(19)
(11) EP 1 700 692 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.2006  Patentblatt  2006/37

(21) Anmeldenummer: 05020423.9

(22) Anmeldetag:  20.09.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B41F 19/06(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 10.03.2005 DE 102005011568

(71) Anmelder: MAN Roland Druckmaschinen AG
63075 Offenbach (DE)

(72) Erfinder:
  • Püschel, Uwe
    55262 Heidesheim (DE)
  • Schölzig, Jürgen, Dipl.-Ing.
    55126 Mainz (DE)

(74) Vertreter: Stahl, Dietmar 
MAN Roland Druckmaschinen AG, Intellectual Property Bogen (IPB) Postfach 101264
63012 Offenbach
63012 Offenbach (DE)

   


(54) Produktionsverfahren für eine Prägeeinrichtung in einer Bogendruckmaschine und Vorrichtung zu dessen Durchführung


(57) Die Erzeugung von Druckbogen in einem Beschichtungsmodul zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Transferfolie auf einen Bedruckstoff soll flexibler gestaltet werden. Hierzu werden in einer Bogen verarbeitenden Maschine mit dem Beschichtungsmodul verschiedene Bearbeitungseinrichtungen verbunden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transfer bildgebender Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

[0002] Es ist bekannt metallische Schichten auf Druckbogen mittels eines Folientransferverfahrens herzustellen. So ist in der EP 0 569 520 B1 ein Druckmaterial und eine Druckvorrichtung, die dieses Material verwendet, beschrieben. Dabei ist eine Bogen verarbeitende Maschine gezeigt, die einen Anteger und einen Ausleger aufweist, wobei zwischen beiden Aggregaten Druckwerke und ein Beschichtungsmodul angeordnet sind. In wenigstens einem der Druckwerke wird ein Klebstoffmuster mittels des Flachdruckverfahrens aufgetragen. Dieses Klebstoffmuster ist in einem kalten Druckverfahren aufgebracht und weist ein bestimmtes bildgebendes Sujet auf. In dem dem Druckwerk folgenden Beschichtungsmodul mit einem Gegendruckzylinder und einem Presswalze ist eine Folienführung vorgesehen. Diese ist in der Art konzipiert, dass von einer Folienvorratsrolle ein Folienstreifen bzw. eine Transferfolie durch den Transferspalt des Beschichtungsmodules zwischen dem Gegendruckzylinder und der Presswalze geführt wird. Der Folienstreifen wird auf der Auslaufseite nach dem Verlassen des Beschichtungsmodules wieder aufgewickelt. Die Transferfolie weist eine Trägerschicht auf, auf der bildgebende Schichten wie metallische Schichten, beispielsweise aus Aluminium, aufgebracht sein können. Zwischen der metallischen Schicht und der Trägerfolie ist eine Trennschicht vorgesehen, die dafür sorgt, dass die metallische Schicht von der Trägerschicht abziehbar ist.

[0003] Beim Transport von Druckbogen durch das Druckwerk wird jeder Druckbogen mit einem Klebstoffmuster versehen. Danach wird der Druckbogen durch das Beschichtungsmodul geführt, wobei mittels des Presswalze der auf dem Gegendruckzylinder aufliegende Druckbogen mit dem Folienmaterial in Verbindung gebracht wird. Dabei geht die nach unten liegende metallische Schicht eine enge Verbindung mit den mit Klebstoff versehenen Bereichen auf dem Druckbogen ein.

[0004] Nach dem Weitertransportieren des Druckbogens haftet die metallische Schicht lediglich im Bereich der mit Klebstoff versehenen Muster an. Der Trägerfolie wird also die metallische Schicht im Bereich der Klebstoffmuster entnommen. Die auf diese Weise verbrauchte Transferfolie wird wieder aufgewickelt. Der Druckbogen wird im beschichteten Zustand ausgelegt.
Es ist bekannt derartige Beschichtungsmodule beispielsweise in Druckwerken von Druckmaschinen einzusetzen. Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen ist, dass sie nicht flexibel einsetzbar sind und dass die Zuführung der Transferfolie aufwändig und schwierig zu handhaben ist.

[0005] Aufgabe der Erfindung, ist es daher eine Vorrichtung vorzusehen mittels derer der Übertrag einer bildgebenden Schicht z.B. einer Metallisierungsschicht, auf einen Druckbogen sicher, wirtschaftlich und exakt erfolgen kann, wobei die Vorrichtung einfach handhabbar sein soll.

[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in einem Verfahren gemäß den Merkmalen der Patentanspruches 1 und in einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen der Patentanspruches 3.

[0007] Vorteilhafter Weise wird zur Führung der Transferfolie eine Zuführeinrichtung verwendet, bei der die Transferfolie während Zuführung.zum Transferspalt durch ein modulares Leitsystem geführt wird.

[0008] Eine zugehörige Vorrichtung zur Zuführung der Transferfolie weist in vorteilhafter Weise eine Leiteinrichtung in der Art eines Kassettenmoduls auf, mittels dessen die Zufuhr zum Transferspalt und die Abfuhr aus dem Transferspalt auf einfache Weise ermöglicht wird.

[0009] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise auch einsetzbar, um eine Verbesserung der Folienausnutzung dadurch zu erreichen, dass die Transferfolie in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. In Kombination mit dem vorgenannten Verfahren können so auch unterschiedliche Folienarten nebeneinander eingesetzt werden.

[0010] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens kann vorgesehen sein, den Folienvorschub derart zu steuern, dass die Transferfolie dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden bzw. Metallisierungsschicht erfolgt.
In vorteilhafter Weise kann eine Steuerung der Transferfolie derart erfolgen, dass beim Durchlaufen eines die Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders aufnehmenden Zylinderkanales der Folienvorschub angehalten wird, wobei die Presswalze dann unter der Transferfolie gleitend durchläuft.

[0011] Zur Verbesserung der Glanzwirkung kann die bildgebende Schicht mittels so genannter UV-Unterdruckfarbe aufgebracht werden. Die UV-Unterdruckfarbe wird mittels des Druckwerkes für den Kleber in entsprechender Weise über eine Offsetdruckplatte aufgebracht.

[0012] Vorteilhafterweise ist es auch möglich, mehrere Beschichtungsmodule innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine hintereinander vorzusehen. Damit kann die Aufbringung verschiedener bildgebenden Beschichtungen bzw. Metallisierungsschichten innerhalb eines Sujets nacheinander erfolgen. Hierbei ist es möglich, über ein einziges Klebermuster mit allen Bildmusterelementen die bildgebende Schichten nebeneinander zu übertragen. Es ist auch möglich ein erstes Klebermuster in einem ersten Beschichtungsmodul mit einer ersten bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen und überlagernd im Folgenden ein weiteres, das erste einschließende Klebermuster aufzutragen und mit einer anderen bildgebenden Beschichtung bzw. Metallisierungsschicht zu versehen.

[0013] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher dargestellt.

[0014] Dabei zeigt:
Figur 1
eine grundsätzliche Darstellung einer Druckmaschine mit einer Folientransfereinrichtung und
Figur 2
den Aufbau eines Beschichtungsmodules mit einer Folientransfereinrichtung und
Figur 3
einer Einrichtung zur Zuführung von Transferfolie in detaillierter Darstellung.


[0015] In Figur 1 ist eine Bogen verarbeitende Maschine, hier eine Druckmaschine, gezeigt, die aus wenigstens zwei Druckwerken besteht. Die beiden Druckwerke werden für folgende Zwecke eingesetzt:
  • Ein zu beschichtender Druckbogen wird in einem ersten Arbeitschritt mit einem bildgebenden Klebstoffmuster versehen. Der Auftrag des Klebers erfolgt im einer als Auftragwerk 1 konfigurierten Vorrichtung, z.B. einem konventionellen Druckwerk einer Offsetdruckmaschine über dort vorhandene Farb- und Feuchtwerke 11, eine Druckplatte auf einem Plattenzylinder 12, einen Drucktuch- oder Gummizylinder 13 und einen Gegendruckzylinder 4.
  • Danach wird in einem zweiten Schritt gemeinsam mit einem Druckbogen eine Transferfolie 5 durch einen Transferspalt 6 geführt, wobei die Transferfolie 5 im Transferspalt 6 gegen den Druckbogen gepresst wird. Hierzu wird ein Beschichtungsmodul 2 verwendet, das einem Druckwerk oder einem Lackmodul oder einer Basiseinheit oder einer andersartigen Verarbeitungsstation einer Bogenoffsetdruckmaschine entsprechen kann.
  • Der Transferspalt 6 im Beschichtungsmodul 2 wird durch eine Presswalze 3 und einen Gegendruckzylinder 4 gebildet.
    Hierbei kann die Presswalze 3 einem Drucktuchzylinder und der Gegendruckzylinder 4 einem Gegendruckzylinder eines an sich bekannten Offsetdruckwerkes entsprechen.
    Weiterhin kann die Presswalze 3 einem Formzylinder und der Gegendruckzylinder 4 einem Gegendruckzylinder eines Lackmodules einer Bogendruckmaschine entsprechen.
  • Weiterhin kann dem Beschichtungsmodul 2 nachgeschaltet ein so genanntes Kalandrierwerk vorgesehen werden, wenn der beschichtete Druckbogen zur Steigerung der Haftung der Beschichtung bzw. zur Steigerung von Glätte und Glanz des Druckbogen unter erhöhtem Druck überwalzt werden soll.


[0016] Innerhalb des für den Folientransfer genutzten Beschichtungsmodules 2 ist eine Bahnführung für Transferfolien 5 dargestellt.
Für die Verarbeitung in Frage kommende Transferfolien 5 sind mehrschichtig aufgebaut. Sie weisen eine Trägerschicht auf, auf der mittels einer Trennschicht eine bildgebende Schicht aufgebracht ist. Die Trennschicht dient dem erleichterten Abheben der bildgebenden Schicht von der Trägerschicht. Die bildgebende Schicht kann z.B. eine metallisierte Schicht oder eine Glanzschicht oder eine Texturschicht oder eine eingefärbte Schicht oder eine ein oder mehrere Bildmuster enthaltende Schicht sein.

[0017] Die Folienvorratsrolle 8 ist dem Beschichtungsmodul 2 auf der Seite der Bogenzuführung zugeordnet. Die Folienvorratsrolle 8 weist einen Drehantrieb 7 auf. Der Drehantrieb 7 wird zur kontinuierlichen geregelten Zuführung der Transferfolie 5 zum Beschichtungsmodul 2 benötigt und ist daher steuerbar.
Weiterhin sind im Bereich der Folienzu- und -abführung Leiteinrichtungen 14, wie Umlenk- bzw. Spannwalzen, pneumatisch beaufschlagte Leitmittel, Leitbleche o. ä. vorgesehen. Damit kann die Folienbahn der Transferfolie 5 immer ohne Verzerrungen eben geführt und in gleicher Spannung gegenüber der Presswalze 3 gehalten werden. Die Leiteinrichtungen 14 können auch Hilfsmittel zur Einführung der Transferfolie 5 enthalten. Hierbei können auch automatische Einzugshilfen für die Folienbahn der Transferfolie 5 zum Einsatz kommen.
Auf diese Weise wird die Folienzuführung im Bereich von die Beschichtungseinheit 2 umgebenden Verschutzungen 15 vereinfacht. Die Schutzfunktion der Verschutzurigen 15 wird gleichzeitig vollständig aufrecht erhalten.

[0018] Die Transferfolie 5 kann hierbei um die Presswalze 3 herumgeführt werden, wobei die Transferfolie 5 in vorteilhafter Weise von einer Seite des Beschichtungsmodules 2 aus zum Pressspalt 6 zu- und abführbar ist. In einer weiteren Ausführungsform kann die Transferfolie 5 auch im wesentlichen tangential an der Presswalze 3 vorbei oder diese nur in einem kleinen Umfangswinkel umschlingend zum Pressspalt 6 zu- und abgeführt werden. Hierzu wird die Transferfolie 5 von einer Seite des Beschichtungsmodules 2 zugeführt und zur gegenüberliegenden Seite des Beschichtungsmodules 2 abgeführt.

[0019] Auf der ablaufseitigen Seite des Druckwerkes ist eine Foliensammelrolle 9 dargestellt. Auf der Foliensammelrolle 9 wird das verbrauchte Folienmaterial wieder aufgewickelt. Auch hier ist für die optimierte Produktion ein Drehantrieb 7 vorzusehen, der steuerbar ist. Im Wesentlichen könnte die Transferfolie 5 auch durch den Drehantrieb 7 auf der Ablaufseite bewegt und auf der Zulaufseite mittels einer Bremse straff gehalten werden.

[0020] Für den Transfervorgang der bildgebenden z.B. Nutzschicht von der Transferfolie 5 auf den Druckbogen in dem Transferspalt 6 zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 ist wesentlich, dass die Oberfläche der Presswalze 3 also des Drucktuchzylinders bzw. Formzylinders mittels eines kompressiblen, dämpfenden Elementes ausgerüstet ist.
Die Presswalze 3 ist daher mit einer Pressbespannung 10 oder als Walze mit einer entsprechenden Beschichtung versehen. Die Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung kann beispielsweise als Kunststoffüberzug, vergleichbar einem Gummituch bzw. Drucktuch, ausgeführt sein. Die Oberfläche der Pressbespannung 10 bzw. Pressbeschichtung ist vorzugsweise sehr glatt. Sie kann auch aus antiadhäsiven Stoffen oder Strukturen gebildet sein. Hierbei kommt beispielsweise eine relative harte Struktur in der Form sehr feiner Kugelkalotten in Frage. Eine Pressbespannung 10 wird auf der Presswalze 3 in einem Zylinderkanal an Spannvorrichtungen gehalten.
Die Pressbespannung 10 kann zur Verbesserung der Übertragungseigenschaften im Transferspalt 6 mit einer gezielte Elastizität ausgestattet sein. Diese kann gegebenenfalls in einer kompressiblen Zwischenschicht wirken. Diese Kompressibilität ist vorzugsweise ähnlich oder geringer als in konventionellen Gummitüchern bzw. Drucktüchern, die an dieser Stelle auch eingesetzt werden können.
Die genannte Kompressibilität kann mittels eines konventionellen kompressiblen Drucktuches hergestellt werden. Weiterhin sind kombinierte Bespannungen aus einem harten Drucktuch und einer weichen Unterlage einsetzbar.
Weiterhin kann direkt auf der Presswalze 3 oder auf der Pressbespannung 10 eine begrenzte Pressfläche vorgesehen sein. Diese kann aus der Oberfläche der Pressbespannung 10 herausgearbeitet sein oder sie kann als Teilfläche aus dem Material der Pressbespannung 10 zusätzlich auf der Presswalze 3 befestigt sein.

[0021] Zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit des Beschichtungsverfahrens ist vorgesehen, dass der Folienvorschub der Transferfolie 5 von der Folienvorratsrolle 8 zum Transferspalt 6 und zur Foliensammelrolle 9 derart steuerbar ist, dass so weit als möglich die Transferfolie 5 dann angehalten wird, wenn keine Übertragung der bildgebenden Schicht erfolgen soll:

Hierzu kann eine Steuerung der Transferfolie 5 derart erfolgen, dass beim Durchlaufen eines Greifer des bogenführenden Gegendruckzylinders 4 aufnehmenden Zylinderkanäles der Folienvorschub angehalten wird. Die Greifer halten den Druckbogen auf dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 weist einen dazu korrespondierende Zylinderkanal auf, in dem die Bespannung gehaltert ist. Im Bereich der korrespondierenden Zylinderkanäle erfolgt keine Pressung der Transferfolie 5 zwischen der Presswalze 3 (Drucktuchzylinder) und dem Gegendruckzylinder 4. Die Presswalze 3 läuft dann unter der Transferfolie 5 gleitend durch, während die Transferfolie 5 zwischen Presswalze 3 und Gegendruckzylinder 4 frei gespannt ist. Dieser Zustand dauert an bis am so genannten Druckanfang der Zylinderkanal endet und die Transferfolie 5 erneut zwischen der Presswalze 3 und dem Gegendruckzylinder 4 unter Einschluss eines Druckbogens eingeklemmt wird. Dann wird die Transferfolie 5 weiter transportiert. Die Taktung des Folienvorschubes kann entsprechend einer notwendigen Beschleunigung bzw. Bremsung der Folienvorratsrolle 8 bzw. Foliensammelrolle 9 etwas früher beginnen bzw. aussetzen als dies die Kanalkanten des Zylinderkanals vorgeben. Bei reaktionsschnellen Taktungssysternen über so genannte Tänzerwalzen 18, wie sie beispielhaft in Figur 1 eingezeichnet sind, ist die Steuerung der Drehantriebe 7 der Folienvorratsrollen 8 bzw. Foliensammelrolle 9 ggf. nicht erforderlich. Mittels der Tänzerwalzen 18 wird ebenfalls die notwendige Folienspannung aufrecht erhalten.



[0022] Eine weitere Verbesserung der Folienausnutzung der beschriebenen Art ergibt sich dadurch, dass die Transferfolie 5 in eine oder mehrere Teilfolienbahnen geringerer Breite aufgeteilt wird. Damit kann bei entsprechender Steuerung mit Hilfe der Einrichtung bzw. Einrichtungen zur Taktung des Folienvorschubes jeder der Teilfolienbahnen, die Ausnutzung der Transferfolie 5 auch bei zonal unterschiedlich langen Beschichtungsbereichen innerhalb eines Bogens verbessert werden. Dazu wird jede Teilfolienbahn nur genau in dem Bereich weitergefördert, wo die bildgebende Oberflächenschicht aufzutragen ist. In den nicht zu beschichtenden Bereichen kann jede Teilfolienbahn unabhängig von den anderen Teilfolienbahnen stillgesetzt werden, wobei damit kein unnötiger Folienverbrauch entsteht.

[0023] Weiterhin ist zur Verbesserung des Beschichtungsverfahrens vorgesehen im Bereich des Kleberauftrages und im Bereich des Folienauftrages Trockner 16 vorzusehen. Damit kann, insbesondere mittels UV-Trocknung, die bildmäßig aufgetragene Kleberschicht mittels eines ersten Trockners 16 (Zwischentrockner I) vorgetrocknet werden, so dass die Nutzschicht der Transferfolie 5 besser anhaftet. Weiterhin kann die Haftwirkung der aufgeprägten Nutzschicht auf dem Druckbogen mittels Einwirkung eines zweiten Trockners 16 (Zwischentrockner 11) verbessert werden, indem die Trocknung des Klebers zusätzlich beschleunigt wird.

[0024] Schließlich kann die Qualität der Beschichtung mittels einer Inspektions- oder Überwachungseinrichtung 17 nach dem Folienauftrag kontrolliert werden. Hierzu ist die Inspektionseinrichtung 17 auf eine bogenführende Fläche des Beschichtungsmodules 2 nach dem Transferspalt 6 und ggf. abgeschottet von dem Trockner 16 oder auf eine bogenführende Fläche eines dem Beschichtungsmodul 2 nachgeordneten weiteren Bogen führenden Modules gerichtet sein. Der dort vorbelaufende beschichtete Druckbogen kann so auf Vollständigkeit und Qualität der Beschichtung hin überprüft werden. Als mangelhaft erkannte Druckbogen können markiert oder in einer Sortiereinrichtung als Makulatur ausgesondert werden.

[0025] Mit Hilfe der beschriebenen Vorrichtung ist es möglich auch in einem dem Beschichtungsprozess vorgeschalteten Arbeitsprozess vorbehandelte Folien bzw. Schichten von einer Transferfolie auf einen Druckbogen zu übertragen.

[0026] Weiterhin kann eine Inline-Beschichtung von einer Transferfolie erfolgen, die in Kombination mit folgenden Arbeitsvorgängen durchgeführt wird:
  • Kombination der Beschichtung mit einer Nummerierung als mechanischer Druckprozeß oder durch Inkjet-Druck oder durch Lasergravur oder durch Anbringung von Hologrammen. Hierbei wird also eine vorbehandelte Beschichtung von einer Folie aufgebracht und diese wird mittels einer im Beschichtungsmodul 2 integrierten Nummerier-Einrichtung nachbearbeitet.
  • Kombination der Beschichtung mit einer Anordnung von Präge- oder Struktur-Werkzeugen, derart zugeordnet, dass Effekte auf der Transferfolie angebracht werden oder dass Effekte auf der Beschichtung aufgebracht werden.
  • Kombination mit einer Anordnung, in der radiofrequente Etiketten oder andere Funktionselemente auf der Transferfolie zum Transfer auf den Bedruckstoff aufgetragen sind oder auf der Transferfolie aufgedruckt sind und auf einem Endprodukt platziert werden können. Dies gilt auch für Hologramme.


[0027] Als Verfahrensschritte können auch folgende Vorgänge kombiniert werden:

a) gegebenenfalls Zufuhr des Bedruckstoffes von einem Rolle-Bogen-Anleger, um minderwertigen Bedruckstoff einsetzen zu können,

b) Vorbeschichten des Bedruckstoffes zur Glättung bzw. Festigen der Oberfläche oder zum optischen Vorbereiten,

c) Aufbringen einer bildmässigen Beschichtung im Prägeverfahren durch Übertragung von der Transferfolie,

d) damit gleichzeitig können Prozesse zum Drucken, Lackieren. Prägen oder Stanzen innerhalb der gleichen Bogen verarbeitenden Maschine erfolgen,

e) das Endprodukt kann vor der Auslage einer Inspektion unterzogen werden.



[0028] Dem Kleber kann z.B. nach dem Biocode-Verfahren eine organische Chemikalie z. B. in Lacken und Farben beigegeben werden, um ein Hilfsmittel zum Fälschungsschutz herzustellen, z.B. für Arzneiverpackungen.
Diese chemische Codierung lässt sich mit einfachen Testverfahren nachweisen. Natürlich kann dieses Merkmal auch im Inlineverfahren vor oder nach der Be-schichtung von einer Transferfolie aufgetragen werden.

[0029] Die Verarbeitung der Transferfolie kann in vielfältiger Form ausgebaut werden. Hierbei kann mit einer formatbreiten Rolle oder mehreren Rollen über die Formatbreite gearbeitet werden. Die Folienbahn der Transferfolie kann hierbei in ihrem Vorschub getaktet oder auch kontinuierlich bzw. der Maschinengeschwindigkeit angepasst zugeführt werden.

[0030] Weiterhin kann das Beschichtungsmodul mit einem automatisierten oder teilautomatisierten Wechselsystem für die Folienrollen ausgerüstet werden, um die Rüstzeiten zu senken. Dies kann in der einfachsten Form mit einem Rollenwechsler oder Wechselstern erfolgen.
Um den Bahneinzug zu beschleunigen und zu vereinfachen, kann eine Einzugshilfe in Form eines Bandes aus Kunststoff oder Stahl in die Maschine integriert sein. Die Senkung der Rüstzeit wird ein wesentlicher Bestandteil zur Wirtschaftlichkeit der Gesamtanlage sein.

[0031] Zur Folienrisserkennung für die Verhinderung von Maschinenschäden, sollte dem Beschichtungsmodul 2 eine Folienkappeinrichtung mit Folienfang in der Nähe der Abwickelrolle zugeordnet sein.
Die Folienrisserkennung wird mittels der Einrichtungen zur Bahnspannungserfassung, bzw. -steuerung oder/und einer Sensorik zur Bahnüberwachung ermöglicht.

[0032] Weitere Möglichkeiten zur Erweiterung des Anwendungsbereiches der Kaltfolienprägung ergeben sich wie folgt:
  • Partielle Aufbringung des Klebers durch Farbkastentrenner ermöglicht die gezielte Aufbringung von Kleber bei ungleichmäßig verteilter Sujetierung auf dem Druckbogen.
  • Bei kompakter Bauweise besteht die Möglichkeit der Aufbringung von Beschichtungen im Kaltfolienprägeverfahren und des notwendigen Klebers innerhalb des Beschichtungsmodules nacheinander. In gleicher Weise kann hierbei die Anordnung so erfolgen, dass der Kleber in einem ersten Beschichtungsmodul für die Anbringungen eines zweiten Sujets ggf. einer anderen Beschichtungsart in einem nachgeschalteten zweiten Beschichtungsmodul verwendet wird.
  • Es kann ein Inkjet-Druckkopf am Beschichtungsmodul zur Personalisierung von z.B. Strichcodes oder andere Codierungen usw. auf der Transferfolie vor dem Einlauf in die Druckzone vorgesehen sein. Die Ablösung und Übertragung der Codierung erfolgt dann gemeinsam mit der bild gebenden Schicht von der Transferfolie im Transferspalt.


[0033] Mittels der beschriebenen Vorrichtungen und Maßnahmen ergeben sich Rationalisierungen durch multifunktionelle Inlinetauglichkeit der Bogen verarbeitenden Maschine. Insbesondere wird die Aufbringung von Oberflächenveredelungen unabhängig vom Druckprozess ermöglicht.

[0034] Ein mit den beschriebenen Vorrichtungen durchführbares Verfahren zur Inlineverarbeitung von Bedruckstoffen kann folgende Schritte beinhalten:
  • Vorbeschichtung des strukturierten Bedruckstoffes z.B. mit Deckweiß, Iriodinlacke o.ä. in partiellen Bereichen oder aber vollflächig. Dies dient als Grundlage für nachfolgende Druck- und Beschichtungsvorgänge und die ggf. minderwertige Außenseite des strukturierten Bedruckstoffes kann so verbessert werden
  • Drucken mit einer oder mehreren Farben (z.B. auch Rückseitendruck und Wendung (oder Lackieren im Druckwerk)
  • Inkjet-Einrichtung zur Kennzeichnung von Druckbogen bereits vor dem Druck- oder Beschichtungsvorgang im Anlagebereich
  • Inkjet-Einrichtung zur Kennzeichnung der Transferfolie 5 bereits vor dem Einlauf in den Druck- oder Beschichtungsvorgang
  • Bildmäßiger Kleberauftrag über Offsetdruckwerk, Lackmodul oder Inline-Beschichtungseinrichtungen an Druckwerken
  • Applikation einer Folienbeschichtung im Transferverfahren von einer Transferfolie 5 im Transferspalt 6 zwischen Gegendruckzylinder 4 und Presswalze 3 z.B. Gummi-/Drucktuchzylinder oder Formzylinder
  • Drucken eines Sujets mit einer oder mehreren Farben über die zuvor aufgebrachte bitdmässige Folienbeschichtung
  • Zusätzlicher Informationseintrag bzw. Oberflächenveredelung mittels Inkjet-Systemen nach dem Druck- oder Beschichtungsvorgang innerhalb eines Druckwerkes, z.B. direkt nach dem Druckspalt, oder auch auf Bogen führenden Elementen im Auslagebereich
  • Anwendung von Trocknersystemen für

    → Zwischentrocknung der Vorbeschichtung,

    → und/der Vortrocknung des Klebers,

    → und/oder Nachtrocknung der Folienbeschichtung,

    → und/oder Nach-/Zwischentrocknung der Drucke,

    → und/oder Nach-/Zwischentrocknung der kombinierten Beschichtung,

    → und/oder Nach-/Zwischentrocknung der zusätzlichen Veredelungen.

  • Auslage der Bogen mit ggf. verlängerter Trockenstrecke und spezieller Bogenführung in Bezug auf die beschädigungsfreie Auslage sowie Möglichkeiten zum automatischen Stapelwechsel, da bei den relativ dick auftragenden strukturierten Bedruckstoffen stets ein schnelles Stapelwachstum vorliegt.
  • Vorteilhaft ist eine integrierte Anwendung einer Bogeninspektion im Druckwerk oder Lackmodul; damit kombiniert kann eine sogenannte Bogenweiche oder ein Doppelbogenausleger für Makulaturbogen eingesetzt werden. Ebenso kann eine Markierung der Makulaturbogen über ein Streifeneinschussgerät erfolgen.


[0035] In der Bogen verarbeitenden Druckmaschine zum Bedrucken und Beschichten eines strukturierten Bedruckstoffes kann für die Vorbeschichtung ein Lackmodul oder eine Inline-Beschichtungseinrichtung gemäß Figur 3 eingesetzt werden.

[0036] Vorteilhaft kann sein, dass eine solche Inline-Beschichtungseinrichtung mit einem Kammerrakel 20, einer Rasterwalze 21 und ggf. einer Zwischenwalze 22 (Gummiwalze) mit einem Plattenzylinder oder einem Gummizylinder oder einem Formzylinder an verschiedenen Stellen einer Druckmaschine kombinierbar ist. In Fig. 3 ist eine Version dargestellt, in der die Beschichtung über einen Formzylinder 13 in einem Lackmodul erfolgt.
Hierbei kann mittels einer solchen Vorrichtung sowohl Kleber als auch eine Vorbeschichtung (Grundierung) als auch eine Endbeschichtung (Glanz-, Schutz-, Trocknungsbeschichtung) in sehr flexibler Ausführungsform aufgebracht werden.

[0037] Die Kombination der zuvor genannten Elemente
Auftragwerk 1, Beschichtungsmodul 2, Druckwerk, Lackmodul, Beschichtungseinrichtung, Trockner, Inkjet-Druckeinrichtung und ggf. weiterer Inline-Bearbeitungsstationen
sind je nach Bearbeitungsprozeß beliebig innerhalb einer Bogen verarbeitenden Maschine kombinierbar.

[0038] Im Folgenden werden einige Beispiele für mögliche Kombinationen von Elementen in unterschiedlichen Konfigurationen genannt:

Konfiguration A:



[0039] 

I. Auftragwerk 1

II. Beschichtungsmodul 2

III. Druckwerk/-e

IV. Lackmodul/-e

V. Ausleger mit Trockner / Trocknungsstrecke


Konfiguration B:



[0040] 

I. Auftragwerk 1

II. Zwischentrockner

III. Beschichtungsmodul 2

IV. Zwischentrockner

V. Druckwerk/-e

VI. Lackmodul/-e

VII. Ausleger mit Trockner / Trocknungsstrecke


Konfiguration C:



[0041] 

I. Beschichtungswerk / Lackmodul

II. Zwischentrockner

III. Auftragwerk 1

IV. Beschichtungsmodul 2

V. Druckwerk/-e

VI. Lackmodul/-e

VII. Ausleger mit Trockner / Trocknungsstrecke


Konfiguration D:



[0042] 

I. Beschichtungswerk / Lackmodul

II. Zwischentrockner

III. Druckwerk/-e

IV. Zwischentrockner

V. Auftragwerk 1

VI. Beschichtungsmodul 2

VII. Zwischentrockner

VIII. Druckwerk/-e

IX. Lackmodul/-e

X. Inspektionssystem

XI. Trockner / Trocknungsstrecke

XII. Ausleger mit Ausschleusung


Konfiguration E:



[0043] 

I. Inkjet-Druckwerk

II. Auftragwerk 1

III. Beschichtungsmodul 2

IV. Druckwerk/-e

V. Inkjet-Druckwerk

VI. Lackmodul/-e

VII. Inspektionssystem

VIII. Trocknungsstrecke

IX. Ausleger



[0044] Die beschriebene Verfahrenstechnik ist im Rahmen der Herstellung von veredelten Produkten vielfältig einsetzbar. Hierbei sind
  • anwendbare Druckverfahren:

    alle konventionellen Druckverfahren

    oder Verfahren mit UV-trocknenden Druckfarben

    oder Mischverfahren z.B. mit Hybrite-Druckfarben und

  • anwendbare Lackierungen:

    konventionell wasserbasierende Lackierung

    oder Lackierung mit UV-trocknenden Lacken.


Bezugszeichenliste



[0045] 
1
Auftragwerk
2
Beschichtungsmodul
3
Presswalze
4
Gegendruckzylinder
5
Transferfolie / Folienbahn
6
Transferspalt
7
Rollenantrieb
8
Folienvorratsrolle
9
Foliensammelrolle
10
Pressbespannung
11
Farb-/Feuchtwerk
12
Plattenzylinder
13
Drucktuch- / Gummizylinder
14
Folienleiteinrichtung
15
Druckwerksschutz
16
Trockner
17
Inspektionseinrichtung / Überwachungssystem
18
Tänzerwalze
19
20
21
Kammerrakel
22
Rasterwalze
23
Zwischenwalze



Ansprüche

1. Verfahren zum Beschichten von Druckbogen in einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Bogenrotationsdruckmaschine unter Verwendung einer aus bildgebenden Schichten und einer Trägerfolie gebildeten Transferfolie (5) zum Transfer von bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf die Druckbogen dadurch,

- dass wenigstens mit einem Auftragwerk (1) eine bildmässige Beschichtung eines Druckbogens mit einem Kleber erfolgt, und

- dass mittels eines Beschichtungsmodules (2) ein Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen erfolgt, wobei in dem Beschichtungsmodul (2) ein Gegendruckzylinder (4) und eine Presswalze (3) einen gemeinsamen Transferspalt (6) bilden,

- wobei die Transferfolie (5) durch den Transferspalt (6) führbar ist, derart, dass sie mit der beschichteten Seite auf den auf dem Gegendruckzylinder (4) geführten Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam mit dem Druckbogen durch den Transferspalt (6) geführt wird,

- wobei die bildgebenden Schicht/-en nach dem Austritt des Druckbogens aus dem Transferspalt (6) im Bereich der mit Kleber versehenen bildmässigen Bereiche oberflächenkonform auf dem Druckbogen haftet und von der Trägerfolie abgehoben wird, und

- dass dem Beschichtungsvorgang ein Bearbeitungsvorgang nachgeschaltet wird.


 
2. Verfahren zum Beschichten von Druckbogen in einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Bogenrotationsdruckmaschine unter Verwendung einer aus bildgebenden Schichten und einer Trägerfolie gebildeten Transferfolie (5) zum Transfer von bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf die Druckbogen dadurch,

- dass dem Beschichtungsvorgang mittels der Transferfolie ein Bearbeitungsvorgang für den Druckbogen vorgeschaltet wird,

- dass danach wenigstens mit einem Auftragwerk (1) eine bildmässige Beschichtung eines Druckbogens mit einem Kleber erfolgt, und

- dass mittels eines Beschichtungsmodules (2) ein Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen erfolgt, wobei in dem Beschichtungsmodul (2) ein Gegendruckzylinder (4) und eine Presswalze (3) einen gemeinsamen Transferspalt (6) bilden,

- wobei die Transferfolie (5) durch den Transferspalt (6) führbar ist, derart, dass sie mit der beschichteten Seite auf den auf dem Gegendruckzylinder (4) geführten Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam mit dem Druckbogen durch den Transferspalt (6) geführt wird,

- wobei die bildgebenden Schicht/-en nach dem Austritt des Druckbogens aus dem Transferspalt (6) im Bereich der mit Kleber versehenen bildmässigen Bereiche oberflächenkonform auf dem Druckbogen haftet und von der Trägerfolie abgehoben wird.


 
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vor oder nach dem Beschichtungsvorgang auszuführende Bearbeitungsvorgang für den Druckbogen ein Beschichtungsvorgang zur Erzeugung einer Deck-, Farb-, Glanz- oder Schutzschicht ist.
 
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbogen vor oder nach der Beschichtung mittels der Transferfolie (5) mit einer Markierung versehen wird.
 
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbogen während der Zuführung zu der Bogen verarbeitenden Maschine in einer Einrichtung zur Bogenzuführung mit einer Markierung im Inkjet-Verfahren versehen wird.
 
6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbogen während des Transports zu einer Auslage der Bogen verarbeitenden Maschine in einer Einrichtung zur Bogenführung mit einer Markierung oder bildgebenden bzw. veredelnden Beschichtung im Inkjet-Verfahren versehen wird.
 
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbogen in einem oder mehreren Druckwerken nach der Beschichtung mittels der Transferfolie (5) mit einem ein- oder mehrfarbigen Druckbild versehen wird.
 
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckbogen mittels Trocknungseinrichtungen vor, zwischen oder nach der Beschichtung mittels der Transferfolie (5) und den weiteren Beschichtungs- oder Druckwerken vor-, zwischen- oder endgetrocknet wird.
 
9. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach Anspruch 1 zum Transfer von bildgebenden Schichten von einer Trägerfolie auf Druckbogen wenigstens mit einem Auftragwerk (1) für eine bildmässige Beschichtung eines Druckbogens mit einem Kleber und mit einem Beschichtungsmodul (2) zum Übertragen der bildgebenden Schichten von der Trägerfolie auf den Druckbogen, wobei das Beschichtungsmodul (2) einen Gegendruckzylinder (4) und eine Presswalze (3) enthält, die einen gemeinsamen Transferspalt (6) bilden, und wobei weiterhin die Trägerfolie durch den Transferspalt (6) führbar ist, derart, dass sie mit der beschichteten Seite auf den auf dem Gegendruckzylinder (4) geführten Druckbogen aufgelegt und unter Druck gemeinsam mit dem Druckbogen durch den Transferspalt (6) und wobei die bildgebenden Schicht/-en nach dem Austritt des Druckbogens aus dem Transferspalt (6) im Bereich der mit Kleber versehenen bildmässigen Bereiche auf dem Druckbogen haftet und von der Trägerfolie abgehoben wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Beschichtungsmodul (2) wenigstens Druckwerke nachgeordnet sind
und dass wenigstens eine weitere Bearbeitungsstation vorgesehen ist.
 
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen verarbeitende Maschine Einrichtungen für den Inkjet-Druck enthält..
 
11. Vorrichtung nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtungen für den Inkjet-Druck der Bogenzuführung zur Markierung zuzuführender Druckbogen zugeordnet ist..
 
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtungen für den Inkjet-Druck dem Beschichtungsmodul (2) zur Markierung der dem Transferspalt (6) zuzuführenden Transferfolie (5) zugeordnet ist..
 
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Einrichtungen für den Inkjet-Druck dem Beschichtungsmodul (2) oder einer Bogentransporteinrichtung oder der Bogenauslage zur Markierung beschichteter Druckbogen zugeordnet ist..
 
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Offsetdruckmaschine ist.
 
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Bogen verarbeitende Maschine eine Flexodruckmaschine ist.
 




Zeichnung














Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente