[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Steuersystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1, welches mehrere verteilt anzuordnende und zum Betreiben von Gasentladungslampen
vorgesehene Lampenbetriebsgeräte aufweist, die mit einer zentralen Steuereinrichtung
in Kontakt stehen. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren
zur Inbetriebnahme eines derartigen Steuersystems.
[0002] Für Beleuchtungssysteme, die zum Beleuchten größerer Gebäude oder Häuser vorgesehen
sind, ist es erforderlich, dass die in den verschiedenen Räumen angeordneten Lampenbetriebsgeräte
nicht nur über in den jeweiligen Räumen angeordneten Schalter und/oder Dimmer ein-/ausgeschaltet
bzw. in ihrer Helligkeit eingestellt werden können, sondern dass diese Funktionen
darüber hinaus auch über zentrale Steuereinrichtungen ferngesteuert werden können.
Derartige zentrale Steuereinrichtungen sind dabei in bestimmten Räumen des zu beleuchtenden
Gebäudes angeordnet und über Steuerleitungen mit den dezentral angeordneten Lampenbetriebsgeräten
verbunden. Als Steuerleitungen können einerseits separate Busleitungen eingesetzt
werden, es ist allerdings auch bekannt, für die Befehlsübertragung die Leitungen der
allgemeinen Stromversorgung einzusetzen. Auch eine drahtlose Ansteuerung der Lampenbetriebsgeräte
wäre denkbar.
[0003] Ein individuelles Ansteuern der Lampenbetriebsgeräte durch die zentrale Steuereinrichtung
wird dadurch ermöglicht, dass jedem Lampenbetriebsgerät eine Betriebsadresse zugeordnet
ist, über welche dieses einzeln von der Steuereinrichtung kontaktiert werden kann.
Hierbei ist es sinnvoll, die Betriebsadressen entsprechend der Anordnung der Lampenbetriebsgeräte
zu wählen, da auf diese Weise eine logische Verknüpfung zwischen Position und Betriebsadresse
hergestellt werden kann und dementsprechend die Ansteuerung der Lampenbetriebsgeräte
vereinfacht wird. Beispielsweise wurden Betriebsadressen vorgeschlagen, die sich aus
mehreren Blöcken zusammensetzen, wobei ein erster Block einen Raum kennzeichnet, in
dem das Lampenbetriebsgerät angeordnet ist. Ein zweiter und ein dritter Block, der
Betriebsadresse kennzeichnen eine Gruppe, der das Betriebsgerät zugerechnet wird,
sowie eine Einzelnummer für das Betriebsgerät. Auf diese Weise wird nicht nur ein
individuelles Ansteuern der einzelnen Lampen sondern auch eine gruppenweise Steuerung
ermöglicht.
[0004] Die Zuordnung der Betriebsadressen kann sinnvollerweise erst dann erfolgen, wenn
feststeht, an welcher Stelle das Lampenbetriebsgerät innerhalb des Gebäudes positioniert
wird. Aus der EP 0 433 527 B1 ist deshalb ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Steuersystems
für verteilt angeordnete Lampenbetriebsgeräte bekannt, bei denen die Lampenbetriebsgeräte
zunächst eine gespeicherte Ursprungsadresse enthalten und während eines besonderen
Verfahrens eine spezielle, ihre Position berücksichtigende Betriebsadresse eingespeichert
wird. Dieses Verfahren weist folgende Schritte auf:
a) zunächst fordert die zentrale Steuereinrichtung sämtliche Lampenbetriebsgeräte
dazu auf, ihre Ursprungsadresse zu übermitteln, und speichert diese Ursprungsadressen;
b) von der Steuereinrichtung wird eine der gespeicherten Ursprungsadressen mit dem
Befehl angewählt, dass das zugehörige Lampenbetriebsgerät ein von außen wahrnehmbares
Idenditifizierungssignal abgeben soll, wozu das Lampenbetriebsgerät die zugeordnete
Lampe beispielsweise aktiviert bzw. einschaltet;
c) die Gesamtheit der Lampenbetriebsgeräte wird von außen auf die Identifizierung
des einen Lampenbetriebsgeräts hin überwacht;
d) nach Identifizierung des Lampenbetriebsgeräts wird in die Steuereinrichtung manuell
eine diesem Lampenbetriebsgerät zugeordnete Betriebsadresse eingegeben;
e) das sich identifizierte Lampenbetriebsgerät wird von der Steuereinrichtung über
seine Ursprungsadresse kontaktiert, und es wird ihm die eingegebene Betriebsadresse
zur Speicherung übertragen;
f) die vorherigen Schritte werden solange wiederholt, bis sämtlichen Lampenbetriebsgeräten
eine Betriebsadresse zugewiesen wurde.
[0005] Der Vorteil dieses bekannten Verfahrens zur Inbetriebnahme eines Steuersystems besteht
darin, dass die Lampenbetriebsgeräte - obwohl sie ohne Rücksicht auf ihre Ursprungsadressen
installiert werden können - nach der Inbetriebnahme des Systems unter Berücksichtung
verschiedener Auswahlkriterien gezielt über ihre Betriebsadressen angewählt werden
können. Nachteilig an diesem Verfahren ist allerdings, dass insbesondere bei großen
Gebäuden mit vielen Lampenbetriebsgeräten dasjenige Gerät, das sich gerade identifiziert,
dessen Lampe also eingeschaltet ist, im gesamten Gebäuden gesucht werden muss. Es
gibt keinerlei Anhaltspunkte dafür, wo mit der Suche begonnen werden soll, da die
Anwahl der Verbraucher über ihre Ursprungsadressen praktisch zufällig erfolgt.
[0006] Bei einem aus der WO 96/00459 A1 bekannten verbesserten Verfahren ist deshalb vorgesehen,
dass nicht mehr die Gesamtheit der Lampenbetriebsgeräte überwacht wird, sondern stattdessen
jeweils nur noch ein ausgewähltes Gerät. Für dieses ausgewählte Lampenbetriebsgerät
wird dann in dem Befehlsgeber eine gewünschte Betriebsadresse voreingestellt, wobei
die Lampenbetriebsgeräte nacheinander aufgefordert werden, sich zu identifizieren,
also beispielsweise die ihnen zugeordneten Lampen einzuschalten.
Sobald sich das ausgewählte Lampenbetriebsgerät identifiziert, wird ihm seine Betriebsadresse
übertragen, wobei die Überwachung des ausgewählten Geräts und das Übertragen der Betriebsadresse
vorzugsweise auch automatisch erfolgen können. Der Vorteil im Vergleich zu dem zuvor
beschriebenen Verfahren liegt darin, dass die Suche nach dem sich gerade identifizierenden
Lampenbetriebsgerät entfallen kann und dementsprechend erheblich Zeit gespart wird.
[0007] Das aus der WO 96/00459 A1 bekannte verbesserte Verfahren zur Inbetriebnahme eines
Steuersystems erfordert somit, dass die Lampenbetriebsgeräte, welche für die Vergabe
einer voreingestellten Betriebsadresse in Frage kommen, sich in kürzester Zeit aufeinanderfolgend
identifizieren müssen, also die ihnen zugeordneten Lampen einschalten müssen. Bei
dimmbaren Lampenbetriebsgeräten entsprechend dem sog. DALI-Standard ist diese Identifizierung
bzw. Rückmeldung durch die Dimmstellung "100% Helligkeit" für die aktuell angesteuerte
Lampe realisiert, während hingegen die sich gerade nicht identifizierenden Lampen
typischerweise bei einer Helligkeit von 1% der Maximal-Helligkeit angesteuert werden.
In diesem Dimmzustand werden die Wendeln der als Lichtquelle genutzten Leuchtstofflampen
ständig beheizt, so dass die Lampen zur Identifizierung des entsprechenden Lampenbetriebsgeräts
innerhalb kürzester Zeit von dem 1%-Helligkeitswert auf die zur Identifizierung erforderlichen
100% Helligkeit hochgefahren werden können. Dieses Verfahren hat sich bewährt, nachteilig
hieran ist allerdings, dass die sich gerade nicht identifizierenden Lampen trotz allem
permanent mit Strom versorgt werden und dementsprechend der Stromverbrauch erhöht
wird. Darüber hinaus ist dieses Verfahren bei Lampenbetriebsgeräten, welche nicht
dimmbar sind, nicht praktikabel.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt dementsprechend die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit
zur Adressvergabe bei Steuersystemen für verteilt angeordnete Lampenbetriebsgeräte
anzugeben, welche eine einfache und schnelle Adressvergabe insbesondere auch bei nicht-dimmbaren
Geräten ermöglicht.
[0009] Die Aufgabe wird durch die in den unabhängigen Ansprüchen angegebene Erfindung gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0010] Die vorliegende Erfindung geht davon aus, dass während der Inbetriebnahme des Systems
und dem Vergeben der Betriebsadressen diejenigen Lampenbetriebsgeräte, die sich gerade
nicht identifizieren, die ihnen zugeordnete Gasentladungslampe ausschalten. Dies ist
ohnehin die einzige Möglichkeit, sofern es sich um nicht-dimmbare Geräte handelt.
Wird nun ein entsprechendes Lampenbetriebsgerät dazu aufgefordert, sich zu identifizieren,
so muss dieses also die ihm zugeordnete(n) Lampe(n) einschalten. Üblicherweise dauert
ein derartiger Startvorgang etwa 1,5 Sekunden, da die Lampenbetriebsgeräte derart
ausgestaltet sind, dass die von dem Hersteller der Gasentladungslampen vorgegebenen
Betriebsbedingungen hinsichtlich des Vorheizstroms, der Vorheizzeit und der Zündspannung
eingehalten werden. Auf diese Weise würde sich allerdings der Ablauf des Verfahrens
zur Vergabe der Betriebsadressen deutlich verzögern, da das aufeinanderfolgende Ein-
und Ausschalten der Gasentladungslampen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Die vorliegende
Erfindung basiert dementsprechend weiterhin auf der Idee, dass die von den Lampenherstellern
vorgegebenen Betriebbedingungen in dieser speziellen und eher selten vorkommenden
Situation der Adressvergabe nicht unbedingt eingehalten werden, da eine einmalige
Abweichung von dem regulären Lampenstart noch keine Auswirkung auf die Lampenlebensdauer
hat. Stattdessen wird unter bewusster Überbrückung der regulären Maßnahmen oder Anlaufprozesse
zum Starten der Gasentladungslampe diese sofort eingeschaltet, wodurch die Dauer für
das Ein- und Ausschalten der Lampe deutlich reduziert wird. Insgesamt gesehen wird
hierdurch das Verfahren zur Adressvergabe deutlich effektiver gestaltet, da es weniger
Zeit in Anspruch nimmt.
[0011] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird also ein Steuersystem für mehrere verteilt
anzuordnende und zum Betreiben von Gasentladungslampen vorgesehene Lampenbetriebsgeräte
vorgeschlagen, wobei die Lampenbetriebsgeräte mit einer zentralen Steuereinrichtung
in Kontakt stehen, wobei jedes Lampenbetriebsgerät eine Empfangseinrichtung zum Empfangen
von durch die zentrale Steuereinrichtung übermittelten Befehlen, eine Steuereinheit
zum Betreiben der dem Lampenbetriebsgerät zugeordneten Gasentladungslampe in Abhängigkeit
von empfangenen Befehlen sowie einen Speicher zum Speichern einer Betriebsadresse,
über welche das Lampenbetriebsgerät individuell durch die zentrale Steuereinrichtung
ansprechbar ist, aufweist, und wobei die Steuereinheit des Lampenbetriebsgeräts ferner
dazu ausgebildet ist, in einem Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen sich
durch Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem die dem Lampenbetriebsgerät
zugeordnete Lampe eingeschaltet ist, zu identifizieren, und ferner während des Programmiermodus
in einem Zeitraum, in dem sich das Lampenbetriebsgerät nicht identifiziert, einen
Bereitschaftszustand anzunehmen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die dem Lampenbetriebsgerät
zugeordnete Lampe in dem Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist, und dass die Steuereinheit
zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts die zugeordnete Lampe unter Umgehung von
während einem regulären Lampenstart durchgeführten Anlaufprozessen, insbesondere mit
einer reduzierten Vorheizzeit oder sogar ohne Vorheizung bzw. einschaltet.
[0012] Des weiteren wird gemäß der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur Inbetriebnahme
eines Steuersystems für mehrere verteilt anzuordnende und zum Betreiben von Gasentladungslampen
vorgesehene Lampenbetriebsgeräte vorgeschlagen, welche über ihnen zugewiesene Betriebsadressen
durch eine zentrale Steuereinrichtung individuell ansprechbar sind, wobei zur Vergabe
der Betriebsadressen in einem Programmiermodus sich jedes Lampenbetriebsgerät durch
Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem eine dem Lampenbetriebsgerät
zugeordnete Lampe eingeschaltet ist, identifiziert, und wobei die sich in dem Programmiermodus
gerade nicht identifizierenden Lampenbetriebsgeräte einen Bereitschaftszustand annehmen.
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die einem Lampenbetriebsgerät zugeordnete Lampe
in dem Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist, und dass zum Identifizieren die Lampe
unter Umgehung von während einem regulären Lampenstart durchgeführten Anlaufprozessen,
insbesondere mit einer reduzierten Vorheizzeit oder ohne Vorheizung eingeschaltet
wird.
[0013] Der eigentliche Ablauf des Verfahrens zur individuellen Betriebsadressen-Vergabe
kann beispielsweise entsprechend den aus den beiden oben genannten Veröffentlichungen
bekannten Verfahren erfolgen. Vorzugsweise wird das Verfahren gemäß der WO 96/00459
A1 eingesetzt, da hierbei der mit der vorliegenden Erfindung erzielte Effekt des beschleunigten
Ein- und Ausschaltens der Gasentladungslampen deutlichere Vorteile mit sich bringt.
Bei dem Verfahren gemäß der EP 0 433 527 B1 hingegen ist der durch das schnelle Aktivieren
der Lampe erzielte Zeitgewinn weniger hoch, da hier das Aufsuchen des sich gerade
identifizierenden Lampenbetriebsgeräts ohnehin den größeren Zeitraum in Anspruch nimmt.
[0014] Bei dem Steuersystem gemäß der vorliegenden Erfindung können die Lampenbetriebsgeräte
mit der zentralen Steuereinrichtung über ein Busleitungssystem verbunden sein. Es
wäre allerdings auch denkbar, dass die Lampenbetriebsgeräte bzw. deren Empfangseinrichtungen
für einen drahtlosen Empfang der Steuerbefehle ausgestaltet sind.
[0015] Ebenso wie bei dem aus der WO 96/00459 A1 bekannten Verfahren kann jedem Lampenbetriebsgerät
zunächst eine Ursprungsadresse zugewiesen sein, unter welcher sich das Lampenbetriebsgerät
zu Beginn des Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen bei der zentralen
Steuereinrichtung meldet. Diese Ursprungsadresse kann werksseitig vorgegeben sein,
es wäre allerdings auch denkbar, dass es sich hierbei um eine Zufallsadresse handelt,
welche zu Beginn des Verfahrens zur Vergabe der Betriebsadressen durch das Lampenbetriebsgerät
generiert wird.
[0016] Vorzugsweise kommen bei dem erfindungsgemäßen Steuersystem nicht-dimmbare Lampenbetriebsgeräte
zum Einsatz, da hierbei die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielbaren Vorteile
am größten sind.
[0017] Nachfolgend soll die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert
werden. Die einzige Fig. 1 zeigt dabei ein erfindungsgemäß ausgestaltetes Steuersystem.
[0018] Das allgemein mit dem Bezugszeichen 1 versehene Steuersystem weist zunächst eine
zentrale Steuereinrichtung 5 sowie mehrere, in unterschiedlichen Räumen angeordnete
Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 auf. Die Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 sind
durch die zentrale Steuereinrichtung 5 ansteuerbar, wozu sie mit dieser über ein Busleitungssystem
verbunden sind. Bei diesem Busleitungssystem 2 kann es sich beispielsweise um separate
Steuerleitungen zum Übermitteln von Befehlen handeln. Es wäre allerdings auch denkbar,
dass es sich hierbei gleichzeitig auch um die Leitungen des allgemeinen Stromversorgungsnetzes
handelt. In diesem Fall erfolgt die Befehlübermittlung mittels bekannter Powerline-Carrier-Verfahren.
Auch die drahtlose Übermittlung von Steuerbefehlen wäre denkbar, wozu dann die einzelnen
Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 entsprechend ausgestaltete Empfangseinrichtungen
aufweisen müssten.
[0019] Die Steuereinrichtung 5 weist zunächst als zentrales Element ein Sende-, Empfangs-
und Steuerteil 6 mit einem Speicher 7 auf. Wie später noch ausführlich erläutert wird,
werden innerhalb dieses Speichers 7 die Ursprungs- und/oder Betriebsadressen der Lampenbetriebsgeräte
10-1 bis 10-4 des Steuersystems 1 gespeichert. Das Sende-, Empfangs- und Steuerteil
6 ist dabei für die Kommunikation mit den Lampenbetriebsgeräten 10-1 bis 10-4 verantwortlich
und dementsprechend an das Busleitungssystem 2 angeschlossen.
[0020] Als weitere Komponenten sind an der zentralen Steuereinrichtung 5 ein Bedien- und
Eingabeteil 8 beispielsweise in Form einer Tastatur sowie ein Display 9 vorgesehen.
Beispielsweise könnte also die zentrale Steuereinrichtung 5 durch einen Netzwerkrechner
realisiert werden.
[0021] Die verschiedenen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 sind insbesondere zum Betreiben
von Gasentladungslampen, vorzugsweise von Leuchtstoffröhren LA vorgesehen und weisen
hierzu jeweils eine Steuereinheit 12 auf welche für das Betreiben der dem jeweiligen
Lampenbetriebsgerät zugeordneten Gasentladungslampe LA verantwortlich ist. Die Steuereinheit
12 kann dementsprechend die üblichen Komponenten eines elektronischen Vorschaltgerätes
zum Betreiben von Gasentladungslampen aufweisen.
[0022] Die Ansteuerung der Lampen LA soll insbesondere entsprechend Steuerbefehlen erfolgen,
die den jeweiligen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 von der zentralen Steuereinrichtung
5 über das Busleitungssystem 2 übermittelt werden. Hierzu weist dementsprechend jedes
Lampenbetriebsgerät 10-1 bis 10-4 eine Empfangseinrichtung 11 auf, welche an das Busleitungssystem
2 angeschlossen und für die Kommunikation mit der zentralen Steuereinrichtung 5 verantwortlich
ist. Über das Busleitungssystem 2 empfangene Befehle werden dann von der Empfangseinrichtung
11 an die Steuereinheit 12 des entsprechenden Lampenbetriebsgeräts weitergeleitet.
[0023] Die Befehlsübermittlung kann beispielsweise entsprechend dem sog. DALI (Digital Addressable
Lighting Interface) -Standard erfolgen. Hierbei handelt es sich um eine standardisierte
digitale Schnittstelle für elektronische Vorschaltgeräte (EVG) zum Betrieb von Entladungslampen
in Lichtsteuer- und Lichtregelanlagen. Neben Schalten und Dimmen einzelner Komponenten
oder Komponentengruppen gehören auch komplexere Programmierungen zur Funktionalität
dieser digitalen Schnittstelle. Der DALI-Standard eignet sich also insbesondere für
die ferngesteuerte Dimmung von Lampen, es ist allerdings auch möglich, nicht-dimmbare
Geräte zu verwenden. Diese können dann allerdings durch die entsprechenden Befehle
lediglich dazu veranlaßt werden, die zugehörigen Lampen ein- und auszuschalten.
[0024] Ein individuelles Ansteuern der Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 wird dadurch ermöglicht,
dass diese über ihnen zugeordnete Betriebsadressen kontaktiert werden. Die Lampenbetriebsgeräte
10-1 bis 10-4 weisen ferner also jeweils einen Speicher 13 auf, in dem eine entsprechende
Betriebsadresse gespeichert ist. Diese Betriebsadresse kann beispielsweise auch -
wie bereits aus dem Stand der Technik bekannt - mehrere Bestandteile aufweisen, welche
neben einer individuellen Nummer auch eine Gruppennummer sowie evtl. eine Raumnummer
beinhalten. Auf diese Weise wird auch eine gruppenweise Ansteuerung beispielsweise
der Lampenbetriebsgeräte innerhalb eines Raums ermöglicht.
[0025] Die Vergabe der Betriebsadressen für die verschiedenen Lampenbetriebsgeräte 10-1
bis 10-4 kann selbstverständlicherweise erst dann erfolgen, wenn feststeht, an welcher
Stelle bzw. in welchem Raum sich das jeweilige Betriebsgerät befindet. Dementsprechend
wird zur Inbetriebnahme des Systems eine Programmierung der verschiedenen Speichereinheiten
13 dieser Lampenbetriebsgeräte durchgeführt, wobei jedem Lampenbetriebsgeräte 10-1
bis 10- eine entsprechende Betriebsadresse zugewiesen wird. Eine erste bevorzugte
Ausführungsform dieses erfindungsgemäßen Verfahrens soll nachfolgend erläutert werden.
[0026] Zu Beginn der Inbetriebnahme des Steuersystems 1 ist es erforderlich, das jedes Lampenbetriebsgerät
10-1 bis 10-4 zunächst eine Ursprungsadresse erhält, über welche dieses zumindest
vorübergehend individuell ansprechbar ist. Diese Ursprungsadressen sind in den jeweiligen
Speichern 13 der Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 abgelegt und können beispielsweise
werksseitig vorgegeben sein. Eine hierzu alternative Lösung würde darin bestehen,
dass die Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 nach einer entsprechenden Aufforderung
durch die zentrale Steuereinrichtung 5 hin jeweils Zufallsadressen generieren.
[0027] In einem ersten Schritt des Verfahrens fordert die zentrale Steuereinrichtung 5 nunmehr
sämtliche Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 dazu auf, ihre Ursprungsadressen zu senden.
Die im Rahmen dieses Rundrufs von der zentralen Steuereinrichtung 5 empfangenen Ursprungsadressen
werden dann in dem Speicher 7 gespeichert. Sollte es hierbei auf den Leitungen des
Busleitungssystems 2 zu einer Datenkollision kommen, so speichert die zentrale Steuereinrichtung
5 zunächst lediglich die fehlerlos übertragenen Ursprungsadressen und wiederholt dann
die Aufforderung an die verschiedenen Lampenbetriebsgeräte zur Übermittlung ihrer
Ursprungsadressen so lange, bis sämtliche Ursprungsadressen fehlerfrei empfangen und
gespeichert wurden.
[0028] In einem zweiten Schritt wird nunmehr eines der Lampenbetriebsgeräte, dem eine Betriebsadresse
zugewiesen werden soll, ausgewählt. Beispielsweise könnte zunächst das im Raum B befindliche
obere Lampenbetriebsgerät 10-3 ausgewählt werden. Eine für dieses Lampenbetriebsgerät
vorgesehene Betriebsadresse, welche beispielsweise auch berücksichtigt, dass sich
das Gerät in dem Raum B befindet, wird dann mittels der Tastatur 8 in die zentrale
Steuereinrichtung 5 eingegeben. Diese Betriebsadresse erlaubt es später, das Lampenbetriebsgerät
gezielt in dem betreffenden Raum an seinem Installationsort anzuwählen, und zwar -
wenn gewünscht - auch im Rahmen einer gruppenweisen Ansteuerung der Lampenbetriebsgeräte.
[0029] Die zentrale Steuereinrichtung 5 wird nunmehr dazu veranlasst, die in dem Speicher
7 abgelegten Ursprungsadressen der Reihe nach auszuwählen und die zugeordneten Lampenbetriebsgeräte
zur Identifizierung aufzufordern. Die Identifizierung erfolgt hierbei dadurch, dass
die entsprechend angesprochenen Lampenbetriebsgeräte die ihnen zugeordnete Gasentladungslampe
LA einschalten. Die weiteren Lampenbetriebsgeräte hingegen befinden sich zu diesem
Zeitpunkt in einem Bereitschaftsmodus, in dem diese zwar durch die zentrale Steuereinrichtung
5 angesprochen werden können, allerdings die zugehörigen Lampen LA ausgeschaltet sind.
[0030] Nacheinander wird somit jedes Lampenbetriebsgerät dazu aufgefordert, die ihm zugeordnete
Gasentladungslampe LA kurz einzuschalten, wobei erfindungsgemäß vorgesehen ist, dass
dieses Einschalten unmittelbar erfolgt. In diesem Zusammenhang ist es von Bedeutung,
dass die Steuereinheiten 12 üblicherweise derart ausgestaltet sind, dass sie die Lampen
LA gemäß einem bestimmten Schema starten, in dem die Lampen zunächst für eine bestimmte
Zeit vorgeheizt werden und dann die Spannung gezielt auf einen bestimmten Wert geregelt
wird, so dass die Lampe LA möglichst schonend zünden kann. Ein derartiger Startvorgang,
in dem die von dem Lampenhersteller vorgegebenen Betriebsbedingungen insbesondere
im Hinblick auf die Vorheizzeit, den Vorheizstrom und die Zündspannung eingehalten
werden, nimmt üblicherweise einen Zeitraum von ca. 1,5 Sekunden in Anspruch. Besteht
das Steuersystem aus sehr vielen Lampenbetriebsgeräten, so ist offensichtlich, dass
dieses sog. Durchsteppen sämtlicher Lampenbetriebsgeräte, also das aufeinanderfolgende
Ein- und Ausschalten der zugehörigen Lampen sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
[0031] Um diesen Vorgang zu beschleunigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass im Rahmen
der Inbetriebnahme des Systems die normalerweise durchgeführten Anlaufprozesse für
den Lampenstart bewusst umgangen werden und insbesondere die Lampe lediglich mit reduzierter
Vorheizzeit oder sogar ohne Vorheizung eingeschaltet wird. Hierbei wird bewusst in
Kauf genommen, dass die von dem Lampenhersteller vorgegebenen Betriebsbedingungen
nicht eingehalten werden. Da diese Abweichung von einem regulären Lampenstart allerdings
äußerst selten vorkommt, nämlich ausschließlich während der Inbetriebnahme des Systems,
hat dies noch keine Auswirkung auf die Lebensdauer der Lampen. Auf der anderen Seite
kann durch die erfindungsgemäße Maßnahme der Vorgang zum In-Betrieb-Nehmen des Systems
deutlich beschleunigt werden.
[0032] Die einzelnen Lampenbetriebsgeräte 10-1 bis 10-4 werden somit durch die zentrale
Steuereinrichtung 5 solange nacheinander aufgefordert, sich zu identifizieren, bis
das zuvor ausgewählte Lampenbetriebsgerät (hier dasjenige in Raum B mit dem Bezugszeichen
10-3) seine Lampe LA einschaltet.
[0033] Wird nun erkannt, dass sich das gerade ausgewählte Lampenbetriebsgerät identifiziert,
so wird dies der zentralen Steuereinrichtung 5 mitgeteilt, die daraufhin diesem aktiven
Lampenbetriebsgerät die zuvor eingegebene gewünschte Betriebsadresse übermittelt.
Hierzu kontaktiert die zentrale Steuereinrichtung 5 das Lampenbetriebsgerät unter
der zuvor erhaltenen Ursprungsadresse. Die Verknüpfung zwischen Ursprungsadresse und
Betriebsadresse kann dann wiederum in dem Speicher 7 der zentralen Steuereinrichtung
5 abgelegt werden. Die neu übermittelte Betriebsadresse hingegen wird zusätzlich in
den entsprechenden Speicher 13 des Lampenbetriebsgeräts eingeschrieben 10-3.
[0034] Die Mitteilung an die zentrale Steuereinrichtung 5, dass sich gerade das gewünschte
Lampenbetriebsgerät identifiziert, könnte beispielsweise manuell erfolgen. Auch der
Einsatz eines automatischen Detektors, wie er in der WO 96/00459 A1 beschrieben ist,
wäre denkbar.
[0035] Die zuvor beschriebenen Schritte werden dann solange wiederholt, bis schließlich
jedem Lampenbetriebsgerät eine gemischte Betriebsadresse zugewiesen wurde.
[0036] Aus der Beschreibung der verschiedenen Schritte für die Adressvergabe ist ersichtlich,
dass die Lampenbetriebsgeräte sehr häufig und mehrmals dazu aufgefordert werden, die
ihnen zugeordneten Lampen ein- und wieder auszuschalten. Durch den erfindungsgemäßen
Vorschlag, in diesem Fall auf die übliche Vorgehensweise zum schonenden Lampenstart
zu verzichten, kann dementsprechend das Verfahren hinsichtlich der benötigten Zeit
deutlich effizienter gestaltet werden. Dies ist insbesondere dann relevant, wenn es
sich um nicht-dimmbare Lampenbetriebsgeräte handelt, welche nicht dazu in der Lage
sind, in dem Bereitschaftszustand die Lampen mit einem minimalen Helligkeitspegel
anzusteuern.
[0037] Eine mögliche Variante des zuvor beschriebenen Verfahrens könnte darin bestehen,
dass zu Beginn des Verfahrens nicht sämtliche Ursprungsadressen in der zentralen Steuereinrichtung
5 gespeichert werden. Vielmehr fordert in diesem Fall die Steuereinrichtung 5 alle
Lampenbetriebsgeräte dazu auf, ihre Ursprungsadressen zu übermitteln. Die zuerst fehlerlos
empfangene Ursprungsadresse wird dann dazu verwendet, das entsprechende Lampenbetriebsgeräte
zu kontaktieren und aufzufordern, sich zu identifizieren.
[0038] Handelt es sich hierbei um das Lampenbetriebsgerät, dem eine Betriebsadresse zugewiesen
werden soll, so wird dies wiederum der Steuereinrichtung 5 in entsprechender Weise
mitgeteilt. Identifiziert sich hingegen ein anderes Lampenbetriebsgerät, so wird der
Vorgang wiederholt, wobei das sich gerade identifizierende Gerät den Befehl erhält,
sich beim nächsten Aufruf, die Ursprungsadresse zu übermitteln, nicht mehr zu beteiligen.
[0039] Im weiteren läuft diese Variante der Adressvergabe-Verfahrens in gleicher Weise ab,
wie das zuvor geschilderte Verfahren. Auch hier ist somit erforderlich, dass sich
die unterschiedlichen Lampenbetriebsgeräte mehrmals identifizieren, also die ihnen
zugeordneten Lampen ein- und ausschalten. Dementsprechend bringt somit der erfindungsgemäße
Vorschlag, den üblichen Lampenstart abzukürzen, auch bei dieser Variante besondere
Vorteile mit sich.
[0040] Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass selbstverständlich auch andere Varianten
des geschilderten Verfahrens zur Adressvergabe erfindungsgemäß eingesetzt werden könnten.
Erforderlich ist lediglich, dass im Rahmen der Adressvergabe die Lampenbetriebsgeräte
dazu aufgefordert werden, sich durch Einschalten der ihnen zugeordneten Gasentladungslampe
zu identifizieren.
[0041] Insgesamt gesehen wird somit eine Möglichkeit zur Adressvergabe für die Lampenbetriebsgeräte
eines Steuersystems vorgeschlagen, welche hinsichtlich der benötigten Zeit deutliche
Einsparungen mit sich bringt. Dies spielt insbesondere bei derartigen Lampenbetriebsgeräten
eine Rolle, welche nicht-dimmbar sind, bei denen also die sich gerade nicht identifizierenden
Lampenbetriebsgeräte die Lampen ausschalten.
1. Steuersystem (1) für mehrere verteilt anzuordnende und zum Betreiben von Gasentladungslampen
(LA) vorgesehene Lampenbetriebsgeräte (10-1, 10-2, 10-3, 10-4), welche mit einer zentralen
Steuereinrichtung in Kontakt stehen,
wobei jedes Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) aufweist:
a) eine Empfangseinrichtung (11) zum Empfangen von durch die zentrale Steuereinrichtung
(5) übermittelten Befehlen,
b) eine Steuereinheit (12) zum Betreiben der dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2,
10-3, 10-4) zugeordneten Gasentladungslampe (LA) in Abhängigkeit von empfangenen Befehlen
sowie
c) einen Speicher (13) zum Speichern einer Betriebsadresse, über welche das Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) individuell durch die zentrale Steuereinrichtung (5) ansprechbar
ist,
wobei die Steuereinheit (12) des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) ferner
dazu ausgebildet ist, in einem Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen sich
durch Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem die dem Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) eingeschaltet ist, zu identifizieren,
und ferner während des Programmiermodus in einem Zeitraum, in dem sich das Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) nicht identifiziert, einen Bereitschaftszustand anzunehmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) in dem
Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist, und
dass die Steuereinheit (12) zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3,
10-4) die zugeordnete Lampe (LA) unter Umgehung von während einem regulären Lampenstart
durchgeführten Anlaufprozessen einschaltet.
2. Steuersystem nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (12) zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3,
10-4) die zugeordnete Lampe (LA) mit einer reduzierten Vorheizzeit oder ohne Vorheizung
einschaltet.
3. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lampenbetriebsgeräte (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) mit der zentralen Steuereinrichtung
(5) über ein Busleitungssystem (2) verbunden sind.
4. Steuersystem nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Empfangseinrichtungen (11) der Lampenbetriebsgeräte (10-1, 10-2, 10-3, 10-4)
für einen drahtlosen Empfang der Steuerbefehle ausgestaltet sind.
5. Steuersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass jedem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) eine Ursprungsadresse zugewiesen
ist, unter welcher sich das Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zu Beginn
des Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen bei der zentralen Steuereinrichtung
(5) meldet.
6. Steuersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ursprungsadresse werksseitig vorgegeben ist.
7. Steuersystem nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ursprungsadresse eine durch das jeweilige Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3,
10-4) generierte Zufallsadresse ist.
8. Steuersystem nach einem der vorherigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lampenbetriebsgeräte (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) nicht-dimmbar sind.
9. Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zum Betreiben mindestens einer Gasentladungslampe
(LA), aufweisend:
a) eine Empfangseinrichtung (11) zum Empfangen von durch eine zentrale Steuereinrichtung
(5) übermittelten Befehlen,
b) eine Steuereinheit (12) zum Betreiben der dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2,
10-3, 10-4) zugeordneten Gasentladungslampe (LA) in Abhängigkeit von empfangenen Befehlen
sowie
c) einen Speicher (13) zum Speichern einer Betriebsadresse, über welche das Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) individuell durch eine zentrale Steuereinrichtung (5) ansprechbar
ist,
wobei die Steuereinheit (12) des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) ferner
dazu ausgebildet ist, in einem Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen sich
durch Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem die dem Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) eingeschaltet ist, zu identifizieren,
und ferner während des Programmiermodus in einem Zeitraum, in dem sich das Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) nicht identifiziert, einen Bereitschaftszustand anzunehmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) in dem
Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist, und
dass die Steuereinheit (12) zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3,
10-4) die zugeordnete Lampe (LA) unter Umgehung von während einem regulären Lampenstart
durchgeführten Anlaufprozessen einschaltet.
10. Lampenbetriebsgerät nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuereinheit (12) zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3,
10-4) die zugeordnete Lampe (LA) mit einer reduzierten Vorheizzeit oder ohne Vorheizung
einschaltet.
11. Lampenbetriebsgerät nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Empfangseinrichtung (11) für einen drahtlosen Empfang von Steuerbefehlen ausgestaltet
ist.
12. Lampenbetriebsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) eine Ursprungsadresse zugewiesen
ist, unter welcher sich das Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zu Beginn
des Programmiermodus zur Vergabe der Betriebsadressen bei einer zentralen Steuereinrichtung
(5) meldet.
13. Lampenbetriebsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ursprungsadresse werksseitig vorgegeben ist.
14. Lampenbetriebsgerät nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Ursprungsadresse eine durch das Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4)
generierte Zufallsadresse ist.
15. Lampenbetriebsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) nicht-dimmbar ist.
16. Verfahren zur Inbetriebnahme eines Steuersystems (1) für mehrere verteilt anzuordnende
und zum Betreiben von Gasentladungslampen (LA) vorgesehene Lampenbetriebsgeräte (10-1,
10-2, 10-3, 10-4), welche über ihnen zugewiesene Betriebsadressen durch eine zentrale
Steuereinrichtung (5) individuell ansprechbar sind,
wobei zur Vergabe der Betriebsadressen in einem Programmiermodus sich jedes Lampenbetriebsgerät
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) durch Einnehmen eines Identifizierungszustands, in welchem
eine dem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) eingeschaltet
ist, identifiziert, und
wobei die sich in dem Programmiermodus gerade nicht identifizierenden Lampenbetriebsgeräte
(10-1, 10-2, 10-3, 10-4) einen Bereitschaftszustand annehmen,
dadurch gekennzeichnet,
dass die einem Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) zugeordnete Lampe (LA) in
dem Bereitschaftszustand ausgeschaltet ist, und
dass zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) die Lampe (LA)
unter Umgehung von während einem regulären Lampenstart durchgeführten Anlaufprozessen
eingeschaltet wird.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet;
dass zum Identifizieren des Lampenbetriebsgeräts (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) die Lampe (LA)
mit einer reduzierten Vorheizzeit oder ohne Vorheizung eingeschaltet wird.
18. Verfahren nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Lampenbetriebsgerät (10-1, 10-2, 10-3, 10-4) nicht-dimmbar ist.