[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Kissenende mit äußerer umstülpbarer Wendetasche.
[0002] Kissen auch in Form von Stoff- oder Schlaftieren sind seit Langem bekannt. Die vorliegende
Erfindung stellt sich die Aufgabe, die äußere Erscheinung von Kissenenden vielfältiger
und veränderbar zu gestalten.
[0003] Die vorliegende Aufgabe ist durch den Gegenstand des Anspruches 1 gelöst, bevorzugte
Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche oder nachfolgend beschrieben.
[0004] Im Sinn der Erfindung sind Kissenenden nicht notwendigerweise Bestandteil eines Kissens
wie z.B. eines Sofakissens. Das erfindungsgemäße Kissenende kann Teil eines beliebigen
Gegenstandes sein, unter der Voraussetzung, dass das mit der Tasche applizierte Kissenende
ein flexibel verformbares Körperende ist, und vorzugsweise nach der Verformung seine
ursprüngliche dreidimensionale Ausdehnung im Wesentlichen wieder einnimmt.
[0005] Das Kissenende ist Teil einer Extremität z.B. mit stumpfartigem Ende. Die Extremität
bzw. das stumpfartige Ende ist biegsam und elastisch und Teil eines Vollkörpers, der
z.B. mit einem Schaumstoff gefüllt sein kann.
[0006] Durch Wenden (Stülpen) der Tasche kann ein zweites Muster, Farbe oder Motiv zum Vorschein
kommen, wodurch die äußere Erscheinung des Kissenendes vielfältiger ist und veränderbar
wird. Durch Wenden über das Ende des Kissens erscheint die Innenseite der Tasche außen
und auf der gegenüberliegenden Kissenseite. Hierzu weist die Tasche auf der Innen-
und auf der Außenseite bevorzugt ein unterschiedliches Design auf, etwa eine andere
Farbe oder ein anderes Motiv. Genauso verhält es sich mit der von der Tasche bedeckten
Außenseite des Kissenendes, die bevorzugt ein anderes Design als die gegenüberliegende
korrespondierende Außenseite des Kissens aufweist.
[0007] Im Ergebnis korrespondieren somit vorzugsweise die Wendetaschenaußenfläche und die
gegenüberliegende Kissen-Endaußenfläche einerseits und Tascheninnenfläche und die
von der Tasche umschlossene Wendetaschenaußenfläche andererseits hinsichtlich Farbe,
Motiv oder Muster.
[0008] Die Erfindung ermöglicht eine Änderung der äußeren Gestalt des Gegenstandes mit Kissenende
je nach Geschmack und Umgebung. Durch das Wenden der Tasche kann z.B. ein Tiermotiv
wie ein Hund, eine Katze, eine Maus, ein Bär oder ein Schaf zum Vorschein kommen,
während bei anders herum gestülpter Tasche ein neutraleres Kissenende präsentiert
wird.
[0009] Durch das Wenden der Tasche kann der (wechselnde) Geschmack des Nutzers bzw. der
unterschiedlicher Nutzer berücksichtigt werden, da ein anderes Muster, eine andere
Farbe/Motiv wählbar ist.
[0010] Der Gegenstand mit Kissenende kann etwa ein Stillkissen, eine Stillrolle oder ein
Körperkissen z.B. in Schlaftier-Form sein. Andere Verwendungen sind eine Bettschutzrolle
oder ein Spielkissen für das heranwachsende Kind. Aktuelle Motive, wie z.B. lizensierte
Motive aus bekannten Fernsehserien, können die Attraktivität für Kinder erhöhen.
[0011] Die Tasche kann zur Aufnahme von kleineren Gegenständen wie z.B. einem Tuch, einer
Schachtel, einem Schnuller oder Schmusetuch für Babys etc. dienen- Die Erfindung dient
etwa bei der Anwendung als Stillkissen oder Stillrolle Müttern als Tasche zum Aufbewahren
für z.B. ein Wischtuch, eine Windel, ein Schmusetuch, einen Schnuller oder ein Spielzeug
für das Baby.
[0012] Die Erfindung dient weiterhin bei Körper-Lagerungskissen (Körperkissen) z.B. für
Schwangere, Seiten- und Bauchschläfer sowie ältere und kranke Menschen zum Aufbewahren
von kleineren Gegenständen wie Tüchern, Medikamenten, einen Brief etc. Dies gilt für
Kopf-/NackenscWafkissen ebenso wie für Wohn- und Designkissen mit eckigen oder anderweitig
geformten Kissenenden.
[0013] Hat das eingesetzte Kissen Rollen- oder Strangform, kann es gewünscht sein, die beiden
Rollen- oder Strangenden zu verknüpfen bzw. zu verbinden. Hierfür ist in die Wendetasche
vorzugsweise eine Aussparung eingearbeitet, insbesondere am äußeren Ende der Wendetasche,
dort z.B. im Bereich der Naht verbindend Tasche und Kissen an der Kissenspitze bzw.
der Kissenecke, so dass die Verbindungsfunktion auch nach dem Stülpen erhalten bleibt
und die Anknüpfung nicht am Taschenäußeren erfolgt, sondern auf den Kissenkörper selbst
eingreift. Ist das Kissen ein Stillkissen, ein Babynest zum Schlafen oder eine Stillrolle,
ist eine solche Verknüpfung vielfach gewünscht.
[0014] Die Form und Größe der Wendetasche ist dem Kissenende angepasst. Die Kanten der Wendetasche
können eine gerade oder auch eine geschwungene Form haben, beispielsweise können die
Kanten die Umrisse einer Figur wiedergeben (z.B. Tierform). Die Wendetasche ist bevorzug
an drei Seiten mit dem Kissenende verbunden.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann die Wendetasche mit einem Klett-
oder Reißverschluss versehen sein. Auch hier ist die Funktion der Wendetasche nur
gegeben, wenn sich die Wendetasche am Ende des Kissens/der Rolle befindet, und über
das lange oder breite Ende nach Öffnen des Klett- bzw- Reißverschlusses umgestülpt
werden kann.
[0016] Nach einer bevorzugten Ausführungsform teilen die Taschennähte die Extremität in
Bezug auf das von der Tasche überdeckbare Volumen des Kissenendes in zwei Volumenteile
etwa gleicher Größe (z.B. Volumenteil A: 40 Vol% bis 60 Vol% und Volumenteil B : 60
Vol% bis 40 Vol% des überdeckbaren Volumen des Kissenendes).
[0017] Es kann für die Tasche jedes Material verwendet werden, das sich sinnvoll verarbeiten
lässt. Bevorzugt sind Stoffe, z.B. Plüsch- oder Vliesstoffe, insbesondere atmungsaktive
Stoffe. Der Bezug im Bereich der Extremität kann aus dem selben Stoff wie die Tasche
gefertigt sein. Die Extremität / das Kissenende ist vorzugsweise ein stoffbezogener,
mit Schaumstoffen, Federn oder sonstigen weichen elastischem Materialien gefüllter
Körper.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren beispielhaft erläutert ohne auf
diese beschränkt zu sein.
[0019] Die Fig. 1 bis 6 zeigen jeweils paarweise Kissenrollen als Körperkissen mit unterschiedlichen
Wendetaschen und Kissenenden.
[0020] Fig. 7 und 8 demonstrieren Wendetaschen unterschiedlicher Form auf einer Kissenrolle.
[0021] Fig. 9 zeigt eine Wendetasche mit Aussparung für den Zugriff eines Verbindungselements
zum Verbinden der Enden der Kissenrolle.
[0022] Fig. 1 zeigt ein Kissen (1) in Rollenform mit einer am Ende aufgenähten Wendetasche
(2). Vom Kissenende abgewandt weist die Wendet asche (2) einen Taschenschlitz (3)
auf. Nach Wenden (Umstülpen) der Tasche (2) über das Kissenende auf die andere Seite
entsteht durch die unterschiedliche Ausprägung des Musters auf der Innen- und der
Aussenfläche der Tasche ein anderes Muster (4) auf der jetzt durch die Wendetasche
überdeckten Kissenfläche (Fig. 2).
[0023] In Fig. 3 zeigt eine Kissenrolle mit Kissenende in Kopfform und Tasche mit einem
Kopfmotiv (5), auf die andere Seite gewendet zeigt die Tasche kein Motiv (6) (Fig.
4).
[0024] Fig. 5 gibt eine weitere Wendetasche mit einem Katzengesicht (7) als Tiermotiv wieder.
Die Wendetasche weist neben den Nähten auch von der Wendetasche abstehende Applikationen
auf, wie einen Katzenschnurrbart und Ohren, die beide nach außen abstehen, diese Tasche
über das Ende gestülpt, ergibt eine Tasche ohne Tiermotiv (8), wobei die Applikationen
in der Tasche verschwinden (Fig. 6).
[0025] Fig. 7 zeigt ein Kissen mit je einer Wendetasche am Kissenende, jeweils mit einer
gestreiften, Wendetaschen-Oberfläche (9). Die Taschen über die Enden gestülpt ergeben
Wendetaschen-Oberflächen (10), die in Farbe und Stoff dem Bezug des Kissens entsprechen
(Fig. 8).
[0026] Fig. 9 zeigt das Ende einer Kissenrolle mit einer Wendetasche (11). Am Ende der Wendetasche
ist eine Aussparung (12) vorgesehen, die die am Kissenkörper befindliche Verbindungslasche
ausspart, damit nach Umstülpen der Tasche die Verbindungslasche zum Anknüpfen des
anderen Endes frei zugänglich bleibt.
1. Kissenende mit Wendetasche, wobei die Wendetasche einen offenen oder zu öffnenden
Taschensclalitz aufweist und die Wendetasche außen auf das Kissenende aufgebracht
ist und durch Wenden auf die andere Seite des Kissenendes stülpbar ist.
2. Kissenende nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenende Teil einer Extremität ist, z.B. mit stumpfartigem Ende, und die Extremität
bzw. das stumpfartige Ende biegsam und elastisch ist und Teil eines Vollkörpers ist.
3. Kissenende nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendetasche eine Innen- und eine Außenfläche mit unterschiedlichem Muster, Applikation,
Farbe und/oder Motiv aufweist.
4. Kissenende nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenende als Tiermotiv, Tiergestalt oder Teil eines Tiermotives oder einer
Tiergestalt gestaltet und/oder ausgeformt ist.
5. Kissenende nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendetasche ein Motiv oder eine von der Wendetasche abstehende Applikation aufweist,
dass nach Wenden der Tasche als innere Oberfläche der Wendetasche unsichtbar wird.
6. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innen- und Außenfläche bildenden Wendetaschertoberflächen aus unterschiedlichen
Materialien hergestellt sind.
7. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendetasche aus einem flächigen Material gefertigt ist, insbesondere aus Web-
oder Wirkstoffen, Leder und/Kunstleder.
8. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Taschenschlitz durch einen Reißverschluss, Klettverschluss oder andere Verschlüsse
zu verschließen und zu öffnen ist.
9. Kissenende nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendetasche auf nur einer Oberfläche nach außen abstehende Applikationen aufweist.
10. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende der Wendetasche eine Aussparung für eine von außen zugängliche Verknüpfung,
insbesondere ausgebildet als Lasche, Öse und/oder Knopf, vorgesehen ist.
11. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wendetaschenaußenfläche und die gegenüberliegende Kissen-Endaußenfläche einerseits
und Tascheninnenfläche und die von der Tasche umschlossene Wendetaschenaußenfläche
hinsichtlich der Farbe, des Motivs und/oder des Musters korrespondieren.
12. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Tasclrennähte der Wendetasche die Extremität in Bezug auf das von der Wendetasche
in ihren unterschiedlichen Positionen insgesamt überdeckbare Volumen in zwei Volumenteile
etwa gleicher Größe unterteilt, etwa in ein Volumenteil A, das 40 Vol% bis 60 Vol%
und ein Volumenteil B, das 60 Vol% bis 40 Vol% einnimmt.
13. Kissenende nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kissenende Teil eines Sofakissens, eines Schlafkissens, eines Stillkissens, einer
Nackenrolle, eines Strangkissens, eines Stofftieres, einer Stoffpuppe, einer Stillrolle
oder eines Körperkissen ist.