[0001] Die Erfindung betrifft ein Anschlusssystem zum Anschluss eines Heizkörpers an das
Leitungssystem einer mit einem Heizmittel betriebenen Heizungsanlage.
[0002] Solche Anschlussarmaturen sind vielfach aus dem Stand der Technik bekannt. Hierzu
wird beispielsweise auf die
DE 200 04 659 U1 und
DE 200 22 525 U1 verwiesen. Die üblichen Anschlussarmaturen sind H - förmig oder eckförmig ausgebildet,
bei denen die Durchgänge um 90° zueinander abgewinkelt sind. Im bereich des Vorlaufkanals
ist meist ein Ventilsitz ausgebildet, der durch den Ventilkörper eines Ventils oder
Ventileinsatzes geöffnet oder geschlossen werden kann. Der Ventileinsatz ist seitlich
an einem zusätzlichen Stutzen des Gehäuses angeordnet und mit einem Thermostataufsatz
versehen. Im Bereich des Rücklaufs ist meist an einem weiteren Gehäusestutzen ein
Entleerungsventil oder eine Absperrung vorgesehen.
Bei unterschiedlichen Heizungssystemen (Ein- oder Zweirohrsystem) und/oder der ortsabhängigen
Einbaulage eines solchen Ventils sind auch jedes Mal unterschiedliche Anschlussarmaturen
mit einem unterschiedlichen Gehäuse erforderlich. Aus der
DE 36 32 223 C2 ist eine Anschlussarmatur bekannt, die je nachdem, ob sie für ein Einrohr- oder Zweirohrsystem
zum Einsatz kommen soll, unterschiedlich ausgestaltet ist. Bei der Ausführungsform,
die für das Einrohrsystem gedacht ist, weist die im Wesentlichen H-förmige Ausführungsform
einen Bypass auf, wobei die Gesamtarmatur aus einer Vielzahl von ineinander greifenden
einzelnen Rohrstücken besteht.
In der
DE 43 15 530 C2 wird die erforderliche Variabilität der Anschlussarmatur durch eine im Gehäuse der
Armatur vorgesehene Aufnahmebohrung einzubringende Patrone gelöst, die Öffnungen aufweist,
welche mit Kanaleinmündungen in die Aufnahmebohrung im Gehäuse fluchten, d.h. auf
diese soweit ausgerichtet sind deren Durchströmung beeinflusst werden soll.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde ein Anschlusssystem zum Anschluss
eines Heizkörpers an das Leitungssystem einer Heizungsanlage zu schaffen, welches
die aus dem Stand der Technik bekannten Systeme hinsichtlich ihrer Funktionalität
und Variabilität weiter verbessert.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den zugehörigen Ansprüchen enthalten.
Hierbei besteht das erfindungsgemäße Anschlusssystem für Heizkörper aus einem Ventilblock
mit zwei seitlichen Aufnahmen wahlweise für einen Ventileinsatz zur Anordnung eines
Thermostatkopfes, oder für ein Entleerungsventil. Im Ventilblock sind Durchgangsbohrungen
vorgesehen, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben zur Anbindung des Systems
an den Heizkörper einbringbar sind. Die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben ermöglichen
das freie Wählen der Anordnung von Vorlauf und Rücklauf.
Weiter ist ein Anschlussblock zur Anbindung an ein Leitungssystem des Heizkreislaufes
vorgesehen, wobei die Anbindung an den Ventilblock über im Ventilblock angeordnete
Bohrungen erfolgt, die um 90° abgewinkelt in die Durchgangsbohrungen münden. Der Anschlussblock
ermöglicht das Demontieren des Heizkörpers ohne Entleerung der Heizungsanlage. Weiter
ermöglicht der Anschlussblock die Fertigstellung der Heizungsanlage ohne Heizkörper
[0005] Hierdurch wird ein besonders kompaktes und universelles Anschlusssystem bereitgestellt.
Das System weist weiter keine von vorne sichtbaren Verschraubungen et. Auf so das
eine Abdeckung des Anschlusssystem aus optischen gründen nicht mehr erforderlich ist.
Der Ventileinsatz ist wahlweise rechts oder links, insbesondere im Strömungsweg des
Vorlaufs (V) in die seitlichen Aufnahmen des Ventilblocks einsetzbar und jeweils entgegengesetzt
dazu ist das Entleerungsventil angeordnet. Die Anordnung des Thermostatkopfes ist
damit je nach örtlicher Einbaulage frei wählbar.
[0006] Besonders vorteilhaft sind die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben frei wählbar in
die in Durchgangsform angeordneten Bohrungen des Ventilblocks einsetzbar, wodurch
die Anordnung von Vorlauf (V) und Rücklauf (R) frei bestimmbar ist. Nach einem besonderen
Merkmal weisen die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben in ihren Wandungen zur Weiterleitung
des Vorlaufs (V) bzw. Ableitung des Rücklaufs (R) mehrere Bohrungen auf.
[0007] Nach einem bevorzugten Merkmal ist der Anschlussblock in die um 90° abgewinkelten
Bohrungen des Ventilblocks steckbar, wodurch eine einfache Verbindung der beiden Bauteile
möglich ist. Der Anschlussblock ist dabei vorteilhaft mit einer Schraube am Ventilblock
sicherbar.
In die Rücklaufhohlschraube ist nach einem besonders bevorzugten Merkmal der Erfindung
ein Heizstab einsetzbar.
[0008] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist im Ventilblock
eine weitere Bohrung zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube vorgesehen, wobei
über weitere durch Bohrungen hergestellte Kanäle und der Einstelltiefe der Bypass-
Einstellschraube eine Verbindung zwischen den in Durchgangsform angeordneten Bohrungen
herstellbar ist, wodurch ein wahlweiser Einsatz des Systems als ein Ein- oder Zweirohrleitungssystem
ermöglicht wird.
Besonders bevorzugt ist der Anschlussblock mit Absperrmitteln versehen, die eine fluidtechnische
Verbindung zwischen Leitungssystem und Heizkörper unterbinden, wobei als Absperrmittel
Kugelhähne oder Stellschrauben einsetzbar sind.
[0009] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig.1
- einen Längsschnitt durch eine Armatur gemäß der Erfindung,
- Fig.2
- einen Seitenansicht der Fig. 1 im Schnitt A-A,
- Fig.3
- einen Querschnitt durch einen Anschlussblock,
- Fig.4
- eine Explosionszeichnung des Anschlusssystems und angedeutetem Heizkörper und Leitungssystem,
- Fig.5
- eine weitere Explosionszeichnung des Anschlusssystems und angedeutetem Heizkörper
und Leitungssystem aus einer anderen Perspektive.
[0010] Die Figuren 4 und 5 zeigen in Explosionsdarstellung alle Teile des Anschlusssystems
mit einem angedeuteten Heizkörper und Leitungssystem.
Hierbei besteht das erfindungsgemäße Anschlusssystem für einen Heizkörper 30 aus einem
Ventilblock 1 mit zwei seitlichen Aufnahmen 11, 12 wahlweise für einen Ventileinsatz
2 zur Anordnung eines Thermostatkopfes 3, oder für ein Entleerungsventil 4. Im Ventilblock
1 sind Durchgangsbohrungen 13, 14 vorgesehen, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben
5, 6 zur Anbindung des Systems an den Heizkörper 30 einbringbar sind. Die Vorlauf-
und Rücklaufhohlschrauben 5, 6 ermöglichen das freie Wählen der Anordnung von Vorlauf
V und Rücklauf R. Zur Weiterleitung des Vorlaufs (V) bzw. Ableitung des Rücklaufs
(R) sind die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) in ihren Wandungen mit mehreren
Bohrungen 51, 61 versehen.
[0011] Weiter ist ein Anschlussblock 7 zur Anbindung an ein Leitungssystem 20 eines Heizkreislaufes
vorgesehen, wobei die Anbindung an den Ventilblock 1 über im Ventilblock 1 angeordnete
Bohrungen 15, 16 erfolgt, die um 90° abgewinkelt in die Durchgangsbohrungen 13, 14
münden. Der Anschlussblock 7 ist in die Bohrungen 15, 16 des Ventilblocks 1 steckbar,
wobei der Anschlussblock 7 mit einer Schraube 71 am Ventilblock 1 gesichert wird.
In die Rücklaufhohlschraube 6 ist ein Heizstab (nicht dargestellt) einsetzbar.
Insbesondere aus der Fig.1 wird ersichtlich, dass im Ventilblock 1 eine Bohrung 17
zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube 8 vorgesehen ist und Bohrungen 18,
19 vorgesehen sind, die kanalförmige eine Verbindung zwischen den in Durchgangsform
angeordneten Bohrungen 13, 14 herstellen, wodurch über die Einstelltiefe der Bypass-
Einstellschraube 8 der Einsatz des Systems als Ein- oder Zweirohrleitungssystem einstellbar
ist.
Der Anschlussblock 7 weist Absperrmittel 72 auf, die eine fluidtechnische Verbindung
zwischen Leitungssystem 20 und Heizkörper 30 unterbinden können. Als Absperrmittel
72 sind dafür Kugelhähne oder Stellschrauben besonders geeignet.
1. Anschlusssystem für Heizkörper bestehend aus
a) einem Ventilblock (1) mit zwei seitlichen Aufnahmen (11, 12) wahlweise für einen
Ventileinsatz (2) zur Anordnung eines Thermostatkopfes (3) oder für ein Entleerungsventil
(4),
b) einem Anschlussblock (7) zur Anbindung an ein Leitungssystem (20) des Heizkreislaufes,
wobei
c) im Ventilblock (1) Bohrungen (13, 14) vorgesehen sind, in welche Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben
(5, 6) einbringbar sind, zur Anbindung des Systems an den Heizkörper (30),
d) im Ventilblock (1) Bohrungen (15, 16) vorgesehen sind, über welche die fluidtechnische
Verbindung mit dem Anschlussblock (7) erfolgt.
2. Anschlusssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in die seitlichen Aufnahmen (11, 12) der Ventileinsatz (2) wahlweise rechts oder
links, insbesondere im Strömungsweg des Vorlaufs (V) einsetzbar ist und jeweils entgegengesetzt
dazu das Entleerungsventil (4) angeordnet ist
3. Anschlusssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) frei wählbar in die in Durchgangsform
angeordneten Bohrungen (13, 14) des Ventilblocks (1) einsetzbar sind, wodurch die
Anordnung von Vorlauf (V) und Rücklauf (R) frei bestimmbar ist.
4. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) in die Bohrungen (15, 16) des Ventilblocks (1) steckbar ist.
5. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) mit einer Schraube (71) am Ventilblock (1) gesichert wird.
6. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass in die Rücklaufhohlschraube (6) ein Heizstab einsetzbar ist.
7. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass im Ventilblock (1) eine Bohrung (17) zur Einbringung einer Bypass- Einstellschraube
(8) vorgesehen ist und Bohrungen (18, 19) vorgesehen sind, die eine Verbindung zwischen
den in Durchgangsform angeordneten Bohrungen (13, 14) herstellen und einen wahlweisen
Einsatz des Systems für ein Ein- oder Zweirohrleitungssystem erlauben.
8. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorlauf- und Rücklaufhohlschrauben (5, 6) zur Weiterleitung des Vorlaufs (V)
bzw. Ableitung des Rücklaufs (R) in ihren Wandungen mehrere Bohrungen (51, 61) aufweisen.
9. Anschlusssystem nach den o.g. Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussblock (7) Absperrmittel (72) aufweist, die eine fluidtechnische Verbindung
zwischen Leitungssystem (20) und Heizkörper (30) unterbinden.
10. Anschlusssystem nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Absperrmittel (72) Kugelhähne oder Stellschrauben vorgesehen sind.