[0001] Die Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur Erstellung von Wartungsplänen
für Maschinen und/oder Anlagen.
[0002] Bei der Instandhaltung von Anlagen oder Maschinen im industriellen Bereich wird heutzutage
die Wartung oft vorbeugend durchgeführt. Hierbei kommt in der Regel der zeitbasierte
Ansatz zum Tragen, bei dem für die einzelnen Komponenten, aus denen die Anlage bzw.
die Maschine besteht, entsprechende Wartungstätigkeiten zyklisch nach einem individuellen
Zeitraster durchgeführt werden.
[0003] Eine fortschrittlichere Variante der Instandhaltung bzw. der Wartung von Anlagen
und Maschinen ist die sogenannte leistungsbasierte Durchführung der vorbeugenden Instandhaltung.
Dabei wird nicht ein festes Zeitraster für die Definition des Wartungszyklus herangezogen,
sondern eine bestimmte erbrachte Leistung der Anlage bzw. der Maschine bzw. der jeweiligen
Komponenten wird zur Festlegung des Wartungszyklus zugrunde gelegt. Beispielsweise
wird eine Wartungsmaßnahme an einem Verstellantrieb nach Ableistung eines festgelegten
Verstellweges durchgeführt.
[0004] Im Rahmen der Instandhaltung werden die durchzuführenden Wartungstätigkeiten für
die Komponenten einer Anlage bzw. einer Maschine zu sogenannten Wartungsplänen zusammengefasst.
Wartungspläne umfassen neben den vorgeschriebenen Wartungszyklen bzw. Leistungskriterien
auch die Dokumentation für die Durchführung der Wartungsmaßnahmen, Anforderungen an
das Wartungspersonal, benötigte Werkzeuge, Ersatzteile und gegebenenfalls weitere
notwendige Hilfsmittel. Wartungspläne werden heutzutage vom Anlagenbauer erstellt.
Der Anlagenbauer muss dabei die Charakteristika aller eingesetzten, von Komponentenherstellern
gelieferten Komponenten, berücksichtigen und entsprechende Wartungsmaßnahmen vorsehen.
[0005] Hierbei entnimmt der Anlagenbauer für die Erstellung der Wartungspläne heutzutage
die von den Komponentenherstellern vorgegebenen Wartungsinformationen für die Komponenten,
welche normalerweise in der Dokumentation der Komponenten enthalten sind. Diese Wartungsinformationen
kombiniert der Anlagenbauer manuell, beispielsweise gemäß der Konstruktion der Anlage
zu Wartungsplänen. Für die Erstellung von Wartungsplänen müssen die Wartungsinformationen
der Komponenten derart ausgewertet und zusammengefasst werden, dass sie einen einheitlichen
und anlagenweit durchgängigen Inhalt besitzen. Wird eine neue Anlage gebaut und werden
dabei neue Komponenten eingesetzt, so müssen die Wartungspläne der Anlage angepasst
werden. Dabei entsteht speziell bei Sondermaschinenbauern und Anlagenbauern hoher
Aufwand. Ebenso müssen die Wartungspläne nach einem Austausch von Komponenten beim
Endkunden ausgetauscht bzw. angepasst werden.
[0006] Demgemäß müssen Wartungspläne heutzutage händisch und unter Zuhilfenahme der Dokumentation
der einzelnen Komponenten der Anlage bzw. der Maschine erzeugt werden. Zudem müssen
Wartungspläne für jede neue Anlage neu erstellt werden, was einen hohen Aufwand verursacht.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein System und ein Verfahren
anzugeben, mit dessen Hilfe eine einfache, aufwandsarme und dynamische Erstellung
von Wartungsplänen ermöglicht wird.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein System zur Erstellung von Wartungsplänen für Maschinen
und/oder Anlagen, insbesondere eines Automatisierungssystems der Fertigungs- und/oder
Prozessautomatisierung, wobei die Maschinen und/oder Anlagen aus einer oder mehreren
Komponenten bestehen, wobei die Komponenten Wartungsinformationen enthalten und wobei
das System über eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wartungsplans durch Kombination
der Wartungsinformationen der Komponenten verfügt.
[0009] Die Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Erstellung von Wartungsplänen
für Maschinen und/oder Anlagen, insbesondere eines Automatisierungssystem der Fertigungs-
und/oder Prozessautomatisierung, bei dem die Maschinen und/oder Anlagen aus einer
oder mehreren Komponenten bestehen, bei dem die Komponenten Wartungsinformationen
enthalten und bei dem ein Wartungsplan durch Kombination der Wartungsinformationen
der Komponenten erzeugt wird.
[0010] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass eine Erstellung von Wartungsplänen
sich wesentlich einfacher durchführen lässt, wenn die für die Wartungspläne erforderlichen
Anforderungen und Informationen für die Durchführung der Wartung nicht mehr in einer
Dokumentation enthalten, sondern Bestandteil intelligenter Komponenten sind, aus denen
die Anlagen bzw. Maschinen bestehen. Die Wartungsinformationen können hierbei z.B.
Wartungsintervalle (Zeit- oder Leistungsbezogen), die Art der durchzuführenden Maßnahmen
oder die Anleitung zur Durchführung der Maßnahmen sein. Ebenso können als Informationen
Anforderungen an das Personal und notwendige Werkzeuge auf den Komponenten direkt
hinterlegt sein. Ersatzteillisten, Workflows zur Schritt- für Schrittführung des Instandhalters
sowie Gerätedokumentation können ebenfalls direkt von den Komponenten zur Verfügung
gestellt werden. Diese Wartungsinformationen können in einer beliebigen Beschreibungssprache
wie beispielsweise XML oder auch im ASCI Format erstellt werden. Weitere Beschreibungssprachen
sind ebenfalls denkbar, obwohl hier nicht im Einzelnen aufgeführt.
[0011] Der Vorteil, wenn Informationen für die Durchführung der Wartung Bestandteil intelligenter
Komponenten sind, liegt darin, dass die passenden Wartungsinformationen im Bedarfsfall
schneller verfügbar sind. Hierdurch können nachvollziehbare und transparente Wartungspläne
erstellt werden. Eine einfache Optimierbarkeit der Wartungspläne auf Basis der Wartungsanforderungen
der einzelnen Komponenten wird ermöglicht. Desgleichen können Wartungspläne nach Umbauten
oder Erweiterungen von Anlagen oder Maschinen auf einfache Weise an die neuen Gegebenheiten
angepasst werden. Die Pläne liegen strukturiert und elektronisch vor und können in
übergeordneten Instandhaltungssystemen wie beispielsweise Enterprise Asset Management
Systemen weiter verwendet werden. Hierdurch ergeben sich auch anlagenübergreifende
Vergleichsmöglichkeiten. Durch die Bereitstellung der Wartungsinformationen durch
die Komponenten selbst wird eine leistungsbasierte bzw. zustandsbasierte Instandhaltung
unterstützt.
[0012] Es ergeben sich hierdurch vor allem bei der Konzeption von Anlagen für die Industrie
Einsparpotentiale bei der Erstellung der Wartungspläne. Des Weiteren werden die Wartungspläne
nicht mehr von einzelnen Mitarbeitern aus der begleitenden Dokumentation selbst erstellt.
Die Erstellung erfolgt vielmehr nachvollziehbar und auf eine objektive Weise, da die
Informationen, die für die Wartung benötigt werden, direkt von den Komponenten mitgebracht
werden bzw. den Komponenten zugeordnet sind. Hierdurch ergibt sich weiterhin eine
einfache Vergleichsmöglichkeit bezüglich des Instandhaltungsaufwands der einzelnen
Komponenten. Durch eine elektronische Speicherung und eine Verwendung der durch die
Komponenten bereitgestellten Informationen kann ebenfalls ein Rückfluss dieser Informationen
an den Anlagenbauer bzw. die Entwicklung erfolgen.
[0013] Die Wartungsinformationen der Komponenten können hierbei entweder direkt im Speicher
der physikalischen Komponenten oder in einer mit der Komponente gelieferten Software
enthalten sein.
[0014] Eine Automatisierungskomponente kann neben den Wartungsinformationen für sich selbst
auch die Wartungsinformationen für mechanische Komponenten enthalten, mit denen sie
verbunden ist. Beispielsweise kann ein Frequenzumrichter die Wartungsinformationen
für sich selbst und für den Motor, den er treibt, enthalten.
[0015] Die Wartungsinformationen können im Entstehungsprozess von größeren Komponenten wachsen.
Z.B. kann ein Pumpenhersteller einen Frequenzumrichter verwenden, der die Wartungsinformationen
für sich selbst enthält. Der Pumpenhersteller ergänzt die Wartungsinformationen für
Motor und Arbeitsmaschine. Die komplette Pumpe wird dann anschließend vom Anlagenbauer
in einer Anlage eingesetzt. Die komplette Pumpe als Komponente enthält dann die im
Rahmen ihrer Entstehung zu verschiedenen Zeitpunkten zusammengeführten Wartungsinformationen.
[0016] Die Wartungsinformationen werden von den Komponenten z.B. über in den Komponenten
enthaltene Web-Server/HTML-Seiten, über TCP/IP, Profinet oder über andere Übertragungswege
zur Verfügung gestellt.
[0017] Über ein Wartungstool bzw. eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Wartungsplans können
die Wartungsinformationen der einzelnen Komponenten zu einem Wartungsplan kombiniert
werden. Die Vorrichtung zur Erzeugung eines Wartungsplans bzw. das Wartungstool verwendet
hierzu z.B. die in einer Steuerungsprojektierung enthaltenen hierarchischen Informationen
(technologische Hierarchie, Komponentenhierarchie), um die Wartungsinformationen gemäß
der Konstruktion der Maschine bzw. der Anlage zu kombinieren. Alternativ kann das
Wartungstool auch die in Layouts bzw. Schaltplänen enthaltenen Informationen verwenden,
um aus den Wartungsinformationen der Komponenten den Wartungsplan zu erstellen. Das
Wartungstool ermittelt aus den Informationen der Komponenten und den Daten der Steuerungsprojektierung
die günstigsten Wartungszyklen und kombiniert dabei möglichst viele Einzelaufgaben
zu Aufgabenblöcken.
[0018] Das Wartungstool erstellt anhand der in den Komponenten enthaltenen Anforderungen
an Wartungspersonal und Werkzeuge außerdem Ausbildungspläne und Werkzeuglisten. Dazu
werden neben den verschiedenen Komponententypen ebenfalls Mengen der verbauten Komponenten
berücksichtigt. Die Anforderungen werden vom Wartungstool zusammengefasst und optimiert.
[0019] Mit dem Wartungstool können Wartungsinformationen für Komponenten vom Anwender seinen
Anforderungen angepasst werden. Die durchgeführten Änderungen kann das Wartungstool
auf Wunsch in allen in der Anlage vorhandenen gleichen Komponenten übernehmen. Die
Änderungen können hierbei vom Wartungstool protokolliert werden. Das Wartungstool
verwaltet die Wartungspläne eindeutig und nachvollziehbar.
[0020] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems bzw. des Verfahrens können neue Möglichkeiten
im Rahmen der Bereitstellung von Informationen für Instandhaltungen realisiert werden.
Beispielsweise können Wartungsinformationen über das Web bereitgestellt werden. Durch
die Möglichkeit, dass Wartungsinformationen, die einzelnen Komponenten, welche später
zu größeren komplexen Anlagenteilen zusammengefügt werden, zu unterschiedlichen Zeitpunkten
beigefügt und später zusammengefügt werden, wird eine Vervollständigung der gesamten
Engineeringkette in Bezug auf die notwendigen Instandhaltungsinformationen erreicht.
[0021] Die Möglichkeit, eine komponentenbezogene Wartung mit Hilfe des Systems und Verfahrens
durchzuführen, unterstützt eine möglichst passgenaue Durchführung der notwendigen
Instandhaltungsmaßnahmen. Hierdurch wird eine Reduktion der Lifecyclekosten erzielt.
Unterstützt wird die Vorgehensweise der Bereitstellung der Wartungsinformationen durch
die Komponenten selbst durch die Tatsache, dass Automatisierungskomponenten zunehmend
intelligenter und kommunikationsfähiger werden. Mit dem Ethernet in der Feldebene
steht außerdem ein leistungsfähiges Kommunikationsmedium zur Verfügung.
[0022] Besonders vorteilhaft ist, dass die Wartungsinformationen von den Komponenten auch
Online zur Verfügung gestellt werden können. Hierdurch kann beispielsweise ein nicht
vor Ort anwesender Anlagenbauer in seinen Unterlagen die Wartungsinformationen zu
bestimmten Komponenten aktualisieren. Diese Informationen können dann über das Web
den beteiligten Komponenten einer Anlage zugewiesen werden. Mit Hilfe des Wartungstools
können dann diese aktualisierten Informationen zu einem Wartungsplan zusammengefügt
werden bzw. ein Wartungsplan kann auf Basis dieser Informationen stets aktuell gehalten
werden.
[0023] Eine dynamische Anpassung der notwendigen Instandhaltungsmaßnahmen wird mit Hilfe
des Systems ermöglicht. Auf diese Weise können außerdem Informationen aus der Steuerungsprojektierung
für die Erstellung von Wartungsplänen verwendet werden. Ein Update entsprechender
Informationen durch eine Rückkopplung aus der Anlage an den nicht vor Ort anwesenden
Anlagenbauer bzw. auch an die Projektierer wird durch das System ermöglicht.
[0024] Insgesamt wird eine automatisierte Erstellung und Optimierung von Anlagen-Wartungsplänen
durch das Wartungstool ermöglicht. Dabei werden Wartungsintervalle, die Art der durchzuführenden
Maßnahmen, eine Anleitung zur Durchführung der Maßnahmen sowie Anforderungen an Personal
und Werkzeugen und die notwendigen Arbeitsschritte für die Durchführung der Instandhaltungsaufgabe
berücksichtigt. Dadurch, dass die Komponenten ihre Wartungsinformationen direkt mitbringen
und dem Wartungstool zur Verfügung stellen, wird ein Update von Wartungsplänen nach
einem Komponentenaustausch oder einer Anlagenerweiterung auf Knopfdruck möglich.
[0025] Als Komponenten, die ihre Wartungsinformationen mitbringen bzw. zur Verfügung stellen
sind hierbei alle Anlagenkomponenten, die im Automatisierungsumfeld zum Einsatz kommen
denkbar. Bei den Komponenten kann es sich beispielsweise um Feldgeräte wie Aktoren
und Sensoren oder auch um Antriebe, Pumpen oder komplexe Maschinen handeln. Ebenso
sind Einzelteile oder komplexere Zusammenschlüsse von Transport- oder Leitungssystemen
als Komponenten im Rahmen des erfindungsgemäßen Systems zu betrachten.
[0026] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- FIG 1
- eine schematische Darstellung des Systems zur Erstellung von Wartungsplänen mit Speicherung
der Wartungsinformationen in den Komponenten,
- FIG 2
- eine schematische Darstellung des Systems zur Erstellung von Wartungsplänen mit Wartungsinformationen
der Komponenten in externen Datensätzen,
- FIG 3
- eine schematische Darstellung des Systems, bei dem Wartungsinformationen der Komponententypen
per Internet zur Verfügung gestellt werden.
[0028] FIG 1 zeigt das System zur Erstellung von Wartungsplänen für Maschinen oder Anlagen.
Hierbei besteht das System aus mehreren Komponenten 1. Die Komponenten 1 enthalten
Wartungsinformationen I, die strukturiert vorliegen und zur jeweiligen Komponente
gehören. Die Wartungsinformationen I werden über eine Vorrichtung 2 zur Erzeugung
eines Wartungsplans 2P kombiniert. Hierbei werden die Wartungsinformationen I der
einzelnen Komponenten 1 durch die Vorrichtung 2 zur Erzeugung eines Wartungsplans
2P zusammengefügt. Komponenten 1 können neben ihrer eigenen Wartungsinformation I
auch Wartungsinformationen I* jeweils ihnen untergelagerter Komponenten 1* enthalten.
Hierbei bilden die Komponenten 1 die Stellvertreter im System für die weiteren untergelagerten
Komponenten 1*.
[0029] Die Wartungsinformationen I werden über eine Steuerung über einen Server 6, die über
einen Server 6S verfügt, an das Wartungstool bzw. die Vorrichtung 2 zur Erzeugung
eines Wartungsplans weitergeleitet. Die Wartungsinformationen I werden auf Basis der
hierarchischen Informationen HI bzw. der Anlagenstruktur, welche die Komponentenstruktur
abbildet, durch die Vorrichtung 2 zur Erzeugung eines Wartungsplans 2P kombiniert.
Die Bereitstellung der hierarchischen Informationen HI kann beispielsweise durch eine
Projektiervorrichtung 5 erfolgen. Hierbei kann es sich beispielsweise um ein Engineering-System
handeln.
[0030] Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Wartungsinformationen I im Speicher
3 der Komponenten 1 enthalten. Sie können Online über die Steuerung 6 zur Verfügung
gestellt werden. Dies kann beispielsweise auch über Web erfolgen. Alternativ können
die Wartungsinformationen I auch aus der Projektiervorrichtung 5 bzw. dem Engineering-System
ausgelesen und zur Verfügung gestellt werden. Die Projektierungsinformationen wie
Komponentenhierarchie werden vom Engineeringsystem zur Verfügung gestellt. Das Wartungstool
2 kombiniert die Wartungsinformationen I der Komponenten 1 und die Engineeringinformation
und generiert daraus einen Wartungsplan 2P.
[0031] FIG 2 zeigt ein System zur Erstellung von Wartungsplänen, bei dem die Wartungsinformationen
I in strukturierter Form in den Komponenten 1 zugehörigen Softwaretools enthalten
sind. Beispielsweise werden diese den Komponenten 1x, 1y, 1z zugeordneten Softwaretools
oder Pakete 4x, 4y, 4z im Engineeringsystem bzw. der Projektiervorrichtung 5 in einer
Datenbank 7 hinterlegt. Die hierarchische Struktur, über welche die Wartungsinformationen
I der einzelnen Anlagenkomponenten 1x, 1y, 1z durch das Wartungstool bzw. die Vorrichtung
2 zur Erzeugung eines Wartungsplans 2P kombiniert werden, sind beispielsweise ebenfalls
im Engineeringsystem bzw. der Projektiervorrichtung 5 hinterlegt. In dem dargestellten
Ausführungsbeispiel werden die Wartungsinformationen I gemeinsam mit den Engineeringdaten,
welche die Komponentenhierarchie abbilden, dem Wartungstool bzw. der Vorrichtung 2
zur Erzeugung des Wartungsplans 2P zur Verfügung gestellt. Die Wartungsinformationen
I können hierbei als eigene Softwarekomponenten 4x, 4y, 4z oder im Rahmen der Komponentenbeschreibungen
innerhalb des Enineeringsystems zur Verfügung gestellt werden. Zur Speicherung der
den Komponenten 1 zugeordneten Software 4 ist im Engineeringsystem eine lokale Datenbank
7 vorgesehen.
[0032] FIG 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem die den Komponenten 1 zugeordnete
Software 4x, 4y, 4z welche die strukturierten Wartungsinformationen der Komponententypen
1x, 1y, 1z enthält, über ein Internet 8 an das Wartungstool bzw. die Vorrichtung 2
zur Erzeugung eines Wartungsplans 2p bereitgestellt wird. In diesem Fall können beispielsweise
die Wartungsinformationen I vom Hersteller der Komponenten 1 gepflegt und dann per
Internet für die Nutzung in der Vorrichtung 2 zur Erstellung eines Wartungsplans bereitgestellt
werden. Die hierarchische Struktur HI der Anlage bzw. der Maschine erhält die Vorrichtung
2 zur Erzeugung eines Wartungsplans 2P über die Projektiervorrichtung 5, beispielsweise
vom Engineeringsystem. Über die im Engineering bzw. der Projektiervorrichtung 5 hinterlegten
Informationen, wie beispielsweise Hersteller, Komponententyp und Bestellnummer ermittelt
das Wartungstool 2 die Komponententypen 1x, 1y, 1z. Das Wartungstool 2 nimmt beispielsweise
Kontakt zu den Homepages der entsprechenden Komponentenlieferanten auf und sucht nach
den zu den Komponenten 1x, 1y, 1z zugehörigen Wartungsinformationen I, welche in Form
von zugeordneter Software 4x, 4y, 4z zur Verfügung gestellt werden. Anschließend werden
von der Vorrichtung 2 zur Erzeugung eines Wartungsplans 2P bzw. dem Wartungstool die
Wartungsinformationen I herunter geladen. Sie stehen dann für die Erstellung des Wartungsplans
2P zur Verfügung.
1. System zur Erstellung von Wartungsplänen für Maschinen und/oder Anlagen, insbesondere
eines Automatisierungssystems der Fertigungs- und/oder Prozessautomatisierung, wobei
die Maschinen und/oder Anlagen aus einer oder mehreren Komponenten (1) bestehen, wobei
die Komponenten (1) Wartungsinformationen (I) enthalten und wobei das System über
eine Vorrichtung (2) zur Erzeugung eines Wartungsplans durch Kombination der Wartungsinformationen
(I) der Komponenten (1) verfügt.
2. System nach Anspruch 1, wobei die Komponenten (1) einen Speicher (3) zur direkten
Speicherung der Wartungsinformationen (I) aufweisen.
3. System nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die Komponenten (1) als Automatisierungskomponenten
ausgebildet sind und zur Speicherung ihrer eigenen Wartungsinformationen (I) sowie
zur Speicherung von Wartungsinformationen (I*) weiterer Komponenten (1*) vorgesehen
sind.
4. System nach Anspruch 3, wobei die weiteren Komponenten (I*) als mechanische Komponenten
ausgebildet sind und den die Wartungsinformationen (I*) enthaltenden Automatisierungskomponenten
(1) unterlagert sind.
5. System nach Anspruch 1, wobei eine, die Wartungsinformationen (I) der Komponenten
(1) enthaltende, den Komponenten (1) zugeordnete Software (4) vorgesehen ist.
6. System nach Anspruch 5, wobei eine lokale Datenbank (7) zur komponentenspezifischen
Speicherung der die Wartungsinformationen (I) enthaltenden Software (4) vorgesehen
ist.
7. System nach Anspruch 5, wobei die die Wartungsinformationen (I) enthaltende Software
(4) zur Aktualisierung durch einen Komponentenhersteller vorgesehen ist, wobei eine
Bereitstellung der Wartungsinformationen (I) für die Vorrichtung (2) zur Erzeugung
des Wartungsplans (2P) über ein Internet vorgesehen ist.
8. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Projektiervorrichtung (5)
zur Bereitstellung von hierarchischen Informationen zu den Komponenten (1) vorgesehen
ist, wobei die hierarchischen Informationen (HI) als Basis für die Kombination der
Wartungsinformationen (I) durch die Vorrichtung (2) zur Erzeugung des Wartungsplans
vorgesehen sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Schaltpläne als Basis für die Kombination
der Wartungsinformationen (I) durch die Vorrichtung (2) zur Erzeugung des Wartungsplans
vorgesehen sind.
10. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (2) zur Erzeugung
des Wartungsplans zur Ermittlung von Wartungszyklen und/oder zur Kombination von Einzelaufgaben
zu Aufgabenblöcken vorgesehen ist.
11. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung (2) zur Erzeugung
des Wartungsplans derart ausgebildet ist, dass Wartungsinformationen (I) für die Komponenten
(1) durch einen Anwender des Systems änderbar sind.
12. System nach Anspruch 11, wobei die Vorrichtung (2) zur Erzeugung des Wartungsplans
derart ausgebildet ist, dass geänderte Wartungsinformationen (I) für gleiche Komponenten
übernehmbar sind.
13. Verfahren zur Erstellung von Wartungsplänen für Maschinen und/oder Anlagen, insbesondere
eines Automatisierungssystems der Fertigungs- und/oder Prozessautomatisierung, bei
dem die Maschinen und/oder Anlagen aus einer oder mehreren Komponenten (1) bestehen,
bei dem die Komponenten (1) Wartungsinformationen (I) enthalten und bei dem ein Wartungsplan
durch Kombination der Wartungsinformationen (I) der Komponenten (1) erzeugt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem die Wartungsinformationen (I) direkt in den Komponenten
(1) gespeichert werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14, bei dem die Komponenten (1) Automatisierungskomponenten
sind und ihre eigenen Wartungsinformationen (I) sowie die Wartungsinformationen (I*)
weiterer Komponenten (1*) speichern.
16. Verfahren nach Anspruch 15, bei dem die weiteren Komponenten (I*) mechanische Komponenten
sind und den die Wartungsinformationen (I*) enthaltenden Automatisierungskomponenten
(1) unterlagert sind.
17. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem den Komponenten (1) eine, die Wartungsinformationen
(I) der Komponenten (1) enthaltende, Software (4) zugeordnet ist.
18. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die die Wartungsinformationen (I) enthaltende
Software (4) komponentenspezifisch in einer lokalen Datenbank gespeichert ist.
19. Verfahren nach Anspruch 17, bei dem die die Wartungsinformationen (I) enthaltende
Software (4) durch einen Komponentenhersteller aktualisiert wird, wobei die Wartungsinformationen
(I) zur Erzeugung des Wartungsplans über ein Internet bereitgestellt werden.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei dem hierarchische Informationen
zu den Komponenten (1) durch eine Projektiervorrichtung (5) bereitgestellt werden,
wobei die hierarchischen Informationen als Basis für die Kombination der Wartungsinformationen
(I) zur Erzeugung des Wartungsplans dienen.
21. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 19, bei dem Schaltpläne als Basis für die
Kombination der Wartungsinformationen (I) durch die Vorrichtung (2) zur Erzeugung
des Wartungsplans dienen.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 21, bei dem bei Erzeugung des Wartungsplans
Wartungszyklen ermittelt werden und/oder Einzelaufgaben zu Aufgabenblöcken kombiniert
werden.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 22, bei dem Wartungsinformationen (I) für
die Komponenten (1) durch einen Anwender des Systems geändert werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23, bei dem geänderte Wartungsinformationen (I) für gleiche
Komponenten übernommen werden.