[0001] Vorliegende Erfindung betrifft ein Fenster, insbesondere Dachfenster mit einem Rahmenelement.
[0002] Grundsätzlich kann man zwischen öffenbaren Fenstern und nichtöffenbaren Fenstern,
beispielsweise Oberlichtern oder transparenten Fassadenelementen unterscheiden. Bei
einem öffenbaren Fenster oder Dachfenster unterscheidet man zwischen einem Blendrahmen
und einem Flügelrahmen, der für gewöhnlich das Glaselement des Fensters trägt. Im
folgenden wird der Begriff "Rahmenelement" zusammenfassend für alle an einem Fenster
verwendeten Rahmenelemente, also einen Blendrahmen, einen Flügelrahmen oder aber auch
einen Eindeckrahmen verwendet.
[0003] In der Praxis werden oben genannte Fenster teilweise mit einem Sonnenschutzsystem
versehen, das die Verdunkelung des Fensters ermöglicht oder aber auch bei extremer
Kälte eine zusätzliche Isolationsschicht schafft. Diese meist auf der Außenseite des
Fensters angeordneten Sonnenschutzsysteme werden in neuerer Zeit oft elektrisch angetrieben,
wobei durch eine auf der Innenseite des Dachfensters angeordnete Steuerung ein Verstellen
der Sonnenschutzsysteme auf der Außenseite möglich ist. Neben einer Energieversorgung
dieser Antriebsmotoren aus dem gebäudeseitigem Stromnetz finden auch Solar- oder andere
Energiemodule ihre Anwendung, die dann neben dem Antriebsmotor ebenfalls auf der Außenseite
des Fensters oder dessen Einbaufläche angeordnet sind.
[0004] Bei diesen mit oben genannten Antriebs- und/oder Energiemodul ausrüstbaren Fenstern
besteht gemäß der aus dem Stand der Technik bekannten Ausführungsformen das Problem
der Verbindung der innenseitigen und der außenseitigen Module. Ist es bei normalen
Wandfenstern bisweilen möglich die elektrische Verbindung zwischen der Steuerung auf
der Innenseite und beispielsweise einem Antriebsmotor auf der Außenseite durch ein
durch die angrenzende Wand geführtes Kabel herzustellen, so stellt diese Lösung bei
Dachfenstern ein größeres Problem dar, da hier neben der Witterungsbeständigkeit auch
die Dichtigkeit der Dachkonstruktion zu berücksichtigen ist. Besonders bei Blechdächern
ist es problematisch eine elektrische Verbindung durch die Dachhaut herzustellen.
Ist bei Fensterkonstruktionen aus dem Stand der Technik, wie zuvor beschrieben, beim
Neubau schon die Verbindung der außenseitigen und innenseitigen Module problematisch,
so stellt die Nachrüstung bestehender Fenster mit außenseitigen Rolladen, Beschattungs-
oder Energiesystemen eine besondere Herausforderung dar, da hier die Leiterführung
zur Innenseite in die bestehende Bausubstanz integriert werden muss.
[0005] Vorliegender Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein Fenster zur Verfügung
zu stellen, bei dem ein einfacher und fehlerunanfälliger Einbau von außenliegenden
Antriebs- und/oder Energiemodulen, die von der Innenseite gesteuert oder versorgt
werden, möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird durch ein Fenster, insbesondere Dachfenster mit einem Rahmenelement
dadurch gelöst, dass das Rahmenelement wenigstens einen von der Innenseite des Dachfensters
zugänglichen Einbaubereich aufweist, zur Aufnahme eines Steuermoduls für einen auf
der Außenseite des Fensters oder dessen Einbaufläche angeordnetes Antriebs- und/oder
Energiemodul, und ein Leiterelement, dass durch das Rahmenelement geführt ist, zur
elektrischen Verbindung des Antriebs- und/oder Energiemoduls mit dem Steuermodul.
[0007] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist, dass das Leiterelement durch das Rahmenelement
geführt ist. Im Gegensatz zu Fenstern gemäß dem Stand der Technik wo zur Verbindung
der innenseitigen Steuermodule mit den außenseitigen Antriebs- und/oder Energiemodulen
das Kabel meist durch die Dachhaut oder die angrenzende Unterkonstruktion verlegt
werden muss, erfolgt hier die Führung des Leiterelements unter vollständigem Ausschluss
etwaiger Abdichtungsprobleme durch das Rahmenelement des Fensters selbst. Ein wesentlicher
Vorteil hiervon ist, dass die oft sehr komplizierten und fehleranfälligen Abdichtungsvorgänge
von der Baustelle in den Bereich der industriellen Fertigung verlegt werden und so
neben einer effektiveren eine sehr viel genauere und auch preisgünstigere Ausführung
möglich ist.
[0008] Vorzugsweise weist das Rahmenelement zusätzlich einen Einbaubereich auf, der das
Steuermodul zur Ansteuerung der auf der Außenseite des Fensters oder dessen Einbaufläche
angeordneten Antriebs- und/oder Energiemodule erlaubt. Dieser Einbaubereich ist dabei
vorzugsweise ein Einbauraum, so dass das Steuermodul in diesen vorzugsweise oberflächenbündig
eingesetzt werden kann. Natürlich ist es aber auch möglich, das Steuermodul in einem
eigenen Gehäuse an einem dafür vorgesehenen Einbaubereich am Rahmenelement oder in
dessen Umgebung exponiert anzuordnen.
[0009] Ein wesentlicher Punkt der Erfindung ist es, dass das Rahmenelement mit dem Einbaubereich
und dem integrierten Leiterelement als Komplettlösung an den Einbauort geliefert wird
und keinerlei weitere komplizierte Einbauvorgänge zur Verbindung innerseitig und außerseitig
gelegener Module nötig sind. Neben der schnelleren und weniger fehleranfälligen Einbauprozedur
garantiert das darüber hinaus eine verbesserte Haltbarkeit, da gerade bei Kabeldurchführungen
durch ein Mauerwerk oder den Dachbereich besonders an den Stoßstellen Schäden an den
Leiterelementen zu beobachten waren.
[0010] Vorzugsweise weist das Leiterelement auf der Außenseite und/oder auf der Innenseite
wenigstens ein Kupplungselement zur Verbindung mit dem Antriebs- und/oder Energiemodul
bzw. dem Steuermodul auf. Dieses Kupplungselement ermöglicht das rasche und sichere
Verbinden des durch das Rahmenelement geführten Leiterelementes. Je nach Kupplungselement
kann hier die Verbindung werkzeuglos und unter Gewährleistung einer hohen Dauerhaftigkeit
vorgenommen werden. Als Kupplungselemente denkbar sind hier die aus dem Stand der
Technik bekannten Stecker oder Klemmverbinder zur Verbindung elektrischer Leiterelemente.
Insbesondere bei der optionalen Nachrüstung von Rolladenantrieben oder Energiemodulen,
beispielsweise Photovoltaikmodulen, stellt sich diese Ausführungsform als besonders
vorteilhaft dar, da das Rahmenelement standardisiert mit dem durchgeführten Leiterelement
ausgeliefert wird und erst bei Bedarf auf sehr einfache Weise Antriebsmotoren, Energiemodule
und die dazugehörigen Steuerungsmodule bzw. Speichermodule angeschlossen werden können.
Neben der Nachrüstbarkeit stellt natürlich auch der Austausch eventuell defekter Module
für ein derartig ausgebildetes Fenster keine besondere Herausforderung dar, da die
defekten Module über die Kupplungsbereiche schnell an- und abgeklemmt sind.
[0011] Vorzugsweise ist das Leiterelement mit dem Rahmenelement vergossen. Da üblicherweise
das Rahmenelement eines Fensters die Trennschicht zwischen zwei Bereichen unterschiedlichen
Temperaturniveaus darstellt, verhindert der Verguss des Leiterelementes, die Ausbildung
einer Kältebrücke. Das Leiterelement kann allerdings auch eingeschäumt werden, oder
um beispielsweise den Austausch eines defekten Leiterelementes zu erleichtern, in
einem im Rahmenelement verbauten Kabelkanal oder Kabelrohr verlegt werden. Um hier
die nötige Dichtheit zu gewährleisten werden dann vorzugsweise Abschlusskappen aus
Kunststoff verwendet, die das Leiterelement oder den Führungskanal abdichten.
[0012] Vorzugsweise ist das Steuermodul lösbar arretierbar in den Einbaubereich einsetzbar.
Das ermöglicht zum einen den leichten Einbau bzw. das Nachrüsten eines Fensters mit
einem Steuermodul, zum anderen aber auch den einfachen Austausch eines eventuell defekten
Steuermoduls. Insbesondere die Ausbildung von Klemmverbindungen, die am Steuermodul
angeordnet sind und in das Rahmenelement eingreifen ermöglicht hier die einfache Verbindung
zwischen Fenster und Steuermodul.
[0013] Vorzugsweise wird das Leiterelement innerhalb des Rahmenelementes in einem Leiterkanal
geführt, so dass beispielsweise bei einem defekten Leiterelement ein einfacher Austausch
möglich ist. Dieser Leiterkanal kann beispielsweise ein Kabelkanal oder ein flexibel
innerhalb des Rahmenelementes 2 geführtes Kunststoffrohr sein. Natürlich ist es auch
hier möglich dieses Kunststoffrohr zu vergießen oder an den Durchdringungsstellen
des Rahmenelementes mit entsprechenden Dichtelementen zu versehen. Auch ist es denkbar
innerhalb des Leiterkanals entsprechende Dichtelemente anzuordnen, so dass auch hier
eine dichte Trennung zwischen Außenseite und Innenseite des Dachfensters garantiert
ist.
[0014] Vorzugsweise weist das Steuermodul eine Verschlussplatte zum Verschließen des Einbaubereichs
und/oder zur Aufnahme von Schaltkommunikations- und Signalelementen auf. Insbesondere
bei der Ausbildung des Einbaubereichs am Rahmenelement durch einen Einbauraum in den
das Steuerelement einbaubar bzw. versenkbar ist, stellt die Verwendung einer Verschlussplatte
eine sehr einfache Möglichkeit dar das Steuermodul sicher in das Rahmenelement zu
integrieren. So ist es beispielsweise denkbar das Steuermodul mit einer Verschlussplatte
zu versehen, die die Steuerelemente zur Steuerung eines auf der Außenseite angeordneten
Rolladenmotors beinhaltet, wobei diese Verschlussplatte nach dem Einsetzen des Steuermoduls
in einen am Rahmenelement ausgebildeten Einbauraum im wesentlichen oberflächenbündig
mit dem Rahmenelement abschließt. Wie zuvor erwähnt, kann diese Verschlussplatte auch
mit Klemmverbindern oder ähnlichen Arretierungsmitteln versehen werden, so dass sie
in den Einbauraum lösbar arretierbar ist und so sowohl den einfachen Einbau als auch
jederzeit die Zugängigkeit zum Steuermodul gewährleistet.
[0015] Vorzugsweise ist der Einbaubereich durch eine Blind-Verschlussplatte öffenbar verschließbar
und zwar auch dann, wenn kein Steuermodul am Rahmenelement angeordnet ist. Die Verwendung
einer Blind-Verschlussplatte ermöglicht so die industrielle Fertigung eines Rahmenelementes
mit einem Einbaubereich, der erst bei Bedarf mit einem Steuermodul bestückt wird.
Wie schon zuvor die Verschlussplatte des Steuermoduls können an dieser Blind-Verschlussplatte
dieselben Klemmverbinder oder ähnlichen Arretierungsmittel zur lösbaren Festlegung
am Einbaubereich vorgesehen werden.
[0016] Das Steuermodul weist vorzugsweise einen Filmtaster auf, der die Ansteuerung der
fensteraußenseitigen Antriebs- oder Energiemodule erlaubt. Gerade bei der Verwendung
eines Einbauraums in den das Steuermodul eingesetzt werden kann ist es so möglich
einen im wesentlichen oberflächenbündigen Abschluss zwischen Steuermodul und Rahmenelement
zu schaffen.
[0017] Das Steuermodul kann aber auch einen Empfänger aufweisen, der mit einem Sender, insbesondere
einem portablen Sender drahtlos kommuniziert. Auf diese Weise ist eine Fernsteuerung
des Antriebs- oder Energiemoduls auf der Fensteraußenseite möglich, was beispielsweise
bei sehr hoch gelegenen Dachfenstern oder nicht zugänglichen Wandfenstern vorteilhaft
sein kann. Natürlich ist hier auch, wie schon bei einer drahtgebundenen Ausführung,
eine komplette Netzwerkanbindung des Steuermoduls, beispielsweise an ein automatisches
Beschattungssystem denkbar.
[0018] Insbesondere bei der Verwendung von Solarmodulen zur Energiegewinnung auf der Außenseite
des Fensters oder dessen Einbaufläche werden Energiespeicherelemente benötigt, um
die gewonnene Energie vor dem Abruf zwischenzuspeichern. Vorzugsweise werden diese
Energiespeicherelemente mit in das Steuermodul integriert. Insbesondere die Lagerung
des Energiespeicherelementes auf der wärmeren Innenseite des Fensters und besonders
im Einbauraum des Rahmenelementes garantiert eine dauerhafte Leistungsfähigkeit des
Energiespeicherelementes. Darüber hinaus garantiert die direkte Durchführung des Leiterelementes
durch das Rahmenelement eine sehr kurze Verbindung zwischen den innenseitigen und
außenseitigen Modulen und so geringe Verluste.
[0019] Vorzugsweise ist das Rahmenelement ein Hohlprofilelement, insbesondere ein mehrschichtiges
Hohlprofilelement. Neben der sehr guten Wärmeisolation derartiger Hohlprofilelemente
erleichtert eine derartige Ausführungsform die Führung des Leiterelementes durch das
Rahmenelement und ermöglich die Ausbildung eines Einbauraumes zur Integration des
Steuermoduls mit oder ohne Energiespeicherelement, ohne dass dazu aufwendige Arbeitsschritte
notwendig sind. Um beispielsweise die Bildung einer Kältebrücke zu verhindern kann
bei Bedarf das Rahmenelement auch ausgeschäumt werden Darüber hinaus ist es bei der
Verwendung eines Einbauraums von Vorteil das Hohlprofilelement so auszubilden, dass
zwischen dem Einbauraum und der Außenseite eine geschlossene Hohlprofilkammer verläuft,
um hier eine Wärmeisolation zu erreichen.
[0020] Vorzugsweise ist die Verschlussplatte des Steuermoduls bzw. die Blind-Verschlussplatte
so ausgebildet, dass sie im eingesetzten Zustand mit dem Rahmenelement im wesentlichen
luftdicht abschließt, da dies eine zusätzliche Wärmeisolation bedeutet und die Bildung
einer Kältebrücke durch Luft, die durch das Hohlprofilelement strömt und aus dem Einbauraum
austritt, verhindert.
[0021] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben, das
anhand der Abbildungen näher erläutert wird. Hierbei zeigen:
- Figur 1
- eine isometrische Darstellung eines Dachfensters;
- Figur 2
- einen Querschnitt der Ausführungsform aus Figur 1 im Detail entlang der Schnittachsen
II-II; und
- Figur 3
- einen Querschnitt einer zweiten Ausführungsform im Detail gemäß der Schnittachsen
II-II aus Figur 1.
[0023] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleichwirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0024] Figur 1 zeigt eine isometrische Darstellung eines Dachfensters 1, das auf der Außenseite
5 einer Einbaufläche 10, hier eine ziegelgedeckte Dachhaut, eingebaut ist. Zur Beschattung
einer Glasscheibe 7 des Dachfensters 1, ist ein Rolladen 13 vorgesehen, der durch
ein Antriebsmodul 12 geschlossen und geöffnet werden kann. Das Dachfenster 1 ist wie
aus dem Stand der Technik bekannt als ein öffenbares Dachfenster ausgebildet. Dazu
weist es einen Flügelrahmen 3 auf, der die Glasscheibe 7 trägt und gegen ein auf der
Einbaufläche 10 montiertes Rahmenelement 2 verschwenkt werden kann.
[0025] Figur 2 zeigt das in Figur 1 gezeigte Dachfenster 1 in einem Detailschnitt entlang
der gezeigten Schnittlinie II-II. Dargestellt ist das Rahmenelement 2, das als ein
Hohlprofilelement ausgebildet ist und auf der Einbaufläche 10 verbaut ist. Mit dem
Rahmenelement 2 schließt der verschwenkbare Flügelrahmen 3 ab, der ebenfalls als ein
Hohlprofil ausgebildet ist und die Glasscheibe 7 trägt. Weiter ist der Rolladen 13
dargestellt, der von einem Antriebsmodul 12 angetrieben wird. Das Antriebsmodul 12
ist in dieser Ausführungsform ein Elektromotor, der durch ein Steuermodul 8 auf einer
Innenseite 4 des Dachfensters 1 angesteuert werden kann. Dazu ist das Antriebsmodul
12 über elektrische Leiterelemente 15, 14 mit dem Steuermodul 8 verbunden. Erfindungswesentlich
ist hierbei, dass das Leiterelement 14 durch das Rahmenelement 2 geführt ist. Es entfällt
somit die teilweise sehr problematische Leiterelementführung durch die Einbaufläche
10 bzw. einen Zwischenraum zwischen Einbaufläche 10 und Rahmenelement 2. Es ist vielmehr,
wie auch in dieser Ausführungsform gezeigt, möglich das Leiterelement 14, das innerhalb
des Rahmenelementes 2 geführt ist an wenigstens einem Ende mit einem Kupplungsbereich
16, 16' zu versehen, so dass auf der Baustelle die Verbindung zum Antriebsmodul bzw.
zum Steuermodul durch ein einfaches Einstecken der jeweiligen Module möglich wird.
Die Fehleranfälligkeit insbesondere hinsichtlich der Abdichtung sinkt somit immens.
Natürlich ist es aber auch denkbar anstelle eines Rolladens mit Antriebsmodul ein
Solarmodul oder eine Kombination der beiden Module zu verwenden, beispielsweise um
einen solargetriebenen Rolladen anzusteuern. Der Vorteil eines hierbei auf der Innenseite
platzierten Energiespeicherelementes, beispielsweise eines Akkus, liegt in der höheren
Haltbarkeit und Leistungsfähigkeit aufgrund der wärmeren Lagertemperatur. Es ist natürlich
aber auch denkbar das Leiterelement 14 direkt in den Abdeckungsbereich 11 zu führen
und von da eine Verbindung mit dem Antriebsmodul 12 herzustellen. Somit wäre dann
auch das Leiterelement 15 sowie der außenliegende Kupplungsbereich 16' vor Witterungseinflüssen
geschützt.
[0026] Bei der hier dargestellten Ausführungsform kann aufgrund des ab Werk montierten Leiterelementes
14 mit auf beiden Seiten angeordneten Kupplungselementen 16, 16' eine Montage der
Rolladensteuerung sehr einfach und fehlerunanfällig erfolgen. Mittels eines externen
Leiterelementes 15 wird dazu die Verbindung zwischen dem Rolladenantriebsmodul 12
und dem auf der Außenseite angeordneten Kupplungselement 16' des Leiterelementes 14
hergestellt. Gleichzeitig wird das Steuermodul 8 an das andere Kupplungselement 16
des Leiterelementes 14 angeschlossen.
[0027] Die Positionierung des Steuermoduls 8 oder eines Energiespeichermoduls kann dabei
auf unterschiedliche Weise erfolgen. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist im Rahmenelement
2 ein Einbaubereich 6 vorgesehen, der im wesentlichen einem im Rahmenelement 2 ausgebildeten
Einbauraum entspricht. Dieser Einbauraum 6 ist von der Innenseite des Dachfensters
aus zugänglich und erlaubt das passgenaue Einsetzen des Steuermoduls 8, so dass es
mit einer Verschlussplatte 20 nahezu oberflächenbündig mit dem Rahmenelement 2 abschließt.
Dazu weist die Verschlussplatte 20 Klemmverbinder 18 auf, die das Steuermodul 8 gegen
das Rahmenelement lösbar arretieren. Zur Ansteuerung des Rolladens 13 weist die Verschlussplatte
20 Schaltelemente auf, beispielsweise Filmtaster, die eine Öffnungs- bzw. Schließbetätigung
des Rolladens 13 ermöglichen. Natürlich ist es aber auch denkbar am Steuermodul 8
ein entsprechendes Empfangsmodul zur drahtlosen Steuerung des Rolladens 13 mittels
eines Funksenders etc. anzuordnen. Auch ist es möglich das Steuermodul 8 mit einer
computergesteuerten Öffnungs- und Schließregelung zu versehen, so dass beispielsweise
eine zeitgesteuerte Öffnung und Schließung des Rolladens möglich ist.
[0028] Selbstverständlich ist es aber auch möglich das Steuermodul 8 nicht in einem Einbauraum
6 innerhalb des Rahmenelementes 2 zu positionieren, sondern als ein externes Modul
am Rahmenelement 2 oder an einer anderen Fläche auf der Innenseite des Dachfensters
oder dessen Einbaufläche anzuordnen.
[0029] Um eine dichte Verbindung zwischen dem Rahmenelement 2 und dem Leiterelement 14 zu
gewährleisten weist das Leiterelement 14 entsprechende Dichtungselemente 28 auf, die
im Durchdringungsbereich des Leiterelementes und der entsprechenden Hohlräume 9, 9',
9" etc. des Rahmenelements 2 angeordnet sind. Natürlich ist es aber auch denkbar,
beispielsweise um eine besonders gute Isolierung zu gewährleisten, das Leiterelement
14 im Rahmenelement 2 zu vergießen. Darüber hinaus ist es natürlich möglich das Leiterelement
14 in einem Leiterkanal zu führen, der innerhalb des Rahmenelementes 2 verlegt wird
und den einfachen Austausch eines möglicherweise defekten Leiterelementes erlaubt.
[0030] Figur 3 zeigt einen Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Fensters entsprechend der Schnittführung von Figur 2. Diese Ausführungsform besteht
ebenfalls aus einem Rahmenelement 2, an das ein verschwenkbarer Flügelrahmen 3, der
eine Glasscheibe 7 trägt, verschwenkbar angeschlagen ist. Zum Anschluss eines optional
verwendbaren Rolladens 13 oder Energiemoduls auf der Außenseite 5 des Dachfensters
1 ist im Rahmenelement 2 ab Werk ein Leiterelement 14 vorgesehen, über das die elektrische
Verbindung zwischen den optionalen Modulen auf der Außenseite 5 und einer Steuerung
auf der Innenseite 4 sehr einfach und ohne große Abdichtungsmaßnahmen erfolgen kann.
Das Leiterelement weist dazu vorzugsweise Kupplungselemente 16, 16' auf. Zur Aufnahme
eines Steuermoduls (siehe Figur 2) weist das Rahmenelement 2 einen Einbaubereich 6
auf, der hier als Einbauraum 6 ausgebildet ist. Sobald das Dachfenster 1 mit einer
Rolladen- oder Energieansteuerung oder einer sonstigen Steuerung versehen werden soll,
kann bei dieser Ausführungsform eine Blind-Verschlussklappe 24 vom Rahmenelement 2
entfernt werden, die den Einbaubereich 6 verschließt. Anschließend kann ein Steuer-
oder ähnliches Modul 8 in diesen Einbaubereich 6 integriert und mit dem Leiterelement
14 über das Kupplungselement 16 verbunden werden. Auf der Außenseite 4 des Dachfensters
1 erfolgt die Verbindung dann über das anderseitige Kupplungselement 16'. Natürlich
ist es aber auch denkbar im Einbauraum 6 lediglich ein Energiemodul, beispielsweise
einen Akku, zu lagern, der zur Energieeinspeisung einer auf der Außenseite 5 des Dachfensters
1 oder dessen Einbaufläche 10 (siehe Figur 2) angeordneten Solaranlage dient. Hierbei
kann dann selbstverständlich zur Abdeckung des Einbauraums 6 die Blind-Verschlussplatte
24 verwendet werden.
Bezugszeichen
[0031]
- 1
- Dachfenster
- 2
- Rahmenelement
- 3
- Flügelrahmen
- 4
- Innenseite
- 5
- Außenseite
- 6
- Einbaubereich
- 7
- Glasscheibe
- 8
- Steuermodul
- 9
- Hohlraum
- 10
- Einbaufläche
- 11
- Abdeckungsbereich
- 12
- Antriebs- und/oder Energiemodul
- 13
- Rolladen
- 14
- Leiterelement
- 15
- externes Leiterelement
- 16', 16
- Kupplungselement
- 18
- Klemmverbinder
- 20
- Verschlussplatte
- 22
- Schalt-, Kommunikations-, Signalelemente
- 24
- Blind-Verschlussplatte
- 26
- Energiespeicherelement
- 28
- Dichtungselement
1. Fenster, insbesondere Dachfenster, mit einem Rahmenelement (2),
dadurch gekennzeichnet , dass
das Rahmenelement (2) wenigstens einen von der Innenseite (4) des Dachfensters (1)
zugänglichen Einbaubereich (6) aufweist, zur Aufnahme eines Steuermoduls (8) für ein
auf der Außenseite (5) des Dachfensters (1) oder dessen Einbaufläche (10) angeordnetes
Antriebs- und/oder Energiemodul (12), und ein Leiterelement (14), das durch das Rahmenelement
(2) geführt ist, zur elektrischen Verbindung des Antriebs- und/oder des Energiemoduls
(12) mit dem Steuermodul (8).
2. Fenster nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Leiterelement (14) auf der Außenseite (5) und/oder auf der Innenseite (4) wenigstens
ein Kupplungselement (16) zur Verbindung mit dem Antriebs- und/oder Energiemodul (12)
bzw. dem Steuermodul (8) aufweist.
3. Fenster nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Leiterelement (14) mit dem Rahmenelement (2) vergossen ist.
4. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Leiterelement (14) in einem Leiterkanal geführt ist.
5. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) lösbar arretierbar in den Einbaubereich (6) einsetzbar ist.
6. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) über Klemmverbinder (18) oder ähnliche Arretierungsmittel im Einbaubereich
(6) lösbar arretierbar.
7. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) eine Verschlussplatte (20) zum Verschließen des Einbaubereichs
(6) und/oder zur Aufnahme von Schalt-, Kommunikations- und Signalelementen (22) aufweist.
8. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
der Einbaubereich (6) durch eine Blind-Verschlussplatte (24) öffenbar verschließbar
ist.
9. Fenster nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet , dass
die eingesetzte Verschlussplatte (20) des Steuermoduls (8) bzw. die Blind-Verschlussplatte
(24) mit dem Rahmenelement (2) im wesentlichen luftdicht abschließen.
10. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) einen Filmtaster aufweist.
11. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) einen Empfänger aufweist, der mit einem Sender, insbesondere einem
portablen Sender, drahtlos kommuniziert.
12. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Steuermodul (8) ein Energiespeicherelement (26) aufweist.
13. Fenster nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet , dass
das Rahmenelement (2) ein Hohlprofilelement ist.