[0001] Die Erfindung betrifft einen Kranausleger in Gitterbauweise mit mindestens zwei über
eine Verbindungsanordnung lösbar miteinander verbundenen Kranauslegerteilen mit Gurtrohren,
an deren jeweilige Enden mindestens einseitig die Verbindungsanordnung angeschweißt
ist.
[0002] Als Verbindung von Gurtrohren solcher in Gitterbauweise ausgeführter Kranausleger
sind Bolzen- und Flanschverbindungen bekannt.
[0003] Derartige Bolzenverbindungen sind beispielsweise aus der DE 37 06 301 C1 bekannt
und dienen unter anderem zur Verbindung von Auslegerschüssen von Gittermastauslegern.
Hierbei werden an den Gurtrohren der Gittermastausleger auf Stoß Verbindungselemente,
die mit einem Verbindungsbolzen eine Verbindungsanordnung bilden angeschweißt. Dabei
ist in aller Regel das erste Verbindungselement als Gabelstück und das zweite Verbindungselement
als Bügelstück ausgebildet. Ausleger mit ähnlichen Bolzenverbindungen sind ferner
aus der DE 38 42 726 A1, DE 44 02 005 A1, EP 0 533 323 B1 und EP 0 599 489 B1 bekannt.
[0004] Bei einer Bolzen- oder Flanschverbindung nach dem Stand der Technik weisen die Gurtrohre
eines Auslegers in Gittermastbauweise längs des gesamten Rohres einschließlich des
rohrförmigen Bereiches der ersten und zweiten Verbindungselemente also zwischen Bügel-
und Gabelstücken bzw. Flanschstücken eine konstante Wandstärke auf. Die mögliche Größe
also auch die Festigkeit der Schweißverbindungen wird von der Rohrwandstärke mitbestimmt.
[0005] Kranausleger mit einer hohen Betriebfestigkeit benötigen an der Bolzen- oder Flanschverbindung
zwischen Gurtrohr und Verbindungselement eine Schweißnaht mit einer hohen Nahtgüte,
wie beispielsweise "Sondergüte" (Wurzel ausgeräumt, Material eben in Spannungsrichtung
bearbeitet, keine Endkrater), die zudem auf eine fehlerfreie Ausführung geprüft wird
("P100", zerstörungsfreie Prüfung der Naht über die gesamte Nahtlänge). Der Betriebsfestigkeitsnachweis
mit den zulässigen Spannungen in der Schweißnaht wird unter Berücksichtigung der Beanspruchungsgruppe
und des Kerbfalls errechnet. Diese Schweißnähte mit Nahtgüte "Sondergüte" und der
daraus resultierende günstige Kerbfall erlauben eine hohe zulässige Spannung in der
Schweißverbindung. Allerdings ist die Herstellung und Überprüfung solcher Schweißnähte
aufwendig.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Kranausleger zu schaffen,
bei dem die Verbindungsanordnung zwischen zwei Auslegerteilen, insbesondere Bolzen-
oder Flanschverbindungen, einfacher herstellbar ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 wiedergegebene Erfindung gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 9 angegeben.
[0008] Erfindungsgemäß wird bei einem Kranausleger in Gitterbauweise mit mindestens zwei
über eine Verbindungsanordnung lösbar miteinander verbundenen Kranauslegerteilen mit
Gurtrohren, an deren jeweilige Enden mindestens einseitig die Verbindungsanordnung
angeschweißt ist, eine einfachere Herstellbarkeit der Verbindungsanordnung zwischen
zwei Auslegerteilen, insbesondere Bolzen- oder Flanschverbindungen, dadurch erreicht,
dass die Wandstärke der Gurtrohrenden größer als die Wandstärke der an die Gurtrohrenden
angrenzenden Mittelbereiche der Gurtrohre ist. Dadurch, dass die Gurtrohrenden, also
im Bereich der anzuschweißenden Stöße, eine vergrößerte Wandstärke aufweisen, ist
es möglich, entsprechend der größeren Wandstärke der Endstücke eine größere Schweißnaht
zu realisieren. Bei gleicher Belastung sinkt daher die Spannung in der Schweißnaht.
Diese kann mit dem Kerbfall einer höheren Ordnungsnummer nachgewiesen und damit weniger
aufwendig und kostspielig gefertigt werden. So sind die Spannungen beispielsweise
um 30 bis 50 Prozent zu reduzieren.
[0009] Besonders vorteilhaft ist, dass jede Verbindungsanordnung ein erstes Verbindungselement
und ein zweites Verbindungselement umfasst, die über einen Verbindungsbolzen beziehungsweise
über eine Schraubverbindung lösbar miteinander verbunden sind, und das erste Verbindungselement
auf Stoß an dem Ende des Gurtrohres des oberen Kranauslegerteiles und das zweite Verbindungselement
auf Stoß an dem Ende des Gurtrohres des unteren Kranauslegerteiles angeschweißt ist.
[0010] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei einer als Bolzenverbindung
ausgebildeten Verbindungsanordnung das erste Verbindungselement aus einem stopfenförmigen
Anschlussteil, das auf Stoß an dem Ende des Gurtrohres angeschweißt ist, und daran
anschließenden Wangen besteht, das zweite Verbindungselement auch aus einem stopfenförmigen
Anschlussteil, das auf Stoß an den gegenüberliegenden Enden des Gurtrohres angeschweißt
ist, und mindestens einer daran anschließenden Zunge besteht. Die Wangen und die Zunge
weisen jeweils eine Bohrung auf, die zur Aufnahme des Verbindungsbolzen miteinander
fluchten.
[0011] Die Bolzenverbindung kann ein- oder mehrschnittig ausgeführt sein.
[0012] In einer zweiten bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass bei einer als Flanschverbindung
ausgebildeten Verbindungsanordnung das erste Verbindungselement aus einem stopfenförmigen
Anschlussteil, das auf Stoß an dem Ende des Gurtrohres angeschweißt ist, und daran
anschließenden Flansch besteht, das zweite Verbindungselement auch aus einem stopfenförmigen
Anschlussteil, das auf Stoß an den gegenüberliegenden Enden des Gurtrohres angeschweißt
ist, und einem daran anschließenden Flansch besteht. Die Flansche weisen jeweils Bohrungen
auf, die zur Aufnahme von je einer Schraubverbindung miteinander fluchten.
[0013] Vorzugsweise ist die Schraubverbindung zur lösbaren Verbindung der Flansche miteinander
eine HV- Schraubverbindung.
[0014] Im Rahmen der Erfindung können ein- und mehrschnittige Bolzenverbindungen, insbesondere
zweischnittige oder vierschnittige Bolzenverbindungen, sowie Flanschverbindungen,
insbesondere solche mit HV-Schraubverbindungen, eingesetzt werden.
[0015] Als Gurtrohre eignen sich auf Grund ihrer günstigen Verfügbarkeit und Stabilität
insbesondere sogenannte "Ölfeldrohre", die in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt
werden. Diese Ölfeldrohre verfügen im Bereich der Rohrenden, bedingt durch ihre ursprünglichen,
speziellen Einsatzbedingungen, über eine größere Wandstärke. Für den Einsatz als Auslegergurtrohre
werden die Ölfeldrohre in Gebrauchslänge gefertigt. Derartige Ölfeldrohre sind im
Stand der Technik hinlänglich bekannt und sind beispielsweise in der Firmendruckschrift
der Mannesmann Röhrenwerke mit dem Titel "Mannesmann Oilfield Tubes, Edition 1993"
(siehe insbesondere Seiten 9 und 17) beschrieben.
[0016] Besonders bevorzugt ist die Verwendung des erfindungsgemäßen Kranauslegers in einem
Mobil-, Brücken- oder Raupenkran.
[0017] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen aus zwei Teilen bestehenden Kranausleger in Gitterbauweise;
- Fig. 2
- eine Seitenansicht des Kranauslegers aus Fig. 1;
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch eine Verbindungsanordnung der Teile des Kransauslegers aus
Fig. 1 in einer ersten Ausführung als zweischnittige Bolzenverbindung mit nach innen
verstärkten Gurtrohrenden;
- Fig. 4
- einen Längsschnitt durch eine Verbindungsanordnung der Teile des Kransauslegers aus
Fig. 1 in einer zweiten Ausführung als zweischnittige Bolzenverbindung nach außen
verstärkten Gurtrohrenden;
- Fig. 5
- einen Längsschnitt durch eine Verbindungsanordnung der Teile des Kransauslegers aus
Fig. 1 in einer dritten Ausführung als Flanschverbindung mit nach innen verstärkten
Gurtrohrenden und
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch eine Verbindungsanordnung der Teile des Kransauslegers aus
Fig. 1 in einer vierten Ausführung als Flanschverbindung mit nach außen verstärkten
Gurtrohrenden.
[0018] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen Kranausleger 1, der aus zwei Kranauslegerteilen
2, 102 und 3, 103 zusammengesetzt ist. Das obere Kranauslegerteil 2, 102 weist eine
an seiner Spitze befestigte Seilrollenanordnung 7 für Hubseile auf. Das untere Kranauslegerteil
3, 103 weist an seinem unteren Ende Befestigungsösen 8 zur Befestigung an einem nicht
dargestellten Kran auf.
[0019] Die Kranauslegerteile 2, 102, 3, 103 sind an ihren inneren und einander zugewandten
Enden über eine Verbindungsanordnung 4, 104 mit einander lösbar verbunden. Jedes Kranauslegerteil
2, 102, 3, 103 ist aus in Längsrichtung verlaufenden Gurtrohren 5, 105 und dazu quer
und diagonal zwischen den einzelnen Gurtrohren 5, 105 verlaufende sowie die Gitterbauweise
bildenden Verstrebungen 6 aufgebaut. Bei einem Kranauslegerteil 2, 102, 3, 103 mit
rechteckigem Querschnitt sind entsprechend vier Gurtrohre 5, 105 und somit auch vier
Verbindungsanordnungen 4, 104 zwischen den gegenüberliegenden Gurtrohren 5, 105 vorgesehen.
[0020] Die Figuren 3 und 4 zeigen jeweils eine erste und eine zweite Ausführungsform der
Verbindungsanordnung 4, 104 als zweischnittige Bolzenverbindung, die sich allein in
der Ausführung der Enden 5e der Gurtrohre 5 unterscheiden. Die als zweischnittige
Bolzenverbindungen ausgebildete Verbindungsanordnungen 4 sind im Wesentlichen aus
einem ersten Verbindungselementen 9, einem zweiten Verbindungselement 10 und einem
Verbindungsbolzen 11 aufgebaut. Die erste und zweite Ausführungsform wird daher nachfolgend
gemeinsam abgehandelt.
[0021] Aus den Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, dass das Gurtrohrende 5e eine größere Wandstärke
S als das übrige Gurtrohr 5, 105 im Mittelbereich 5m, 105m mit seiner Wandstärke s
außerhalb der Enden 5e hat. Die Wandstärke S beträgt etwa das 1,5-bis 2,5-fache der
Wandstärke s. Die nicht näher bezeichnete Länge der Gurtrohrenden 5e, 105e ist so
gewählt, dass die durch die Verbindungsanordnungen 4, 104 durchgeleiteten Kräfte sicher
von dem beziehungsweise in den Mittelbereich 5m, 105m eingeleitet werden können.
[0022] Das Gurtrohrende 10 gemäß Figur 3 hat einen Außendurchmesser D, der dem Außendurchmesser
d des Gurtrohres 5 entspricht. Da wie zuvor beschrieben die Wandstärke S größer als
die Wandstärke s des Mittelbereichs 5m des Rohres 5 ist, verjüngt sich das Gurtrohr
5 im Inneren im Bereich des Endes 5e gegenüber dem Mittelbereich 5m
[0023] An das Ende 5e der Gurtrohre 5 des oberen Kranauslegerteils 2 ist auf Stoß das erste
Verbindungselement 9 über eine V-förmige Schweißnaht 15 angeschweißt, das aus einem
stopfenförmigen Anschlussteil 9a und zwei zueinander parallelen und voneinander beabstandeten
Wangen 9b, die eine Art Gabel bilden, besteht. Zwischen diesen Wangen 9b ragt eine
Zunge 10b des zweiten gegenüber liegenden Verbindungselements 10 hinein, die über
den Verbindungsbolzen 11 mit den beiden Wangen 9b lösbar verbunden ist. Hierfür sind
die Wangen 9b und die Zunge 10b jeweils mit einer Bohrung 12 versehen, die bei zwischen
die Wangen 9b eingeschobener Zunge 10b zur Aufnahme des Verbindungsbolzens 11 miteinander
fluchten. Das zweite Verbindungselement 10 weist neben der Zunge 10b auch ein stopfenförmiges
Anschlussteil 10a auf, das mit dem Ende 5e des Gurtrohres 5 des unteren Kranauslegerteils
3 auf Stoß mit einer V-förmigen Schweißnaht 16 verschweißt ist. Der Verbindungsbolzen
11 hat an einem Ende einen Bund 11a und an dem anderen Ende eine kegelstumpfförmige
Spitze 11b.
[0024] Der Verbindungsbolzen 11 ist über ein ringförmiges Sicherungselement 13 in der Bohrung
12 gesichert. Das Sicherungselement 13 ist über eine Schraubverbindung 14 auf dem
Verbindungsbolzen 11 angrenzend zu dessen Spitze 11b arretiert.
[0025] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 erstreckt sich dagegen die Außenumfangsfläche
des Gurtrohrendes 5e gegenüber der Außenumfangsfläche des Mittelbereiches 5m des Gurtrohres
5 nach außen. Entsprechend ist der Außendurchmesser D der Enden 5e größer als der
Außendurchmesser d des Mittelbereiches 5m. Die Innenwandungen des Endes 5e und des
Mittelbereiches 5m fluchten miteinander.
[0026] Auch ist der Figur 4 zu entnehmen, dass das erste Verbindungselement 9 und das zweite
Verbindungselement 10 jeweils im Bereich ihres Anschlussteils 9a, 10a sich ausgehend
von dem Außendurchmesser D des Endes 5e konisch verjüngt, um die Baubreite der Wangen
9b zu erreichen. Die Baubreite der Wangen 9b stimmt mit denen der Figur 3 überein.
[0027] Es ist selbstverständlich, dass im Rahmen der Erfindung die Verbindungsanordnung
4 auch als mehrschnittige Bolzenverbindung ausgebildet werden kann.
[0028] Im Gegensatz zu den vorhergehenden Ausführungsformen, die Bolzenverbindungen aufweisen,
kommt in den dritten und vierten Ausführungsformen nach den Figuren 5 und 6 eine Flanschverbindung
zum Einsatz. Ansonsten unterscheiden sie sich von den vorhergehenden im Wesentlichen
nicht. Daher werden sich entsprechende Teile mit um 100 erhöhten Bezugszeichen versehen
und nachfolgend wird lediglich auf die Unterschiede eingegangen.
[0029] An das Ende 105e der Gurtrohre 105 des oberen Kranauslegerteils 102 ist ein erstes
Verbindungselement 109 geschweißt. An das Ende 105e der Gurtrohre 105 des gegenüberliegenden
unteren Kranauslegerteils 103 ist ein zweites Verbindungselement 110 geschweißt, das
gleich zu dem ersten Verbindungselement 109 ist. Die Verbindungselemente 109, 110
bestehen jeweils wiederum aus einem stopfenförmigen Anschlussteil 109a, 110a, an das
sich anstatt der Wangen 9b und Zunge 10b ein Flansch 109c, 110c anschließt. Der Flansch
109c und der Flansch 110c weisen jeweils im äußeren Bereich mehrere um den Umfang
verteilte mit einander fluchtend angeordnete Bohrungen 112 zur Aufnahme von HV-Schraubverbindungen
117 auf. Die Verbindungselemente 109, 110 weisen zur Verstärkung jeweils zwischen
der Außenwand und der Unterseite der Flansche 109c, 110c Verstärkungswinkel 118 auf,
von denen mehrere um den Umfang der Flansche 109c, 110c verteilt angeordnet sind,
wobei die Schraubverbindungen 117 und die zugehörigen Bohrungen 112 jeweils zwischen
ihnen angeordnet sind.
[0030] Die Gurtrohrenden 105e sind wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen ebenfalls
über eine im Schnitt gesehen v-förmige Schweißnaht 115, 116 mit dem jeweiligen Verbindungselement
109, 110 verschweißt. Die Gurtrohrenden 105e der Kranauslegerteile 102, 103 weisen
in der Figur 5 die zu der Figur 3 zuvor beschriebene Ausgestaltung und in der Figur
6 die zu der Figur 4 zuvor beschriebene Ausgestaltung auf.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 1
- Kranausleger
- 2, 102
- Kranauslegerteil
- 3, 103
- Kranauslegerteil
- 4, 104
- Verbindungsanordnung
- 5, 105
- Gurtrohr
- 5e, 105e
- Ende des Gurtrohres 5
- 5m, 105m
- Mittelbereich des Gurtrohres 5
- 6
- Verstrebung
- 7
- Seilrollenanordnung
- 8
- Befestigungsöse
- 9, 109
- erstes Verbindungselement
- 9a, 109a
- Anschlussteil
- 9b
- Wange
- 1 09c
- Flansch
- 10
- zweites Verbindungselement
- 10a, 110a
- Anschlussteil
- 10b
- Zunge
- 110c
- Flansch
- 11
- Verbindungsbolzen
- 11a
- Bund
- 11 b
- Spitze
- 12, 112
- Bohrung
- 13
- Sicherungselement
- 14
- Schraube
- 15, 115
- Schweißnaht
- 16, 116
- Schweißnaht
- 117
- Schraubverbindung
- 118
- Verstärkungswinkel
- S
- Wandstärke der Enden 5e, 105e der Gurtrohre 5, 105
- s
- Wandstärke des Mittelbereiches 5m, 105m Gurtrohre 5, 105
- D
- Außendurchmesser der Enden 5e, 105e der Gurtrohre 5, 105
- d
- Außendurchmesser des Mittelbereiches 5m, 105m Gurtrohre 5, 105
1. Kranausleger (1) in Gitterbauweise mit mindestens zwei über eine Verbindungsanordnung
(4, 104) lösbar miteinander verbundenen Kranauslegerteilen (2, 102; 3, 103) mit Gurtrohren
(5, 105), an deren jeweilige Enden (5e, 105e) mindestens einseitig die Verbindungsanordnung
(4, 104) angeschweißt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandstärke (S) der Gurtrohrenden (5e, 105e) größer als die Wandstärke (s) der
an die Gurtrohrenden (5e, 105e) angrenzenden Mittelbereiche (5m, 105m) der Gurtrohre
(5, 105) ist.
2. Kranausleger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (4, 104) als Bolzen- und/oder Flanschverbindung ausgebildet
ist.
3. Kranausleger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsanordnung (4, 104) ein erstes Verbindungselement (9, 109) und ein
zweites Verbindungselement (10, 110) umfasst, die über einen Verbindungsbolzen (11)
beziehungsweise über eine Schraubverbindung (117) lösbar miteinander verbunden sind,
und das erste Verbindungselement (9, 109) auf Stoß an dem Ende (5e, 105e) des Gurtrohres
(5, 105) des oberen Kranauslegerteiles (2, 102) und das zweite Verbindungselement
(10, 110) auf Stoß an dem Ende (5e, 105e) des Gurtrohres (5, 105) des unteren Kranauslegerteiles
(3, 103) angeschweißt ist.
4. Kranausleger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer als Bolzenverbindung ausgebildeten Verbindungsanordnung (4) das erste Verbindungselement
(9) aus einem stopfenförmigen Anschlussteil (9a), das auf Stoß an dem Ende (5e) des
Gurtrohres (5) angeschweißt ist, und daran anschließenden Wangen (9b) besteht, das
zweite Verbindungselement (10) auch aus einem stopfenförmigen Anschlussteil (10a),
das auf Stoß an den gegenüberliegenden Enden (5e) des Gurtrohres (5) angeschweißt
ist, und mindestens einer daran anschließenden Zunge (10b) besteht, die Wangen (9b)
und die Zunge (10b) jeweils eine Bohrung (12) aufweisen, die zur Aufnahme des Verbindungsbolzen
(11) miteinander fluchten.
5. Kranausleger nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Bolzenverbindung ein- oder mehrschnittig ausgeführt ist.
6. Kranausleger nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer als Flanschverbindung ausgebildeten Verbindungsanordnung (104) das erste
Verbindungselement (109) aus einem stopfenförmigen Anschlussteil (109a), das auf Stoß
an dem Ende (105e) des Gurtrohres (105) angeschweißt ist, und daran anschließenden
Flansch (109c) besteht, das zweite Verbindungselement (110) auch aus einem stopfenförmigen
Anschlussteil (110a), das auf Stoß an den gegenüberliegenden Enden (105e) des Gurtrohres
(105) angeschweißt ist, und einem daran anschließenden Flansch (10b) besteht, die
Flansche (109c, 110c) jeweils Bohrungen (112) aufweisen, die zur Aufnahme von je einer
Schraubverbindung (117) miteinander fluchten.
7. Kranausleger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schraubverbindung (117) zur lösbaren Verbindung der Flansche (1 09c, 110c) miteinander
eine HV- Schraubverbindung ist.
8. Kranausleger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Gurtrohre (5, 105) Ölfeldrohre sind.
9. Verwendung eines Kranauslegers nach einem der vorhergehenden Ansprüche in einem Mobil-,
Brücken- oder Raupenkran.