[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Zuschnitt für eine Kartonverpackung
für Blister gemäss Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren bezieht sie sich auf
eine damit hergestellte Verpackung.
[0002] Blister werden oft lose als Streifen in einfachen Kartonschachteln verpackt. Der
Nachteil bei dieser Verpackungsart besteht darin, dass die Blister einfach von der
Schachtel getrennt werden können. Damit gehen, abgesehen vom Namen des Produkts, das
auf dem Blister aufgedruckt ist, die auf dem Karton und dem gegebenenfalls beigefügten
Beipackzettel vorhandenen Informationen Warnhinweise usw. verloren. Es besteht daher
ein Interesse für eine Verpackung, bei der Blister sozusagen untrennbar mit der Verpackung
verbunden ist.
[0003] Ein Zuschnitt für eine solche Verpackung besteht im. Wesentlichen aus einer Kartonbahn,
die durch Knicklinien in verschiedene Abschnitte unterteilt ist. Die grösseren Abschnitte
bilden die Boden- und Deckelflächen, die schmaleren Abschnitte die Seitenflächen der
Verpackung, die im Wesentlichen die Form eines flachen Quaders hat. Am einen Ende
der Bahn sind zwei Abschnitte in der Grösse einer Bodenfläche direkt über eine Knicklinie
verbunden, um aufeinander gelegt zu werden. Die äusserste ist dabei mit Löchern in
der Anordnung und Grösse der Kammern der Blisterpackung versehen. Der zweite, weiter
innen liegende Abschnitt ist mit Fenstern versehen, die durch eine umlaufende Perforierung
herausbrechbar sind und im Wesentlichen ebenfalls die Anordnung und Grösse der Kammern
des Blisters aufweisen. Der Blister wird mit der Unterseite auf den letztgenannten
Abschnitt aufgelegt, der mit Löchern versehene Abschnitt darauf geklappt und die beiden
Abschnitte miteinander verklebt, um den Blister zwischen diesen beiden Abschnitten
zu fixieren. Die Verpackung wird fertiggestellt, indem die weiteren Abschnitte unter
Abknicken an den jeweiligen Knicklinien um diese Blisterhalterung herumgewickelt wird.
Der am anderen Ende gelegene Abschnitt kommt dabei z.B. unter den mit Fenstern. versehenen
zu liegen und wird mit einem Klebstreifen oder ähnlichem mit den vorhergehenden Abschnitten
verbunden, um die Verpackung zu verschliessen.
[0004] Diese bekannte Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, dass die entstehende Verpackung
links und rechts, d.h. an den Schmalseiten, offen ist, so dass ein Beipackzettel herausfallen
würde. Informationen usw. können daher nur auf dem Zuschnitt selbst angebracht werden,
wodurch die Flexibilität bei Änderungen dieser Informationen verringert und die Kosten
für Änderungen erhöht wird. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass die Verpackung
durch Aufwickeln geöffnet wird, was für den Anwender mühsamer ist als der Zugang zu
einer normalen Kartonschachtel.
[0005] Weitere Nachteile sind:
- Mangelnde Kindersicherheit, da u.a. an den Stirnseiten offen. Die Verpackung wird
daher oft in einer zusätzlichen Umverpackung verpackt, wodurch weiterer Aufwand entsteht.
- Der Zuschnitt muss plan in die Verpackungsmaschine gegeben werden. Die Maschine muss
aus dem Zuschnitt die Verpackung formen und die Blister einlegen. Für diese Manipulation
sind spezielle, teure und grosse Maschinen nötig.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, einen Zuschnitt für
die Herstellung einer Blisterverpackung anzugeben, die einen geschlossenen Raum bietet.
[0007] Eine andere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Zuschnitt für
eine Verpackung für einen Blister anzugeben, bei dem der Zugang zum Produkt auf ähnliche
Art wie bei einer Schachtel für lose Produkte möglich ist.
[0008] Ein Zuschnitt, der wenigstens die erstgenannte Aufgabe löst, ist im Anspruch 1 angegeben.
Die weiteren Ansprüche geben bevorzugte Ausführungsformen und damit herstellbare Verpackungen
an.
[0009] Demgemäss besteht der erfindungsgemässe Zuschnitt in einer ersten Variante im Wesentlichen
aus einem Streifen aus dem Verpackungsmaterial, insbesondere Karton, auf dem nebeneinander
die Abschnitte für Bodenflächen, Deckelflächen und rechte und linke Seitenwände angeordnet
sind. An den in Längsrichtung des Zuschnitts verlaufenden Seiten dieser Abschnitte,
die später die linke und rechte Schmalseite begrenzen, sind Verschlusslaschen angeordnet.
Sie erlauben ein Verschliessen der linken und rechten Seitenfläche durch Verkleben
oder Ineinanderstecken. Insgesamt ist damit eine allseitig geschlossene Verpackung
herstellbar, wodurch das Hinzufügen eines leicht änderbaren Beipackzettels möglich
ist. Dazu kommt, dass ein Zugang zu den Produkten nur möglich ist, wenn vorher der
Beipackzettel entfernt wurde, wodurch die Aufmerksamkeit auf den Zettel gelenkt wird.
[0010] Da die Produkte im Blister nach unten heraus gedrückt werden müssen, ist es weiterhin
nötig, die Oberseite der Verpackung so zu gestalten, dass sie geöffnet werden kann,
um den Zugang zu den Blisterkammern zu ermöglichen. Bevorzugt wird dies dadurch erreicht,
dass der Abschnitt, der diese Oberseite ausbildet, mit einer Perforation versehen
ist, so dass die Oberseite aufreissbar ist.
[0011] Die Erfindung wird weiter an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme
auf Figuren erläutert:
- Fig. 1
- Zuschnitt gemäss einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- Schnitt durch eine Verpackung hergestellt aus dem Zuschnitt gemäss Fig. 1 gemäss II-II;
- Fig. 3
- Zuschnitt für eine zweite Ausführungsform;
- Fig. 4
- Schnitt durch eine Verpackung aus dem Zuschnitt der Fig. 3 gemäss IV-IV;
- Fig. 5
- Zuschnitt für eine dritte Ausführungsform;
- Fig. 6
- Schnitt durch eine Verpackung aus dem Zuschnitt der Fig. 5 gemäss VI-VI;
- Fig. 7
- Zuschnitt für eine vierte Ausführungsform;
- Fig. 8
- Schnitt durch eine Verpackung aus dem Zuschnitt der Fig. 7 gemäss VIII-VIII;
- Fig. 9
- Seitenansicht auf eine füllbereite Verpackung gemäss Fig. 5;
- Fig. 10
- Zuschnitt für eine fünfte Ausführungsform; und
- Fig. 11
- Schnitt durch eine Verpackung aus dem Zuschnitt der Fig. 10 gemäss XI-XI.
[0012] Der erfindungsgemässe Zuschnitt 1 in Fig. 1 zeigt von oben nach unten im Mittelteil
eine innere vordere Seitenwand 3, einen Fixierabschnitt 4 mit Durchbrechungen 5, eine
hintere Seitenwand 6, einen Oberseitenabschnitt 7, einen Abschnitt für die äussere
vordere Seitenwand 8, einen Unterseitenabschnitt 9 mit Fenstern 10, die längs den
Perforationen 11 ausbrechbar sind, und schliesslich einen Klappenabschnitt 12. Die
genannten Abschnitte sind jeweils durch Rilllinien 15 voneinander getrennt, so dass
zur Herstellung der Verpackung diese jeweils gegeneinander abgeknickt werden können.
Eine Ausnahme stellt die Knicklinie 16 dar, die durch eine Perforation besonders leicht
knickbar ausgeführt ist, da, wie noch gezeigt wird, die Klappe 12 um 180° gegenüber
der Unterseite 9 abgeknickt wird.
[0013] Die innere vordere Seitenwand 3 weist einen Schlitz 18 von näherungsweise elliptischer
Formgebung auf. Darunter befindet sich ein etwas breiterer Schlitz 19 am Rand des
Fixierabschnitts 4. Die beiden Schlitze 18, 19 sind vorgesehen, damit der untere Teil
21 der Zunge 22 hineingesteckt werden kann. Die Zunge 22 ist Teil des aufreissbaren
Deckels 24, der durch die Perforation 25 im Oberseitenabschnitt 7 und in der äusseren
vorderen Seitenwand 8 ausgebildet ist. Die Vorderkante 27 der Zunge 22 ist jedoch
von dem Unterseitenabschnitt 9 durch einen Schnitt abgetrennt, da sie durch ihre runde
Form in den Unterabschnitt 9 hinein ragt.
[0014] Links und rechts an den Abschnitten 6 bis 9 sind linke Laschen 30 und rechte Laschen
31 ausgebildet. Sie werden beim Herstellen der Verpackung aufeinander gelegt und miteinander
verklebt, um die linke und rechte Seitenwand zu bilden und damit eine allseitig verschlossene
Verpackung zu bilden.
Beim Schliessen der Verpackung wird auf den Unterseitenabschnitt 9 ein Blister 35
gelegt. Der Blister ist dabei so anzuordnen, dass seine Produktkammern 36 über die
Fenster 10 zu liegen kommen, so dass durch Druck von oben auf die Kammern 36 der jeweilige
Inhalt nach unten durch die Fenster 10 heraus gedrückt werden kann, wobei diese längs
der Perforation 11 heraus gebrochen werden. Um diese Anordnung zu fixieren, dient
der Fixierabschnitt 4. Er liegt bei geschlossener Verpackung über dem Unterseitenabschnitt
9. Seine Durchbrechungen 5 entsprechen der Anordnung und Grösse der Kammern des Blisters,
so dass diese nach oben durch die Durchbrechungen 5 hindurchragen, wodurch der Blister
in der korrekten Position fixiert ist und andererseits die Blisterkammern zum Herausdrücken
des Inhalts von oben her zugänglich sind.
[0015] Die Klappe 12 ist dazu vorgesehen, in Fig. 1 nach oben auf den Unterseitenabschnitt
9 zurückgeklappt zu werden und in dieser Position durch einen Hotmelt 33, der bei
Zimmertemperatur als druckempfindlicher Klebstoff wirkt, festgehalten zu werden.
[0016] Einen Schnitt durch die geschlossene Schachtel zeigt Fig. 2. Darin ist der Blister
35 zu sehen, dessen Kammern 36 nach oben durch die Durchbrechungen 5 im Fixierabschnitt
4 hindurch ragen. Der Blister 35 ist zwischen dem Fixierabschnitt 4 und dem Unterseitenabschnitt
9 eingelegt. Der Unterseitenabschnitt 9 ist dabei durch Klebstoff 38 am Fixierabschnitt
4 befestigt. Die Klappe 12 ist nach unten abstehend gezeichnet. Durch einfaches Andrücken
an den Hotmelt 33 kann sie wieder an den Unterseitenabschnitt 9 angelegt werden, wodurch
u.a. bereits ausgebrochene Fenster 10 abgedeckt werden.
[0017] Daneben ist auch die innere vordere Seitenwand 3 mit der äusseren vorderen Seitenwand
8 verklebt.
[0018] Ausserdem werden die Laschen 30 und 31 beim Schliessen der Verpackung aufeinandergelegt
und miteinander verklebt.
[0019] Vor der Erstöffnung bildet damit die Verpackung 32 aus dem Zuschnitt 1 eine geschlossene
Schachtel, wobei durch die Klappe 12 selbst die ausbrechbaren Fenster 10 abgedeckt
sind. Zum Öffnen wird beginnend mit der Zunge 22 der Deckel 24 aufgerissen. Befindet
sich im Inneren der Verpackung 1 ein Beipackzettel, eine Betriebsanleitung, Warnhinweise
oder Ähnliches 40, so liegen diese auf dem Blister 35 und müssen wenigstens zunächst
entfernt und damit in die Hand genommen werden. Damit ist zum Einen ein Anreiz gegeben,
dass der Anwender diese auch liest. Daneben ist es auch möglich, die Beilagen 40 nach
Entnahme eines Produkts durch Herausbrechen nach unten aus dem Blister 35 wieder in
die Verpackung 1 zurückzulegen und wieder zu verschliessen, so dass die Beilage 40
weiterhin zur Verfügung steht.
[0020] Offensichtlich bietet damit die Verpackung 32 auch den Vorteil, dass sie einfacher
zu öffnen ist, nämlich einfach durch Aufreissen eines Deckels, dabei jedoch wiederverschliessbar
ist. Diese Bedienungsweise ähnelt auch sehr bekannten Verpackungen in Schachtelform
für lose verpackte Produkte in Stückform.
[0021] Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist in den Fig. 3 und 4 in einer Darstellung
analog der Fig. 1 und 2 dargestellt. Die übereinstimmenden Teile, die auch die gleichen
Bezugszeichen tragen, brauchen daher nicht mehr erläutert zu werden.
[0022] Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist der Zuschnitt 45 dieser Ausführungsform
keinen Klappenabschnitt 12 auf, sondern eine zusätzliche Lasche 47 anschliessend an
den Unterseitenabschnitt 9. Zwischen der Lasche 47 und dem Unterseitenabschnitt 9
befindet sich eine normale Rilllinie 48. Wie in Fig. 4 zu sehen, wird die Lasche 47
beim Schliessen der Verpackung 49 durch Einrollen des Zuschnitts 45 aussen auf die
hintere Seitenwand 6 geklebt, um die Verpackung zu verschliessen.
[0023] Diese zweite Variante bietet zwar nicht die zusätzliche Abdeckung der ausbrechbaren
Fenster 10, dafür jedoch eine zusätzliche Klebefläche zwischen der hinteren Seitenwand
6 und der Lasche 47, was insbesondere bei dickeren Blistern oder bei Blistern, die
nahezu die gesamte Fläche der unteren Abschnitte 4 und 9 bedecken, wichtig sein kann,
da dann die für den Klebstoff 38 zur Verfügung stehende Fläche kleiner ist.
[0024] Die Fig. 5/6 und 7/8 (jeweils Ansicht eines Zuschnitts 50, 51 und Schnitt durch die
daraus herstellbare Verpackung 80, 81) zeigen eine dritte bez. vierte Ausführungsform,
die weitgehend denjenigen von Figg. 1/2 bez. 3/4 entsprechen und soweit auch dieselben
Ausführungszeichen tragen. Im Unterschied zu den letztgenannten Ausführungsformen
weisen diese dritte und vierte Ausführungsform einen Nestabschnitt 52 auf, der zwischen
der äusseren, vorderen Seitenwand 8 und dem Unterseitenabschnitt 9 mit den ausbrechbaren
Fenstern 10 angeordnet ist. Am Nestabschnitt 52 sind Klebelaschen 54, 55 vorhanden,
die die Klebelaschen 30, 31 am Unterseitenabschnitt 9 ersetzen. Wesentlich am Nestabschnitt
52 ist die grossflächige Ausnehmung 56. Sie dient dazu, den Blisterboden einer Blisterverpackung
aufzunehmen und damit die Blisterverpackung zusätzlich zu fixieren. Da der Nestabschnitt
52 auch eine Dicke aufweist, die vorzugsweise vergleichbar ist mit derjenigen der
Bodenplatte 58 (siehe Fig. 6, 8) eines Blisters, können die Abschnitte, die zur Bildung
der Blisterhalterung dienen (Unterseitenabschnitt 9, Nestabschnitt 52 und Fixierabschnitt
4), plan und ohne Spannung miteinander verklebt werden.
[0025] Die soeben beschriebene dritte und vierte Ausführungsform ist, wie in den Fig. 5
bis 8 dargestellt, für einen Blister mit anderen Anordnungen der Kammern 36 ausgelegt.
Die Anordnung der für die Blisterkammern vorgesehenen ausbrechbaren Fenstern 10 und
Durchbrechungen 5 ist jedoch ohne Belang für die Erfindung. Die Klappe 12 der Ausführung
gemäss Fig. 5 und 6 ist noch mit einer Greifzunge 59 ausgestattet, um das Aufklappen
des Klappenabschnitts 12 zu erleichtern.
[0026] Fig. 9 zeigt im Schnitt, wie die Verpackungen gemäss den vorangehenden Ausführungen
zu einer Verpackungsmaschine angeliefert werden, am Beispiel einer Verpackung gemäss
Fig. 5. Die Verklebung zwischen der inneren vorderen Seitenwand und der äusseren vorderen
Seitenwand ist dabei schon ausgeführt, so dass der Körper des Schachtelteils bereits
vorgeformt ist. Die seitlichen Klebelaschen (nicht sichtbar) sowie der Unterseitenabschnitt
9 liegen jedoch noch plan. Die Verschlussklappe 12 ist bereits in ihrer Position relativ
zum Unterseitenabschnitt 9 umgeklappt. In der Fig. 9 dargestellten, flachgelegten
Form kann die Verpackung in eine grundsätzlich konventionelle, aber an die Verpackung
angepasste Verpackungsmaschine eingefüllt werden. Die flachgelegten Verpackungen werden
einzeln aus dem Magazin herausgenommen. Die Seitenwände 6 und 8 werden aufgerichtet
und der Inhalt (Beschreibung) wird von den Seiten eingefüllt und diese verschlossen.
Dann wird der Blister an den Fixierabschnitt 4 angelegt, wobei die Blisterkammern
36 durch die Durchbrechungen 5 hindurch ragen. Bei der in Fig. 9 gezeigten Ausführung
wird die Blisterverpackung zusätzlich von der Ausnehmung 56 des Nestabschnitts 52
gehalten. Dann wird der Unterseitenabschnitt 9 herumgeklappt und mit dem Nestabschnitt
52 bez. dem Fixierabschnitt 4 verklebt.
[0027] Durch die Möglichkeit, die erfindungsgemässe Verpackung vorzukonfektionieren, indem
der Schachtelteil grösstenteils vorgeformt und verklebt wird, ist es also möglich,
konventionelle, wenn auch an diese Verpackungsform angepasste, Verpackungsmaschinen
zu verwenden. Namentlich sind diese Verpackungsmaschinen auch kleiner als Maschinen,
die neben den beschriebenen Manipulationen auch noch den Schachtelteil ausbilden und
verkleben müssen.
[0028] In Fig. 10 ist eine fünfte Ausführungsform 60 erfindungsgemässen Zuschnitts dargestellt,
in Fig. 11 der entsprechende Schnitt durch eine daraus hergestellte Verpackung 61
zu den vorangehenden Ausführungsformen. Die funktional äquivalenten Teile tragen die
gleichen Bezugszeichen. In diesem Zuschnitt sind im Gegensatz zu den vorangehenden
Ausführungsformen die Abschnitte für den Schachtelteil und für die Blisterhalterung
gruppiert. Die Gruppe 62 des Schachtelteils umfasst die Abschnitte für die Schachtel
im Wesentlichen in einer Abfolge, die derjenigen der vorangehenden Ausführungsformen
entgegengesetzt ist: Beginnend mit der äusseren vorderen Seitenwand 8 folgt der Oberseitenwand
7 mit dem aufreissbaren, in die äussere vordere Seitenwand 8 hineinreichenden Deckel
24, die hintere Seitenwand 6, ein Bodenabschnitt 64 und die innere vordere Seitenwand
3. Der Boden 64 ist hier als eine geschlossene Fläche ausgebildet, da er nicht der
Aufnahme eines Blisters dient. Die genannten Abschnitte sind seitlich mit den bereits
oben beschriebenen Klebelaschen zum Verschliessen der seitlichen Öffnungen versehen.
Die innere vordere Seitenwand 3 weist einen einfachen Schlitz 66 auf, in den nach
dem Aufreissen des Deckels 24 die Einsteckzunge 68 einsteckbar ist, um den Deckel
24 wieder zu verschliessen.
[0029] An der inneren vorderen Seitenwand 3 schliesst sich die Gruppe 70 der Blisterhalterung
an. Die Blisterhalterung umfasst zunächst einen Oberseitenabschnitt, an den sich eine
Seitenwand 73 anschliesst. In der Mitte der Seitenwand 73 ist eine Ausnehmung 74 mit
einer Griffmulde 75 angeordnet, die sich in den Oberseitenabschnitt 72 hinein erstreckt.
Die Griffmulde 75 dient dazu, die Blisterhalterung bequem aus der Schachtel herausklappen
zu können.
[0030] An die Seitenwand 73 schliessen sich die beiden eigentlichen Blisterhalterungs-Abschnitte
an, nämlich der Fixierabschnitt 76 mit den Durchbrechungen 5 für die Blisterkammern
36 und der Abdeckabschnitt 78 mit den ausbrechbaren Fenstern 10. Wie in Fig. 11 dargestellt,
liegt ein Blister 35 auf dem Abdeckabschnitt 78 auf, und der Fixierabschnitt 76 ist
am Rand mit dem Abdeckabschnitt 78 verklebt, um den Blister 35 festzuhalten.
[0031] Denkbar ist bei dieser Ausführung auch, z.B. zwischen den Blisterhalterungs-Abschnitten
76, 78 noch einen Nestabschnitt wie oben beschrieben anzuordnen.
[0032] Auch diese Verpackung 61 bietet damit wieder das Charakteristikum, dass eine Blisterhalterung
in einer vollständig geschlossenen Verpackung vorliegt. Die Verpackung kann nur durch
Aufreissen des Deckels 24 geöffnet werden, was die oft erforderliche Erstöffnungsgarantie
bietet. Die Abschnitte der Blisterhalterungs-Gruppe 70 sind in ihrer Breite an die
Breite des Deckels angepasst, so dass sie durch die vom Deckel 24 freigegebene Öffnung
herausklappar sind, wodurch der Blister gut zugänglich ist. Wie bereits oben erwähnt,
besteht damit auch die Möglichkeit, eine Anleitung 40 oder Ähnliches in die Schachtel
einzuführen.
[0033] Aus der vorangehenden Beschreibung sind dem Fachmann viele Abwandlungen zugänglich,
ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen, der durch die Ansprüche definiert
ist. Denkbar ist u.a.:
- Vorsehen sowohl einer zusätzlich Klebelasche 47 als auch einer Klappe 12, indem z.B.
anschliessend an die Lasche 47 ein zweiter Abschnitt gleicher Auslegung angeschlossen
wird, auf den die Klappe 12 folgt. Der genannte zusätzliche Abschnitt wird um 180°
zurückgeklappt und auf die Lasche 47 geklebt. Oder aus der Klebelasche 12 werden ein
oder mehrere Laschen im Anschluss an den Unterseitenabschnitt 9 abgetrennt und auf
die hintere Seitenwand 6 geklebt.
- Die Anordnung der Fenster 10 und entsprechend der Durchbrechungen 5 ist beliebig an
die jeweiligen Blister anpassbar. Es können auch mehrere Blister angeordnet werden.
- Die Fenster 10 werden offen ausgeführt, so dass der Benutzer beim Herausdrücken nicht
den Widerstand zum Ausbrechen der Fenster 10 überwinden muss. Insbesondere bei der
Ausführung mit Klappe 12 ist dennoch die Unterseite der Blister durch die Klappe 12
geschützt.
- Die Klappe 12 kann mit einem Siegel zum Erkennen einer Erstöffnung versehen werden.
- Die Klebelaschen 30, 31 können anders an den verschiedenen Abschnitten angeordnet
sein, soweit die Funktion, durch Übereinanderlegen von wenigstens zwei Laschen und
Verkleben die jeweilige Stirnseite zum Verschliessen, gewahrt bleibt. Insbesondere
können sich in der dritten und vierten Variante Klebelaschen am Bodenabschnitt 9 statt
am Nestabschnitt befinden.
1. Einteiliger Zuschnitt (1, 45, 50, 51) zum Ausbilden einer schachtelförmigen Verpackung
(32, 49) zur fixierten Aufnahme mindestens eines Blisters (35),
dadurch gekennzeichnet, dass
- er einen ersten Bodenabschnitt (4) und einen zweiten Bodenabschnitt (9) in einer
solchen Anordnung umfasst, dass sie in der ausgebildeten Verpackung aufeinander zu
liegen kommen, wobei der erste Abschnitt (4) mit mindestens einer Durchbrechung (5)
versehen ist,
- der zweite Bodenabschnitt (9) Durchbrechungen oder ausbrechbare Fenstern (11) aufweist,
- zwischen erstem und zweitem Bodenabschnitt mindestens zwei Seitenwandabschnitte
(6, 8) und ein Oberseitenabschnitt angeordnet sind und
- an gegenüberliegenden Seiten (1, 45) an den Abschnitten für Seitenflächen, Boden
und Oberseite erste (30) und zweite (31) Laschen angeordnet sind,
- so dass beim Herstellen der Verpackung erster und zweiter Bodenabschnitt aufeinander
legbar sind,
wobei zwischen erstem und zweitem Bodenabschnitt der Blister angeordnet werden kann,
so dass dessen Kammern (36) durch den ersten Bodenabschnitt hindurchtreten, und die
ersten und zweiten Laschen jeweils aufeinander legbar und miteinander verklebbar sind,
um eine allseitig verschlossene, schachtelförmige Verpackung zu bilden.
2. Zuschnitt (1, 45, 50, 51) gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Oberseitenabschnitt (7) ein aufreissbarer Deckel (24) ausgebildet ist.
3. Zuschnitt (1, 45, 50, 51) gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem aufreissbaren Deckel (24) eine Zunge (22) ausgebildet ist, die aus einem der
angrenzenden Seitenwandabschnitte (6, 8) durch Perforationslinien (25) abgetrennt
ist und derjenige Seitenwandabschnitt (3), der in der Verpackung unter dem Seitenwandabschnitt
(8) mit der Zunge (22) angeordnet ist, eine Einstecköffnung (18) aufweist, die ein
Einstecken zumindest eines wesentlichen Teils (21) der Zunge (22) gestattet, um die
Verpackung nach Aufreissen des Deckels (24) durch Einstecken der Zunge in die Einstecköffnung
wieder verschliessen zu können.
4. Zuschnitt (45) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich an den zweiten Bodenabschnitt (9) eine Klebelasche (47) anschliesst, um die
Verpackung durch Aufkleben der Klebelasche auf einen Seitenwandabschnitt (6) verschliessen
zu können.
5. Zuschnitt (1, 50) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende nahe des zweiten, unteren Bodenabschnitts (9) ein Klappenabschnitt (12) ausgebildet
ist, zwischen Klappenabschnitt (12) und erstem Bodenabschnitt mindestens eine Schwächungslinie
ausgebildet ist und die Klappe (12) eine solche Ausdehnung aufweist, dass durch Zurückklappen
des Klappenabschnitts (12) um die Schwächungslinie die Fenster (10) im ersten Bodenabschnitt
(9) abdeckbar sind.
6. Zuschnitt (1, 50) gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Klappenabschnitt (12) im Wesentlichen die gleichen Abmessungen hat wie der zweite
Bodenabschnitt (9).
7. Zuschnitt (50, 51) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Bodenabschnitt (4) und dem zweiten Bodenabschnitt (9) ein Nestabschnitt
(52) als ein dritter Bodenabschnitt mit einer Ausnehmung (56) angeordnet ist, wobei
die Ausnehmung geeignet ist, die Grundfläche eines Blisters aufzunehmen, und erster
Bodenabschnitt, Nestabschnitt und zweiten Bodenabschnitt durch Falten aufeinanderlegbar
sind.
8. Einteiliger Zuschnitt (60) zum Ausbilden einer schachtelförmigen Verpackung zur fixierten
Aufnahme eines Blisters (35),
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine erste Gruppe (62) von Abschnitten vorhanden ist, die die Ausbildung einer schachtelförmigen,
allseits geschlossenen Verpackung erlauben,
- eine zweite Gruppe (70) von Abschnitten vorhanden ist, die eine Blisterhalterung
auzubilden gestatten,
- die zweite Gruppe sich derart an die erste Gruppe anschliesst, dass die zweite Gruppe
in die aus der ersten Gruppe bildbare schachtelförmige Verpackung hineinklappbar ist
und
- die zweite Gruppe einen Fixierabschnitt mit mindestens einer Durchbrechung (5) und
einen Blisterabschnitt mit mindestens einer Durchbrechung oder einem ausbrechbaren
Fenster (11) umfasst, wobei der Fixierabschnitt und der Blisterhalterabschnitt aufeinanderlegbar
sind, so dass zwischen ihnen ein Blister einlegbar ist, die Blisterkammern (36) durch
die Durchbrechungen im Fixierabschnitt hindurchtreten und der Inhalt der Blisterkammern
durch eine Durchbrechung oder ein Fenster im Halteabschnitt ausdrückbar ist.
9. Einteiliger Zuschnitt (60) gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der ersten Gruppe ein Deckelabschnitt vorhanden ist, der einen durch Aufreissvorkehrungen
zum Aufreissen ausgebildeten Teilabschnitt aufweist, so dass durch den Teilabschnitt
ein aufreissbarer Deckel (24) ausbildbar ist, und die Abschnitte der zweiten Gruppe
(70) höchstens eine Breite gleich dem aufreissbaren Teilabschnitt (24) aufweisen,
um durch die vom Teilabschnitt freigebbare Öffnung der schachtelförmigen Verpackung
herausklappbar zu sein.
10. Schachtelförmige Verpackung (32, 49, 61, 80, 81), hergestellt aus einem Zuschnitt
(1, 45, 50, 51, 60) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei die Verpackung allseitig
geschlossen ist.
11. Schachtelförmige Verpackung (32, 49, 80), hergestellt aus einem Zuschnitt (1, 50)
gemäss Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Klappenabschnitt (12) und dem zweiten Bodenabschnitt (9) ein druckempfindlicher
Hotmelt (33) angeordnet ist, um die Klappe (12) lösbar am unteren Bodenabschnitt (9)
befestigen zu können.