[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Anpassung der Geräteheizleistung
eines gebläseunterstützten Heizgerätes an die individuellen Druckverluste eines Frischluft-Abgas-Leitungssystems
sowie ein damit verbundenes Verfahren zur Vermeidung einer unvollständigen Verbrennung.
[0002] Bei üblichen brennstoffbeheizten Heizgeräten werden der Brennstoff und die Verbrennungsluft
in einem bestimmten vorgegebenen Verhältnis miteinander vermischt. Hierzu wird zumeist
ein pneumatischer oder elektronischer Brenngas-Luft-Verbund eingesetzt, bei dem die
Brenngasmenge der Luftmenge angepasst wird.
[0003] Gemäß Bernoulli-Gleichung

besteht der Druck aus einem statischen und einem dynamischen Teil. Dies bedeutet für
Frischluft-Abgas-Leitungssysteme, dass je länger eine Abgasleitung ist, umso größer
ist deren Druckverlust. Der statische Anteil ist demnach höher und es kann weniger
Gas gefördert werden. Die Rohrreibung erhöht sich wesentlich.

[0004] Ein Heizgerät ist über eine Frischluft-Abgas-Leitung mit der Umwelt verbunden. Je
nach Länge dieses Leitungssystems kann der Widerstand, welcher das Leitungssystem
der Strömung entgegensetzt, wesentlich variieren. Dies hat zur Folge, dass bei einer
vorgegebenen Drehzahl eines Gebläses zur Förderung des Brennluftvolumenstroms der
Volumenstrom stark variieren kann. Da ein Heizgerät in der Regel eine bestimmte Nennleistung
hat, ist zur Erreichung dieser Nennleistung auch ein gewisser Luftvolumenstrom notwendig.
Daher muss die Gebläsedrehzahl an den Widerstand des Frischluft-Abgas-Leitungssystems
angepasst werden. Gemäß dem Stand der Technik geschieht dies dadurch, dass der Verbrennungsluftvolumenstrom
über eine Druckverlustmessung an einer Drossel gemessen wird. Dem entsprechend wird
die Geräteleistung entsprechend einem Druckverlustsignal geregelt.
[0005] Bei Heizgeräten mit Abgasgebläseunterstützung wird das Abgas hinter dem Wärmeaustauscher
angesaugt und mit Überdruck in die Abgasleitung gedrückt. Durch das Ansaugen des Abgases
hinter dem Wärmeaustauscher wird Frischluft in das Heizgerät gesaugt. Ein Teil der
Luft wird in einem Brenner mit Brenngas vorgemischt und anschließend verbrannt. Die
restliche Luft strömt am Brenner vorbei in die Brennkammer und verdünnt das Abgas.
[0006] Würde ein Heizgerät nicht individuell an ein Frischluft-Abgas-Leitungssystem angepasst,
so könnte der Modulationsbereich - also der Bereich von minimaler bis zur maximalen
Heizleistung erheblich schwanken. Ermöglichte beispielsweise ein hoher Druckverlust
nur geringe Fördermengen an Luft bei Standardansteuerung des Gebläses, so würde übermäßig
viel Brenngas dem Prozess zugeführt, so dass die Verbrennung unvollständig wäre und
unverhältnismäßig viel Kohlenmonoxid und Kohlenwasserstoffemissionen das Gerät verließen.
Würde zuviel Luft gefördert, so würde die Verbrennungszone zu kühl und ebenfalls hohe
Schadstoffemissionen entstünden.
[0007] Die
EP 981 025 A1 befasst sich mit der Anpassung einer Heizeinrichtung an ein individuelles Luft-Abgas-System.
Diese erfolgt manuell durch den Installateur, der die Länge der Abgasleitung misst
und diese über eine manuell Eingabevorrichtung eingibt. Die Gebläseansteuerung erfolgt
nun mithilfe in einem Speicher abgelegten Kennlinien. Eine automatische Anpassung
erfolgt nicht, so dass es nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Einstellung falsch
oder überhaupt nicht vorgenommen wird, so dass der Betrieb beeinträchtigt ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überprüfung eines Frischluft-Abgas-Leitungssytems
eines gebläseunterstützten Heizgerätes mit dem Gebläse in der Abgasleitung stromab
des Wärmeaustauschers zu schaffen, welches eine unvollständige und unhygienische Verbrennung
verhindert.
[0009] Die Aufgabe wird gemäß den Merkmalen des unabhängigen Patentanspruchs 1 dadurch gelöst,
dass die Gebläseleistung bei vorgegebener Gebläsedrehzahl erfasst wird und bei Überschreiten
eines vorgegebenen Grenzwertes der zu vermeidende Fall (Frischluft-Abgas-Leitungssystem
auf der Frischluft- und / oder Abgasseite zu lang, ganz oder teilweise verstopft)
erkannt wird.
[0010] Gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 2 wird alternativ hierzu die Gebläsedrehzahl
bei vorgegebener Gebläseleistung erfasst und beim Überschreiten eines vorgegebenen
Grenzwertes der zu vermeidende Fall erkannt.
[0011] Gemäß den Merkmalen des abhängigen Anspruchs 3 wird die Gebläseleistung mittels eines
Pulsweitenmodulationssignals erfasst.
[0012] Gemäß den Merkmalen des Anspruchs 4 werden die Referenzwerte in einem Speicher der
Geräteregelung abgespeichert.
[0013] Die Erfindung wird nun anhand der Figuren näher erläutert. Hierbei zeigen
Figur 1 ein Heizgerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Figur 2 charakteristische Kennlinien eines Gebläses bei unterschiedlichen Lastzuständen,
Figur 3 eine charakteristische Kennlinie des Verhältnisses Drehzahl zu elektrischer
Leistung bei konstantem Volumenstrom und steigendem Druckverlust,
Figur 4 eine Kennlinie zur Ermittlung der korrigierten Drehzahl in Abhängigkeit der
gemessenen elektrischen Leistung und
Figur 5 ein Pulsweitenmodulationssignal.
[0014] Figur 1 zeigt ein Heizgerät 1 mit einem Frischluft-Abgas-Leitungssystem 2. Die Komponenten
des Heizgerätes 1 befinden sich innerhalb einer Unterdruckkammer 13, ein Brenner 9
befindet sich in einem Brennraum 11, welcher in einen Wärmeaustauscher 10 mündet.
Der Wärmeaustauscher 10 ist über einen Abgassammler 12 mit dem Frischluft-Abgas-Leitungssystem
2 verbunden. In der Abgasleitung des Frischluft-Abgas-Leitungssystems 2 befindet sich
ein Gebläse 5. Das Gebläse 5 verfügt über einen Motor 14, der wiederum mit der Regelung
3 verbunden ist und ferner eine Drehzahlerfassung 6 sowie eine Leistungserfassung
7 aufweist. Auf der Eingangsseite des Brenners 9 befindet sich die Brenngaszufuhr
mit einem regelbaren Brenngasventil 4, das mit der Regelung 3 verbunden ist. Die Regelung
3 verfügt über einen Speicher 8.
[0015] Beim Betrieb des Heizgerätes 1 steuert die Regelung 3 den Motor 14 des Gebläses 5
an, wonach das Gebläse 5 einen gewissen Volumenstrom liefert. Die Regelung 3 steuert
entsprechend das regelbare Gasventil 4, so dass ein bestimmter Gasvolumenstrom den
Injektoren des Brenners 9 zugeführt wird. In den Injektoren wird Frischluft (Primärluft)
zugemischt. Das Brenngas-Luftgemisch strömt in den Brenner 9 ein und verbrennt in
der Brennkammer 11 zusammen mit Sekundärluft, die an dem Brenner vorbeiströmt und
der Flamme zugeführt wird. Das Abgas vermischt sich mit Tertiärluft, die ebenfalls
dem Abgas zuströmt. Die verdünnten Abgase durchströmen den Wärmetauscher 10 und geben
dabei ihre Wärme an ein nicht weiter dargestelltes Heiznetz ab. Die abgekühlten Abgase
werden im Abgassammler 12 gesammelt und anschließend über das Gebläse 5 durch die
innere Leistung des Frischluft-Abgas-Leitungssystems 2 in die Atmosphäre geblasen.
Die Frischluft, die vom Gebläse 5 über die Unterdruckkammer 13 und die Brennkammer
11 angesaugt wird, wird durch die äußere koaxiale Leitung des Frischluft-Abgas-Leitungssystems
2 aus der Umgebung angesaugt. Figur 2 zeigt typische Leistungsdruckverluste und Drehzahlkennlinien
eines Gebläses in Abhängigkeit des Volumenstromes. Auf der X-Achse ist der Volumenstrom
aufgetragen, auf der Y-Achse die elektrische Leistung, der Druckverlust und die Drehzahl.
Es ist bekannt, dass die elektrische Leistungsaufnahme eines Gebläses vom Druckverlust
des Leitungssystems, dem Volumenstrom sowie der Drehzahl des Gebläses abhängig ist.
Linie 22 zeigt eine Linie konstanter Drehzahl n
1 über variablem Volumenstrom, Linie 20 die dazu passende elektrische Aufnahmeleistung
als Funktion des Volumenstromes sowie dieser konstanten ersten Drehzahl n
1. Die Linie 21 zeigt den Druckverlust als Funktion des variablen Volumenstroms und
der konstanten Drehzahl n
1. Linie 25 zeigt eine Linie konstanter Drehzahl n
2, die höher als n
1 ist. Hierzu zeigt die Linie 23 die elektrische Leistungsaufnahme als Funktion des
variablen Volumenstroms und der konstanten Drehzahl n
2. Die Linie 24 zeigt den Druckverlust als Funktion des variablen Volumenstroms und
der konstanten Drehzahl n
2.
[0016] Zur Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens sei angenommen, dass das Heizgerät
mit einem Referenz-Frischluft-Abgas-Leitungssystems verbunden ist, das zudem für den
Beispielfall das kürzeste zulässige Frischluft-Abgas-Leitungssystem sei. Bei einer
Drehzahl n
1 stellt sich eine elektrische Leistung P
el,1,I (Index arabische Ziffer: Drehzahl, Index römische Ziffer: Volumenstrom) ein. Dieser
Punkt ist im Diagramm mit 26 bezeichnet. Wird nun im realen Zustand die Heizungsanlage
mit einem unbekannten Frischluft-Abgas-Leitungssystem verbunden, das einen höheren
Druckverlust aufweist als das Referenzsystem, so wird die Anlage bei gleicher Drehzahl
n
1 betrieben. Es stellt sich ein geringerer Volumenstrom v̇
II ein, wie auf der Linie 20 zu erkennen ist. Am Punkt 27 wird eine Leistung P
el,1,II gemessen. Hieraus wird deutlich, dass das System einen kleineren Volumenstrom fördert,
als man ihn zur Gerätesollleistung benötigt. Benötigt wird wiederum ein Volumenstrom
v̇
I' der sich bei erhöhter Drehzahl n
2 ergäbe, wie im Diagramm in Punkt 28 auf der Linie 23 dargestellt. Die dazugehörige
elektrische Leistung betrüge P
el,2,I. Ziel des Verfahrens ist, jenen Punkt 28 anzusteuern.
[0017] Aus Figur 3 geht das Verhältnis zwischen der gemessenen elektrischen Leistung des
Motors im Verhältnis zur Gebläsedrehzahl bei konstantem Volumenstrom v̇
1 , hervor. Die Linie 29 verdeutlicht, bei welcher Drehzahl sich welche elektrische
Leistung einstellt. Der Punkt 26 verdeutlicht den Referenzpunkt mit dem vorgegebenen
Frischluft-Abgas-Leitungssystem und der Punkt 28 den Sollpunkt bei dem anzupassenden
Frischluft-Abgas-Leitungssystem. Mit dem anzupassenden Leitungssystem und der vorgegebenen
Drehzahl n
1 stellt sich der Punkt 27 ein, wobei eine entsprechende elektrische Leistung P
el,11,II gemessen werden kann. Die Kennlinie 29 wird in Laborversuchen ermittelt.
[0018] Figur 4 zeigt eine ebenfalls im Labor ermittelte Kennlinie 30, welche verdeutlicht,
wie hoch die Solldrehzahl bei einer entsprechenden gemessenen elektrischen Leistung
sein sollte. Der Punkt 26 stellt wiederum den Referenzpunkt dar. Wird - wie bei Figur
3 erläutert - eine elektrische Leistungsaufnahme P
el,1,II, gemessen, so ist aus Laborversuchen bekannt, dass diese elektrische Leistungsaufnahme
für einen bestimmten Druckverlust signifikant ist. Um den gleichen Volumenstrom v̇
1 zu erzielen, wird eine erhöhte Drehzahl n
2 benötigt.
[0019] Die Kennlinie 30 enthält für alle Druckverluste möglicher Frischluft-Abgas-Leitungssysteme
die Zuordnung der notwendigen Drehzahl n des Gebläses zur Erzielung des Referenzvolumenstroms
v̇
I in Abhängigkeit der gemessenen Gebläseleistung P
el,1 bei Referenzdrehzahl n
1.
[0020] Im Beispielfall verdeutlicht der Punkt 31 die nun notwendige Drehzahl n
2 zur Erzielung des Volumenstroms v̇
I bei dem unbekannten Frischluft-Abgas-Leitungssystem. Aus dem nun bekannten Zusammenhang
n
2 zu v̇
I lässt sich für alle Volumenströme die notwendige Drehzahl durch einen (nahezu) linearen
Zusammenhang darstellen (v̇ = Konstante x n).
[0021] Erfindungsgemäß wird somit über die Messung der Gebläsedrehzahl in Verbindung mit
der elektrischen Gebläseleistung der geförderte Luftvolumenstrom bestimmt, dem dann
die entsprechende Brenngasmenge zugeordnet und entsprechend zugeführt wird. Der Modulationsbereich
des Heizgerätes, der Bereich von Minimallast zur Maximallast, wird durch die ermittelte
Minimaldrehzahl und Maximaldrehzahl festgelegt.
[0022] Die Drehzahl des Gebläses wird beispielsweise durch einen Hallsensor erfasst. Die
Gebläseleistung ergibt sich aus dem Produkt von Strom und Spannung, welche das Gebläse
beaufschlagen. Beim Pulsweitenmodulationsverfahren wird die Leistung bestimmt durch
die Bestromungsdauer (vgl. Fig. 5). Bei einer Spannung U
0 und einem Strom I sowie einem Bestromungszeitraum t
on sowie einer Zykluszeit t
z ergibt sich die Leistung als

[0023] Neben der Anwendung des Pulsweitenmodulationsverfahrens kann erfindungsgemäß auch
jedes andere Messverfahren zur Bestimmung der Gebläse-(Geräte)leistung zum Einsatz
kommen.
[0024] Neben der individuellen Anpassung an das Frischluft―Abgas-Leitungssystem kann erfindungsgemäß
überprüft werden, ob das Frischluft―Abgas-Leitungssystem ganz oder teilweise verstopft
ist. Bei konstanter Gebläsedrehzahl sinkt die aufgenommene elektrische Gebläseleistung
je weiter der geförderte Volumenstrom gedrosselt wird. Die minimale aufgenommene elektrische
Gebläseleistung wird bei vollkommen geschlossenem Strömungsweg erreicht (vgl. Fig.
2, Linien P = f(Volumenstrom, Drehzahl)). Wenn diese minimale aufgenommene elektrische
Gebläseleistung bekannt ist, kann erkannt werden, ob ein Gebläse einen Volumenstrom
fördert oder nicht. Der Punkt 32 verdeutlicht für die Drehzahl n
1 die aufgenommene elektrische Leistung P
el1,0 ohne Volumenstromförderung.
[0025] Bei einem Heizgerät wird hierzu - z.B. unter Referenzbedingungen beim Hersteller
- eine definierte Gebläsedrehzahl angefahren, wobei das Frischluft-Abgas-Leitungssystem
komplett verschlossen ist. Es wird die aufgenommene elektrische Leistungsaufnahme
des Gebläsemotors gemessen. Der gemessene Wert wird abgespeichert und beispielsweise
im Speicher der Regelung des Heizgerätes abgelegt.
[0026] Wird nun ein Heizgerät individuell an eine Luft- und Abgasleitung angeschlossen,
so kann überprüft werden, ob eine komplette Verstopfung der Luft- und Abgasleitung
vorliegt. Zu diesem Zweck wird z.B. nach der Erstinbetriebnahme oder vor jedem Heizbetrieb
die oben genannte definierte Gebläsedrehzahl angefahren und überprüft, ob die aufgenommene
elektrische Leistungsaufnahme des Gebläsemotors oberhalb des ermittelten Referenzwertes
liegt. Ist dies der Fall, so liegt keine vollständige Verstopfung des Luft-/Abgasweges
vor. Wird nur die minimale aufgenommene elektrische Gebläseleistung gemessen, so liegt
eine vollständige Verstopfung des Luft-/Abgasweges vor. In diesem Fall erzeugt die
Gerätelektronik eine Fehlermeldung und verhindert, dass der Brenner des Heizgerätes
in Betrieb geht. Um Serienstreuungen und auch eine fast vollständig verschlossene
Leitung ebenfalls zu berücksichtigen, ist es sinnvoll, dass der Referenzwert etwas
größer als der experimentell ermittelte Wert ist.
[0027] Für eine vollständige und schadstoffarme ist ein überstöchiometrisches Brenngas-LuftVerhältnis
notwendig. Dies bedingt einen gewissen Mindestvolumenstrom an Verbrennungsluft. Ist
die Abgasleitung ganz oder teilweise verstopft oder zu lang, so strömt zwar nach wie
vor der der Wärmebelastung entsprechende Brenngas-Volumenstrom, jedoch kein entsprechend
notwendiger Verbrennungsluftstrom. Als Folge dessen ist die Verbrennung unvollständig;
es entstehen Kohlenmonoxid- und unverbrannte Kohlenwasserstoffemissionen. Da bei stöchiometrischer
Verbrennung die Verbrennungsluftmenge etwa der zehnfachen Brenngasmenge entspricht,
wird der Abgasvolumentrom vorwiegend durch den Brenngasvolumentrom bedingt.
[0028] Zur Vermeidung einer unvollständigen Verbrennung ist es notwendig, dass bei einer
Unterschreitung eines vorgegebenen Mindestabgasvolumenstroms das Heizgerät abschaltet.
[0029] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass bei einer vorgegebenen Drehzahl des Gebläses
die elektrische Leistung des Gebläsemotors gemessen wird. Ist die gemessene Leistung
kleiner als eine vorgegebene Leistung, so wird das Gerät abgeschaltet. In Figur 2
ist dies durch Punkt 33 verdeutlicht. In Punkt 33 liegt bei vorgegebener Drehzahl
n
1 der
[0030] Mindestabgasvolumenstrom V̇
min bei der dazugehörigen elektrischen Leistung P
el 1,min vor. lst die gemessene elektrische Leistung geringer, so muss der Abgasvolumenstrom
und somit der Verbrennungsluftvolumenstrom geringer sein. Eine Geräteabschaltung ist
dann notwendig, um die unvollständige und schadstoffreiche Verbrennung zu stoppen.
[0031] Alternativ kann erfindungsgemäß statt vorgegebener Drehzahl die Leistung zu messen
bei vorgegebener elektrischer Leistung die Drehzahl gemessen werden. Die Leistung
kann beispielsweise durch Veränderung der Spannung oder des Pulsweitenmodulationssignals
variiert werden.
1. Verfahren zur Überprüfung eines Frischluft-Abgas-Leitungssytems (2) eines gebläseunterstützten
Heizgerätes (1), wobei das Heizgerät (1) einen Wärmeaustauscher (10), eine Regelung
(3), ein regelbares Gebläse (5) in der Abgasleitung stromab des Wärmeaustauschers
(10) sowie Mittel zur Erfassung der Gebläsedrehzahl und Gebläseleistung (6, 7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläseleistung bei mindestens einer vorgegebenen Gebläsedrehzahl erfasst wird,
die mindestens eine erfasste Gebläseleistung mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert
verglichen wird und bei Unterschreitung dieses Grenzwertes ein Warnhinweis ausgegeben
und / oder das Heizgerät (1) abgeschaltet wird.
2. Verfahren zur Überprüfung eines Frischluft-Abgas-Leitungssytems (2) eines gebläseunterstützten
Heizgerätes (1), wobei das Heizgerät (1) einen Wärmeaustauscher (10), eine Regelung
(3), ein regelbares Gebläse (5) in der Abgasleitung stromab des Wärmeaustauschers
(10) sowie Mittel zur Erfassung der Gebläsedrehzahl und Gebläseleistung (6, 7) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläsedrehzahl bei mindestens einer vorgegebenen Gebläseleistung erfasst wird,
die mindestens eine erfasste Gebläsedrehzahl mit mindestens einem vorgegebenen Grenzwert
verglichen wird und bei Überschreitung dieses Grenzwertes ein Warnhinweis ausgegeben
und / oder das Heizgerät (1) abgeschaltet wird.
3. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erfassung der Gebläseleistung ein Pulsweiten-Modulations-Signal verwendet wird.
4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Referenzwerte in einem Speicher (8) der Geräteregelung (3) abgespeichert sind.