[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Standarmatur mit einem oberhalb eines Wasch-
oder Spültisches anordenbaren, einen Auslauf umfassenden Armaturenkörper und mit einem
unterhalb des Wasch- oder Spültisches anordenbaren Gehäuse, das mindestens ein elektrisch
betätigbares Funktionsteil enthält.
[0002] Bei bekannten derartigen Sanitärarmaturen werden insbesondere elektronisch betätigbare
Funktionsteile in Gehäusen unter Wasch- oder Spültischen angebracht, an deren Aussehen
keine besonderen Anforderungen gestellt werden, da sie unter den Wasch- oder Spültischen
nicht sichtbar waren. In jüngster Zeit kommen jedoch zunehmend transparente, insbesondere
gläserne Wasch- und Spültische in Gebrauch, bei denen die bekannten Sanitärarmaturen
ästhetisch nicht befriedigen.
[0003] Häufig werden bei elektronisch einstellbaren oder regelbaren Sanitärarmaturen zwei
elektrisch betätigte Funktionsteile verwendet, die entweder zwei als Schließventile
wirkende Oberteile oder eine Temperiereinrichtung und ein Schließventil aufweisen.
Diese müssen bei ansprechendem Design in dem Gehäuse untergebracht werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Sanitärarmatur der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass auch elektronisch betätigbare Funktionsteile technisch einfach
und optisch ansprechend insbesondere unter einem transparenten Wasch- oder Spültisch
angeordnet werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das Gehäuse rohrähnlich mit
einer Mantelfläche und zwei Stirnflächen ausgebildet ist und mindestens zwei Funktionsteile
enthält, die koaxial zueinander und zu dem Gehäuse angeordnet und aus dem Gehäuse
über eine abnehmbare Stirnfläche entnehmbar sind.
[0006] Erfindungsgemäß sind die Funktionsteile also so angeordnet, dass sie in ein einziges,
verhältnismäßig schlankes Gehäuse, insbesondere ein Rohr, eingebaut werden können.
Dieses Gehäuse ist optisch ansprechend und passt auch in eine Designumgebung, in der
insbesondere gläserne Wasch- oder Spültische zum Einsatz kommen. Da vorzugsweise alle
Funktionsteile in einem einzigen Gehäuse untergebracht sind, sind lediglich kurze
Verdrahtungen und/oder Rohrverbindungen erforderlich.
[0007] Zweckmäßigerweise ist das Gehäuse wasserdicht, damit kein Wasser aus dem Gehäuse
entweichen kann.
[0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weisen die Funktionsteile eine Temperiereinrichtung,
insbesondere ein Motorventil, und eine Wasserdurchflusseinstelleinrichtung, insbesondere
ein Magnetventil, auf. Da nur wenige Bauteile eingesetzt werden hat dies den Vorteil,
dass ein verhältnismäßig kleines Gehäuse verwendet werden kann. Wenn auf eine Verstellung
des Wasserdurchflusses verzichtet wird, was bei vielen Designarmaturen ohnehin nicht
erforderlich ist, genügt die Verwendung eines Magnetventils zur Einstellen des Wasserdurchflusses,
da die Wasserdurchflussmenge hier oft nur in einem kleinen Bereich verändert beziehungsweise
lediglich ein- oder ausgeschaltet wird.
[0009] Vorteilhafterweise kann das Gehäuse horizontal ausgerichtet sein, so dass unterhalb
des Gehäuses noch Raum beispielsweise für einen Unterschrank ist.
[0010] Bei der Verwendung in Verbindung mit schmalen Wasch- oder Spültischen kann das Gehäuse
vertikal ausgerichtet sein.
[0011] Damit die Funktionsteile von beiden Stirnseiten einfach eingeschoben werden können,
kann das Gehäuse über seine gesamte Länge einen konstanten insbesondere runden, ovalen,
quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen.
[0012] Die Funktionsteile können mit weiteren Bauteilen im Gehäuse in Längsrichtung hintereinander
angeordnet sein, so dass insgesamt eine schlanke Bauform ermöglicht wird.
[0013] Vorteilhafterweise können zwei der Funktionsteile jeweils wenigstens einen Wasseranschluss
aufweisen und die die Wasseranschlüsse aufweisenden Bereiche der beiden Funktionsteile
können einander zugewandt sein, so dass wasserführende Rohre oder Kanäle zwischen
den Funktionsteilen angeordnet werden können und eine Verbreiterung des Gehäuses nicht
erforderlich ist.
[0014] Zweckmäßigerweise kann zwischen zwei der Funktionsteile, insbesondere zwischen einer
Temperiereinrichtung und einer Wasserdurchflusseinstelleinrichtung, eine Anschlusseinrichtung
für wasserführende Leitungen, insbesondere ein Anschlussblock für eine Warmwasserzulaufleitung,
eine Kaltwasserzulaufleitung und eine Mischwasserleitung, angeordnet sein, mit der
die Funktionsteile bereits vormontiert in das Gehäuse eingebracht werden können.
[0015] In dem Gehäuse kann eine elektronische Steuereinrichtung für wenigstens eines der
Funktionsteile angeordnet sein, so dass keine separate Steuereinrichtung beispielsweise
an Betätigungselementen der Sanitärarmatur erforderlich ist.
[0016] Optisch besonders ansprechend kann das Gehäuse aus Edelstahl gefertigt oder verchromt
sein.
[0017] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert; es zeigen
- Figur 1
- schematisch einen Längsschnitt eines ersten Ausführungsbeispiels eines unterhalb eines
gläsernen Waschtisches horizontal angeordneten Gehäuses für elektronisch betätigbare
Funktionsteile einer Sanitärarmatur;
- Figur 2
- im Detail das Gehäuse aus Figur 1 im Bereich von Anschlusseinrichtungen für Warm-
/ Kaltwasserzulaufleitungen beziehungsweise einer Mischerwasserleitung;
- Figur 3
- schematisch einen Querschnitt des in Figur 1 dargestellten Gehäuses, der hier oval
ist;
- Figur 4
- schematisch einen Querschnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Gehäuses für
Funktionsteile einer Sanitärarmatur, der hier rund ist;
- Figur 5
- schematisch einen Querschnitt eines dritten Ausführungsbeispiels eines Gehäuses für
Funktionsteile einer Sanitärarmatur, der hier quadratisch ist;
- Figur 6
- schematisch einen Querschnitt eines vierten Ausführungsbeispiels eines Gehäuses für
Funktionsteile einer Sanitärarmatur, der hier rechtekkig ist;
- Figur 7
- schematisch einen Längsschnitt eines fünften Ausführungsbeispiels eines unterhalb
eines gläsernen Waschtisches vertikal angeordneten Gehäuses für Funktionsteile einer
Sanitärarmatur.
[0018] In Figur 1 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 versehenen Sanitärarmatur dargestellt.
[0019] Die Sanitärarmatur 1 umfasst ein elektrisches Motorventil 2 als Temperiereinrichtung
und ein Magnetventil 3 zum Einstellen eines Wasserdurchflusses. Das Motorventil 2
und das Magnetventil 3 sind in einem länglichen, rohrähnlichen Gehäuse 4 in Längsrichtung
hintereinander angeordnet. Das Gehäuse 4 ist unterhalb eines gläsernen Waschtisches
5, von dem lediglich die Bodenfläche gezeigt ist, angebracht. Es ist aus Edelstahl
gefertigt.
[0020] Zwischen dem Motorventil 2 und dem Magnetventil 3 befindet sich im Gehäuse 4 ein
Anschlussblock 6, der einen Warmwasseranschlusskanal 7, einen Kaltwasseranschlusskanal
8, einen Mischwasserverbindungskanal 9 und einen Mischwasserausgangskanal 10 aufweist.
Alle Kanäle 7, 8, 9 und 10 verlaufen in der Zeichenebene.
[0021] Das Gehäuse 4 ist ein Hohlzylinder mit einem über seine Länge konstanten elliptischen
Querschnitt (Figur 3). die Achse des Gehäuses 4 verläuft horizontal, in Figur 1 im
Wesentlichen parallel zur Bodenfläche des Waschtisches 5. Die Hauptachse der elliptischen
Grundfläche verläuft vertikal in der Zeichenebene, die Nebenachse senkrecht zur Zeichenebene.
[0022] Der Außenquerschnitt des Anschlussblocks 6 entspricht dem Innenquerschnitt des Gehäuses
4.
[0023] Die Innenmantelfläche des Gehäuses 4 und die Außenmantelflächen des Anschlussblocks
6 weisen keine hervorstehenden Bereiche oder Bauteile auf, so dass der Anschlussblock
6, das Motorventil 2 und das Magnetventil 3 insbesondere zur Montage oder Demontage
ungehindert über eine der Stirnseiten in das Gehäuse 4 eingebracht beziehungsweise
aus diesem entfernt werden können.
[0024] Die Stirnseiten des Gehäuses 4 sind jeweils mit einem abnehmbaren Deckel 11 hermetisch
verschlossen. Die Deckel 11 weisen jeweils eine von außen betrachtet konvexe Oberfläche
auf.
[0025] Unten an der Außenmantelfläche des Gehäuses 4 ist etwa mittig eine Anschlusseinrichtung
12 die in Figur 2 im Detail dargestellt ist, angeordnet. Zu dieser führen in den Figuren
1, 2 vertikal von unten eine Warmwasserzulaufleitung 13 auf der linken Seite und parallel
zu dieser rechts eine Kaltwasserzulaufleitung 14.
[0026] Die Anschlusseinrichtung 12 weist einen hohlzylinderförmigen Aufsatz 15 mit einem
Innengewinde auf. Der Aufsatz 15 schließt sich einstückig an die Außenmantelfläche
des Gehäuses 4 an, seine Achse verläuft radial zur Achse des Gehäuses 4.
[0027] Im Inneren des Aufsatzes 15 ist eine kreisrunde Druckplatte 16 angeordnet. Deren
Außenmantelfläche weist etwa auf halber Höhe eine umlaufende Stufe 17 auf, so dass
der Außendurchmesser der in den Figuren 1, 2 oberen, dem Gehäuse 4 zugewandten, Stirnseite
der Druckplatte 16 größer ist als der ihrer unteren Stirnseite.
[0028] In das Innengewinde des Aufsatzes 15 ist ein Schraubring 18 mit einem zum Innengewinde
des Aufsatz 15 entsprechenden Außengewinde eingeschraubt.
[0029] Die Innenmantelfläche des Schraubrings 18 ist komplementär zur Außenmantelfläche
der Druckplatte 16 und weist eine mit der Stufe 17 der Druckplatte 16 zusammenwirkende
Schraubringstufe 19 auf.
[0030] In der unteren Stirnfläche des Schraubrings 18 sind zwei Aufnahmen 20 beispielsweise
für ein nicht dargestelltes Schraubwerkzeug, mit dem der Schraubring 18 gedreht werden
kann, eingebracht.
[0031] Darüber hinaus weist die Druckplatte 16 in der Zeichenebene nebeneinander zwei fluchtende
durchgängige axiale Aufnahmebohrungen 21 für die Warmwasserzulaufleitung 13 beziehungsweise
die Kaltwasserzulaufleitung 14 auf, die jeweils in eine entsprechende Bohrung in der
darüber liegenden Mantelfläche des Gehäuses 4 übergehen. Die Positionen der Aufnahmebohrungen
21 entsprechen den Positionen einer jeweiligen Eingangskanalöffnung 22 des Warmwasseranschlusskanals
7 beziehungsweise des Kaltwasseranschlusskanals 8 im in den Figuren 1, 2 unteren Bereich
der Mantelfläche des Anschlussblocks 6.
[0032] In der Mitte ihrer Innenmantelfläche weist jede Aufnahmebohrung 21 eine Stufe 23
auf, so dass der Innendurchmesser der Aufnahmebohrung 21 auf der dem Gehäuse 4 zugewandten
Seite, in den Figuren 1, 2 oberen Seite, größer ist als der auf der abgewandten Seite.
[0033] Auf Höhe der Stufen 23 weisen die Warmwasserzulaufleitung 13 und die Kaltwasserzulaufleitung
14 jeweils eine radiale Stauchung in Form eines Wulstes 26 auf. Die Außendurchmesser
der Wülste 26 entsprechen den größeren Innendurchmessern der Aufnahmebohrungen 21
in deren in den Figuren 1, 2 oberen Bereichen. Auf den dem Gehäuse 4 zugewandten Seiten
der Wülste 26 sind jeweils ein O-Ring 27 zum Abdichten gegen die Außerunantelfläche
des Gehäuses 4 angeordnet.
[0034] Die in den Figuren 1, 2 oberen Enden der Warmwasserzulaufleitung 13 und der Kaltwasserzulaufleitung
14 schließen an den Warmwasseranschlusskanal 7 beziehungsweise den Kaltwasseranschlusskanal
8 jeweils in den Bereichen ihrer Eingangskanalöffnungen 22 an. Zum Abdichten der Warmwasserzulaufleitung
13 und der Kaltwasserzulaufleitung 14 gegen den Warmwasseranschlusskanal 7 beziehungsweise
den Kaltwasseranschlusskanal 8 ist jeweils ein umlaufender Dichtring 24 vorgesehen.
[0035] Durch Einschrauben des Schraubrings 18 wird die Schraubringstufe 19 gegen die Stufe
17 der Druckplatte 16 gepresst und diese gegen den Außenmantel des Gehäuses 4 gedrückt.
Hierbei pressen die Stufen 23 der Aufnahmebohrungen 21 auf die jeweiligen Wülste 26,
so dass die Warmwasserzulaufleitung 13 und die Kaltwasserzulaufleitung 14 auf den
Warmwasseranschlusskanal 7 beziehungsweise den Kaltwasseranschlusskanal 8 gedrückt
werden.
[0036] Lotrecht über der Anschlusseinrichtung 12 ist an der in den Figuren 1, 2 oberen Außenmantelfläche
des Gehäuses 4 eine Mischwasserauslasseinrichtung 30 angeordnet, an die eine vertikal
nach oben verlaufende Mischwasserleitung 31 angeschlossen ist. Die Mischwasserleitung
31 führt zu einem nicht dargestellten Wasserauslaufgehäuse oberhalb des Waschtisches
5.
[0037] Die Mischwasserauslasseinrichtung 30 weist einen kreiszylinderförmigen Anschlussstutzen
32 auf, der oben auf der Außenmantelfläche des Gehäuses 4 befestigt ist oder sich
einstückig an dieses anschließt. Die Außenmantelfläche des Anschlussstutzens 32 ist
mit einem Außengewinde versehen.
[0038] In der Mitte des Anschlussstutzens 32 führt koaxial die Mischwasserleitung 31 hindurch,
die mit dem Mischwasserausgangskanal 10 kommuniziert.
[0039] Auf der oberen Stirnfläche des Anschlussstutzens 32 sitzt ein Einsteckstutzen in
Form eines zylinderförmigen Rohres 37. Das Rohr 37 umfasst die Mischwasserleitung
31.
[0040] An seinem unteren Ende weist der Außenmantel des Rohres 37 einen umlaufenden koaxialen
Ringkragen 40 auf.
[0041] Eine Überwurfmutter 41 ist von oben über das Rohr 37 gesteckt und auf das Außengewinde
des Anschlussstutzens 32 geschraubt. Der Innendurchmesser einer Rohröffnung 42 für
das Rohr 37 in der oberen Stirnseite der Überwurfmutter 41 entspricht dem Außendurchmesser
des Rohres 37 und ist kleiner als der Außendurchmesser des Ringkragens 40.
[0042] Durch Einschrauben der Überwurfmutter 41 wird der Ringkragen 40 gegen die obere Stirnfläche
des Anschlussstutzens 32 gedrückt und das untere Ende der Mischwasserleitung 31 gegen
das in den Figuren 1, 2 obere Ende des Mischwasserausgangskanals 10 gedrückt. Zwischen
der Mischwasserleitung 31 und dem Mischwasserausgangskanal 10 ist eine nicht dargestellte
Dichtung angeordnet.
[0043] Im linken Bereich des Gehäuses 4 befindet sich das Motorventil 2. Es ist nach Öffnung
des linken Deckels 11 von außen zugänglich und kann aus dem Gehäuse 4 entnommen werden.
Das Motorventil 2 hat eine längliche Form.
[0044] An die rechte Stirnfläche des Motorventils 2 schließt sich der Anschlussblock 6 an.
Die in Figur 1 linken Enden des Warmwasseranschlusskanals 7, des Kaltwasseranschlusskanals
8 und des Mischwasserverbindungskanals 9 führen zu entsprechenden, in Figur 1 nicht
sichtbaren Öffnungen in der rechten Stirnfläche des Motorventils 2 und sind dort wasserdicht
fixiert.
[0045] Der Warmwasseranschlusskanal 7 verläuft von der rechten Stirnseite des Motorventils
2 im Anschlussblock 6 horizontal nach rechts. In einem Abstand vor der axialen Mitte
des Gehäuses 4 weist der Warmwasseranschlusskanal 7 eine Rechtsbiegung um 90°, also
in Figur 1 nach unten, auf. Im Anschluss an die Rechtsbiegung endet der Warmwasseranschlusskanal
7 im Bereich der Anschlusseinrichtung 12.
[0046] Direkt über dem Warmwasseranschlusskanal 7 verläuft im Wesentlichen parallel zu diesem
der Kaltwasseranschlusskanal 8. Der Kaltwasseranschlusskanal 8 weist vom Motorventil
2 aus betrachtet etwas hinter der axialen Mitte des Gehäuses 4 eine Rechtsbiegung
um 90° auf.
[0047] Mit dem Motorventil 2 werden in bekannter Weise die Mengen von warmem und kaltem
Speisewasser aus dem Warmwasseranschlusskanal 7 beziehungsweise dem Kaltwasseranschlusskanal
8 gegensinnig eingestellt, um das Mischwasser, welches durch den Mischwasserverbindungskanal
9 mit gleichbleibendem Volumenstrom ausgegeben wird, zu temperieren.
[0048] Der Mischwasserverbindungskanal 9 führt oberhalb des Kaltwasseranschlusskanals 8
von dem Motorventil 2 nach rechts weg. Er verläuft horizontal bis zu einem Bereich
in Figur 1 etwas rechts der Rechtsbiegung des Kaltwasseranschlusskanals 8. Dort weist
er ebenfalls eine Rechtsbiegung um 90° auf, an die sich eine Linksbiegung um 90° anschließt.
Von dort aus führt er weiter horizontal nach rechts zur linken Stirnseite des Magnetventils
3. Dort mündet er wasserdicht in eine entsprechende, in Figur 1 nicht sichtbare Öffnung
des Gehäuses des Magnetventils 3.
[0049] Etwas oberhalb des Mischwasserverbindungskanals 9 schließt sich der Mischwasserausgangskanal
10 an eine zweite, ebenfalls nicht sichtbare Öffnung in der Stirnseite des Gehäuses
des Magnetventils 3 an und verläuft im Anschlussblock 6 horizontal nach links. Der
Mischwasserausgangskanal 10 ist gegenüber der zweiten Öffnung ebenfalls abgedichtet.
[0050] Um den Wasserfluss zu starten, wird in bekannter Weise mit dem Magnetventil 3 eine
Verbindung zwischen dem Mischwasserverbindungskanal 9 und dem Mischwasserausgangskanal
10 hergestellt.
[0051] In einem Abstand von dem Magnetventil 3, der etwa dem doppelten Durchmesser des Mischwasserausgangskanals
10 entspricht, weist dieser eine Rechtsbiegung um 90°, also in Figur 1 nach oben,
auf. Im Anschluss daran ist der Mischwasserausgangskanal 10 um 90° nach links gebogen
und verläuft danach horizontal weiter nach links. Die beiden Biegungen ermöglichen,
dass der Mischwasserausgangskanal 10 platzsparend oberhalb des Mischwasserverbindungskanals
9 in derselben Ebene angeordnet werden kann.
[0052] Etwa auf Höhe der axialen Mitte des Gehäuses 4 weist der Mischwasserausgangskanal
10 eine weitere Rechtsbiegung um 90° auf und führt anschließend zur Mischwasserauslasseinrichtung
30.
[0053] Darüber hinaus ist in dem Gehäuse 4 in einem Bereich rechts von dem Magnetventil
3 eine Steuereinrichtung 50 angeordnet. Die Steuereinrichtung 50 ist über eine Motorventilsteuerleitung
51 mit dem Motorventil 2 und über eine Magnetventilsteuerleitung 52 mit dem Magnetventil
3 verbunden.
[0054] Von einer nicht dargestellten Betätigungseinrichtung führt eine Steuer-/Versorgungsleitung
53 zur Steuereinrichtung 50. Mit der Steuereinrichtung 50 werden das Magnetventil
3 und das Motorventil 2 in bekannter Weise gesteuert.
[0055] Nach Öffnung des rechten Deckels 11 sind das Magnetventil 3 und die Steuereinrichtung
50 zugänglich und nach rechts aus dem Gehäuse 4 entfernbar.
[0056] Um auch den Anschlussblock 6 entfernen zu können, wird der Anschlussblock 6 bei geöffnetem
Deckel 11 nach rechts, oder falls zuvor das Motorventil 2 entfernt wurde, nach links
aus dem Gehäuse 4 gezogen. Die Montage erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
[0057] In den Figuren 4, 5, 6 sind die Querschnitte des jeweiligen Gehäuses 104, 204, 304
eines zweiten, dritten beziehungsweise vierten Ausführungsbeispiels einer nicht gezeigten
Sanitärarmatur dargestellt, die ansonsten der in den Figuren 1 bis 3 dargestellten
Sanitärarmatur des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen.
[0058] Bei einem fünften Ausführungsbeispiel, dargestellt in Figur 7, sind diejenigen Elemente,
die zu denen des ersten, in den Figuren 1 bis 3 beschriebenen Ausführungsbeispiel
ähnlich sind, mit denselben Bezugszeichen zuzüglich 400 versehen, so dass bezüglich
deren Beschreibung auf die Ausführungen zum ersten Ausführungsbeispiel Bezug genommen
wird. Dieses Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von dem ersten dadurch, dass ein
längliches, rohrähnliches Gehäuse 404 vertikal unter einem Waschtisch 405 angebracht
ist. Ein Magnetventil 403 befindet sich hierbei in Figur 6 im oberen Bereich des Gehäuses
404, ein Motorventil 402 im unteren Bereich.
[0059] Darüber hinaus ist eine Steuereinrichtung 450 nicht hinter dem Magnetventil 403 sondern
hinter dem Motorventil 402 im Bereich der unteren Stirnseite des Gehäuses 404 angeordnet.
[0060] Ein Anschlussblock 406 mit einem Warmwasseranschlusskanal 407 (in Figur 7 links),
einem Kaltwasseranschlusskanal 408 (in Figur 7 rechts), eine Mischwasserverbindungskanal
409 (Mitte) und ein Mischwasserausgangskanal 410 (in Figur 7 oben) ist im fünften
Ausführungsbeispiel nicht wie im ersten Ausführungsbeispiel in axial mittleren Bereich,
sondern im oberen Drittel des Gehäuses 404 angeordnet. Der Anschlussblock 406 ist
auch nicht langgestreckt, sondern im Vergleich zum Anschlussblock 6 des ersten Ausführungsbeispiels
verhältnismäßig kurz.
[0061] Die Warmwasserzulaufleitung 413 und die Kaltwasserzulaufleitung 414 führen nicht
in eine gemeinsame Anschlusseinrichtung sondern jeweils in eine separate Anschlusseinrichtung
412a, 412b auf der linken Seite des Gehäuses 404 beziehungsweise auf der rechten Seite
des Gehäuses 404.
[0062] Die im Wesentlichen identischen Anschlusseinrichtungen 412a und 412b sind auf Höhe
des Anschlussblocks 406 im oberen Drittel am Außenmantel des Gehäuses 404 angeordnet.
Sie weisen jeweils einen zylinderförmigen Stutzen 460 auf, der einstückig aus der
Außenmantelfläche des Gehäuses 404 hervorgeht, und dessen Achse jeweils radial zum
Gehäuse 404 verläuft.
[0063] Die Stutzen 460 weisen jeweils eine zentrale Zylinderbohrung 461 zur Aufnahme der
Warmwasserzulaufleitung 413 beziehungsweise der Kaltwasserzulaufleitung 414 auf. Die
Außenmantelflächen der Stutzen 460 sind jeweils mit einem Außengewinde versehen.
[0064] Auf die Außengewinde der Stutzen 460 ist jeweils eine Überwurfmutter 462 aufgeschraubt.
Zwischen den äußeren Stirnflächen der Stutzen 460 und der Grundfläche der jeweiligen
Überwurfmutter 462 weisen die Warmwasserzulaufleitung 413 beziehungsweise die Kaltwasserzulaufleitung
414 jeweils einen Kragen 426 auf. Zwischen den Kragen 426 und den äußeren Stirnflächen
der Stutzen 460 ist jeweils ein O-Ring 463 angeordnet. Beim Verschrauben der jeweiligen
Überwurfmutter 462 wird der der Kragen 426 gegen die Stirnfläche des entsprechenden
Stutzens 460 gepresst und der jeweilige O-Ring 463 so gequetscht, dass die Warmwasserzulaufleitung
413 beziehungsweise die Kaltwasserzulaufleitung 414 auf in dem jeweiligen Stutzen
460 festgeklemmt und gegen diesen abgedichtet wird.
[0065] Darüber hinaus ist in den in die Außenmantelfläche des Gehäuses 404 mündenden Öffnungen
des Kaltwasseranschlusskanals 408 und des Warmwasseranschlusskanals 407 jeweils ein
Dichtring 464 angeordnet, mit dem die Kaltwasserzulaufleitung 414 beziehungsweise
die Warmwasserzulaufleitung 413 gegen die jeweilige Öffnung des Anschlussblocks 406
abgedichtet wird.
[0066] Der Mischwasserausgangskanal 410 führt aus der Zeichenebene heraus zu einer in Figur
6 nicht sichtbaren Mischwasserauslasseinrichtung, an die sich ähnlich wie beim ersten
Ausführungsbeispiel eine nicht dargestellte Mischwasserleitung zur Wasserauslaufarmatur
anschließt.
[0067] Die Anschlusseinrichtung 12 und/oder die Mischwasserauslasseinrichtung 30 beziehungsweise
die Anschlusseinrichtungen 412a, 412b können auch in anderer Form realisiert sein.
Es können beispielsweise auch ausschließlich Klemnverbindungen ohne Verschraubung
vorgesehen sein.
[0068] Sie können auch an anderen Stellen am Gehäuse 4; 404, auch versetzt zueinander, angeordnet
sein.
[0069] Die Warmwasserzulaufleitung 13; 413, die Kaltwasserzulaufleitung 14; 414 und/oder
die Mischwasserleitung 31 können auch schräg in das Gehäuse 4; 404 führen.
[0070] Die Kanäle 7, 8, 9, 10; 407, 408, 409, 410 können auch in anderer Weise im Anschlussblock
6; 406 angeordnet sein.
[0071] Statt der Kanäle 7, 8, 9, 10; 407, 408, 409, 410 im Anschlussblock 6; 406 kann auch
eine freitragende, stabile Rohranordnung vorgesehen sein.
[0072] Das Motorventil 2; 102, der Anschlussblock 6; 406 und das Magnetventil 3; 403 können
bei der Montage außerhalb des Gehäuses 6; 406 oder erst im Gehäuse 6; 406 miteinander
verbunden werden.
[0073] Die Steuereinheit 50; 450 kann mit dem Motorventil 2; 402 oder dem Magnetventil 3;
403 verbunden oder Teil eines der beiden sein. Sie kann auch außerhalb des Gehäuses
6; 406, beispielsweise auch als Teil einer Betätigungseinrichtung, realisiert sein.
[0074] Statt des Magnetventils 3; 403 kann auch ein Motorventil eingesetzt werden, mit dem
der Volumenstrom des austretenden Mischwassers einstellbar ist.
[0075] Statt oder zusätzlich zu den elektronisch betätigbaren Ventilen 2, 3; 402, 403 können
auch mechanisch betätigbaren Funktionsteile eingesetzt werden.
[0076] Das Gehäuse 6; 406 kann statt aus Edelstahl auch aus einem anderen Material, beispielsweise
aus Kupfer, Messing, Kunststoff oder einem Materialmix gefertigt sein. Es kann auch
ganz oder zu einem Teil verchromt sein.
[0077] Darüber hinaus kann das Gehäuse 6; 406 auch lediglich spritzwasserdicht verschlossen
sein.
[0078] Der Waschtisch kann statt aus Glas auch aus einem anderen transparenten Material,
beispielsweise aus Kunststoff, gefertigt sein. Er kann auch aus einem nicht transparenten
Material gefertigt sein.
[0079] Statt in Verbindung mit einem Waschtisch kann die Erfindung auch in Verbindung mit
einem Spültisch verwendet werden.
1. Sanitäre Standarmatur mit einem oberhalb eines Wasch- oder Spültisches anordenbaren,
einen Auslauf umfassenden Armaturenkörper und mit einem unterhalb des Wasch- oder
Spültisches anordenbaren Gehäuse, das mindestens ein elektrisch betätigbares Funktionsteil
enthält,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuse (4; 404) rohrähnlich mit einer Mantelfläche und zwei Stirnflächen ausgebildet
ist und mindestens zwei Funktionsteile (2, 3; 402, 403) enthält, die koaxial zueinander
und zu dem Gehäuse (4; 404) angeordnet und aus dem Gehäuse (4; 404) über eine abnehmbare
Stirnfläche (11; 411) entnehmbar sind.
2. Sanitärarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4; 404) wasserdicht ist.
3. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsteile eine Temperiereinrichtung, insbesondere ein Motorventil (2; 402),
und eine Wasserdurchflusseinstelleinrichtung, insbesondere ein Magnetventil (3; 403),
aufweisen.
4. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) horizontal ausgerichtet ist.
5. Sanitärarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (404) vertikal ausgerichtet ist.
6. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4; 404) über seine gesamte Länge einen konstanten insbesondere runden,
ovalen, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist.
7. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Funktionsteile (2, 3; 402, 403) mit weiteren Bauteilen (6; 406) im Gehäuse (4;
404) in Längsrichtung hintereinander angeordnet sind.
8. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei der Funktionsteile (2, 3; 402, 403) jeweils wenigstens einen Wasseranschluss
(7, 8, 9, 10; 407, 408, 409, 410) aufweisen und die die Wasseranschlüsse (7, 8, 9,
10; 407, 408, 409, 410) aufweisenden Bereiche der beiden Funktionsteile (2, 3; 402,
403) einander zugewandt sind.
9. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen zwei der Funktionsteile (2, 3; 402, 403), insbesondere zwischen einer Temperiereinrichtung
und einer Wasserdurchflusseinstelleinrichtung, eine Anschlusseinrichtung für wasserführende
Leitungen, insbesondere ein Anschlussblock (6; 406) für eine Warmwasserzulaufleitung
(13; 413), eine Kaltwasserzulaufleitung (14; 414) und eine Mischwasserleitung (31),
angeordnet ist.
10. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (4; 404) eine elektronische Steuereinrichtung(50; 450) für wenigstens
eines der Funktionsteile (2, 3; 402, 403) angeordnet ist.
11. Sanitärarmatur nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse aus Edelstahl oder verchromt ist.