[0001] Die Erfindung betrifft eine Fenster- oder Türolive nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Bei einer solchen Fenster- oder Türolive ist eine Überwachungseinrichtung vorgesehen,
bei der eine Sensoreinrichtung bei einem Fenster oder einer Tür die Betätigung des
Griffs und das Vorhandensein von Alarmsignalen detektiert.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fenster- oder Türolive zu schaffen,
die autark sowohl eine eigenständige Alarmanlage bildet, als auch in eine zentrale
Überwachungsanlage integrierbar ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1.
[0005] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass das Überwachungs- und Alarmmodul
mindestens eine in das Modulgehäuse integrierten Körperschallsensor aufweist, der
in Richtung auf eine Glasscheibe ausgerichtet ist und selektiv Schallfrequenzen erfasst,
die bei einem Glasbruch entstehen, und der im Falle eines Glasbruchs ein Alarmsignal
an die Auswerteeinrichtung überträgt.
[0006] Der Körperschallsensor kann selektiv die Schallfrequenz eines Glasbruchs detektieren,
wobei eine genaue Detektion durch die unmittelbare Nähe des Körperschallsensors oder
Mikrofons zu der Glasscheibe erfolgen kann.
[0007] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der Körperschallsensor durch einen Vibrationssensor
aktivierbar ist. Bei Verwendung eines Vibrationssensor muss der Körperschallsensor
nicht ständig aktiviert sein, was zu einem hohen Stromverbrauch führen würde. Der
Vibrationssensor, vorzugsweise ein Piezoquarzsensor detektiert Schwingungen, die einem
Glasbruch vorausgehen und aktiviert dann erst den Körperschallsensor z.B. durch Einschalten
der Stromversorgung. Der Vibrationssensor ist vorzugsweise an oder auf der Glasscheibe
angebracht.
[0008] Das Überwachungs- und Alarmmodul weist nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
einen integrierten akustischen und/oder optischen Signalgeber auf. Das Überwachungs-
und Alarmmodul bildet somit eine dezentrale Überwachungseinrichtung für Fenster, Türen
oder andere ähnliche Bauelemente, wobei der akustische Signalgeber aus einer Sirene,
einem Summer, einem Lautsprecher, oder einer Klingel bestehen kann. Zusätzlich oder
alternativ kann ein optischer Signalgeber, beispielsweise aus einem Stroboskop oder
aus einer LED-Leuchteinrichtung bestehen. Mit Hilfe des akustischen und/oder optischen
Signalgebers kann nicht nur eine Fernübertragung des Alarmsignals über das Überwachungs-
und Alarmsignal an eine zentrale Überwachungsanlage erfolgen, sondern auch ein lokaler
Alarm ausgelöst werden. Dies ist insbesondere dann sinnvoll, wenn z.B. ein Absetzen
eines drahtlos übertragenen Alarmsignals an eine zentrale Überwachungsanlage durch
Überlagerung mit Störfrequenzen verhindert wird. In diesem Fall wird ein Einbruchsversuch
zumindest an dem betroffenen Fenster unmittelbar akustisch und/oder optisch angezeigt.
[0009] Vorzugsweise weist das Überwachungs- und Alarmmodul Zustandsanzeigen auf. Diese Zustandsanzeigen
können den Bereitschaftszustand des Überwachungs- und Alarmmoduls anzeigen, den Batterie-
oder Akkumulatorzustand, sowie andere mit den Alarm- und Detektionssignalen in Zusammenhang
stehende Zustände.
[0010] Die Auswerteeinrichtung kann ein Meldesignal an eine zentrale Überwachungsanlage
übertragen. Hierzu ist vorzugsweise ein Sender vorgesehen, der die Alarm- und/oder
Detektionssignale und/oder das Meldesignal der Auswerteeinrichtung an eine Überwachungszentrale
überträgt.
[0011] Die Erfindung betrifft ferner ein Fenster oder eine Tür mit einem Rahmen zum Einfassen
einer Glasscheibe und mit einer Fenster- oder Türolive der vorgenannten Art.
[0012] Dabei ist vorgesehen, dass das Modulgehäuse in einer Aussparung des Rahmens versenkt
angeordnet ist und dass der Rahmen einen Schallkanal aufweist, der in dem Rahmen von
dem angrenzenden Körperschallsensor in dem Modulgehäuse bis zu dem Außenrand der Glasscheibe
führt.
[0013] Die Anordnung des Körperschallsensors in dem Modulgehäuse, das in einer Aussparung
des Rahmens versenkt angeordnet ist, bewirkt, dass der Körperschallsensor von sonstigen
Störgeräuschen abgeschirmt ist, wobei über den Schallkanal Geräusche der Glasscheibe
und des Rahmens, insbesondere die Bruchfrequenzen, ungestört detektiert werden können.
Ein in solcher Weise angeordneter Körperschallsensor als Glasbruchsensor hat den Vorteil,
dass keine Montagefehler beim Aufkleben eines Glasbruchsensors auf einer Glasscheibe
auftreten können. Des weiteren ist eine bessere Reinigung der Fensterfläche möglich,
weil diese nicht einen aufgeklebten Glasbruchsensor aufweist.
[0014] Die Detektion eines Glasbruchs kann mit hoher Genauigkeit ohne Fehlalarme erfolgen,
weil der Körperschallsensor gegen Störgeräusche abgeschirmt ist. Schließlich besteht
auch der Vorteil der einfachen Montage, da das Überwachungs- und Alarmmodul nicht
mit einem externen Sensor verkabelt werden muss.
[0015] Bei einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass an oder in der Glasscheibe
oder an dem Rahmen eine Solarzelle angeordnet ist, die das Überwachungs- und Alarmmodul
mit Strom versorgt. Die Stromversorgung über eine Solarzelle hat den Vorteil, dass
ein Akkumulator mit Strom versorgt werden kann, so dass ein regelmäßiger Batterieaustausch
für die Stromversorgung entfallen kann.
[0016] Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen Ausführungsbeispiele der
Erfindung näher erläutert. Es zeigen:
[0017]
Tabelle 1
| Fig. 1 |
eine perspektivische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels der Erfindung, |
| Fig. 2 |
einen teilweisen Querschnitt durch das Überwachungs- und Alarmmodul mit aufgesetzter
Olive, und |
| Fig. 3 |
eine Draufsicht auf das Ausführungsbeispiel der Fig. 2 entlang der Linie lll-lll. |
[0018] Fig. 1 zeigt eine Fenster- oder Türolive mit einem in einem Griffbeschlag 2 gelagerten
Griff 4, sowie mit einem autarken, in einem Modulgehäuse 26 angeordneten Überwachungs-
und Alarmmodul 1.
[0019] Das Überwachungs- und Alarmmodul weist eine eigene Stromversorgung 18 auf und ist
daher unabhängig von der Stromzufuhr. Fig. 1 zeigt eine Einbauversion zum Integrieren
des Überwachungs- und Alarmmoduls 1 in den Rahmen 5 eines Fenster- oder Türflügels.
Dabei kann das Überwachungs- und Alarmmodul 1 versenkt in einer Aussparung 30 angeordnet
sein, so dass die Fenster- oder Türolive wie eine Standardausführung ohne Alarmeinrichtung
auf dem Rahmen 5 aufsitzt.
[0020] Dargestellt ist eine Einbauversion, bei der die Fenster- oder Türolive herkömmlicher
Bauart ist, wobei nach Austausch eines Einsteckverriegelungsteils 6 dieses durch das
Überwachungs- und Alarmmodul 1 hindurchgesteckt wird und gemeinsam mit diesem montiert
wird.
[0021] Die Fenster- oder Türolive kann allerdings auch eine bauliche Einheit mit dem Überwachungs-
und Alarmmodul 1 bilden.
[0022] Des weiteren besteht auch die Möglichkeit, die Fenster- oder Türolive mit einem separaten
Überwachungs- und Alarmmoduls 1 gemeinsam oder als Baueinheit auf den Rahmen zu montieren,
ohne dass hierzu eine Aussparung 30 im Rahmen erforderlich ist.
[0023] Das Überwachungs- und Alarmmodul 1 ist mit einem Körperschallsensor 15 versehen,
der als Glasbruchsensor verwendet wird und der in Richtung auf eine Glasscheibe 34
ausgerichtet ist und selektiv Schallfrequenzen erfassen kann, die bei einem Glasbruch
entstehen. Im Falle eines Glasbruchs wird ein Alarmsignal an eine Auswerteeinrichtung
24 übertragen. Der Körperschallsensor 15 arbeitet besonders zuverlässig, wenn er in
der Aussparung 30 versenkt angeordnet ist, da er dann von Störgeräuschen weitgehend
abgeschirmt ist.
[0024] Um die beim Glasbruch entstehenden Schallfrequenzen noch besser an den Körperschallsensor
zu übertragen, kann in dem Rahmen 5 ein Schallkanal 32 vorgesehen sein, der zwischen
der seitlichen Glaskante der Glasscheibe 34 und den in dem Modulgehäuse 26 befindlichen
Körperschallsensor 15 gegenüberliegenden endend verläuft.
[0025] Das Modulgehäuse 26 kann des weiteren auf seiner Frontseite einen integrierten akustischen
Signalgeber 17 aufweisen, der beispielsweise aus einer Sirene besteht. Alternativ
oder zusätzlich können auch optische Signalgeber, wie beispielsweise ein Stroboskoplicht
oder LED-Leuchten vorgesehen sein.
[0026] Schließlich können auf der Frontseite des Modulgehäuses 26 mehrere Zustandsanzeigen
19 angeordnet sein, die den Zustand der Batterie bzw. des Akkus 18 und den Zustand
des Überwachungs- und Alarmmoduls 1 oder der Auswerteeinheit 24 anzeigen können. Beispielsweise
könnte auch angezeigt werden, ob eine Funkverbindung zu einer zentralen Überwachungsanlage
besteht.
[0027] Das Überwachsungs- und Alarmmodul 1 bildet ein eigenständiges Alarmsystem, das von
der Stromzufuhr unabhängig ist und vollständig automatisch funktioniert. Es ist kein
Schärfen oder Entschärfen des Überwachungs- und Alarmmoduls 1 notwendig. Fehlfunktionen
sind nahezu vollständig ausgeschlossen. Auch bei Sabotage z.B. bei Überlagerung mit
Funkwellen hoher Intensität ist gleichwohl zumindest eine lokale Alarmauslösung gesichert.
Eine weitere Sabotagesicherung kann aus einem Feldstärkemesssensor bestehen, der einen
Alarm auslöst, wenn sich Feldstärkemesswerte ändern.
[0028] Es versteht sich, dass die Fenster- oder Türolive mit dem Überwachungs- und Alarmmodul
1 auch eigenständig ohne zentrale Überwachungsanlage und Funkübertragung von Meldesignalen
an diese eingesetzt werden kann.
[0029] Die Fenster- oder Türolive ist zumindest in der Aufbauversion nachrüstbar. Um das
Risiko eines Fehlalarms zu reduzieren, können auch mehrere Körperschallsensoren 15,
insbesondere wenn der Körperschallsensor 15 nicht im Rahmen 5 versenkt angeordnet
werden kann, vorgesehen sein.
[0030] Das Überwachungs- und Alarmmodul 1 weist ein auswechselbares, normalerweise im Querschnitt
quadratisches Einsteckverriegelungsteil 6 auf, das mit dem Griff 4 drehfest verbunden
ist.
[0031] Das Überwachungs- und Alarmmodul 1 dient insbesondere zur Sicherung von in einem
Rahmen 5 eingefassten Fenstern und Türen, mit einem schwenkbaren, in einem Griffbeschlag
2 gelagerten Griff und mit einem mit dem Griff 4 verbundenen auswechselbaren Einsteckverriegelungsteil
6. Eine Sensoreinrichtung in dem Griffbeschlag 2 detektiert mit einem ersten Sensor
8 die Betätigung des Griffs und liefert ein erstes Detektionssignal an die Auswerteeinrichtung
24.
[0032] In dem Einsteckverriegelungsteil 6 ist ein signalauslösendes Element 12 angeordnet,
wobei der erste Sensor 8 an dem Einsteck-verriegelungsteil 12 gegenüber dem signalauslösenden
Element 8 derart angeordnet ist, dass der erste Sensor bei Auslenkung des Griffs aus
einer vorbestimmten Schwenkposition das erste Detektionssignal an die Auswerteeinrichtung
lie-fert. An dem Griffbeschlag 2 ist ein zweiter Sensor 14 angeord-net, der bei Offenstellung
des Fensters bzw. der Tür ein zweites Detektionssignal an die Auswerteeinrichtung
24 lie-fert. Die Auswerteeinrichtung 24 erkennt aus der Kombination der beiden Detektionssignale
alle Verriegelungszustände, und kann ein entsprechendes Meldesignal an eine Über-wachungszentrale
liefern.
[0033] Das Überwachungs- und Alarmmodul 1 ermöglicht es, nicht nur die Betätigung des Griffs
4 zu überwachen, sondern darüber hinaus, auch die Griffstellung zu analy-sieren und
ein entsprechendes Meldesignal an die Über-wachungszentrale zu liefern.
[0034] Die Auswerteeinrichtung 24 erhält die Signale aller Sensoren 8, 14, 15 und kann daraus
den Verriegelungszustand des Griffs 4 er-kennen. Selbst wenn das Fenster oder die
Türe ohne Betäti-gung des Griffs 4 geöffnet werden, liegt zumindest das zwei-te Detektionssignal
vor, so daß auch in diesem Fall ein entsprechendes Meldesignal erzeugt werden kann.
[0035] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, daß ein Sender 16 die Detektionssignale
oder das Meldesignal der Aus-werte-einrichtung 24 drahtlos an die Überwachungszen-trale
überträgt. Eine derartige Überwachungseinrichtung hat den Vorteil, daß sie ohne eine
aufwändige Verkabelung installiert werden kann.
[0036] Alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Kabel die Detek-tionssignale oder das Meldesignal
der Auswerteeinrichtung 24 an die Überwachungszentrale überträgt. Ein derartiges Ausführungsbeispiel
bietet sich an, wenn bereits eine Ver-kabelung vorliegt.
[0037] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass der erste Sensor 8 die Posi-tion des Einsteckverriegelungsteils
6 berührungslos detek-tiert. Eine solche berührungslose Erfassung der Posi-tion des
Einsteckverriegelungsteils 6 ist verschleißfrei und in hohem Maße vor störenden Einflüssen
ges-chützt.
[0038] Alternativ kann die Position des Einsteckverriegelungs-teils 6 mechanisch abgetastet
werden.
[0039] Die Auswerteeinrichtung 24 besteht aus einer logischen Schaltung, die entsprechend
der eingehen-den Detektionssignale ein differenziertes Meldesignal erzeugt.
[0040] Alternativ kann die Auswerteeinrichtung 24 auch in der Über-wachungszentrale integriert
sein, so dass die Auswertung der einzelnen Detektionssignale erst in der Überwachungs-zentrale
erfolgt.
[0041] Der Sender 16 kann ebenfalls in dem Griffbeschlag 2 integriert sein, so dass zur
Installation der erfindungsgemäßen Über-wachungseinrichtung lediglich der Austausch
des Griffbe-schlags 2 mit dem Einsteckverriegelungsteils 6 erforderlich ist.
[0042] Die Stromversorgung ist in diesem Fall ebenfalls in dem Griffbeschlag 2 integriert.
[0043] Der erste Sensor 8 besteht vorzugsweise aus einem Magnet-schalter, der die Position
eines in oder an dem Einsteck-verriegelungsteil 6 angebrachten Magneten als signalauslö-sendes
Element 12 detektiert.
[0044] Dabei besteht der erste Sensor 8 aus einem Reedkontaktschal-ter, der das Einsteckverriegelungsteil
6 U-förmig oder kreisförmig umschließt. Damit ist es möglich, unterschied-liche Verschwenkpositionen
des Griffs mit einem einzigen Sensor 8 zu überwachen. Bei Verwendung eines Schließers
als Reedkontaktschalter ist in einer Schwenkposition des Griffs 4, bei dem der Magnet
an dem Einsteckverriegelungsteil 6 dem Reedkontaktschalter gegenübersteht, der Schalter
offen, wobei der Reedkontaktschalter geschlossen wird, sobald der Griff 4 geringfügig
aus dieser Lage verschwenkt wird.
[0045] Der Reedkontaktschalter besteht dabei aus einem in der Schließstellung des Griffs
4 dem signalauslösenden Element 12 gegenüberliegenden Schalterkörper und von diesem
Schalter-körper rechtwinklig oder kreisförmig abstehenden Anschluss-leitungen.
[0046] Der zweite Sensor 14 besteht aus einem Magnetschalter, der von einem an dem Rahmen
5 des Fensters oder der Tür befe-stigten Magneten betätigt wird. Der zweite Sensor
14 stellt damit fest, ob das Fenster oder die Türe geöffnet worden sind.
[0047] Des weiteren kann ein in dem Überwachungs- und Alarmmodul 1 integrierter Positionssensor
für Rolläden ein drittes Detektionssignal an die Auswerteein-richtung 24 übertragen.
Dieser Positionssensor kann bereits bei Manipulation an den Rolläden frühzeitig ein
Detek-tionssignal an die Auswerteeinrichtung 24 übertragen, so dass ggf. ein Einbruchsversuch
sehr frühzeitig bemerkt werden kann. Das signalauslösende Element ist dabei auf der
Innenseite der Rolläden befestigt.
[0048] Des weiteren kann zusätzlich ein externer Glasbruchsensor an der Auswerteeinrichtung
24 und/oder an dem Sender 16 angeschlossen sein. Der Glasbruchmelder kann auch in
herkömmlicher Weise auf der Glasscheibe 34 befestigt sein, wobei die Anschlussleitungen
zu der Auswerteeinrichtung 24 in dem Griffbeschlag 2 geführt sind.
[0049] Der erste Sensor 8, sowie ein mit dem signalauslösenden Ele-ment 12 versehenes Einsteckverriegelungsteil
6, das gegen das vorhandene Einsteckverriegelungsteil der Fenster- oder Türolive austauschbar
ist, können in einer vorhandenen Fenster- oder Türolive nachrüstbar sein. Ein derartiger
Nachrüstsatz würde es zulassen, vorhandene Griffe 4 inklusive der Griffbeschlä-ge
2 zu verwenden, ohne dass äußerlich erkennbar ist, dass der Griff mit einer Überwachungseinrichtung
versehen ist.
[0050] Alternativ kann vorgesehen sein, dass der erste Sensor 8, sowie ein mit dem signalauslösenden
Element 12 versehenes verlängertes Einsteckverriegelungsteil, das gegen das vorhandene
Einsteckverriegelungsteil 6 des Griffbeschlages 2 austauschbar ist, eine nachrüstbare
Einheit mit einem eigenen Modulgehäuse 26 bildet, das zwischen dem Griffbeschlag und
dem Fenster bzw. der Türe einsetzbar ist. In diesem Fall kann auch ein bereits vorhandener
Griff 4 inklusive des Griffbeschlages 2 verwendet werden, wobei das Modulgehäuse 26
des Überwachungs- und Alarmmoduls 1 lediglich mit einem verlängerten Einsteckverriegelungsteil
nachgerüstet wird.
[0051] Zwischen dem Fenster bzw. der Türe und dem Griffbeschlag 2 bzw. dem Gehäuse 26 kann
eine aufbohrsichere Stahlplatte angeordnet sein, die die elektronischen Elemente und
die Stromversorgung vor Zerstörung schützt.
[0052] Das Überwachungs- und Alarmmodul 1 weist mindestens eine Sensoreinrichtung, z.B.
aus einem Reedkontaktschalter 8, der in dem Griffbeschlag 2 oder dem Modulgehäuse
26 derart positioniert und be-festigt ist, dass der Reedkontaktschalter 8 in einer
be-stimmten Schwenkposition des Griffs im wesentlichen paral-lel zu einer Kante des
im Querschnitt quadratischen Ein-steckverrieglungsteils 6 verläuft.
[0053] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, verläuft der Reedkontakt-schalter 8 beispielsweise
parallel zur schmalen Kante des quaderförmigen Griffbeschlags 2, während die Anschlusslei-tungen
parallel zu den Längskanten des Griffbeschlags 2 nach oben zu einer Auswerteeinrichtung
24 geführt sind. Die Auswerteeinrichtung 24 kann mit einem Sender 16 verbun-den sein,
der das Meldesignal der Auswerteeinrichtung 24 an eine Überwachungszentrale oder an
den akustischen und/oder optischen Signalgeber 17 übertragen kann.
[0054] Im unteren Teil des Griffbeschlags 2 ist ein Fach für eine Stromversorgungseinrichtung
18 vorgesehen, die aus einer Batterie oder einem Akkumulator bestehen kann. Der Akku-mulator
kann ggf. von einer Solarzelle gespeist werden.
[0055] Der Reedkontaktschalter 8 kann sich auf einer Trägerplatte 10 befinden, die in einen
handelsüblichen Griffbeschlag 2 nachrüstbar ist. Das Einsteck-verriegelungsteil 6
mit einem Magneten 20 als signalauslösenden Element 12 wird im Falle der Nachrüstung
gegen ein vorhandenes Einsteckver-riegelungsteil ausgetauscht. An dem Griffbeschlag
2 kann ein weiterer Sensor 14 angeordnet sein, der ebenfalls an der Auswerteeinrichtung
24 angeschlossen ist. Mit Hilfe des zweiten Sensors 14 lässt sich mit Hilfe eines
am Rahmen 5 des Fensters oder der Tür befestigten signalauslösenden Ele-mentes feststellen,
ob der Türflügel oder der Fensterflü-gel ge-öff-net wird.
[0056] Aus der Kombination der Signale des ersten und des zweiten Sensors 8,14 lassen sich
alle Hebelstellungen des Griffs 4 durch die Auswerteeinrichtung 24 detektieren, so
dass ein differenziertes Meldesignal über den Sender 16 oder eine Kabelverbindung
an die Überwachungszentrale übermittelt werden kann.
1. Fenster- oder Türolive mit einem in einem Griffbeschlag (2) gelagerten Griff (4),
mit einem autarken in einem Modulgehäuse (26) angeordneten Überwachungs- und Alarmmodul
(1) mit mehreren Sensoren (8, 14, 15), und mit einer Auswerteeinheit (24), die Alarmsignale
und Detektionssignale erhält, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwachungs- und Alarmmodul (1) mindestens einen in das Modulgehäuse (26) integrierten
Körperschallsensor (15) aufweist, der in Richtung auf eine Glasscheibe (34) ausgerichtet
ist und selektiv Schallfrequenzen erfasst, die bei einem Glasbruch entstehen, und
der im Falle eines Glasbruchs ein Alarmsignal an die Auswerteeinrichtung (24) überträgt.
2. Fenster- oder Türolive nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Körperschallsensor (15) durch einen Vibrationssensor aktivierbar ist.
3. Fenster- oder Türolive nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwachungs- und Alarmmodul (1) einen integrierten akustischen und/oder optischen
Signalgeber (17) aufweist.
4. Fenster- oder Türolive nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Überwachungs- und Alarmmodul (1) Zustandsanzeigen (19) aufweist.
5. Fenster- oder Türolive nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswerteeinrichtung (24) ein Meldesignal an eine zentrale Überwachungsanlage
überträgt.
6. Fenster- oder Türolive nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sender (16) die Alarm- und/oder Detektionssignale und/oder das Meldesignal der
Auswerteeinrichtung an eine Überwachungszentrale überträgt.
7. Fenster oder Tür mit einem Rahmen (5) zum Einfassen einer Glasscheibe (34) und mit
einer Fenster- oder Türolive nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Modulgehäuse (26) in einer Aussparung (30) des Rahmens (5) versenkt angeordnet
ist, und dass der Rahmen (5) einen Schallkanal (32) aufweist, der in dem Rahmen (5)
von dem angrenzenden Körperschallsensor (15) in dem Modulgehäuse (26) bis zu dem Außenrand
der Glasscheibe (34) führt.
8. Fenster- oder Tür nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass an oder in der Glasscheibe (34) oder an dem Rahmen (5) eine Solarzelle angeordnet
ist, die das Überwachungs- und Alarmmodul (1) mit Strom versorgt.
9. Fenster- oder Tür nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vibrationssensor zum Aktivieren des Körperschallsensors (15) an oder auf der
Glasscheibe (34) angeordnet ist.