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EP 1 698 316 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.09.2006 Patentblatt 2006/36 |
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Anmeldetag: 16.02.2006 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC):
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE
SI SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL BA HR MK YU |
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Priorität: |
04.03.2005 DE 202005003705 U
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Anmelder: TEO Industriedesign GmbH |
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34117 Kassel (DE) |
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Erfinder: |
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- Widy, Oliver
34117 Kassel (DE)
- Palma da Silva, Paulo
34121 Kassel (DE)
- Freitag, Jens
34119 Kassel (DE)
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Vertreter: WALTHER, WALTHER & HINZ
Patentanwälte - European Patent Attorneys |
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Heimradstrasse 2 34130 Kassel 34130 Kassel (DE) |
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Vorrichtung zum Training eines Bewegungsablaufes einer menschlichen Extremität |
(57) Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Vorrichtung zum Training eines Bewegungsablaufes
einer menschlichen Extremität, wobei die Vorrichtung eine entsprechend dem zu trainierenden
Bewegungsablauf gebogene Schiene aufweist, wobei auf der Schiene mindestens ein längs
der Schiene verschiebliches Griffteil (2) angeordnet ist.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Training eines Bewegungsablaufes
einer menschlichen Extremität.
[0002] Im Therapiebereich ist bekannt, dass Menschen, die beispielsweise einen Schlaganfall
erlitten haben, bestimmte Bewegungsabläufe oder Bewegungspfade neu erlernen müssen.
Das gleiche Schicksal teilen unter Umständen auch Demenzkranke beziehungsweise auch
Personen mit schwerer Arthrose. Bislang war es so, dass mit solchen Personen die Bewegungsabläufe
beziehungsweise die einzelnen Bewegungspfade, wie sie beispielsweise beim Anziehen
von Kleidungsstücken oder auch beispielsweise beim Einsortieren von Geschirr in Hochschränken
erforderlich sind, mit Hilfe eines Therapeuten geübt werden müssen. Hierbei wird häufig
so vorgegangen, dass der Therapeut den Arm des Kranken führt, wobei die Bewegungsabläufe
so lange trainiert werden, bis der Kranke in der Lage ist, die Bewegungsabläufe selbstständig
durchzuführen. Dies nimmt in Abhängigkeit von der Schwere der Erkrankung teilweise
eine geraume Zeit in Anspruch und ist auch entsprechend teuer.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, hier Abhilfe zu schaffen.
[0004] Insofern wird erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Training eines Bewegungsablaufes
einer menschlichen Extremität vorgeschlagen, wobei die Vorrichtung eine entsprechend
dem zu trainierenden Bewegungsablauf gebogene Schiene aufweist, wobei auf der Schiene
mindestens ein längs der Schiene verschiebliches Griffteil angeordnet ist. Die Person,
die den entsprechenden Bewegungsablauf oder Bewegungspfad trainieren soll, stellt
sich entweder vor die Vorrichtung oder auch in die Vorrichtung hinein, je nachdem,
welcher Bewegungsablauf zu trainieren ist beziehungsweise welche Form die Vorrichtung
gerade hat. An dieser Stelle sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass in Abhängigkeit
von den zu trainierenden Bewegungspfaden die Vorrichtungen unterschiedliche Formen
aufweisen müssen. So ist zum Beispiel eine Vorrichtung, mit der das Anziehen einer
Hose trainiert wird, eine gänzlich andere, als eine Vorrichtung, mit der das Abstellen
von Geschirr in Schränken trainiert wird. Eine wiederum andere Gestaltung weist eine
Vorrichtung auf, mit der beispielsweise die Führung der Hände beim Essen am Tisch
trainiert wird. Allen diesen Vorrichtungen ist allerdings eine gebogene Schiene gemein,
wobei längs der Schiene mindestens ein verschiebliches Griffteil angeordnet ist. Das
Griffteil selbst wird von der Hand erfasst, um dann entlang der Schiene verschoben
zu werden, wobei der sich hieraus ergebene Bewegungspfad genau dem entspricht, wie
er beispielsweise zum Anziehen einer Hose erforderlich ist.
[0005] Die Schiene ist vorteilhaft als gebogenes Rohr ausgebildet, wobei nach einem besonderen
Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, dass die Schiene aus einzelnen Elementen zusammengesetzt
ist, wobei die einzelnen Elemente als Kurvenstücke steckbar miteinander verbindbar
sind. Das bedeutet, dass mit einer Vielzahl von geraden Stücken und Kurvenstücken
unterschiedlicher Ausprägung die unterschiedlichsten Geräte hergestellt werden können,
so dass eine Variation von Bauteilen die Erstellung einer ebensolchen Variation an
entsprechend ausgebildeten Vorrichtungen ermöglicht.
[0006] Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert,
wobei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen wird, dass die Darstellung lediglich
beispielhaft ist und nicht auf die Formen gemäß der Darstellung beschränkt ist.
- Figur 1
- zeigt die Vorrichtung für den Bewegungsablauf beim Anziehen einer Hose;
- Figur 2
- zeigt die Vorrichtung für den Bewegungsablauf beim Einstellen eines Gegenstandes in
einen Schrank.
[0007] Die graphische Darstellung zeigt in perspektivischer Ansicht zum einen eine Vorrichtung,
die den Bewegungsablauf beim Anziehen einer Hose nachvollzieht, wohingegen die zweite
Vorrichtung den Bewegungsablauf nachempfindet, so wie er entsteht, wenn beispielsweise
ein Geschirrteil in einen Hochschrank einsortiert werden muss. Die beiden Vorrichtungen
zeichnen sich durch Kurvenstücke in Form von gebogenen Rohren oder geraden Stücken
aus, wobei auf diesem gebogenen Rohr 1 mindestens eine Griffhülse 2 vorgesehen ist,
wobei die Griffhülse 2 aus einer Hülse mit einem Griff besteht. Das gebogene Rohr
setzt sich aus einzelnen unterschiedlichen Elementen 1a, 1 b, 1 c zusammen, die insbesondere
steckbar miteinander verbindbar sind.
1. Vorrichtung zum Training eines Bewegungsablaufes einer menschlichen Extremität, wobei
die Vorrichtung eine entsprechend dem zu trainierenden Bewegungsablauf gebogene Schiene
aufweist, wobei auf der Schiene mindestens ein längs der Schiene verschiebliches Griffteil
(2) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiene als gebogenes Rohr (1) ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schiene aus einzelnen Elementen (1a, 1 b, 1 c) zusammengesetzt ist.
4. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Elemente (1 a, 1 b, 1 c) steckbar miteinander verbindbar sind.