[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung/Bearbeitung einer
Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn, etwa aus Papier oder Karton, welche mindestens
einen Behandlungsabschnitt umfasst, in welchem die Materialbahn mit einem Behandlungsfluid
beaufschlagbar ist, wobei der Behandlungsabschnitt über mindestens eine Leitungsverbindung
mit einer Behandlungsfluidquelle verbunden oder verbindbar ist.
[0002] Maschinen dieser Art sind etwa aus der Papierherstellungsindustrie bekannt. Zumeist
umfassen solche Maschinen mehrere Behandlungsabschnitte, in welchen der Materialbahn
eine Behandlungsflüssigkeit zugesetzt wird. Beispielsweise werden zur Feuchtprofilierung
einer Papierbahn in einer Trockenpartie oder vor einem Kalander einer Papiermaschine
Düsenfeuchter eingesetzt, welche stoßweise Wasser an die Papierbahn abgeben. Dazu
sind die Düsenfeuchter über eine Leitungsverbindung mit einer Wassereinspeisung verbunden
und in den Düsenfeuchtern sind pulsierend ansteuerbare Ventile angeordnet.
[0003] Durch den pulsierenden Betrieb der Ventile und den damit verbundenen stoßweisen Transport
der Behandlungsflüssigkeit von der Wassereinspeisung durch die Leitungsverbindung
zu den Düsenfeuchtern sind diese Komponenten des Behandlungsabschnitts permanent schnellen
Druckschwankungen ausgesetzt, welche zu einer starken Belastung und somit einem schnellen
Verschleiß dieser Komponenten beitragen.
[0004] Druckschwankungen können außerdem beispielsweise durch eine an die Behandlungsfluidquelle
angeschlossene Pumpe oder durch andere mit dem Leitungssystem verbundene Schwingungsquellen
auf das Behandlungsfluid übertragen werden.
[0005] Allgemein ist ein Schwingungsdämpfer für pulsierende Flüssigkeiten bekannt, welcher
einen in einem Gehäuse definierten Hohlraum umfasst, der durch eine bewegliche Membran
in eine Flüssigkeitskammer und eine Gaskammer unterteilt ist. Die Druckschwankungen
der pulsierenden Flüssigkeit werden dadurch ausgeglichen bzw. gedämpft, dass die Membran
einem zeitweiligen Druckanstieg durch verstärkte Komprimierung des Gasvolumens nachgeben
kann und bei zeitweiligem Druckabfall eine entsprechende Expansion des Gasvolumens
erlaubt. Solche Schwingungsdämpfer weisen jedoch den Nachteil auf, dass der Rand der
Membran flüssigkeitsdicht und gleichzeitig stabil am Gehäuse befestigt werden muss
und die Membran selbst besonders in diesem Randbereich starker permanenter Belastung
ausgesetzt ist. Ferner muss die Gaskammer ausreichend nach außen abgedichtet werden
und es müssen Mittel zum Befüllen der Gaskammer und zum Einstellen des Gasdrucks vorgesehen
werden, sodass der bekannte Schwingungsdämpfer insgesamt relativ kompliziert aufgebaut
ist.
[0006] Im Hinblick auf den diskutierten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Maschine der eingangs beschriebenen Art derart weiterzubilden, dass
Druckschwankungen des Behandlungsfluids, insbesondere Pulsationen in dem Behandlungsfluid,
mit vorzugsweise geringem konstruktiven Aufwand gedämpft werden.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass
in einer Maschine der eingangs genannten Art elastisch verformbares Ausgleichsmaterial
vorgesehen ist, welches in einem Fluidaufnahmeraum der Behandlungsfluidquelle oder
des Behandlungsabschnitts oder einer an der Leitungsverbindung angeschlossenen oder
darin angeordneten Dämpfvorrichtung angeordnet ist oder/und einen solchen Fluidaufnahmeraum
begrenzt, oder/und elastisch verformbares Ausgleichsmaterial vorgesehen ist, welches
in zumindest einem Abschnitt der Leitungsverbindung einen wirksamen Leitungsquerschnitt
definiert oder mitdefiniert.
[0008] Durch die Anordnung des elastisch verformbaren Ausgleichsmaterials in dem Fluidaufnahmeraum
bzw. dem Abschnitt der Leitungsverbindung tritt das den Druckschwankungen ausgesetzte
Behandlungsfluid in direkten Kontakt mit dem Ausgleichsmaterial und kann dieses je
nach momentanem Druck mehr oder weniger stark elastisch verdrängen. Die Druckschwankungen
im Fluid können somit durch die elastische Verformung des Ausgleichsmaterials teilweise
ausgeglichen bzw. gedämpft werden. Bei einer zeitweiligen Erhöhung des Drucks des
Behandlungsfluids wird sich nämlich das Ausgleichsmaterial derart verformen, dass
die in dem Fluidaufnahmeraum aufnehmbare Menge an Behandlungsfluid bzw. die in dem
Leitungsquerschnitt pro Zeiteinheit transportierbare Menge an Behandlungsfluid zunimmt
und somit dem Druckanstieg teilweise nachgegeben wird. Umgekehrt wird sich das Ausgleichsmaterial
bei einer zeitweiligen Reduzierung des Drucks des Behandlungsfluids derart verformen,
dass die in dem Fluidaufnahmeraum aufnehmbare Menge an Behandlungsfluid bzw. die in
dem Abschnitt der Leitungsverbindung pro Zeiteinheit transportierbare Menge an Behandlungsfluid
abnimmt und somit der Druckreduzierung teilweise nachgegeben wird. Damit ist auf eine
baulich einfache und somit kostengünstige Weise eine Dämpfung von in dem Behandlungsfluid
auftretenden Druckschwankungen möglich.
[0009] Das Ausgleichsmaterial kann derart angeordnet und ausgebildet sein, dass es bei steigendem
Druck des Behandlungsfluids komprimiert wird. Eine Komprimierung des Ausgleichsmaterials
bei steigendem Druck kann sich bei vielen Ausgleichsmaterialien positiv auf deren
Haltbarkeit auswirken, da die strukturelle Beanspruchung und damit die Gefahr einer
stetigen Veränderung der Materialeigenschaften des Ausgleichsmaterials bei einer Komprimierung
geringer sind.
[0010] Alternativ kann das Ausgleichsmaterial jedoch auch derart angeordnet und ausgebildet
sein, dass es bei steigendem Druck des Behandlungsfluids gedehnt wird. Je nach konkreter
Ausgestaltung kann sich dann ein strukturell besonders einfaches Dämpfungssystem ergeben.
[0011] Zum Gegenstand der vorliegenden Erfindung soll ferner auch Ausgleichsmaterial gehören,
welches bei steigendem Druck des Behandlungsfluids aufgrund seiner Struktur und Anordnung
abschnittsweise komprimiert und abschnittsweise gedehnt wird. Ferner wird an die Verwendung
mehrerer das Ausgleichsmaterial aufweisender Ausgleichselemente gedacht, die jeweils
derart angeordnet und ausgelegt sein können, dass bei steigendem Druck des Behandlungsfluids
einige der Elemente komprimiert und andere der Elemente gedehnt werden. Auf diese
Weise wird ein hohes Maß an Flexibilität und Konstruktionsfreiheit bereitgestellt,
um die Dämpfungseigenschaften des Systems auf bestimmte Anforderungen abzustimmen.
[0012] Um ein Dämpfungssystem der erfindungsgemäßen Maschine besonders einfach und unter
Verwendung von möglichst wenig Bauteilen zu gestalten, wird vorgeschlagen, dass das
Ausgleichsmaterial zumindest einen Abschnitt einer Begrenzungswandung des Fluidaufnahmeraums
bzw. des Abschnitts der Leitungsverbindung oder wenigstens ein im Fluidaufnahmeraum
bzw. in einem Leitungsquerschnitt der Leitungsverbindung angeordnetes Formteil bildet.
Somit kann dem Ausgleichsmaterial eine Doppelfunktion als Begrenzungswand einerseits
und als Dämpfungsmittel zur Dämpfung von Druckschwankungen andererseits zukommen.
Die Bereitstellung eines Formteils bedeutet außerdem aus Sicht der Herstellung und
Wartung minimalen Kosten und Arbeitsaufwand.
[0013] Um die vorliegende Erfindung in der Art einer Dämpfvorrichtung zu realisieren, welche
auf einfache Weise in einer Maschine der eingangs genannten Art angeordnet oder nachgerüstet
sein kann, wird die Bereitstellung einer Gehäusestruktur vorgeschlagen, in welcher
das Ausgleichsmaterial angeordnet ist. Speziell ist es dann möglich, dass wenigstens
ein das Ausgleichsmaterial aufweisendes Ausgleichselement in der Gehäusestruktur angeordnet
ist und allein oder zusammen mit dieser den Fluidaufnahmeraum bzw. den Abschnitt der
Leitungsverbindung begrenzt, sodass somit ein Fluidaufnahmeraum bzw. Leitungsverbindungsabschnitt
mit mindestens einem elastisch verformbaren Wandabschnitt gebildet ist.
[0014] Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass wenigstens ein das Ausgleichsmaterial
aufweisendes Ausgleichselement in dem in einer Gehäusestruktur ausgebildeten Fluidaufnahmeraum
angeordnet ist. Bei einem derart angeordneten Ausgleichselement erübrigt sich ggf.
sogar die Befestigung des Ausgleichselements an der Gehäusestruktur. Ferner bietet
die Anordnung des Ausgleichselements in der Gehäusestruktur den Vorteil, dass es mit
einem besonders großen Teil seiner Oberfläche, insbesondere allseitig, in Kontakt
mit dem Behandlungsfluid treten kann und somit ohne Wechselwirkungen mit größeren
Befestigungsflächen an der Gehäusestruktur komprimierbar ist.
[0015] Ist das Ausgleichselement in dem Fluidaufnahmeraum angeordnet, so kann es von Fluid
umströmbar oder/und durchströmbar sein. Auf diese Weise ergeben sich eine Vielzahl
von Ausgestaltungsmöglichkeiten, um die Dämpfungs- und Durchströmungseigenschaften
der Dämpfvorrichtung wunschgemäß einzurichten und an die in der Maschine zu erwartenden
Drücke und Druckschwankungen anzupassen. Beispielsweise kann im Wesentlichen der gesamte
Fluidaufnahmeraum bzw. Leitungsquerschnitt mit dem Ausgleichsmaterial ausgefüllt sein,
wobei mindestens ein Kanal durch das Ausgleichsmaterial hindurchführt, um das Behandlungsfluid
in Kontakt mit dem Ausgleichsmaterial zu bringen. Alternativ kann das Ausgleichsmaterial
in Form von Streifen oder Formteilen, die weniger als die Hälfte des Fluidaufnahmeraums
bzw. des Leitungsquerschnitts ausfüllen, eingebracht sein, so dass es von dem Behandlungsfluid
umströmt wird oder das Behandlungsfluid an ihnen vorbeiströmt.
[0016] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass wenigstens
ein das Ausgleichsmaterial aufweisendes, schlauchförmiges oder hülsenförmiges Ausgleichselement
vorgesehen ist, welches Behandlungsfluide aufnimmt oder von Behandlungsfluid durchströmt
wird, derart, dass bei steigendem Druck des Behandlungsfluids der wirksame Leitungsquerschnitt
des Ausgleichselements zunimmt. Ein solches schlauchförmiges oder hülsenförmiges Ausgleichselement
ist einfach herzustellen und wirkt in einer solchen Anordnung gleichzeitig als Begrenzungswand
des Fluidaufnahmeraums bzw. des Abschnitts der Leitungsverbindung.
[0017] Insbesondere bei der Verwendung eines schlauchförmigen oder hülsenförmigen Ausgleichselements,
aber auch bei anderen Ausgleichselementen kann es von Vorteil sein, wenn das Ausgleichselement
mit einer das Ausgleichsmaterial umgebenden Stabilisierung ausgeführt ist. Auf diese
Weise kann z. B. eine definierte Grundform des Ausgleichselements, etwa die Schlauch-
oder Hülsenform, auch bei stark schwankenden Drücken aufrechterhalten werden oder/und
eine Beschädigung des Ausgleichselements bei höheren Drücken, z. B. ein Platzen des
Schlauchs, kann verhindert werden.
[0018] Für ein schlauch- oder hülsenförmiges Ausgleichselement kann diese Stabilisierung
so erreicht werden, dass das Ausgleichselement zwei oder mehrere konzentrisch angeordnete
Schlauchschichten umfasst, von denen wenigstens eine innere Schlauchschicht aus Ausgleichsmaterial
gebildet ist. Auf diese Weise kann eine äußere der Schlauchsichten eine zu starke
Ausdehnung des innen liegenden Ausgleichsmaterials bei steigendem Druck verhindern.
Die äußere stabilisierende Schlauchschicht kann dabei ebenfalls aus elastisch verformbarem
Material gebildet sein und somit ebenfalls die Dämpfungseigenschaften der Anordnung
mitbeeinflussen.
[0019] Allgemein kann das in Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung verwendete Ausgleichsmaterial
von einem elastisch verformbaren Schaum, insbesondere einem Silikonschaum, EPDM-Elastomer-Schaum,
Polyethylen-Schaum oder Polypropylen-Schaum gebildet ist. Ein derartiger Schaum bzw.
geschäumtes Material weist besonders vorteilhafte elastische Eigenschaften auf, wobei
sich die Dämpfungscharakteristik des Materials durch die Wahl des aufgeschäumten Kunststoffs,
die Dichte und die Dicke des Schaums auf einfache Weise einstellen lassen. Somit kann
für verschiedene Druckbereiche oder Druckschwankungsbereiche ein passender Schaum
hergestellt werden.
[0020] Vorzugsweise ist der Schaum ein geschlossen-zelliger Schaum oder ein Schaum mit einer
für Behandlungsfluid im Wesentlichen undurchlässigen Außenschicht. Auf diese Weise
kann auf die Verwendung einer Trennwand oder Trennmembran zwischen dem Behandlungsfluid
und dem Schaum verzichtet werden, da die für die Elastizität wesentlichen Lufteinschlüsse
auch bei Kontakt des Schaums mit Behandlungsfluid in dem Schaum eingeschlossen bleiben.
Für eine besonders effektive Dämpfungswirkung ist es vorteilhaft, wenn der Schaum
eine Shore-Härte von ungefähr 6 Shore A bis ungefähr 18 Shore A, vorzugsweise von
ungefähr 10 Shore A bis ungefähr 18 Shore A aufweist.
[0021] Wie oben bereits erwähnt, ist es jedoch auch möglich, Ausgleichsmaterial aus einem
im Wesentlichen ungeschäumten Material vorzusehen. Insbesondere eine äußere Schlauchschicht
eines schlauch- oder hülsenförmigen Ausgleichselements kann aus einem solchen Material
hergestellt werden. Als ungeschäumtes Ausgleichsmaterial kommen ungeschäumte Elastomere,
insbesondere Silikongummi oder EPDM-Elastomer-Gummi, in Frage. Das ungeschäumte Elastomer
kann eine Shore-Härte von ungefähr 50 Shore A bis ungefähr 80 Shore A, vorzugsweise
von ungefähr 50 Shore A bis ungefähr 70 Shore A aufweisen.
[0022] Bezüglich des Anschlusses des Fluidaufnahmeraums an die Leitungsverbindung des Behandlungsabschnitts
wird vorzugsweise an zwei Anschlussprinzipien gedacht. Nach einem ersten Anschlussprinzip
wird vorgeschlagen, dass der Fluidaufnahmeraum über wenigstens einen Fluideingang
an einem stromaufwärtigen Abschnitt der Leitungsverbindung und über wenigstens einen
Fluidausgang an einem stromabwärtigen Abschnitt der Leitungsverbindung angeschlossen
ist. Der Fluidaufnahmeraum ist auf diese Weise als Durchflusseinrichtung im Strömungsweg
des Behandlungsfluids angeordnet. Ein derart angeordneter Fluidaufnahmeraum wirkt
dann in der Art eines Abschnitts der Leitungsverbindung, in welchem die Dämpfung von
Druckschwankungen bereitgestellt wird.
[0023] Nach einem zweiten Anschlussprinzip weist der Fluidaufnahmeraum einen Fluiddurchgang
auf, der an der Leitungsverbindung von dieser abzweigend angeschlossen ist. Eine auf
diese Weise als Abzweigung angeschlossene Dämpfvorrichtung behindert die Strömung
des Behandlungsfluids entlang der Leitungsverbindung im Wesentlichen nicht, wobei
dennoch das in der Dämpfvorrichtung angeordnete Ausgleichsmaterial in Kontakt mit
dem Behandlungsfluid steht, so dass Druckschwankungen im Behandlungsfluid effektiv
ausgeglichen bzw. gedämpft werden.
[0024] In einer Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Strömung des Behandlungsfluids
durch mindestens eine den Fluidaufnahmeraum bzw. dem Abschnitt der Leitungsverbindung
zugeordnete Drosseleinrichtung begrenzbar ist. Eine solche Drosseleinrichtung kann
beispielsweise an einem Fluideingang oder einem Fluidausgang oder einem sonstigen
Fluiddurchgang der Gehäusestruktur oder im Ausgleichsmaterial vorgesehen sein und
bietet eine weitere Möglichkeit, die Dämpfungscharakteristiken des Systems zu beeinflussen.
[0025] Das beschriebene Dämpfungssystem gemäß der vorliegenden Erfindung kann vorteilhaft
in verschiedensten Behandlungsabschnitten einer Maschine der eingangs genannten Art
eingesetzt werden, in welchem Druckschwankungen in einem Fluidleitungssystem ausgeglichen
werden sollen. Mit besonderem Vorteil ist der Behandlungsabschnitt jedoch in einer
Trockenpartie oder vor einem Kalander der Maschine angeordnet. In diesem Bereich wird
zur Feuchtequerprofilierung von Papierbahnen Wasser aus pulsierend geschalteten Ventilen
an die Papierbahn abgegeben, so dass die Durchflussmenge des Wassers durch die zu
den Ventilen führenden Leitungsverbindungen periodisch schwankt.
[0026] Allgemein ist die Wirkung des erfindungsgemäßen Dämpfungssystems besonders effektiv,
wenn das Behandlungsfluid eine Behandlungsflüssigkeit, beispielsweise Wasser, ist,
da Flüssigkeiten kaum komprimierbar sind und somit selbst nicht in der Lage sind,
Stöße und Druckschwankungen auszugleichen.
[0027] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner eine Dämpfvorrichtung zur Anordnung in
oder zum Anschluss an eine Leitungsverbindung zwischen einer Fluidquelle und einer
mit Fluid zu versorgenden Einrichtung. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist in einer
solchen Dämpfvorrichtung elastisch verformbares Ausgleichsmaterial vorgesehen, welches
in einem Fluidaufnahmeraum der Dämpfvorrichtung angeordnet ist/oder diesen begrenzt.
Die erfindungsgemäße Dämpfvorrichtung kann mit den oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Maschine zur Herstellung/Bearbeitung einer Materialbahn beschriebenen Erfindungsmerkmalen
vorteilhaft weitergebildet werden.
[0028] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
- Fig. 1 und 2
- zeigen jeweils eine Dämpfvorrichtung aus dem Stand der Technik.
- Fig. 3
- zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dämpfvorrichtung, welche
schlauchförmig ausgebildet ist.
- Fig. 4
- zeigt eine Schnittansicht entlang einer Linie IV-IV in Fig. 3.
- Fig. 5 und 6
- zeigen ein zweites bzw. ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welche ebenfalls
schlauchförmige Struktur aufweisen.
- Fig. 7
- zeigt ein alternatives Anschlussprinzip für die Dämpfvorrichtungen der Fig. 3 bis
6.
- Fig. 8a und 8b
- zeigen Dämpfvorrichtungen eines vierten Ausführungsbeispiels der Erfindung für zwei
verschiedene Anschlussmöglichkeiten.
- Fig. 9a und 9b
- zeigen Dämpfvorrichtungen eines fünften Ausführungsbeispiels der Erfindung für zwei
verschiedene Anschlussmöglichkeiten.
- Fig. 10a und 10b
- zeigen Dämpfvorrichtungen eines sechsten Ausführungsbeispiels der Erfindung für zwei
verschiedene Anschlussmöglichkeiten.
- Fig. 11 bis 15
- zeigen Ausführungsbeispiele 7 bis 11 der Erfindung, in welchen die Dämpfvorrichtungen
als Durchstromeinrichtungen angeordnet sind.
- Fig. 16
- zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Maschine zur Herstellung/Bearbeitung einer Materialbahn.
[0029] Zur Illustration sind in Fig. 1 und 2 zwei Beispiele für Dämpfvorrichtungen des Standes
der Technik schematisch dargestellt. In Fig. 1 umfasst die Dämpfvorrichtung 10 eine
Gehäusestruktur 12, die einen Hohlraum 14 einschließt. Der Hohlraum 14 ist durch eine
elastische Membran 16 in eine Flüssigkeitskammer 18 und eine Gaskammer 20 unterteilt.
Die Dämpfvorrichtung 10 ist an eine Verbindungsleitung (nicht gezeigt) über einen
Flüssigkeitseinlass 22 und einen Flüssigkeitsauslass 24 angeschlossen, die mit der
Flüssigkeitskammer 14 in Verbindung stehen.
[0030] Im Betrieb ist die Flüssigkeitskammer 14 mit Behandlungsflüssigkeit gefüllt und in
der Leitungsverbindung auftretende Druckschwankungen werden auf die Flüssigkeit in
der Flüssigkeitskammer 14 übertragen. Entsprechend den Druckschwankungen in der Behandlungsflüssigkeit
wird die die Flüssigkeitskammer 14 begrenzende Membran 16 ausgelenkt und das Gas in
der Gaskammer 20 wird komprimiert bzw. expandiert.
[0031] Eine weitere, aus dem Stand der Technik bekannte Dämpfvorrichtung 26 ist in Fig.
2 illustriert. Diese Vorrichtung 26 ist über eine T-förmige Abzweigung 28 an eine
Leitungsverbindung 30 angeschlossen. Die T-förmige Abzweigung 28 ist mit einer Flüssigkeitskammer
32 der Dämpfvorrichtung 26 über einen Flüssigkeitsdurchgang 34 verbunden. Eine Wand
der Flüssigkeitskammer 32 ist durch einen Kolben 36 gebildet, welcher beweglich in
der Gehäusestruktur aufgenommen und durch eine Feder 38 in Richtung einer Verkleinerung
der Flüssigkeitskammer 32 vorgespannt ist.
[0032] Bei dieser Konstruktionsvariante ist besonderer Aufwand für die flüssigkeitsdichte
Abdichtung eines Bereichs zwischen dem Kolben und der Gehäusewand erforderlich, um
das Auslaufen von Behandlungsflüssigkeit in den Raum der Feder 38 zu verhindern.
[0033] Fig. 3 bis 15 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Dämpfvorrichtungen,
mit welchen die Nachteile der Dämpfvorrichtungen des Stand der Technik weitestgehend
vermieden werden können und welche gemäß der Erfindung für den Einsatz in einer Maschine
zur Herstellung/Bearbeitung einer Materialbahn vorgesehen und ausgelegt sind.
[0034] In Fig. 3 und 4 ist gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel eine schlauchförmige Dämpfvorrichtung
40 illustriert, welche als Durchflusseinrichtung in eine Verbindungsleitung 41 integriert
werden kann, so dass Behandlungsflüssigkeit durch einen Flüssigkeitseinlass 44 in
die Flüssigkeitskammer 46 eintreten und aus dieser durch einen Auslass 46 wieder austreten
kann.
[0035] Eine Wandung eines Schlauchs 48 bildet ein Ausgleichselement und ist aus einem geschäumten
Material, z. B. Silikon-Schaum, EPDM-Elastomer-Schaum (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuck-Elastomer-Schaum),
Polyethylen-Schaum oder Polypropylen-Schaum gebildet, welcher eine geschlossen-zellige
Struktur aufweist, um ein Durchtreten der Behandlungsflüssigkeit nach außen zu verhindern.
Alternativ kann an der Innenseite 50 des Schlauchs eine flüssigkeitsundurchlässige
Schicht ausgebildet oder angeordnet sein.
[0036] Der Durchmesser des Schlauchs 48 liegt vorzugsweise zwischen ca. 4 mm und ca. 15
mm, besonders bevorzugt zwischen ca. 6 mm und ca. 10 mm. Die Wanddicke des Schlauchs
48 liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 2 mm bis ca. 10 mm, besonders bevorzugt im
Bereich von ca. 2 mm bis ca. 6 mm. Ferner hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt,
wenn die Dichte des Materials des Schlauchs 48 im Bereich von ca. 0,2 bis ca. 0,6
g/cm
3 liegt und das Schlauchmaterial eine Shore-Härte nach DIN 53505 im Bereich von ca.
6 bis ca. 18 Shore A, besonders bevorzugt im Bereich von ca. 10 bis ca. 18 Shore A,
aufweist. Die Länge des Schlauchs 48 liegt vorzugsweise im Bereich von ca. 50 mm bis
ca. 500 mm, besonders bevorzugt im Bereich von ca. 100 mm bis ca. 200 mm.
[0037] Im betriebsbereiten Zustand ist die Flüssigkeitskammer 42 des Schlauchs 48 im Wesentlichen
vollständig mit der Behandlungsflüssigkeit gefüllt und die aus dem elastischen Schaum
gebildete Wandung des Schlauchs 48 ist entsprechend dem Druck der Behandlungsflüssigkeit
im bestimmten Maße gedehnt. Eine in der Behandlungsflüssigkeit auftretende Druckschwankung
kann nun durch eine Änderung des Dehnungsbetrags des Schlauchmaterials aufgenommen
werden, so dass eine Dämpfwirkung bereitgestellt wird. Die Struktur dieser Dämpfvorrichtung
40 ist außerdem äußerst einfach, da dem Schlauchwandung 48 neben der Funktion als
Ausgleichselement auch die Funktion der Wandung der Flüssigkeitskammer 42 zukommt.
[0038] In einer Variante dieses Ausführungsbeispiels ist der aus dem Ausgleichsmaterial
gebildete Schlauch nicht nur als Schlauchabschnitt vorgesehen, wie in Fig. 3 angedeutet,
sondern erstreckt sich über ein längeres Stück der Leitungsverbindung. Insbesondere
kann auch die gesamte Leitungsverbindung aus einem das Ausgleichsmaterial aufweisenden
Schlauch gebildet sein.
[0039] Das in Fig. 5 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt eine Weiterentwicklung
des in Fig. 3 und 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels dar. Im zweiten Ausführungsbeispiel
ist eine Ummantelung 52 vorgesehen, welche um den Schlauch 48 herum angeordnet ist
und diesen stabilisiert. Die Ummantelung 52 kann ein elastischer Außenschlauch aus
Silikon oder einem EPDM-Elastomer sein.
[0040] Als besonders effektiv hat sich ein Außenschlauch mit einer Shore-Härte im Bereich
von ca. 50 bis ca. 80 Shore A, besonders bevorzugt im Bereich von ca. 50 bis ca. 70
Shore-A und mit einer Dicke im Bereich zwischen ca. 0,5 und ca. 3 mm herausgestellt.
Ferner hat sich gezeigt, dass ein Innendurchmesser von ca. 6 mm bis ca. 25 mm, vorzugsweise
von ca. 8 mm bis ca. 18 mm, vorteilhaft ist. Dieser Durchmesser sollte auf die Länge
des Schlauchs abgestimmt sein, welche vorzugsweise zwischen ca. 200 mm und ca. 1500
mm liegt.
[0041] Um die Stabilität des Schlauchs gemäß des ersten Ausführungsbeispiels oder gemäß
des zweiten Ausführungsbeispiels zu steigern bzw. weiter zu steigern, kann der Schlauch
zusätzlich mit einer Armierung in Form eines den Schlauch umgebenden Gewebes oder
einer diesen stützenden Schale versehen sein. Auf diese Weise lässt sich eine Verformung
des Schlauchs bei zu geringen Drücken oder eine Beschädigung des Schlauchmaterials
bei zu hohen Drücken zuverlässig vermeiden.
[0042] Fig. 6 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches sich von der
Dämpfvorrichtung 40 des in Fig. 3 und 4 gezeigten ersten Ausführungsbeispiels dahingehend
unterscheidet, dass die Wandung des Schlauchs 48a im senkrecht zur Schlauchverlaufsrichtung
verlaufenden Querschnitt eine im Wesentlichen rechteckige Form aufweist. Eine solche
Querschnittsform wirkt sich auf die Dämpfungscharakteristik der Dämpfvorrichtung dahingehend
aus, dass sich bei kleineren Druckschwankungen zunächst die Seitenwandungen 54a des
Schlauchs 48a nach innen bzw. nach außen wölben, während erst bei höheren Druckschwankungen
eine Änderung der Dehnung auch in den Eckbereichen 56a auftreten wird. Allgemein sind
verschiedenste Querschnittsformen für eine schlauchförmige Dämpfvorrichtung denkbar,
welche unterschiedliche Dämpfungscharakteristiken aufweisen.
[0043] Die bislang illustrierten Ausführungsbeispiele 1 bis 3 sind als Durchflusseinrichtungen
beschrieben worden. Diese Dämpfvorrichtungen sind jedoch ebenso auch an einer T-förmigen
Abzweigung 58 gemäß Fig. 7 anschließbar, so dass die schlauchartige Dämpfvorrichtung
dann nicht als Abschnitt der Leitungsverbindung, sondern als Abzweigung angeordnet
ist. Im Gegensatz zu den in Fig. 3 bis 6 gezeigten Ausführungsbeispielen weist die
Dämpfvorrichtung gemäß Fig. 7 demnach nicht separate Ein- und Auslässe auf, sondern
ist über nur einen einzigen Flüssigkeitsdurchgang 60 angeschlossen.
[0044] Unter Bezugnahme auf die Fig. 8a, 8b, 9a, 9b, 10a und 10b werden nun drei weitere
Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben, in welchen aus Ausgleichsmaterial
gebildete Formteile in einer Gehäusestruktur angeordnet sind.
[0045] In einem in Fig. 8a gezeigten vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die
Dämpfvorrichtung 40b eine quaderförmige Gehäusestruktur 62b auf, welche aus einem
oberen Gehäuseteil 64b und einem unteren Gehäuseteil 66b zusammengesetzt ist. Die
Gehäuseteile 64b, 66b sind so gestaltet und miteinander verbunden, dass sie zwischen
sich eine im Wesentlichen abgeschlossene Flüssigkeitskammer 42b definieren.
[0046] Ausgleichsmaterial 48b ist als dicke Schicht an den Innenwänden der Flüssigkeitskammer
42b befestigt, wobei die Bereiche eines Einlasses 44b und eines Auslasses 46b ausgespart
sind. Da auf diese Weise der größte Teil der Innenwand der Gehäusestruktur 62b mit
dem Ausgleichsmaterial 48b verkleidet ist, wird zwischen dem Behandlungsfluid in der
Flüssigkeitskammer 42b und dem Ausgleichsmaterial 48b eine besonders große Wechselwirkungsfläche
bereitgestellt. Die im Betrieb der Dämpfvorrichtung 40b in der Flüssigkeitskammer
42b aufgenommene Behandlungsflüssigkeit kann somit ihre Druckschwankungen effektiv
auf das Ausgleichsmaterial 48b übertragen, um dieses nach Maßgabe des momentanen Drucks
gegen die Innenwand der Gehäusestruktur 62b zu komprimieren und somit die Druckschwankungen
zu dämpfen.
[0047] In einem in Fig. 9a gezeigten fünften Ausführungsbeispiel ist ein Formkörper 48c
aus Ausgleichsmaterial in eine Flüssigkeitskammer 42c eingesetzt, und füllt etwa die
Hälfte der Flüssigkeitskammer 42c aus. Der Formkörper 48c ist in seinem Randbereich
hinter zwischen einem unteren Gehäuseteil 66c und einem oberen Gehäuseteil 64c gebildeten
Stufen 68c der Gehäusestruktur 62c unter Vorspannung formschlüssig gehalten.
[0048] Durch die Vorspannung des Formteils 48c wölbt sich dieses in seinem mittleren Bereich
70c etwas in den von der Behandlungsflüssigkeit ausgefüllten Bereich der Flüssigkeitskammer
42c hinein. Beim Ausgleich von Druckschwankungen in der Behandlungsflüssigkeit wird
sich das Ausmaß dieser Wölbung entsprechend verändern.
[0049] Ein in Fig. 10a gezeigtes sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Dämpfvorrichtung
40d ist aus einer oberen, eine Vertiefung 72d aufweisenden Gehäusehälfte 64d und einer
Deckplatte 66d aufgebaut. Das obere Gehäuseteil 64d ist mit der Deckplatte 66d derart
verbunden, dass sie zusammen eine Flüssigkeitskammer 42d definieren. Zwischen dem
oberen Gehäuseteil 64d und der Deckplatte 66d ist ein dickes, plattenförmiges Ausgleichselement
48d derart angeordnet, dass es in seinem äußeren Randbereich 74d zwischen dem oberen
Gehäuseteil 64d und der Deckplatte 66d eingeklemmt ist. Auf diese Weise wird das Ausgleichselement
48d nicht nur in der Dämpfvorrichtung 40d sicher befestigt, sondern dient gleichzeitig
als Abdichtung der Verbindung zwischen dem oberen Gehäuseteil 64d und der Deckplatte
66d. Ähnlich wie beim fünften Ausführungsbeispiel wölbt sich auch das Ausgleichselement
48d des sechsten Ausführungsbeispiels in seinem mittleren Bereich in Richtung des
mit Behandlungsflüssigkeit ausgefüllten Teils der Flüssigkeitskammer 42d.
[0050] Die in den Fig. 8a, 9a, 10a gezeigten Dämpfvorrichtungen sind als Durchflussvorrichtungen
mit einem Flüssigkeitseinlass und einem Flüssigkeitsauslass vorgesehen. Die Fig. 8b,
9b bzw. 10b zeigen die Dämpfvorrichtungen des vierten, fünften bzw. sechsten Ausführungsbeispiels
jeweils in der Variante mit nur einem Flüssigkeitsdurchgang 60b, 60c bzw. 60d, welcher
über eine T-förmige Abzweigung 58b, 58c bzw. 58d an eine Leitungsverbindung angeschlossen
ist.
[0051] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Fig. 11 bis 15 Ausführungsbeispiele
7 bis 11 beschrieben, welche jeweils als Durchflusseinrichtungen mit mindestens einem
in einer Gehäusestruktur angeordneten Ausgleichselement konstruiert sind.
[0052] Im einzelnen umfasst eine Dämpfvorrichtung 40e eines in Fig. 11 gezeigten siebten
Ausführungsbeispiels der Erfindung eine Gehäusestruktur 62e, welche aus einem oberen
Gehäuseteil 64e und einem unteren Gehäuseteil 66e zusammengesetzt ist, welche zwischen
sich eine Flüssigkeitskammer 42e definieren. In korrespondierenden Aussparungen 68e
im Stoßbereich zwischen dem oberen Gehäuseteil 64e und dem unteren Gehäuseteil 66e
ist formschlüssig ein Ausgleichselement 48e gehalten. Das Ausgleichselement 48e unterteilt
die Flüssigkeitskammer 42e in einen stromaufwärtigen, mit einem Flüssigkeitseinlass
44e in Verbindung stehenden Bereich 76e und einen stromabwärtigen, mit einem Flüssigkeitsauslass
46e in Verbindung stehenden Bereich 78e. Für den Flüssigkeitsaustausch zwischen dem
stromaufwärtigen Bereich 76e und dem stromabwärtigen Bereich 78e weist das Ausgleichselement
48e einen Drosseldurchgang 80e auf, welcher über einen definierten Strömungsquerschnitt
verfügt. Damit sich dieser Strömungsquerschnitt in Folge der Komprimierung oder Entspannung
des Ausgleichselement 48e nicht ändert, kann er z. B. durch eine Metallhülse oder
dergleichen verstärkt sein.
[0053] In dem in Fig. 12 gezeigten achten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist ein Ausgleichselement
48f als Trennwand in der Mitte einer länglichen Flüssigkeitskammer 42f angeordnet
und entlang der Strömungsrichtung der Behandlungsflüssigkeit ausgerichtet, so dass
die Behandlungsflüssigkeit seitlich an dem Ausgleichselement 48f vorbeiströmt. Das
Ausgleichselement 48f unterteilt die Flüssigkeitskammer 42f somit in zwei parallel
verlaufende Strömungskanäle, deren wirksame Leitungsquerschnitte q, q durch elastische
Verformung des Ausgleichselements 48f entsprechend dem Druck der Behandlungsflüssigkeit
verändert werden. Die Strömung der Behandlungsflüssigkeit in jedem Strömungskanal
kann durch jeweils eine am Ende jedes Strömungskanals angeordnete Drossel 80f begrenzt
werden. Die die Flüssigkeitskammer 42f außen begrenzende Wandung 82f kann starr ausgebildet
sein oder schlauchartig aus einem flexiblen Material gebildet sein, welches sich in
Abhängigkeit vom Druck der Behandlungsflüssigkeit ebenfalls verformen kann.
[0054] Ein neuntes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dämpfvorrichtung ist in Fig.
13 illustriert. In dieser Dämpfvorrichtung ist ein aus Ausgleichsmaterial aufgebautes,
schlauchförmiges Dämpfungselement 48g in einer Gehäusestruktur 62g befestigt. Das
schlauchförmige Ausgleichselement 48g ist von einer Gehäusewand 84g oder auch von
einem flexiblen Außenschlauch umgeben, wobei zwischen der Gehäusewand/Außenschlauch
84g und der Außenseite des schlauchförmigen Ausgleichselements 48g ein beispielsweise
mit Luft gefüllter Zwischenraum 86g belassen ist.
[0055] Im betriebsbereiten Zustand der Dämpfvorrichtung 40g wird das schlauchförmige Ausgleichselement
48g von Behandlungsflüssigkeit durchströmt, wobei in der Behandlungsflüssigkeit auftretende
Druckschwankungen durch eine elastische Verformung des schlauchförmigen Ausgleichselements
48g in radialer Richtung gedämpft werden. Die dabei erzielte Dämpfungscharakteristik
wird einerseits durch die elastische Verformung des schlauchförmigen Ausgleichselements
48g und andererseits durch die Kompression bzw. Expansion der in dem Zwischenraum
86g vorhandenen Luft beeinflusst.
[0056] Ähnlich dem achten Ausführungsbeispiel kann auch beim neunten Ausführungsbeispiel
die Strömung der Behandlungsflüssigkeit durch das schlauchförmige Ausgleichselement
48g durch eine am Ende des Schlauchs angeordnete Drossel 80g begrenzt werden.
[0057] Ferner zeigt die Fig. 14 ein zehntes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Dämpfvorrichtung 40h, in welcher ein Formteil 48h aus Ausgleichsmaterial freischwebend
in einer von einer Gehäusestruktur 62h definierten Flüssigkeitskammer 42h angeordnet
ist. Der Formkörper 48h wird somit allseitig von Behandlungsflüssigkeit umströmt,
so dass auf den Formkörper 48h wirkende Kompressionskräfte gleichmäßig von allen Seiten
einwirken. In einer solchen Anordnung lässt sich eine besonders gut definierte Dämpfungscharakteristik
erzielen. Ferner kann auf zusätzliche Mittel zur Befestigung des Formkörpers 48h an
der Gehäusestruktur 62h verzichtet werden.
[0058] Fig. 15 zeigt ein elftes Ausführungsbeispiel einer Dämpfvorrichtung 40i. In diesem
Ausführungsbeispiel ist der größte Teil der Flüssigkeitskammer 42i mit Ausgleichsmaterial
48i ausgefüllt, wobei in dem Ausgleichsmaterial 48i Kanäle 88i für den Durchtritt
von Behandlungsflüssigkeit ausgebildet sind. Die Anzahl und der Verlauf der Kanäle
88i kann beliebig gewählt werden, so lange ein Transport von Behandlungsflüssigkeit
vom Flüssigkeitseinlass 44i zum Flüssigkeitsauslass 46i gewährleistet bleibt.
[0059] Zu den Ausführungsbeispielen 7 bis 11 gemäß Fig. 11 bis 15 ist ferner zu sagen, dass
die jeweils die Flüssigkeitskammer definierenden Gehäusestrukturen auch durch einen
Abschnitt der Leitungsverbindung selbst gebildet sein können. Genauer kann in einen
bereits vorhandenen, beispielsweise herkömmlichen, Abschnitt einer Leitungsverbindung
Ausgleichsmaterial eingeführt werden, welches hinsichtlich seiner Form und Befestigungsart
den Ausführungsbeispielen der Fig. 11 bis 15 entspricht. Das Ausgleichsmaterial wird
dann von der Behandlungsflüssigkeit umströmt, durchströmt oder passiert und die Dämpfvorrichtung
nimmt eine besonders einfache Gestalt an. Auf diese Weise lässt sich eine Dämpfvorrichtung
auch besonders einfach in einer Maschine der eingangs genannten Art nachrüsten.
[0060] Wenngleich die vorliegende Erfindung nicht auf einen bestimmten Betriebsdruck begrenzt
ist, haben sich die Ausführungsformen der Erfindung besonders für einen Druck im Bereich
zwischen ca. 1,5 bar und ca. 4 bar als vorteilhaft herausgestellt.
[0061] Fig. 16 illustriert schematisch ein Ausführungsbeispiel einer gemäß der Erfindung
ausgebildeten Maschine 100 zur Herstellung/Bearbeitung einer Materialbahn 110, speziell
einer Papierbahn 110. Die Maschine 100 führt der laufenden Papierbahn 110 über beidseitig
der Papierbahn 110 angeordnete Düsenfeuchter 112 stoßweise Wasser zu. Die Düsenfeuchter
112 sind dazu über eine Leitungsverbindung 114 mit einer Wassereinspeisung 115 verbunden.
Um die durch den pulsierenden Betrieb der Düsenfeuchter 112 in der Leitungsverbindung
114 auftretenden Druckschwankungen zu dämpfen, sind Dämpfvorrichtungen 116 der beschriebenen
Art über T-Abzweigungen 118 an die Verbindungsleitungen 114 angeschlossen.
1. Maschine (100) zur Herstellung/Bearbeitung einer Materialbahn, insbesondere Faserstoffbahn,
etwa aus Papier oder Karton, welche mindestens einen Behandlungsabschnitt umfasst,
in welchem die Materialbahn mit einem Behandlungsfluid beaufschlagbar ist, wobei der
Behandlungsabschnitt über mindestens eine Leitungsverbindung (41; 114) mit einer Behandlungsfluidquelle
(115) verbunden oder verbindbar ist,
gekennzeichnet durch elastisch verformbares Ausgleichsmaterial (48; 48a; 48b; 48c; 48d; 48e; 48f; 48g;
48h; 48i), welches in einem Fluidaufnahmeraum (42; 42a; 42b; 42c; 42d; 42e; 42f; 42g;
42h; 42i) der Behandlungsfluidquelle oder des Behandlungsabschnitts oder einer an
der Leitungsverbindung (41; 114) angeschlossenen oder darin angeordneten Dämpfvorrichtung
(40; 40a; 40b; 40c; 40d; 40e; 40f; 40g; 40h; 40i; 116) angeordnet ist oder/und einen
solchen Fluidaufnahmeraum (42; 42a; 42b; 42c; 42d; 42e; 42f; 42g; 42h; 42i) begrenzt,
oder/und durch
elastisch verformbares Ausgleichsmaterial (48; 48a; 48b; 48c; 48d; 48e; 48f; 48g;
48h; 48i), welches in zumindest einem Abschnitt der Leitungsverbindung (41; 114) einen
wirksamen Leitungsquerschnitt definiert oder mitdefiniert.
2. Maschine (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmaterial (48b; 48c; 48d; 48e; 48f; 48h; 48i) derart angeordnet und
ausgelegt ist, dass es bei steigendem Druck des Behandlungsfluids komprimiert wird.
3. Maschine (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmaterial (48; 48a; 48g) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass
es bei steigendem Druck des Behandlungsfluids gedehnt wird.
4. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmaterial (48; 48a; 48b; 48c; 48d; 48e; 48f; 48g; 48h; 48i) zumindest
einen Abschnitt einer Begrenzungswandung des Fluidaufnahmeraums (42b; 42c; 42d; 42g;
42i) bzw. des Abschnitts der Leitungsverbindung (42b; 42c; 42d; 42g; 42i) oder wenigstens
ein im Fluidaufnahmeraum (42c; 42d; 42e; 42f; 42h; 42i) bzw. in einem Leitungsquerschnitt
der Leitungsverbindung (42c; 42d; 42e; 42f; 42h; 42i) angeordnetes Formteil (48c;
48d; 48e; 48f; 48h; 48i) bildet.
5. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein das Ausgleichsmaterial aufweisendes Ausgleichselement (48; 48a; 48b;
48c; 48d; 48g) vorgesehen ist, welches in einer Gehäusestruktur (62b; 62c; 62d; 62g)
angeordnet ist und allein oder zusammen mit dieser den Fluidaufnahmeraum (42; 42a;
42b; 42c; 42d; 42g) begrenzt.
6. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein das Ausgleichsmaterial aufweisendes Ausgleichselement (48e; 48f; 48h)
in dem in einer Gehäusestruktur (62e; 82f; 62h) ausgebildeten Fluidaufnahmeraum (42e;
42f; 42h) angeordnet ist.
7. Maschine (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (48e; 48f; 48h; 48i) in dem Fluidaufnahmeraum (42e; 42f; 42h;
42i) von Fluid umströmbar oder/und durchströmbar ist.
8. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein das Ausgleichsmaterial aufweisendes, schlauchförmiges oder hülsenförmiges
Ausgleichselement (48; 48a; 48g) vorgesehen ist, welches Behandlungsfluid aufnimmt
oder von Behandlungsfluid durchströmt wird, derart, dass bei steigendem Druck des
Behandlungsfluids der wirksame Leitungsquerschnitt des Ausgleichselements (48; 48a;
48g) zunimmt.
9. Maschine (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement (48) mit einer das Ausgleichsmaterial umgebenden Stabilisierung
(52) ausgeführt ist.
10. Maschine (100) nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichselement zwei oder mehrere konzentrisch angeordnete Schlauchschichten
(48, 52) umfasst, von denen wenigstens eine innere Schlauchschicht (48) aus Ausgleichsmaterial
gebildet ist.
11. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmaterial (48; 48a; 48b; 48c; 48d; 48e; 48f; 48g; 48h; 48i) von einem
elastisch verformbaren Schaum, insbesondere einem Silikonschaum, EPDM-Elastomer-Schaum,
Polyethylen-Schaum oder Polypropylen-Schaum gebildet ist.
12. Maschine (100) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum ein geschlossen-zelliger Schaum oder ein Schaum mit einer für Behandlungsfluid
im Wesentlichen undurchlässigen Außenschicht ist.
13. Maschine (100) nach Anspruch 11 oder Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaum eine Shore-Härte von ungefähr 6 Shore A bis ungefähr 18 Shore A, vorzugsweise
von ungefähr 10 Shore A bis ungefähr 18 Shore A aufweist.
14. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgleichsmaterial bzw. zumindest eine äußere der Schlauchschichten (52) aus
einem im Wesentlichen ungeschäumten Elastomer, insbesondere aus Silikongummi oder
EPDM-Elastomer-Gummi gebildet ist.
15. Maschine (100) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das ungeschäumte Elastomer eine Shore-Härte von ungefähr 50 Shore A bis ungefähr
80 Shore A, vorzugsweise von ungefähr 50 Shore A bis ungefähr 70 Shore A, aufweist.
16. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidaufnahmeraum (42; 42a; 42b; 42c; 42d; 42e; 42f; 42g; 42h; 42i) über wenigstens
einen Fluideingang (44; 44b; 44e; 44i) an einem stromabwärtigen Abschnitt der Leitungsverbindung
(41) und über wenigstens einen Fluidausgang (46; 46b; 46e; 46i) an einem stromabwärtigen
Abschnitt der Leitungsverbindung (41) angeschlossen ist.
17. Maschine (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluidaufnahmeraum (42b; 42c; 42d) einen Fluiddurchgang (60b, 60c, 60d) aufweist,
der an der Leitungsverbindung (114) von dieser abzweigend angeschlossen ist.
18. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung des Behandlungsfluids durch mindestens eine den Fluidaufnahmeraum (42e;
42f; 42g) bzw. dem Abschnitt der Leitungsverbindung zugeordnete Drosseleinrichtung
(80e; 80f; 80g) begrenzbar ist.
19. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drosseleinrichtung (80e) in dem Ausgleichsmaterial (48e) aufgenommen ist.
20. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Behandlungsabschnitt in einer Trockenpartie oder vor einem Kalander der Maschine
angeordnet ist.
21. Maschine (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Behandlungsfluid eine Behandlungsflüssigkeit, insbesondere Wasser, ist.
22. Dämpfvorrichtung (116) zur Anordnung in oder zum Anschluss an eine Leitungsverbindung
(114) zwischen einer Fluidquelle (115) und einer mit Fluid zu versorgenden Einrichtung,
gekennzeichnet durch elastisch verformbares Ausgleichsmaterial, welches in einem Fluidaufnahmeraum der
Dämpfvorrichtung (116) angeordnet ist oder/und diesen begrenzt.