[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung, insbesondere im Kraftfahrzeugbereich.
[0002] Obwohl auf beliebige Leuchtenanordnungen anwendbar, werden die vorliegende Erfindung
sowie die ihr zugrunde liegende Problematik in Bezug auf eine Leuchtenanordnung im
Kraftfahrzeugbereich näher erläutert.
[0003] Leuchtenanordnungen im Kraftfahrzeugbereich dienen beispielsweise der Verkehrssicherheit.
Mit ihrer Hilfe wird bei Dunkelheit oder schlechter Sicht die Fahrbahn vor dem Kraftfahrzeug
ausgeleuchtet. Ferner dienen die Leuchtenanordnungen der Sichtbarmachung des Kraftfahrzeuges
für nachfolgende Fahrzeuge durch entweder Aussenden von Licht oder durch Reflektieren
des von dem nachfolgenden Fahrzeug auftreffenden Lichts.
[0004] Auf Grund eines starken Einflusses des Fahrzeugdesigns auf das Image eines Kraftfahrzeuges
unterliegen Leuchtenanordnungen im Kraftfahrzeugbereich heute stärker als bisher Einflüssen
des Fahrzeugdesigns. Daher sind mittlerweile bei der Konstruktion und Ausgestaltung
von Scheinwerfern für Fahrzeuge Randbedingungen zu berücksichtigen, die vor wenigen
Jahren bei der Entwicklung und Konstruktion von Leuchtenanordnungen bzw. Scheinwerfern
keine oder nur eine untergeordnete Rolle gespielt haben. So wird beispielsweise mittlerweile
bei Fahrzeugleuchten bzw. Fahrzeugscheinwerfern eine brillante, transparente Erscheinung
der Leuchte angestrebt. Hierzu finden brillante, transparente Abdeckscheiben Verwendung,
die einen Aufnahmebereich des Gehäuses abdecken. Auf Grund dieser transparenten Abdeckscheiben
ist ein sehr guter Einblick in die Scheinwerfer bzw. Leuchtenanordnungen von außen
möglich. Dabei ist es aus optischen Überlegungen wünschenswert, ein modernes Design,
wie beispielsweise ein Tube-Design zu verwirklichen.
[0005] Aus diesem Grunde wird eine Leuchtenanordnung häufig mit einer Zierblende versehen,
um das optische Erscheinungsbild dieser Leuchtenanordnung hervorzuheben. Bei einer
derartigen Zierblende handelt es sich gewöhnlich um eine einteilige oder aus mehreren
Teilen zusammengesetzte Blende, welche der Leuchtenanordnung eine besonders hochwertige
Charakteristik verleihen soll. Die mit einer Zierblende versehene Leuchtenanordnung
kann beispielsweise in dem Aufnahmebereich des Gehäuses hinter der durchsichtigen
Abdeckscheibe angeordnet sein, so dass nicht nur die Leuchtenanordnung selbst, sondern
auch die jeweilige Zierblende von außen erkennbar ist.
[0006] Die Druckschrift DE 199 06 527 A1 beschreibt allgemein eine Leuchtenanordnung für
ein Kraftfahrzeug mit einer Abdeckscheibe und einem Gehäuse, in dem ein Doppel-Ellepsoid-Scheinwerfer
angeordnet ist, der eine Glühlampe mit einem Reflektor aufweist. Dabei ist eine Blende
vorgesehen, welche den Doppel-Ellepsoid-Scheinwerfer fixiert und welche eine konische
Form aufweist.
[0007] Im Allgemeinen weisen moderne Scheinwerfer häufig sogenannte Projektionsmodule auf,
in deren vorderem Abschnitt eine Linse integriert ist. Die Linse kann unter starker
Sonneneinstrahlung zur Bündelung des reflektierten Sonnenlichtes auf darunter liegende
Teile des Scheinwerfers bzw. der Blende führen, die dadurch thermisch geschädigt werden.
[0008] Eine der Anmelderin bekannte Lösung sieht vor, die in dem Brennpunkt der Linse bezüglich
der Sonnenstrahlung liegenden Bauteile hochglänzend auszuführen, um die Wärmestrahlung
zu reflektieren.
[0009] An diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass
moderne Leuchtenanordnungen im Allgemeinen eine einteilige Blende aufweisen, so dass
der hochglänzend auszuführende Abschnitt der Blende mit einem erhöhten Aufwand, beispielsweise
durch eine umständliche und kostenintensive Maskierung, behandelt werden muss, um
beispielsweise eine schwarze Blende mit teilweise hochglänzenden Bereichen herzustellen.
Eine Maskierung, das heißt die Behandlung ausgewählter Bereiche, ist in der Regel
sehr aufwändig und liefert qualitativ wenig zufriedenstellende Ergebnisse.
[0010] Ferner besteht die Möglichkeit, die Blende der Leuchtenanordnung mit einem zusätzlichen
Strahlungsschutzelement zu versehen, welches als Einzelteil hochglänzend ausgebildet
ist.
[0011] An diesem Ansatz hat sich jedoch die Tatsache als nachteilig herausgestellt, dass
eine einteilige Basis-Zierblendeneinrichtung oftmals mit einzelnen zusätzlichen Zierblendenmitteln
versehen wird, um einen differenzierten optischen Eindruck zu erreichen. Somit müssen
neben den zusätzlichen Zierblendenmitteln noch zusätzliche Wärmeschutzelemente hergestellt,
behandelt und an der Basis-Zierblendeneinrichtung angebracht werden.
[0012] Die Wärmeschutzelemente müssen dabei in einem separaten Werkzeug mittels eines eigenen
Herstellungsprozesses hergestellt und für eine Reflexion der gebündelten Sonneneinstrahlung
oberflächenbehandelt werden. Dies stellt einen aufwändigen und kostenintensiven Mehraufwand
dar. Ferner müssen die Wärme- bzw. Strahlungsschutzelemente mittels Befestigungseinrichtungen
an der Blendeneinrichtung befestigt werden, was einen weiteren nachteiligen Prozess
darstellt.
[0013] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine kostengünstig herstellbare
Leuchtenanordnung bereitzustellen, bei welcher die einer übermäßigen Wärmestrahlung
ausgesetzten Bauteile der Leuchtenanordnung vor einer Wärmeschädigung geschützt sind.
[0014] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Leuchtenanordnung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0015] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass die Leuchtenanordnung
ein Gehäuse zur Aufnahme mindestens einer Lichtquelle, eine Basis-Zierblendeneinrichtung
zum Abdecken lichttechnisch nicht relevanter Abschnitte der Leuchtenanordnung in dem
Gehäuse und mindestens ein zusätzliches Zierblendenmittel aufweist, welches an der
Basis-Zierblendeneinrichtung anbringbar ist und mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt
mit einem hohen Reflexionskoeffizienten aufweist.
[0016] Die vorliegende Erfindung weist gegenüber dem Stand der Technik den Vorteil auf,
dass die Leuchtenanordnung aus weniger Einzelteilen besteht und somit die Herstellungs-
sowie die Montagekosten aufgrund der verringerten Prozessschritte reduziert werden
können, da der notwendige Strahlungsschutz bereits als in einem Zierblendenmittel
integrierter Bestandteil ausgebildet ist.
[0017] Somit kann das zusätzliche Zierblendenmittel mitsamt dem Strahlungsschutzelement
in einem einzigen Werkzeug mittels eines einzigen Herstellungsverfahrens hergestellt
und mittels eines gemeinsamen Behandlungsverfahrens ganzheitlich oberflächenbehandelt
werden. Dies reduziert, wie oben bereits erläutert, sowohl die Herstellungs- als auch
die Montagekosten.
[0018] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung unter Bezugsnahme auf die Figuren
der Zeichnung.
[0019] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besteht das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel
aus dem mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt und einem mit dem mindestens einen
Strahlungsschutzabschnitt einteilig ausgebildeten Blendenring, welcher an einem zugeordneten
zylinderförmigen Rohrabschnitt der Basis-Zierblendeneinrichtung anbringbar ist. Der
Blendenring dient vornehmlich der Schaffung eines optisch angenehmen Gesamteindrucks
der Leuchtenanordnung aus Sicht von außen.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt
als verlängerter von dem Blendenring in axialer Richtung vorstehender Reflexionsabschnitt
zum Reflektieren der von einer von der Basis-Zierblendeneinrichtung aufgenommenen
Linse einfallenden Strahlung ausgebildet. Vorzugsweise ragt der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt
im eingebauten Zustand des zusätzlichen Zierblendenmittels in axialer Richtung von
der Unterseite des Blendenrings hervor. Somit befindet sich der Strahlungsschutzabschnitt
im von der Linse reflektierten Strahlengang der Sonneneinstrahlung und schützt unter
dem Strahlungsschutzabschnitt befindliche Abschnitte der Leuchtenanordnung vor einer
Wärmeschädigung.
[0021] Vorteilhaft ist der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt im jeweiligen Brennpunkt
der Linse der Leuchtenanordnung bezüglich der von der Linse reflektierten Sonneneinstrahlung
für einen Schutz von darunterliegenden Bauteilen der Leuchtenanordnung angeordnet.
Dabei kann der Strahlungsschutzabschnitt beispielsweise als vorstehende Lasche mit
abgerundetem Umfangsrand oder dergleichen ausgebildet sein, um den optischen Gesamteindruck
der Leuchtenanordnung positiv mit zu gestalten.
[0022] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel besteht das mindestens eine
zusätzliche Zierblendenmittel ganzheitlich aus einem geeigneten Kunststoff und ist
ganzheitlich hochglanzverspiegelt hergestellt. Die Hochglanzverspiegelung verschafft
dem zusätzlichen Zierblendenmittel und somit auch dem Strahlungsschutzabschnitt einen
hohen Reflexionskoeffizienten, so dass dieser die einfallende Sonneneinstrahlung für
einen Wärmeschutz aus der Leuchtenanordnung gut herausreflektiert. Die sichtbaren
Flächen des zusätzlichen Zierblendenmittels weisen vorteilhaft eine Beschichtung zum
gewährleisten der Hochglanzverspiegelung auf, wobei die Beschichtung beispielsweise
Aluminium, Chrom und/oder Silber oder eine Legierung davon enthalten kann.
[0023] Vorzugsweise weist das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel eine Befestigungseinrichtung
für eine lösbare Befestigung an der Basis-Zierblendeneinrichtung auf. Die Befestigungseinrichtung
kann beispielsweise als Steck-, Clips- und/oder Rastverbindung ausgebildet sein. Dadurch
wird eine einfache Montage einer zusätzlichen Blende und des daran angebrachten Strahlungsschutzelementes
gewährleistet.
[0024] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Leuchtenanordnung
eine Blinkerleuchte, eine Abblendleuchte, eine Standleuchte, eine Fernleuchte, eine
Bremsleuchte, eine Warnleuchte und/oder einen Reflexbereich auf, wobei jede dieser
Leuchten oder Bereiche jeweils mit einer erfindungsgemäßen zusätzlichen Zierblende
mit integrierter Sonnenschutzeinrichtung ausgebildet sein kann.
[0025] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren
der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Von den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Leuchtenanordnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung; und
- Fig. 2
- ein vergrößert dargestellter Teilausschnitt der Leuchtenanordnung aus Fig. 1.
[0026] In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder funktionsgleiche Komponenten,
soweit nichts Gegenteiliges angegeben ist.
[0027] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist die Leuchtenanordnung
1 aus Fig. 1 vorzugsweise in einem zugeordneten Karosserieabschnitt eines Kraftfahrzeuges
vorgesehen. Die Leuchtenanordnung 1 gemäß Fig. 1 umfasst beispielsweise drei Leuchten,
wobei eine erste Linse 2, beispielsweise für ein Stand- und/oder Fernlicht, eine zweite
Linse 3, beispielsweise für ein Abblendlicht, und eine dritte Linse 4, beispielsweise
für ein Blinklicht, jeweils in drei zugeordneten zylinderförmigen Rohrabschnitten
7, 8 und 9 einer Basis-Zierblende 5 der Leuchtenanordnung 1 aufgenommen sind.
[0028] Die Basis-Zierblende 5 weist beispielsweise einen konkav gewölbten Flächenabschnitt
6 auf, von welchem die drei zylinderförmigen Rohrabschnitte 7, 8 und 9 in Richtung
der Außenseite der Leuchtenanordnung 1 hervorstehen.
[0029] Wie in Fig. 1 ferner illustriert ist, weist die Leuchtenanordnung 1 vorzugsweise
zusätzliche Zierblendenmittel auf, die jeweils einem zugeordneten zylinderförmigen
Rohrabschnitt 7, 8 und 9 der Leuchtenanordnung 1 zugeordnet und mittels geeigneter
Befestigungsmittel daran angebracht sind.
[0030] Fig. 2 illustriert eine vergrößerte Darstellung eines Teilausschnitts der Leuchtenanordnung
1 aus Fig. 1, wobei exemplarisch der Bereich des zylinderförmigen Rohrabschnitts 8
zur Aufnahme der Linse für das Abblendlicht mit einem aufgesteckten zusätzlichen Zierblendmittel
10 vergrößert dargestellt ist. Die nachfolgende Beschreibung gilt jedoch allgemein
und kann ohne Beschränkung auf die einzelnen Leuchtenabschnitte der Leuchtenanordnung
1 angewendet werden.
[0031] Wie in Fig. 2 ersichtlich ist, besteht das auf dem zylinderförmigen Rohrabschnitt
7 aufgesetzte zusätzliche Zierblendenmittel 10 aus einem Blendenring 11 zum Erzeugen
eines optisch ästhetischen Gesamteindrucks der Leuchtenanordnung 1 und einem einteilig
mit dem Blendenring 11 ausgebildeten Strahlungsschutzabschnitt 13.
[0032] Der Strahlungsschutzabschnitt 13 ist vorzugsweise an der Unterseite des Blendenrings
11 vorgesehen und ragt in axialer Richtung über den Randbereich des Blendenrings 11
in Richtung der Außenseite der Leuchtenanordnung 1 hinaus. Der Strahlungsschutzabschnitt
13 ist aus designtechnischen Gründen vorzugsweise als abgerundete Lasche, als halbovalförmige
oder halbmondförmige ebene Platte, als halbovalförmiger oder halbmondförmiger gekrümmter
Abschnitt oder dergleichen ausgebildet und in dem Randbereich des Blendenrings 11
von diesem vorstehend vorgesehen, in welchem die durch die Linse 3 reflektierte Sonnenstrahlung
ihren maximalen Einfallsbereich aufweist. D. h. der Strahlungsschutzabschnitt 13 ist
vorzugsweise im Brennpunkt der Linse 3 bezüglich der von der Linse 3 reflektierten
Sonneneinstrahlung angeordnet. Somit wird gewährleistet, dass der Strahlungsschutzabschnitt
13 die unter dem Strahlungsschutzabschnitt 13 angeordneten Bauelemente der Leuchtenanordnung
1 vor der einfallenden reflektierten Sonneneinstrahlung und somit vor einer Wärmeschädigung
schützt.
[0033] Die radiale als auch axiale Ausdehnung, die Krümmung oder andere geometrische Abmessungen
des Strahlungsschutzabschnitts 13 sind vorzugsweise an die Abmessungen der zu schützenden
Bauteile der Leuchtenanordnung 1 als auch an die charakteristischen Eigenschaften
der Linse 3 derart anzupassen, dass die durch die Linse 3 reflektierte Sonneneinstrahlung
im Wesentlichen auf den Strahlungsschutzabschnitt 13 reflektiert und durch diesen
aus der Leuchtenanordnung herausreflektiert werden.
[0034] Die zusätzliche Zierblendeneinrichtung 10, bestehend aus dem Blendenring 11 und dem
Strahlungsschutzabschnitt 13, wird vorzugsweise in einem einzelnen Werkzeug mittels
eines Spritzgussverfahrens hergestellt. Als Material für das zusätzliche Zierblendenmittel
10 wird vorzugsweise ein Material mit einem hohen Reflexionskoeffizienten verwendet.
Vorteilhafterweise ist hier eine deckende, lichtundurchlässige Beschichtung auf dem
zusätzlichen Zierblendenmittel 10 zum Liefern eines hohen Reflexionskoeffizienten
vorgesehen. Insbesondere aus herstellungstechnischen Gründen ist es besonders vorteilhaft,
wenn für das Material der Beschichtung Aluminium oder eine Aluminium enthaltende Legierung
verwendet wird. Aluminium eignet sich besonders gut, da es mit bestehenden Verdampfungsanlagen
sehr einfach aufgebracht werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann für die Beschichtung
auch ein Material aus Silber, Chrom, Nickel, Messing, Edelstahl etc. oder eine Legierung
daraus vorgesehen sein. Denkbar wäre auch, dass die Beschichtung als metallisch beschichtete
Kunststofffolie oder als mit Kunststoff beschichtete Metallfolie ausgebildet ist.
Vorzugsweise eignet sich für die zusätzliche Zierblende 10 ein beschichteter Kunststoff
mit einer einen hohen Reflexionskoeffizienten aufweisenden und oben erläuterten Beschichtung,
wobei der Kunststoff einem sogenannten Hochglanzverfahren für eine Hochglanzverspiegelung
unterworfen wird. Als Material muss jedoch nicht notwendigerweise Kunststoff verwendet
werden, wenngleich Kunststoff aufgrund seiner herstellungstechnischen Vorteile besonders
vorteilhaft ist.
[0035] Als Beschichtungsverfahren eignet sich z.B. ein gängiges CVD-Verfahren (CVD = Chemical
Vapour Deposition) oder ein PVD-Verfahren (PVD = Physical Vapour Deposition). Denkbar
wären allerdings auch andere Verfahren, beispielsweise kann die Beschichtung auch
durch Aufspritzen, Aufdampfen, Abscheiden, Aufschleudern, Sputtern oder dergleichen
erzeugt werden.
[0036] Die hochglänzende Oberfläche des zusätzlichen Zierblendenmittels dient durch die
Reflexion von einfallender Strahlung aus der Leuchtenanordnung 1 heraus sowohl einem
Schutz von unterhalb des Strahlungsschutzabschnitts 13 vorgesehenen Bauteilen der
Leuchtenanordnung 1 als auch einem optisch angenehmen Erscheinungsbild der gesamten
Leuchtenanordnung 1. Beispielsweise kann die Basis-Zierblendeneinrichtung 5 kostengünstig
lediglich schwarz ausgebildet und mit den hochglanzbehandelten, beispielsweise hochglanzverspiegelten,
zusätzlichen Zierblendenmitteln 10 derart bestückt werden, dass insgesamt ein edler
und beeindruckender optischer Gesamteindruck gewährleistet ist.
[0037] Der Blendenring 11 weist vorzugsweise geeignete Befestigungsmittel für eine Befestigung
an dem zugeordneten zylinderförmigen Rohrabschnitt 8 der Basis-Zierblendeneinrichtung
5 auf. Als Befestigungsmittel wird beispielsweise eine Steck-, Rast- oder Clipsverbindung
verwendet. Die einzelnen Clips bzw. die einzelnen Rastnasen sind vorzugsweise an dem
Blendenring 11 derart vorgesehen, dass sie nach einer Befestigung des Blendenrings
11 an dem zugeordneten zylindrischen Rohrabschnitt 8 aus Sicht von außen verdeckt
sind, um den optischen Gesamteindruck nicht nachteilig zu beeinflussen.
[0038] Durch den vorliegenden Erfindungsgedanken werden die für einen Wärmeschutz von Bauteilen
der Leuchtenanordnung notwendigerweise vorgesehenen Strahlungsschutzelemente einteilig
mit anderen Zierteilen der Leuchtenanordnung derart ausgebildet, dass sie als einzelnes
Bauelement mittels eines einzigen gemeinsamen Werkzeugs und eines gemeinsamen Herstellungsverfahrens
herstellbar sind. Dadurch ist es ferner möglich, zusätzliche Zierblendenmittel bestehend
aus einem Zierteil, vorliegend dem Blendenring 11, und einem Strahlungsschutzelement,
vorliegend dem Strahlungsschutzabschnitt 13, durch ein oben beschriebenes Verfahren
mit einer hochglänzenden Beschichtung auszubilden.
[0039] Durch die einteilige Ausbildung des Strahlungsschutzabschnitts und des zusätzlichen
Zierblendenteils zu einem einzigen zusätzlichen Bauteil besteht die gesamte Leuchtenanordnung
aus weniger Einzelteilen im Vergleich zum Stand der Technik. Zudem können die einzelnen
Prozessschritte zur Herstellung der Leuchtenanordnung verringert werden. Insgesamt
werden dadurch der Montageaufwand sowie die Montagekosten reduziert.
[0040] Obwohl die vorliegende Erfindung vorstehend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar.
[0041] Beispielsweise ist die vorliegende Erfindung nicht auf die angegebenen Materialien,
Werkstoffe und Formen beschränkt. Vielmehr lassen sich hier auch andere Arten und
Formen von Strahlungsschutzabschnitten sowie andere Beschichtungsmaterialien oder
Behandlungsmethoden verwenden, die dem zusätzlichen Zierblendenmittel und insbesondere
dessen Strahlungsschutzabschnitt eine Oberfläche mit einem hohen Koeffizienten verleihen.
[0042] Die vorliegende Erfindung ist ferner nicht auf die angegebenen Lichtquellen beschränkt,
sondern lässt sich auf beliebige Lichtquellen für oder in einem Kraftfahrzeug oder
andere Verwendungszwecke einsetzen.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
[0043]
- 1
- Leuchtenanordnung
- 2
- erste Linse
- 3
- zweite Linse
- 4
- dritte Linse
- 5
- Basis-Zierblendeneinrichtung
- 6
- konkav gewölbter Flächenabschnitt
- 7
- zylinderförmiger Rohrabschnitt
- 8
- zylinderförmiger Rohrabschnitt
- 9
- zylinderförmiger Rohrabschnitt
- 10
- zusätzliches Zierblendenmittel
- 11
- Blendenring
- 13
- Strahlungsschutzabschnitt
1. Leuchtenanordnung (1), insbesondere im Kraftfahrzeugbereich, mit:
einem Gehäuse zur Aufnahme mindestens einer Lichtquelle;
einer Basis-Zierblendeneinrichtung (5) zum Abdecken lichttechnisch nicht relevanter
Abschnitte der Leuchtenanordnung (1) in dem Gehäuse; und mit
mindestens einem zusätzlichen Zierblendenmittel (10), welches an der Basis-Zierblendeneinrichtung
(5) anbringbar ist und mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt (13) mit einem hohen
Reflexionskoeffizienten aufweist.
2. Leuchtenanordnung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel (10) aus dem mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt
(13) und einem mit dem mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt (13) einteilig ausgebildeten
Blendenring (11) besteht, welcher an einem zugeordneten zylinderförmigen Rohrabschnitt
(7) der Basis-Zierblendeneinrichtung (5) anbringbar ist.
3. Leuchtenanordnung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt (13) als verlängerter, von dem Blendenring
(11) in axialer Richtung vorstehender Reflexionsabschnitt zum aus der Leuchtenanordnung
(1) Herausreflektieren von einfallender Strahlung ausgebildet ist.
4. Leuchtenanordnung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt (13) des mindestens einen zusätzlichen
Zierblendenmittels (10) im eingebauten Zustand des zusätzlichen Zierblendenmittels
(10) in axialer Richtung von der Unterseite des Blendenrings (11) hervorragt.
5. Leuchtenanordnung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Strahlungsschutzabschnitt (13) im Bereich des jeweiligen Brennpunktes
einer von der Basis-Zierblendeneinrichtung (5) aufgenommenen Linse (3) bezüglich der
von der Linse (3) reflektierten Sonneneinstrahlung für einen Wärmeschutz von unter
dem mindestens einen Strahlungsschutzabschnitt (13) liegenden Bauteilen der Leuchtenanordnung
(1) angeordnet ist.
6. Leuchtenanordnung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel (10) ganzheitlich aus einem geeigneten
Kunststoff hergestellt und hochglanzverspiegelt ist.
7. Leuchtenanordnung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel (10) an den sichtbaren Flächen
eine Beschichtung aufweist, beispielsweise eine Aluminium, Chrom und/oder Silber oder
eine Legierung davon enthaltende Beschichtung.
8. Leuchtenanordnung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine zusätzliche Zierblendenmittel (11) eine Befestigungseinrichtung
für eine lösbare Befestigung an der Basis-Zierblendeneinrichtung (5) aufweist.
9. Leuchtenanordnung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungseinrichtung als Steck-, Clips- und/oder Rastverbindung ausgebildet
ist.
10. Leuchtenanordnung (1) nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtenanordnung (1) eine Blinkerleuchte, eine Abblendleuchte, eine Standleuchte,
eine Fernleuchte, eine Bremsleuchte, eine Warnleuchte und/oder einen Reflexbereich
aufweist.
11. Kraftfahrzeug mit einer Leuchtenanordnung (1), welche nach wenigstens einem der vorhergehenden
Ansprüche ausgebildet ist.