[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen aus Beton,
insbesondere von Betonsteinen, wobei ein Formrahmen vorgesehen ist, der mindestens
ein Formnest aufweist, in das Beton einfüllbar ist und das durch aufrechte Formwände
des Formrahmens wenigstens teilweise begrenzt ist und wobei an den aufrechten Formwänden
zum Inneren des Formnests vorstehende Organe angeordnet sind, von denen wenigstens
einige in den eingefüllten Beton eintreten und diesen wenigstens teilweise bei einer
Aufwärtsbewegung des Formrahmens zum Entformen der Formlinge mitnehmen, zur Bildung
einer aufgerauten Oberfläche an wenigstens einer Außenseite des Formlings und wobei
das Formnest eine obere Öffnung aufweist, durch die ein eine Stempelplatte aufweisender
Stempel in das Formnest absenkbar ist.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden bei der Herstellung von Formlingen aus Beton im Soft-Split-Verfahren
eingesetzt. Dabei wird Beton in das Formnest der Form eingefüllt und nach wenigstens
teilweisem Abbinden des Betons der Formrahmen nach oben von dem Formling abgezogen.
Die zum Inneren des Formnests vorstehenden Objekte bzw. Vorsprünge sorgen dabei dafür,
dass eine Betonschicht vom Formling abgehoben und nach oben aus dem Formnest herausbewegt
wird. Auf diese Weise erhält die entsprechende Seitenfläche des Formlings eine bruchraue
Oberfläche. Ein derartiges Verfahren ist beispielsweise aus der
US 5,078,940 und der aus dem Hause der Anmelderin stammenden
DE 102 47 259 A1 bekannt.
[0003] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bekannte Vorrichtungen
der eingangs genannten Art weiterzuentwickeln, insbesondere im Hinblick auf Maßgenauigkeit
der in diesen Vorrichtungen hergestellten Produkte.
[0004] Eine Vorrichtung zur Lösung dieser Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 1 auf.
Es ist demnach vorgesehen, dass die Öffnung wenigstens teilweise derart durch die
zum Inneren des Formnests vorspringenden Organe begrenzt wird, dass der Stempel bzw.
die Stempelplatte wenigstens beim Absenken in das Formnest durch die Organe zentrierbar
ist.
[0005] Auf diese Weise wird erreicht, dass die Stempelplatte bzw. der Stempel beim Absenken
und vorzugsweise auch beim späteren Anheben in das bzw. aus dem Formnest zentriert
wird. Eine Fehlpositionierung des Stempels innerhalb der Form, was sonst zu Maßungenauigkeiten
oder fehlerhaft ausgebildeten Formlingen führen kann, wird somit vermieden.
[0006] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass einige - insbesondere in einem oberen Bereich der
Formwände angeordnete - Organe weiter zum Inneren des Formnests vorstehen als - insbesondere
in einem unteren Bereich der Formwände angeordnete - Organe, wobei die weiter zum
Inneren des Formnests vorstehenden Organe die obere Öffnung des Formnests wenigstens
teilweise derart begrenzen, dass diese im Wesentlichen den Grundrissabmessungen der
von oben in das Formnest einführbaren Stempelplatte des Stempels entspricht. Bei herkömmlichen
Soft-Split-Formen weist die oberseitige Öffnung des Formnests hingegen eine größere
Abmessung auf als die entsprechende Fläche der Stempelplatte, was zu einer ungenauen
Positionierung des Stempels und oder einer Verkantung des Stempels beim Absenken in
die Form oder beim Entformen der Formlinge führen kann.
[0007] Mit anderen Worten wird demnach erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass eine nach oben
weisende Öffnung des Formnestes, durch die ein Stempel mit einer Stempelplatte in
das Formnest bewegbar und zur Anlage an einer Oberseite des Formlings bringbar ist,
seitlich durch die zum Inneren des Formnests vorstehenden Organe begrenzt wird, wobei
die Abmessungen der Öffnung im Wesentlichen den Abmessungen der Stempelplatte entsprechen
und im unteren Bereich des Formnests angeordnete Organe ein geringeres Maß zum Inneren
des Formnests vorstehen.
[0008] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Organe in mehreren,
vorzugsweise parallelen Reihen übereinander angeordnet sind, wobei die Organe einer
Reihe voneinander beabstandet angeordnet sind, insbesondere mit gleichmäßigen oder
regelmäßigen Abständen untereinander. Es hat sich gezeigt, dass auf diese Weise eine
vergleichsweise natürliche Aufrauung der Seitenfläche des Formlings erzielt werden
kann.
[0009] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Organe benachbarter Reihen versetzt zueinander
angeordnet sind, insbesondere auf Lücke versetzt zueinander. Auch diese Maßnahme trägt
dazu bei das Erscheinungsbild der bearbeiteten Seitenfläche zu verbessern.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Organe
eine würfelförmige Gestalt aufweisen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die unterhalb
des maximalen Füllstandes der Form angeordneten Organe im Wesentlichen gleich weit
zum Inneren des Formnests vorstehen.
[0012] Vorzugsweise ist vorgehen, dass die Organe an allen Formwänden des Formnests angeordnet
sind. Auf diese Weise können alle Seitenwände des Formlings in einem Arbeitsgang bearbeitet
werden.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Organe
oberhalb des maximalen Füllstandes der Form wenigstens bereichsweise durchgehend angeordnet
sind. Auf diese Weise können die Organe im Extremfall als umlaufende Zentrierhilfe
ausgebildet sein.
[0014] Eine weitere Besonderheit besteht darin, dass im Formnest wenigstens ein Abstreiforgan
vorgesehen ist, mit dem an wenigstens einer Außenseite des Formlings Beton abstreifbar
ist, zur Bildung einer aufgerauten Oberfläche bei einer Aufwärtsbewegung des Formrahmens
während des Entformens der Formlinge. Die Ausgestaltung und Anordnung des Abstreiforgans
ist Gegenstand von Unteransprüchen. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Abstreiforgan
weiter zum Inneren des Formnests vorsteht als die unterhalb der maximalen Einfüllhöhe
der Form angeordneten Organe.
[0015] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen
oder ergeben sich aus der Beschreibung im Übrigen.
[0016] Zwei bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der
Zeichnung erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Form in räumlicher Darstellung,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf die Form gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch die Form gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- ein Formnest der Form gemäß Fig. 1 in teilweiser räumlicher Darstellung,
- Fig. 5 bis Fig. 7
- einen Vertikalschnitt durch die Form gemäß Fig. 1 während unterschiedlicher Phasen
des Herstellens von Formlingen aus Beton,
- Fig. 8
- eine Form in räumlicher Darstellung gemäß eines zweiten Ausführungsbeispiels, und
- Fig. 9 bis Fig. 11
- eine Darstellung analog Fig. 5 bis Fig. 7 für das zweite Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 8.
[0017] Die in den Ausführungsbeispielen schematisch und in wesentlichen Teilen dargestellten
Betonformen 10, 11 dienen zur Herstellung von Formlingen aus Beton, z.B. Betonsteinen,
Betonhohlkörpern oder dergleichen. Diese weisen mindestens eine durch Abstreifen einer
dünnen Betonschicht gebildete Seitenflächen mit aufgerauter Struktur bzw. Oberfläche
auf. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurde auf eine Darstellung der Betonsteine
bzw. Formlinge verzichtet.
[0018] Die Formlinge bzw. Betonsteine werden in den Betonformen 10, 11 gefertigt, die in
der Ausführung gemäß Fig. 8 aus einer einzelnen Kammer bzw. einem einzelnen Formnest
12 besteht und in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 aus sechs Formnestern 13. Jedes
Formnest 12, 13 wird seitlich durch aufrechte Formwände 14, 15 umschlossen. In den
gezeigten Ausführungsbeispielen sind die Formwände 14, 15 geschlossen ausgebildet.
Zumindest weisen sie in den Bereichen, die zur Formung von Seitenflächen des Formlings
dienen, keine Durchbrüche, Öffnungen oder dergleichen auf.
[0019] Die Betonform 10, 11 ruht auf einer separaten Unterlage, im vorliegenden Fall auf
einem Unterlagsbrett 16. Dieses wiederum liegt üblicherweise auf einem Rütteltisch
zum Verdichten des in die Betonformen 10, 11 eingefüllten Betons. Der frische Beton
wird von oben durch eine Öffnung 17 in die Betonform 10, 11 bzw. die Formnester 12,
13 eingefüllt, während die Betonform 10, 11 auf dem Unterlagsbrett 16 ruht. Von oben
wird dann ein teilweise dargestellter Stempel 18 durch die Öffnung 17 in das oder
jedes Formnest 12, 13 eingeführt bzw. abgesenkt, wobei eine Stempelplatte 19 des Stempels
18 gegen die Oberseite des eingefüllten Betons gedrückt wird, zur Formung einer Ober-
bzw. Unterseite des Formlings.
[0020] Nach dem Verdichten des Betons wird der Formling entformt. Dies erfolgt durch Anheben
der Betonform 10, 11. Während der Aufwärtsbewegung der Betonform 10, 11 wird der Formling
auf dem Unterlagsbrett 16 durch den Stempel 18 bzw. die Stempelplatte 19 fixiert.
Da die Formnester 12, 13 auch unterseitig eine Öffnung aufweisen, kann die Betonform
10, 11 nach oben vom Formling abgezogen werden, sodass der Formling auf dem Unterlagsbrett
16 ruht und mit diesem abtransportiert werden kann (Fig. 5 - 7 bzw. 9 - 11).
[0021] Die aufgeraute Oberfläche bzw. Seitenfläche des Formlings wird während des Abziehens
der Betonform 10, 11 vom Formling herstellt, also während der Aufwärtsbewegung der
Betonform 10, 11. Hierzu sind zwei in besonderer Weise ausgebildete Mittel vorgesehen,
nämlich einerseits ein Abstreiforgan 20, das an der Außenseite des Formlings entlangbewegt
wird und dabei eine Betonschicht vom Formling abstreift. Andererseits dienen hierzu
an den Formwänden 14, 15 ausgebildete Organe 21, die zum Inneren des Formnests 12,
13 vorspringen und die in den eingefüllten Beton eintreten. Beim Aufwärtsbewegen der
Betonform 10, 11 sorgen auch diese Organe 21 dafür, dass die Betonschicht abgehoben
wird. Die Dicke der abgehobenen Betonschicht entspricht dabei etwa der Tiefe der Organe
21. Die besondere Struktur der Seitenfläche des Formlings ergibt sich dadurch, dass
der abgestreifte Beton bzw. die abgestreifte Betonschicht entlang der Seitenfläche
des Formlings durch das Abstreiforgan 20 bzw. die zum Inneren des Formnests 12, 13
vorspringenden Organe 21 bewegt wird.
[0022] Das Abstreiforgan 20 ist in den gezeigten Ausführungsbeispielen jeweils am unteren
freien Ende der Formwände 14, 15 angeordnet und springt gegenüber diesem zum Inneren
des Formnests 14, 15 vor. Das Abstreiforgan 20 bildet damit einen unteren Abschluss
der Formwände 15, 16. Das Abstreiforgan 20 kann an einer oder an mehreren Formwänden
14, 15 angeordnet sein. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 - 7 ist das Abstreiforgan
an allen vier aufrechten Formwänden 14, 15 angeordnet. Im zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 8 - 11 ist das Abstreiforgan 20 jeweils gegenüberliegenden Formwänden 14
des Formnests 13 zugeordnet.
[0023] Die an den Formwänden 14, 15 angeordneten Organe 21, die zum Inneren des Formnests
12, 13 vorspringen, dienen dazu, die abgestreifte Betonschicht beim Abziehen der Betonform
10, 11 an den Formwänden 14, 15 zu halten. Auf diese Weise wird verhindert, dass der
abgestreifte Beton auf das Unterlagsbrett 16 oder den Formling fällt.
[0024] Bei den gezeigten Ausführungsbeispielen handelt es sich bei den Organen im Wesentlichen
um im Querschnitt quadratische bzw. rechteckige Noppen 22. Die Noppen 22 sind mit
Abstand zueinander in einer Reihe angeordnet, wobei mehrere Reihen übereinander vorgesehen
sind, die parallel zueinander verlaufen. Die Abstände der einzelnen Noppen 22 einer
Reihe untereinander sind vorzugsweise etwa gleich groß, wobei die Noppen 22 benachbarter
Reihen versetzt zueinander angeordnet sind, sodass an den Formwänden 14, 15 eine gleichmäßige,
durch die Noppen 22 gebildete, schachbrettartige Struktur entsteht. Die Noppen 22
sind zudem oberhalb des Abstreiforgans 20 angeordnet. Vorzugsweise stehen die Noppen
22 geringer zum Inneren der Formnester 12, 13 vor als das Abstreiforgan 20. Beispielsweise
können die Noppen 22 eine Tiefe von 5 mm aufweisen und das Abstreiforgan 20 eine Tiefe
von 6 mm. Weiterhin ist vorgesehen, dass die Noppen 22 zweier benachbarter horizontaler
Reihen sich in vertikaler Ziehrichtung nicht überlappen, sondern dass ein "freier
Bereich" gebildet ist, der beispielsweise gemäß Fig. 3 etwa 8 mm betragen kann.
[0025] Die quaderförmigen Noppen 22 weisen im gezeigten Ausführungsbeispiel eine plane,
zur Innenseite des Formnests 12, 13 gerichtete Stimfläche auf, die parallel zu den
Formwänden 14, 15 verläuft. Die Stirnflächen 23 der Noppen 22 befinden sich alle in
der gleichen Ebene, wobei diese Ebene gegenüber der Ebene der Vorderkante des Abstreiforgans
20 zurückgesetzt ist. Die Stirnflächen 23 der Noppen 22 können optional angeraut oder
beispielsweise gerillt ausgebildet sein, um die optische Qualität der aufgerauten
Seitenflächen des Betonsteins zu verbessern. Die Grundrissabmessungen der Stirnfläche
23 können beispielsweise 16 x 16 mm betragen. Die Gestalt der Noppen 22 kann natürlich
variieren, insbesondere um unterschiedliche Effekte zu erzeugen. Denkbar sind beispielsweise
stegartige Gebilde oder vorspringende Organe mit einer dreieckigen Sichtseite, deren
Spitze in Abziehrichtung der Betonform 10, 11 gerichtet ist.
[0026] Eine Besonderheit besteht darin, dass einzelne Organe 24 weiter zum inneren der Formnester
12, 13 vorspringen als die vorstehend beschriebenen Organe 21 bzw. Noppen 22. Diese
Organe 24 dienen dazu, den Stempel 18 über die Stempelplatte 19 beim Absenken in die
Formnester 12, 13 zu zentrieren. Zu diesem Zweck springen die Organe 24 zur Zentrierung
des Stempels 18 derart zum Inneren des Formnests 12, 13 vor, dass die Öffnung 17 an
der Oberseite der Betonform 10, 11 durch die Organe 24 verkleinert wird und in etwa
den Abmessungen der Stempelplatte 19 entspricht. Die Organe 24 dienen demnach dazu,
die lichte Weite der Öffnung 17 an die Grundrissabmessungen der Stempelplatte 19 anzupassen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt die Tiefe etwa 22 mm.
[0027] Da nicht an allen Formwänden 14, 15 der Betonform 10, 11 Organe 21, 24 angeordnet
sein müssen, kann die Öffnung 17 auch nur an einer oder mehreren Formwänden 14, 15
durch die Organe 24 begrenzt sein, wohingegen andere Formwände 14, 15. ohne Vorsprünge
ausgebildet sind. Es kann auch sein, dass einzelne Formwände keine Organe 21 im unteren
Bereich der Formwand 14, 15 aufweisen, jedoch mit einem zentrierenden Organ 24 im
Bereich der Öffnung 17 versehen sind.
[0028] Die zentrierend wirkenden Organe 24 sind in den gezeigten Ausführungsbeispielen am
oberen freien Ende der Formwände 14, 15 angeordnet. Die Organe 24 sind zudem im Querschnitt
mit einer oberseitigen und unterseitigen Fase 25 versehen. Die Fase 25 erleichtert
das Einführen der Stempelplatte 19 in die Öffnung 17 und korrigiert geringfügige Fehlstellungen
der Stempelplatte 19. Sofern die Stempelplatte 19 unterhalb des Niveaus der Organe
24 abgesenkt wird, unterstützt die unterseitige Fase 25 in gleicher Weise das Herausziehen
des Stempels 18 aus dem Formnest 12, 13.
[0029] Die Lage der zentrierenden Organe 24 am oberen freien Rand der Formwände 14, 15 ist
nicht zwingend. Selbstverständlich können sich die Formwände 14, 15 auch weiter nach
oben erstrecken. Die zentrierenden Organe 24 sollten aber im Bezug auf einen maximalen
Füllstand der Form 10, 11 derart angeordnet sein, dass die auf der Oberseite der Formlinge
bzw. des eingefüllten Betons aufliegende Stempelplatte 19 beim Absenken in das Formnest
12, 13 vorher in Kontakt mit den zentrierenden Organen 24 kommt.
[0030] Unter Bezugnahme auf Fig. 5 - 7 erfolgt das Herstellen der Formlinge wie folgt: Die
Betonform 10, 11 wird auf dem Unterlagsbrett 16 abgesetzt, sodass die Formnester 12,
13 unterseitig verschlossen sind. Der Stempel 18 mit Stempelplatte 19 befindet sich
in einer angehobenen Stellung außerhalb des Formnests 12, 13, sodass die obere Öffnung
17 frei ist zum Einfüllen von Beton (Fig. 5). Nach dem Einfüllen des Betons wird der
Stempel 18 durch die Öffnung 17 in die Formnester 12, 13 herabgesenkt, wobei er in
Kontakt mit den zentrierenden Organen 24 gelangt und dabei in exakter Relativposition
über dem Formling ausgerichtet wird (Fig. 6). Danach wird die Betonform 10, 11 nach
oben von den Formlingen abgezogen. Die Oberseite des Formlings liegt dabei an der
Unterseite der Stempelplatte 19 an, sodass die Formlinge nicht zusammen mit der Betonform
10, 11 angehoben werden können. Bei diesem Abziehen der Betonform 10, 11 von den Formlingen
wird an den Seitenflächen des Formlings, die den mit Organen 21, 24 versehenen Formwänden
14, 15 zugewandt sind, eine Betonschicht abgehoben bzw. abgeschält. Die Dicke der
Betonschicht entspricht dabei etwa dem horizontalen Maß von der Innenseite der Formwände
14, 15 bis zur Vorderkante des Abstreiforgans 20(Fig. 7).
[0031] Die Betonform des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 8 - 11 zeichnet sich zum
einen durch einen polygonalen Grundriss aus. Zudem wird in dieser Betonform 11 nur
ein einzelner Formling hergestellt. Der Formling weist an zwei gegenüberliegenden
Seitenflächen eine aufgeraute Außenseite auf, sodass auch nur die entsprechend zugewandten
Formwände 14 die Organe 21, 24 und das Abstreiforgan 20 aufweisen. Ein weiterer Unterschied
besteht zudem darin, dass das zentrierende Organ 24 sich durchgehend entlang der Formwände
14 erstreckt, wohingegen die Formwände 15 weder Organe 21 bzw. Noppen 22 noch ein
zentrierendes Organ 24 aufweisen. Da die Formlinge, die in dieser Betonform 11 hergestellt
werden sollen nur eine geringe Höhe aufweisen, erstrecken sich die Organe 24 auch
über eine entsprechend größere Höhe entlang der Formwände 14, nämlich vom oberen freien
Rand derselben bis kurz unter den maximalen Füllstand der Betonform 11, also bis kurz
unterhalb einer unteren Endposition der Stempelplatte 19.
Bezugszeichenliste:
[0032]
- 10
- Betonform
- 11
- Betonform
- 12
- Formnest
- 13
- Formnest
- 14
- Formwand
- 15
- Formwand
- 16
- Unterlagsbrett
- 17
- Öffnung
- 18
- Stempel
- 19
- Stempelplatte
- 20
- Abstreiforgan
- 21
- Organ
- 22
- Noppen
- 23
- Stirnfläche
- 24
- Organ
- 25
- Fase
1. Vorrichtung zur Herstellung von Formlingen aus Beton, insbesondere von Betonsteinen,
wobei ein Formrahmen vorgesehen ist, der mindestens ein Formnest (12, 13) aufweist
in das Beton einfüllbar ist und das durch aufrechte Formwände (14, 15) des Formrahmens
wenigstens teilweise begrenzt ist und wobei an den aufrechten Formwänden (14, 15)
zum Inneren des Formnests (12, 13) vorstehende Organe (21, 24) angeordnet sind, von
denen wenigstens einige in den eingefüllten Beton eintreten und diesen wenigstens
teilweise bei einer Aufwärtsbewegung des Formrahmens zum Entformen der Formlinge mitnehmen
zur Bildung einer aufgerauten Oberfläche an wenigstens einer Außenseite des Formlings,
und wobei das Formnest (12, 13) eine obere Öffnung (17) aufweist, durch die ein eine
Stempelplatte (19) aufweisender Stempel (20) in das Formnest (12, 13) absenkbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (17) wenigstens teilweise derart durch die zum Inneren des Formnests
(12, 13) vorstehenden Organe (24) begrenzt wird, dass der Stempel (18) bzw. die Stempelplatte
(19) beim Absenken in das Formnest (12, 13) durch die Organe (24) zentrierbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einige - insbesondere in einem oberen Bereich der Formwände (14, 15) angeordnete
- Organe (24) weiter zum Inneren des Formnests (12, 13) vorstehen als - insbesondere
in einem unteren Bereich der Formwände (14, 15) angeordnete - Organe (21), wobei die
weiter zum Inneren des Formnests (12, 13) vorstehenden Organe (24) die obere Öffnung
(17) des Formnests (12, 13) wenigstens teilweise derart begrenzen, dass diese im Wesentlichen
den Grundrissabmessungen der von oben in das Formnest (12, 13) einführbaren Stempelplatte
(19) des Stempels (18) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (21, 24) in mehreren, vorzugsweise parallelen Reihen übereinander angeordnet
sind, wobei die Organe (21, 24) einer Reihe voneinander beabstandet angeordnet sind,
insbesondere mit gleichmäßigen oder regelmäßigen Abständen untereinander.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (21, 24) benachbarter Reihen versetzt zueinander angeordnet sind, insbesondere
auf Lücke versetzt zueinander.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (21, 24) eine würfelförmige Gestalt aufweisen.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die unterhalb eines maximalen Füllstandes der Form angeordneten Organe (21) im Wesentlichen
gleich weit zum Inneren des Formnests (12, 13) vorstehen.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (21, 24) an allen Formwänden (14, 15) des Formnests (12, 13) angeordnet
sind, vorzugsweise gleichmäßig über deren Fläche verteilt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Organe (24) oberhalb eines maximalen Füllstandes der Form wenigstens bereichsweise
durchgehend angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass weiterhin im Formnest (12, 13) wenigstens ein Abstreiforgan (20) vorgesehen ist,
mit dem an wenigstens einer Außenseite des Formlings Beton abstreifbar ist, zur Bildung
einer aufgerauten Oberfläche bei einer Aufwärtsbewegung des Formrahmens während des
Entformens der Formlinge.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreiforgan (20) einer Formwand (14, 15) zugeordnet ist und gegenüber dieser
Formwand (14, 15) zum Inneren des Formnests (12, 13) vorsteht.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreiforgan (20) im Bereich eines unteren freien Randes der Formwand (14, 15)
angeordnet ist und sich insbesondere durchgehend entlang der Formwand (14, 15) erstreckt.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an wenigstens zwei gegenüberliegenden Formwänden (14, 15) eines Formnestes (12, 13)
Abstreiforgane (20) angeordnet sind, zur gleichzeitigen Bildung einer aufgerauten
Oberfläche an entsprechenden gegenüberliegenden Seitenflächen des Formlings.
13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstreiforgane (20) umlaufend an allen Formwänden (14, 15) eines Formnests (12,
13) angeordnet sind, zur gleichzeitigen Bildung einer aufgerauten Oberfläche an allen
Seitenflächen des Formlings.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreiforgan (20) Teil der Formwand ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstreiforgan (20) weiter zum Inneren des Formnests vorsteht als die unterhalb
der maximalen Einfüllhöhe der Form angeordneten Organe (21).
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der beim Entformen der Formlinge durch den oder die Abstreiforgane (20) mitgenommene
Beton nach oben aus dem Formnest (12, 13) beseitigbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formwände (14, 15) geschlossen ausgebildet sind, insbesondere derart, dass die
Formwände (14, 15) keine Ausnehmungen, Durchbrüche oder dergleichen aufweisen.