[0001] Die Erfindung betrifft Handgeführtes Arbeitsgerät mit einem Gehäuse und mindestens
einem daran angeordneten und um eine Achse drehbar gelagerten Handgriff, der Handgriffschalen
und ein Lagerteil umfasst, das an einem Gegenlager des Gehäuses befestigt ist.
[0002] Es sind handgeführte Arbeitsgeräte, insbesondere Kettensägen, Trennschleifer, Winkelschleifer,
Blower, Sauger, Heckenscheren, etc. allgemein bekannt, bei denen es möglich ist, durch
eine Relatiwerdrehbarkeit zwischen dem Motorgehäuse und dem Handgriff individuell
eine ergonomische Haltung des Arbeitsgerätes für den Benutzer einzustellen. Hierdurch
kann der Benutzer je nach den jeweiligen Anforderungen sich die beste Griffposition
selbst auswählen. Derartige Arbeitsgeräte weisen unter anderen jedoch den Nachteil
auf, dass beim Montagevorgang zunächst die für das Arbeitsgerät notwendige Griffmechanik
(Sperrhebelmechanik, Gashebelmechanik, Auslaufbremsmechanik, Drehrastungsmechanik
etc.) in eine oder beide Handgriffschalen eingebaut werden muss, die anschließend
miteinander verschraubt werden. Im darauffolgenden Schritt kann der Handgriff am Gehäuse
befestigt werden. Falls im Servicefall ein Zugang zur innerhalb des Handgriffes angeordneten
Mechanik notwendig ist, stellt die Demontage des Handgriffes einen großen Montageaufwand
dar, da zunächst der Handgriff vom Gehäuse entfernt werden muss, bevor die Handgriffschalen
demontiert werden können. Ein Zerfallen der Griffmechanik im demontierten Zustand
des Handgriffes kann in den häufigsten Fällen nicht vermieden werden, wodurch notwendige
Wartungs- und Reparaturmaßnahmen sich erschweren.
[0003] In der
DE 195 46 328 A1 ist eine handgeführte Arbeitsmaschine beschrieben. mit einem einen elektromotorischen
Antrieb für ein Werkzeug, insbesondere für eine Schleif- oder Trennscheibe, aufnehmenden
Motorgehäuse, das auf seiner von Werkzeug abgekehrten Seite einen Lagerzapfen trägt.
Auf dem Lagerzapfen sitzt drehbar ein Handgriff, der aus zwei hälftigen Schalen zusammengesetzt
ist. An jeder Handgriffschale ist eine auf dem Lagerzapfen drehbar aufsitzende Lagerhalbschale
angeformt. Ferner ist in den Lagerzapfen zur Sicherung gegen eine Axialverschiebung
stimseitig eine Sackbohrung eingebracht, in der eine Hülse eingesetzt ist. Die Hülse
übergreift mit einem stirnseitig ausgebildeten Radialflansch die Stirnenden von Lagerzapfen
und Lagerhalbschale und rastet mit an oder nahe ihrem flanschfernen Ende ausgebildeten
Haken in Radialaussparungen im Lagerzapfen ein. Neben der großen Anzahl an Bauteilen
ist das Lager des Handgriffes zweiteilig ausgebildet, das bedeutet das die erste und
die zweite Handgriffschale jeweils ein Lagerteil aufweisen, welches hinsichtlich der
Stabilität des Handgriffes, insbesondere beim Verdrehen des Handgriffes um die Drehachse,
nachteilig ist. Des Weiteren sind zusätzliche Bauteile für eine Axialsicherung notwendig,
wodurch der Montage- und Demontageaufwand sich weiter erhöht.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein handgeführtes Arbeitsgerät zu schaffen,
welches die oben genannten Nachteile vermeidet, insbesondere ein einfaches, kostengünstiges
und montagefreundliches Arbeitsgerät zur Verfügung gestellt wird. Zur Lösung dieser
Aufgabe wird ein Arbeitsgerät mit den Merkmalen des Anspruches 1 vorgeschlagen. In
den abhängigen Ansprüchen sind bevorzugte Weiterbildungen ausgeführt.
[0005] Dazu ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die erste Handgriffschale mit dem Lagerteil
aus einem einteiligen Bauteil und die zweite, an der ersten Handgriffschale befestigte
Handgriffschale lagerfrei ausgebildet sind. Der wesentliche Vorteil dieser Erfindung
ist, dass lediglich ein geschlossenes Lagerteil an einer Handgriffschale vorgesehen
ist, das im zusammengesetzten Zustand am Gegenlager des Gehäuses befestigt ist, Hierdurch
ist die Lagerung des Handgriffes am Gehäuse stabil ausgebildet, so dass auftretende
Kräfte während des Arbeitsvorganges des Arbeitsgerätes wirksam aufgenommen werden
können, Falls der Handgriff wegen Reparaturmaßnahmen zu öffnen ist, kann lediglich
die zweite, lagerfreie Handgriffschale von der ersten Handgriffschale gelöst werden,
wobei die erste Handgriffschale im befestigten Zustand am Gegenlager des Gehäuses
verbleibt. Der Benutzer erhält somit einen vollständigen Zugang zu der in der ersten
Handgriffschale angeordneten Griffmechanik, ohne dass diese in ihre Einzelteile zerfällt.
Ohne erheblichen Montageaufwand kann der Benutzer beispielsweise in die Mechanik reparierend
eingreifen oder einen Austausch durchführen. Zweckmäßigerweise sind die erste und
die zweite Handgriffschale form- und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden. Eine
Schraubverbindung ist beispielsweise denkbar.
[0006] In einer Alternative der Erfindung ist das Lagerteil als Lagerhülse und das Gegenlager
als Lagerzapfen ausgebildet. Hierbei kann die Lagerhülse als geschlossene, ringförmige
Umfassung ausgeführt sein, in der - im befestigten Zustand des Handgriffes - der Lagerzapfen
im wesentlichen vollständig aufgenommen ist. Vorzugsweise ist der Lagerzapfen, der
im wesentlichen eine zylindrische Form aufweist, einteilig ausgebildet, so dass das
erfindungsgemäße Arbeitsgerät verglichen zu den im Stand der Technik bekannten Geräten
wenig Bauteile aufweist, wodurch neben der Einsparung von vielen Einzelteilen auch
die Montagezeit erheblich verkürzt wird. Der Lagerzapfen und die Lagerhülse können
ferner hinsichtlich der Toleranzen gut abgestimmt werden.
[0007] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Sicherungsvorrichtung vorgesehen,
die ein Loslösen des Handgriffes vom Gehäuse in axialer Richtung entlang der Drehachse
verhindert. In einer Ausführungsform der Erfindung kann die Sicherungsvorrichtung
eine am Lagerzapfen umlaufende Nut aufweisen, die mit mindestens einer in der Lagerhülse
ausgebildeten Ausnehmung korrespondiert. Vorzugsweise umfasst die zweite Handgriffschale
mindestens ein Sicherungselement, das durch die Ausnehmung sich erstreckt und in die
Nut eingreift. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das Arbeitsgerät zwei Ausnehmungen
und zwei Sicherungselemente auf, die beispielsweise in Form eines Stifts ausgeführt
sein können. Die Sicherungselemente sind vorzugsweise an der zweiten Handgriffschale
angeformt, welche im Zusammenspiel mit der Nut und den Aussparungen für ein axiales
Sicherungsorgan sorgen.
[0008] In einer weiteren Alternative der Erfindung ist ein ringförmiges Dichtelement am
Lagerzapfen angeordnet, das zum Beispiel ein O-Ring sein kann. Hierbei ist der O-Ring
rund um den Lagerzapfen angeordnet und bildet eine zuverlässige Abdichtung der Lagerstelle
gegen Verschmutzung und Unrat. Gleichzeitig wird durch die Sicherungselemente der
zweiten Handgriffschale zusätzlich eine Spannung in axialer Richtung aufgebaut, die
mit dem Dichtungselement zusammenspielt. Beim Aufstecken der zweiten Handgriffschale
wird das Dichtungselement durch Fasen an den Stiften etwas angedrückt, welches zu
einer sicheren Abdichtung führt. Das Gegenlager ist vorzugsweise einteilig ausgebildet,
so dass das Dichtungselement im wesentlichen auf einer kreisrunden, ebenen, naht-
und stoßfreien Fläche veriäuft und somit keinem Verschleiß unterliegt.
[0009] Bei einer Ausführungsform des Arbeitsgerätes kann der Handgriff stufenlos entlang
der Drehachse verdreht werden. Es ist ebenfalls denkbar, dass der Handgriff und das
Gehäuse entriegelbare Rastmittel aufweisen, wodurch der Handgriff um die Drehachse
in definierten Stellungen arretierbar ist. Zweckmäßigerweise beträgt der maximale
Drehwinkel des Handgriffes 180°, wobei der Hand-griff in mindestens 3 Stellungen,
vorzugsweise in 5,7 oder 9 Stellungen, arretierbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
kann es sinnvoll sein, die Stellung für die normale Handhabung des Arbeitsgerätes
in der Mitte des gesamten Drehwinkels (Schwenkwinkels) vorzusehen und aus der Mittelstellung
heraus einen Schwenkwinkel von 90° zu jeder Seite zu ermöglichen.
[0010] In einer zusätzlichen Weiterbildung der Erfindung kann zwischen dem Gehäuse und dem
Handgriff ein Element zur Drehwinkelbegrenzung des maximalen Drehwinkels vorgesehen
sein. Durch eine derartige Ausgestaltung der Erfindung wird verhindert, dass der Handgriff
mehrfach gegenüber dem Gehäuse verdreht werden kann, welches zu Schäden beispielsweise
an elektrischen Verbindungsleitungen zwischen dem Handgriff und dem Gehäuse führen
könnte.
[0011] Weiterhin kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass die erste Handgriffschale im Bereich
des Lagerteils mindestens eine Durchbrechung aufweist, die mit mehreren Durchbrechungen
am Gegenlager des Gehäuses zusammenwirkt. Die Durchbrechungen sowohl am Lagerteil
als auch am Gegenlager können hierbei als kreisförmige Öffnungen und/oder Vertiefungen
ausgeführt sein. In arretierter (eingeraster) Stellung des Handgriffes kann ein Rastbolzen
sich durch die Durchbrechung des Lagerteils erstrecken und in eine der Durchbrechungen
des Gehäuses eingreifen. Die Entriegelung kann zum Beispiel durch ein Betätigen eines
am Gehäuse oder am Handgriff angeordneten Tastelementes erfolgen, das mit den Rastmitteln
gekoppelt beziehungsweise in Wirkverbindung steht. Die Durchbrechungen des Gehäuses
und/oder der ersten Handgriffschale können in einer Ausführungsform der Erfindung
kreisbahnförmig um die Drehachse angeordnet sein.
[0012] Ferner kann vorteilhaft vorgesehen sein, dass der Rastbolzen in einer einteilig ausgebildeten
Bohrung des Handgriffes aufgenommen ist. Durch eine derartige Ausgestaltung wird bezweckt,
dass bei einer Verdrehung des Handgriffes um die Drehachse im Arbeitsprozess und deren
Reaktionskräfte nicht zu einer zusätzlichen Belastung der Verbindungsmittel - beispielsweise
der Schraubverbindungen - zwischen den beiden Handgriffschalen führen.
[0013] Zweckmäßigerweise können Mittel vorgesehen sein, die eine unbeabsichtigte Entriegelung
während des Betriebes des Arbeitsgerätes verhindern. Durch diese konstruktive Ausgestaltung
wird ein wesentlicher Beitrag zu Arbeitssicherheit geleistet, da damit zuverlässig
verhindert werden kann, dass der Handgriff bei laufendem Motor entriegelt oder umgekehrt
der Motor bei entriegeltem Handgriff eingeschaltet werden kann.
[0014] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung, in der unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung im Einzelnen beschrieben ist. Dabei können die in den Ansprüchen und
in der Beschreibung erwähnten Merkmale jeweils einzeln für sich oder in beliebiger
Kombination erfindungswesentlich sein. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Heckenschere mit einem Motor, einem Gehäuse sowie
einem vorderen und einem hinteren Handgriff,
- Fig. 2
- eine Ansicht des Gehäuses gemäß Fig. 1 ,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Gehäuses gemäß Fig. 2, wobei lediglich die erste Handgriffschale
des vorderen Handgriffes am .Gehäuse angeordnet ist,
- Fig. 4
- eine weitere Ansicht des Gehäuses hinsichtlich Fig. 3,
- Fig. 5
- eine weitere Ansicht des Gehäuses gemäß Fig. 2, wobei lediglich die zweite Handgriffschale
des vorderen Handgriffes am Gehäuse angeordnet ist und
- Fig. 6
- eine weitere Ansicht des Gehäuses hinsichtlich Fig. 5.
[0015] Das in den Figuren 1 bis 6 dargestellte tragbare, handgeführte Arbeitsgerät 100 stellt
eine Heckenschere dar. In Figur 1 ist eine Antriebseinheit 10 der Heckenschere 100
zu erkennen, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Verbrennungsmotor 10a ist.
Bei dem Verbrennungsmotor 10a handelt es sich hierbei um einen Einzylinderzweitaktmotor.
Selbstverständlich kann an Stelle eines Verbrennungsmotors 10a ein Elektromotor als
Antriebseinheit 10 für die Heckenschere 100 eingesetzt werden. Der Verbrennungsmotor
10a, der am Gehäuse 12 befestigt ist, treibt über ein Getriebe 10b ein Werkzeug 11
an. Wie deutlich in den Figuren 2 bis 6 zu erkennen ist, weist der Gehäuse 12 einen
nach oben/unten offenen Aufnahmebereich auf, in dem der Verbrennungsmotor 10a angeordnet
ist.
[0016] An der dem Werkzeug 11 abgewandten Seite des Gehäuses 12 ist ein hinterer Handgriff
14 angeordnet, Wie die Figuren 2 bis 6 zeigen, setzt sich der Handgriff 14 aus einer
ersten 15 und einer zweiten Handgriffschale 16 zusammen. Der Handgriff 14 ist mit
einer Öffnung versehen, durch die ein Tastelement 24 ragt, das je nach Art des Antriebsmotors
als Gashebel oder als Betätigungshebel für einen elektrischen Drehzahlregler/-steller
ausgebildet sein kann. Das Tastelement 24 kann beispielsweise in einem alternativen,
nicht dargestellten Ausführungsbeispiel über einen innerhalb des Handgriffes 14 verlaufenden
Bowdenzug mit dem Drehzahlgeber verbunden sein. Des Weiteren ist eine Gashebelsperre
25 am Handgriff 14 angeordnet.
[0017] Zum Tragen und Führen der Heckenschere 100 ist ein vorderer Handgriff 26 am Gehäuse
12 angeordnet, welcher eine im wesentlichen U-förmige Erstreckung aufweist. Der bügelförmige
Handgriff 26, der an der Oberfläche mit Rillungen zur verbesserten Griffigkeit versehen
ist, sowie der hintere Handgriff 14 bestehen im dargestellten Ausführungsbeispiel
aus einem Kunststoff. Der vordere Handgriff 26 kann in einer Alternative der Erfindung
ebenfalls aus einem profilierten Aluminiumkörper bestehen, oder auch mehrteilig/mehrstückig
ausgebildet sein.
[0018] Der Handgriff 14 weist ein Lagerteil auf, das die Form einer Lagerhülse 17 hat. Im
zusammengesetzten Zustand weist der Handgriff 14 einen hohlförmigen Körper auf, in
dem diverse Griffmechaniken (Sperrhebelmechanik, Gashebelmechanik etc.) aufgenommen
sind. Die Lagerhülse 17 ragt in den Hohlkörper des Handgriffes 14 hinein. Der Gehäuse
12 ist an der dem Werkzeug 11 gegenüberliegenden Seite mit einem Lagerzapfen 18 als
Gegenlager ausgebildet, an dem die Lagerhülse 17 befestigt werden kann. Die Lagerhülse
17 als Lagerteil und die Lagerhülse 17 als Gegenlager bilden für den Handgriff 14
eine Lagerstelle, an der der Handgriff 14 um eine Drehachse 13 drehbar gelagert ist.
Das Gegenlager kann einstückig mit dem Gehäuse 12 verbunden sein.
[0019] Wie die Figuren 3 und 4 verdeutlichen, ist die erste Handgriffschale 15 mit der Lagerholse
17 aus einem einteiligen/einstückigem Bauteil ausgebildet, wobei die Lagerhülse 17
als geschlossene, ringförmige Umfassung ausgeführt ist. Das Gegenlager ist als Lagerzapfen
18 geformt, der durch die Lagerhülse 17 aufgenommen wird. Die zweite Handgriffschale
16 ist lagerlos (siehe Figuren 5 und 6). Der Handgriff 14 kann um eine Drehachse 13
in definierte Stellungen verschenkt werden, wobei die Drehungen um die Drehachse 13
durch Drehwinkelbegrenzungsanschläge (Fig. 5 zeigt einen Drehwinkelbegrenzungsanschlag
28) auf einen Maximalwert des Drehwinkels α begrenzt ist.
[0020] Insbesondere zur axialen Sicherung des Handgriffes 14 ist am Lagerzapfen 18 eine
umlaufende Nut 19 angeordnet. Die erste Handgriffschale 15 weist zur Nut 19 korrespondierende
Ausnehmungen 20 auf, durch die an der zweiten Handgriffschale 16 angeformte Stifte
21 hindurchragen und in die Nut 19 eingreifen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
hat die Lagerhülse 17 zwei Ausnehmungen 20 (Öffnungen). Dementsprechend umfasst die
zweite Handgriffschale 16 an ihrer Innenseite zwei Stifte 21, die in einem bestimmten
Abstand zueinander verlaufen. Der Abstand zwischen den Stiften 21 und der Durchmesser
der Nut 19 sind miteinander so abgestimmt, dass zum einen ein sicherer, axialer Halt
des Handgriffes 14 am Lagerzapfen 18 gewährleistet ist und zum anderen eine problemlose
Verdrehung des Handgriffes 14 vom Benutzer durchgeführt werden kann. Durch die Stifte
21, insbesondere über die Fasen 21 a wird zusätzlich an der Lagerstelle Spannung in
axialer Richtung aufgebaut, die mit einem nicht dargestellten O-Ring, der rund um
den Lagerzapfen 18 bzw. einer Nut 27 angeordnet wird, zusammenspielt.
[0021] In den Figuren 4 bis 6 sind am Handgriff 14 und am Gehäuse 12 angeordnete Rastmittel
22,23 zu erkennen, wodurch der Handgriff 14 um die Drehachse 13 in definierten Stellungen
arretierbar ist. Die erste Handgriffschale 15 weist im Bereich ihres Lagerhülse 17
eine Durchbrechung 22 in Form einer kreisförmigen Öffnung auf. Diese Durchbrechung
22 wirkt zusammen mit einer Vielzahl von Durchbrechungen 23 am Lagerzapfen 18 des
Handgriffes 14. Wie deutlich zu erkennen ist, sind die Durchbrechungen 23 des Lagerzapfen
18 kreisförmig in einem bestimmten Radius zur Drehachse 13 angeordnet. In arretierter
Stellung des Handgriffes 14 durchragt ein nicht dargestellter Rastbolzen die Durchbrechung
22 des Lagerhülse 17 und greift in eine der Durchbrechungen 23 der Lagerstelle, die
als kreisförmige Vertiefungen ausgestaltet sind, arretierend ein. Der Rastbolzen ist
vorzugsweise in einer einteilig, ausgeführten Bohrung gelagert.
[0022] Einer der wesentlichen Vorteile der Erfindung ist, dass bei einer Demontage die erste
Handgriffschale 15 montiert am Gehäuse 12 verbleibt, wodurch die Montagefreundlichkeit
verbessert werden kann. Der Benutzer hat einen leichten Zugang zur Griffmechanik,
die zuverlässig von der Innenwandung der ersten Handgriffschale 15 aufgenommen ist.
Des Weiteren besteht nicht die Gefahr, dass bei einer Demontage des Handgriffes 14
dieser in seine Einzelteile samt Mechanik zerfällt. Da die Lagerhülse 17 und der Lagerzapfen
18 jeweils einteilig ausgebildet sind, wird zudem eine stabile Lagerstelle für den
drehbaren Handgriff 14 bereitgestellt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0023]
- 100
- Arbeitsgerät
- 10
- Antriebseinheit
- 10a
- Motor
- 10b
- Getriebe
- 11
- Werkzeug
- 12
- Gehäuse
- 13
- Drehachse
- 14
- hinterer Handgriff
- 15
- Erste Handgriffschale
- 16
- Zweite Handgriffschale
- 17
- Lagerhülse
- 18
- Lagerzapfen
- 19
- Nut
- 20
- Ausnehmung
- 21
- Sicherungselement, Stift
- 21a
- Fasen
- 22
- Durchbrechung, Öffnung (Lagerteil)
- 23
- Durchbrechung, Öffnung (Gegenlager)
- 24
- Tastelement
- 25
- Gashebelsperre
- 26
- vorderer Handgriff
- 27
- Nut
- 28
- Drehwinkelbegrenzungsanschlag
- α
- Drehwinkel
1. Handgeführtes Arbeitsgerät (100) mit einem Gehäuse (12) und mindestens einem daran
angeordneten und um eine Achse (13) drehbar gelagerten Handgriff (14), der Handgriffschalen
(15,16) und ein Lagerteil umfasst, das an einem Gegenlager des Gehäuses (12) befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Handgriffschale (15) mit dem Lagerteil aus einem einteiligen Bauteil und
eine zweite, an der ersten Handgriffschale (15) befestigte Handgriffschale (16) lagerfrei
ausgebildet sind.
2. Arbeitsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerteil als Lagerhülse (17) und das Gegenlager als Lagerzapfen (18) ausgebildet
sind.
3. Arbeitsgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerhülse (17) als geschlossene, ringförmige Umfassung ausgeführt ist.
4. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen (18) einteilig ausgebildet ist.
5. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Sicherungsvorrichtung (19,20,21), die ein Loslösen des Handgriffes (14) vom
Gehäuse (12) in axialer Richtung entlang der Drehachse (13) verhindert.
6. Arbeitsgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sicherungsvorrichtung (19,20.21) eine am Lagerzapfen (18) umlaufende Nut (19)
aufweist, die mit mindestens einer in der Lagerhülse (17) ausgebildeten Ausnehmung
(20) korrespondiert.
7. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Handgriffschale (16) mindestens ein Sicherungselement aufweist, das durch
die Ausnehmung (20) sich erstreckt und in die Nut (19) eingreift.
8. Arbeitsgerät nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sicherungselement als Stift (21) ausgebildet ist.
9. Arbeitsgerät nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (14) und das Gehäuse (12) entriegelbare Rastmittel aufweisen, wodurch
der Handgriff (14) um die Drehachse (13) in definierten Stellungen arretierbar ist.
10. Arbeitsgerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der maximale Drehwinkel α des Handgriffes (14) um die Drehachse (13) begrenzt ist.
11. Arbeitsgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel α des Handgriffes (14) 180° beträgt, wobei der Handgriff (14) in mindestens
3 Stellungen arretierbar ist.
12. Arbeitsgerät nach einem der genannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Drehwinkelbegrenzung (28) zwischen Gehäuse (12) und dem Handgriff (14) angeordnet
ist.
13. Arbeitsgerät nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Handgriffschale (15) im Bereich des Lagerteifs mindestens eine Durchbrechung
(22) aufweist, die mit mehreren Durchbrechungen (23) am Gegenlager des Gehäuses (12)
zusammenwirkt, wobei in arretierter Stellung des Handgriffes (14) ein Rastbolzen sich
durch die Durchbrechung (22) des Lagerteil erstreckt und in eine der Durchbrechungen
(23) des Gehäuses (12) eingreift.
14. Arbeitsgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Rastbolzen in einer einteilig ausgebildeten Bohrung des Handgriffes (14) aufgenommen
ist.
15. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechungen (22,23) des Gehäuses (12) und/oder der ersten Handgriffschale
(15) kreisförmig um die Drehachse (13) angeordnet sind,
16. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein ringförmiges Dichtelement in einer Nut (27) im Bereich des Lagerzapfen (18) angeordnet
ist.
17. Arbeitsgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das ringförmige Dichtelement ein O-Ring ist.
18. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Handgriffschale (15) mit der zweiten Handgriffschale (16) formschlüssig
und/oder kraftschlüssig miteinander verbunden ist.
19. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Handgriffschale (15,16) aus einem Kunststoff bestehen.
20. Arbeitsgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Handgriff (14) ein hohler Kunststoffkörper ist.
21. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Handgriffschale (15,16) ein Spritzgussteil sind.
22. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kunststoff einen bestimmten Anteil an einem stabilisierenden Füllstoff aufweist.
23. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, adurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Handgriffes (14) eine Mechanikeinheit angeordnet ist.
24. Arbeitsgerät nach einem der vorgenannten Ansprüche, gekennzeichnet durch Mittel, die eine unbeabsichtigte Lösung der Rastmittel (22,23) bei einem eingeschalteten
Verbrennungsmotor (10a) verhindern.