweise einer Verbindung einer
feststehenden Scheibe 2 mit einer schwenkbaren Türscheibe 3. Die beiden Scharnierhälften
bzw. Scharnierlappen (Beschlagteile) des Beschlags 3 sind vorzugsweise in entsprechender
Weise mit der jeweils zugeordneten Scheibe 2 verbunden. Dies ist jedoch nicht zwingend
erforderlich; es können auch unterschiedliche Verbindungen vorgesehen sein. Nachfolgend
wird die vorliegende Erfindung anhand einer derartigen Verbindung näher erläutert.
[0014] Fig. 2 zeigt in einem vergrößerten Ausschnitt von Fig. 1 eine derartige Verbindung
des Beschlags 3 bzw. eines Beschlagteils mit einer zugeordneten Scheibe 2. Die Scheibe
2 besteht vorzugsweise aus Glas, insbesondere Einscheibensicherheitsglas, oder einem
sonstigen geeigneten, vorzugsweise transparenten Material.
[0015] Die Scheibe 2 weist eine Durchbrechung bzw. Ausnehmung 4 mit einem ersten, geneigten
oder konischen Abschnitt 5 mit einem ersten Neigungswinkel α zur Scheibenebene E auf.
Bei der Ausnehmung 4 handelt es sich insbesondere um eine Bohrung, wobei der erste
Abschnitt 5 durch Ansenken von einer Flachseite gebildet ist, also um eine Senkbohrung.
[0016] Beim Darstellungsbeispiel ist die Ausnehmung 4 mit dem Abschnitt 5 rotationssymmetrisch
zu der vorzugsweise senkrecht zur Scheibenebene E verlaufenden Mittelachse M ausgebildet.
Nachfolgend wird immer von dieser Rotationssymmetrie ausgegangen. Jedoch kann grundsätzlich
auch eine nicht rotationssymmetrische Ausbildung der Ausnehmung 4 und/oder des Abschnitts
5 vorgesehen sein. Die nachfolgenden Ausführungen und Erläuterungen gelten dann zumindest
entsprechend.
[0017] Der Beschlag 3 weist ein in die Ausnehmung 4 eingreifendes, vorzugsweise metallisches
Halteelement 6 auf. Das Halteelement 6 ist an die Ausnehmung 4 und insbesondere den
ersten Abschnitt 5 angepaßt. Es weist einen zweiten, geneigten oder konischen Abschnitt
7 mit einem zweiten Neigungswinkel β zur Scheibenebene E auf, wie Fig. 2 und der Schnittdarstellung
gemäß Fig. 7 zu entnehmen ist. Insbesondere ist das Halteelement 6 zumindest im wesentlichen
rotationssymmetrisch ausgebildet, wobei die Rotationsachse im eingebauten bzw. montierten
Zustand zumindest im wesentlichen entlang der Mittellinie M der Ausnehmung 4 verläuft.
Das Halteteil 6 ist vorzugsweise einstückig, insbesondere als Guß- oder Drehteil ausgebildet.
[0018] Zwischen dem Halteelement 6 und der Ausnehmung 4 bzw, der Scheibe 2 - zumindest im
Bereich zwischen den beiden Abschnitten 5 und 7 - ist vorzugsweise ein Zwischenelement
8 angeordnet, das insbesondere aus einem gegenüber dem Material der Scheibe 2 und
dem Material des Halteelements 6 weicheren bzw. verformbaren Material, vorzugsweise
Kunststoff, besteht. Das Zwischenelement 8 verhindert insbesondere bei einer Scheibe
2 aus Glas eine übermäßige punktmäßige Belastung des Glases.
[0019] Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung das beim Darstellungsbeispiel bezüglich
der Mittellinie M rotationssymmetrische Zwischenelement 8 mit einem doppelkonischen
Ringabschnitt 9 und einem sich anschließenden Hülsenabschnitt 10. Der Ausschnitt gemäß
Fig. 4 von Fig. 3 veranschaulicht die konische Ausbildung des Ringabschnitts 9. Hierauf
wird später noch näher eingegangen.
[0020] Fig. 5 zeigt das Halteelement 6 in einer perspektivischen Vorderansicht. Fig. 6 zeigt
das Halteelement 6 in einer perspektivischen Rückansicht. Fig. 7 stellt einen Schnitt
des Halteelements 6 dar.
[0021] Beim Darstehungsbeispiel weist das Haltelement 6 einen Kragen 11 auf, der an seiner
dem Beschlag 3 zugewandten Rückseite den zweiten Abschnitt 7, also den beim Darstellungsbeispiel
konischen Abschnitts 7 bildet. Hieran schließt sich ein zumindest im wesentlichen
zylindrischer Abschnitt 12 an, der in die Ausnehmung 4 bzw. den Hülsenabschnitt 10
paßt.
[0022] Das Halteelement 6 bildet vorzugsweise ein Widerlager, insbesondere in Form einer
Bohrung oder - wie beim Darstellungsbeispiel - in Form eines Langloch 13, für eine
Schraube 14 oder ein sonstiges Verbindungselement zur Verbindung mit dem Beschlag
3 bzw. Beschlagteil, wie in Fig. 1 und 2 angedeutet. Beim Darstellungsbeispiel bildet
das Halteelement 6 eine Vertiefung zur Aufnahme des Kopfs der Schraube 14. Am Boden
der Vertiefung ist das Langloch 13 angeordnet. Das Langloch 13 dient hier einer Justierbarkeit
des Halteelements 6 relativ zur Schraube 14 und damit auch relativ zum Beschlag 3.
Die Schraube 14 ist nämlich in den Beschlag 3 bzw. das zugeordnete Beschlagteil eingeschraubt
oder in sonstiger Weise mit diesem im sonstigen Zustand fest verbunden.
[0023] Irn gelösten Zustand, also bei nicht angezogener Schraube 14, bzw. bei der Montage
kann das Halteelement 6 in einer geeigneten Drehlage in die Ausnehmung 4 eingesetzt
und mittels der Schraube 14 mit dem Beschlag 3 verbunden werden und eine Justage des
Beschlags 3 relativ zur Ausnehmung 4 erfolgen.
[0024] Im angezogenen Zustand spannt die Schraube 14 das Halteelement 6 gegen den Beschlag
3 bzw. das zugeordnete Beschlagelement vor, das Halteelement 6 hintergreift dabei
mit seinem Abschnitt 7 den Abschnitt 5 der Ausnehmung 4 und spannt über das Zwischenelement
8 die Scheibe 2 gegen den Beschlag 3 bzw. das zugeordnete Beschlagteil.
[0025] Gemäß einer nicht dargestellten Ausfuhrungsalternative kann das Halteelement 6 selbst
als Schraube 14, insbesondere in Form einer Senkkopfschraube, ausgebildet sein. Die
dem Beschlag 3 zugewandte Unterseite des Kopfes bildet dann den zweiten, vorzugsweise
geneigten bzw. konischen Abschnitt 7. Nachteilig ist hierbei, daß die durch zweiteilige
Ausführung und das Langloch 13 ermöglichte Verstellbarkeit nicht gegeben ist.
[0026] Um eine Beschädigung der Scheibe 2, insbesondere durch eine übermäßige punktförmige
Belastung, zu verhindern, ist zwischen dem Beschlagteil und der Scheibe 2 vorzugsweise
eine Zwischenlage 15 aus einem geeigneten, insbesondere elastischen oder gummiartigen
Material angeordnet, wie in Fig. 2 angedeutet.
[0027] Um ein Verdrehen des Halteelements 6 relativ zum Beschlag 3 verhindern zu können
und insbesondere eine besondere drehfeste Verbindung zwischen der Scheibe 2 und dem
Beschlag 3 zu ermöglichen, weist das Halteelement 6 mindestens einen Vorsprung oder
- wie beim Darstellungsbeispiel - mindestens eine Gewindebohrung 16 für eine Madenschraube
17 oder sonstige Schraube zur drehfesten Sicherung oder Verspannung des Halteelements
6 am Beschlag 3 auf.
[0028] Das in die Ausnehmung 4 eingreifende Halteelement 6 und das Zwischenelement 8 sind
auf der dem Beschlag 3 abgewandten Flachseite der Scheibe 2 zumindest im wesentlichen
flächenbündig ausgeführt. Um einer Verschmutzung vorzubeugen, einen besonders glatten
bzw. flächenbündigen Abschluß zu erreichen und/oder einen ästhetischen Gesamteindruck
zu ermöglichen, ist auf der dem Beschlag 3 abgewandten Flachseite vorzugsweise zusätzlich
eine Abdeckung 18 angeordnet, wie in Fig. 2 angedeutet. Die Abdeckung 18 ist hier
beispielsweise scheiben- oder kappenartig ausgebildet, schließt glatt mit der Flachseite
der Scheibe 2 ab und weist vorzugsweise Rastelemente 19 zum Eingriff in angepaßte
Ausnehmungen 20 des Halteelements 6 auf
[0029] Versuche haben gezeigt, daß insbesondere mit den nachfolgend beschriebenen Maßnahmen
bzw. Verhältnissen eine überraschend hoch belastbare Verbindung der Scheibe 2 mit
dem Beschlag 3 erreichbar ist.
[0030] Der erste Neigungswinkel α ist vorzugsweise größer, insbesondere um mindestens 3°,
besonders bevorzugt um etwa 5° oder mehr, als der zweite Neigungswinkel β. Gegenüber
der bisher üblichen gleichen Neigung ergibt sich so eine - zumindest gegenüber dem
Stand der Technik - höhere Flächenpressung des Zwischenelements 8 bzw. auf den Abschnitt
5 der Scheibe 2 mit zunehmenden Abstand von der Mittellinie M bzw, von der Mitte des
Haltelements 6. Entsprechend nimmt mit zunehmender radialer Entfernung die Dicke der
Zwischenelements 8 bzw. dessen Ringabschnitts 9 ab.
[0031] Vorzugsweise ist das Zwischenelement 8 bzw. dessen Ringabschnitt 9 an die unterschiedlichen
Neigungswinkel α und β angepaßt. Beim Darstellungsbeispiel weist das Zwischenelement
8 bzw. dessen Ringabschnitt 9 eine erste, dem ersten Abschnitt 5 zugewandte Anlagefläche
21 und eine zweite, dem zweiten Abschnitt 7 zugewandte Anlagefläche 22 auf, wie in
Fig. 4 angedeutet. Die erste Anlagefläche 21 ist vorzugsweise zumindest im wesentlichen
mit dem ersten Neigungswinkel α zur Scheibenebene E geneigt. Die zweite Anlagefläche
22 ist vorzugsweise zumindest im wesentlichen mit dem zweiten Neigungswinkel β zur
Scheibenebene E geneigt, so paßt der im Querschnitt vorzugsweise zumindest im wesentlichen
keilförmige Ringabschnitt 9 des Zwischenelements 8 vollflächig zwischen den ersten
Abschnitt 5 und den zweiten Abschnitt 7.
[0032] Gemäß einer alternativen oder zusätzlichen Maßnahme betragen die beiden Neigungswinkel
α und β vorzugsweise höchstens 40°, insbesondere höchstens 35°, ganz bevorzugt etwa
30° oder weniger. Diese gegenüber dem Stand der Technik geringe bzw. flache Neigung
führt zu einer tendenziell höheren Druckbelastung des Glases 2 und einer geringeren
Scherbelastung des Zwischenelements 8. Dies wirkt sich vorteilhaft auf die Belastbarkeit
der Verbindung aus, wie Versuche überraschend deutlich gezeigt haben.
[0033] Beim Darstellungsbeispiel beträgt der erste Neigungswinkel α etwa 30° und der zweite
Neigungswinkel β etwa 25°.
[0034] Der geneigte bzw, konische Abschnitt 5 der Ausnehmung 4 erstreckt sich vorzugsweise
über mindestens 30%, insbesondere etwa 40% oder mehr, der Dikke der Scheibe 2. So
wird auch bei geringem Neigungswinkel α eine große Angriffsfläche für das Halteelement
6 gebildet.
[0035] Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist die Scheibe 2 ausgehend von
beiden Flachseiten jeweils einen geneigten bzw. konischen Abschnitt 5 auf, wie in
der Schnittdarstellung gemäß Fig. 9 gezeigt. Insbesondere ist die Ausnehmung 4 also
ausgehend von beiden Flachseiten angesenkt.
[0036] In Fig. 9 sind auf der rechten und auf der linken Seite unterschiedliche Ausführungsvarianten
dargestellt. In beiden Varianten gelten hinsichtlich des Neigungswinkels α insbesondere
die bereits genannten Werte.
[0037] Bei der auf der linken Seite gezeigten Ausführungsvariante weist die Ausnehmung 4
im Schnitt senkrecht zur Scheibenebene E eine zumindest im wesentlichen trapezförmige
Seitenwandung auf, wobei hier die Abschnitte 5 zu der Seitenwandung gezählt werden.
Alternativ kann die Seitenwandung auch im wesentlichen dreieckig sein.
[0038] Bei der auf der rechten Seite in Fig. 9 gezeigten Ausführungsvariante ist die Seitenwandung
im wesentlichen parabelförmig oder im Bereich des geringsten Radiuses der Ausnehmung
4 abgerundet ausgebildet. Hierdurch können übermäßige Spannungen, insbesondere im
Bereich von Kanten vermieden werden.
[0039] Es ist anzumerken, daß sich die Neigung des ersten Abschnitts 5 und/oder die Neigung
des zweiten Abschnitts 7 in Abhängigkeit vom Radius bzw. von der Entfernung zur Mittellinie
M variieren kann bzw. können. Insbesondere kann die Neigung zur Mittellinie M hin
zunehmen. Die obigen Ausführungen hinsichtlich der bevorzugten Werte für die Neigungswinkel
α und β gelten dementsprechend insbesondere für die sich unmittelbar an die Flachseiten
der Scheibe 2 anschließenden Ringbereiche der Abschnitte 5 und 7, auch wenn die Neigung
dann zur Mitte hin zunimmt.
[0040] Umgekehrt oder zusätzlich kann der geneigte Abschnitt 5 auch fließend oder abgerundet
- also mit abnehmender Neigung - in die sich anschließende Flachseite der Scheibe
2 übergehen.
[0041] Die in Fig. 9 gezeigte Ausbildung der Ausnehmung 4 mit geneigten bzw. konischen Abschnitten
5 ausgehend von beiden Flachseiten der Scheibe 2, also mit beidseitiger Senkung, ermöglicht
einen besonders universellen Einsatz der vorschlagsgemäßen Scheibe 2, da der zugeordnete
Beschlag 3 wahlweise auf einer der beiden Flachseiten je nach Bedarf montiert werden
kann. Dementsprechend ist die Scheibe 2 universeller als bei nur einseitiger Befestigungsmöglichkeit
des Beschlags 3 einsetzbar.
1. Einrichtung, insbesondere Duschabtrennung (1), Trennwand, Tür, Verkleidung oder Fassade
oder ein Geländer, mit einer Scheibe (2), vorzugsweise aus Glas, und einem zugeordneten
Beschlag (3), wobei die Scheibe (2) eine Ausnehmung (4) mit einem ersten, geneigten
oder konischen Abschnitt (5) mit einem ersten Neigungswinkel (α) zur Scheibenebene
(E) aufweist, wobei der Beschlag (3) ein in die Ausnehmung (4) eingreifendes, vorzugsweise
metallisches Halteelement (6) mit einem zweiten, geneigten oder konischen Abschnitt
(7) mit einem zweiten Neigungswinkel (β) zur Scheibenebene (E) aufweist, wobei die
beiden Abschnitte (5, 7) zur Verbindung des Beschlags (3) mit der Scheibe (2) einander
hintergreifen, insbesondere wobei zwischen den beiden Abschnitten (5, 7) ein vorzugsweise
weiches Zwischenelement (8) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Neigungswinkel (α) größer als der zweite Neigungswinkel (β) ist,
daß beide Neigungswinkel (α, β) höchstens 40°, insbesondere höchstens 35°, ganz bevorzugt
etwa 30° oder weniger betragen,
daß die Flächenpressung des Zwischenelements (8) zwischen den beiden Abschnitten (5,
7) ausgehend von der Mitte des Halteelements (6) nach außen hin konstant ist oder
zunimmt, und/oder
daß die Dicke des Zwischenelements (8) zumindest im eingebauten Zustand zwischen den
beiden Abschnitten (5, 7) ausgehend von der Mitte des Halteelements (6) nach außen
hin abnimmt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) in der Scheibe (2) als Senkbohrung ausgebildet ist, insbesondere
wobei die Ausnehmung (4) ausgehend von beiden Flachseiten der Scheibe (2) als Senkbohrung
ausgebildet ist, so daß der Beschlag (3) wahlweise auf eine der beiden Flachseiten
der Scheibe (2) anbringbar ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (4) im Schnitt senkrecht zur Scheibenebene (E) eine im wesentlichen
dreieckige, trapezförmige oder parabelförmige Seitenwandung aufweist.
4. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich der erste Abschnitt (5) über mindestens 30%, vorzugsweise etwa 40% oder mehr,
der Dicke der Scheibe (2) erstreckt.
5. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der erste und/oder zweite Neigungswinkel (α, β) zur Mitte des Halteelements (6) hin
zunimmt.
6. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) oder dessen Außenkontur zumindest im wesentlichen rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
7. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) als Schraube oder sonstiges Verbindungselement zur Verbindung
mit dem Beschlag (3) ausgebildet ist oder ein Widerlager, insbesondere in Form einer
Bohrung oder eines Langlochs (13), für eine Schraube (14) oder ein sonstiges Verbindungselement
zur Verbindung mit dem Beschlag (3) aufweist.
8. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) und insbesondere das Zwischenelement (8) - ggf. mit einer Abdeckung
(18) - zumindest im wesentlichen flächenbündig mit einer Flachseite der Scheibe (2)
abschließen oder in der Ausnehmwig (4) angeordnet sind.
9. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) eine Aussparung (20) zur Befestigung einer Abdeckung (18) aufweist,
10. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) mindestens einen Vorsprung oder eine Gewindebohrung (16) für
eine Madenschraube (17) oder sonstige Schraube zur drehfesten Sicherung oder Verspannung
des Haltelements (6) am Beschlag (3) aufweist.
11. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) zusätzlich einen sich insbesondere an den zweiten Abschnitt
(7) anschließenden, zylindrischen Abschnitt (12) aufweist.
12. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement (8) eine erste, dem ersten Abschnitt (5) zugewandte Anlagefläche
(21) und eine zweite, dem zweiten Abschnitt (7) zugewandte Anlagefläche (22) aufweist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Anlagefläche (21) zumindest im wesentlichen mit dem ersten Neigungswinkel
(a) zur Scheibenebene (E) und/oder die zweite Anlagefläche (22) zumindest im wesentlichen
mit dem zweiten Neigungswinkel (β) zur Scheibenebene (E) geneigt ist.
14. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenelement (8) zusätzlich einen insbesondere an die Ausnehmung (4) und/oder
das Halteelement (6) angepaßten Hülsenabschnitt (10) aufweist.
15. Einrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (3) als Scharnier oder starre Halterung für die Scheibe (2) ausgebildet
ist.
16. Beschlag (3) zur Verbindung mit einer Scheibe (2), vorzugsweise aus Glas, insbesondere
für eine Duschabtrennung (1), Trennwand, Tür, Verkleidung oder Fassade oder ein Geländer,
wobei der Beschlag (3) ein in eine Ausnehmung (4) der Scheibe (2) eingreifendes, vorzugsweise
metallisches Halteelement (6) mit einem geneigten oder konischen Abschnitt (7) mit
einem Neigungswinkel (β) zur Scheibenebene (E) und insbesondere ein am Abschnitt (7)
zwischen dem Halteelement (6) und der Ausnehmung (4) anordenbares, vorzugsweise weiches
Zwischenelement (8) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (β) höchstens 40°, insbesondere höchstens 30°, ganz bevorzugt
etwa 25° oder weniger beträgt, und/oder
daß die Dicke des Zwischenelements (8) zumindest im eingebauten Zustand von der Mitte
des Halteelements (6) entlang des Abschnitts (7) nach außen hin abnimmt, und/oder
daß das Halteelement (6) ein Langloch (13) aufweist und der Beschlag (3) eine Schraube
(14) aufweist, die in dem Langloch (13) widergelagert ist, so daß bei nicht angezogener
Schraube (14) das Halteelement (6) in der Ausnehmung (4) verdrehbar und zusammen mit
der Scheibe (2) relativ zur Schraube (14) und damit auch relativ zum Beschlag (3)
justierbar ist.
17. Beschlag nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) oder dessen Außenkontur zumindest im wesentlichen rotationssymmetrisch
ausgebildet ist.
18. Beschlag nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) als Schraube oder sonstiges Verbindungselement zur Verbindung
mit dem Beschlag (3) ausgebildet ist.
19. Beschlag nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) ein Widerlager, insbesondere in Form einer Bohrung oder eines
Langlochs (13), für eine Schraube (14) oder ein sonstiges Verbindungselement zur Verbindung
mit dem Beschlag (3) aufweist.
20. Beschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) eine Aussparung (20) zur Befestigung einer Abdekkung (18) aufweist.
21. Beschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) mindestens einen Vorsprung oder eine Gewindebohrung (16) für
eine Madenschraube (17) oder sonstige Schraube zur drehfesten Sicherung oder Verspannung
des Haltelements (6) am Beschlag (3) aufweist.
22. Beschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteelement (6) zusätzlich einen zylindrischen Abschnitt (12) auf weist.
23. Beschlag nach einem der Ansprüche 16 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (3) als Scharnier oder Halterung ausgebildet ist.
24. Scheibe (2), vorzugsweise aus Glas, insbesondere für eine Duschabtrennung (1), Trennwand,
Tür, Verkleidung oder Fassade oder ein Geländer, wobei die Scheibe (2) eine als Senkbohrung
ausgebildete Ausnehmung (4) mit einem geneigten oder konischen Abschnitt (5) mit einem
Neigungswinkel (α) zur Scheibenebene (E) zum Eingriff eines Beschlags (3) oder Halteelements
(6) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Neigungswinkel (α) höchstens 40°, insbesondere höchstens 35°, ganz bevorzugt
etwa 30° oder weniger beträgt, und/oder
daß die Ausnehmung (4) ausgehend von beiden Flachseiten der Scheibe (2) als Senkbohrung
ausgebildet ist, insbesondere wobei die Ausnehmung (4) im Schnitt senkrecht zur Scheibenebene
(E) eine im wesentliche dreieckige, trapezförmige oder parabelförmige Seitenwandung
aufweist.
25. Scheibe nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Senkbohrung(en) jeweils über mindestens 30%, vorzugsweise etwa 40% oder
mehr, der Dicke der Scheibe (2) erstreckt bzw. erstrecken.