[0001] Die Erfindung betrifft einen Sammler eines Kältemittelkondensators nach dem Oberbegriff
des Patentanspruches 1 ― bekannt durch die DE 102 34 889 A1 der Anmelderin.
[0002] Bei heutigen Kältemittelkondensatoren ist der Sammler mit dem Kondensator integriert,
indem er als zylindrischer Sammelbehälter neben einem Sammelrohr des Kondensators
angeordnet und kältemittelseitig durch Übertrittsöffnungen mit dem Sammelrohr, d.
h. dem Kältemittelkreislauf der Klimaanlage verbunden ist. Derartige Anordnungen,
so genannte Kondensatormodule, sind aus den DE 102 13 176 A1, DE 103 38 526 A1 und
DE 103 38 527 A1 der Anmelderin bekannt. Der Sammler nimmt einen Trockner auf, welcher
aus einem Trocknerbehälter und einem Trocknergranulat besteht, beispielsweise ein
Trocknersäckchen oder ein käfigartiger Kunststoffbehälter, welche mit dem Granulat
gefüllt sind. Aus den vorgenannten Druckschriften ist auch bekannt, das Trocknergranulat
unmittelbar im Sammler zu deponieren, d. h. ohne einen Trocknerbehälter oder ein Trocknersäckchen.
[0003] Durch die DE 102 34 889 A1, von der die Erfindung ausgeht, wurde ein so genannter
kompakter Trockner bekannt, welcher keinen Trocknerbehälter benötigt, sondern als
Spritzgussteil ausgebildet ist, welches aus einem Trägermaterial, z. B. einem Polymer,
einem Kanalbildner und einem Molekularsieb, dem Trocknermaterial, herstellbar ist.
Ein derartiger kompakter Trockner hat den Vorteil, dass kein Trocknergranulat in einen
anschließend zu verschließenden Behälter abgefüllt werden muss. Der bekannte Kompakttrockner
ist entweder als massiver Körper oder als Hohlzylinder ausgebildet und weist auf seinem
Außenumfang eine Vielzahl von Öffnungen auf, über welche das Kältemittel Zugang zur
Trocknersubstanz findet und somit dehydriert werden kann. Der Trocknungsvorgang, insbesondere
die Dynamik der Wasseraufnahme weist bei dem bekannten Kompakttrockner noch Potentiale
auf.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Sammler mit Trockner der eingangs
genannten Art insbesondere hinsichtlich des Trocknungsvorganges sowie seiner Handhabung
und Positionierung im Sammler zu verbessern.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß
ist vorgesehen, dass der Trockner als zylindrischer Körper mit Längskanälen ausgebildet
ist. Vorteilhaft hierbei ist, dass der Zugang des Kältemittels zu der in dem Trocknermonolithen
eingelagerten Trocknersubstanz wesentlich verbessert wird, d. h. die Dynamik der Wasseraufnahme
wird wesentlich gesteigert. Die Anzahl und der Querschnitt der in Längsrichtung der
Zylinderachse verlaufenden Kanäle wird durch die gewünschte Dynamik des Trockenvorganges
bestimmt.
[0006] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird der Trockner durch Extrudieren
hergestellt, ein Herstellverfahren, was sich insbesondere zur Herstellung der Längskanäle
eignet. Das Extrudieren des Trockners hat darüber hinaus den Vorteil, dass die Herstellung
zu geringen Kosten erfolgt, da größere Längen des Trocknermonolithen herstellbar sind,
die nach dem Extrudieren auf Trocknerlänge für den betreffenden Sammler abgelängt
werden.
[0007] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Trockner in
einem weitreichenden Härtebereich hergestellt werden, welcher von einem elastischen
Kunststoff bis zu einem Keramikkörper reicht. Damit ergeben sich auch Vorteile bei
der Fixierung des Trockners im Sammler.
[0008] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung kann der Trockner im mittleren
oder oberen Bereich des Sammlers angeordnet sein, in jedem Falle oberhalb der Übertrittsöffnungen
zum benachbarten Sammelrohr des Kondensators. Bei einer Anordnung im mittleren Bereich
ergibt sich der Vorteil eines Bevorratungsraumes im oberen Bereich, welcher durch
die Längskanäle für das Kältemittel zugänglich ist. Die Trocknung des Kältemittels
erfolgt dabei über Konzentrationsunterschiede, da der Sammler nicht zwangsläufig durchströmt
wird.
[0009] In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Abstützung des
Trockners im Sammler über aus dem Sammler formbare umlaufende Sicken oder Noppen.
Die Abstützmittel können somit am Sammler vorgefertigt werden.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist eine elastische
Abstützung des Trockners - in einer Richtung - vorgesehen. Vorteilhaft ist hierbei,
dass der Trockner infolge einer leichten Verspannung spielfrei im Sammler fixiert
ist und damit kein vorzeitiger Verschleiß infolge Abrieb erfolgt.
[0011] Vorteilhafterweise kann die elastische Abstützung über ein als Stiel oder Stempel
ausgebildetes elastisches Element erfolgen, welches mit einer Filtereinrichtung integriert
ist. Beispielsweise ist die Filtereinrichtung topfförmig ausgebildet und weist in
ihrem mittleren Bereich einen entsprechenden Stiel oder Stempel auf, welcher sich
im mittleren Bereich der Stimfläche des Trockners abstützt. Damit wird eine verschleißfreie,
betriebssichere Abstützung des Trockners im Sammler erreicht.
[0012] Nach weiteren vorteilhaften Ausgestaltungen der Erfindung kann die Filtereinrichtung
- wie an sich bekannt - mit einem Bodenvetschlussteil des Sammlers integriert sein,
oder die Filtereinrichtung stützt sich selbst über eine oder mehrere Halterippen am
Sammler ab. Damit wird die Abstützung der Filtereinrichtung gleichzeitig zur Abstützung
des Trocknermonolithen genutzt.
[0013] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Abstützung
des Trockners auch über den Deckelbereich und Sicken oder Noppen erfolgen; in diesem
Falle ist die Filtereinrichtung als einfaches, vorzugsweise ebenes Sieb ausgebildet,
welches zwischen den Übertrittsöffnungen angeordnet ist.
[0014] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen in einem Sammler angeordneten
Trockner, elastisch am Boden abgestützt,
- Fig. 2
- ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung mit elastisch gegenüber einer Filtereinrichtung
abgestütztem Trockner,
- Fig. 3
- ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit elastisch gegenüber einer Fittereinrichtung
abgestütztem Trockner und
- Fig. 4
- ein viertes Ausführungsbeispiel der Erfindung mit im obersten Bereich des Sammlers
angeordnetem und fixierten Trockner.
[0015] Fig. 1 zeigt einen unvollständig dargestellten Kondensator 1 einer nicht dargestellten Klimaanlage
eines Kraftfahrzeuges. Der Kondensator besteht in bekannter Weise aus einem Rippenrohrblock
2, von dem nur die Flachrohre 3 dargestellt sind, welche endseitig in ein Sammelrohr
4 münden. Ein zweites, nicht dargestelltes Sammelrohr ist auf der anderen Endseite
der Rohre 3 vorgesehen. Parallel zum Sammelrohr 4 ist ein nicht vollständig dargestellter
Sammler 5 angeordnet, welcher über zwei Übertrittsöffnungen 6, 7 kältemittelseitig
mit dem Sammelrohr 4 verbunden ist. Zwischen den Übertrittsöffnungen 6, 7, welche
als Ein- und Austrittsöffnung fungieren, ist im Sammelrohr 4 eine Trennwand 8 angeordnet,
so dass der Sammler 5 zwangsweise vom Kältemittel durchströmt wird. Im unteren Bereich
des Sammlers 5 ist ein Verschlussstopfen 9 angeordnet, welcher durch O-Ringe 10 gegenüber
dem Sammler 5 abgedichtet und über einen Sicherungsring 11 axial fixiert ist. Mit
dem Verschlussstopfen 9 integriert ist eine Filtereinrichtung, 12, welche topfförmig
ausgebildet ist und auf ihrem Umfang mit Sieben 13 versehene Fenster aufweist. Der
obere Rand der Filtereinrichtung 12 weist eine umlaufende Dichtlippe 14 auf, so dass
über die Öffnung 6 eintretendes Kältemittel zunächst in den topfförmigen Innenraum
und von dort durch die Siebe 13 radial nach außen zur Austrittsöffnung 7 gelangt.
Oberhalb der Eintrittsöffnung 6 ist ein kompakter oder monolithischer, zylindrischer
Trocknerkörper, kurz Trockner 15 genannt, mit einer Zylinderlängsachse 15' angeordnet.
Der Trockner 15 besteht, wie in der gattungsgemäßen Druckschrift DE 102 34 889 A1
der Anmelderin beschrieben, aus einem Trägermaterial, beispielsweise Kunststoff, und
einem Trocknermaterial, einem so genannten Molekularsieb. Der Trockner 15 weist eine
Vielzahl von Längskanälen 16 auf, die sich parallel zur Trocknerlängsachse 15' durch
den gesamten Trocknerkörper erstrecken. Der Trockner 15 ist mit seiner oberen Stimfläche
15a über aus dem Sammler 5 nach innen ausgeformte Noppen 17 in axialer Richtung abgestützt.
Die gegenüberliegende Stirnseite 15b des Trockners 15 ist durch einen elastisch ausgebildeten
Stempel 18 nach unten abgestützt, wobei der Stempel 18 vorzugsweise einstückig mit
dem Verschlussstopfen 9 bzw. der Filtereinrichtung 12 ausgebildet ist. Der Stempel
18 ist mittig zum Verschlussstopfen 9 angeordnet und verläuft in Richtung der Zylinderachse
15', so dass der Trockner 15 auf seiner Stimseite 15b quasi punktförmig in der Mitte
abgestützt wird. Oberhalb des Trockner 15 befindet sich ein Bevorratungsraum 19 für
das Kältemittel, welcher über die Längskanäle 16 für das Kältemittel zugänglich ist.
[0016] Der Trocknungsvorgang, d. h. der Entzug von Wasser aus dem Kältemittel erfolgt dadurch,
dass das Kältemittel in den Längskanälen 16 aufsteigt und somit Zugang zu der im Trägermaterial
eingelagerten Trocknersubstanz findet. Die Dynamik des Wasserentzuges ist dabei von
der Zahl und dem Querschnitt der Längskanäle 16 abhängig. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
erfolgt keine Zwangsdurchströmung des Trockners 15. Die Wasseraufnahme durch die Trocknersubstanz
erfolgt aufgrund der Konzentrationsunterschiede.
[0017] Fig. 2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei für gleiche Teile gleiche
Bezugszahlen verwendet werden. Unterschiedlich zum Ausführungsbeispiel gemäß Fig.
1 ist eine topfförmig ausgebildete Filtereinrichtung 20, welche gegenüber dem Sammler
5 durch eine angespritzte, umlaufende Halterippe 21, welche in einer Ringnut 22 angeordnet
ist, abgestützt ist. Einstückig mit der Filtereinrichtung 20 ist der Stempel 18 ausgebildet,
welcher den Trockner 15 elastisch gegenüber den Noppen 17 abstützt. Der Sammler 5
ist nach unten durch eine Bodenplatte 23 verschlossen.
[0018] Fig. 3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei für gleiche Teile wiederum
gleiche Bezugszahlen verwendet sind. Die topfförmig ausgebildete Filtereinrichtung
20 weist zwei umlaufende Halterippen 26 auf, welche sich an einer nach innen ausgeformten
umlaufenden Sicke 27 des Sammlers 5 abstützen. Der elastisch ausgebildete Stempel
18 ist wiederum einstückig mit der Filtereinrichtung 20 ausgebildet, die vorzugsweise
als Kunststoffspritzteil ausgebildet ist.
[0019] Fig. 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei wiederum gleiche Bezugszahlen
für gleiche Teile verwendet sind. Abweichend von den vorherigen Ausführungsbeispielen
ist der Trocknormonolith 15 hier im obersten Bereich des Sammlers 5 angeordnet und
stützt sich mit seiner unteren Stimfläche 15b gegenüber nach innen vorspringenden
Noppen 17 ab. Nach oben ist der Trocknermonolith 15 gegenüber einem Deckel 28 abgestützt,
welcher sowohl den Sammler 5 als auch das benachbarte Sammelrohr 4 verschließt. Zwischen
den Übertrittsöffnungen 6, 7 ist ein Sieb 29 angeordnet und am Sammler 5 befestigt.
Das Sieb 29 ist im Wesentlichen eben oder plattenförmig ausgebildet und entspricht
in seiner Funktion den Siebfenstem 13 der vorherigen Ausführungsbeispiele.
[0020] Für alle vorangegangenen Ausführungsbeispiele gilt, dass der Kondensator einschließlich
Sammler in einem nicht dargestellten Lötofen hartgelötet wird. Der Trockner kann dabei
- wie in Fig. 1 dargestellt ― nachträglich eingesetzt werden und auch während des
Betriebes zu Wartungszwecken getauscht werden oder ― wie z. B. in Fig. 4 dargestellt
― vor dem Löten eingesetzt und mitgelötet werden. Der Trockner ist dann allerdings
nicht mehr tauschbar. Im Falle, dass Kunststoffteile, wie im Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 2 und 3 vorgesehen sind, wird der Trockner nach dem Löten eingesetzt und fixiert.
Anschließend wird der Sammler verschlossen.
1. Sammler (5) eines Kältemittelkondensators (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug
mit einem kompakten Trockner (15), welcher aus einem Trägermaterial und einem Molekularsieb
herstellbar und im Sammler (5) fixierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) als zylindrischer Körper mit einer Längsachse (15') ausgebildet
ist und parallel zur Längsachse (15') angeordnete Längskanäle (16) aufweist.
2. Sammler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) durch Extrudieren herstellbar ist.
3. Sammler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) eine Härte aufweist, die mindestens der Härte eines elastischen
Kunststoffes entspricht.
4. Sammler nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) eine Härte aufweist, die der Härte eines Keramikkörpers entspricht.
5. Sammler nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammler (5) kältemittelseitig durch Übertrittsöffnungen (6, 7) mit einem benachbarten
Sammelrohr (4) des Kondensators (1) verbunden und dass der Trockner (15) oberhalb
der Übertrittsöffnungen (6,. 7) angeordnet ist.
6. Sammler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass oberhalb des Trockners (15) ein Bevorratungsraum (19) für das Kältemittel angeordnet
ist, welcher für das Kältemittel über die Längskanäle (16) zugänglich ist.
7. Sammler nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) den obersten Raum des Sammlers (5) einnimmt und an einem Deckel
(28) des Sammlers (5) abstützbar ist.
8. Sammler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) im Sammler (5) über aus der Wand des Sammlers (5) formbare, umlaufende
Sicken oder Noppen in Längsrichtung (15') fixierbar ist.
9. Sammler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Trockner (15) mittels einer elastischen Abstützung (18) in Längsrichtung (15')
fixierbar ist.
10. Sammler nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die elastische Abstützung (18) Teil einer Filtereinrichtung (12, 20) ist, welche
im Bereich der Übertrittsöffnungen (6, 7) angeordnet und fixiert ist.
11. Sammler nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (12, 20) topfförmig ausgebildet und als elastische Abstützung
einen in der Längsachse (15') des Trockners (15) ausgerichteten Stempel (18) aufweist.
12. Sammler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel (18) einstückig mit der Filtereinrichtung (12, 20) ausgebildet ist.
13. Sammler nach Anspruch 10, 11, 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (12) mit einem Verschlusstopfen (9) integriert ist.
14. Sammler nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (20) über eine Halterippe (21) in einer Ringnut (22) des Sammlers
(5) fixierbar ist.
15. Sammler nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Filtereinrichtung (20) über eine Doppelrippe (26) und eine umlaufende Sicke (27)
am Sammler (5) fixierbar ist.
16. Sammler nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Übertrittsöffnungen (6, 7) ein vorzugsweise eben ausgebildetes Sieb
(29) angeordnet ist.