[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung der Stauhöhe von Tabak in einem
Stauschacht, ein Verfahren zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen sowie eine
Stauhöhenregelvorrichtung und eine Anordnung zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen
in einer Zigarettenstrangmaschine.
[0002] Eine entsprechende Anordnung zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen in einer
Zigarettenstrangmaschine und ein Verfahren zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen
in einer Zigarettenstrangmaschine sind aus der
EP 1 364 588 A1 der Anmelderin bekannt.
[0003] In der
EP 1 454 542 A1 ist ferner ein Verfahren und eine Vorrichtung offenbart, mittels der in Abhängigkeit
des Tabakniveaus in zwei Stauschächten ein Verteilelement, das Tabak aus einem einzigen
Tabakvorrat in die zwei Stauschächte verteilt, geschaltet werden kann.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben,
mittels der das Tabakniveau bzw. die Stauhöhe des Tabaks in wenigstens einem Stauschacht
eines Verteilers bzw. einer Tabakstrangmaschine, insbesondere mit zwei oder mehr Stauschächten,
effizient zu regeln ist.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Regelung der Stauhöhe von Tabak
in einem Stauschacht, wobei die Stauhöhe mittels wenigstens einem Sensor erfasst wird
und in Abhängigkeit der erfassten Stauhöhe der Tabakdurchsatz eines sich in Förderrichtung
des Tabaks an den Stauschacht anschließenden Förderorgans gesteuert wird.
[0006] Es ist erfindungsgemäß erkannt worden, dass zur Regelung der Stauhöhe von Tabak in
einem Stauschacht nicht nur der Fluss des Tabaks bzw. die Menge des Tabaks pro Zeiteinheit
in den Stauschacht maßgeblich ist, sondern mindestens genauso maßgeblich das Abfördern
des Tabaks aus dem Stauschacht. Durch Erfassen des Tabakniveaus bzw. der Stauhöhe
des Tabaks in dem Stauschacht und entsprechende Steuerung des Tabakdurchsatzes eines
sich an den Stauschacht anschließenden Förderorgans kann auf einfache, effiziente
und kostengünstige Art und Weise die Stauhöhe von Tabak in einem Stauschacht geregelt
werden und insbesondere auf eine im Wesentlichen gleichbleibenden Höhe eingestellt
werden, so dass eine gleichmäßige Förderung von Tabak vom Stauschacht zu üblichen
Saugstrangförderern ermöglicht ist, wodurch ein gleichmäßiger Tabakstrangaufbau realisiert
werden kann.
[0007] Der Zufluss in die Stauschächte kann kontinuierlich sein, es kann allerdings auch
ein unterbrochener Zufluss sein. In dem Fall des unterbrochenen Zuflusses ist es sinnvoll,
den Integralanteil in dem Regler, der beispielsweise ein PID-Regler sein kann, stärker
zu gewichten.
[0008] Vorzugsweise wird bei einem Absinken der Stauhöhe unter einen vorgebbaren Wert der
Tabakdurchsatz verringert. Ferner wird vorzugsweise bei einem Erhöhen der Stauhöhe
über einen vorgebbaren Wert der Tabakdurchsatz erhöht.
[0009] Der Tabakdurchsatz wird zweckmäßig in einem Bereich von 10 %, insbesondere 1 % bis
3 %, um einen vorgebbaren Normdurchsatz variiert. Eine derartige Variation ist für
die zu erwartenden Befüllungsschwankungen des Stauschachtes ausreichend.
[0010] Eine schnellere Regelung ist dann möglich, wenn je nach Stauhöhe die Größe der Variation
verändert wird. Hierbei wird beispielsweise nicht durch einen Sensor lediglich die
Information gegeben, beispielsweise die maximale Stauhöhe ist erreicht, um dann den
Durchsatz in einer Art Treppenfunktion zu erhöhen, sondern es wird eine kontinuierliche
Erfassung der Stauhöhe ermöglicht und der Durchsatz des Förderorgans entsprechend
kontinuierlich verändert. Hierbei kann ein linearer Zusammenhang zwischen der gemessenen
Stauhöhe und dem Durchsatz des Tabaks durch das Förderorgan vorgesehen sein oder ein
anderer Zusammenhang. Es kann auch eine entsprechende Verzögerung, die vorgebbar sein
kann, vorgesehen sein, d.h., dass bei Vergrößern der Stauhöhe beispielsweise der Durchsatz
erst nach einer Verzögerung von einem Bruchteil einer Sekunde oder bis zu mehreren
Sekunden vergrößert wird.
[0011] Es ist erfindungsgemäß vorgesehen, ein Verfahren zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen
aus einem einzigen Tabakvorrat, wobei wenigstens zwei Stauschächte, insbesondere unmittelbar,
mit dem Tabak aus dem Tabakvorrat beschickt werden, wobei aus den wenigstens zwei
Stauschächten der Tabak in Richtung von wenigstens zwei Saugstrangförderern zugeführt
wird, wobei die Stauschächte quer zur Förderrichtung der Saugstrangförderer angeordnet
sind, dadurch fortzubilden, dass ein Verfahren zur Regelung der Stauhöhe des Tabaks,
das vorstehend erfindungsgemäß und vorzugsweise beschrieben wurde, angewendet wird.
[0012] Durch dieses Verfahren können wenigstens zwei sehr homogene Tabakstränge gleichzeitig
hergestellt werden. Es kann beispielsweise sein, dass gemäß der
EP 1 364 588 A1 einer der dort beschriebenen Stauschächte bevorzugt mit Tabak befüllt wird, beispielsweise
mit einem Durchsatz, der in den jeweiligen Stauschacht 40 bzw. 40' gefördert wird,
von 1 % bis 2 % mehr als der andere Stauschacht. In diesem Fall könnte es dazu kommen,
dass einer der beiden Stauschächte gemäß dem eben genannten Dokument vollständig volläuft
und der andere im Wesentlichen entleert wird. Um diesem entgegen zu wirken, kann die
Stauhöhe entsprechend erfindungsgemäß geregelt werden, so dass sich eine im Wesentlichen
gleiche Höhe der beiden oder mehreren Stauschächte ergibt. Hierdurch ist ein sehr
gleichmäßiger Strangaufbau jeden Stranges möglich. Es ist hierbei auch für den gleichmäßigen
Strangaufbau unwesentlich, dass auf die jeweiligen Saugstrangförderer eine unterschiedliche
Menge von Tabak gefördert wird, da die Variation im Vergleich zu dem Überschuss an
Tabak, der üblicherweise auf den Saugstrangförderer gefördert wird, vernachlässigt
werden kann. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass üblicherweise mehr als 10 % Tabak
im Überschuss den Saugstrangförderern zugefördert wird und vor Strangformung dieser
Überschuss von dem Tabakstrang abgeschnitten bzw. entfernt wird.
[0013] Vorzugsweise wird der Tabak aus den wenigstens zwei Stauschächten auf jeweils wenigstens
eine Strömungsfläche gefördert und anschließend den wenigstens zwei Saugstrangförderern
zugeführt.
[0014] Vorzugsweise wird das Verfahren zur Regelung der Stauhöhe des Tabaks für jeden Stauschacht
angewendet.
[0015] Vorzugsweise werden die Stauschächte abwechselnd befüllt.
[0016] Es ist möglich, die Befüllfrequenz und/oder die jeweilige Befülldauer der Stauschächte
vorzugeben. Wenn die Befülldauer der jeweiligen Stauschächte in Abhängigkeit vom Durchsatz
der sich an die Stauschächte anschließenden Förderorgane eingestellt wird, können
sehr homogene Tabakstränge erzeugt werden.
[0017] Vorzugsweise sind die Förderorgane Entnahmewalzen. Es ist besonders einfach möglich,
zur Steuerung der Befülldauer die Drehzahlen der Entnahmewalzen zu vergleichen.
[0018] Wenn die Befülldauer des jeweiligen Stauschachtes in Abhängigkeit der jeweiligen
Stauhöhe in den Stauschächten eingestellt wird, ist eine sehr genaue Regelung möglich.
[0019] Die Aufgabe wird ferner durch eine Stauhöhenregelvorrichtung mit wenigstens einem
Sensor zur Erfassung der Tabakstauhöhe in einem Stauschacht und mit einer Steuer-
und/oder Regelvorrichtung gelöst, wobei mittels der Steuer- und/oder Regelvorrichtung
der Tabakdurchsatz eines Förderorgans, das sich in Tabakförderrichtung stromabwärts
dem Stauschacht anschließt, steuerbar ist.
[0020] Durch die erfindungsgemäße Stauhöhenregelvorrichtung ist eine sehr effiziente Regelung
der Tabakstauhöhe in einem Stauschacht möglich, wodurch ein sehr gleichmäßiger Tabakstrang
hergestellt werden kann.
[0021] Vorzugsweise ist das Förderorgan eine Entnahmewalze. Eine besonders einfache Regelung
ist dann möglich, wenn die Drehzahl der Entnahmewalze steuerbar ist.
[0022] Die Aufgabe wird ferner durch eine Anordnung zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen
in einer Zigarettenstrangmaschine mit den folgenden Merkmalen gelöst:
Zuführmittel zum Fördern von, insbesondere dosiertem und/oder gesichtetem, Tabak zu
wenigstens jeweils einem Saugstrangförderer, wobei die Zuführmittel wenigstens zwei
Stauschächte umfassen und wobei eine vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Stauhöhenregelvorrichtung
vorgesehen ist. Vorzugsweise sind wenigstens zwei Strömungsflächen vorgesehen, die
den Tabak zu den jeweiligen Saugstrangförderern führen.
Vorzugsweise sind die Stauschächte quer zur Förderrichtung der Saugstrangförderer
hintereinander angeordnet. In diesem Fall ist eine sehr platzsparende Anordnung realisierbar.
Vorzugsweise ist ein Beschickungsmittel vorgesehen, wobei das Beschickungsmittel ein
abwechselndes Befüllen der wenigstens zwei Stauschächte mit Tabak ermöglicht. Eine
besonders genaue Regelung ist dann möglich, wenn die jeweilige Dauer der Beschickung
des jeweiligen Stauschachtes steuerbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben. Bezüglich
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten wird ausdrücklich
auf die Zeichnung verwiesen. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Anordnung zum Aufbau von wenigstens
zwei Tabaksträngen.
[0023] Fig. 1 zeigt in einer schematischen Darstellung eine erfindungsgemäße Anordnung zum
Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen. Es sind insbesondere wesentliche Teile eines
Tabakverteilers 10 dargestellt. Die Fig. 1 entspricht in vielen Punkten bzw. Elementen
der Fig. 2 der
EP 1 364 588 A1. Die
EP 1 364 588 A1 soll vollumfänglich in den Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldung aufgenommen
sein. Insbesondere sind auch die weiteren Ausführungsbeispiele der
europäischen Patentanmeldung EP 1 364 588 A1 erfindungsgemäß zu variieren, wie der Fachmann nach Studium der vorliegenden Patentanmeldung
und der Fig. 1 der vorliegenden Patentanmeldung schnell und ohne weiteres nachvollziehen
kann. So kann beispielsweise das Verteilelement 39 auch gemäß demjenigen der Fig.
1 und 4 bis 11 ausgebildet sein. Auch können anstelle von zwei Tabaksträngen, die
gemäß Fig. 1 der vorliegenden Anmeldung hergestellt werden können, vier Tabakstränge
hergestellt werden, wie in der
EP 1 364 588 A1 beschrieben ist.
[0024] Im Verteiler 10 wird auf an sich übliche Weise aus dem Tabakvorrat 80 gesichteter
Tabak oder ungesichteter Tabak, wie beispielsweise Kretek, mittels eines Steilförderers
17 an einer überschüssigen Tabak abkämmenden Paddelwalze 18 vorbei hochgefördert und
in einen Fallschacht 52 abgegeben. Zur Portionierung und/oder Abtrennung etwaiger
Transportluft dient das Flügelrad 38, in das der Tabak fällt. Das Flügelrad 38 gibt
Tabak in einen Fallschacht 70 ab, an den sich in Förderrichtung stromabwärts des Fallschachtes
70 ein Verteilelement 39 anschließt. Das Verteilelement 39, das in Fig. 1 als eine
Art Klappe ausgestaltet ist und mittels dem Tabak 28, 28' abwechselnd in die Stauschächte
40 und 40' eingelassen wird, ist als bewegbare Klappe ausgebildet. Es können auch
diverse andere Verteilelemente 39 vorgesehen sein, wie beispielsweise diejenigen,
die in der
EP 1 364 588 A1 beschrieben sind. Es kann auch ein Verteilelement 39 vorgesehen sein, das beispielsweise
in der
EP 1 454 542 A1 beschrieben ist.
[0025] In den Stauschächten 40 und 40' staut sich Tabak 28 bzw. 28' bis zu einer Stauhöhe
27 und 27' bzw. einem entsprechenden Tabakniveau. Der sich aufstauende Tabak 28 bzw.
28' wird durch eine Entnahmewalze 42 bzw. 42' aus den Stauschächten 40 und 40' entnommen
und mittels einer Ausschlagwalze 41 bzw. 41' aus den Entnahmewalzen 42, 42' ausgeschlagen.
Der Tabak fällt dann in Richtung jeweils einer Strömungsfläche 44 bzw. 44'. Auf dem
Weg dorthin wird der Tabak mittels einer Luftströmung 43 bzw. 43' auf die Strömungsflächen
44, 44' gefördert und zu entsprechenden Saugstrangförderern 50 bzw. 50' in einer Strangaufbaueinheit
51. Auf den Saugstrangförderern 50 und 50' bilden sich dann Tabakstränge 90 und 90'.
Die Tabakstränge 90, 90' umfassen üblicherweise mehr Tabak als nötig ist, um einen
Zigarettenstrang gleichmäßiger Dichte herzustellen. Aus diesem Grunde wird in üblicher
Weise kurz vor Umhüllung der jeweiligen Tabakstränge 90, 90' überschüssiger Tabak
abgeschert bzw. abgeschnitten. Der Überschuss liegt üblicherweise bei mehr als 10
%. Der Tabakstrang wird beispielsweise in Förderrichtung 91 hergestellt bzw. die Saugstrangförderer
50 und 50' bewegen sich in Förderrichtung 91.
[0026] Um nun einen möglichst gleichmäßigen Tabakstrang, insbesondere im Hinblick auf dessen
Dichte herzustellen, ist es wünschenswert, einen möglichst gleichmäßigen Tabakfluss
auf den Strömungsflächen 44, 44' bzw. auf den entsprechenden Fließbetten 44, 44' zu
erzeugen. Dieses wird insbesondere sehr gut dann realisiert, wenn die Stauhöhe 27,
27' des Tabaks 28, 28' in dem jeweiligen Stauschacht 40, 40' möglichst konstant ist.
Ein weiteres Element zur Erhöhung der Qualität der aufgebauten Tabakstränge ist das
Vibrationselement 60 bzw. 60', das sich jeweils im Ausgangsbereich der Stauschächte
40, 40' befindet. Die im Wesentlichen senkrecht angeordneten Stauschächte 40, 40'
enden mit ihren Schachtauslässen, die als vibrierende Schachtauslässe mit entsprechenden
Vibrationselementen 60, 60' ausgebildet sind, am unteren Ende jeweils über einer mit
einer Ausschlagwalze 41, 41' zusammenwirkenden Entnahmewalze 42, 42'. Bezüglich der
Funktion und Ausgestaltung der Vibrationselemente 60, 60' bzw. der vibrierenden Stauschachtabschnitte
60, 60' wird vollumfänglich Bezug genommen auf die
EP 0 919 143 A1 bzw.
DE 197 52 717 A1 der Anmelderin. Der Offenbarungsgehalt dieser Patentanmeldungen soll vollumfänglich
in den Offenbarungsgehalt der vorliegenden Anmeldung aufgenommen sein.
[0027] Um die Stauhöhe 27, 27' in den jeweiligen Stauschächten 40, 40' möglichst konstant
zu halten, werden bei einer vorgebbaren Beschickungsfrequenz der Stauschächte 40,
40' und einer entsprechenden vorgebbaren Beschickungsdauer, die beispielsweise direkt
über eine Maschinensteuerungsvorrichtung 23 vorgebbar sein kann, die Stauschächte
40, 40' möglichst gleichmäßig befüllt. Hierbei kann es aufgrund der jeweiligen Geometrie
der Vorrichtungen, insbesondere der Vorrichtung gemäß Fig. 1 dazu kommen, dass einer
der Stauschächte 40, 40' mit mehr Tabak befüllt wird als der andere. Um dieses auszugleichen,
schlägt die Erfindung vor, den Durchsatz von Tabak aus den Stauschächten 40, 40' in
Abhängigkeit der Stauhöhe 27, 27' durch Variation der Drehzahl der Entnahmewalzen
42, 42' anzupassen. Hierzu sind Sensoren 11-16 vorgesehen, die über Kabel 20, 21 mit
einem Regler 22 verbunden sind.
[0028] Der Regler 22 ist über ein Kabel 24 mit der Maschinensteuerungsvorrichtung 23 verbunden.
Es können Signale sowohl vom Regler 22 zur Maschinensteuerungsvorrichtung 23 gesendet
werden als auch den umgekehrten Weg. Der Regler 22 nimmt die erfassten Signale der
Sensoren 11-16 auf und wandelt diese in ein Regelsignal um, mittels derer die Drehzahl
der Entnahmewalzen 42, 42', die mit dem Regler über Kabel 25 und 26 verbunden sind,
gesteuert werden. Hierdurch ergibt sich eine Regelung der Füllhöhe bzw. Stauhöhe 27,
27' des Tabaks 28, 28' in den Stauschächten 40, 40'. Der Regler kann hierbei beispielsweise
ein üblicher PID-Regler sein, dessen Parameter vom Fachmann durch einfaches Ausprobieren
eingestellt werden können.
[0029] Dass diese Regelung der Stauhöhe 27, 27' von Tabak 28, 28' in den Stauschächten 40,
40' dazu führt, dass ein Tabakstrang 90, 90', der auf den jeweiligen Saugstrangförderer
50, 50' aufgeschauert wird, insgesamt eine geringere Tabakmenge aufweist als der andere
Strang, ist wie vorstehend schon angedeutet wurde, unproblematisch, da ohnehin eine
gewisse Tabakmenge nach Aufschauern des jeweiligen Tabakstranges vom Tabakstrang abgeschnitten
wird. Es muss lediglich dafür gesorgt werden, dass die verbleibende und tatsächlich
benötigte Tabakmenge im jeweiligen Tabakstrang auch aus dem jeweiligen Stauschacht
abgefördert wird.
[0030] Die vorgesehenen Sensoren 11-16 können einfache Sensoren sein, die lediglich anzeigen,
ob in dem Bereich der jeweiligen Sensoren Tabak vorhanden ist. Es kann sich beispielsweise
um Ultraschallsensoren oder optische Sensoren handeln. Die Sensoren können ferner
auch ausgebildet sein, um eine relativ genaue Lage der Stauhöhe 27, 27' in den jeweiligen
Stauschächten 40, 40' anzugeben. Es können also positionssensitive Sensoren wie ein
CCD-Array vorgegeben sein. Die Genauigkeit kann hierbei im Bereich von wenigen Millimetern
sein. Je nach Art der Sensoren sind dann die Regelparameter einzustellen.
[0031] Zusätzlich zu der Regelung der Stauhöhe 27, 27' über den Tabakfluss, der aus den
Stauschächten abgeführt wird, kann auch der Tabakfluss gesteuert werden, der in die
Stauschächte hineingeführt wird. Hierzu ist das Verteilelement 39 auch entsprechend
variabel zu steuern und nicht mit festen vorgegebenen Werten eingestellt. Es empfiehlt
sich hierbei, insbesondere die Beschickungsdauer des jeweiligen Stauschachtes 40,
40' der Stauhöhe 27, 27' anzupassen. Je niedriger die Stauhöhe 27, 27' ist, umso höher
sollte die Beschickungsdauer sein.
[0032] Es ist ferner möglich, die Stauhöhe 27, 27' durch Erfahrung mit der entsprechenden
Geometrie, die vorliegt, schon recht konstant zu halten, dadurch, dass die Beschickungsdauer
der jeweiligen Stauschächte unterschiedlich lange fest vorgegeben wird. Dieses kann
durch feste Voreinstellungen beispielsweise in der Maschinensteuerungsvorrichtung
23 vorgegeben werden. Die Beschickungsdauern könnten dann auch möglicherweise manuell
variiert werden, falls sich über eine längere Zeit eine Änderung der Stauhöhe 27,
27' ergibt, die unerwünscht ist. Gleichwohl ist es immer noch sinnvoll, zumindest
eine Feinjustierung der Stauhöhe 27, 27' über den Fluss des Tabaks aus dem Stauschacht
zu regeln.
[0033] Es ist ferner vorzugsweise vorgesehen, dass der Mittelwert der Stauhöhe 27, 27' und/oder
die Summe der Förderraten bzw. des Tabakflusses der Entnahmewalzen 42, 42' zur Steuerung
der Förderrate des Steilförderers 17 dient.
[0034] Die Entnahmewalzen 42, 42' sind vorzugsweise Stiftwalzen, deren Stifte insbesondere
zur Drehrichtung der Walzen geneigt sind.
Bezugszeichenliste
[0035]
- 10
- Tabakverteiler
- 11-16
- Sensorelement
- 17
- Steilförderer
- 18
- Paddelwalze
- 20
- Kabel
- 21
- Kabel
- 22
- Regler
- 23
- Maschinensteuerungsvorrichtung
- 24-26
- Kabel
- 27, 27'
- Stauhöhe
- 28, 28'
- Tabak
- 38
- Flügelrad
- 39
- Verteilelement
- 40, 40'
- Stauschacht
- 41, 41'
- Ausschlagwalze
- 42, 42'
- Entnahmewalze
- 43, 43'
- Luftströmung
- 44, 44'
- Strömungsfläche
- 50, 50'
- Saugstrangförderer
- 51
- Strangaufbaueinheit
- 52
- Fallschacht
- 60, 60'
- Vibrationselement
- 70
- Fallschacht
- 80
- Tabakvorrat
- 90, 90'
- Tabakstrang
- 91
- Förderrichtung
1. Verfahren zur Regelung der Stauhöhe (27, 27') von Tabak (28, 28') in einem Stauschacht
(40, 40'), wobei die Stauhöhe (27, 27') mittels wenigstens einem Sensor (11-16) erfasst
wird und in Abhängigkeit der erfassten Stauhöhe (27, 27') der Tabakdurchsatz eines
sich in Förderrichtung des Tabaks (28, 28') an den Stauschacht (40, 40') anschließenden
Förderorgans (42, 42') gesteuert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Absinken der Stauhöhe (27, 27') unter einen vorgebbaren Wert der Tabakdurchsatz
verringert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Erhöhen der Stauhöhe (27, 27') über einen vorgebbaren Wert der Tabakdurchsatz
erhöht wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabakdurchsatz in einem Bereich von 10 %, insbesondere 1 % bis 3 %, um einen
vorgebbaren Normdurchsatz variiert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass je nach Stauhöhe (27, 27') die Größe der Variation verändert wird.
6. Verfahren zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen (90, 90') aus einem einzigen
Tabakvorrat (80), wobei wenigstens zwei Stauschächte (40, 40'), mit Tabak (28, 28')
aus dem Tabakvorrat (80) beschickt werden, wobei aus den wenigstens zwei Stauschächten
(40, 40') der Tabak (28, 28') in Richtung von wenigstens zwei Saugstrangförderern
(50, 50') gefördert wird, wobei die Stauschächte (40, 40') quer zur Förderrichtung
(91) der Saugstrangförderer (51) angeordnet sind und wobei ein Verfahren zur Regelung
der Stauhöhe (27, 27') des Tabaks (28, 28') nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5 angewendet wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Tabak (28, 28') aus den wenigstens zwei Stauschächten (40, 40') auf jeweils wenigstens
eine Strömungsfläche (44, 44') gefördert wird und anschließend den wenigstens zwei
Saugstrangförderern (50, 50') zugeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren zur Regelung der Stauhöhe (27, 27') des Tabaks (28, 28') für jeden
Stauschacht (40, 40') angewendet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauschächte (40, 40') abwechselnd befüllt werden.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Befüllfrequenz und/oder die jeweilige Befülldauer der Stauschächte (40, 40')
vorgegeben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülldauer der jeweiligen Stauschächte (40, 40') in Abhängigkeit vom Durchsatz
der sich an die Stauschächte (40, 40') anschließenden Förderorgane (42, 42') eingestellt
wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderorgane (42, 42') Entnahmewalzen sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass zur Steuerung der Befülldauer die Drehzahlen der Entnahmewalzen (42, 42') verglichen
werden.
14. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Befülldauer des jeweiligen Stauschachtes (40, 40') in Abhängigkeit der jeweiligen
Stauhöhe (27, 27') in den Stauschächten (40, 40') eingestellt wird.
15. Stauhöhenregelvorrichtung mit wenigstens einem Sensor (11-16) zur Erfassung der Tabakstauhöhe
(27, 27') in einem Stauschacht (40, 40') und mit einer Steuer- und/oder Regelvorrichtung
(22), dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Steuer-und/oder Regelvorrichtung (22) der Tabakdurchsatz eines Förderorgans
(42, 42'), das sich in Tabakförderrichtung stromabwärts dem Stauschacht (40, 40')
anschließt, steuerbar ist.
16. Stauhöhenregelvorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Förderorgan (42, 42') eine Entnahmewalze ist.
17. Stauhöhenregelvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehzahl der Entnahmewalze (42, 42') steuerbar ist.
18. Anordnung zum Aufbau von wenigstens zwei Tabaksträngen (90, 90') in einer Zigarettenstrangmaschine
mit den folgenden Merkmalen:
Zuführmittel (17, 38, 39, 40, 40', 52, 70) zum Fördern von, insbesondere dosiertem
und/oder gesichtetem, Tabak (28, 28') zu wenigstens jeweils einem Saugstrangförderer
(50, 50'), wobei die Zuführmittel (17, 38, 39, 40, 40', 52, 70) wenigstens zwei Stauschächte
(40, 40') umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stauhöhenregelvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 15 bis 17 vorgesehen
ist.
19. Anordnung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei Strömungsflächen (44, 44') vorgesehen sind, die den Tabak zu den
jeweiligen Saugstrangförderern (50, 50') führen.
20. Anordnung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Stauschächte (40, 40') quer zur Förderrichtung (91) der Saugstrangförderer (50,
50') hintereinander angeordnet sind.
21. Anordnung nach Anspruch 18, 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass ein Beschickungsmittel (39) vorgesehen ist, wobei das Beschickungsmittel (39) ein
abwechselndes Befüllen der wenigstens zwei Stauschächte (40, 40') mit Tabak (28, 28')
ermöglicht.
22. Anordnung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Dauer der Beschickung des jeweiligen Stauschachtes (40, 40') steuerbar
ist.