[0001] Ein wesentliches Problem beim Trockenspritzbetonverfahren ist u.a. das 100%ige Vermischen
des trockenen Mischguts mit Wasser. Um dieses Problem zu lösen, gibt es zahlreiche
Vorrichtungen, sowohl im Wasserdüsenbereich, als auch an anderen Stellen des Systems.
Es ist jedoch nach wie vor ein Problem, trockenes Mischgut im Durchlaufmischen staubfrei
mit Wasser zu vermischen. Es gibt bereits ein Nachmischrohr, wie in der Patentanmeldung
EP 05 000 200.5 beschrieben. Dieses Nachmischrohr kann sich jedoch zusetzen.
[0002] Die Aufgabenstellung der Erfindung besteht darin, eine einfache, kostengünstige und
baustellengerechte Lösung zu finden. Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Nachmischrohr
für das Nachmischen von Spritzbeton mit Wasser mit einem einem Wasserzumischteil nachgeordneten
zuführenden (1.1) und einem abführenden Rohrabschnitt (1.2) und einem dazwischen angeordneten
Mischabschnitt (1.3), der eine Anordnung (2) aus schräg bezüglich dem durchströmendem
Mischgut orientierten ersten und zweiten Aufprallflächen (2.1 u. 2.2) und Reflexionsflächen
(3.1 u. 3.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten
Aufprallflächen (2.1, 2.2) eine im Querschnitt konische, v-förmige oder konkave Form
aufweisen, die das strömende Mischgut in Querschnittsrichtung konzentrieren. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0003] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig.I.
- Nachmischrohr (1)
Axonometrie
- Fig. II.
- Nachmischrohr (1),
Zuführender Rohrabschnitt (1.1)
Abführender Rohrabschnitt (1.2)
Mischabschnitt (1.3)
Anordnung (2)
Erste Aufprallfläche (2.1)
Zweite Aufprallfläche (2.2)
Erste Reflexionsfläche (3.1)
Zweite Reflexionsfläche (3.2)
Axonometrie
- Fig. III.
- Nachmischrohr (1) mit zuführendem Rohr (5)
und Aufnahmeteil (6)
Ansicht und Schnitt
- Fig. IV.
- Nachmischrohr (1) mit zusätzlicher
Aufprallfläche (4.1)
Axonometrie
- Fig. V.
- Nachmischrohr (1) mit zusätzlicher
Aufprallfläche (4.1)
Ansicht und Schnitt
- Fig. VI.
- Nachmischrohr (1) mit zusätzlichen
Teilaufprallflächen (4.1 a und 4.1 b)
Axonometrie
- Fig. VII.
- Nachmischrohr (1) mit zusätzlichen
Anschlussflächen (2.3)
Ansicht und Schnitt
[0004] Im Nachmischrohr trifft das mit Wasser benetzte Mischgut zunächst auf die Aufprallflächen
(2.1) und (4.1) und wird von diesen auf die Reflexionsflächen (3.1) und (3.2) umgelenkt.
Ein weiteres Umlenken erfolgt beim Auftreffen auf die Aufprallfläche (2.2) von wo
aus das Mischgut weiter nach unten und vorne ins Rohr geblasen wird.
[0005] Die Aufprallflächen (2.2) gehen mit einer oder mehreren Anschlussflächen (2.3) flacher
in den nachfolgenden unteren Rohrbereich konisch oder konkav oder aber flach über.
[0006] Durch diesen Umlenkprozess erfolgt ein intensives Vermischen des Mischguts mit Wasser,
sodass die Staubbildung beim Austritt des Mischguts aus dem Rohr vernachlässigbar
gering bzw. nicht vorhanden ist. Der Rückprall wird durch die gute Durchmischung des
Mischguts mit Wasser ebenfalls wesentlich geringer.
[0007] Eine Ausführung des Nachmischrohres ist so ausgeführt, dass die Wasserdüsen für die
Benetzung des Mischgutes im verlängerten, zuführenden Rohr (5) angeordnet sind. Dieses
zuführende Rohr (5) wird in ein Aufnahmeteil (6) mit Wasseranschluss geschoben. 3
1. Nachmischrohr für das Nachmischen von Spritzbeton mit Wasser mit einem einem Wasserzumischteil
nachgeordneten zuführenden (1.1) und einem abführenden Rohrabschnitt (1.2) und einem
dazwischen angeordneten Mischabschnitt (1.3), der eine Anordnung (2) aus schräg bezüglich
dem durchströmendem Mischgut orientierten ersten und zweiten Aufprallflächen (2.1
u. 2.2) und Reflexionsflächen (3.1 u. 3.2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Aufprallflächen (2.1, 2.2) eine im Querschnitt konische,
v-förmige oder konkave Form aufweisen, die das strömende Mischgut in Querschnittsrichtung
konzentrieren.
2. Nachmischrohr nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufprallfläche (2.1) gegenüber dem zuführenden und/oder abführenden Rohrabschnitt
in einem Winkel zwischen 30° bis 70° die zweite Aufprallfläche (2.2) in einem Winkel
zwischen 20° bis 60° und die Reflexionsfläche (3.2) im Winkel zwischen 45° bis 80°
angeordnet ist/sind.
3. Nachmischrohr nach Anspruch 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Aufprallflächen (2.1 u. 2.2) zwei zueinander schräg gestellte Teilaufprallflächen
(2.1 a, 2.1b, 2.2a u, 2.2b) haben.
4. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder die zweiten Aufprallflächen (2.1) im zuführenden und/oder abführenden
Bereich verkürzt sind und zum Rohr hin über eine Stufe abschließen.
5. Nachmischrohr nach Anspruch 4 dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und/oder zweiten Aufprallflächen (2.2) im unteren Bereich verkürzt sind
und nach unten zum Rohr hin abschließen.
6. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Aufprallflächen (2.2) mit einer oder mehreren Anschlussflächen (2.3)
flacher in den nachfolgenden unteren Rohrbereich konisch oder konkav oder aber flach
übergehen.
7. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnt, dass alle Aufprallflächen und Reflexionsflächen sowie Rohrabschnitte
(1.1, 1.2) ganzflächig oder nur teilflächig mit harten und/oder elastischen Materialien
beschichtet sind.
8. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das gesamte Nachmischrohr aus Metall, Keramik, Kunststoff oder ähnlichem Material
besteht.
9. Nachmischrohr nach einem der Ansprüche 1-8 dadurch gekennzeichnet, dass Teile des Nachmischrohres aus Metall, Keramik, Kunststoff oder ähnlichem Material
bestehen.
10. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das Nachmischrohr ganz oder teilweise aus elastischem Material besteht.
11. Nachmischrohr mit Wasserbenetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor dem oder in dem Nachmischrohr in dem verlängerten zuführenden Rohr
(5) Wasserdüsen vorhanden sind.
12. Nachmischrohr mit Wasserbenetzung nach Anspruch 10 oder 11 dadurch gekennzeichnet, dass das zuführende Rohr (5) mit Wasserdüsen versehen ist und zur Reinigung der Wasserdüsen
und der Nachmischkammer aus dem Aufnahmeteil (6) herzausziehbar angeordnet ist.
13. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Reflexionsflächen (3.1 u. 3.2) zwei zueinander schräg gestellte oder konkave
Teilreflexionsflächen (3.2a u. 3.2b) haben.
14. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar nach dem zuführenden Rohrabschnitt (1.1) eine weitere Aufprallfläche
(4.1) angeordnet ist.
15. Nachmischrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Aufprallfläche (4.1) zwei zueinander schräg gestellte Teilaufprallflächen (4.1
a u. 4.1b) hat.