[0001] Die Erfindung betrifft einen Rollladenkasten, mit einem in seinem Innern angeordneten
Rollladenpanzer, welcher von einer teleskopierenden Rollladenwelle aufgenommen wird,
und mit einer Auf-/Abwickeleinheit für die Rollladenwelle.
[0002] In der Regel setzt sich der Rollladenkasten aus einem quaderförmigen Kastenkörper
mit Seitendeckeln zu seinem seitlichen Abschluss zusammen. Zusätzlich verfügt der
Kastenkörper regelmäßig über ein Bodenbrett, welches eine Revisionsklappe aufweisen
mag oder selbst klappbar gestaltet ist. Die Rollladenwelle wird mit Hilfe von Wangen
gelagert, die im Rahmen des gattungsbildenden Standes der Technik nach der DE 39 20
200 A1 im Innern des Kastenkörpers platziert sind. Das führt zu einem konstruktiv
hohen Aufwand, weil die Wangen zusätzlich zu den Seitendeckeln realisiert werden müssen,
der gleichzeitig Kostennachteile mit sich bringt.
[0003] Rollladenkästen sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. So kennt man Vorsatzkästen,
die frontseitig vor eine Tür, ein Fenster oder dergleichen vorgesetzt werden und oft
bei Renovierungen Verwendung findet. Vergleichbares gilt für Aufsetzkästen, wie sie
beispielsweise in der DE 297 00 160 U1 beschrieben werden. Ein solcher Aufsetzkasten
benötigt lediglich eine Maueröffnung, die derjenigen für das zugehörige Fenster oder
die Tür entspricht. Im Vergleich zu Erstausrüstungsvarianten wird also das Mauerwerk
oberhalb des oberen Blechrahmenschenkels eines Fensters nicht verbreitert.
[0004] Solche Aufsetzkästen haben sich bewährt, weil sie als komplettes Aggregat aus beispielsweise
Fenster und am oberen Blendrahmenschenkel befestigten Rollladenkasten in der Werkstatt
oder auf der Baustelle komplett mit dem Fenster zusammengesetzt werden. Ergänzende
Mauer-/Stemmarbeiten sind nicht erforderlich. Ein Problem stellt jedoch die Betätigung
des im Kastenkörper angeordneten Rollladenpanzers beim Auf- und Abwickeln dar. Denn
wegen der an die lichte Weite der Fenster- oder Türöffnung angepassten Größe des Kastenkörpers
bei einem Aufsetzkasten wird der erforderliche und auf einer Gurtrolle aufgenommene
Rollladengurt sichtbar entlang eines seitlichen Blendrahmenschenkels geführt.
[0005] Das stört nicht nur aus ästhetischer Sicht, sondern führt oft dazu, dass meistens
nur schmale Rollladengurte Verwendung finden können. Diese sind jedoch verschleißanfällig
und weniger griffig und folglich für breite und schwere Rollladenpanzer praktisch
ungeeignet. Außerdem ist bei den aus der Praxis bekannten Aufsetzkästen in der Regel
die Auf-/Abwickeleinheit im Innern des Kastenkörpers platziert, so dass sich der Austausch
des verschlissenen Rollladengurtes schwierig darstellt.
[0006] Aus diesem Grund hat man in der DE 39 20 200 A1 bereits eine teleskopierende Rollladenwelle
vorgeschlagen, die mit Hilfe von zwei im Innern des Kastenkörpers vorgesehenen Wangen
gelagert wird. Dabei ist eine gurtrollenseitige Wange mit einem der Breite der Gurtrolle
entsprechenden Abstand von der Mauerwerksleibung im Innern des Kastenkörpers platziert.
Auch die andere Wange hält einen vorgegebenen Abstand zur Mauerwerksleibung ein. Dadurch
wird wertvoller Bauraum für den Rollladenpanzer verschenkt bzw. dieser besitzt eine
Breite, welche ein zugehöriges Fenster nur unzureichend abdeckt bzw. der mit unnötig
breiten und störenden Rollladenführungsschienen arbeitet.
[0007] Zwar ist der Rollladengurt insofern verdeckt, weil er nicht parallel zum senkrechten
Blendrahmenschenkel auf diesem geführt wird, sondern außerhalb des Kastenkörpers auf
der extern platzierten Auf-/Abwickeleinheit. Das heißt, auch breitere Rollladengurtexemplare
können Verwendung finden. Das wird jedoch mit den zuvor bereits skizzierten Nachteilen
der eingeschränkten Baubreite und aufwendigen Lagerung des Rollladenpanzers erkauft.
Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
[0008] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, einen derartigen Rollladenkasten
so weiter zu entwickeln, dass insbesondere verdeckt angeordnete Rollladengurte mit
ausreichender Breite bei einfachem Aufbau Verwendung finden können.
[0009] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßer Rollladenkasten
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der Rollladenwelle
eine Führungs-/Kopplungseinrichtung vorgesehen ist, welche in einem kastenendseitig
realisierten wickelseitigen Seitendeckel gelagert ist.
[0010] Im Gegensatz zum Stand der Technik findet sich der wickelseitige Seitendeckel also
kastenendseitig eines Kastenkörpers des Rollladenkastens, schließt diesen also an
einem Ende ab. Wenn auch der andere Seitendeckel kastenendseitig platziert wird, steht
der gesamte Bauraum im Innern des Kastenkörpers für die Aufnahme des Rollladenpanzers
zur Verfügung. Dabei kann die Rollladenwelle die vorerwähnte Führungs-/Kopplungseinrichtung
durchgreifen und endseitig die Auf-/Abwickeleinheit aufnehmen, die aufgesteckt sein
mag. Im Bereich des gegenüberliegenden Seitendeckels findet sich bei dieser Variante
üblicherweise eine Teleskopiereinrichtung für die Rollladenwelle.
[0011] Es ist aber auch möglich, dass die Rollladenwelle unter Zwischenschaltung der Führungs-/Kopplungseinrichtung
mit der Auf-/Abwickeleinheit verbunden ist. Dann endet die Rollladenwelle quasi in
der Führungs-/Kopplungseinrichtung. Für diesen Fall ist die Führungs-/Kopplungseinrichtung
regelmäßig als Steckmuffe mit zwei Steckaufnahmen für einerseits die Auf-/Abwickeleinheit
und andererseits die Rollladenwelle ausgeführt. Selbstverständlich können anstelle
der beiden oder einer Steckaufnahme auch Verbindungseinrichtungen wie Schraub-, Niet-
oder Rastverbindungen realisiert werden.
[0012] Dabei mag die Steckmuffe bzw. Kopplungseinrichtung einerseits die gesteckte Rollladenwelle
und andererseits die aufgesteckte Auf-/Abwickeleinheit aufnehmen, oder umgekehrt.
D. h., die Steckmuffe kann auch so ausgebildet sein, dass einerseits die Rollladenwelle
aufgesteckt wird und andererseits die Auf-/Abwickeleinheit in die Steckmuffe eingesteckt
wird.
[0013] In beiden Fällen sorgt die Führungs-/Kopplungseinrichtung dafür, dass die Rollladenwelle
einwandfrei mit der Auf-/Abwickeleinheit verbunden wird, und zwar entweder direkt,
weil sie die Führungs-/Kopplungseinrichtung durchgreift oder indirekt indem die Führungs-/Kopplungseinrichtung
zwischengeschaltet ist. Dabei ist insgesamt die Auf-/Abwickeleinheit außerhalb des
Kastenkörpers angeordnet, und zwar in axialer Verlängerung der Rollladenwelle jenseits
des wickelseitigen Seitendeckels. Hierdurch erklärt sich auch die Namensgebung für
den betreffenden Seitendeckel.
[0014] Um die üblicherweise in die Steckmuffe eingesteckte Rollladenwelle aufnehmen zu können,
verfügt diese über einen Steckeinsatz, welcher an das Äußere der Rollladenwelle angepasst
ist. Außerdem besitzt die Steckmuffe einen Wellenstumpf als Aufsteckzapfen zur Aufnahme
der Auf-/Abwickeleinheit. Die Auf-/Abwickeleinheit wird auf diesen Wellenstumpf aufgesteckt.
Aufsteckzapfen und Steckeinsatz bilden die beiden Steckaufnahmen der Steckmuffe.
[0015] Sobald die Rollladenwelle in den Steckeinsatz der Steckmuffe eingesteckt ist und
die Auf-/Abwickeleinheit auf den Wellenstumpf der Steckmuffe aufgesteckt ist, liegt
eine durchgängige Verbindung zwischen der Auf-/Abwickeleinheit und der Rollladenwelle
vor. Das gilt auch für den Fall, dass die Rollladenwelle die Führungs-/Kopplungseinrichtung
durchgreift. Diese erfährt die gewünschte Lagerung im wickelseitigen Seitendeckel
kastenendseitig des Kastenkörpers. D. h., die zugehörige Lagerwange fällt mit dem
betreffenden Seitendeckel zusammen, ist also im Gegensatz zu der DE 39 20 200 A1 nicht
im Innern des Kastenkörpers separat angeordnet.
[0016] Sofern auch die zweite für die Lagerung der Rollladenwelle erforderliche Wange mit
dem zweiten Seitendeckel an der gegenüberliegenden Seite zusammenfällt, steht der
gesamte Kastenkörper für die Aufnahme des Rollladenpanzers zur Verfügung.
[0017] Damit kann eine dahinterliegende Tür, ein Fenster oder dergleichen großflächig abgedeckt
werden, ohne dass optisch störende breite Rollladenpanzerführungsschienen seitlich
einer zugehörigen Maueröffnung verwirklicht zu werden brauchen. Vielmehr reichen hier
schmale Rollladenpanzerführungsschienen aus.
[0018] Zugleich lässt sich eine verdeckte Anordnung eines Rollladengurtes verwirklichen.
Dieser arbeitet in der Regel auf die Auf-/Abwickeleinheit. Da die Auf-/ Abwickeleinheit
üblicherweise als Gurtrolle ausgebildet und auf den in Verlängerung der Rollladenwelle
an der Steckmuffe vorgesehenen Wellenstumpf aufgesteckt ist, befindet sich die vorgenannte
Auf-/Abwickeleinheit außerhalb des Kastenkörpers. Die Gurtanbringung ist folglich
vergleichbar mit derjenigen bei einem herkömmlichen Rollladenkasten. Dabei reicht
es insgesamt aus, in der Maueröffnung lediglich einen Freiraum für die Auf-/Abwickeleinheit
bzw. die Gurtrolle zu schaffen. Das kann im einfachsten Fall durch einen entsprechend
gestalteten Stein mit Öffnung geschehen.
[0019] Vorzugsweise verfügt die Führungs-/Kopplungseinrichtung über einen außenumfangsseitigen
Lagerring, der drehbar in dem wickelseitigen Seitendeckel gelagert ist. Der Lagerring
kann in einem zugehörigen Drehlager aufgenommen werden. Es hat sich jedoch bewährt,
wenn sich der betreffende Lagerring an im wickelseitigen Seitendeckel vorgesehenen
mehreren Drehlagern abwälzt. Üblicherweise kommen zwei Drehlager zum Einsatz, die
fußseitig einer Lageröffnung im wickelseitigen Seitendeckel angebracht sind. Infolge
der auftretenden Gewichtskräfte ruht die Führungs-/Kopplungseinrichtung mit ihrem
Lagerring auf diesen beiden Drehlagern und kann sich drehbar hieran abwälzen. Grundsätzlich
können auch drei Drehlager zur Anwendung kommen, die in 60°-Anordnung zueinander platziert
werden und so eine statisch bestimmte Lagerung der Führungs-/Kopplungseinrichtung
mit Hilfe des außenumfangsseitigen Lagerringes bewirken. Aus Kostengründen greift
man jedoch zumeist auf zwei Drehlager zurück.
[0020] Für die axiale Halterung der Führungs-/Kopplungseinrichtung im wickelseitigen Seitendeckel
verfügt diese über einen Anschlagflansch. Der Anschlagflansch kann mit einem Gegenflansch
in dem betreffenden Seitendeckel zusammenwirken. Bevorzugt stützt sich der Anschlagflansch
jedoch an dem Drehlager bzw. den beiden Drehlagern ab. Sobald die teleskopierende
Rollladenwelle in die Führungs-/Kopplungseinrichtung eingesteckt wird bzw. diese durchgreift,
ist die gesamte Länge aus Rollladenwelle und gegebenenfalls Steckmuffe sowie Auf-/Abwickeleinheit
vorgegeben und die Rollladenwelle erfährt auf diese Weise eine axiale Halterung. Gleiches
gilt für die optionale Steckmuffe. Wird jedoch die teleskopierende Rollladenwelle
entfernt, so lassen sich die vorerwähnten Bestandteile infolge ihrer Steckverbindung
einfach zerlegen.
[0021] Schließlich mag noch eine Abdeckhaube zum Schutz der Auf-/Abwickeleinheit vorgesehen
werden. Diese wird außenseitig des wickelseitigen Seitendeckels platziert und ist
im einfachsten Fall mit diesem verbunden. Für die bereits angesprochene Aussparung
in der Maueröffnung zur Aufnahme der Auf-/Abwickeleinheit ist es also lediglich erforderlich,
an dieser Stelle für genügend Freiraum zur Aufnahme der Abdeckhaube zu sorgen.
[0022] Im Ergebnis wird ein Rollladenkasten zur Verfügung gestellt, der sich insbesondere
in der Ausführungsform als Aufsetzkasten bewährt hat. Das heißt, der Aufsetzkasten
lässt sich mit einem zugehörigen Blendrahmen eines Fensters oder einer Tür verbinden
und wird in einer gemeinsamen Maueröffnung aufgenommen. Folglich kann der Einbau des
Rollladenkastens inklusive Fenster oder Tür von einem einzigen Handwerker vorgenommen
werden.
[0023] Die Herstellung, Verarbeitung und Optik ist dabei vergleichbar mit derjenigen bei
herkömmlichen Aufsetzkästen, wie sie beispielsweise in der DE 297 00 160 U1 beschrieben
werden. Im Unterschied dazu ist jedoch ein verdeckter Gurteinlauf realisiert, weil
der mit der Auf-/Abwickeleinheit in der Regel zusammenwirkende Rollladengurt nicht
parallel und quasi auf dem senkrechten Blendrahmenschenkel verläuft, sondern vielmehr
seitlich auf der Wand entlang der Maueröffnung. Dadurch können auch angemessen breite
Rollladengurte Verwendung finden. Hinzu kommt, dass sich der gesamte Rollladenkasten
vom Innern her reversieren lässt. Bei diesem Arbeitsprozess sind also Stemm- und/
oder Mauerarbeiten nicht erforderlich.
[0024] Für die Revision, das heißt beispielsweise den Austausch des Rollladenpanzers genügt
es vielmehr, das Bodenbrett zu öffnen und/oder eine Rückblende zu öffnen und die teleskopierende
Rollladenwelle zusammen zu schieben. Zuvor muss ggf. eine Verriegelung der Teleskopeinrichtung
geöffnet werden. Da bei diesem Vorgang die Führungs-/Kopplungseinrichtung freikommt,
kann sie inklusive aufgesteckter Auf-/Abwickeleinheit durch die obligatorische Lageröffnung
im wickelseitigen Seitendeckel ins Kasteninnere befördert werden. Als Folge hiervon
lässt sich nicht nur der Rollladenpanzer einfach austauschen, sondern kann beispielsweise
auch der Rollladengurt problemlos gewechselt werden.
[0025] Schließlich stellt die jeweilige Lagerung der Rollladenwelle in den Seitendeckeln
des Rollladenkastens sicher, dass mit der Lagerung des Rollladenpanzers verbundene
Kräfte sicher und zuverlässig vom darunter befindlichen und im Vergleich zum Kastenkörper
gleich breiten Blendrahmen einwandfrei aufgenommen werden. Hierin sind die wesentlichen
Vorteile zu sehen.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen:
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Rollladenkasten ausschnittsweise im Bereich seines wickelseitigen
Seitendeckels,
- Fig. 2
- den Rollladenkasten nach Fig. 1 in einer Variante,
- Fig. 3
- eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 vom Kasteninneren her,
- Fig. 4
- eine Ansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 aus einer anderen Perspektive mit abgenommener
Gurtrolle und
- Fig. 5
- den Gegenstand nach Fig. 3 als komplette und für den Einbau gedachte Baueinheit.
[0027] In den Figuren ist ein Rollladenkasten dargestellt, der in seinem Innern einen lediglich
in den Fig. 1 und 2 angedeuteten Rollladenpanzer 1 aufnimmt. Der Rollladenpanzer 1
wird von einer teleskopierenden Rollladenwelle 2 getragen und lässt sich von dieser
Rollladenwelle 2 in bekannter Art und Weise auf- und abwickeln. Die Teleskopierbarkeit
der Rollladenwelle 2 wird im Rahmen der Darstellung und nicht einschränkend so erreicht,
dass sich die Rollladenwelle 2 aus zwei ineinander geschobenen Hohlwellen 2a, 2b zusammensetzt,
die mit Hilfe einer Schraube 3 oder einer vergleichbaren Verriegelungseinrichtung
lösbar gegeneinander fixiert werden.
[0028] Des Weiteren weist der dargestellte Rollladenkasten einen Kastenkörper 4 sowie zwei
den Kastenkörper 4 seitlich verschließende kastenendseitig realisierte Seitendeckel
5, 6 auf. Der in der Darstellung nach Fig. 1 rechte Seitendeckel 6 dient zur Lagerung
der Hohlwelle 2b. Dagegen nimmt der in der Fig. 1 linke Seitendeckel 5 in Gestalt
des wickelseitigen Seitendeckels 5 die Hohlwelle 2a auf, die gegenüber dem betreffenden
Seitendeckel 5 axial verschiebbar ausgebildet ist.
[0029] Bei der Variante nach Fig. 2 dient der in der dortigen Darstellung linke Seitendeckel
6 ebenfalls zur Lagerung der Hohlwelle 2b, wohingegen die Hohlwelle 2a den wickelseitigen
Seitendeckel 5 durchgreift. Eine zugehörige Teleskopiereinrichtung findet sich in
der Darstellung nach Fig. 1 im Bereich des wickelseitigen Seitendeckels 5, während
die Variante nach Fig. 2 die Teleskopiereinrichtung im Bereich des gegenüberliegenden
Seitendeckels 6 anordnet.
[0030] Um die Teleskopierbarkeit der Rollladenwelle 2 zu erreichen, wird die Hohlwelle 2a
in die Hohlwelle 2b eingeschoben. Dadurch gelingt es, zum einen den Rollladenpanzer
1 vom Innern des Kastenkörpers 4 her durch eine Revisionsöffnung im Bodenbrett 7 auszutauschen.
Zum anderen stellt die Teleskopierbarkeit der Rollladenwelle 2 sicher, dass eine außenseitig
des Kastenkörpers 4 vorgesehene und an die Rollladenwelle 1 angeschlossene Auf-/Abwickeleinheit
8 in Gestalt einer Gurtrolle 8 mit einem darauf aufgewickelten und lediglich angedeuteten
Rollladengurt 9 ebenfalls ins Innere des Kastenkörpers 4 verbracht und hier ausgetauscht
werden kann. Das wird im Einzelnen wie folgt bewerkstelligt.
[0031] Anhand der Fig. 1 und 3 erkennt man zunächst, dass der Kastenkörper 4 mit seinem
Bodenbrett 7 von seiner Länge her an eine den Rollladenkasten zusammen mit einem Blendrahmen
10 aufnehmende Maueröffnung 11 angepasst ist. Das heißt, der Rollladenkasten ist als
Aufsetzkasten auf den Blendrahmen 10 ausgeführt und erfordert keine speziellen Aussparungen
innerhalb der Maueröffnung 11. Zur Verbindung des Rollladenkastens mit dem Blendrahmen
10 verfügt das Bodenbrett 7 über zwei Schenkel 12, die den oberen Blendrahmenschenkel
zwischen sich einspannen. Dadurch kann der Rollladenkasten in Verbindung mit dem Blendrahmen
10 als komplettes Aggregat in die Maueröffnung 11 eingesetzt werden.
[0032] Im Rahmen der Variante nach Fig. 1 ist die Auf-/Abwickeleinheit bzw. Gurtrolle 8
unter Zwischenschaltung einer Führungs-/Kopplungseinrichtung 13 mit der Rollladenwelle
2 verbunden. Hier handelt es sich bei der Kopplungseinrichtung 13 und nicht einschränkend
um eine Steckmuffe 13. Dabei wird die Steckmuffe 13 in dem wickelseitigen Seitendeckel
5 gelagert, welcher dazu über eine Lageröffnung 14 verfügt. Man erkennt, dass die
Auf-/Abwickeleinheit bzw. Gurtrolle 8 in axialer Verlängerung an die Rollladenwelle
2 angeschlossen ist und sich außerhalb des Kastenkörpers 4 jenseits des wickelseitigen
Seitendeckels 5 befindet.
[0033] Fußseitig der Lageröffnung 14 finden sich zwei Drehlager 15, die mit einem außenumfangseitigen
Lagerring 16 der Steckmuffe 13 zusammenwirken. Tatsächlich sorgt das Gewicht des Rollladenpanzers
1 in Verbindung mit der Rollladenwelle 2 dafür, dass die Steckmuffe 13 mit ihrem Lagerring
16 auf den beiden Drehlagern 15 aufliegt. Außerdem wälzt sich der Lagering 16 an den
betreffenden Drehlagern 15 im wickelseitigen Seitendeckel 5 ab. Das geschieht dann,
wenn die Auf-/Abwickeleinheit bzw. Gurtrolle 8 (mit Hilfe des Rollladengurtes 9 oder
motorisch) gedreht wird.
[0034] Die Steckmuffe 13 verfügt einerseits über einen Steckeinsatz 17 und andererseits
einen Wellenstumpf 18 als Aufsteckzapfen (vgl. Fig. 3 und 4). Auf den Wellenstumpf
18 ist die Auf-/Abwickeleinheit bzw. Gurtrolle 8 aufgesteckt, während der Steckeinsatz
17 die Rollladenwelle 2 bzw. dort die Hohlwelle 2a aufnimmt. Selbstverständlich könnte
anstelle des Steckeinsatzes 17 auch der Wellenstumpf 18 im Innern des Kastenkörpers
4 zum Aufstecken der Rollladenwelle 2 realisiert sein, wohingegen die Auf-/Abwickeleinheit
8 in einen zugehörigen Steckeinsatz 17 außerhalb des Kastenkörpers 4 eingesteckt wird.
[0035] Der Wellenstumpf 18 erstreckt sich achsgleich im Vergleich zu der Rollladenwelle
2, und zwar senkrecht im Vergleich zu einem Anschlagflansch 19 der Steckmuffe 13.
Der Anschlagflansch bzw. Anschlagring 19 wirkt mit einem Gegenflansch 20 im wickelseitigen
Seitendeckel 5 zusammen. Dabei sind zwei Alternativen im Ausführungsbeispiel und nicht
einschränkend dargestellt. Üblicherweise stellen die beiden Drehlager 15 den Gegenflansch
dar (durchgezogene Darstellung der Bezugsnummer 20). Es ist aber auch möglich, dass
ein alternativer (oder zusätzlicher) Gegenflansch bzw. Gegenanschlagring 20 im wickelseitigen
Seitendeckel 5 realisiert ist, wie dies strichpunktiert angedeutet wird. So oder so
erfährt der Anschlagflansch bzw. Anschlagring 19 eine axiale Festlegung.
[0036] Der Steckeinsatz 17 und der Wellenstumpf bzw. Aufsteckzapfen 18 bilden zwei Steckaufnahmen
17, 18 der Steckmuffe 13. Selbstverständlich könnten einerseits die Rollladenwelle
2 und/oder andererseits die Auf-/Abwickeleinheit 8 auch nicht steckbar mit der Steckmuffe
bzw. Koppeleinrichtung 13 verbunden werden. Denkbar sind hier beispielsweise Schraub-
oder Niet- sowie Rastverbindungen. Aus Gründen einer einfachen Montage greift man
jedoch regelmäßig auf die Steckaufnahmen 17, 18 zurück.
[0037] Tatsächlich sorgt die in den Steckeinsatz 17 der Steckmuffe 13 eingesteckte Hohlwelle
2a dafür, dass die Steckmuffe 13 und auch die Rollladenwelle 2 axial gehalten werden.
Denn die Hohlwelle 2a wird gegenüber der Hohlwelle 2b mit Hilfe der Schraube 3 fixiert.
Dadurch wird auch der Anschlagflansch 19 der Steckmuffe 13 im Vergleich zu dem Gegenanschlagflansch
20 bzw. Gegenflansch 20 positioniert.
[0038] Wenn nun der Rollladengurt 9 gezogen wird oder federunterstützt auf der Gurtrolle
8 aufgewickelt wird, so werden die betreffenden Drehbewegungen von der Gurtrolle 8
über den Wellenstumpf 18 schließlich auf die Rollladenwelle 2 übertragen, um den Rollladenpanzer
1 anzuheben oder abzusenken. Das kann auch in der Weise geschehen, dass die Auf-/Abwickeleinheit
8 motorisch angetrieben wird. Dann fehlt der Rollladengurt 9.
[0039] In jedem Fall findet sich die Auf-/Abwickeleinheit 8 außerhalb des Kastenköpers 4,
und zwar gelagert auf dem Wellenstumpf 18 der seinerseits im wickelseitigen Seitendeckel
5 gelagerten Steckmuffe 13. Eine lediglich in Fig. 5 zu erkennende Abdeckhaube 21
sorgt dafür, dass der Rollladengurt 9 sowie die Gurtrolle 8 vor Verschmutzungen geschützt
werden. Außerdem mag eine nicht dargestellte Gurtführung in der Abdeckhaube 21 realisiert
werden, um den Rollladengurt 9 von außerhalb des Mauerwerks in die im Innern befindliche
Abdeckhaube 21 einzuführen. Die Gurtführung kann mit der Abdeckhaube 21 verschraubt
und in eine zu verschließende Öffnung im Mauerwerk eingeputzt werden.
[0040] Soll nun beispielsweise der Rollladenpanzer 1 und/oder der Rollladengurt 9 ausgetauscht
und/oder repariert werden, so geschieht dies durch das geöffnete Bodenbrett 7 hindurch.
Dieses verfügt dazu über eine nicht ausdrücklich dargestellte Revisionsklappe. Da
die Rollladenwelle 2 teleskopierend ausgeführt ist, kann die Hohlwelle 2a in die Hohlwelle
2b eingedrückt und mit Hilfe der Schraube 3 fixiert werden. Dadurch lässt sich die
Hohlwelle 2a aus dem Steckeinsatz 17 der Steckmuffe 13 entfernen, so dass die Rollladenwelle
2 mit dem Rollladenpanzer 1 insgesamt aus dem Kastenkörper 4 herausgehoben werden
kann. Gleichzeitig fällt dadurch die axiale Halterung der Steckmuffe 13 weg, welche
folglich zusammen mit der Gurtrolle 8 durch die Lageröffnung 14 im Seitendeckel 5
ins Innere des Kastenkörpers 4 befördert und revidiert werden kann.
[0041] Eine Führungsscheibe 22 für den Rollladenpanzer 1 wird dabei ebenso entfernt. Das
gelingt problemlos, weil die Führungsscheibe 22 mit Hilfe von Zapfen 23 in zugehörigen
Stecköffnungen 24 des jeweiligen Seitendeckels 5, 6 abnehmbar gehalten wird. Außerdem
sorgt die Führungsschreibe 22 in Verbindung mit ihren Zapfen 23 dafür, dass die beiden
Drehlager 15 in ihrer axialen Position gehalten werden.
[0042] Zur Aufnahme der Gurtrolle 8 inklusive Abdeckhaube 21 im Mauerwerk ist es lediglich
erforderlich, im Bereich des wickelseitigen Seitendeckels 5 für eine entsprechende
Aussparung in der Maueröffnung 11 zu sorgen. Meistens wird man hier einen geeigneten
Stein mit Aussparung verbauen, wobei die Aussparung durch die bereits angesprochene
eingeputzte Gurtführung verschlossen wird.
[0043] Vergleichbare Bauteile und Funktionsweisen kommen bei der Variante nach Fig. 2 zum
Einsatz. Hier nimmt die Führungs-/Kopplungseinrichtung 13 jedoch nicht die Rollladenwelle
2 auf, sondern die Rollladenwelle wird durch diese Führungs-/Kopplungseinrichtung
13 hindurchgeführt, durchgreift sie folglich. Wie im Falle der Steckmuffe 13 ist die
Führungs-/Kopplungseinrichtung in dem kastenendseitig realisierten wickelseitigen
Seitendeckel 5 gelagert, und zwar - wie bereits beschrieben - mit Hilfe des Lagerringes
16, der beiden Drehlager 15 sowie des Anschlagflansches 19. Anstelle des Steckeinsatzes
17 verfügt die Führungs-/Kopplungseinrichtung 13 über eine Durchgangsöffnung 17',
in welche die Rollladenwelle 2 mit ihrer Hohlwelle 2a eingesteckt und hindurchgeführt
wird. Folglich ist die Rollladenwelle 2 mit einem zugehörigen Wellenstumpf 18' ausgerüstet,
auf welchen die Auf-/Abwickeleinheit bzw. Gurtrolle 8 - ähnlich wie bei dem Wellenstumpf
18 an der Steckmuffe 13 - aufgesteckt wird.
[0044] Die Montage und Demontage gelingt wie zuvor beschrieben, weil die Führungs-/Kopplungseinrichtung
13 in Verbindung mit der Auf-/Abwickeleinheit 8 in das Kasteninnere verlagert werden
kann, indem die Hohlwelle 2a in die Hohlwelle 2b - nach gegebenenfalls Lösen der Schraube
3 - eingeschoben wird.
1. Rollladenkasten, mit einem in seinem Innern angeordneten Rollladenpanzer(1), welcher
von einer teleskopierenden Rollladenwelle (2) aufgenommen wird, und mit einer Auf-/Abwickeleinheit
(8) für die Rollladenwelle (2), dadurch gekennzeichnet, dass zur Führung der Rollladenwelle (2) eine Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) vorgesehen
ist, welche in einem kastenendseitig realisierten wickelseitigen Seitendeckel (5)
gelagert ist.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladenwelle (2) die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) durchgreift und endseitig
die Auf-/Abwickeleinheit (8) aufnimmt.
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladenwelle (2) unter Zwischenschaltung der als Steckmuffe (13) ausgebildeten
Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) mit der Auf-/Abwickeleinheit (8) verbunden ist.
4. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) einen außenumfangsseitigen Lagerring (16)
aufweist, der drehbar in dem wickelseitigen Seitendeckel (5) gelagert ist.
5. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) einen Anschlagflansch (19) aufweist, welcher
mit einem Gegenanschlag (20) im wickelseitigen Seitendeckel (5) zusammenwirkt.
6. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) mittels der teleskopierenden Rollladenwelle
(2) in dem wickelseitigen Seitendeckel (5) axial gehalten wird.
7. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) einen Wellenstumpf (18) zur Aufnahme der
Auf-/Abwickeleinheit (8) aufweist.
8. Rollladenkasten nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenstumpf (18) in Verlängerung der Rollladenwelle (2) auf dem Anschlagflansch
(19) aufsteht.
9. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf-/Abwickeleinheit (8) als Gurtrolle ausgebildet ist, die auf den Wellenstumpf
(18) aufgesteckt wird.
10. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckhaube (21) mit Gurtführung zum Schutz für die außenseitig des wickelseitigen
Seitendeckels (5) vorgesehene Auf-/Abwickeleinheit (8) realisiert ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Rollladenkasten, mit einem in seinem Innern angeordneten Rollladenpanzer (1), welcher
von einer teleskopierenden Rollladenwelle (2) aufgenommen wird, und mit einer Auf-/Abwickeleinheit
(8) für die Rollladenwelle (2), wobei zur Führung der Rollladenwelle (2) eine Führungs-/Kopplungseinrichtung
(13) vorgesehen ist, welche in einem kastenendseitig realisierten wickelseitigen Seitendeckel
(5) gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) mit einem außenumfangseitigen Lagerring
(16) auf mehreren Drehlagern (15) aufliegt, an denen sich der Lagerring (16) abwälzt,
wobei
- die Drehlager (15) fußseitig einer Lageröffnung (14) im wickelseitigen Seitendeckel
(5) angebracht sind.
2. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladenwelle (2) die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) durchgreift und endseitig
die Auf-/Abwickeleinheit (8) aufnimmt.
3. Rollladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollladenwelle (2) unter Zwischenschaltung der als Steckmuffe (13) ausgebildeten
Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) mit der Auf-/Abwickeleinheit (8) verbunden ist.
4. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) einen Anschlagflansch (19) aufweist, welcher
mit einem Gegenanschlag (20) im wickelseitigen Seitendeckel (5) zusammenwirkt.
5. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) mittels der teleskopierenden Rollladenwelle
(2) in dem wickelseitigen Seitendeckel (5) axial gehalten wird.
6. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungs-/Kopplungseinrichtung (13) einen Wellenstumpf (18) zur Aufnahme der
Auf-/Abwickeleinheit (8) aufweist.
7. Rollladenkasten nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wellenstumpf (18) in Verlängerung der Rollladenwelle (2) auf dem Anschlagflansch
(19) aufsteht.
8. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auf-/Abwickeleinheit (8) als Gurtrolle ausgebildet ist, die auf den Wellenstumpf
(18) aufgesteckt wird.
9. Rollladenkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckhaube (21) mit Gurtführung zum Schutz für die außenseitig des wickelseitigen
Seitendeckels (5) vorgesehene Auf-/Abwickeleinheit (8) realisiert ist.