[0001] Die Erfindung betrifft einen Steckverbinder, vorzugsweise zur Anwendung im Automobilbereich,
gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentsanspruches 1.
[0002] Aus der EP 1 122 840 A1 sind Steckverbinder, insbesondere Stecker oder Buchsen, bekannt,
die ein vorgefertigtes Gehäuse aufweisen. Dieses vorgefertigte Gehäuse besteht aus
einem elektrisch nicht leitfähigen Material und wird beispielsweise in einem Kunststoffspritzgussverfahren
hergestellt. Dieses Gehäuse weist Kontaktkammern auf, in welche Kontaktpartner (z.B.
Kontaktstifte oder Kontaktbuchsen) einsetzbar und dort festlegbar sind. Die Kontaktpartner
befinden sich am Ende eines elektrischen Leiters und sind mit diesem elektrisch kontaktiert.
Die elektrische Kontaktierung des Kontaktpartners an dem elektrischen Leiter erfolgt
vorzugsweise durch eine Crimpverbindung, die bezüglich der Kontaktsicherheit und Dauerhaltbarkeit
besonders bei Anwendungen im Automobilbereich von Vorteil ist. Zur Erzielung einer
Längswasserdichtigkeit, die gerade bei Anwendung solcher Steckverbinder im Automobilbereich
von größter Bedeutung ist, ist es erforderlich, dass der Bereich, in dem der zumindest
eine elektrische Leiter in das Gehäuse hinein geführt ist, mit einer Abdichtung versehen
wird, so dass Wasser oder Feuchtigkeit, die sich an den elektrischen Leitern befindet,
nicht in Richtung der Kontaktkammem, in denen sich die Kontaktpartner befinden, gelangen
kann. Zu diesem Zweck ist bei der EP 1 122 840 A1 vorgesehen, dass das Gehäuse in
dem Bereich, in der zumindest eine elektrische Leiter in das Gehäuse hineingeführt
ist, mit einer Spritzgussmasse umgebbar ist. Damit wird in dem einen Endbereich des
Steckverbinders eine Dichtung in einem Spritzgussverfahren hergestellt, so dass kein
Wasser oder keine Feuchtigkeit mehr aus Richtung der elektrischen Leiter in Richtung
der Kontaktkammern gelangen kann. Bei der EP 1 122 840 A1 wird weiterhin realisiert,
dass diese Spritzgussmasse auch die Kontaktstelle (Crimpbereich) umgibt, an der der
Kontaktpartner mit elektrischen Leiterenden elektrisch kontaktiert ist. Dies führt
zu einer weiteren Erhöhung der Kontaktsicherheit und deren Dauerhaltbarkeit. Bei der
Formgebung und der Verarbeitung der Spritzgussmasse ist allerdings darauf zu achten,
dass diese Spritzgussmasse nicht in Richtung der Kontaktkammern gelangen kann. Um
zu verhindern, dass die Spritzgussmasse in die Kontaktkammern eindringen kann, ist
vorgesehen, dass das vorgefertigte Gehäuse, welches mit den Kontaktpartnern und den
elektrischen Leitern vorbestückt ist, in ein Spritzgusswerkzeug eingesetzt wird, wobei
dies einen Schieber aufweist, der derart in dem Spritzgusswerkzeug angeordnet wird,
dass durch seine Anordnung verhindert wird, dass Spritzgussmasse bei deren Verarbeitung
in die Kontaktkammern des Gehäuses eindringen kann. Ein solcher Schieber muss für
jede Gehäusevariante extra angefertigt werden, wodurch die Werkzeugkosten hoch sind.
Außerdem ist es erforderlich, für jede Bauweise eines Gehäuses bei dem Spritzgießwerkzeug
einen darauf abgestimmten Schieber vorzusehen, so dass mit jedem Spritzgießwerkzeug
auch nur ein bestimmter Steckverbinder herstellbar ist.
[0003] Außerdem ist es bei der EP 1 122 840 A1 erforderlich, dass die elektrischen Leiter,
bei denen es sich beispielsweise um Litzen oder Drähte mit einem Isoliermantel handeln
kann, in einer vorgebbaren Anordnung in das Spritzgusswerkzeug eingesetzt werden müssen.
Dies ist erforderlich, damit die Spritzgussmasse wirksam die Abdichtung bilden kann.
Bisher wurden diese elektrischen Leiter zusammen geklemmt, wobei es aber durch die
entstehenden Zwickel bei der Zusammenklemmung zu Überspritzungen im Abgangsbereich,
also beim Übergang von dem vorgefertigten Gehäuse in Richtung der elektrischen Leiter,
kommen kann. Durch diese entstehenden Zwickel kommt es bei Bewegungen der Steckverbindung,
die bei Anwendung im Automobilbereich in Folge von Vibrationen typisch sind, zu Beschädigungen
der elektrischen Leiter, so dass der durchgehende elektrische Kontakt nicht mehr sicher
gewährleistet ist. Außerdem ist die Formgebung und Verarbeitung (der Umspritzungsprozess)
je nach Bauart des elektrischen Leiters problematisch. Hierzu gehört, dass bei Ausführungen
mit gemeinsamer Klemmung die Länge der Spritzgussmasse (Umspritzlänge) vergrößert
werden muss, da der Bereich, wo die einzelnen elektrischen Leiter übereinander liegen,
nicht als Umspritzlänge für die Dichtigkeit genutzt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgage zu Grunde, die eingangs geschilderten Nachteile
zu vermeiden, insbesondere die Werkzeugkosten und damit die Herstellkosten eines Steckverbinders
zu senken, den Spritzgießvorgang zu vereinfachen und die Dichtwirkung in Bezug auf
die Längswasserdichtigkeit dadurch beizubehalten bzw. sogar noch zu steigern.
[0005] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein mehrere elektrische Leiter in einer vorgebbaren
Lage zueinander festlegbares Element vorgesehen ist, wobei dieses Element zumindest
teilweise, insbesondere vollständig, mit der Spritzgussmasse umgebbar ist. Dieses
Element hat die Aufgabe, die mehreren elektrische Leiter zueinander in einer vorgebbaren
Lage zueinander zu positionieren, so dass dadurch Überspritzungen im Abgangsbereich
vermieden werden. Außerdem kann durch die Lagepositionierung der einzelnen elektrischen
Leiter zueinander bei gemeinsamer Klemmung durch das erfindungsgemäße Element die
Umspritzlänge verkürzt werden. Ein solches Element kommt bei einreihigen Steckverbindern
in Betracht, wenn die elektrischen Leiter Litzen, Kabel oder dergleichen, d.h. Einzelleiter,
sind. Auch bei Folienleitern, Lichtwellenleitern und dergleichen kann bei einreihiger
Ausführung des Steckverbinders das erfindungsgemäße Element zur Anwendung kommen,
da mit diesem der Übergangsbereich des elektrischen Leiters in Richtung des Gehäuses
des Steckverbinders definiert festgelegt wird. Besonders vorteilhaft ist die Anwendung
des erfindungsgemäßen Elementes bei zwei- oder mehrreihigen Ausführungen der Steckverbinder,
da hier durch die Vielzahl der einzelnen elektrischen Leiter oder auch des Vorhandenseins
mehrerer übereinander liegender Folien, Lichtwellenleiter, oder dergleichen es besonders
wichtig ist, dass zur Erzielung der Längswasserdichtigkeit eine definierte Lage der
elektrischen Leiter im Übergangsbereich erzielt wird. Durch den Einsatz dieses auch
als Distanzelement ausgebildeten erfindungsgemäßen Elementes zwischen den einzelnen
elektrischen Leitern (Litzen, Kabel, Folien, Lichtwellenleiter und dergleichen) im
Klemmebereich des Spritzgusswerkzeuges wird die Klemmung und die Lagepositionierung
deutlich verbessert. Dadurch entstehen keine Zwickel mehr. Außerdem ist eine geringere
Temperaturbeanspruchung der elektrischen Leiter gegeben, da sich die Temperatur auf
einen größeren Bereich verteilt und gegebenenfalls auch in Richtung der elektrischen
Leiter und in Richtung des Gehäuses abgeführt werden kann. Außerdem werden durch die
Lagefixierung und die daraus resultierende Separierung der einzelnen elektrischen
Leiter voneinander durch das erfindungsgemäße Element optimal mit Spritzgussmasse
umgeben (umspolt), so dass eine bestmögliche Längswasserdichtigkeit erzielt wird.
[0007] Das erfindungsgemäße Element zur Lagefixierung und Festlegung der einzelnen elektrischen
Leiter ist Bestandteil des Gehäuses und einstückig mit diesem hergestellt. Dies hat
den Vorteil, dass das Gehäuse schon einstückig, insbesondere in einem Spritzgussverfahren,
mit dem Element zur Lagefixierung hergestellt werden kann, so dass dadurch der Herstellvorgang
des Steckverbinders weiter vereinfacht wird. Denn nachdem die Kontaktpartner in die
einzelnen Kontaktkammern des Gehäuses eingesetzt worden sind, können, manuell oder
automatisiert, die elektrischen Leiter an dem Element festgelegt, insbesondere eingeklemmt
werden. Die daraus resultierenden Vorteile sind weiter vorstehend schon beschrieben
worden.
[0008] Weiterhin ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass ein vor Beginn des Spritzgussvorganges
in das vorgefertigte Gehäuse einsetzbarer Riegel vorgesehen ist, welcher ein Eindringen
von Spritzgussmasse in einen Kontaktbereich des zumindest einen Kontaktpartners verhindert,
wobei dieser Riegel nicht Bestandteil eines Spritzgusswerkzeuges zur Formgebung und
Verarbeitung der Spritzgussmasse ist. Diese Lösung hat den Vorteil, dass solche Riegel
mit der beschriebenen Funktion einfach und kostengünstig ebenfalls z.B. in einem Kunststoffspritzgussverfahren
vorgefertigt werden können, wozu sie nach ihrer Fertigung nur noch in eine entsprechende
Ausnehmung in dem vorgefertigten Gehäuse eingesetzt werden müssen, nachdem dort die
Kontaktpartner in die Kontaktkammern eingesetzt worden sind. Die geometrische Form
eines Riegels kann ohne weiteres auf jede beliebige Gehäuseform angepasst werden,
so dass in besonders vorteilhafter Weise bei Änderungen der Gehäuseform auch entsprechend
geänderte Riegel eingesetzt werden können, ohne dass das Spritzgusswerkzeug angepasst
werden muss. Damit wird bei einreihigen oder mehrreihigen Steckverbindern wirksam
verhindert, dass die Spritzgussmasse in den vorderen Kontaktbereich des Gehäuses,
also in Richtung der Kontaktkammem, eindringen kann, wobei gleichzeitig aber der Kontaktbereich,
also der Bereich, an dem die elektrischen Leiter mit den Kontaktpartnern elektrisch
kontaktiert sind, wirksam abgedichtet werden. Bei zwei- oder mehrreihigen Steckverbindern
wird der Riegel zwischen die beiden Kontaktreihen oder die mehreren Kontaktreihen
eingebracht, um damit die ausreichende Abdichtung zu erreichen. Damit kann durch das
Vorhandensein und das Einsetzen des Riegels in das vorgefertigte Gehäuse beim Spritzgusswerkzeug
auf den bisher bekannten seitlichen Schieber verzichtet werden. Der erfindungsgemäße
Riegel ist ein einfaches Bauteil, weiches vor dem Umspritzen in das vorgefertigte
Gehäuse eingesetzt wird und nach der Formgebung und Verarbeitung der Spritzgussmasse
zur Bildung einer Abdichtung in dem Gehäuse verbleibt oder aus diesem entfernt werden
kann. Der Riegel wird während des Umspritzvorganges geklemmt, um ein Eindringen des
Umspritzmaterials in die Kontaktkammern zu verhindern. Durch die Klemmung und den
direkten Kontakt mit Umspritzmaterial lässt sich der Riegel nicht immer ohne weiteres
entfernen. Aus elektrischer Sicht ist durch den Riegel ein Trennung der beiden Kontaktreihen
gegeben und als Vorteil zu sehen. Üblich sind Spritzwerkzeuge, aber grundsätzlich
kann durch einen Verguß die Riegeltechnik ebenfalls angewandt werden.
[0009] In Weiterbildung der Erfindung bilden der Riegel zur Verhinderung des Eindringens
von Spritzgussmasse in die Kontaktkammern und das Element zur Festlegung der einzelnen
elektrischen Leiter in einer vorgebbaren Lage zueinander ein einstückiges Bauteil,
wobei der Riegel über ein Distanzelement mit dem Element zur Lagefixierung verbunden
ist. Diese Ausführungsform hat den besonderen Vorteil, dass mit ein und demselben
Element zwei Wirkungen erzielt werden.
[0010] Denn dieses einstückige Bauteil, welches ebenfalls preiswert in einem KunststoffSpritzgussverfahren
herstellbar ist, verhindert einerseits das Eindringen der Spritzgussmasse in die Kontaktkammern
beim Umgeben des Endbereiches des Gehäuses mit der Spritzgussmasse, ermöglicht gleichzeitig
aber die Festlegung der einzelnen elektrischen Leiter zueinander und in Bezug auf
eine vorgebbare Lage auf das Gehäuse, so dass dadurch die Formgebung und Verarbeitung
der Spritzgussmasse zur Erzielung der Abdichtung und der Längswasserdichtigkeit optimal
durchgeführt werden kann.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung, auf die diese jedoch nicht beschränkt ist, sind
im Folgenden beschrieben und an Hand der Figuren erläutert.
Es zeigen:
[0012]
- Figur 1:
- Einen Steckverbinder mit einem erfindungsgemäßen Riegel,
- Figur 2:
- Einen Steckverbinder mit einem erfindungsgemäßen Element zur Lagefixierung,
- Figuren 3 u. 4:
- Ein erfindungsgemäß gestaltetes Steckverbinder- und Buchsengehäuse,
- Figur 5:
- einen Steckverbinder mit einem erfindungsgemäßen Riegel im Schnitt gemäß Figur 1.
[0013] Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Steckverbinder 1 vor und nach dem Umspritzen
mit einer Spritzgussmasse. In der linken Abbildung ist erkennbar, dass der Steckverbinder
1 ein vorgefertigtes Gehäuse 2 aufweist, wobei dieses vorgefertigte Gehäuse 2 mit
einer Öffnung 22 in einem Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt wird und bei diesem
Beispiel zweireihig ausgebildet ist. Alternativ dazu sind auch einreihige Ausführungen
und mehr als zweireihige Ausführungen denkbar. Das vorgefertigte Gehäuse 2 weist entsprechend
der Anzahl der zum Einsatz kommenden Kontaktpartner (hier nicht dargestellt) Kontaktkammern
3 auf, in welche diese Kontaktpartner eingesetzt und dort festgelegt werden. Die Kontaktpartner
selber sind am Ende von elektrischen Leitern 4 angeordnet und mit diesen elektrisch
kontaktiert, wobei die elektrische Kontaktierung vorzugsweise über eine Crimpverbindung,
alternativ aber auch über andere Verbindungen (z.B. Lötvorgang) verbindbar sind. Ein
derart vorbereiteter und in der linken Darstellung der Figur 1 gezeigter Steckverbinder
1 wird in ein Spritzgusswerkzeug eingesetzt, wobei mit dem durchzuführenden Spritzgussschritt
eine Spritzgussmasse 5 (siehe rechte Darstellung der Figur 1) das Gehäuse 2 und den
Endbereich der elektrischen Leiter 4 umgeben soll. Diese Spritzgussmasse 5 hat die
Aufgabe, den Übergangsbereich von dem Gehäuse 2 in Richtung der elektrischen Leiter
4 abzudichten und dort Längswasserdichtigkeit herzustellen. Das Spritzgusswerkzeug
hat zur Formgebung und Verarbeitung entsprechende innere Konturen, wobei vor dem Einsetzen
des vorbereiteten Steckverbinders 1 in das Spritzgusswerkzeug noch in eine Ausnehmung
in dem vorgefertigten Gehäuse 2 ein erfindungsgemäßer Riegel 6 eingesetzt werden muss.
Dieser Riegel 6 bewirkt, dass nach dem Einsetzen des vorbereiteten Steckverbinders
1 in das Spritzgusswerkzeug und der anschließenden Formgebung und Verarbeitung der
Spritzgussmasse 5 diese nicht in Richtung des Kontaktbereiches der Kontaktpartner,
also in Richtung der Kontaktkammern 3, eindringen kann.
[0014] Figur 2 zeigt ein erfindungsgemäßes Element zur Lagefixierung in einer vorgebbaren
Lage zueinander der elektrischen Leiter 4, wobei dieses Element 7 ebenfalls in einem
Kunststoffspritzgussverfahren hergestellt werden kann. Dabei ist die Formgebung des
Elementes 7 dergestalt, dass es die einzelnen elektrischen Leiter 4 aufnimmt (z.B.
durch einen Klemmvorgang) und ihre Lage zueinander fixiert. In Figur 2 (zweite Darstellung
von links) ist weiterhin erkennbar, dass der Riegel 6 und das Element 7 zur Lagefixierung
der elektrischen Leiter 4 ein einstückiges Bauteil bilden, wobei Riegel 6 und Element
7 über ein Distanzteil 8 miteinander verbunden sind. Durch diese Ausgestaltung wird
der Spritzgussvorgang zur Herstellung des Steckverbinders 1 weiter verbessert, da
durch den Riegel 6 einerseits die Kontaktkammern vor Eindringen von Spritzgussmasse
geschützt sind, andererseits aber die einzelnen elektrischen Leiter 4 eine definierte
Lage zueinander aufweisen, damit beim nachfolgenden Spritzgussvorgang die Spritzgussmasse
5 die elektrischen Leiter 4 optimal umspült. Dieser Spritzgussvorgang mit der Spritzgussmasse
5 ist in der zweiten Darstellung von rechts der Figur 2 gezeigt. In der rechten Darstellung
der Figur 2 ist zu erkennen, dass nach dem ausgeführten Spritzgussvorgang das Distanzteil
8 entfernt worden ist. Dies ist nicht zwangsweise erforderlich, bietet sich aber an,
um die Kompaktheit des hergestellten Steckverbinders 1 zu erhöhen. Soll das Distanzteil
8 entfernt werden, ist es erfindungsgemäß über Sollbruchstellen an dem Riegel 6 und/oder
dem Element 7 angeformt, um es einfach abbrechen zu können. Denkbar ist aber auch,
dass eine solche Sollbruchstelle nur an dem Element 7 vorhanden ist, damit dort das
Distanzelement 8 abgebrochen werden kann, während der Riegel 6 an dem Distanzteil
8 verbleiben soll, wenn der Riegel 6 aus dem Gehäuse 2 entfernt werden soll.
[0015] Die Figuren 3 und 4 zeigen erfindungsgemäße Steckverbinder 1, wobei in Figur 3 ein
Stecker und in Figur 4 eine Buchse gezeigt ist. Diese Ausführungsformen unterscheiden
sich durch das vorgefertigte Gehäuse, wobei aber das Grundprinzip des Riegels 6 bzw.
des Elementes 7 und deren Funktionsweise erhalten bleibt. Die getrennt voneinander
herzustellenden Stecker gemäß Figur 3 und Buchsen gemäß Figur 4 werden bei ihrem späteren
Einsatz zusammen gesteckt, wobei einerseits durch diesen Zusammensteckvorgang und
die Ausgestaltung der vorgefertigten Gehäuse sicher gestellt ist, dass in den Steckbereich
und damit in den Kontaktbereich kein Wasser oder keine Feuchtigkeit eindringen kann.
Damit dies auch nicht aus Richtung der elektrischen Leiter 4 erfolgt, ist eben die
Spritzgussmasse 5 beim Übergangsbereich von dem Gehäuse 2 in Richtung der elektrischen
Leiter 4 vorhanden. Bei der Ausführungsform gemäß Figur 4 ist der Riegel 6 nicht gezeigt,
aber vorhanden. Im Gegensatz zu den in den vorangegangenen Figuren gezeigten Ausführungsformen
ist das Element 7 zur Lagefixierung der einzelnen elektrischen Leiter 4 einstückig
mit dem Gehäuse 2 ausgebildet und zusammen mit diesem hergestellt. Bei Figur 3 ist
nicht unbedingt ein Riegel 6 vorhanden, da auf der Steckerseite ein Riegel nicht zwangsweise
erforderlich ist, da die Möglichkeit besteht, die Stiftkontakte einzupressen. Trotzdem
kann der Riegel 6 aber in einem solchen Fall bei einem Stecker vorhanden sein.
[0016] Das bedeutet zusammenfassend, dass der Riegel 6 und das Element 7 separate Bauteile
sein können, einstückig miteinander verbunden sind (insbesondere über das Distanzteil
8) oder Kombinationen davon realisiert sein können.
[0017] Figur 5 zeigt einen Steckverbinder mit einem erfindungsgemäßen Riegel im Schnitt
gemäß Figur 1. Erkennbar ist das vorgefertigte Gehäuse 2 mit seinen Kontaktkammern
3, in dem jeweils ein Kontaktpartner 9 eingesetzt ist, der am Ende des elektrischen
Leiters 4 angeordnet und mit diesem elektrisch kontaktiert ist. Der gezeigte fertige
Steckverbinder 1 weist schon als Dichtung die Spritzgussmasse 5 auf, wobei der Riegel
6 verhindert hat, daß die Spritzgussmasse 5 in die Kontaktkammern 3 und damit in den
Kontaktbereich der Kontaktpartner 9 eindringt. Ebenso ist das Element 7 zur Lagefixierung
der elektrischen Leiter 4 zueinander vorhanden.
Bezugszeichenliste:
[0018]
- 1.
- Steckverbinder
- 2.
- Gehäuse
- 3.
- Kontaktkammer
- 4.
- elektrischer Leiter
- 5.
- Spritzgussmasse
- 6.
- Riegel
- 7.
- Element zur Lagefixierung
- 8.
- Distanzteil
- 9.
- Kontaktpartner
1. Steckverbinder (1) mit zumindest einem in einem vorgefertigten Gehäuse (2) festlegbarem
Kontaktpartner (9), der an einem Ende eines elektrischen Leiters (4) angeordnet und
mit diesem elektrisch kontaktiert ist, wobei das Gehäuse (2) in dem Bereich, in dem
der zumindest eine elektrische Leiter (4) in das Gehäuse (2) hinein geführt ist, mit
einer Spritzgussmasse (5) umgebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein mehrere elektrische Leiter (4) in einer vorgebbaren Lage zueinander festlegbares
Element (7) vorgesehen ist, wobei dieses Element (7) zumindest teilweise, insbesondere
vollständig, mit der Spritzgussmasse (5) umgebbar ist.
2. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (6) nach der Verarbeitung der Spritzgussmasse (5) aus dem Gehäuse (2)
entfernbar ist oder in dem Gehäuse (2) verbleibt.
3. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein in das vorgefertigte Gehäuse (2) einsetzbarer Riegel (6) vorgesehen ist, welcher
ein Eindringen von Spritzgussmasse (5) in einen Kontaktbereich des zumindest einen
Kontaktpartners (9) verhindert, wobei dieser Riegel (6) nicht Bestandteil eines Spritzgusswerkzeuges
zur Formgebung und Verarbeitung der Spritzgussmasse (5) ist.
4. Steckverbinder (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Element (7) Bestandteil des Gehäuses (2) ist und einstückig mit diesem hergestellt
ist.
5. Steckverbinder (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Riegel (6) und das Element (7) zur Lagefixierung ein einstückiges Bauteil bilden,
wobei der Riegel (6) über ein Distanzteil (8) mit dem Element (7) zur Lagefixierung
verbunden ist.
6. Steckverbinder (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das einstückige Bauteil in einem Spritzgussverfahren herstellbar ist.
7. Steckverbinder (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzteil (8) nicht von der Spritzgussmasse (5) umgebbar und nach der Verarbeitung
der Spritzgussmasse (5) entfembar ist.
8. Steckverbinder (1) nach einem der Ansprüche 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Distanzteil (8) über eine Sollbruchstelle an dem Riegel (6) und/oder an dem Element
(7) zur Lagefixierung angeformt ist.