(19)
(11) EP 1 701 110 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.09.2006  Patentblatt  2006/37

(21) Anmeldenummer: 06075488.4

(22) Anmeldetag:  01.03.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F24H 9/12(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 11.03.2005 DE 102005011788

(71) Anmelder: Arbonia AG
9320 Arbon (CH)

(72) Erfinder:
  • Cenci, Danilo
    9320 Arbon (CH)

(74) Vertreter: Effert, Bressel und Kollegen 
Radickestrasse 48
12489 Berlin
12489 Berlin (DE)

   


(54) Anschlusssystem für Heizkörper


(57) Anschlusssystem für Heizkörper bestehend aus

e) einem Ventilblock (1) mit zwei seitlichen Aufnahmen (11, 12) wahlweise für einen Ventileinsatz (2) zur Anordnung eines Thermostatkopfes (3) oder für ein Entleerungsventil (4),

f) einem Anschlussblock (7) zur Anbindung an ein Leitungssystem (20) des Heizkreislaufes, wobei

g) im Ventilblock (1) Bohrungen (13, 14) vorgesehen sind, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) einbringbar sind, zur Anbindung des Systems an den Heizkörper (30),

h) im Ventilblock (1) Bohrungen (15, 16) vorgesehen sind, über welche die fluidtechnische Verbindung mit dem Anschlussblock (7) erfolgt.






Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem zum Anschluss eines Heizkörpers an das Leitungssystem einer mit einem Heizmittel betriebenen Heizungsanlage.

[0002] Solche Anschlussarmaturen sind vielfach aus dem Stand der Technik bekannt. Hierzu wird beispielsweise auf die DE 200 04 659 U1 und DE 200 22 525 U1 verwiesen. Die üblichen Anschlussarmaturen sind H - förmig oder eckförmig ausgebildet, bei denen die Durchgänge um 90° zueinander abgewinkelt sind. Im bereich des Vorlaufkanals ist meist ein Ventilsitz ausgebildet, der durch den Ventilkörper eines Ventils oder Ventileinsatzes geöffnet oder geschlossen werden kann. Der Ventileinsatz ist seitlich an einem zusätzlichen Stutzen des Gehäuses angeordnet und mit einem Thermostataufsatz versehen. Im Bereich des Rücklaufs ist meist an einem weiteren Gehäusestutzen ein Entleerungsventil oder eine Absperrung vorgesehen.
Bei unterschiedlichen Heizungssystemen (Ein- oder Zweirohrsystem) und/oder der ortsabhängigen Einbaulage eines solchen Ventils sind auch jedes Mal unterschiedliche Anschlussarmaturen mit einem unterschiedlichen Gehäuse erforderlich. Aus der DE 36 32 223 C2 ist eine Anschlussarmatur bekannt, die je nachdem, ob sie für ein Einrohr- oder Zweirohrsystem zum Einsatz kommen soll, unterschiedlich ausgestaltet ist. Bei der Ausführungsform, die für das Einrohrsystem gedacht ist, weist die im Wesentlichen H-förmige Ausführungsform einen Bypass auf, wobei die Gesamtarmatur aus einer Vielzahl von ineinander greifenden einzelnen Rohrstücken besteht.
In der DE 43 15 530 C2 wird die erforderliche Variabilität der Anschlussarmatur durch eine im Gehäuse der Armatur vorgesehene Aufnahmebohrung einzubringende Patrone gelöst, die Öffnungen aufweist, welche mit Kanaleinmündungen in die Aufnahmebohrung im Gehäuse fluchten, d.h. auf diese soweit ausgerichtet sind deren Durchströmung beeinflusst werden soll.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Anschlusssystem zum Anschluss eines Heizkörpers an das Leitungssystem einer Heizungsanlage zu schaffen, welches die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme hinsichtlich ihrer Funktionalität und Variabilität weiter verbessert.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zugehörigen Ansprüchen enthalten.
Hierbei besteht das erfindungsgemäße Anschlusssystem für Heizkörper aus einem Ventilblock mit zwei seitlichen Aufnahmen wahlweise für einen Ventileinsatz zur Anordnung eines Thermostatkopfes, oder für ein Entleerungsventil. Im Ventilblock sind Durchgangsbohrungen vorgesehen, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben zur Anbindung des Systems an den Heizkörper einbringbar sind. Die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben ermöglichen das freie Wählen der Anordnung von Vorlauf und Rücklauf.
Weiter ist ein Anschlussblock zur Anbindung an ein Leitungssystem des Heizkreislaufes vorgesehen, wobei die Anbindung an den Ventilblock über im Ventilblock angeordnete Bohrungen erfolgt, die um 90° abgewinkelt in die Durchgangsbohrungen münden. Der Anschlussblock ermöglicht das Demontieren des Heizkörpers ohne Entleerung der Heizungsanlage. Weiter ermöglicht der Anschlussblock die Fertigstellung der Heizungsanlage ohne Heizkörper

[0005] Hierdurch wird ein besonders kompaktes und universelles Anschlusssystem bereitgestellt. Das System weist weiter keine von vorne sichtbaren Verschraubungen et. Auf so das eine Abdeckung des Anschlusssystem aus optischen gründen nicht mehr erforderlich ist.
Der Ventileinsatz ist wahlweise rechts oder links, insbesondere im Strömungsweg des Vorlaufs (V) in die seitlichen Aufnahmen des Ventilblocks einsetzbar und jeweils entgegengesetzt dazu ist das Entleerungsventil angeordnet. Die Anordnung des Thermostatkopfes ist damit je nach örtlicher Einbaulage frei wählbar.

[0006] Besonders vorteilhaft sind die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben frei wählbar in die in Durchgangsform angeordneten Bohrungen des Ventilblocks einsetzbar, wodurch die Anordnung von Vorlauf (V) und Rücklauf (R) frei bestimmbar ist. Nach einem besonderen Merkmal weisen die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben in ihren Wandungen zur Weiterleitung des Vorlaufs (V) bzw. Ableitung des Rücklaufs (R) mehrere Bohrungen auf.

[0007] Nach einem bevorzugten Merkmal ist der Anschlussblock in die um 90° abgewinkelten Bohrungen des Ventilblocks steckbar, wodurch eine einfache Verbindung der beiden Bauteile möglich ist. Der Anschlussblock ist dabei vorteilhaft mit einer Schraube am Ventilblock sicherbar.
In die Rücklaufhohlschraube ist nach einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung ein Heizstab einsetzbar.

[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist im Ventilblock eine weitere Bohrung zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube vorgesehen, wobei über weitere durch Bohrungen hergestellte Kanäle und der Einstelltiefe der Bypass- Einstellschraube eine Verbindung zwischen den in Durchgangsform angeordneten Bohrungen herstellbar ist, wodurch ein wahlweiser Einsatz des Systems als ein Ein- oder Zweirohrleitungssystem ermöglicht wird.
Besonders bevorzugt ist der Anschlussblock mit Absperrmitteln versehen, die eine fluidtechnische Verbindung zwischen Leitungssystem und Heizkörper unterbinden, wobei als Absperrmittel Kugelhähne oder Stellschrauben einsetzbar sind.

[0009] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig.1
einen Längsschnitt durch eine Armatur gemäß der Erfindung,
Fig.2
einen Seitenansicht der Fig. 1 im Schnitt A-A,
Fig.3
einen Querschnitt durch einen Anschlussblock,
Fig.4
eine Explosionszeichnung des Anschlusssystems und angedeutetem Heizkörper und Leitungssystem,
Fig.5
eine weitere Explosionszeichnung des Anschlusssystems und angedeutetem Heizkörper und Leitungssystem aus einer anderen Perspektive.


[0010] Die Figuren 4 und 5 zeigen in Explosionsdarstellung alle Teile des Anschlusssystems mit einem angedeuteten Heizkörper und Leitungssystem.
Hierbei besteht das erfindungsgemäße Anschlusssystem für einen Heizkörper 30 aus einem Ventilblock 1 mit zwei seitlichen Aufnahmen 11, 12 wahlweise für einen Ventileinsatz 2 zur Anordnung eines Thermostatkopfes 3, oder für ein Entleerungsventil 4. Im Ventilblock 1 sind Durchgangsbohrungen 13, 14 vorgesehen, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben 5, 6 zur Anbindung des Systems an den Heizkörper 30 einbringbar sind. Die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben 5, 6 ermöglichen das freie Wählen der Anordnung von Vorlauf V und Rücklauf R. Zur Weiterleitung des Vorlaufs (V) bzw. Ableitung des Rücklaufs (R) sind die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) in ihren Wandungen mit mehreren Bohrungen 51, 61 versehen.

[0011] Weiter ist ein Anschlussblock 7 zur Anbindung an ein Leitungssystem 20 eines Heizkreislaufes vorgesehen, wobei die Anbindung an den Ventilblock 1 über im Ventilblock 1 angeordnete Bohrungen 15, 16 erfolgt, die um 90° abgewinkelt in die Durchgangsbohrungen 13, 14 münden. Der Anschlussblock 7 ist in die Bohrungen 15, 16 des Ventilblocks 1 steckbar, wobei der Anschlussblock 7 mit einer Schraube 71 am Ventilblock 1 gesichert wird. In die Rücklaufhohlschraube 6 ist ein Heizstab (nicht dargestellt) einsetzbar.
Insbesondere aus der Fig.1 wird ersichtlich, dass im Ventilblock 1 eine Bohrung 17 zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube 8 vorgesehen ist und Bohrungen 18, 19 vorgesehen sind, die kanalförmige eine Verbindung zwischen den in Durchgangsform angeordneten Bohrungen 13, 14 herstellen, wodurch über die Einstelltiefe der Bypass- Einstellschraube 8 der Einsatz des Systems als Ein- oder Zweirohrleitungssystem einstellbar ist.
Der Anschlussblock 7 weist Absperrmittel 72 auf, die eine fluidtechnische Verbindung zwischen Leitungssystem 20 und Heizkörper 30 unterbinden können. Als Absperrmittel 72 sind dafür Kugelhähne oder Stellschrauben besonders geeignet.


Ansprüche

1. Anschlusssystem für Heizkörper bestehend aus

a) einem Ventilblock (1) mit zwei seitlichen Aufnahmen (11, 12) wahlweise für einen Ventileinsatz (2) zur Anordnung eines Thermostatkopfes (3) oder für ein Entleerungsventil (4),

b) einem Anschlussblock (7) zur Anbindung an ein Leitungssystem (20) des Heizkreislaufes, wobei

c) im Ventilblock (1) Bohrungen (13, 14) vorgesehen sind, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) einbringbar sind, zur Anbindung des Systems an den Heizkörper (30),

d) im Ventilblock (1) Bohrungen (15, 16) vorgesehen sind, über welche die fluidtechnische Verbindung mit dem Anschlussblock (7) erfolgt.


 
2. Anschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die seitlichen Aufnahmen (11, 12) der Ventileinsatz (2) wahlweise rechts oder links, insbesondere im Strömungsweg des Vorlaufs (V) einsetzbar ist und jeweils entgegengesetzt dazu das Entleerungsventil (4) angeordnet ist
 
3. Anschlusssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) frei wählbar in die in Durchgangsform angeordneten Bohrungen (13, 14) des Ventilblocks (1) einsetzbar sind, wodurch die Anordnung von Vorlauf (V) und Rücklauf (R) frei bestimmbar ist.
 
4. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) in die Bohrungen (15, 16) des Ventilblocks (1) steckbar ist.
 
5. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) mit einer Schraube (71) am Ventilblock (1) gesichert wird.
 
6. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in die Rücklaufhohlschraube (6) ein Heizstab einsetzbar ist.
 
7. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass im Ventilblock (1) eine Bohrung (17) zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube (8) vorgesehen ist und Bohrungen (18, 19) vorgesehen sind, die eine Verbindung zwischen den in Durchgangsform angeordneten Bohrungen (13, 14) herstellen und einen wahlweisen Einsatz des Systems für ein Ein- oder Zweirohrleitungssystem erlauben.
 
8. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) zur Weiterleitung des Vorlaufs (V) bzw. Ableitung des Rücklaufs (R) in ihren Wandungen mehrere Bohrungen (51, 61) aufweisen.
 
9. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) Absperrmittel (72) aufweist, die eine fluidtechnische Verbindung zwischen Leitungssystem (20) und Heizkörper (30) unterbinden.
 
10. Anschlusssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Absperrmittel (72) Kugelhähne oder Stellschrauben vorgesehen sind.
 




Zeichnung




















Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente