[0001] Die Erfindung betrifft zunächst einen Hartschalen-Werkzeugkoffer mit zwei Seitenteilen
und einem Mittelteil, wobei alle Teile Halterungselemente für Werkzeuge aufweisen
und einen umlaufenden, die Aussenkontur des Werkzeugkoffers jeweils mitbildenden Verschlussrahmen
besitzen.
[0002] Hartschalen-Werkzeugkoffer der in Rede stehenden Art sind bekannt. Die das Mittelteil
überdeckenden Seitenteile sind hierbei schalenartig geformt, bevorzugt in Form eines
tiefgezogenen Hart-Kunststoffteiles und weisen einen die Aussenkontur mitbildenden
Verschlussrahmen auf. Diese Rahmen wirken mit in der Regel konturgleichen Verschlussrahmen
des Mittelteils zusammen, welch letztere in der Regel eine Tragplatte zur Festlegung
der Halterungselemente aufweisen, die von den starren Verschlussrahmen umlaufend umfaßt
ist. Des Weiteren ist bekannt, das Mittelteil durch Abschwenken eines, einen Deckel
ausformenden Seitenteils einseitig zugänglich zu machen. Die ge- genüberliegende Seite
des Mittelteils wird freigelegt durch Relativverschwenkung des Mittelteils zum anderen,
gegebenenfalls ein Bodenteil ausformenden Seitenteil. Hinsichtlich der Schalenmaterialien
wird bevorzugt auf Hartkunststoff oder auf Aluminium zurückgegriffen, entsprechend
auf ein Material, das bei üblicher Beanspruchung die bei Hartschalenkoffern gewünschte
Steifigkeit beibehält.
[0003] Im Hinblick auf den zuvor beschriebenen Stand der Technik wird eine technische Problematik
der Erfindung darin gesehen, einen Hartschalen-Werkzeugkoffer der in Rede stehenden
Art handhabungstechnisch verbessert auszugestalten.
[0004] Diese Problematik ist zunächst und im Wesentlichen durch den Gegenstand des Anspruchs
1 gelöst, wobei darauf abgestellt ist, dass die Breite des Mittelteils kleiner oder
gleich der Breite der Seitenteile ist. Die Breite ist hierbei im Sinne der Erfindung
definiert durch das senkrecht zur durch den jeweiligen Verschlussrahmen aufgespannten
Ebene gemessene Maß des jeweiligen Kofferteils. Aus diesem vorgeschlagenen Breitenverhältnis
ergibt sich der Vorteil einer verbesserten Handhabung des Werkzeugkoffers. So überschreitet
das Mittelteil in Breitenrichtung nicht das Maß der geringsten Breite eines Seitenteils.
Entsprechend ist auch die Gewichtsverteilung auf Mittelteil und Seitenteile dahingehend
optimiert, dass bei einem Öffnen des weiter bevorzugt hinsichtlich der Anordnung und
Abmaße von Mittelteil und Seitenteilen symmetrisch aufgebauten Werkzeugkoffers mit
damit einhergehendem Aufschwenken zumindest eines Seitenteils über die Seitenteile
durch gegebenenfalls vorgesehene Verbindungsmittel auf das Mittelteil im Hinblick
auf eine entsprechende Verschwenkung eingewirkt werden kann. Dies ist bei beispielsweise
aus dem Stand der Technik bekannten Hartschalen-Werkzeugkoffern nicht der Fall, bei
welchen das Mittelteil in der Breite das Breitenmaß des Seitenteiles um ein Mehrfaches
übersteigt. Bei diesen bekannten Lösungen beeinflusst das Mittelteil die Schwenkstellung
zumindest eines Seitenteiles. Durch die erfindungsgemäße Lösung ist hingegen sichergestellt,
dass der Benutzer durch Aufschwenken eines oder beider Seitenteile auch eine stabile
Aufschwenkstellung des Mittelteils erreichen kann. Das Mittelteil für sich wirkt sich
aufgrund der gewählten Breite nicht negativ auf die gefundene bzw. gewünschte Aufschwenkstellung
des Hartschalen-Werkzeugkoffers aus.
[0005] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruchs 1 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von
Bedeutung sein.
[0006] So wird weiter vorgeschlagen, dass das Mittelteil gegenüber beiden Seitenteilen in
einer ersten Aufklappstellung lösbar gehaltert ist derart, dass vor einer Auslösung
der Halterung eine 45°-Aufklappstellung des Mittelteils zu beiden Seitenteilen eingenommen
ist. Entsprechend kann durch die lösbare Halterung bei Ablegen des Hartschalen-Werkzeugkoffers
auf einer Ebene und Aufschwenken des hierbei einen Deckel ausformenden einen Seitenteils
in eine Vertikalstellung eine 45°-Stellung des Mittelteils zur Abstellfläche eingenommen
werden. Die die Halterungselemente aufweisenden Bereiche des Werkzeugkoffers sind
zufolge dieser Ausgestaltung in einer 90°-Öffnungsstellung des Werkzeugkoffers aufgefächert.
Durch die lösbare Halterung zumindest zwischen dem den Deckel ausformenden Seitenteil
und dem Mittelteil ist ein Zwangsmitschleppen des Mittelteils in die aufgefächerte
Stellung erreicht. Bevorzugt sind Halterungen sowohl zwischen dem Mittelteil und dem
einen Seitenteil als auch zwischen dem Mittelteil und dem anderen Seitenteil vorgesehen,
wobei weiter diese Halterungen wahlweise lösbar sind, zur Aufhebung der auf einen
Winkel von 45° zum benachbarten Seitenteil beschränkten Auffächerstellung. Entsprechend
können durch Lösen beider Halterungen beide Seitenteile in einer 180°-Streckstellung
auf einer Ebene abgelegt werden, während das Mittelteil frei verschwenkbar zwischen
den beiden Seitenteilen wahlweise umlegbar ist. Diesbezüglich erweist es sich als
vorteilhaft, wenn das Mittelteil gegenüber beiden Seitenteilen unlösbar gehaltert
ist derart, dass eine zweite, 90°-Aufklappstellung des Mittelteils zu beiden Seitenteilen
einnehmbar ist. Entsprechend ist nach einem Lösen beider, die 45°-Mitschleppstellung
des Mittelteils herbeiführenden Halterungen noch ein Mitschleppen des Mittelteils
im Zuge einer Aufschwenkbewegung eines ersten Seitenteils erreicht, dies jedoch erst
nach Erreichen einer 90°-Stellung zu diesem Seitenteil. So kann weiter beispielsweise
ein auf einer Ebene abgelegter Werkzeugkoffer zunächst in üblicher Weise durch Aufschwenken
des ein Deckelteil ausbildenden ersten Seitenteils geöffnet werden. Nach Überschreiten
der zum ersten Seitenteil und zum Mittelteil einnehmenden 90°-Stellung wird das Mittelteil
mitgeschleppt. In einer gänzlich geöffneten Stellung des Werkzeugkoffers, bei welcher
beide Seitenteile in einer 180°-Gestrecktstellung auf der Ebene aufliegen, verharrt
das Mittelteil in einer Senkrechten hierzu, dies bedingt durch die beidseitige unlösbare
Halterung zu den Seitenteilen. Aus dieser Offenstellung heraus kann mittels des an
dem Mittelteil befestigten Griffes der Koffer getragen werden. Der bevorzugt symmetrische
Aufbau wirkt sich hierbei positiv aus. Zudem sind an den Seitenteilen befestigte Füße
- zum Abstellen des Koffers in der Geschlossenstellung - ggf. so platziert und dimensioniert,
dass diese in der vorbeschriebenen 180°-Gestrecktstellung aufeinander zuweisend sich
aneinander abstützen, demzufolge diese Stellung weiter stabilisiert ist und auch beim
Anheben des Koffers beibehalten wird. Weiter alternativ können die unlösbaren Halterungen
auch mit den lösbaren Halterungen kombiniert sein, so dass das Mittelteil zu einem
Seitenteil eine 45°-Aufklappstellung und zu dem anderen Seitenteil eine 90°-Aufklappstellung
einnehmen kann. Zudem erweist es sich als vorteilhaft, dass bei aufrecht stehender
Öffnungsstellung des Werkzeugkoffers das Mittelteil durch abgeklappte Seitenteile
angehoben ist. Entsprechend ist der der Aufstellfläche zugewandte Verschlussrahmenabschnitt
des Mittelteils zu den benachbarten Verschlussrahmenabschnitten der Seitenteile, welche
die Abstützung auf der Stellfläche erbringen, vertikal beabstandet. Als insbesondere
handhabungstechnisch von Vorteil erweist sich eine Weiterbildung, bei welcher das
Mittelteil mit beiden Seitenteilen jeweils einzeln verriegelbar ist. Demnach kann
wahlweise das eine oder andere zwischen dem Mittelteil und dem jeweiligen Seitenteil
ausgeformte Fach geöffnet werden, dies bei weiterer Verriegelung des anderen Faches.
Dies erlaubt unter anderem einen erleichterten Transport des einseitig geöffneten
Werkzeugkoffers, ohne dass hierbei das andere Fach sich unkontrolliert öffnet. Bevorzugt
ist diesbezüglich, dass die Verriegelung des Mittelteils zu den Seitenteilen unterschiedlich
ausgebildet ist, einmal durch Betätigung im Stirnbereich des Mittelteils und einmal
durch Betätigung im Seitenbereich des Mittelteils bzw. eines Seitenteils. So können
beispielsweise einerseits kofferübliche, stirnseitig zu betätigende, Riegelverschlüsse
vorgesehen sein, während andererseits zur Verriegelung des anderen Seitenteils an
dem Mittelteil in sich gegenüberliegenden Seitenbereichen der zusammenwirkenden Verschlussrahmen
von Seitenteil und Mittelteil Zugschlösser vorgesehen sind. Als besonders vorteilhaft
erweist sich hierbei eine Lösung, bei welcher zumindest eine der beiden möglichen
Verriegelungen sicherbar ist, so beispielsweise durch ein schlüsselbetätigbares Schloss
oder durch ein Permutationsschloss. Die Breite des Mittelteils hinsichtlich des umlaufenden
Rahmens entspricht in einer weiter bevorzugten Ausgestaltung der Hälfte oder weniger
der auf den Verschlussrahmen einschliesslich Kofferschale bezogenen Breite bzw. Tiefe
eines Seitenteils, wobei weiter bevorzugt die Breite des Mittelteils nur durch den
bevorzugt als Metallrahmen ausgebildeten Verschlussrahmen gegeben ist. Die die Halterungselemente
im Mittelteil tragende Tragplatte entspricht in Breitenrichtung bzw. in ihrer Dicke
einem Bruchteil der Verschlussrahmenbreite, so bspw.1 bis 20 mm bei einer Verschlussrahmenbreite
von bspw. 21 bis 200 mm. In bekannter Weise kann das Mittelteil neben oder alternativ
zu einer fest mit dem Verschlussrahmen verbundenen Tragplatte auch eine aus dem Verschlussrahmen
herausklappbare Schwenkplatte aufweisen, die jedoch in der eingeschwenkten Grundstellung
mit Bezug auf die Verschlussrahmenbreite nicht über den Verschlussrahmen hinausragt.
Derartige Schwenkplatten können auch im Bereich eines oder beider Seitenteile zur
weiteren Fächerung vorgesehen sein. In einer alternativen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes
ist vorgesehen, dass die erste und die zweite Aufklappstellung durch ein beide Aufklappstellungen
definierendes Scharnier gegeben ist. Dieses Scharnier ist beispielsweise so ausgelegt,
dass eine maximale, durch die zweite Aufklappstellung definierte 90°-Öffnungsstellung
zwischen Mittelteil und dem zugeordneten Seitenteil erreicht werden kann. Die aufhebbare
Zwischenstellung, das heißt die erste Aufklappstellung ist durch geeignete Maßnahmen
in der Scharnierausbildung erreichbar. So ist beispielsweise vorgesehen, dass das
Scharnier an dem Mittelteil oder an dem Seitenteil befestigt ist und ein Scharnierlangloch
aufweist, in welchem ein an dem jeweils anderen Teil befestigter Nocken läuft. Das
maximale Erstreckungsmaß des Scharnierlanglochs ist so bemessen, dass bei Anschlag
des Nocken im Bereich des der Scharnieranbindung abgewandten Scharnierlochendes die
zweite Aufklappstellung, insbesondere die 90°-Aufklappstellung erreicht ist. Die erste
Aufklappstellung, bevorzugt eine 45°-Aufklappstellung ist durch eine gezielte Sperrung
des Nockens in dem Scharnierlangloch erreichbar, welche Sperrung zur Auffindung der
zweiten Aufklappstellung aufhebbar ist. Bevorzugt ist diesbezüglich vorgesehen, dass
das Scharnierlangloch eine Anschlagausformung zwischen seinen Enden aufweist, in welche
der Nocken bei einem Öffnen eines Seitenteils zur Einnehmung der ersten Aufklappstellung
einläuft. Das Scharnierlangloch und die Anschlagausformung für die erste Aufklappstellung
sind hierbei so gewählt, dass der Nocken im Zuge einer Aufschwenkbewegung eines Seitenteiles
selbsttätig gegen die Anschlagausformung tritt. Entsprechend wird die erste Aufklappstellung
selbsttätig eingenommen. Um die zweite Aufklappstellung zu erreichen, ist durch den
Benutzer ein Eingriff erforderlich. Alternativ kann die Ausgestaltung auch so gewählt
sein, dass ohne Eingriff des Benutzers die Anschlagausformung im Zuge eines Aufschwenkens
eines Seitenteils überlaufen wird, so dass direkt die zweite Aufklappstellung erreicht
wird. Ist die erste Aufklappstellung, beispielsweise eine 45°-Aufklappstellung erwünscht,
so ist bei einer solchen Ausführung der Eingriff des Benutzers erforderlich, wonach
der Nocken die Anschlagausformung des Scharnierlanglochs findet. In einer bevorzugten
Ausgestaltung, bei welcher der Nocken die Anschlagausformung im Zuge einer Seitenteilöffnung
selbsttätig auffindet, ist vorgesehen, dass der Nocken durch Anheben des Scharniers
die Anschlagausformung überlaufen kann und das Seitenteil die zweite Aufklappstellung
einnehmen kann. Die Anschlagausformung kann hierbei in einem Abzweig des Scharnierlanglochs
ausgeformt sein. Das Anheben des Scharniers zur Aufhebung der anschlagbegrenzten ersten
Aufklappstellung kann einhergehen mit einem leichten Zurückschwenken des Seitenteils
in Richtung auf das Mittelteil über einen geringen Winkelbetrag von 1 bis 10°. Alternativ
wird vorgeschlagen, dass das Scharnier mit einem Hand-Betätigungshebel ausgebildet
ist, zur Einwirkung auf den Nocken im Hinblick auf das Überlaufen der Anschlagausformung
oder zur Einwirkung auf die Anschlagausformung im Hinblick auf eine Freigabe des Nockens.
Dem Benutzer ist hierdurch zugleich ein optischer Hinweis zur möglichen Betätigung
und damit einhergehender Aufhebung der Sperre gegeben. Mittels des Hand-Betätigungshebels
ist die bevorzugt gesperrte 45°-Aufklappstellung aufhebbar, zum Aufschwenken des zugeordneten
Seitenteils in die zum Mittelteil abgeschwenkte 90°-Aufklappstellung. Der Betätigungshebel
kann so platziert sein, dass eine Betätigung desselben eine Verlagerung des Nockens
bewirkt derart, dass dieser die Anschlagausformung des Scharnierlangloches überlaufen
kann. Alternativ hierzu kann der Betätigungshebel auch auf das Scharnier selbst einwirken,
zufolge dessen das Scharnierlangloch derart verlagert wird, dass die Anschlagausformung
aus der sperrenden Zuordnung zum Nocken verfährt. Eine benutzerfreundliche Handhabung
ist erreicht, indem der Hand-Betätigungshebel durch den Nocken bei einer Öffnung des
Koffers in eine betätigbare Stellung verlagert wird. So verharrt der Betätigungshebel
zunächst, insbesondere bis zum Erreichen der gesperrten 45°-Aufklappstellung in einer
Nicht-Betätigungsstellung. Mit Erreichen der 45°-Aufklappstellung hat der Nocken,
geführt in dem Scharnierlangloch den Hand-Betätigungshebel in die betätigbare Stellung
verlagert. Diese ist durch den Benutzer erkennbar. Erreicht ist diese Stellungsveränderung
des Betätigungshebels dadurch, dass der Hand-Betätigungshebel an dem Scharnier drehbeweglich
angelenkt ist, wobei ein Teilabschnitt des Betätigungshebels zumindest in der Nicht-Betätigungsstellung
in den Wirkungsbereich des Nockens, das heißt das Scharnierlangloch überlagernd eingreift.
Die Nicht-Betätigungsstellung des Betätigungshebels kann durch Federunterstützung
gefunden werden, wobei eine diesbezügliche Feder hinsichtlich ihrer Kraft so eingestellt
ist, dass einerseits ohne erhöhten Kraftaufwand der Nocken entgegen der Federkraft
den Betätigungshebel in die Betätigungsstellung verlagern kann und andererseits keine
selbsttätige Auslösung, das heißt Verlagerung des Betätigungshebels einhergehend mit
einer Verlagerung des Nockens in die Freigabestellung erfolgt. Bevorzugt wird diesbezüglich,
dass der Hand-Betätigungshebel allein durch die Gewichtskraft in die Nichtbetätigungsstellung
fällt, was weiter durch einen mit Bezug auf die Scharnierachse relativ langen Hebelarm
des Betätigungshebels unterstützt ist. Zudem ist vorgesehen, dass das Scharnier in
Erstreckungsrichtung des Scharnierlangloches abgewinkelt verläuft, so weiter derart,
dass die hieraus resultierenden Scharnierarmschenkel einen Winkel von etwa 135° einnehmen.
[0007] Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Scharnier für einen Koffer, insbesondere
Hartschalen-Werkzeugkoffer, zur Einstellung einer ersten und einer zweiten Aufklappstellung,
wobei das Scharnier ein Langloch aufweist, in welchem ein kofferfester Nocken sich
entsprechend bewegen kann.
[0008] Um ein Scharnier der in Rede stehenden Art bei einfachem Aufbau handhabungstechnisch
weiter zu verbessern, wird vorgeschlagen, dass das Scharnierlangloch eine Anschlagausformung
zwischen seinen Enden aufweist, in welche der Nocken bei einem Öffnen eines Seitenteils
zur Einnehmung der ersten Aufklappstellung einlaufen kann. Das maximale Erstreckungsmaß
des Scharnierlanglochs ist hierbei so bemessen, dass bei Anschlag eines Nockens im
Bereich des der Scharnieranbindung abgewandten Scharnierlochendes die zweite Aufklappstellung,
insbesondere die 90°-Aufklappstellung erreicht ist. Die erste Aufklappstellung, bevorzugt
eine 45°-Aufklappstellung ist durch eine gezielte Sperrung des eingreifenden Nockens
in dem Scharnierlangloch erreichbar, welche Sperrung zur Auffindung der zweiten Aufklappstellung
aufhebbar ist. Das Scharnierlangloch und die Anschlagausformung für die erste Aufklappstellung
sind so gewählt, dass der eingreifende Nocken im Zuge einer Aufschwenkbewegung eines
Seitenteils des Koffers selbsttätig gegen die Anschlagausformung treten kann. Entsprechend
kann die erste Aufklappstellung selbsttätig eingenommen werden. Um die zweite Aufklappstellung
zu erreichen, ist durch den Benutzer ein Eingriff erforderlich.
[0009] Die Gegenstände der weiteren Ansprüche sind nachstehend in Bezug zu dem Gegenstand
des Anspruches 17 erläutert, können aber auch in ihrer unabhängigen Formulierung von
Bedeutung sein.
[0010] So ist in einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes vorgesehen,
dass der Nocken durch Anheben des Scharniers die Anschlagausformung überlaufen kann
und ein Seitenteil des Koffers die zweite Aufklappstellung einnehmen kann. Die Anschlagausformung
kann hierbei in einem Abzweig des Scharnierlanglochs ausgeformt sein. Das Anheben
des Scharniers zur Aufhebung der anschlagbegrenzten ersten Aufklappstellung kann einhergehen
mit einem leichten Zurückschwenken des Seitenteils in Richtung auf ein Koffer-Mittelteil
- das heißt in Richtung auf eine Schließstellung des Seitenteils - über einen geringen
Winkelbetrag von 1 bis 10°. Alternativ wird vorgeschlagen, dass das Scharnier mit
einem Hand-Betätigungshebel ausgebildet ist, zur Einwirkung auf den Nocken im Hinblick
auf das Überlaufen der Anschlagausformung oder zur Einwirkung auf die Anschlagausformung
im Hinblick auf eine Freigabe des Nockens. Dem Benutzer ist hierdurch zugleich ein
optischer Hinweis zur möglichen Betätigung und damit einhergehender Aufhebung der
Sperre gegeben. Der Betätigungshebel kann so platziert sein, dass eine Betätigung
desselben eine Verlagerung des Nockens bewirkt derart, dass dieser die Anschlagausformung
des Scharnierlangloches überlaufen kann. Eine benutzerfreundliche Handhabung ist erreicht,
indem der Hand-Betätigungshebel durch den Nocken bei einer Öffnung des Koffers in
eine betätigbare Stellung verlagert werden kann. So verharrt beispielsweise der Betätigungshebel
zunächst, insbesondere bis zum Erreichen einer ersten Aufklappstellung in einer Nicht-Betätigungsstellung.
Erst mit Erreichen dieser ersten Aufklappstellung ist der Hand-Betätigungshebel in
eine betätigbare Stellung verlagert. In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass der
Hand-Betätigungshebel an dem Scharnier drehbeweglich angelenkt ist, wobei ein Teilabschnitt
des Betätigungshebels zumindest in der Nicht-Betätigungsstellung in den Wirkungsbereich
des Nockens, das heißt das Scharnierlangloch überlagernd eingreifen kann. Zudem ist
vorgesehen, dass das Scharnier in Erstreckungsrichtung des Scharnierlangloches abgewinkelt
verläuft, so weiter derart, dass die hieraus resultierenden Scharnierarmschenkel einen
Winkel von etwa 135° einnehmen.
[0011] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung, welche lediglich
drei Ausführungsbeispiele darstellt, näher erläutert. Es zeigt:
- Fig.1
- einen erfindungsgemäßen Hartschalen-Werkzeugkoffer in einer ersten Ausführungsform
mit einem in einer 45°-Aufklappstellung gehaltenen Mittelteil durch Aufschwenken der
Seitenteile in eine 90°-Öffnungsstellung;
- Fig. 2
- die Seitenansicht gegen den Werkzeugkoffer in der Geschlossenstellung;
- Fig. 3
- die Rückansicht hierzu;
- Fig. 4
- die Stirnansicht gegen den Werkzeugkoffer;
- Fig. 5
- die Draufsicht auf den Werkzeugkoffer;
- Fig. 6
- die Unteransicht hierzu;
- Fig. 7
- die Seitenansicht gegen den Werkzeugkoffer in einer stehenden Öffnungsstellung bei
beidseitig zu dem vertikal ausgerichteten Mittelteil um 45° abgeschwenkten Seitenteilen,
zur Freilegung beider Werkzeugfächer;
- Fig. 8
- eine der Fig. 7 entsprechende Darstellung, jedoch bei Freilegung nur eines Werkzeugfaches
unter Beibehaltung einer 45°-Aufklappstellung zwischen dem Mittelteil und dem abgeschwenkten
Seitenteil;
- Fig. 9
- eine der Fig. 8 entsprechende Darstellung, jedoch bei Öffnung des anderen Werkzeugfaches
unter Beibehaltung der 45°-Aufklappstellung;
- Fig. 10
- die Aufklappstellung eines Werkzeugfaches bei Einschliessen eines 90°-Winkels zwischen
dem aufgeklappten Seitenteil und dem Mittelteil, bei weiterer Verriegelung des anderen
Seitenteils am Mittelteil;
- Fig.11
- eine der Fig. 7 entsprechende Seitenansichtsdarstellung, jedoch bei Lösen der Halterungen
zwischen dem Mittelteil und den Seitenteilen zur vollständigen Freilegung der Werkzeugfächer
unter Einschliessen eines 90°-Winkels zwischen dem Mittelteil und beiden Seitenteilen;
- Fig.12
- eine der Fig. 7 entsprechende Seitenansicht gegen den Werkzeugkoffer, eine zweite
Ausführungsform betreffend;
- Fig.13
- die Herausvergrößerung des Bereiches XIII in Fig.12;
- Fig. 14
- eine der Fig.11 entsprechende Seitenansichtsdarstellung, jedoch die Ausführungsform
gemäß Fig.12 betreffend;
- Fig.15
- den vergrößerten Bereich XV in Fig.14;
- Fig.16
- in einer Schnittdarstellung eine der Figur 14 entsprechende Aufklappstellung des Koffers
in einer dritten Ausführungsform;
- Fig.17
- in perspektivischer Darstellung eine Innenansicht gegen die Scharnierausbildung der
dritten Ausführungsform in der 90°-Aufklappstellung;
- Fig.18
- das Scharnier der dritten Ausführungsform in Einzeldarstellung mit zugeordnetem Nocken;
- Fig. 19
- eine weitere perspektivische Darstellung des Scharniers;
- Fig. 20
- die Herausvergrößerung des Bereiches XX - XX in Fig. 16, jedoch bezogen auf eine Geschlossenstellung
des dargestellten Seitenteiles;
- Fig. 21
- eine der Fig. 20 entsprechende Darstellung, jedoch die 45°-Aufklappstellung betreffend
und
- Fig. 22
- eine Folgedarstellung der Fig. 21, bei welcher durch handbetätigte Verlagerung eines
scharnierseitigen Betätigungshebels der Nocken in eine die Anschlagausformung des
Scharnierlangloches überlaufende Stellung gedrängt ist.
[0012] Dargestellt und beschrieben ist zunächst mit Bezug zu Figur 1 ein Hartschalen-Werkzeugkoffer
1 in einer ersten Ausführungsform mit zwei Seitenteilen 2, 3 und einem Mittelteil
4. Die beiden Seitenteile 2 und 3 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel schalenartig
aus einem Hartkunststoff gefertigt, so insbesondere im Tiefziehverfahren und weisen
jeweils dem Öffnungsrand zugeordnet umlaufend einen Verschlussrahmen 5, 6 in Form
eines Aluminiumprofils auf. Bevorzugt sind die Verschlussrahmen 5 und 6 im Querschnitt
gleich ausgebildet; formen entsprechend im Querschnitt ein Positivprofil aus, zum
Eingriff in ein durch einen gleichfalls umlaufenden Verschlussrahmen 7 des Mittelteils
4 gebildetes, beidseitiges Negativprofil.
[0013] Die Seitenteile 2 und 3 wirken mit dem Mittelteil 4 in jeweils einer zwischen Seitenteil
2 bzw. 3 und Mittelteil 4 gebildeten Trennfuge F, F' zusammen.
[0014] Während sich die Schalen 8, 9 der Seitenteile 2, 3 breitenmäßig über den jeweiligen
Verschlussrahmen 5 bzw. 6 hinaus erstrecken, ist eine durch den mittelteilseitigen
Verschlussrahmen 8 gehaltene Tragplatte 25 in Breitenrichtung des Verschlussrahmens
7 betrachtet mittig angeordnet und erstreckt sich parallel zur durch den Verschlussrahmen
7 aufgespannten Öffnungsebene.
[0015] Der Koffer 1 weist gemäß der Draufsichtdarstellung in Figur 5 etwa ein Kantenverhältnis
von 1 :1 auf. Die Breite des Koffers ergibt sich aus der Addition der senkrecht zu
der durch einen Verschlussrahmen aufgespannten Fläche gemessenen Breiten der Seitenteile
2, 3 und des Mittelteils 4. Die Breiten b der Seitenteile 2 und 3 sind gleich groß
bemessen, wobei diese Breite b sowohl die entsprechende Tiefe der jeweiligen Schale
8 bzw. 9 als auch die in selber Richtung gemessene Stärke des zugeordneten Verschlussrahmens
5 bzw. 6 umfasst.
[0016] Zur Breitenermittlung trägt das Mittelteil 4 lediglich durch dessen Verschlussrahmen
7 bei. So ist die Breite b' des Mittelteils 4 kleiner gewählt als eine Breite b eines
Seitenteiles 2 bzw. 3. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht die Breite
b eines Seitenteils 2 oder 3 etwa dem 2,5-Fachen der Mittelteil-Breite b'.
[0017] Die Verschlussrahmen 5 und 6 der Seitenteile 2 und 3 formen des Weiteren in üblicher
Weise umlaufend vorstehende Stoßkanten aus.
[0018] Das Mittelteil 4 trägt an einer Stirnseite 10 einen Klappgriff 11. Letzterer ist
an an dem Verschlussrahmen 7 befestigten Böckchen 12 schwenkbeweglich festgelegt.
Zwischen diesen Böckchen 12 ist ein Permutationsschloss 13 vorgesehen, zur Sperrung
zweier beidseitig des Klappgriffs 11 angeordneter Verriegelungen 14, die mit Gegenschließmitteln
15 eines Seitenteils 3 zusammenwirken.
[0019] Das andere Seitenteil 2 ist gleichfalls an dem Mittelteil 4 festlegbar. Hierzu sind
an den beiden sich gegenüberliegenden Seitenflächen des Mittelteil-Verschlussrahmens
7 Zugschlösser 16 vorgesehen. Diese überspannen zur Festlegung des Seitenteils 2 die
zwischen Seitenteil 2 und Mittelteil 4 vorgesehene Trennfuge F; dies in Zusammenwirkung
mit entsprechend im Seitenbereich des Seitenteils 2 positionierten Übergreifböckchen
17.
[0020] An der der Stirnseite 10 gegenüberliegenden Rückenseite 18 trägt der Mittelteil-Verschlussrahmen
7 Scharniere 19 zur Schwenkverbindung der Seitenteile 2 und 3 am Mittelteil 4.
[0021] Der Koffer 1 ist im wesentlichen insbesondere hinsichtlich der Anordnung und Abmaße
von Mitteilteil 4 und Seitenteilen 2, 3 symmetrisch aufgebaut.
[0022] Die Seitenteile 2 und 3 sowie das Mittelteil 4 sind mit Halterungselementen 20 zur
Festlegung von Werkzeugen oder dergleichen ausgestattet. Diese Halterungselemente
20 sind innenseitig der Schalen 8, 9, gegebenenfalls an einem in dem zugeordneten
Seitenteil 2, 3 klappbar angeordneten Zwischendeckel 21 festgelegt. In der Darstellung
in Figur 1 ist ein solcher Zwischendeckel 21 zugeordnet dem Seitenteil 3 dargestellt.
Bekannterweise ist dieser Zwischendeckel 21 zugeordnet der Koffer-Scharnierseite in
der Schale 9 anscharniert, wobei in der Einklappstellung, welche über ein Druckknopfmittel
22 festlegbar ist, ein weiteres Fach überdeckt ist. Hierbei erstreckt sich der Zwischendeckel
21 in etwa parallel zum einen Boden 23 ausformenden Schalengrund. Das von dem Zwischendeckel
21 überdeckte gesonderte Fach ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise
zur Aufname von Schrauben oder Nägeln weiter unterteilt. Dieses gesonderte Fach trägt
das Bezugszeichen 24.
[0023] Die Halterungselemente 20 sind seitenteilseitig bzw. zwischendeckelseitig auf den
dem Mittelteil 4 zugewandten Flächen angeordnet. Auch das Mittelteil 4 trägt beidseitig
dessen Tragplatte 25 solche Halterungselemente 20. Als Halterungselemente 20 können
in üblicher Weise schlaufenförmig verlegte Taschenaufnahmen vorgesehen sein. Bevorzugt
wird eine Anordnung von Halterungselementen 20 wie sie aus der DE 29911098 U1 bekannt
ist.
[0024] Schalenaußenseitig der Seitenteile 2, 3 sind keine Fächer oder anderweitige Aufnahmen
vorgesehen.
[0025] Durch die Möglichkeit einer wahlweisen Verriegelung des Mittelteils 4 mit einem oder
beiden Seitenteilen ergeben sich entsprechend Öffnungsvarianten. So kann nur ein Seitenteil
2 oder 3 vom Mittelteil 4 abgeschwenkt werden. Alternativ können auch beide Seitenteile
2 und 3 vom Mittelteil 4 abgeklappt sein, um so beide beidseitig des Mittelteils 4
sich öffnenden Werkzeugfächer 26, 27 bereitzustellen.
[0026] Die Verschwenkbarkeit der Seitenteile 2 und 3 zum Mittelteil 4 ist begrenzt durch
unlösbare Halterungen 28 zwischen Mittelteil 4 und dem jeweiligen Seitenteil 2 bzw.
3. Diese unlösbaren Halterungen 28 sind in dem dargestellten Ausführungsbeispiel bändchenartig
ausgebildet und sind in ihrer Länge so bemessen, dass diese lediglich eine 90°-Aufklappstellung
des Mittelteils 4 zu dem jeweiligen Seitenteil 2 und/oder 3 zulassen. So kann der
Koffer 1 einseitig geöffnet werden, so - wie beispielsweise in Figur 10 dargestellt
- durch Öffnen der Zugschlösser 16. Hiernach kann das einen Deckel 29 aufweisende
Seitenteil 2 bis zur Streckung der Halterung 28 in die 90°-Aufklappstellung geschwenkt
werden. Selbstverständlich ist auch die umgekehrte Situation möglich, bei welcher
das Mittelteil 4 verriegelt am Seitenteil 2 verbleibt und das entriegelte Seitenteil
3 hiervon um 90° abgeschwenkt werden kann.
[0027] Weiter können auch beide Seitenteile 2, 3 durch jeweilige Entriegelung um jeweils
90° zum Mittelteil 4 abgeschwenkt werden, was bei einer üblichen Ablage der Seitenteile
2, 3 in einer wie in Figur 11 dargestellten 180°-Gestrecktstellung die senkrechte
Ausrichtung des Mittelteils 4 zur Folge hat. Diese ist stabilisiert durch die beidseitig
des Mittelteils 4 in Gestrecktlage das Mittelteil 4 abspannenden Halterungen 28.
[0028] Durch die nahe der jeweiligen Trennfuge F bzw. F' ausgeformte Anscharnierung der
Seitenteile 2, 3 an dem Mittelteil 4 ergibt sich in einer solchen aufrecht stehenden
Öffnungsstellung des Werkzeugkoffers 1 eine Anhebung des Mittelteils 4 von der Aufstellfläche,
welches Abstandsmaß c etwa dem Breitenmaß b eines Seitenteils 2 bzw. 3 entspricht.
[0029] Die Verschwenkbarkeit eines oder beider Seitenteile 2, 3 zum Mittelteil 4 kann auf
45° begrenzt sein. Hierzu sind zwischen dem Mittelteil 4 und jedem Seitenteil 2, 3
lösbare Halterungen 30 vorgesehen, die in dem dargestellten Ausführungsbeispiel durch
Textilbänder 31 gebildet sind. Jedes Seitenteil 2, 3 besitzt jeweils im Bereich der
Seitenwände am jeweiligen Verschlussrahmen 5, 6 festgelegte Textilbänder, die mit
entsprechend am Mittelteil-Verschlussrahmen 7 positionierten Textilbändern 31 zusammenwirken.
Die zuzuordnenden Textilbänder 31 sind über übliche Schnellverschlüsse 32 zu verbinden,
wobei die Länge der Textilbänder 31 unter Berücksichtigung der zwischengeschalteten
Schnellverschlüsse 32 angepasst ist an den gewünschten maximalen Öffnungswinkel von
45°.
[0030] Mittels dieser weiteren Halterungen 30 kann der Koffer 1 z. B. aus einer aufrecht
stehenden Öffnungsstellung heraus ein- oder beidseitig aufgeklappt werden. Die Figuren
8 und 9 zeigen die beiden möglichen, einseitigen Öffnungsstellungen bei Abschwenken
entweder des Seitenteils 2 vom Mittelteil 4 oder bei Abschwenken des Seitenteils 3
vom Mittelteil 4, wobei jeweils das andere Seitenteil weiterhin am Mittelteil 4 festgelegt
bleibt. Auch hier ist zu erkennen, dass das Mittelteil 4 in dieser Öffnungsstellung
von der Aufstandsfläche angehoben ist, wobei diese Anhebung weiter dadurch erreicht
ist, dass auf den scharnierseitigen Rückenflächen der Schalen 8, 9 Aufstellfüße 33
vorgesehen sind.
[0031] Auch das Abschwenken beider Seitenteile 2 und 3 aus der aufrecht stehenden Öffnungsstellung
heraus ist bei Nutzung der Halterungen 30 möglich. Es ergibt sich die in Figur 7 dargestellte
Öffnungsstellung des Koffers 1, in welcher beide Werkzeugfächer 26, 27 bei vertikal
ausgerichtetem Mittelteil 4 frei zugänglich sind.
[0032] Durch die gewählten Breitenverhältnisse von Seitenteilen 2, 3 zum Mittelteil 4 und
die hieraus sich auch ergebenden Gewichtsverhältnisse ist auch in dieser aufrecht
stehenden Öffnungsstellung eine genügende Stabilität erreicht.
[0033] Durch die Anordnung des Klappgriffes 11 am Mittelteil 4 ist auch in den verschiedenen
Öffnungs-Klappstellungen des Koffers 1 ein Tragen desselben über den Griff 11 ermöglicht,
so insbesondere aus den Stellungen gemäß den Darstellungen in den Figuren 7 und 11
heraus. Die seitlichen Abspannungen durch die Halterungen 28 und/oder 30 bieten eine
genügende Stabilität zum Transport des aufgefächerten Koffers 1.
[0034] Neben den dargestellten Öffnungsmöglichkeiten ergeben sich noch weitere Öffnungsvarianten.
So kann beispielsweise ein Seitenteil 2 unter Lösen der zugeordneten Halterungen 30
in eine 90°-Aufklappstellung zum Mittelteil 4 verbracht werden, während das andere
Seitenteil 3 aufgrund einer nicht gelösten Halterung 30 eine 45°-Stellung zum Mittelteil
4 einnimmt.
[0035] Weiter besteht auch die Möglichkeit, die Textilbänder 31 der lösbaren Halterungen
30 längenveränderbar auszugestalten, zur individuellen Anpassung der Aufklappstellung
des einen oder anderen Seitenteils zum Mittelteil 4 durch den Benutzer.
[0036] Sind in der zuvor beschriebenen ersten Ausführungsform die beiden Aufklappstellungen
des Koffers 1 durch die unlösbaren, bändchenartigen Halterungen 28 und durch die lösbaren
Halterungen 30 in Form von schnell verschließbaren Textilbändern 31 einnehmbar, so
ist in der in den Figuren 12 bis 15 dargestellten zweiten Ausführungsform ein Scharnier
34 vorgesehen, mittels welchem allein diese beiden Aufklappstellungen erreicht werden
können.
[0037] Es ist jeweils zwischen dem Mittelteil 4 und einem Seitenteil 2 bzw. 3, weiter bevorzugt
jeder Schmalseite zugeordnet ein Scharnier 34 angeordnet, mit jeweils einem Scharnierarm
35, der am Mittelteil 4 angelenkt ist. Dieser Scharnierarm 35 verläuft in Längserstreckung
abgewinkelt derart, dass die hieraus resultierenden Scharnierarmschenkel einen Winkel
von etwa 135° einnehmen.
[0038] Jeder Scharnierarm 35 ist im Wesentlichen als Flachteil ausgebildet, mit einer Breitseite,
die der Innenseite des jeweiligen Verschlussrahmens 5, 6 bzw. 7 zugewandt ist. Der
mittelteilseitige Scharnierbolzen 36 durchsetzt den Scharnierarm 35 mittig im Bereich
der Breitseiten.
[0039] Zudem weist jeder Scharnierarm 35 mit Bezug auf die Breitseiten mittig der Längserstreckung
des Scharnierarms 35 folgend ein Scharnierlangloch 37 auf. Entsprechend der gebeugten
Ausgestaltung des Scharnierarms 35 weist auch das Scharnierlangloch 37 einen gekrümmten
Verlauf auf. In dem der Scharnieranbindung abgewandten Scharnierarmschenkel nimmt
das Scharnierlangloch 37 zunächst einen, einen spitzen Winkel zu einer Schmalrandkante
des Scharnierarms 35 einnehmenden Verlauf ein, um etwa mittig in Längserstreckung
des im Anschluss an die Scharnierarmkrümmung anschließenden Scharnierarmschenkels
in eine Anschlagausformung 38 auszulaufen. Unmittelbar vor dieser Anschlagausformung
38 weist das Scharnierlangloch einen weichenförmig abzweigenden Abschnitt auf, welcher
gleich dem der Scharnieranbindung zugewandten Anfangsabschnitt des Scharnierlangloches
37 mittig des Scharnierarms 35 verläuft. Dieser abgezweigte Abschnitt des Scharnierlanglochs
37 ist mit dem Bezugszeichen 39 versehen.
[0040] In dem Scharnierlangloch 37 läuft ein innenseitig des seitenteilseitigen Verschlussrahmens
2 bzw. 3 nach innen weisender Nocken 40. Dessen Durchmesser ist entsprechend der Langlochweite,
das heißt entsprechend dem Abstand der parallelen Langlochwände zueinander bemessen,
so dass ein annähernd spielfreies Wandern des Nockens 40 in dem Scharnierlangloch
37 erreicht werden kann.
[0041] Beim Öffnen eines Seitenteils 2 bzw. 3 und anschließendem Abschwenken desselben vom
Mittelteil 4 läuft der seitenteilseitige Nocken 40 in dem Scharnierlangloch 37 in
Richtung auf das freie Ende des Scharnierarms 35, dies unter entsprechendem Abschwenken
des Scharnierarms 35 um den Scharnierbolzen 36.
[0042] Nach Durchschreiten des Beugeabschnitts des Scharnierlanglochs 37 wird der Nocken
40 bei fortschreitender Abschwenkung des Seitenteils 2 bzw. 3 über die Langlochabzweigung
hinaus in den Bereich der Anschlagausformung 38 geführt. Diese Anschlagausformung
38 ist oberhalb des abgezweigten Abschnitts 39 ausgeformt und wird entsprechend selbsttätig,
bedingt durch das schwerkraftabhängige Abschwenken des Scharnierarmes 35, gefunden.
Entsprechend wird die erste Aufklappstellung, das heißt die bevorzugte 45°-Aufklappstellung
selbsttätig erreicht und arretiert.
[0043] Diese erste Aufklappstellung ist nur willensbetont aufhebbar. So kann aus dieser
Stellung heraus das Seitenteil 2 bzw. 3 in einfachster Weise zum Schließen des Koffers
1 zurückverschwenkt werden. Um aus dieser ersten Aufklappstellung in die zweite Aufklappstellung,
nämlich der bevorzugten 90°-Aufklappstellung zu gelangen, ist zur Aufhebung der Arretierung
zwischen Nocken 40 und Anschlagausformung 38 zunächst ein Anheben des Scharnierarms
35 durch Aufschwenken um den Scharnierbolzen 36 durch den Benutzer durchzuführen.
Die Langlochrandkanten im Bereich der Anschlagausformung 38, insbesondere die zum
unteren Abschnitt 39 gerichtete Randkante ist hierbei bevorzugt so ausgestaltet, dass
durch Anheben des Scharnierarmes 35 eine geringe Schwenkrückstellbewegung des zugeordneten
Seitenteils 2 bzw. 3 um etwa 2 bis 5° durchgeführt wird, um hierdurch den Nocken 40
in den Abzweigraum des Langlochs zu führen. Die Rückschwenkbewegung des Seitenteils
2, 3 um wenige Winkelgrade kann jedoch auch zusätzlich durch den Benutzer erreicht
werden.
[0044] Durch das Anheben des Scharnierarms 35 wird der Nocken 40 in den Bereich des abgezweigten
Abschnitts 39 des Scharnierlanglochs 37 geführt, wonach ein weiteres Abschwenken des
zugeordneten Seitenteils 2 bzw. 3 in die 90°-Aufklappstellung erreicht werden kann.
Auch diese zweite Aufklappstellung ist anschlagbegrenzt durch Anschlagen des Nockens
40 an das Langlochende im freien Endbereich des Scharnierarms 35. Aus der zweiten
Aufklappstellung heraus kann das Seitenteil 2 bzw. 3 unter Überlaufen der Anschlagausformung
38 unmittelbar in die Verschlussstellung verbracht werden.
[0045] Eine weitere stabilisierende Stützung der Seitenteile 2 und 3 in der in Figur 14
dargestellten 180°-Aufklappstellung ist durch das Aneinandertreten der Aufstellfüße
33 und der damit einhergehenden gegenseitigen Abstützung der Seitenteile 2 und 3 erreicht.
Der Koffer 1 kann in dieser Stellung mittels des Griffes 11 über das Mittelteil 4
transportiert werden.
[0046] Die Figuren 16 bis 22 zeigen eine dritte Ausführungsform eines Koffers 1, angelehnt
an die zuvor anhand der Figuren 12 bis 15 dargestellten zweiten Ausführungsform. Auch
hier können die beiden Aufklappstellungen der Seitenteile 2 und 3 über Scharniere
34 erreicht werden, deren Scharnierarme 35 in Längserstreckung abgewinkelt verlaufen
und jeweils ein gleichfalls abgewinkelt verlaufendes Scharnierloch 37 aufweisen.
[0047] Auch diese Scharnierarme 35 sind im wesentlichen als Flachteile ausgebildet, wobei
ein mittelteilseitiger Scharnierbolzen 36 den Scharnierarm 35 mittig im Bereich einer
endseitigen Breitseite durchsetzt.
[0048] Wie auch in dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel greift durch jedes Scharnierlangloch
37 ein an dem zugehörigen Seitenteil 2 bzw. 3 innenwandig festgelegter Nocken 40.
Dieser ist freilaufend in dem Scharnierlangloch 37 aufgenommen.
[0049] Ebenso weisen die Scharnierlanglöcher 37 dieser dritten Ausführungsform etwa in halber
Erstreckungslänge des Scharnierlangloches 37 eine Anschlagausformung 38 auf. Unmittelbar
vor dieser Anschlagausformung 38 ist das Scharnierlangloch weichenförmig abzweigend
gebildet.
[0050] Die eine Sperrschulter bildende Anschlagausformung 38 dient der Anschlagbegrenzung
des in dem Langloch 37 laufenden Nockens 40 in der 45°-Aufklappstellung des zugeordneten
Seitenteils 2 bzw. 3. Diese Anschlagbegrenzung wird im Zuge des Öffnungsvorganges
des Seitenteils 2 bzw. 3 aus der Geschlossenstellung heraus selbsttätig aufgefunden.
Zum weiteren Verschwenken des Seitenteils 2 bzw. 3 ist diese Anschlagbegrenzung aufzuheben,
indem der Nocken in den weichenförmig abzweigenden Abschnitt des Langloches 37 verlagert
wird.
[0051] Die Aufhebung der gesperrten 45°-Aufklappstellung erfolgt in der dritten Ausführungsform
mittels jeweils eines, einem Scharnierarm 35 und dem zugeordneten Nocken 40 zugeordneten
Hand-Betätigungshebel 41. Dieser ist angelenkt an dem zugeordneten Scharnierarm 35,
mit einer Schwenkachse, welche parallel räumlich versetzt zu der Schwenkachse des
Scharnierarmes 35 verläuft.
[0052] Der Hand-Betätigungshebel 41 bewegt sich entsprechend der Verschwenkung des Scharnierarmes
35 mit.
[0053] Die Anlenkung des Betätigungshebels 41 ist so gewählt, dass dieser mit einem von
der Schwenkachse abragenden Betätigungsarm 42 sich kofferinnenseitig entlang der zugeordneten
Breitseite des Scharnierarmes 35 erstreckt, dies im Bereich der Anschlagausformung
38 bis in den Bereich des der Anscharnierung zugewandten Abschnitts des Langlochs
37. Die nach unten weisende Randkante des Betätigungsarms 42 schließt in einer seitlichen
Betrachtung gemäß der Darstellung in Figur 20 etwa mit der oberen Randkante des Langlochs
37 ab, dies unter Anlage bzw. unter geringster Beabstandung der zugewandten Breitseiten
von Betätigungshebel 41 und Scharnierarm 35.
[0054] Der Nocken 40 erweitert sich nach Durchsetzung des Langloches 37 in einen kreisringförmigen
Kragen 43, dessen Durchmesser größer gewählt ist als das lichte Maß des Langloches
37. Dieser Kragen 43 dient zur Zusammenwirkung mit dem Betätigungsarm 42 des Betätigungshebels
41, konkret mit der nach unten weisenden Randkante desselben.
[0055] Dieser Randkante gegenüberliegend, das heißt nach oben weisend ist der Betätigungsarm
42 mit einer senkrecht zu dem im wesentlichen als Flachteil ausgebildeten Betätigungshebel
ausgerichteten Betätigungsplatte 44 versehen. Diese Betätigungsplatte 44 erstreckt
sich über die zugewandte Schmalrandkante des Scharnierarmes 35 hinaus und formt so
eine Anschlagbegrenzung für den Betätigungshebel 41 in der Grundstellung gemäß Figur
20 aus. Diese Grundstellung erreicht der Betätigungshebel 41 allein gewichtskraftabhängig.
Möglich ist auch eine Federunterstützung beispielsweise durch Anordnung einer Schenkelfeder
im Anlenkbereich des Betätigungshebels 41.
[0056] Im Zuge der Aufschwenkbewegung des Seitenteiles 2 bzw. 3 aus der Geschlossenstellung
heraus läuft der Nocken 40 entlang des Langloches 37 bis in die durch die Anschlagausformung
38 definierte Sperrstellung. Hierbei steuert der durchmesservergrößerte Kragen 43
durch unterseitige Beaufschlagung des Betätigungsarmes 42 den Hand-Betätigungshebel
41 aus. In der entsprechenden 45°-Aufklappstellung des Seitenteils 2 bzw. 3 ist der
Betätigungshebel 41 um dessen scharnierarmseitige Achse verschwenkt; nimmt entsprechend
eine Abstandstellung zu der zugewandten Schmalrandkante des Scharnierarms 35 ein.
Diese Bereitschaftsstellung des Betätigungshebels 41 ist gleichfalls anschlagbegrenzt,
wozu ein entgegengesetzt zum Betätigungsarm 42 von der Schwenkachse abragender Anschlagabschnitt
45 vorgesehen ist, dessen Schenkellänge zur Betätigungshebel-Schwenkachse etwa einem
Drittel bis einem Viertel der Schenkellänge des Betätigungsarmes 42 entspricht.
[0057] Durch den Betätigungshebel 41, insbesondere durch den in dieser Aufklappstellung
dem Benutzer entgegentretenden Betätigungshebel 41 ist auch eine optische Hilfe bzw.
Anleitung zur Überwindung der Aufklappsperre gegeben.
[0058] Durch Druckbetätigung auf die Betätigungsfläche 44 und damit eingehender Rückverschwenkung
des Betätigungshebels 41 in Richtung auf seine Grundstellung wird der Nocken 40 aus
dem Bereich der Anschlagausformung 38 in den Bereich des abgezweigten Abschnitts 39
des Scharnierlanglochs 37 gedrängt, wonach durch weiteres Aufschwenken des zugeordneten
Seitenteils 2 bzw. 3 die 90°-Aufklappstellung erreicht werden kann.
[0059] Im Zuge der Schließbewegung aus der 90°-Aufklappstellung heraus wird der Bereich
der Anschlagausformung 38 durch den Nocken 40 überlaufen, dies unter kurzzeitigem
Ausrücken des Betätigungshebels 41 aufgrund der unterseitigen Beaufschlagung durch
den Nockenkragen 43.
[0060] Die anhand der verschiedenen Ausführungsformen dargestellten und beschriebenen lösbaren
Verbindungen sind insbesondere mit seitlicher Betrachtung gegen den Koffer 1 so schmal
gestaltet, dass in jeder Aufklappstellung auch ein seitlicher Zugriff auf das Kofferinnere
erlaubt ist. Insbesondere bei den Scharnierlösungen gemäß den Ausführungsformen 2
und 3 ergeben sich sowohl in der 45°- als auch in der 90°-Aufklappstellung eines oder
beider Seiteneile 2 und/oder 3 große, nahezu sich bis in den Anlenkbereich der Seitenteile
2, 3 freie Zugriffsbereiche. Die Scharniere 34 zur lösbaren Verbindung sind räumlich
nah der Anbindung der Seitenteile 2, 3 an das Mittelteil 4 mittels der Scharniere
19 platziert.
[0061] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem die Verriegelung des Mittelteils 4 zu den Seitenteilen 2, 3 unterschiedlich
ausgebildet ist, einmal durch Betätigung im Stirnbereich 10 des Mittelteils 4 und
einmal durch Betätigung im Seitenbereich des Mittelteils 4 bzw. eines Seitenteils
2, 3.
[0062] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem die Breite b' des Mittelteils 4 hinsichtlich des umlaufenden Verschlussrahmens
7 der Hälfte oder weniger der auf den Verschlusrahmen 5, 6 einschliesslich Kofferschale
8, 9 bezogenen Breite b bzw. Tiefe eines Seitenteiles 2, 3 entspricht.
[0063] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem das Scharnierlangloch (37) eine Anschlagausformung 38 zwischen seinen
Enden aufweist, in welche der Nocken 40 bei einem Öffnen eines Seitenteils 2, 3 zur
Einnehmung der ersten Aufklappstellung einläuft.
[0064] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem der Nocken 40 durch Anheben des Scharniers 34 die Anschlagausformung 38
überlaufen kann und das Seitenteil 2, 3 die zweite Aufklappstellung einnehmen kann.
[0065] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem der Hand-Betätigungshebel 41 durch den Nocken 40 bei einer Öffnung des
Koffers 1 in eine betätigbare Stellung verlagert wird.
[0066] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem der Hand-Betätigungshebel 41 an dem Scharnier 34 drehbeweglich angelenkt
ist.
[0067] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Hartschalen-Werkzeugkoffer,
bei welchem das Scharnier 34 in Erstreckungsrichtung des Scharnierlangloches 37 abgewinkelt
verläuft.
[0068] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Scharnier, bei welchem
der Nocken 40 durch Anheben des Scharniers 34 die Anschlagausformung 38 überlaufen
kann und das Seitenteil 2, 3 die zweite Aufklappstellung einnehmen kann.
[0069] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Scharnier, wobei das
Scharnier 34 mit einem Hand-Betätigungshebel 41 ausgebildet ist, zur Einwirkung auf
den Nocken 40 im Hinblick auf das Überlaufen der Anschlagausformung 38 oder zur Einwirkung
auf die Anschlagausformung 38 im Hinblick auf eine Freigabe des Nockens 40.
[0070] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Scharnier, bei welchem
der Hand-Betätigungshebel 41 durch den Nocken 40 bei einer Öffnung des Koffers 1 in
eine betätigbare Stellung verlagert werden kann.
[0071] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Scharnier, bei welchem
der Hand-Betätigungshebel 41 an dem Scharnier 34 drehbeweglich angelenkt ist.
[0072] Gegenstand der Erfindung, der sowohl allein aber auch in Kombination mit einem der
vorbeschriebenen Merkmale Bedeutung haben kann, ist auch ein Scharnier, bei welchem
das Scharnier 34 in Erstreckungsrichtung des Scharnierlanglochs 37 abgewinkelt verläuft.
[0073] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Hartschalen-Werkzeugkoffer (1) mit zwei Seitenteilen (2, 3) und einem Mittelteil (4),
wobei alle Teile (2, 3, 4) Halterungselemente (20) für Werkzeuge aufweisen und einen
umlaufenden, die Aussenkontur des Werkzeugkoffers (1) jeweils mitbildenden Verschlussrahmen
(5, 6, 7) besitzen, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b') des Mittelteils (4) kleiner oder gleich der Breite (b) der Seitenteile
(2, 3) ist.
2. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (4) gegenüber beiden Seitenteilen (2, 3) in einer ersten Aufklappstellung
lösbar gehaltert ist derart, dass vor vor einer Auslösung der Halterung (30) eine
45°-Aufklappstellung des Mittelteils (4) zu beiden Seitenteilen (2, 3) eingenommen
ist.
3. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (4) gegenüber beiden Seitenteilen (2, 3) unlösbar gehaltert ist derart,
dass eine zweite, 90°-Aufklappstellung des Mittelteils (4) zu beiden Seitenteilen
(2, 3) einnehmbar ist.
4. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass bei aufrecht stehender Öffnungsstellung des Werkzeugkoffers (1) das Mittelteil (4)
durch abgeklappte Seitenteile (2, 3) angehoben ist.
5. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittelteil (4) mit beiden Seitenteilen (2, 3) jeweils einzeln verriegelbar ist.
6. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (b') des Mitteilteils (4) nur durch den bevorzugt als Metallrahmen ausgebildeten
Verschlussrahmen (7) gegeben ist.
7. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite Aufklappstellung durch ein beide Aufklappstellungen definierendes
Scharnier (34) gegeben ist.
8. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (34) an dem Mittelteil (4) oder an dem Seitenteil (2, 3) befestigt
ist und ein Scharnierlangloch (37) aufweist, in welchem ein an dem jeweils anderen
Teil befestigter Nocken (40) läuft.
9. Hartschalen-Werkzeugkoffer nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche oder
insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier (34) mit einem Hand-Betätigungshebel (41) ausgebildet ist, zur Einwirkung
auf den Nocken (40) im Hinblick auf das Überlaufen der Anschlagausformung (38) oder
zur Einwirkung auf die Anschlagausformung (38) im Hinblick auf eine Freigabe des Nockens
(40).
10. Scharnier (34) für einen Koffer (1), insbesondere Hartschalen-Werkzeugkoffer, zur
Einstellung einer ersten und einer zweiten Aufklappstellung, wobei das Scharnier (34)
ein Langloch (37) aufweist, in welchem ein kofferfester Nocken (40) sich entsprechend
bewegen kann, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnierlangloch (37) eine Anschlagausformung (38) zwischen seinen Enden aufweist,
in welche der Nocken (40) bei einem Öffnen eines Seitenteils (2, 3) zur Einnehmung
der ersten Aufklappstellung einlaufen kann.