[0001] Die Erfindung betrifft eine Komponente eines Abgassystems für Verbrennungskraftfahrzeuge
gemäss dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs, sowie ein Abgassystem für
Verbrennungskraftfahrzeuge mit einer solchen Komponente.
[0002] Im Abgassystem eines Verbrennungskraftfahrzeugs wird der bei der Verbrennung erzeugte
Abgasstrom aus dem Motorraum zum hinteren Ende des Fahrzeugs geführt, wobei die meisten
der Komponenten des Abgassystems wie Rohre, Schalldämpfer, Katalysatoren, und Partikelfilter
unter dem Fahrzeugboden angeordnet und am Fahrzeugboden befestigt sind.
[0003] Eine solche Komponente des Abgassystems, beispielsweise ein Schalldämpfer, ein Katalysator
oder ein Partikelfilter, umfasst typischerweise ein Gehäuse sowie zwei aus dem Gehäuse
heraus ragende Rohre (bzw. Rohrstücke). Eine erste gängige Variante des Gehäuses umfasst
dabei zwei Halbschalen, die zu einem Gehäuse verbunden werden. Bei einer anderen gängigen
Variante des Gehäuses umfasst das Gehäuse einen Gehäusemantel ("envelope"), der an
seinen beiden Enden jeweils mit einer getrennt herstellbaren Endkappe ("end cap")
versehen ist. Die Endkappen sind mit dem Gehäusemantel verbunden. An den jeweiligen
Gehäuseenden bzw. in der jeweiligen Endkappe ist eine Öffnung vorgesehen, in welcher
das Rohr angeordnet ist, das dort materialschlüssig entweder direkt oder indirekt
mit der Endkappe verbunden ist, typischerweise durch Schweissen.
[0004] Bekannt sind dabei beispielsweise die nachfolgend anhand von Fig. 1, Fig. 2, Fig.
3 und Fig. 4 erläuterten Arten der Verbindung des Rohrs mit dem Gehäuse (Halbschale
bzw. Endkappe). Im folgenden wird der Einfachheit halber immer ein Gehäuse mit separaten
Endkappen betrachtet, wobei die gleiche Betrachtung sinngemäss auch für ein Gehäuse
gelten, welches aus Halbschalen gebildet wird.
[0005] Fig. 1 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus dem Ende einer ersten bekannten Variante
eines Gehäuses mit einer Endkappe 3. Der Gehäusemantel ist hier nicht dargestellt.
In den Innenraum des Gehäuses ragt ein Innenrohr 5i hinein, welches das nach aussen
aus dem Gehäuse heraus ragende Rohr 4 umgibt. Das Innenrohr 5i stützt sich (in nicht
dargestellter Weise) am Gehäusemantel ab, das Gehäuse ist also nicht selbsttragend.
Endkappe 3, Innenrohr 5i sowie das nach aussen aus dem Gehäuse heraus ragende Rohr
4 sind über eine Schweissnaht W miteinander verbunden. Um diese Art der materialschlüssigen
Verbindung zu ermöglichen, liegen die Materialstärken der Endkappe 3, des Innenrohrs
5i sowie des nach aussen aus dem Gehäuse heraus ragenden Rohrs 4 typischerweise im
Bereich von 1.2 mm - 1.5 mm, sodass keine Gefahr besteht, beim Verschweissen ein Loch
zu produzieren.
[0006] Fig. 2 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus dem Ende einer zweiten bekannten Variante
eines Gehäuses. Diese Variante unterscheidet sich von der Variante in Fig. 1 im wesentlichen
dadurch, dass das Gehäuse selbsttragend ausgebildet ist, weshalb das sich am Gehäusemantel
abstützende Innenrohr bei dieser Variante nicht vorhanden ist.
[0007] Beim Auftreten einer Belastung entsprechend dem Pfeil M (beispielsweise wenn das
Fahrzeug durch ein Loch fährt), wird bei beiden Varianten am Ort der Verschweissung
eine Kerbwirkung erzeugt. Je dünner die einzelnen Wandstärken sind, desto höher ist
die Gefahr, dass es zu einem Versagen des Materials kommen kann. Die im Material entstehenden
Spannungen sind am Ort der Verschweissung am grössten.
[0008] Zwei Varianten, die in Bezug auf die Kerbwirkung und die im Material auftretenden
Spannungen gegenüber den beiden in Fig. 1 und Fig. 2 gezeigten Varianten bereits deutlich
verbessert sind, sind in Fig. 3 und Fig. 4 dargestellt.
[0009] Bei der in Fig. 3 gezeigten Variante ist um das nach aussen aus dem Gehäuse heraus
ragende Rohr 4 herum zunächst eine Verstärkungshülse S angeordnet. Erst um diese Verstärkungshülse
S herum erstreckt sich das Innenrohr 5i, welches sich am Gehäusemantel abstützt. Die
Endkappe 3 ist mit dem Innenrohr 5i und mit der Verstärkungshülse S durch eine erste
Verschweissung W1 verbunden, während die Verstärkungshülse S mit dem nach aussen aus
dem Gehäuse heraus ragenden Rohr 4 durch eine zweite Verschweissung W2 verbunden ist.
Die zweite Verschweissung W2 ist deshalb erforderlich, weil beim Verschweissen von
Endkappe 3, Innenrohr 5i und Verstärkungshülse S die Verstärkungshülse S normalerweise
nicht "durchgeschweisst" wird, und somit ein Leckagestrom zwischen der Verstärkungshülse
S und dem Rohr 4 entstehen kann, was verhindert werden muss. Die in Fig. 3 gezeigte
Variante ist allerdings bei einer Belastung entsprechend dem Pfeil M sowohl im Hinblick
auf die Kerbwirkung als auch im Hinblick auf die im Material auftretenden Spannungen
erheblich verbessert. Die Spannungen im Material werden praktisch auf der Verstärkungshülse
S zwischen der Verschweissung W1 und dem freien Ende der Verstärkungshülse S verteilt
(quasi "verschmiert").
[0010] Fig. 4 zeigt schematisch einen Ausschnitt aus dem Ende einer weiteren Variante eines
Gehäuses. Diese Variante unterscheidet sich im wesentlichen von der Variante in Fig.
3 dadurch, dass das Gehäuse selbsttragend ausgebildet ist, weshalb ein sich am Gehäusemantel
abstützendes Innenrohr hier nicht vorhanden ist.
[0011] In den beiden Varianten gemäss Fig. 3 und Fig. 4 sind jedoch stets zwei Verschweissungen
W1 und W2 erforderlich, um Leckagen zu vermeiden. Zunächst wird nämlich typischerweise
in einem ersten Schritt die Verstärkungshülse S mit dem Rohr 4 durch eine Verschweissung
W2 materialschlüssig verbunden. Anschliessend wird das Rohr 4 mitsamt der angeschweissten
Verstärkungshülse S in das Gehäuse eingeführt und mit dem Gehäuse durch eine erneute
Verschweissung W1 materialschlüssig verbunden. Das erhöht den Aufwand bei der Herstellung
beträchtlich, auch wenn diese beiden Varianten andere Vorteile (Kerbwirkung, Spannungen,
siehe oben) gegenüber den Varianten gemäss Fig. 1 und Fig. 2 haben.
[0012] Hier setzt die vorliegende Erfindung an, da es nämlich wünschenswert wäre, eine Komponente
für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge zu haben, welche einerseits günstige
Verhältnisse aufweist in Bezug auf die Kerbwirkung und die Spannungen im Material
bei den im Betrieb auftretenden mechanischen und/oder thermischen Belastungen, und
welche andererseits von der herstellungstechnischen Seite her vergleichsweise einfach
ist.
[0013] Gemäss der Erfindung wird nun eine Komponente für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge
vorgeschlagen, wie sie durch die Merkmale des unabhängigen Patentanspruchs definiert
ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der erfindungsgemässen Komponenten ergeben sich
aus den Merkmalen der abhängigen Patentansprüche. Ein weiterer Aspekt der Erfindung
betrifft ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge mit einer solchen Komponente.
[0014] Die erfindungsgemässe Komponente (beispielsweise ein Schalldämpfer, ein Katalysator,
ein Partikelfilter, etc.) eines Abgassystems für Verbrennungskraftfahrzeuge, sieht
daher vor, dass die Verstärkungshülse oder ein Verstärkungsrohr von innen her fest
am (nach aussen aus dem Gehäuse heraus ragenden) Rohr anliegend im jeweiligen Rohr
angeordnet ist, aber eben nicht verschweisst zu werden braucht, wobei das aus dem
Gehäuse heraus ragende Rohr und das zugehörige Ende des Gehäuses direkt über nur eine
einzige materialschlüssige Verbindung miteinander verbunden sind. Dadurch wird einerseits
die Herstellung vereinfacht, weil nur noch eine materialschlüssige Verbindung (z.B.
Verschweissung) erfolgen muss, aber andererseits bleiben die günstigen Verhältnisse
in Bezug auf die Kerbwirkung und die Spannungen im Material bei den im Betrieb auftretenden
Belastungen erhalten. Die materialschlüssige Verbindung wird vorzugsweise durch Schweissen
hergestellt. Das ist eine sehr bewährte und zuverlässige Art der materialschlüssigen
Verbindung. Alternativ kommen aber beispielsweise auch Lötverbindungen oder Klebeverbindungen
in Betracht.
[0015] Bei einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Komponente umfasst das Gehäuse
einen Gehäusemantel sowie eine an mindestens einem der beiden Enden des Gehäusemantels
angeordnete und mit dem Gehäusemantel verbundene Endkappe. Typischerweise ist an jedem
Ende der Komponente eine Endkappe vorgesehen. Die Endkappe weist die Öffnung auf,
in welcher das aus dem Gehäuse heraus ragende Rohr mit der Verstärkungshülse bzw.
dem Verstärkungsrohr angeordnet ist. Rohr und Endkappe sind direkt materialschlüssig
miteinander verbunden. Dieses Ausführungsbeispiel betrifft den häufigen Fall, dass
Gehäusemantel und Endkappen separat hergestellt und anschliessend miteinander zu einem
Gehäuse verbunden werden. Grundsätzlich ist es aber ebenso möglich, dass das Gehäuse
beispielsweise aus zwei Halbschalen besteht, die miteinander zu einem Gehäuse verbunden
werden. In diesem Fall wird das Rohr mit der Verstärkungshülse in der Öffnung positioniert,
die von den beiden miteinander verbundenen Halbschalen definierten wird, und wird
dann mit den Halbschalen verbunden (z.B. verschweisst).
[0016] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungemässen Komponente weist das
Rohr eine Wandstärke von höchstens 1.2 mm auf, vorzugsweise eine Wandstärke im Bereich
von 0.3 mm bis 0.7 mm. Dieses Ausführungsbeispiel trägt dem Trend zum Sparen von Kraftstoffen
Rechnung. Das Sparen von Kraftstoffen erfordert, dass ein Fahrzeug so wenig Gewicht
wie möglich hat, wobei bei der Reduktion von Gewicht bestimmte Randbedingungen (z.B.
Sicherheitsaspekte) zu beachten sind, sodass nicht beliebig an allen Orten Gewicht
reduziert werden kann. Bei den Abgassystemen und deren Komponenten lässt sich jedoch
grundsätzlich schon an Gewicht sparen, und in der Automobilindustrie zählt momentan
jedes eingesparte Kilogramm.
[0017] Vor allem aus diesem Grund werden in neuerer Zeit Abgassysteme mit wesentlich dünneren
Rohren (Wandstärke bis höchstens 1.2 mm, vorzugsweise im Bereich von 0.3 mm bis 0.7
mm) angeboten, die das Gewicht von Abgassystemen und deren Komponenten reduzieren.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass die Rohre wie auch die übrigen Komponenten
den im Betrieb auftretenden Beanspruchungen standhalten müssen. Dies ist bei den erfindungsgemässen
Komponenten gegeben.
[0018] Bei einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Komponente
ist das Gehäuse selbsttragend ausgebildet. Bei dieser Variante kann auf ein Innenwerk
im Gehäuse entweder vollständig verzichtet werden, oder das Innenwerk kann im Hinblick
auf die optimale Erfüllung einer gewünschten Funktion (z.B. Schalldämpfung) gestaltet
werden, ohne dass es gleichzeitig eine mechanische Stützfunktion für das Rohr auszuüben
braucht
[0019] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Komponente ist das
Ende des Gehäuses bzw. die Endkappe, aus der das Rohr heraus ragt, konisch auf das
in der Öffnung angeordnete Rohr zulaufend ausgebildet, wobei der Konuswinkel mindestens
20° beträgt und vorzugsweise im Bereich von 30° bis 50° liegt. Dieser Winkelbereich
ist besonders günstig in Bezug auf die Spannungen im Material, die bei einer Belastung
im Betrieb auftreten können. Das ist besonders von Vorteil bei selbsttragenden Konstruktionen
des Gehäuses und bei Rohren mit geringer Wandstärke.
[0020] Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Komponente ist im Innenraum
des Gehäuses ein Innenwerk vorgesehen. Das Innenwerk kann grundsätzlich nach wie vor
eine mechanische Stützfunktion ausüben, wobei die herstellungstechnisch bedingten
Vorteile (z.B. nur eine Verschweissung) und die grundsätzliche Eignung der erfindungsgemässen
Komponenten auch für Abgassysteme mit Rohren mit dünner Wandstärke erhalten bleibt.
Das Innenwerk kann aber insbesondere bei selbsttragenden Gehäusen auch auf eine spezielle
Funktion hin (z.B. Schalldämpfung) optimiert sein.
[0021] Für den Fall, dass das Innenwerk eine mechanische Stützfunktion ausübt, ist gemäss
einem weiteren Ausführungsbeispiel der erfindungsgemässen Komponente ein Innenrohr
als Verstärkungsrohr vorgesehen, welches in den Innenraum des Gehäuses hineinragt
und von dem Innenwerk gestützt wird.
[0022] Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemässe Komponente,
wie sie anhand der vorstehend beschriebenen Varianten spezifiziert ist, insbesondere
als Schalldämpfer für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge ausgebildet sein.
[0023] Gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemässe Komponente,
wie sie anhand der vorstehend beschriebenen Varianten spezifiziert ist, insbesondere
als Katalysator für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge ausgebildet sein.
[0024] Wiederum gemäss einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die erfindungsgemässe Komponente,
wie sie anhand der vorstehend beschriebenen Varianten spezifiziert ist, insbesondere
als Partikelfilter (z.B. Russfilter) für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge
ausgebildet sein.
[0025] Wie bereits weiter oben erwähnt, betrifft ein weiterer Aspekt der Erfindung ein Abgassystem
für Verbrennungskraftfahrzeuge mit einer Komponente wie sie vorstehend beschrieben
ist.
[0026] Weitere vorteilhafte Aspekte der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
von Ausführungsbeispielen des erfindungsgemässen Gehäuses mit Hilfe der Zeichnung.
Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt aus dem Ende einer ersten bekannten Variante eines Gehäuses einer
Komponente für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge,
- Fig. 2
- einen Ausschnitt aus dem Ende einer weiteren bekannten Variante des Gehäuses ähnlich
Fig. 1, jedoch mit selbsttragend ausgebildetem Gehäuse,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt aus dem Ende einer im Hinblick auf Kerbwirkung und Materialspannungen
verbesserten bekannten Variante eines Gehäuses,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt aus dem Ende einer weiteren bekannten Variante des Gehäuses ähnlich
Fig. 3, jedoch mit selbsttragend ausgebildetem Gehäuse,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt aus einem ersten Ausführungsbeispiel des Gehäuses einer erfindungsgemässen
Komponente für ein Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge,
- Fig. 6
- einen Ausschnitt aus einem zweiten Ausführungsbeispiel des Gehäuses einer erfindungsgemässen
Komponente (mit Innenwerk)
und
- Fig. 7
- ein drittes Ausführungsbeispiel eines Gehäuses einer erfindungsgemässen Komponente,
die an einem Ende des Gehäuses mit einem Rohr mit Verstärkungshülse versehen ist und
am anderen Ende mit einem Innenrohr als Verstärkungsrohr.
[0027] Im folgenden werden beispielhaft nur solche Ausführungsbeispiele erläutert, die einen
Gehäusemantel und separat herstellbare Endkappen aufweisen. Ebenso ist es natürlich
möglich, dass das Gehäuse beispielsweise aus zwei beispielsweise tiefgezogenen Halbschalen
besteht, die miteinander verbunden werden. Auch weitere Ausführungsformen des Gehäuses
sind grundsätzlich möglich, auch wenn nachfolgend nur solche Ausführungsbeispiele
mit einem Gehäusemantel und separat herstellbaren Endkappen erläutert werden.
[0028] Der in Fig. 5 dargestellte Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels des Gehäuses 1 der
erfindungsgemässen Komponente zeigt einen teilweise dargestellten Gehäusemantel 2
(dessen Wandstärke aus zeichnerischen Gründen nicht wie die übrigen Wände mit zwei
Strichen dargestellt ist) sowie eine mit dem Gehäusemantel 2 durch einen Falz verbundene
Endkappe 3. In der Öffnung der Endkappe 3 ist ein Rohr 4 angeordnet und in diesem
Rohr 4 wiederum eine Verstärkungshülse 5, und zwar insbesondere in demjenigen Bereich,
in welchem das Rohr 4 mit der Endkappe 3 verbunden ist, was hier durch die Verschweissung
W angedeutet ist. Die Verstärkungshülse 5 liegt von innen her fest am Rohr 4 an, was
beispielsweise durch Einführen der Verstärkungshülse 5 in das Ende des Rohrs 4 und
anschliessende geringfügige Durchmesserreduktion des Rohrs 4 mittels eines hierzu
geeigneten Verfahrens erreicht werden kann. Eine Verschweissung von Verstärkungshülse
5 und Rohr 4 ist jedoch nicht erforderlich, wodurch das Herstellungsverfahren vergleichsweise
einfach und wenig aufwändig ist.
[0029] Die Endkappe 3 ist - von ihrem äusseren Ende aus betrachtet, an welchem sie mit dem
Gehäusemantel 2 durch den Falz verbunden ist - konisch auf das Rohr 4 zulaufend ausgebildet,
und zwar in Richtung vom Gehäusemantel 2 weg. Der Konuswinkel α ist im allgemeinen
grösser als 20° und liegt vorzugsweise im Bereich von 30° bis 50°, beispielsweise
kann er etwa 30° betragen. Das Rohr 4 weist allgemein eine Wandstärke von höchstens
1.2 mm auf, vorzugsweise jedoch eine Wandstärke im Bereich von 0.3 mm bis 0.7 mm.
Beispielsweise kann die Wandstärke des Rohrs 4 etwa 0.7mm betragen. Eine ähnliche
Wandstärke weist bei dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der Gehäusemantel
2 auf, sie kann insbesondere etwa 0.5 mm betragen. Die Endkappe 3 hingegen weist aus
Gründen der mechanischen Stabilität eine grössere Wandstärke von beispielsweise etwa
1.25 mm auf.
[0030] Aufgrund der geringen Wandstärke des Rohrs 4 wäre ein materialschlüssiges Verbinden
von Rohr 4 und Endkappe 3 durch Verschweissen ohne weitere Massnahmen nicht ohne die
Gefahr des "Durchschweissens" möglich. Aus diesem Grund ist wenigstens im Bereich
der Verbindung von Rohr 4 und Endkappe 3, also in dem Bereich, in welchem die Schweissung
W erfolgt, die Verstärkungshülse 5 angeordnet, die eine ähnliche Wandstärke aufweist
wie das Rohr 4 selbst und insbesondere etwa 0.7 mm betragen kann. Zusätzlich wirkt
die Verstärkungshülse 5 auch günstig im Hinblick auf eine geringe Kerbwirkung und
die Verteilung (das "Verschmieren") von Spannungen im Material bei entsprechenden
Belastungen im Betrieb und stabilisiert so die Verbindung von Rohr 4 und Endkappe
3.
[0031] Durch die vorstehend genannten Massnahmen bleiben einerseits die beim Betrieb typischerweise
durch thermische und/oder mechanische Beanspruchung auftretenden Materialspannungen,
speziell im Verbindungsbereich von Rohr 4 und Endkappe 3, gering. Gleichzeitig bleiben
auch die Längenabmessungen des Gehäuses 1 insgesamt wie auch der Materialverbrauch,
folglich das Gewicht der Endkappe 3 und somit des ganzen Gehäuses 1, gering.
[0032] Das Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 6 unterscheidet sich im wesentlichen von dem
Ausführungsbeispiel aus Fig. 5 dadurch, dass anstelle einer Verstärkungshülse ein
als Innenrohr ausgebildetes Verstärkungsrohr 5c vorgesehen ist, welches in den Gehäuseinnenraum
hineinragt. Das Rohr 4 ist ebenfalls durch eine Schweissung W mit der Endkappe 3 verbunden.
Im Gehäuseinnenraum sind Schalldämpfungselemente 6 angeordnet, die quasi das "Innenwerk"
des Gehäuses 1 bilden. Die Schalldämpfungselemente 6 brauchen allerdings nicht notwendigerweise
eine mechanische Stützfunktion für das in den Gehäuseinnenraum hineinragende und im
Verbindungsbereich als Verstärkung fungierende Innenrohr 5c auszuüben, sie können
es aber. Bei einem selbsttragenden Gehäuse kann dann sowohl die Länge des Innenrohrs
5c als auch die Anordnung der Schalldämpfungselemente 6 im Gehäuseinnenraum im Hinblick
auf eine optimale Schalldämpfungswirkung frei gewählt werden.
[0033] Ein weiteres Ausführungsbeispiel des Gehäuses 1 einer erfindungsgemässen Komponente
ist in kompletter Darstellung in Fig. 7 gezeigt. Sinngemäss gelten diejenigen Ausführungen,
die schon zu den entsprechenden Teilen des Ausführungsbeispiels aus Fig. 5 gemacht
worden sind. Bei dem in Fig. 7 gezeigten Ausführungsbeispiel des Gehäuses 1 ist am
einen Ende des Gehäuses 1 ein Innenrohr 5a als Verstärkungsrohr vorgesehen, welches
in den Gehäuseinnenraum hinein ragt. Am anderen Ende des Gehäuses 1 ist lediglich
eine Verstärkungshülse 5b vorgesehen, die sich im wesentlichen lediglich in dem Bereich
erstreckt, in welchem das Rohr 4 mit der Endkappe 3 verbunden ist, sie ragt praktisch
nicht in den Gehäuseinnenraum hinein. Die Pfeile E deuten die Strömungsrichtung des
Abgasstroms im Betrieb an.
[0034] Die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele dienen der Erläuterung der Erfindung
und sollen nicht den Schutzbereich beschränken, welcher durch die nachfolgenden Patentansprüche
definiert wird.
1. Komponente eines Abgassystems für Verbrennungskraftfahrzeuge, mit einem Gehäuse (1),
das an mindestens einem seiner beiden Enden eine Öffnung aufweist, in welcher ein
aus dem Gehäuse (1) heraus ragendes Rohr (4) angeordnet ist, das über eine materialschlüssige
Verbindung (W), insbesondere über eine Verschweissung, mit dem zugehörigen Ende des
Gehäuses (1) verbunden ist, wobei das Rohr (4) im Bereich der materialschlüssigen
Verbindung mit einer Verstärkungshülse (5,5b) oder einem Verstärkungsrohr (5a,5c)
versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstärkungshülse (5,5b) oder das Verstärkungsrohr (5a,5c) von innen her fest
am Rohr (4) anliegend im jeweiligen Rohr (4) angeordnet ist, wobei das aus dem Gehäuse
(1) heraus ragende Rohr (4) und das zugehörige Ende des Gehäuses direkt über nur eine
einzige materialschlüssige Verbindung (W) miteinander verbunden sind.
2. Komponente nach Anspruch 1, bei welcher das Gehäuse (1) einen Gehäusemantel (2) sowie
eine an mindestens einem der beiden Enden des Gehäusemantels (2) angeordnete und mit
dem Gehäusemantel (2) verbundene Endkappe (3) umfasst, wobei die Endkappe (3) die
Öffnung aufweist, in welcher das aus dem Gehäuse heraus ragende Rohr (4) mit der Verstärkungshülse
(5,5b) bzw. dem Verstärkungsrohr (5a,5c) angeordnet ist, wobei das Rohr (4) und die
Endkappe (3) direkt materialschlüssig miteinander verbunden sind.
3. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher das Rohr (4) eine Wandstärke
von höchstens 1.2 mm aufweist, vorzugsweise eine Wandstärke im Bereich von 0.3 mm
bis 0.7 mm.
4. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher das Gehäuse (1) selbsttragend
ausgebildet ist.
5. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welcher das Ende des Gehäuses
(1) bzw. die Endkappe (3), aus dem bzw. aus der das Rohr (4) heraus ragt, konisch
auf das in der Öffnung angeordnete Rohr (4) zulaufend ausgebildet ist, wobei der Konuswinkel
(α) mindestens 20° beträgt und vorzugsweise im Bereich von 30° bis 50° liegt.
6. Komponente nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem im Innenraum des Gehäuses
(1) ein Innenwerk (6) vorgesehen ist.
7. Komponente nach Anspruch 6, bei welchem ein Innenrohr als Verstärkungsrohr (5c) in
den Innenraum des Gehäuses (1) hineinragt und von dem Innenwerk (6) gestützt wird.
8. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welche als Schalldämpfer für ein Abgassystem
für Verbrennungskraftfahrzeuge ausgebildet ist.
9. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welche als Katalysator für ein Abgassystem
für Verbrennungskraftfahrzeuge ausgebildet ist.
10. Komponente nach einem der Ansprüche 1 bis 7, welche als Partikelfilter für ein Abgassystem
für Verbrennungskraftfahrzeuge ausgebildet ist.
11. Abgassystem für Verbrennungskraftfahrzeuge mit einer Komponente nach einem der vorangehenden
Ansprüche.