[0001] Die Erfindung betrifft eine Auslaufeinrichtung für einen Behälter für staubförmiges
oder körniges Schüttgut mit einem kegelförmig nach unten für eine Förderleitung verengenden
Auslaufkörper, der mittels eines Flansches mit dem Behälter verbindbar ist, mit einem
aus einem luftdurchlässigen Werkstoff bestehenden Belüftungseinsatz, dessen obere
Seite am Flansch befestigt ist, mit einem Zwischenraum zwischen dem Belüftungseinsatz
und dem Auslaufkörper, wobei in den Zwischenraum zur Erhöhung der Riesel- und Gleitfähigkeit
des Schüttgutes Druckluft einpressbar ist.
[0002] Es ist bekannt, dass bei Behältern für Schüttgut, wie beispielsweise hohen Silos,
das Schüttgut im unteren Bereich durch die anstehende Füllhöhe stark zusammengedrückt
wird, wodurch es zu einer Brückenausbildung im Schüttgut kommen kann, durch die das
darüberliegende Schüttgut gehalten wird und ein weiteres Auslaufen des Schüttgutes
verhindert. Aus diesem Grund werden besondere Vorkehrungen getroffen, um eine etwaige
Brückenbildung von vornherein beim Schüttgutauslauf zu verhindern oder, falls diese
durch entsprechend lange Lagerzeiten entstanden ist, wieder aufzubrechen.
[0003] Dem Fachmann ist beispielsweise bekannt, die Auslauffläche doppelwandig auszuführen.
Hierbei wird üblicherweise die innenliegende trichterförmige Auslauffläche aus luftdurchlässigem
Folienmaterial ausgebildet, so dass zwischen der äußeren luftundurchlässigen Kegelwandung
und der Innenkegelwandung eingegebene Druckluft in den Schüttgutkegelraum einströmen
kann und hierdurch eine Brückenbildung vermieden beziehungsweise wieder aufgelöst
wird. Um eine reibungsarme Fließfähigkeit des Schüttgutmaterials zu gewährleisten,
wird daher der innenliegende Folienmantel oben fest eingespannt und am unteren Ende
mittels Spannkonstruktionen, die in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt
sind, gehalten. Jedoch sind mit diesen Spannkonstruktionen auch Nachteile verbunden,
die den Vorteil der Reibungsminimierung bei der Schüttgutentleerung teilweise wieder
wettmachen. So sind mitunter die zum Spannen benötigen Mittel im Kegelinnern angeordnet
und stehen dem abfließenden Schüttgut hinderlich im Wege. Des Weiteren ist der konstruktive
Aufwand für die Spannvorrichtung relativ hoch, welches sich auch auf den Wartungsaufwand
negativ auswirkt.
[0004] In der DE 39 33 688 C2 ist ein Austragtopf für zum Transport von Schüttgütern vorgesehene
Behälter beschrieben, bestehend aus einem trichterförmigen mittels eines Flansches
an seinem oberen Rand mit dem Behälter und mit seinem unteren Rand mit einer Förderleitung
verbindbaren Anschlussstutzen und einen in diesem angeordneten Belüftungseinsatz.
Zwischen dem Anschlussstutzen und dem Belüftungseinsatz ist hierbei Druckluft einpressbar,
um die Gleitfähigkeit des Schüttgutes zu erhöhen. Der Belüftungseinsatz ist aus einem
nicht steifen Belüftungstuch aus einem Polyester- oder aus einem Drahtgewebe ausgeführt.
Einer der Nachteile dieser Vorrichtung ist, dass beispielsweise bei einem Wechsel
des Schüttgutes der Austragtopf gereinigt werden muss, so dass unter anderem der luftdurchlässige
Belüftungseinsatz zu demontieren ist, welches für den Werker mit einem Montageaufwand
verbunden ist. Ferner hat es sich gezeigt, dass eine schnelle Verschmutzung an einer
Gewebematte entsteht, welches häufige Reinigungszyklen nach sich zieht.
[0005] In der DE 298 01 714 U1 ist eine Auslaufeinrichtung für einen Behälter beschrieben,
mit einem nach unten verengenden Auslaufkörper, in dem ein Schüsseleinsatz angeordnet
ist. Der Schüsseleinsatz wird in seinem oberen Bereich zwischen dem Behälter und dem
Auslaufkörper gehalten, wobei an seinem unteren Rand ein umlaufender Spalt zur Wandung
des Auslaufkörpers besteht. Zwischen der Wandung des Auslaufkörpers und der Wandung
des Schüsseleinsatzes ist ein Zwischenraum ausgebildet, in den Druckluft über einen
Stutzen eingebracht wird. Auch hier ergibt sich der Nachteil, dass bei einer etwaig
bevorstehenden Reinigung der Auslaufeinrichtung, insbesondere im Bereich des Zwischenraumes
ein großer Aufwand bei der Montage notwendig ist.
[0006] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Auslaufeinrichtung zu schaffen, bei
der die genannten Nachteile vermieden werden, insbesondere eine Verschmutzung der
Auslaufeinrichtung minimiert wird, wobei gleichzeitig bei einer etwaig bevorstehenden
Reinigung der Auslaufeinrichtung der Montageaufwand gering gehalten wird.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine Auslaufeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1 oder 2 vorgeschlagen. In den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen
ausgeführt.
[0008] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein erster und ein zweiter Stutzen am Auslaufkörper
im Bereich des Zwischenraumes angeordnet sind, wobei durch den ersten Stutzen Druckluft
und durch den zweiten Stutzen ein Fluid leitbar ist, wodurch eine Spülung und/oder
Reinigung der Auslaufeinrichtung, insbesondere des Zwischenraumes und des Belüftungseinsatzes
durchführbar ist. Der Vorteil der erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung ist, dass der
Belüftungseinsatz besonders wirksam zur Materialauflockerung des Schüttgutes dient,
wobei durch den ersten Stutzen Druckluft in den Zwischenraum eingepresst wird. Hierdurch
wird bewirkt, dass das aus dem Behälter in die Auslaufeinrichtung gleitende Schüttgut
aufgelockert wird, so dass dieses zuverlässig nach unten in die Förderleitung ablaufen
kann. Bei einem Wechsel des Schüttgutes bietet ferner die Erfindung den wesentlichen
Vorteil, dass durch die integrierte Spül-und/oder Reinigungsmöglichkeit die Auslaufeinrichtung
nicht mehr vollständig demontiert werden muss. Zur Reinigung wird vorzugsweise Wasser
als Fluid verwendet, das durch den zweiten Stutzen in den Zwischenraum gepumpt wird.
Zweckmäßigerweise wird das Wasser unter einem bestimmten Druck in die Auslaufeinrichtung
geleitet, wobei eine zuverlässige Reinigung erfolgt. Am zweiten Stutzen ist vorteilhafterweise
eine Druckwasserleitung angeschlossen. Diese sehr einfache konstruktive Ausgestaltung
erlaubt eine sehr einfache Reinigung und/oder Spülung, welches insbesondere im Lebensmittelbereich
von großer Bedeutung ist.
[0009] Des Weiteren wird die Aufgabe durch eine Auslaufeinrichtung gemäß Patentanspruch
2 gelöst, bei der mindestens am Auslaufkörper im Bereich des Zwischenraumes zwei Stutzen
angeordnet sind, an die eine Anschlusseinheit befestigbar ist. Über die Anschlusseinheit
ist durch die Stutzen Druckluft und/oder Wasser für eine Spülung und/oder Reinigung
der Auslaufeinrichtung durchführbar. Der besondere Vorteil dieser Ausführungsform
ist, dass durch die Anschlusseinheit sowohl Druckluft zur Erhöhung der Riesel- und
Gleitfähigkeit des Schüttgutes als auch Wasser zur Spülung und/oder Reinigung der
Ausiaufeinrichtung durch die Stutzen leitbar ist. Es kann somit lediglich eine gemeinsame
Anschlusseinheit für die Versorgung der Auslaufeinrichtung mit Druckluft und/oder
Wasser verwendet werden.
[0010] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist der Belüftungseinsatz aus einem
Metall, insbesondere ist der Belüftungseinsatz das Edelstahl ausgeführt. Dies hat
hierbei den Vorteil, dass der Verschmutzungsgrad, insbesondere im Vergleich zu einer
im Stand der Technik verwendeten Gewebematte erheblich gesenkt werden kann.
[0011] Eine weitere die Erfindung verbessernde Maßnahme sieht vor, dass der erste Stutzen
ein Rückschlagventil aufweist. Ebenfalls ist es denkbar, dass die Anschlusseinheit
ein Rückschlagventil aufweist. Durch diese Ausgestaltungen ist Druckluft kontinuierlich
oder mit einer bestimmten Frequenz in den Zwischenraum einbringbar, wobei das Rückschlagventil
unter anderem dafür sorgt, dass nicht in den Zwischenraum eingepresste Luft über die
Stutzen zurückströmt. In Abhängigkeit von der Strömungsgeschwindigkeit der Druckluft
wird eine Schwingung des Belüftungseinsatzes erzeugt, die eine Auflockerung des Schüttgutes
bewirkt, so dass dieses rasch und störungsfrei aus der Auslaufeinrichtung ausgebracht
wird. Die Schwingung des Belüftungseinsatzes, das vorzugsweise selbsttragend ausgeführt
ist, kann weiter begünstigt werden, wenn das Material des Belüftungseinsatzes federelastisch
ist.
[0012] Nach einer möglichen Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die untere
Seite des Belüftungseinsatzes mit mehreren Abstandselementen ausgebildet ist, die
an der Wandung des Auslaufkörpers angeordnet sind. Zwischen den Abstandselementen
weist die untere Seite des Belüftungseinsatzes jeweils einen Spalt zur Wandung des
Auslaufkörpers auf, durch diesen die eingepresste Luft in Richtung des sich verengenden
Auslaufkörpers hindurchströmt, wodurch eine schnelle und ungehinderte Entleerung des
Behälters gewährleistet wird.
[0013] Der Spalt beträgt vorzugsweise 2mm, die Abstandselemente können als Ausbuchtungen,
insbesondere als Sicken ausgeführt sein, die von oben den Spalt sichern und zum Spalt
führend angeordnet sind. Die Abstandselemente unterstützen vorteilhafterweise das
Entleeren des Behälters in Verbindung mit den durch die Druckluft erzeugten Schwingungen.
[0014] Vorteilhafterweise lässt sich die erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung auch durch
Nachrüstung des Belüftungseinsatzes bei bestehenden Silobehältern schaffen, da dieser
lediglich in den Flansch zwischen dem Behälter und dem Auslaufkörper befestigt werden
muss. Der erste und der zweite Stutzen sind femer ohne großen Aufwand in den Auslaufkörper
anordenbar.
[0015] Weiterhin kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass die dem Zwischenraum abgewandte
Seite des Belüftungseinsatzes eine widerstandsfähige und/oder reibungsarme Schicht
aufweist, wodurch die Beständigkeit gegen Abrieb erhöht wird und der Entleerungsvorgang
beschleunigt werden.
[0016] In einer möglichen Ausführungsform der Erfindung kann die Auslaufeinrichtung auch
mehr als zwei Stutzen am Auslaufkörper aufweisen. Beispielsweise kann es sich in einer
Ausgestaltungsalternative anbieten, mindestens drei Stutzen umfangsseitig am Auslaufkörper
gleichmäßig zu verteilen. Hierbei befinden sich die Stutzen an der Außenseite des
Auslaufkörpers, wobei diese zueinander in gleicher Höhe angeordnet sind. Das bedeutet,
dass die genannten Stutzen zur Auslassöffnung der Auslaufeinrichtung, durch die das
Schüttgut den Behälter verlässt, den gleichen Abstand haben, Bei einer Verwendung
von drei Stutzen bietet es sich an, diese um 120° versetzt zueinander anzuordnen,
um somit eine gleichmäßige Verteilung der Druckluft und/oder des Fluids in die Auslaufeinrichtung
zu erzielen. Selbstverständlich können in einer alternativen Ausführungsform der Auslaufeinrichtung
vier Stutzen am Auslaufkörper angeordnet sein, die 90° zueinander versetzt positioniert
sind.
[0017] Zweckmäßigerweise umfasst die Anschlusseinheit einen Fluid-anschlussteil und einen
Luftanschlussteil. Hierbei kann die Anschlusseinheit eine Zuführleitung und eine Verteilungsleitung
aufweisen, wobei die Zuführleitung in die Verteilungsleitung mündet. Durch die gemeinsame
Versorgungsleitung (Verteilungsleitung) für die jeweiligen Stutzen ist es möglich,
während des Auflockerungsvorganges bei der Entladung des Schüttgutes an mindestens
zwei Stellen Druckluft einzublasen, und dann bei der Reinigung der Auslaufeinrichtung
an mindestens zwei Stellen ein Reinigungsfluid einzuleiten. Durch die Gesamtkonzeption
der Anschlusseinheit für den Fluidanschluss und den Druckluftanschluss und durch die
nachgeschaltete sich zu mindestens zwei Anschlussstutzen hin aufteilende Verteilungsleitung
wird sowohl der Entladungsvorgang als auch der Reinigungsvorgang verbessert.
[0018] In einer weiteren Alternative der Erfindung ist durch die Stutzen ein Fluid-Druckluft-Gemisch
zur Spülung und/oder Reinigung einleitbar. Das bedeutet, dass der Spülvorgang nicht
nur durch das Fluid, insbesondere durch das Wasser, sondern durch eine Fluid-Druckluft-Mischung
erzielbar ist. Durch die als eine Art Adapter wirkende Anschlusseinheit kann der Entladungsvorgang
sowie auch der Reinigungsvorgang der Auslaufeinrichtung zeitlich verkürzt und in der
Effektivität verbessert werden, wobei durch die Verwendung des Fluid-LuftGemisches
zusätzlich eine Verbesserung des Reinigungsvorganges erreicht werden kann.
[0019] Durch die Verwendung von Druckluft kann zudem erzielt werden, dass auch bei einem
relativ (über-) drucklos einströmenden Fluids ein Reinigungsfluid als Fluid-Luft-Gemisch
gebildet wird, dass unter erhöhtem Druck auf den Belüftungseinsatz trifft und diesen
schnell und vollständig reinigt.
[0020] Vorzugsweise ist die Anschlusseinheit als eine Y-förmige Leitung ausgeführt, die
durch einen in die Verteilungsleitung mündende Zuführleitung gebildet ist, wobei die
Verteilungsleitung an ihren freien Enden mit den Stutzen unmittelbar oder mittelbar
verbunden ist. Vorteilhafterweise sind die Zuführleitung sowie die Verteilungsleitung
aus einem flexiblen Material ausgeführt. Weist die Anschlusseinheit die genannte Y-förmige
Leitung auf, so ist die Auslaufeinrichtung mit lediglich zwei Stutzen ausgebildet,
die beispielsweise über eine Schlauchkupplung mit dem freien Ende der Verteilungsleitung
verbunden werden kann. Hat die erfindungsgemäße Auslaufeinrichtung mehr als zwei Stutzen,
so weist die Anschlusseinheit die entsprechende Anzahl an Verteilungsleitungen auf.
[0021] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen zwei Ausführungsbeispiele
der Erfindung im Einzelnen beschrieben sind. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen in rein schematischer Darstellung:
- Figur 1
- eine geschnittene Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer Auslaufeinrichtung,
und
- Figur 2
- eine schematische Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Auslaufeinrichtung
mit einer Anschlusseinheit.
[0022] Die Figur 1 zeigt eine geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung
100, die beispielsweise sowohl für stationäre Silobehälter als auch für solche Behälter
benutzt werden kann, die Aufbauteil eines Fahrzeuges sind. Der teilweise dargestellte
Behälter 10, in dem beispielsweise staubförmiges oder körniges Schüttgut sich befinden
kann, ist mit einem trichterförmigen Auslaufkörper 11 mittels eines Flansches 12 verbunden.
Ferner ist am Flansch 12 zwischen dem Behälter 10 und dem Auslaufkörper 11 ein Belüftungseinsatz
13 befestigt, das bei der dargestellten Ausführungsform eine selbsttragende, luftdurchlässige
Edelstahlmatte 13 ist. Zwischen dem Belüftungseinsatz 13 und der Wandung des Auslaufkörpers
11 ist ein Zwischenraum 14. Der Belüftungseinsatz 13 ist an der dem Flansch 12 gegenüberliegenden
Seite offen ausgeführt, so dass eine kreisförmige Öffnung 19 resultiert.
[0023] Im Bereich des Zwischenraumes 14 ist der Auslaufkörper 11 mit einem ersten Stutzen
15 ausgeführt, durch den Druckluft über eine nicht dargestellte Druckluftleitung,
die an den ersten Stutzen 15 angebracht wird, in die Auslaufeinrichtung 100 gebracht
wird. Am ersten Stutzen 15 ist ein Rückschlagventil 18 angeordnet.
[0024] Des Weiteren weist die Wandung des Auslaufkörpers 11 einen zweiter Stutzen 16 auf,
durch den ein Reinigungsfluid leitbar ist, wodurch eine Spülung und/oder Reinigung
des Auslaufkörpers 11, insbesondere des Zwischenraumes 14 und dem Belüftungseinsatz
13 erzielt wird.
[0025] Die untere Seite des Belüftungseinsatzes 13 ist mit mehreren Abstandselementen 17
versehen, die als Sicken 17 ausgeführt sind. Die Sicken 17 sind unmittelbar an der
Wandung des Auslaufkörpers 11 angeordnet. Die Sicken 17 können beispielsweise lediglich
am Auslaufkörper 11 anliegen. Des Weiteren ist es jedoch auch möglich, dass die Sicken
17 form- und/oder kraft- und/oder stoffschlüssig am Auslaufkörper 11 befestigt sind.
Zwischen den Sicken 17 weist die untere Seite des Belüftungseinsatzes 13 jeweils einen
Spalt zur Wandung des Auslaufkörpers 11 auf. Das bedeutet, dass zwischen dem Rand
der Öffnung 19 und der Wandung des Auslaufkörpers 11 (zwischen jeweils zwei Sicken
17) ein bestimmter Abstand vorliegt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel beträgt
der Spalt 2mm, der ringförmig umlaufend ausgebildet ist.
[0026] An der dem Flansch 12 abgewandten Seite weist der Auslaufkörper 11 eine Auslauföffnung
20 sowie einen weiteren Flansch 21 auf, an den beispielsweise ein Anschlussstutzen
für eine nicht dargestellte Förderleitung oder dergleichen zum Ableiten des Schüttgutes
befestigt werden kann.
[0027] Beim Entleeren des Silobehälters 10 wird Druckluft pulsweise durch den ersten Stutzen
15 geleitet, die in den Zwischenraum 14 gelangt. Hierdurch gerät der Belüftungseinsatz
13 in Schwingungen, so dass das an der Edeistahlmatte 13 anliegende Schüttgut aufgelockert
wird und in Richtung der Öffnung 20 rieselt. Der Entleerungsvorgang des Schüttgutes
wird des Weiteren dadurch begünstigt, dass die Druckluft durch den Belüftungseinsatz
13 hindurchströmt. Ferner strömt die Druckluft durch die einzelnen Spalten, welches
durch die Pfeile in der Zeichnung angedeutet ist. Hierdurch wird ebenfalls das Schüttgut
aufgelockert, so dass die Riesel- und Gleitfähigkeit erhöht wird.
[0028] Wird beispielsweise das Schüttgutmaterial gewechselt, ist es insbesondere bei Lebensmitteischüttgütern
häufig notwendig, die Auslaufeinrichtung 100 zu reinigen. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
wird unter einem hohen Druck Wasser über den zweiten Stutzen 16 in den Zwischenraum
14 geleitet, wobei das Wasser durch den Belüftungseinsatz 13 und durch die oben genannten
Spalten strömt, Dieser Spül- und Reinigungsvorgang wird eine zeitlang betrieben, so
dass die Auslaufeinrichtung 100 frei von Schüttgutrückständen ist. Das Wasser verlässt
die Auslaufeinrichtung 104 schließlich über die Öffnung 20.
[0029] Für bestimmte Anwendungen lässt sich selbstverständlich der Belüftungseinsatz 13
vollständig herausnehmen, so dass sich keine Gegenstände im Materialfiuss innerhalb
des Auslaufkörpers 11 befinden.
[0030] In der Figur 2 ist eine weitere Alternative der erfindungsgemäßen Auslaufeinrichtung
200 dargestellt. Die hier gezeigte Auslaufeinrichtung 200 umfasst im Wesentlichen
die gleichen Merkmale wie die in Figur 1 beschriebene Auslaufeinrichtung, so dass
im Folgenden im Wesentlichen nur auf die Unterschiede eingegangen wird. Im Gegensatz
zum ersten Ausführungsbeispiel wird durch die Stutzen 15, 16 zum einen Druckluft in
die Auslaufeinrichtung geführt, wodurch ein Auflockerungsvorgang bei der Entladung
des Schüttgutes initiiert wird. Das bedeutet, dass gleichzeitig durch beide Stutzen
15, 16 Druckluft in den Zwischenraum 14 eingeblasen wird. Für den Reinigungsvorgang
besteht die Möglichkeit, ein Fluid, insbesondere Wasser durch beide Stutzen 15, 16
zu leiten. In einer weiteren Alternative ist ebenfalls denkbar, ein Wasser-Luft-Gemisch
als Reinigungsfluid gleichzeitig durch beide Stutzen 15, 16 in den Zwischenraum 14
einströmen zu lassen.
[0031] Beide Stutzen 15, 16 sind mit einer Anschlusseinheit 30 verbunden, durch die Druckluft
und/oder Wasser in die Auslaufeinrichtung 200 geleitet wird. Die Anschlusseinheit
30 besteht zumindest teilweise aus einem flexiblen Material. Die Stutzen 15, 16 sind
jeweils über eine Schlauchkupplung 35 mit der Anschlusseinheit 30 verbunden. Die Anschlusseinheit
30 weist eine Verteilungsleitung 34 auf, in die eine Zuführleitung 33 mündet. Die
Anschlusseinheit 30 weist an ihrem den Stutzen 15, 16 abgewandten Ende einen Wasseranschluss
31 sowie einen Lufteinschluss 32 auf. Zwischen dem Luftanschluss 32 und der Zuführleitung
33 ist ein Rückschlagventil 36 angeordnet. Je nach Bedarf wird die Auslaufeinrichtung
200 mit Wasser, Druckluft oder einem Wasser-Luft-Gemisch über die Anschlusseinheit
30 versorgt. Hierbei ist die Anschlusseinheit 30 völlig unabhängig von der inneren
Ausgestaltung der Auslaufeinrichtung 200 ausgeführt. Es ist zwar vorteilhafterweise
vorgesehen, dass der Belüftungseinsatz 13 als Stahlblecheinsatz ausgebildet ist und
durch die Verwendung eines umlaufenden Spaltes und der entsprechenden Sicken 17 eine
leichte Reinigung ermöglicht wird. Es sind hier jedoch auch andere Arten von Belüftungseinsätzen
innerhalb der Auslaufeinrichtung 200 ohne Weiteres denkbar.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0032]
- 100
- Auslaufeinrichtung
- 200
- Auslaufeinrichtung
- 10
- Behälter
- 11
- Auslaufkörper
- 12
- Flansch
- 13
- Belüftungseinsatz
- 14
- Zwischenraum
- 15
- Erster Stutzen
- 16
- Zweiter Stutzen
- 17
- Abstandselement
- 18
- Rückschlagventil
- 19
- Öffnung (Belüftungseinsatz)
- 20
- Auslassöffnung
- 30
- Anschlusseinheit
- 31
- Fluidanschlussteil, Wasseranschlussteil
- 32
- Luftanschlussteil
- 33
- Zuführleitung
- 34
- Verteilungsleitung
- 35
- Kupplungselement
- 36
- Rückschlagventil
1. Auslaufeinrichtung (100) für einen Behälter (10) für staubförmiges oder körniges Schüttgut
mit einem kegelförmig nach unten für eine Förderleitung verengenden Auslaufkörper
(11), der mittels eines Flansches (12) mit dem Behälter (10) verbindbar ist, mit einem
aus einem luftdurchlässigen Werkstoff bestehenden Belüftungseinsatz (13), dessen obere
Seite am Flansch (12) befestigt ist, mit einem Zwischenraum (14) zwischen dem Belüftungseinsatz
(13) und dem Auslaufkörper (11), wobei in den Zwischenraum (14) zur Erhöhung der Riesel-
und Gleitfähigkeit des Schüttgutes Druckluft einpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein erster (15) und ein zweiter Stutzen (16) am Auslaufkörper (11) im Bereich des
Zwischenraumes (14) angeordnet sind, wobei durch den ersten Stutzen (15) Druckluft
und durch den zweiten Stutzen (16) ein Fluid leitbar ist, wodurch eine Spülung und/oder
Reinigung der Auslaufeinrichtung (100) durchführbar ist.
2. Auslaufeinrichtung (200) für einen Behälter (10) für staubförmiges oder körniges Schüttgut
mit einem kegelförmig nach unten für eine Förderleitung verengenden Auslaufkörper
(11), der mittels eines Flansches (12) mit dem Behälter (10) verbindbar ist, mit einem
aus einem luftdurchlässigen Werkstoff bestehenden Belüftungseinsatz (13), dessen obere
Seite am Flansch (12) befestigt ist, mit einem Zwischenraum (14) zwischen dem Belüftungseinsatz
(13) und dem Auslaufkörper (11), wobei in den Zwischenraum (14) zur Erhöhung der Riesel-
und Gleitfähigkeit des Schüttgutes Druckluft einpressbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass am Auslaufkörper (11) im Bereich des Zwischenraumes (14) mindestens zwei Stutzen
(15,16) angeordnet sind, an die eine Anschlusseinheit (30) befestigbar ist, wobei
durch die Stutzen (15,16) Druckluft und/oder ein Fluid für eine Spülung und/oder Reinigung
der Auslaufeinrichtung (200) durchführbar ist.
3. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das das Fluid Wasser ist, welches unter einem Druck in den Zwischenraum (14) geführt
wird.
4. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungseinsatz (13) eine Matte aus einem Metall ist.
5. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungseinsatz (13) eine Edelstahlmatte ist.
6. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stutzen (15) ein Rückschlagventil (16) aufweist.
7. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Belüftungseinsatz (13) selbsttragend ausgebildet ist.
8. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Seite des Belüftungseinsatzes (13) mit mehreren Abstandselementen (17)
ausgebildet ist, die an der Wandung des Auslaufkörpers (11) angeordnet sind.
9. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandselement (17) als Ausbuchtungen ausgeführt ist.
10. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Abstandelementen (17) die untere Seite des Belüftungseinsatzes (13)
einen Spalt zur Wandung des Auslaufkörpers (11) aufweist.
11. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Zwischenraum (14) abgewandte Seite des Belüftungseinsatzes (13) eine widerstandfähige
und/oder reibungsarme Schicht aufweist.
12. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Stutzen umfangsseitig am Auslaufkörper (11) gleichmäßig verteilt
sind.
13. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinheit (30) ein Fluidanschlussteil (31) und ein Luftanschlussteil (32)
aufweist.
14. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinheit (30) eine Zuführleitung (33) und eine Verteilungsleitung (34)
aufweist, wobei die Zufühdeitung (33) in die Verteilungsleitung (34) mündet.
15. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verteilungsleitung (34) über ein Kupplungselement (35) mit dem Stutzen (15,16)
verbunden ist.
16. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinheit (30) ein Rückschlagventil (36) aufweist, wodurch kontinuierlich
oder mit einer bestimmten Frequenz Druckluft in den Zwischenraum (14) einbringbar
ist.
17. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlusseinheit (30) als eine Y-förmige Leitung ausgeführt ist.
18. Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass durch die Stutzen (15,16) ein Fluid-Druckluft-Gemisch zur Spülung und/oder Reinigung
einleitbar ist.
19. Anschlusseinheit (30) für eine Auslaufeinrichtung (100, 200) nach einem der Ansprüche
1 bis 18.