[0001] Die Erfindung betrifft einen Beschlag für einen Eckschrank, insbesondere Kücheneckschrank,
der am Eckschrank um eine Drehachslinie drehbar lagerbar ist und an dem eine Tür des
Eckschranks befestigbar ist, derart, dass die Tür zwischen einer eine Schranköffnung
des Eckschranks verschließenden Schließstellung und einer ein Verdrehen des Beschlags
gestattenden Offenstellung in radialer Richtung hin und her bewegbar ist, wobei zwischen
zwei bei der Türbewegung eine Relativbewegung zueinander ausführenden Beschlagteilen
eine Dämpfungseinrichtung zur Dämpfung der Schließbewegung der Tür vorgesehen ist.
[0002] Ein Eckschrankbeschlag dieser Art ist beispielsweise aus der
EP 0 317 737 B1 bekannt, bei dem ein Beschlaggestänge vorgesehen ist, das zwei bei der Türbewegung
relativ zueinander bewegliche Scherenhebel besitzt. Es ist ein Dämpfungszylinder vorgesehen,
der einenends am einen Scherenhebel und andernends am anderen Scherenhebel angelenkt
ist, wodurch die Relativbewegung der beiden Scherenhebel auf den Dämpfungszylinder
übertragen wird, sodass die Schließbewegung der Tür abgedämpft wird.
[0003] Bei Eckschrankbeschlägen kann es erforderlich sein, dass die Tür beim Öffnen ein
Stück weit abgesenkt wird, sodass sie beim Einklappen nicht an der Eckschrankinnenperipherie
hängen bleibt, beispielsweise mit dem Lagerkreuz einer Drehsäule des Beschlags kollidiert.
Die Tür muss dann beim Schließen natürlich die selbe Strecke wieder angehoben werden.
Das Schließen der Tür erfolgt mit Hilfe einer Rückstelleinrichtung, insbesondere in
Form einer Feder. Soll die Tür beim Schließen ein Stück weit angehoben werden, erfordert
dies folglich zusätzliche Rückstellenergie. Andererseits soll gerade beim Einfahren
der Tür in ihre Schließstellung d.h. beim Verschließen der Schranköffnung des Eckschranks
eine geringe Rückstellenergie, also eine besonders gute Dämpfung vorherrschen, sodass
verhältnismäßig starke Stöße oder Schläge, die zu Beschädigungen an den aufeinander
stoßenden Teilen führen können und außerdem eine Lärmbelästigung darstellen, verhindert
werden.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Beschlag für einen Eckschrank der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, der gegenüber herkömmlichen Eckschrankbeschlägen bessere
Dämpfungseigenschaften beim Schließen der Tür aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch einen Beschlag für einen Eckschrank mit den Merkmalen des
unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
dargestellt.
[0006] Der erfindungsgemäße Beschlag für einen Eckschrank zeichnet sich dadurch aus, dass
die Dämpfungseinrichtung Dämpfungsintensitäts-Steuermittel aufweist, sodass die Dämpfungsintensität
beim Schließen der Tür zunimmt.
[0007] Die Dämpfungsintensität ist also am Anfang, falls sich die Tür in ihrer Offenstellung
befindet, relativ gering, sodass die beim Schließen der Tür gegebenenfalls notwendige
Aufwärtsbewegung bewältigt werden kann. Am Anfang wird also durch die Dämpfungseinrichtung
relativ wenig Rückstellenergie der Rückstellmittel vernichtet. Die Dämpfungsintensität
ändert sich aber über den Türschließweg und wird größer, sodass die Schließgeschwindigkeit
der Tür insgesamt geringer wird, sodass ein relativ "weiches" Einfahren in die Türschließstellung
ermöglicht wird. Dadurch werden die bereits erwähnten Schläge oder Stöße zwischen
Tür und der die Schranköffnung umgebenden Eckschrankperipherie verhindert. Die Dämpfungseinrichtung
ist auch für Beschläge geeignet, bei denen beim Öffnen der Tür keine Türabsenkung
erfolgt. Auch in diesem Fall erhält man ein möglichst schlagfreies Eintreffen der
Tür in die Schließstellung.
[0008] Bei einer Weiterbildung der Erfindung können die Steuermittel derart ausgebildet
sein, dass die Dämpfungsintensität zumindest über einen Teil des zwischen Offenstellung
und Schließstellung der Tür liegenden Türschließwegs kontinuierlich zunimmt. Die Dämpfungsintensität
kann also am Anfang des Türschließwegs einen relativ geringen Anfangswert besitzen,
der dann kontinuierlich bzw. stetig bis zu einem Endwert ansteigt. Alternativ ist
es möglich, dass die Dämpfungsintensität stufenweise zunimmt, also von einer relativ
geringen Anfangsintensität in mehreren Stufen auf die Endintensität ansteigt. Auch
eine Kombination einer stetigen Zunahme der Dämpfungsintensität mit einer stufenweise
Zunahme der Dämpfungsintensität ist möglich.
[0009] Besonders bevorzugt sind die Steuermittel derart ausgebildet, dass die Dämpfungsintensität
beim Erreichen der Schließstellung der Tür ihren größten Wert erreicht. Dies wird
vor allem dadurch erzielt, das die Dämpfungsintensität über den gesamten Türschließweg
kontinuierlich ansteigt und beim Einfahren der Tür in ihre Schließstellung den größten
Wert annimmt.
[0010] In besonders bevorzugter Weise besitzt die Dämpfungseinrichtung wenigstens einen
Dämpfungszylinder, mit einem Zylindergehäuse und einem darin axial verschiebbar gelagerten
Kolben, der mit dem Zylindergehäuse eine Kolbenkammer bildet, in der sich ein fluidisches
Arbeitsmedium befindet, das beim Schließen der Tür gegen den Kolben wirkt, wobei das
Zylindergehäuse mit dem einen und der Kolben mit dem anderen Beschlagteil gekoppelt
ist und wobei die Steuermittel von einer eine Ausströmfläche aufweisenden Arbeitsmedium-Ausströmeinrichtung
gebildet sind, über die das Arbeitsmedium in Folge der Druckkraft des Kolbens aus
der Kolbenkammer entweichen kann, wobei die Ausströmfläche beim Schließen der Tür
kleiner wird. Die Änderung der Dämpfungsintensität kann also über die Ausströmmenge
des ausströmenden Arbeitsmediums gesteuert werden. Die Ausströmmenge hängt wiederum
mit der Ausströmfläche zusammen, d.h. je geringer die Ausströmfläche ist, desto weniger
Arbeitsmedium kann ausströmen, wodurch der Widerstand gegen die Druckkraft des Kolbens
und somit die Dämpfungsintensität erhöht wird.
[0011] Als Alternative zum Dämpfungszylinder kann auch eine Reibbremse vorgesehen sein,
sodass die Dämpfung nicht über die Verdrängung eines fluidischen Arbeitsmediums erfolgt,
sondern mittels der über den Türschließweg zunehmenden Reibkraft. Als fluidisches
Arbeitsmedium wird bevorzugt Luft eingesetzt, d.h. der Dämpfungszylinder arbeitet
pneumatisch. Alternativ ist es auch möglich andere gasförmige oder hydraulische Arbeitsmedien
einzusetzen. Der Vorteil eines pneumatisch arbeitenden Dämpfungszylinders ist jedoch,
dass das Arbeitsmedium, also vorzugsweise die Luft, ins Freie ausströmen kann, wohingegen
bei einem anderen gasförmigen oder einem hydraulischen Arbeitsmedium eine gekapselte
Bauform des Dämpfungszylinders notwendig ist.
[0012] Es ist möglich, dass die Ausströmeinrichtung wenigstens eine, in axialer Richtung
verlaufende Nut aufweist, die an bei der Schließbewegung einander vorbeigleitenden
Flächen des Zylindergehäuses oder des Kolbens ausgebildet ist, wobei die Ausströmfläche
vom Nutquerschnitt gebildet ist, der sich axial in einer der Schließbewegung der Tür
zugeordneten Bewegungsrichtung des Kolbens verjüngt. In bevorzugter Weise ist die
Nut am Zylindergehäuse ausgebildet, wobei sich der Nutquerschnitt in Einfahrrichtung
des Kolbens in den Zylinder verjüngt. Alternativ ist es möglich, dass ein relativ
langgestreckter Kolben vorgesehen ist, an der die Nut ausgebildet ist, wobei dieser
Kolben in einen einseitig offenen Zylinder einführt, wobei sich der Nutquerschnitt
vom in Einfahrrichtung vorderen Ende des Kolbens hin zum hinteren Ende verjüngt. Dadurch
wird also beim Einfahren des Kolbens auch eine immer kleiner werdende Ausströmfläche
gebildet.
[0013] Bei einer Alternative ist es möglich, dass die Ausströmeinrichtung mehrere in Zylinderlängsrichtung
beabstandet voneinander angeordnete Gehäusedurchbrechungen aufweist, die beim Schließen
der Tür vom Kolben nacheinander passierbar sind, wobei die passierten Gehäusedurchbrechungen
in Bezug auf das Ausströmen von Arbeitsmedium unwirksam sind. Am Anfang der Schließbewegung
kann Arbeitsmedium also durch alle Gehäusedurchbrechungen ausströmen, während dann
nach und nach immer weniger Gehäusedurchbrechungen zur Verfügung stehen, über die
Arbeitsmedium ausströmt, sodass die Ausströmfläche insgesamt kleiner wird.
[0014] Bei einer weiteren Alternative kann die Ausströmeinrichtung einen am Kolben ausgebildeten,
sich in Richtung vom Kolben weg verjüngenden, insbesondere konusartigen Fortsatz aufweisen,
der in eine an der Stirnseite des Zylindergehäuses ausgebildete Gehäuseöffnung eintaucht
und eine bei der Schließbewegung kleiner werdende rahmenartige, insbesondere ringförmige
Ausströmfläche bildet.
[0015] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung eines Kücheneckschranks mit dem erfindungsgemäßen
Beschlag, wobei sich die Tür bzw. der Beschlag in der Offenstellung befindet,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Kücheneckschrank von Figur 1,
- Figur 3
- einen Kücheneckschrank im Vertikalschnitt gemäß der Linie III - III in Figur 2,
- Figur 4
- einen Horizontalschnitt durch den Kücheneckschrank, wobei sich die Tür bzw. der Beschlag
in der Schließstellung befindet,
- Figur 5
- einen Horizontalschnitt durch den Kücheneckschrank gemäß der Linie V - V in Figur
3, wobei sich die Tür bzw. der Beschlag in der Offenstellung befindet,
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 5,
- Figur 7
- ein erstes Ausführungsbeispiel einer Dämpfungseinrichtung des erfindungsgemäßen Beschlags
im Längsschnitt (Figur 7B) und im Querschnitt (Figur 7A) entlang der Linie VII - VII
von Figur 7B,
- Figur 8
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Dämpfungseinrichtung im Längsschnitt (Figur
8B) und im Querschnitt (Figur 8A) entlang der Linie VIII - VIII in Figur 8B,
- Figur 9
- ein drittes Ausführungsbeispiel einer Dämpfungseinrichtung im Längsschnitt (Figur
9B) und im Querschnitt (Figur 9A) entlang der Linie IX - IX in Figur 9B und
- Figur 10
- ein viertes Ausführungsbeispiel einer Dämpfungseinrichtung im Längsschnitt (Figur
10B) und im Querschnitt (Figur 10A) entlang der Linie X - X in Figur 10B.
- Figur 11
- ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Dämpfungseinrichtung im Längsschnitt (Figur
11B) und im Querschnitt (Figur 11A) entlang der Linie XI - XI in Figur 11B.
[0016] Der Eckschrank 11 einer Einbauküche enthält ein Karussell 12, das von einem Eckschrankbeschlag
13, mindestens einem Fachboden 14 und einer Tür 15 gebildet wird, wobei der mindestens
eine Fachboden 14 und die Tür 15 vom Eckschrankbeschlag 13 gehalten werden. Vorzugsweise
wird die Tür 15 von zwei separaten Türflügeln 15a, 15b gebildet, die beim Öffnen in
nachfolgend näher beschriebenen Weise relativ zueinander beweglich sind. Alternativ
ist es möglich, zwei Türflügel 15a, 15b vorzusehen, die beim Öffnen ihre Relativlage
zueinander nicht ändern, d.h. insbesondere stets im rechten Winkel zueinander ausgerichtet
sind und in dieser Winkellage auch radial nach innen in die Offenstellung gefahren
werden.
[0017] Der Eckschrankbeschlag 13 weist eine in Gebrauchslage, d.h. im in den Eckschrank
11 eingebauten Zustand, vertikal ausgerichtete Säule 16 auf, die oben an der beispielsweise
von einer Arbeitsplatte gebildeten Schrankabdeckung 17 und unten am Schrankboden 18
gelagert wird. Wie beispielhaft in Figur 3 dargestellt, ist die Säule als zentrale,
zu einer Drehachslinie 19 koaxiale Drehsäule 16 ausgebildet. Alternativ ist es möglich,
eine U-förmige Säule zu verwenden, die auch als Ka-russellgestell bezeichnet werden
könnte, wobei hier horizontal verlaufende Lagerarme drehbar am Schrankboden bzw. an
der Schrankabdeckung 17, 18 gelagert sind.
[0018] Der Eckschrank 11 weist ferner eine über Eck gehende Schranköffnung 20 auf, der eine
von den beiden bereits erwähnten Türflügeln 15a, 15b gebildete und somit zweiflügelige
Tür zugeordnet ist. Bei einer Alternative kann auch eine Tür 15 vorgesehen sein, die
aus einem einzelnen Türelement besteht, das sich quer über die Schranköffnung 20,
diese in Schließstellung verschließend, erstreckt. Zum Öffnen wird das Türelement
dann radial nach innen gedrückt. Wie aus den Figuren 4 und 5 hervorgeht, stehen die
beiden Türflügel 15a, 15b in der Schließstellung, wenn sie die Schranköffnung 20 verschließen,
etwa rechtwinkelig zueinander. Dabei bildet jeder Flügel 15a, 15b mit der benachbarten
Seitenwand 21a, 21b einen rechten Winkel, wobei der eine Türflügel 15a, die Stirnseite
der Seitenwand 21a und der andere Türflügel 15b die Stirnseite der anderen Seitenwand
21b übergreift.
[0019] Die Fachböden 14 erstrecken sich nicht über einen vollen Kreisumfang. Sie weisen
vielmehr eine zweckmäßigerweise über einen kleineren Winkel als 90° gehenden, sektorenförmigen
Ausschnitt auf, der bei den beiden Türflügeln 15a, 15b angeordnet ist. Das von den
beiden Türflügeln 15a, 15b gebildete Türeck ragt in diesen Ausschnitt hinein.
[0020] Um das Schrankinnere zugängig zu machen, werden die beiden Türflügel 15a, 15b zum
Öffnen nach innen in die in Figur 5 dargestellte Offenstellung gedrückt. Hierbei führen
die beiden voneinander getrennten Türflügel 15a, 15b eine mit Bezug auf die Winkelhalbierende
23 des Türecks spiegelbildliche Bewegung aus, die sich aus einer den Winkel zwischen
den beiden Türflügeln 15a, 15b verkleinernden Einklappbewegung und einer diesen überlagernden
Einfahrbewegung entlang der Winkelhalbierenden 23 zusammensetzt. Bei dieser Bewegung
gelangen die Türflügel 15a, 15b weiter in den Ausschnitt, der, zumindest soweit es
für das Eintauchen der Türflügel 15a, 15b benötigt wird, auch von sonstigen Teilen
frei ist. Auf Grund dieser Einklappbewegung mit überlagerter Einfahrbewegung kommen
die beiden Türflügel 15a, 15b von den Seitenwänden 21a, 21b des Eckschranks 11 frei.
Dabei gelangen die Türflügel 15a, 15b nach innen und werden in der nachfolgend näher
beschriebenen Weise gleichzeitig abgesenkt, dass sich das Karussell im Eckschrank
11 drehen lässt, ohne dass die Türflügel 15a, 15b an den Seitenwänden 21a, 21b streifen.
[0021] Auf diese Weise kann jede Stelle der Fachböden 14 nach vorne zur Schranköffnung 20
gedreht werden, sodass überall Gegenstände eingestellt oder entnommen werden können.
[0022] Beim Schließen der Tür 15 laufen umgekehrte Bewegungen ab. Gelangt das Karussell
12 nach seinem Verdrehen wieder in die aus Figur 5 hervorgehende Drehstellung, in
der sich die beiden Türflügel 15a, 15b an der Schranköffnung befinden, können sich
die Türflügel 15a, 15b nach außen in die Schließstellung bewegen. Hierbei handelt
es sich um eine den Winkel zwischen den Türflügeln 15a, 15b vergrößernde Ausklappbewegung
mit überlagerter Ausfahrbewegung in Richtung der Winkelhalbierenden 23 bei gleichzeitiger
Aufwärtsbewegung der beiden Türflügel 15a, 15b.
[0023] Der Eckschrankbeschlag 13 weist eine an der Drehsäule 16 angeordnete Trageinrichtung
24 zum Halten der beiden Türflügel 15a, 15b auf. Diese Trageinrichtung 24 enthält
ein oberes Tragelement 25 und ein unteres Tragelement 26, die in Säulen-Längsrichtung
mit Abstand zueinander angeordnet und an der Drehsäule 16 festgelegt sind. Dabei befinden
sich die beiden Tragelemente 25, 26 jeweils unterhalb von einem der Fachböden 14.
An der Unterseite des unteren Tragelements 26 ist ein Steuergestänge 27 angeordnet,
mit dem die Türflügelbewegung beim Öffnen und Schließen gesteuert wird. Dieses Steuergestänge
27 enthält einen an dem unteren Tragelement 26 an einer Schwenkachse 28 schwenkbar
gelagerten Schwenkhebel 29, der beim Ausführungsbeispiel von der Tür her gesehen jenseits
der Drehsäule 16 angeordnet ist. Der Schwenkhebel 29 erstreckt sich etwa quer zur
Winkelhalbierenden 23. An den Schwenkhebel 29 ist eine Führungsrolle 30 gelagert,
deren Funktion noch beschrieben wird. Beim Ausführungsbeispiel ist die Führungsrolle
30 auf der Winkelhalbierenden 23 angeordnet. Koaxial zur Führungsrolle 30 sind an
dem Schwenkhebel 29 zwei Steuerhebel 31, 32 mit ihrem einen Ende angelenkt, die sich
beiderseits der Drehsäule 16 erstrecken und jeweils einem der Türflügel 15a, 15b zugeordnet
sind.
[0024] Die Führungsrolle 30 und die Steuerhebel 31, 32 sind hintereinander an einem zur
Drehsäule 16 parallelen Achsbolzen 33 gelagert, der vom Schwenkhebel 29 nach oben
absteht. Die beiden Steuerhebel 31, 32 sind mit ihrem dem Schwenkhebel 29 entgegengesetzten
Ende jeweils gelenkig mit einem Befestigungsteil 34, 35 verbunden, das an der Innenseite
des betreffenden Türflügels 15a, 15b fixiert ist. Die Befestigungsteile 34, 35 sind
außerdem jeweils über eine Drehachse schwenkbar am Tragelement 25 gelagert, dabei
befinden sich die Gelenkachsen der Steuerhebel 31, 32 jeweils im Abstand zu den korrespondierenden
Drehachsen der Befestigungsteile 34, 35. Drückt man die beiden Türflügel 15a, 15b
nach innen, schwenken die Befestigungsteile 34, 35 um ihre Drehachsen, wobei die beiden
Gelenkachsen der Steuerhebel 31, 32 mitgenommen werden, sodass sich der Achsbolzen
33 beim Ausführungsbeispiel nach hinten verlagert. Auf diese Weise wird mittels der
beiden Steuerhebel 31, 32 eine spiegelbildlich zur Winkelhalbierenden 23 ablaufende
Bewegung der Türflügel 15a, 15b erreicht. Am oberen Tragelement 25 sind den Befestigungsteilen
34, 35 entsprechende Befestigungsteile angelenkt, über die die Türflügel 15a, 15b
von dem Tragelement gehalten werden. Am oberen Tragelement 25 entfällt ein entsprechendes
Steuergestänge 27.
[0025] Dem Steuergestänge 27 ist eine Führungseinrichtung 36 zugeordnet, die beim Verdrehen
des Eckschrankbeschlags 13 im Eckschrank das Steuergestänge 27 in seiner der Offenstellung
der Türflügel 15a, 15b entsprechenden Lage hält und beim Eintreffen der Türflügel
15a, 15b nach dem Verdrehen des Karussells 12 an der Schranköffnung das Steuergestänge
27 zum Ausführen der Schließbewegung wieder freigibt.
[0026] Die bereits erwähnte Führungsrolle 30 bildet einen Bestandteil dieser Führungseinrichtung
36. Die Führungseinrichtung 36 enthält ferner eine zur Drehsäule 16 konzentrische,
kreisförmig umlaufende Führungsfläche 37, die feststehend am Eckschrank 11, beim Ausführungsbeispiel
an der Oberseite des Schrankbodens 18 angeordnet ist. Dabei wird die Führungsfläche
37 beim Ausführungsbeispiel von der Umfangsfläche eines am Schrankboden 18 befestigten
Scheibenkörpers 38 gebildet. Die Führungsfläche 37 ist in Höhe der Führungsrolle 30
angeordnet. Sie ist an der Stelle, an der sich die Führungsrolle 30 in der Schließstellung
der Tür befindet unterbrochen. An dieser Stelle erstreckt sich ein vom Umfang des
Scheibenkörpers 38 ausgehende Führungsausnehmung 39 in den Scheibenkörper 38, deren
Breite etwa dem Durchmesser der Führungsrolle 30 entspricht, sodass diese in die Führungsausnehmung
39 eingreifen kann.
[0027] In der Schließstellung taucht die Führungsrolle 30 in die Führungsausnehmung 39 ein,
sodass sie und somit der Eckschrankbeschlag 13 in Umfangsrichtung festgelegt ist.
Drückt man die beiden Türflügel 15a, 15b nach innen, gelangt die Führungsrolle 30
aus der Führungsausnehmung, sodass der Eckschrankbeschlag 13 gedreht werden kann.
An dem Steuergestänge 27 greift eine dieses auf die Schließstellung hin belastende
Schraubenfeder 40 an. Diese Schraubenfeder 40 hält die Führungsrolle 30 beim Verdrehen
des Karussells 12 gegen die Führungsfläche 37. Gelangt die Führungsrolle 30 zur Führungsausnehmung
39, wird sie durch die Kraft der Schraubenfeder 40 in die Führungsausnehmung bewegt,
wobei die Steuerhebel 31, 32 über den Achsbolzen 33 mitgenommen und die Türflügel
15a, 15b somit in die Schließstellung überführt werden. Die Schraubenfeder 40 ist
einenends mit einem Federverstellteil 41 verbunden, sodass durch Verstellen des Federverstellteils
die Federlänge und somit die auf den Schwenkhebel 29 einwirkende Federkraft verändert
werden kann.
[0028] Der Eckschrankbeschlag 13 besitzt ferner eine Dämpfungseinrichtung 42 zur Dämpfung
der Schließbewegung der Tür 15, wobei die Dämpfungseinrichtung 42 zwischen zwei bei
der Türbewegung eine Relativbewegung zueinander ausführenden Beschlagteilen angeordnet
ist. Diese Beschlagteile können beispielsweise wie in den Figuren 4 bis 6 dargestellt,
einerseits das untere Tragelement 26 und andererseits der Schwenkhebel 29 sein.
[0029] Würde keine Dämpfungseinrichtung 42 vorgesehen sein, würde, falls die Führungsrolle
30 in den Bereich der Führungsausnehmung 39 gelangt, diese aufgrund der Rückstellkraft
der Schraubenfeder 40 schlagartig in die Führungsausnehmung 39 eintauchen, wodurch,
über die beiden Steuerhebel 31, 32 gesteuert, die beiden Türflügel 15a, 15b schlagartig
von ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung zurückschnappen würden. Dabei würden
die beiden Türflügel 15a, 15b an die Stirnseiten der ihnen zugeordneten Seitenwände
21a, 21b anstoßen, was zu Beschädigungen führen könnte. Um dies zu verhindern, ist
die Dämpfungseinrichtung 42 vorgesehen, wodurch die in Folge der Rückstellkraft der
Schraubenfeder 40 aufgebrachte Schließbewegung abgedämpft wird.
[0030] Wie bereits erwähnt, führen die beiden Türflügel 15a, 15b bei der hier beispielhaft
dargestellten Ausführungsform des Beschlags beim Öffnen eine Einklappbewegung mit
überlagerter Einfahrbewegung aus und werden dabei gleichzeitig nach unten bewegt.
Diese Abwärtsbewegung ist notwendig, damit die Türflügel beim Einklappen nicht mit
dem Lagerkreuz 43, über das die Drehsäule 16 an der Schrankabdeckung 17 drehbar gelagert
ist, kollidieren. Die Türflügel 15a, 15b schwenken also unter diesem Lagerkreuz hindurch.
Dies wird dadurch erreicht, dass am oberen Tragelement 25 eine nicht näher dargestellte
Rampe vorgesehen ist, über die die beiden Türflügel abwärts geleitet werden.
[0031] Bei der Schließbewegung der beiden Türflügel 15a, 15b ist es dann dementsprechend
notwendig, diese beim Ausfahren nach radial außen gleichzeitig nach oben die Rampe
hinauf zu führen. Die Schraubenfeder 40 ist daher derart ausgelegt, dass diese Steigung
überwunden werden kann. Dementsprechend sollte die Dämpfungseinrichtung 42 auch nicht
zuviel der Rückstellenergie der Schraubenfeder 40 vernichten, sodass diese Steigung
trotz Dämpfungseinrichtung geschafft werden kann.
[0032] Andererseits ist es gerade kurz vor Erreichen der Schließstellung der beiden Türflügel
15a, 15b notwendig, dass die Schließgeschwindigkeit relativ langsam ist, um ein Anschlagen
an die Seitenwände 21a, 21b zu verhindern. Dementsprechend sollte die Dämpfungseinrichtung
42 hier also relativ stark dämpfen. Bei herkömmlichen Dämpfungseinrichtungen 42 mit
konstanter Dämpfung, werden diese beiden entgegengerichteten Anforderungen nicht zufriedenstellend
erfüllt. Daher ist eine Dämpfungseinrichtung 42 vorgesehen, die Dämpfungsintensitäts-Steuermittel
44 (im Folgenden Steuermittel 44 genannt) aufweist, sodass die Dämpfungsintensität
beim Schließen der Türflügel 15a, 15b zunimmt.
[0033] Die Dämpfungseinrichtung 42 besitzt hierzu einen Dämpfungszylinder 45, der seinerseits
ein Zylindergehäuse 46 und einen darin axial verschieblich gelagerten Kolben 47 besitzt,
der mit dem Zylindergehäuse 46 eine Kolbenkammer 48 bildet, in der sich ein fluidisches
Arbeitsmedium, insbesondere Luft befindet, das beim Schließen der Türflügel 15a, 15b
gegen den Kolben 47 wirkt. Der Dämpfungszylinder 45 ist einenends um eine Schwenkachse
49 schwenkbar am Schwenkhebel 29 gelagert, während andererseits am Kolben 47 eine
Kolbenstange 50 angeordnet ist, die wiederum über eine weitere Schwenkachse 51 schwenkbar
am unteren Tragelement 26 gelagert ist. Bei der Verschwenkung des Schwenkhebels 29
werden die beiden Schwenkachsen 49, 51 also voneinander weg bewegt, wodurch Kolben
47 und Kolbenstange 50 aus dem Zylindergehäuse 46 ausfahren, falls die beiden Türflügel
15a, 15b geöffnet werden. Dementsprechend werden beim Schließen der beiden Türflügel
15a, 15b die beiden Schwenkachsen 49, 51 aufeinander zu bewegt, wodurch Kolben 47
und Kolbenstange 50 wieder in das Zylindergehäuse 46 einfahren, wobei das in der Kolbenkammer
48 befindliche Arbeitsmedium in Form von Luft über die Steuermittel in Form einer
Arbeitsmedium-Ausströmeinrichtung 52 (im Folgenden Ausströmeinrichtung genannt) verdrängt
wird. Die Ausströmeinrichtung 52 besitzt wiederum eine Ausströmfläche, die beim Schließen
der Türflügel 15a, 15b kleiner wird, wodurch immer weniger Luft ausströmen kann, sodass
insgesamt der Widerstand gegen die Druckkraft des Kolbens 47 und somit die Dämpfungsintensität
erhöht wird.
[0034] Die Figuren 7 bis 10 zeigen nunmehr verschiedene Ausführungsbeispiele von Ausströmeinrichtungen
52.
[0035] In Figur 7 ist ein erstes Ausführungsbeispiel einer Ausströmeinrichtung 52 dargestellt,
die eine in axialer Richtung am Zylindergehäuse 46 verlaufende Nut 53 aufweist, deren
Nutquerschnitt sich in der der Schließbewegung der Türflügel 15a, 15b zugeordneten
Einfahrbewegung des Kolbens 47 hin verjüngt. Diese Verjüngung kann beispielsweise
durch aufeinander zu laufende Seitenwände 54a, 54b der Nut 53 erfolgen, d.h. die Nutbreite
wird kleiner. Alternativ ist es möglich, dass der Nutgrund 55 ansteigt, d.h. die Nuttiefe
geringer wird. Die Ausströmfläche wird also hier vom Nutquerschnitt gebildet, und
zwar stets an der in Einfahrrichtung hinteren Kante des Kolbens 47. An dieser Stelle
strömt nämlich die Luft aus der Kolbenkammer vorzugsweise ins Freie. Fährt nun der
Kolben 47 weiter in das Zylindergehäuse 46 ein, so ändert sich in Folge des kleiner
werdenden Nutquerschnitts auch die Ausströmfläche immer weiter. Dadurch wird die Dämpfungsintensität
in vorstehend beschriebener Weise erhöht.
[0036] Figur 8 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Ausströmeinrichtung 52, bei der
mehrere in Zylinderlängsrichtung beabstandet voneinander angeordnete Gehäusedurchbrechungen
56 vorgesehen sind. Beim Schließen der Tür werden diese Gehäusedurchbrechungen 56
vom Kolben 47 nacheinander passiert, wobei die passierten Gehäusedurchbrechungen 56
im Bezug auf das Ausströmen von Arbeitsmedium unwirksam sind. Am Anfang der Schließbewegung
wird also Arbeitsmedium durch alle Gehäusedurchbrechungen 56 hindurch verdrängt, während
dann nach und nach immer weniger Gehäusedurchbrechungen 56 "aktiv" sind.
[0037] Figur 9 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Ausströmeinrichtung 52, bei der
ein am Kolben ausgebildeter, sich in Richtung vom Kolben 47 weg verjüngender, insbesondere
konusartig ausgebildeter Fortsatz 57 vorgesehen ist, der in eine an der Stirnseite
des Zylindergehäuses 46 ausgebildete Gehäuseöffnung 58 eintaucht und dabei eine ringförmige
Ausströmfläche bildet. Beim Einfahren des Kolbens 47 kommt also immer ein durchschnittsgrößerer
Abschnitt des Fortsatzes 47 in die Gehäuseöffnung 58, sodass die ringförmige Ausströmfläche
insgesamt immer kleiner wird, wodurch wiederum immer weniger Arbeitsmedium ausströmen
kann. Dies führt ebenfalls zu einer Erhöhung der Dämpfungsintensität.
[0038] In Figur 10 ist ein viertes Ausführungsbeispiel der Ausströmeinrichtung 52 dargestellt,
das quasi ein Pendant zum ersten Ausführungsbeispiel darstellt, mit dem Unterschied,
dass die Nut 53 nicht am Zylindergehäuse 46, sondern am Kolben 47 ausgebildet ist,
der seinerseits als relativ langgestreckter Kolben 47 ausgebildet ist, und daher auch
als Plungerkolben bezeichnet werden kann. Das Zylindergehäuse 46 ist dabei an einem
Ende offen, sodass der Kolben 47 bei der Schließbewegung der Türflügel 15a, 15b immer
weiter in das Zylindergehäuse 46 eintaucht. Der Nutquerschnitt der am Kolben 47 ausgebildeten
Nut 53 verjüngt sich ebenfalls und zwar ist er am in Einfahrrichtung vorderen Ende
des Kolbens 47 relativ groß und wird zum hinteren Ende immer kleiner. Die Ausströmfläche
liegt hier an der hinteren Kante des Zylindergehäuses 46, sodass nach und nach ein
immer kleinerer Nutquerschnitt an dieser hinteren Kante ankommt, wodurch immer weniger
Arbeitsmedium austreten kann. Dadurch wird die Dämpfungsintensität erhöht.
[0039] Schließlich ist in Figur 11 ein fünftes Ausführungsbeispiel der Ausströmeinrichtung
52 dargestellt. Hierbei sind wenigstens zwei, insbesondere drei in gleichen Winkelabständen
zueinander ausgerichtete Nuten 53a, 53b, 53c am Zylindergehäuse 46 vorgesehen, die
in Zylinderlängsrichtung unterschiedlich lang sind. Der Übersichtlichkeit halber ist
in Figur 11 der Kolben nicht dargestellt. Es ist jedoch ersichtlich, dass zunächst
Arbeitsmedium über alle Nuten 53a, 53b, 53c ausströmt, beim Einfahren des Kolbens
aber dann zunächst die kürzeste der Nuten 53a vollständig vom Kolben passiert und
damit ausströmtechnisch unwirksam wird. Es strömt also nunmehr nur noch Arbeitsmedium
über die restlichen, vorzugsweise zwei Nuten 53b, 53c aus, wodurch die Dämpfungsintensität
zunimmt. Diese Zunahme erfolgt dabei nach Wegfall der "unwirksamen" Nut 53a sprunghaft.
Ein weiteres Einfahren des Kolbens bewirkt dann noch den Wegfall der nächstkürzeren
Nut 53b, so dass sich die Dämpfungsintensität nochmalig erhöht.
[0040] Bei einer Alternative können auch die Ausführungsbeispiele eins und fünf miteinander
kombiniert werden, d.h. es sind mehrere Nuten 53a, 53b, 53c mit unterschiedlicher
Länge vorgesehen und zusätzlich ändert sich der Nutquerschnitt wenigstens einer Nut
53a, 53b, 53c in der der Schließbewegung der Türflügel 15a, 15b zugeordneten Einfahrbewegung
des Kolbens.
1. Beschlag für einen Eckschrank (11), insbesondere Kücheneckschrank, der am Eckschrank
(11) um eine Drehachslinie (19) drehbar lagerbar ist und an dem eine Tür (15) des
Eckschranks (11) befestigbar ist, derart, dass die Tür (15) zwischen einer eine Schranköffnung
(20) des Eckschranks (11) verschließenden Schließstellung und einer ein Verdrehen
des Beschlags (13) gestattenden Offenstellung in radialer Richtung hin und her bewegbar
ist, wobei zwischen zwei bei der Türbewegung eine Relativbewegung zueinander ausführenden
Beschlagteilen (26, 29) eine Dämpfungseinrichtung (42) zur Dämpfung der Schließbewegung
der Tür (15) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (42) Dämpfungsintensitäts-Steuermittel (44) aufweist, sodass
die Dämpfungsintensität beim Schließen der Tür (15) zunimmt.
2. Beschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (44) derart ausgebildet sind, dass die Dämpfungsintensität zumindest
über einen Teil des zwischen Offenstellung und Schließstellung der Tür liegenden Türschließwegs
kontinuierlich und/oder stufenweise zunimmt.
3. Beschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel (44) derart ausgebildet sind, dass die Dämpfungsintensität beim
Erreichen der Schließstellung der Tür (15) ihren größten Wert erreicht.
4. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dämpfungseinrichtung (42) wenigstens einen Dämpfungszylinder (45) aufweist, mit
einem Zylindergehäuse (46) und einem darin axial verschieblich gelagerten Kolben (47),
der mit dem Zylindergehäuse (46) eine Kolbenkammer (48) bildet, in der sich ein fluidisches
Arbeitsmedium befindet, das beim Schließen der Tür (15) gegen den Kolben (47) wirkt,
wobei das Zylindergehäuse (46) mit dem einen und der Kolben (47) mit dem anderen Beschlagteil
(26, 29) gekoppelt ist und wobei die Steuermittel von einer eine Ausströmfläche aufweisenden
Arbeitsmedium-Ausströmeinrichtung gebildet sind, über die das Arbeitsmedium in Folge
der Druckkraft des Kolbens (47) aus der Kolbenkammer (48) entweichen kann, wobei die
Ausströmfläche beim Schließen der Tür (15) kleiner wird.
5. Beschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (47) Bestandteil der Ausströmeinrichtung (44) ist und die Verkleinerung
der Ausströmfläche durch Positionsänderung des Kolbens (47) im Zylindergehäuse (46)
erzielt wird.
6. Beschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmeinrichtung (44) wenigstens eine, in axialer Richtung verlaufende Nut
(53) aufweist, die an bei der Schließbewegung einander vorbeigleitenden Flächen des
Zylindergehäuses (46) oder des Kolbens (47) ausgebildet ist, wobei die Ausströmfläche
vom Nutquerschnitt gebildet ist, der sich axial in einer der Schließbewegung der Tür
(15) zugeordneten Bewegungsrichtung des Kolbens (47) hin verjüngt.
7. Beschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (53) am Zylindergehäuse (46) ausgebildet ist und sich der Nutquerschnitt
in Einfahrrichtung des Kolbens (47) in den Zylinder (45) verjüngt.
8. Beschlag nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nut (53) durch zwei Nutseitenflächen (54a, 54b) und einen Nutgrund (55) begrenzt
ist, wobei die Verjüngung des Nutquerschnitts durch eine abnehmende Nutbreite und/oder
eine abnehmende Nuttiefe gebildet ist.
9. Beschlag nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Nuten (53a, 53b, 53c) mit in Zylinderlängsrichtung unterschiedlichen Nutlängen
vorgesehen sind.
10. Beschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmeinrichtung (44) mehrere in Zylinderlängsrichtung beabstandet voneinander
angeordnete Gehäusedurchbrechungen(46) aufweist, die beim Schließen der Tür (15) vom
Kolben nacheinander passierbar sind, wobei die passierten Gehäusedurchbrechungen (56)
in Bezug auf das Ausströmen von Arbeitsmedium unwirksam sind.
11. Beschlag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausströmeinrichtung (44) einen am Kolben (47) ausgebildeten, sich in Richtung
vom Kolben (47) weg verjüngenden, insbesondere konusartigen Fortsatz (57) aufweist,
der in eine an der Stirnseite des Zylindergehäuses (46) ausgebildete Gehäuseöffnung
(48) eintaucht und eine bei der Schließbewegung der Tür (15) kleiner werdende rahmenartige,
insbesondere ringförmige Ausströmfläche bildet.
12. Beschlag nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fortsatz (57) einstückig mit dem Kolben (47) ausgebildet ist.
13. Beschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Arbeitsmedium Luft vorgesehen ist.