[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Gattungsgemäße Vorrichtungen sind beispielsweise aus der DE 100 58 736 A1 bekannt.
Bei der bekannten Vorrichtung wird zunächst der Abzweigleiter in einem Kontaktkörper
der Vorrichtung geklemmt und dadurch auch elektrisch kontaktiert. Anschließend durchdringen
beim formschlüssigen Zusammenfügen der Gehäusehälften der Vorrichtung Schneidkontaktmittel
des Kontaktkörpers die Isolation des Hauptleiters und stellen eine elektrische Verbindung
zu diesem her. Das Verbinden des Kontaktkörpers mit dem Abzweigleiter und das Verbinden
des Kontaktkörpers mit dem Hauptleiter erfolgt daher nacheinander. Insbesondere werden
zunächst alle Abzweigleiter mit dem jeweiligen Kontaktkörper verbunden und anschließend
die Gehäusehälften zusammengefügt und dadurch die Verbindung zwischen den Kontaktkörpern
mit dem jeweils zugeordneten Hauptleiter hergestellt.
[0003] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, eine gattungsgemäße Vorrichtung bereitzustellen,
welche noch bessere Eigenschaften aufweist. Insbesondere soll die Montage der Vorrichtung
weiter vereinfacht und die Sicherheit bei der Montage weiter erhöht sein. Die Vorrichtung
soll nach wie vor eine dauerhafte und gute elektrische Verbindung zwischen dem Hauptleiter
und dem jeweiligen Abzweigleiter gewährleisten. Die Abmessungen der Kabelabzweigklemme
und damit das Volumen der in eine die Kabelabzweigklemme verschließende Muffe einzubringenden
Vergußmasse soll aus ökonomischen und ökologischen Gründen weiter minimiert werden.
[0004] Das Problem ist durch die im Anspruch 1 bestimmte Vorrichtung gelöst. Besondere Ausführungsarten
der Erfindung sind in den Unteransprüchen bestimmt.
[0005] Dadurch, dass die Verbindungsschraube zwischen den beiden Kontaktelementen angeordnet
ist, insbesondere zwischen quer zur Schraubenachse benachbarten Haupt- oder Abzweigleitern,
kann die Schraubkraft besonders günstig in die Vorrichtung eingeleitet werden, insbesondere
gleichmäßig auf die Kontaktelemente oder die Haupt- und Abzweigleiter verteilt werden.
Entsprechend den Größenverhältnissen der jeweils zu kontaktierenden Leiter kann die
Verteilung der Schraubkraft auch vorgebbar ungleichmäßig erfolgen, beispielsweise
durch eine exzentrische Anordnung der Verbindungsschraube. In vielen Anwendungsfällen
wird allerdings eine zentrische Anordnung der Verbindungsschraube vorteilhaft sein.
Besonders vorteilhaft ist, dass beim Eindrehen der Verbindungsschraube das Kontaktelement
sowohl die Isolation des Hauptleiters als auch die Isolation des Abzweigleiters durchdringt.
Dadurch ist der Montageaufwand herabgesetzt und die Montagesicherheit erhöht.
[0006] Bei dem Energieversorgungskabel handelt es sich vorzugsweise um ein Mehrleiterkabel,
wie es beispielsweise für Hausanschlußleitungen üblich ist mit einer Querschnittsfläche
des Hauptleiters von beispielsweise etwa 150 mm
2 und des Abzweigleiters von beispielsweise etwa 50 mm
2. Die Hauptleiter und/oder Abzweigleiter können ein- oder mehrdrähtig sein. Eine typische
Anwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist bei einem drei- bzw. vierphasigen
(einschließlich Erde) Energieversorgungskabel mit Betriebsspannungen kleiner 1000
V des Niederspannungs-Energieversorgungsnetzes.
[0007] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist auch für unterirdisch verlegte Kabel einsetzbar.
Dabei wird die Vorrichtung nach dem elektrischen Verbinden mit einer Muffe und darin
eingegossenes Gießharz verschlossen. Die Gehäuseteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung
bestehen vorzugsweise aus elektrisch isolierendem Kunststoff, insbesondere einem faserverstärkten
Kunststoff, und es sind vorzugsweise bei montierter Vorrichtung und geschlossener
Verbindung zwischen Haupt- und Abzweigleiter von außen keine spannungsführenden Teile
ertastbar. Vorzugsweise führen Spannungsbelastungen mit 5000 V zwischen alten Metallteilen,
die keine Verbindung aufweisen, nicht zu einem Isolationsdurchschlag.
[0008] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung ist das Kontaktelement aus einer
Ausgangsstellung verschiebbar in dem Gehäuseteil angeordnet. Dadurch ist zusätzlich
zu dem reinen Schließvorgang der beiden Gehäuseteile eine Relativbewegung zwischen
Abzweigleiter, Kontaktelement und Hauptleiter möglich. Dadurch können beispielsweise
auch unterschiedlichste Querschnittsformen und Querschnittsflächen der Leiter zuverlässig
kontaktiert werden.
[0009] Vorzugsweise ist das Kontaktelement in dem Gehäuseteil durch Rastmittel in der Ausgangsstellung
fixiert, beispielsweise gegen ein Herausfallen aus der Vorrichtung gesichert und andererseits
gegen ein Hineinfallen in die Vorrichtung und vorallem gegen ein unbeabsichtigtes
Durchdringen der Isolation des Hauptleiters ebenfalls gesichert.
[0010] In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist das Kontaktelement plattenförmig,
und vorzugsweise als Stanzteil ausgebildet. Für einige Anwendungen kann es vorteilhaft
sein, das Kontaktelement als beispielsweise U-förmiges Stanz-/Biegeteil auszubilden.
Als Werkstoff wird vorzugsweise eine hochfeste Kupferlegierung eingesetzt, beispielsweise
eine CuFe2P-Legierung, die einen hohen elektrischen Leitwert von beispielsweise mehr
als 32 MS/m bei guter mechanischer Festigkeit aufweist, vorzugsweise eine Vickershärte
HV von mehr als 140. Typische Materialstärken liegen im Bereich zwischen 0,5 und 5
mm, insbesondere etwa 1 bis 2 mm. Zur Verbesserung der elektrischen Kontakteigenschaften
und/oder zur Vermeidung von elektrolytischer Korrosion, beispielsweise bei einem Kontakt
zu Aluminiumleitern, wird die Oberfläche der Kontaktelemente mit einer vorzugsweise
galvanisch aufgebrachten Zinnauflage mit einer Schichtstärke von 3 bis 20 µm versehen,
insbesondere etwa 5 µm.
[0011] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung weist die Vorrichtung mindestens
zwei Kontaktelemente je Verbindung eines Hauptleiters mit einem zugeordneten Abzweigleiter
auf. Vorzugsweise ist der Abstand der Kontaktelemente zueinander in Längsrichtung
der zu kontaktierenden Leiter möglichst groß gewählt, um im Kontaktbereich die zu
kontaktierenden Leiter parallel zu schalten und damit den Gesamtwiderstand der Anordnung
zu senken. Außerdem ist bei mehrdrähtigen Leitern unter Berücksichtigung des Dralls
des Kabelleiters sichergestellt, dass durch die axial beabstandeten Kontaktelemente
unterschiedliche Einzeldrähte der Leiter kontaktiert werden.
[0012] Die Form der Schneid- und Kontaktmittel des Kontaktelements, beispielsweise eine
Zahnform, ist so gewählt, dass die zugeordneten Leiter entsprechend ihres Nennquerschnittes,
ihrer Kabelisolation, beispielsweise PVC, PE, ein sonstiger Kunststoff oder ein Papierwickel,
ihres Leitermaterials, beispielsweise Kupfer oder Aluminium, ihrer Leiterbauform,
beispielsweise rund, sektorförmig oder mehrdrähtig, und ihrer möglichen Einbaulage
in der Klemme bei sektorförmigen Abzweigleitern einen dauerstabilen elektrischen Kontakt
bereitstellt. Hierzu ist es vorteilhaft, wenn durch die auftretende Kontaktkraft eine
vorgebbare Eindringtiefe der Schneidmittel im Leiter erreicht wird, um beispielsweise
isolierende Oberflächenschichten zu durchtrennen, wie sie insbesondere bei Aluminium
als Leitwerkstoff auftreten. Andererseits darf die Eindringtiefe nicht zu groß gewählt
werden, damit nicht Einzeladern der Leiter durchtrennt werden.
[0013] In vielen Anwendungsfällen kann aufgrund der erfindungsgemäßen Kontaktelemente gegenüber
dem Stand der Technik eine geringere Anzahl von Kontaktstellen vorgesehen sein, wodurch
die Schließkraft für die Vorrichtung beim Zusammenführen der beiden Gehäuseteile herabgesetzt
ist. Dadurch kann die mechanische Konstruktion der Vorrichtung effizienter ausgeführt
sein, die Anzahl der Verbindungsschrauben kann verringert werden, und die Höhe des
erforderlichen Drehmoments der Verbindungsschraube kann niedriger gewählt werden.
Dadurch ist die Montage einfacher, sicherer und auch schneller. Gleichzeitig sind
die Systemkosten für die Installation einer Muffe herabgesetzt.
[0014] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung weist die Verbindungsschraube ein
vorgebbares Abreißdrehmoment auf. Vorzugsweise reißt insbesondere der Schraubenkopf
nach Überschreiten des Abreißdrehmomentes ab. Für viele Anwendungsfälle wird es möglich
sein, die Vorrichtung mit einer einzigen zentralen Verbindungsschraube auszustatten.
Erforderlichenfalls können auch mehrere Verbindungsschrauben vorgesehen sein, insbesondere
in Richtung des zu kontaktierenden Hauptleiters oder Abzweigleiters hintereinander
und/oder nebeneinander angeordnet sein. Entsprechend einer besonderen Ausführungsart
wird die Vorrichtung durch die Verbindungsschraube entgegen dem Stand der Technik
nicht bis zu einem Formschluß eingeschraubt, sondern bis zu einem vorgebbaren Drehmoment.
Dieses vorgebbare Drehmoment hängt von der Geometrie der Kontaktelemente, dem Isolationswerkstoff
des Haupt- bzw. Abzweigleiters, dem Leiterquerschnitt, sowie der Geometrie der Gehäuseteile
ab. Insbesondere kann durch das vorgebbare Abreißdrehmoment ein und dieselbe Vorrichtung
für verschiedene Leiterquerschnitte eingesetzt werden.
[0015] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung weist mindestens ein Gehäuseteil
zwischen den Kontaktelementen ein vorzugsweise hülsenförmiges Trennelement zum Aufnehmen
der Verbindungsschraube auf. Das Trennelement selbst kann vorzugsweise aus elektrisch
isolierendem Kunststoff bestehen, vorzugsweise einstückig von der Gehäusehälfte ausgebildet.
Das Trennelement dient auch einer Trennung der in der Vorrichtung eingelegten Hauptleiter
und kann zu diesem Zweck insbesondere im Querschnitt nicht nur kreisrund, sondern
beispielsweise ellipsenförmig sein, um dadurch dem Drall der Energieversorgungsleitung
zu entsprechen und das Zusammenführen der Gehäuseteile mit geringerem Kraftaufwand
zu ermöglichen. In dem Trennelement kann eine Innenhülse mit einem Innengewinde eingesetzt
sein, das vorzugsweise langgestreckt ist, um einen Eingriff der Verbindungsschraube
bei verhältnismäßig großer Öffnung der beiden Gehäuseteile zu ermöglichen.
[0016] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung sind die beiden Gehäuseteile durch
ein Schwenkgelenk miteinander verbunden. Dabei kann die Offenstellung der Vorrichtung
durch entsprechende Rastmittel werkzeuglos lösbar arretierbar sein. In dieser geöffneten
Stellung kann die Vorrichtung beispielsweise auf das von der Mantelisolierung befreite
und vorgespreizte Energieversorgungskabel aufgesetzt werden. Anschließend können die
beiden Gehäuseteile aus der verrasteten Offenstellung in eine Schließstellung überführt
werden. Hierzu weisen die beiden Gehäuseteile vorzugsweise zusammenwirkende Rastmittel
auf, die in der Schließstellung miteinander in Eingriff bringbar sind. Dadurch ist
eine Plazierung der Vorrichtung an dem Energieversorgungskabel möglich, ohne dass
die Kontaktelemente der Vorrichtung in Verbindung mit dem Hauptleiter oder dem Abzweigleiter
sind. Diese Vormontage kann vorzugsweise werkzeuglos erfolgen, insbesondere ohne Eindrehen
der Verbindungsschraube. Bei Energieversorgungskabeln mit größerem Durchmesser kann
die Vormontage unter Verwendung eines geeigneten Werkzeuges erfolgen, beispielsweise
einer Zange, wobei die Gehäuseteile entsprechende Werkzeugangriffsflächen aufweisen.
Die Lösbarkeit aus dieser Vormontageposition ist ohne Werkzeug vorzugsweise nicht
möglich. In dieser Vormontageposition ist ausgeschlossen, dass die Isolation des Hauptleiters
von metallischen Bestandteilen der Kabelabzweigklemme durchdrungen werden kann.
[0017] Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere ein Arbeiten unter Spannung
möglich, vorzugsweise sogar ohne persönliche Schutzausrüstung. Hierzu ist sichergestellt,
dass in jeder Phase der Montage die spannungsführenden Teile immer berührungssicher
abgedeckt sind. Hierzu gehört auch ein Schutz gegen eine direkte Berührung bei falscher
Handhabung von Werkzeugen. Es besteht keine Überbrückungsmöglichkeit von spannungsführenden
Teilen durch falsche Handhabung eines Werkzeugs. Ein Abisolieren des Abzweigleiters
ist nicht erforderlich, weshalb beim Absetzmaß für das Abmanteln der Isolierung keine
Fehler auftreten können, die nach dem Schließen der Vorrichtung zu blanken überstehenden
Adernenden führen könnten, die dann Spannung führen.
[0018] In einer besonderen Ausführungsart weist die Vorrichtung in einer Trennebene der
beiden Gehäuseteile einen Stützkeil auf, der ein vorzugsweise elastisch verformbares
Widerlager für den Hauptleiter bildet. Dadurch wird die erforderliche Kontaktkraft
auch bei Temperaturwechselbeanspruchungen dauerhaft gewährleistet.
[0019] In einer besonderen Ausführungsart der Erfindung weist der Stützkeil eine Anschlagfläche
für einen bei dem Aufsetzen der Vorrichtung auf das Energieversorgungskabel zum Spreizen
der Hauptleiter verwendbaren Spreizkeil auf. Dadurch ist die exakte Positionierung
der Hauptleiter in Bezug auf die Vorrichtung und insbesondere in Bezug auf die Kontaktelemente
gewährleistet.
[0020] In einer besonderen Ausführungsart weist die Vorrichtung an mindestens einem Schraubenende
eine Druckplatte zum Einleiten der Schraubkraft in die Vorrichtung auf. Dadurch kann
die Schraubkraft vorgebbar, insbesondere gleichmäßig, in das Gehäuseteil eingeleitet
werden und insbesondere das Auftreten von Biegekräften in den Kunststoffgehäuseteilen
auf ein unkritisches Maß herabgesetzt werden.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie der nachfolgenden Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
mehrere Ausführungsbeispiele im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den
Ansprüchen und in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder
in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.
- Fig. 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
- Fig. 2
- zeigt die Kabelabzweigklemme der Fig. 1 in einem früheren Stadium der Montage,
- Fig. 3
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kontaktelements,
- Fig. 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht des Gehäuseteils,
- Fig. 5
- zeigt eine perspektivische Ansicht der weiteren Druckplatte,
- Fig. 6
- zeigt eine Unteransicht der Druckplatte, und
- Fig. 7
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles.
[0022] Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei
isolierten Hauptleitern 2, 3 eines Energieversorgungskabels mit jeweils mindestens
einem isolierten Abzweigleiter 4, 5, wobei die Haupt- und Abzweigleiter 2, 3, 4, 5
nur schematisch dargestellt sind, mit einem Gehäuse, das mindestens zwei durch eine
Verbindungsschraube 10 verbindbare Gehäuseteile 6, 7 aufweist, wobei für jede herzustellende
Verbindung zwischen einem Hauptleiter 2, 3 und dem zugeordneten Abzweigleiter 4, 5
mindestens ein Kontaktelement 8, 9 in einem Gehäuseteil 6 angeordnet ist. Die Verbindungsschraube
10 ist zwischen den beiden Kontaktelementen 8, 9 angeordnet. Beim Eindrehen der Verbindungsschraube
10 durchdringt das Kontaktelement 8, 9 sowohl die Isolation des Hauptleiters 2, 3
als auch die Isolation des Abzweigleiters 4, 5. Die Gehäusehälften 6, 7 sind vorzugsweise
als Spritzgußteil hergestellt.
[0023] Das dargestellte Ausführungsbeispiel kann insgesamt vier Hauptleiter 2, 3 aufnehmen,
und diese jeweils mit einem Abzweigleiter 4, 5 verbinden.
Die Gehäusehälften 6, 7 bestehen aus einem faserverstärkten Kunststoff.
In der Trennebene der beiden Gehäusehälften 6, 7 ist ein Stützkeil 11 angeordnet zum
Durchdringen der in der Regel weichen, nichtdruckbelastbaren Isolation der Hauptleiter
2, 3, die beispielsweise aus PVC besteht. Aufgabe des Stützkeils 11 ist es, eine mechanisch
druckbelastbare, elektrisch isolierende und erforderlichenfalls federkraftspeichernde
Abstützung auf dem metallischen Leiter zu erhalten, vorzugsweise mittels Schneiden
12 oder Spitzen, welche die Isolation des Hauptleiters 2, 3 durchdringen, und mit
zwischen den Spitzen oder Schneiden 12 angeordneten Zwischenräumen, die das verdrängte
Isolationsmaterial aufnehmen.
[0024] Die Hauptleiter 2, 3 werden zwischen dem Stützkeil 11 und den Kontaktelementen 8,
9 geklemmt. Die Abzweigleiter 4, 5, die gegenüber dem Hauptleiter 2, 3 in der Regel
eine geringere Querschnittsfläche aufweisen, werden zwischen dem Kontaktelement 8,
9 und der Druckplatte 13 geklemmt. Die Druckplatte 13 weist auf der dem Abzweigleiter
4, 5 zugewandten Fläche ebenfalls entsprechend dem Stützkeil 11 Schneiden 14 oder
Spitzen auf, welche die Isolation des Abzweigleiters 4, 5 durchdringen und sich auf
dem metallischen Leiter abstützen. Durch die Druckplatte 13 wird die Schraubkraft
über den Abzweigleiter 4, 5 in den Klemmverbund eingeleitet. Die Druckplatte 13 weist
ein Innengewinde zur Aufnahme der Verbindungsschraube 10 auf.
[0025] Nahe dem Schraubenkopf 15 der Verbindungsschraube 10 ist eine weitere Druckplatte
16 angeordnet, die im wesentlich identisch aufgebaut ist wie die Druckplatte 13. Grundsätzlich
wäre es möglich, die Druckplatten 13, 16 einstückig auszubilden, beispielsweise durch
eine geeignete Keramik, oder ein Duroplast oder Thermoplast mit hoher Faserbeimischung
von beispielsweise langen Glasfasern. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Druckplatten 13, 16 jedoch zweiteilig ausgeführt, insbesondere bestehend aus einem
thermoplastischen Kunststoffteil 17, beispielsweise aus Polyamid mit einem Glasfaseranteil
von 30 %, und einem Armierungsteil 18, beispielsweise aus Stahlblech oder aus einem
beschichteten Nichteisenmetall, zum Einleiten der Schraubkraft in das Kunststoffteil
17.
[0026] In das Armierungsteil der Druckplatte 13 ist eine Hülse mit Innengewinde zur Aufnahme
der Verbindungsschraube 10 eingepresst. In das Armierungsteil 18 der weiteren Druckplatte
16 ist eine Auflage für den Schraubenkopf 15 eingearbeitet. Vorzugsweise ist die Verbindungsschraube
10 mit dem Kunststoffteil 17 durch eine Verliersicherung verbunden. Die Verbindungsschraube
10 weist weiterhin ein Abreißdrehmoment auf, im dargestellten Ausführungsbeispiel
gebildet durch einen Einstich 19 nahe dem Schraubenkopf 15. Es sind andere Alternativen
zur Realisierung des Abreißdrehmomentes denkbar, beispielsweise auch das Vorsehen
einer Kunststoffkappe auf dem Schraubenkopf 15 mit einer von außen zugänglichen Werkzeugangriffsfläche.
Nach dem Abreißen des Schraubenkopfs 15 soll die Verbindungsschraube 10 jedenfalls
mit demselben Werkzeug nicht wieder lösbar sein.
[0027] Die Fig. 2 zeigt die Kabelabzweigklemme 1 der Fig. 1 in einem gegenüber der in der
Fig. 1 dargestellten Position früheren Stadium der Montage.
Die beiden Gehäuseteile 6, 7 sind mittels eines Schwenkgelenks 20 miteinander verbunden.
Durch Aufschwenken der beiden Gehäuseteile 6, 7 kann die Kabelabzweigklemme 1 in der
in der Fig. 2 dargestellten Position auf das Energieversorgungskabel aufgesetzt werden,
wobei der Stützkeil 11 zwischen die zuvor mittels eines Spreizkeiles 41 gespreizten
Hauptleiter eingeführt wird, wobei sich der Spreizkeil 41 im wesentlichen rechtwinklig
zur Längsachse der Hauptleiter 2, 2a, 3, 3a und/oder rechtwinklig zur Längserstreckung
des Stützkeils 11 erstreckt. Der Stützkeil 11 bildet vorzugsweise einstückig eine
Anlagefläche 21 aus, die beim Aufsetzen der Kabelabzweigklemme 1 auf das Energieversorgungskabel
in Anlage an den eingesteckten Spreizkeil 41 gebracht wird, der in der Fig. 2 gestrichtelt
dargestellt ist. Die Position der Anlagefläche 21 in Bezug auf dem Stützkeil 11 gewährleistet
die korrekte Positionierung der Hauptleiter 2, 3 in Bezug auf die Kontaktelemente
8, 9 innerhalb der Kabelabzweigklemme 1.
[0028] In der dargestellten Ausgangsstellung sind die Kontaktelemente 8, 9 durch vorzugsweise
vom Gehäuseteil 7 einstückig ausgebildete Arretierungsmittel 22, 23 gegen ein Herausfallen
aus der Kabelabzweigklemme 1 gesichert, im dargestellten Ausführungsbeispiel durch
einen auslenkbaren Haltefinger, der in eine entsprechende Bohrung im Kontaktelement
8, 9 eingreift. Bei der späteren Endmontage durch Eindrehen der Verbindungsschraube
10 wird die Arretierungswirkung dieser Arretierungsmittel 22, 23 aufgehoben, beispielsweise
indem die in Bezug auf das Gehäuseteil 6, 7 ortsfesten Arretierungsmittel 22, 23 aufgrund
der Bewegung der Kontaktelemente 8, 9 gegenüber dem Gehäuseteil 6, 7 abbrechen.
[0029] Zur Vormontage wird die Kabelabzweigklemme 1 aus der in der Fig. 2 dargestellten
Stellung durch Schließen der beiden Gehäuseteile 6, 7 um die Hauptleiter 2, 2a, 3,
3a geschlossen. Hierzu bilden die Gehäuseteile 6, 7 zusammenwirkende Rastmittel 24,
25 aus, die miteinander in Eingriff bringbar sind. Nach dem Schließen und Verrasten
der Gehäuseteile 6, 7 kommt es zu einem Setzvorgang der Hauptleiter 2, 2a, 3, 3a,
die sich formschlüssig an die Gehäuseteile 6, 7 anlegen. Auch beim Eindrehen der Verbindungsschraube
10 zum Schließen der Kabelabzweigklemme 1 kommt es zu Setzvorgängen zwischen den verspannten
Haupt- und Abzweigleitern 2, 2a, 3, 3a, 4, 5 mit dem Stützkeil 11, den Kontaktelementen
8, 9 und den Druckplatten 16, 17. Der Zeitbedarf und der Weg für das Eindrehen der
Verbindungsschraube 10 ist vorzugsweise so gewählt, dass die Setzvorgänge bis zur
formschlüssigen Anlage aller beteiligten Kunststoffteile abhängig von der Geometrie
und den Werkstoffen der Haupt- und Abzweigleiter 2, 2a, 3, 3a, 4, 5 abgeschlossen
ist, bevor das Anziehdrehmoment für das elektrisch dauerhaft sichere Kontaktieren
erreicht ist.
[0030] Gegebenenfalls kann das Aufsetzen der Kabelabzweigklemme 1 auf das Energieversorgungskabel
mittels eines Schlagwerkzeuges, beispielsweise mittels eines Hammers, unterstützt
werden und das Schwenkgelenk 20 weist hierzu eine Schlagfläche 26 auf. Außerdem weist
das Schwenkgelenk 20 mit den Gehäuseteilen 6, 7 zusammenwirkende Anschlagflächen auf,
durch die ein Öffnen über eine maximale Offenposition hinaus verhindert ist.
[0031] Der Stützkeil 11 weist vorzugsweise mit den Gehäuseteilen 6, 7 zusammenwirkende Rastmittel
auf, durch welche die in der Fig. 2 dargestellte Offenstellung der Kabelabzweigklemme
1 lösbar fixiert werden kann. Vorzugsweise ist der Stützkeil 11 austauschbar, insbesondere
hinsichtlich seiner Abmessungen an unterschiedliche Querschnittsflächen der Hauptleiter
2, 3 anpassbar.
[0032] Die Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Kontaktelements 8, das im wesentlichen
trapezförmig ausgebildet ist als Stanzteil aus einer entsprechend geeigneten Kupferlegierung
mit ausreichender Leitfähigkeit und gleichzeitig ausreichender Festigkeit. Die Seitenfläche
mit den kleineren Zähnen 27 ist dem Abzweigleiter 4 zugeordnet, während die Seitenfläche
mit den größeren Zähnen 28 dem Hauptleiter 2 zugeordnet ist. Die Spitzen der Zähne
27, 28 liegen jeweils auf einer Bogenlinie 29, 30, die beispielsweise die Kontur des
zu kontaktierenden Leiters nachbildet. Weiterhin weist das Kontaktelement 8 eine Bohrung
31 auf für den Eingriff des Arretierungsmittels 22. Außerdem weist das Kontaktelement
8 eine mit dem Gehäuseteil 6 zusammenwirkende Gleitfläche 32 auf, an der das Kontaktelement
8 in dem Gehäuseteil 6 gleitend verschiebbar ist.
[0033] Die Fig. 4 zeigt eine perspektivische Ansicht des Gehäuseteils 6. Für jedes Paar
aus miteinander zu verbindenden Haupt- und Abzweigleitern 2, 4 bzw. 3, 5 sind insgesamt
4 Aufnahmen 33 für Kontaktelemente 8, 9 vorgesehen. In jeder Aufnahme 33 wird von
dem Gehäuseteil 6 einstückig eine Nase 34 ausgebildet, die zwischen zwei Zähne 28
des Kontaktelements 8 eingreift und ein Hineinfallen des Kontaktelements 8 in Richtung
auf den Hauptleiter 2, 3 verhindert.
[0034] Die Lagesicherung der Kontaktelemente 8, 9 mittels der Nasen 34 und/oder der Arretierungsmittel
22, 23 (Fig. 2) ist durch Handkraft vorzugsweise nicht zu überwinden und verhindert
daher auch ein versehentliches Durchdringen der Isolation der Leiter, insbesondere
des unter elektrischer Spannung stehenden Hauptleiters 2, 3 während der Platzierung
der Abzweigleiter 4, 5. Vorzugsweise wird in jeder Aufnahme 33 auf gegenüberliegenden
Seiten je mindestens eine Nase 34 ausgebildet, um auch ein Verkippen oder Verklemmen
des Kontaktelements 8 in der Aufnahme 33 zu verhindern. Bei der Endmontage durch Eindrehen
der Verbindungsschraube 10 wird die Lagesicherung aufgehoben, beispielsweise durch
Abbrechen der Nasen 34.
[0035] Das Gehäuseteil 6 bildet weiterhin einstückig ein im Querschnitt im wesentlichen
ellipsenförmiges oder rautenförmiges Trennelement 35 für die Aufnahme der Verbindungsschraube
10 oder der zu den Druckplatten zugehörigen Hülsen aus. Die Ellipsen- oder Rautenform
trägt dem von Kabel zu Kabel unterschiedlichen Drall im Leiterverbund Rechnung. Außerdem
ist dadurch die Verbindungsschraube 10 zu den Haupt- und Abzweigleitern 2, 3, 4, 5
hin zusätzlich durch Isolierstoff abgedeckt. Weiterhin haben dadurch die einander
zugeordneten Rastmittel 24, 25 der Gehäuseteile 6, 7 ausreichend Bewegungsspiel, dass
sie sicher miteinander verhaken und einen stabilen Formschluß bilden.
[0036] Jede Aufnahme 33 bildet eine Gleitbahn 36 aus, an welcher die Gleitfläche 32 des
Kontaktelements 8 in Anlage bringbar ist. Beim Montieren der Kabelabzweigklemme 1
bewegen sich die Kontaktelemente 8 mit ihrer Gleitfläche 32 entlang der Gleitbahn
36. Der Winkel zwischen der Längsachse der Verbindungsschraube 10 und der Gleitbahn
36 beträgt vorzugsweise mehrere Grad, beispielsweise zwischen 2 und 25°, vorzugsweise
zwischen 5 und 15° und insbesondere etwa 10°. Durch einen von außen sichtbaren Spalt
kann darüberhinaus visuell kontrolliert werden, ob die Kontaktelemente 8, 9 bei der
Montage ausreichend abgesenkt wurden, d. h. sicher einen Kontakt zwischen dem Abzweigleiter
4, 5 und dem Hauptleiter 2, 3 hergestellt haben. Durch das Absenken der Kontaktelemente
8, 9 innerhalb des Gehäuseteils 6 ist außerdem die Berührungssicherheit im montierten
Zustand gewährleistet.
[0037] Die Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht der weiteren Druckplatte 16 mit der
Verbindungsschraube 10 vor dem Abreißen des Schraubenkopfes 15. Dabei ist auf das
in der Fig. 1 sichtbare metallische Armierungsteil 18 eine elektrisch isolierende
Abdeckung 37 aufgesetzt, vorzugsweise aus einem weichelastisch verformbaren Material.
Nach Abreißen des Schraubenkopfes 15 ergibt sich damit eine verhältnismäßig glatte
Oberfläche ohne spannungsführende Teile, insbesondere ohne berührbare metallische
Teile.
[0038] Die verformbare isolierende Abdeckung 37 der weiteren Druckplatte 16, die entsprechend
auch für die Druckplatte 13 vorgesehen sein kann, schließt nach dem Abreißen des Schraubenkopfes
15 die verbleibende Öffnung jedenfalls so, dass keine metallischen Teile berührbar
sind; beispielsweise wird der Schutzgrad IP2 erreicht, d.h. sicher gegenüber einer
Fingerberührung. Auf der Druckplatte 13 wird durch die entsprechende isolierende Abdeckung
ein eventueller Schraubenüberstand abgedeckt.
[0039] Die Fig. 6 zeigt eine Unteransicht der Druckplatte 13, deren Kunststoffteil vorzugsweise
einstückig einen Zapfen mit ellipsenförmigem Sockel ausbildet, in den eine metallische
Gewindehülse 38 eingepresst ist zur Aufnahme der Verbindungsschraube 10. Auch auf
die Druckplatte 13 ist eine vorzugsweise weichelastisch verformbare Abdeckung aufsetzbar.
[0040] Die ellipsenförmigen Sockel der Druckplatten 15, 16 passen formschlüssig in die Aussparung
des Trennelements 35 der Fig. 4. Die Druckplatten 15, 16 können im Auslieferungszustand
der Kabelabzweigklemme 1 lose beigelegt sein und ohne Verwechslungsgefahr je nach
vorteilhafter Montageposition von oben oder von unten in die Gehäuseteile 6, 7 eingesetzt
werden. Die elliptische Form erleichtert dabei das Ausrichten der Teile zueinander
auch ohne Sichtkontakt zur Unterseite der Kabelabzweigklemme 1. Beim Eindrehen der
Verbindungsschraube 10 in die Gewindehülse 38 zentrieren sich die Teile zueinander
in die vorgesehene formschlüssige Endlage. Sowohl der ellipsenförmige Sockel als auch
das Trennelement können aus elektrisch isolierendem Kunststoff hergestellt sein, um
zusätzliche Isolierstoffbarrieren zwischen den Metallteilen der Verschraubung und
den Kabelleitern bereitzustellen.
[0041] Die Fig. 7 zeigt eine perspektivische Ansicht eines zweiten Ausführungsbeispieles
einer erfindungsgemäßen Kabelabzweigklemme 101. Die Druckplatte 113 und die weitere
Druckplatte 116 weisen jeweils vorzugsweise einstückig ausgebildete bogenförmige Einführhilfen
139 für die Abzweigleiter auf. Die von den Gehäuseteilen 106, 107 zusammen mit der
Druckplatte 113, 116 radial begrenzten Einführkanäle sind axial durch eine einstückig
vom Gehäuseteil 106, 107 ausgebildeten Wand 140 begrenzt. Dadurch ist eine Berührung
eines unter Spannung stehenden Abzweigleiters 4, 5 im montierten Zustand der Kabelabzweigklemme
101 verhindert. Gleichzeitig ist der Abstand der Aufnahme 133 für die Kontaktelemente
8, 9 von der Wand 140 so groß gewählt, beispielsweise einige Millimeter, insbesondere
etwa 7 mm, damit Maßschwankungen beim Ablängen der Abzweigleiter 4, 5 toleriert werden
können, ohne dass die Kontaktierung beeinträchtigt ist.
[0042] In der in der Fig. 7 dargestellten Position befinden sich die Druckplatten 113, 116
in Bezug auf das jeweils zugeordnete Gehäuseteil 107, 106 in einer Ausgangspositon
oder Offen-Position, die sie auch in der in der Fig. 2 dargestellten Position der
Kabelabzweigklemme 1 einnehmen können. Diese Ausgangsposition kann durch zusammenwirkende
Rastmittel an den Druckplatten 113, 116 und den Gehäuseteilen 106, 107 lösbar rastbar
sein. Die von den Druckplatten 113, 116 und den Gehäuseteilen 106, 107 begrenzten
Einführkanäle sind in dieser Ausgangsposition seitlich offen, so dass beispielsweise
weniger biegesteife Abzweigleiter 4, 5 bei der Montage seitlich in die Einführkanäle
eingeführt werden können.
[0043] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung weisen die Gehäuseteile Mittel zum
Fixieren der in den Einführkanal eingeführten Abzweigleiter 4, 5 auf, wobei diese
zwar fixiert, aber elektrisch nicht kontaktiert werden. Die Mittel zum Fixieren können
beispielsweise durch handelsübliche Kabelbinder gebildet sein, die durch einstückig
von den Gehäuseteilen 6, 7 ausgebildete Ösen geführt werden und dabei eine Schlaufe
für den Durchtritt des Abzweigleiters 4, 5 bilden, wobei die Ösen auch die zugehörigen
Rastmittel aufweisen können. Vorzugsweise ist für jeden Abzweigleiter 4, 5 ein individuelles
Mittel zum Fixieren vorgesehen.
1. Vorrichtung zum elektrischen Verbinden von mindestens zwei isolierten Hauptleitern
(2, 3) eines Energieversorgungskabels mit jeweils mindestens einem isolierten Abzweigleiter
(4, 5), insbesondere Kabelabzweigklemme (1; 101), mit einem Gehäuse, das mindestens
zwei durch eine Verbindungsschraube (10) verbindbare Gehäuseteile (6, 7; 106, 107)
aufweist, wobei für jede herzustellende Verbindung zwischen einem Hauptleiter (2,
3) und dem zugeordneten Abzweigleiter (4, 5) mindestens ein Kontaktelement (8, 9)
in einem Gehäuseteil (6, 7; 106, 107) angeordnet ist, wobei die Verbindungsschraube
(10) zwischen den beiden Kontaktelementen (8, 9) angeordnet ist, und wobei beim Eindrehen
der Verbindungsschraube (10) das Kontaktelement (8, 9) sowohl die Isolation des Hauptleiters
(2, 3) als auch die Isolation des Abzweigleiters (4, 5) durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (6, 7; 106, 107) zusammenwirkende Rastmittel (24, 25) aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastmittel (24, 25) zum Schließen der beiden Gehäuseteile (6, 7; 106, 107) miteinander
in Eingriff bringbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Rastmittel (24, 25) eine Offenstellung der Vorrichtung werkzeuglos lösbar
arretierbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktelement (8, 9) flächig plan oder gebogen ist, insbesondere plattenförmig
ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens zwei Kontaktelemente (8, 9) je Verbindung Haupt-/Abzweigleiter
aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsschraube (10) ein vorgebbares Abreißdrehmoment aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Gehäuseteil (6, 7; 106, 107) zwischen den Kontaktelementen (8, 9)
ein Trennelement (35) aufweist, das benachbarte Hauptleiter (2, 3) trennt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (6, 7; 106, 107) durch ein Schwenkgelenk (20) miteinander
verbunden sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in der Trennebene der beiden Gehäuseteile einen Stützkeil (11) aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stützkeil eine Anschlagfläche (21) für einen bei dem Aufsetzen der Vorrichtung
auf das Energieversorgungskabel zum Spreizen der Hauptleiter (2, 3) verwendbaren Spreizkeil
(41) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung an mindestens einem Schraubenende eine Druckplatte (13, 16; 113,
116) zum Einleiten der Schraubkraft in die Vorrichtung aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckplatte (13, 16; 113, 116) mit dem Gehäuseteil (6, 7; 106, 107) zusammenwirkende
Rastmittel aufweist, durch welche die Druckplatte (13, 16; 113, 116) in einer Ausgangsstellung
lösbar haltbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass durch mehrfache Verschachtelung von Isolierstoffen an den Komponenten der Vorrichtung
in Zusammenwirkung mit der Isolation der Hauptleiter (2, 3) und Abzweigleiter (4,
5) in jeder Phase der Montage der Vorrichtung auf unter Spannung stehenden Hauptleitern
(2, 3) die Berührsicherheit und Überbrückungssicherheit gegeben ist.