Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft eine Positioniereinrichtung zum Positionieren von Querdrähten
für eine Gitterschweissmaschine. Die Erfindung betrifft weiter ein Verfahren zum Einlegen
von Querdrähten in eine Gitterschweissmaschine, eine Steuerungsvorrichtung für eine
Gitterschweissmaschine sowie ein Computerprogrammprodukt für eine derartige Steuervorrichtung.
Stand der Technik
[0002] Gitterschweissmaschinen, welchen nacheinander Querdrähte zugeführt werden, um mit
einer Reihe von beabstandeten Längsdrähten verschweisst zu werden, sind allgemein
bekannt. Oft sollen die Querdrähte vor dem Schweissvorgang in einer vorgegebenen Querposition
(relativ zu den Längsdrähten) positioniert werden. Durch eine genaue Positionierung
kann beispielsweise erreicht werden, dass alle Querdrähte einen vorgegebenen seitlichen
Überstand über die Längsdrähte haben bzw. bündig mit den Längsdrähten abschliessen.
Ein Abschneiden von Querdrahtenden mit zu grossem Überstand anschliessend an den Schweissvorgang
erübrigt sich somit. Eine Querpositionierung ist auch dann notwendig, wenn die Querdrähte
mit unterschiedlichen Querpositionen angefördert werden oder bei der Herstellung komplexer
Gitter, wenn unterschiedlich lange Querdrähte und/oder Querdrähte mit unterschiedlichen
Querpositionen mit den Längsdrähten verschweisst werden sollen.
[0003] Es sind verschiedene Vorrichtungen zur Positionierung von Querdrähten bekannt:
[0004] Die
EP 0 622 136 A1 (Michael R. Koch) offenbart eine Vorrichtung zur Herstellung von Bewehrungsgittern,
mit welcher ermöglicht werden soll, dass die Querdrahtenden auf einer Seite automatisch
und zuverlässig aufeinander ausgerichtet werden. Zu diesem Zweck ist an einer Querführung
ein Anschlagelement verschiebbar angeordnet, wobei die Verschiebung beispielsweise
mittels einer Spindel erfolgen kann. Das Anschlagelement ist zunächst zurückgezogen
und wird nach Einbringen des Querdrahts zusammen mit diesem bis zu einer definierten,
einstellbaren Position verschoben. In dieser Endposition wird der Querdraht mit den
Längsdrähten verschweisst.
[0005] Mit dieser Vorrichtung können lediglich überstehende Enden aufeinanderfolgender Querdrähte
auf einer Seite aufeinander ausgerichtet werden; weitergehende Positionierungen sind
nicht vorgesehen. Die offenbarte Vorrichtung ist somit wenig flexibel. Mit ihr lässt
sich zudem nur eine geringe Positionierungsgeschwindigkeit erreichen.
[0006] Die
DE-OS 2 133 845 (EVG) zeigt eine Gitterschweissmaschine, welcher Querdrähte unterschiedlicher Länge
zugeführt werden können. Zu diesem Zweck sind angetriebene Transportrollen zum Vorschub
der Querdrähte vorgesehen, wobei der Antrieb mit einem Istwertgeber für die Querdrahtvorschublänge
verbunden ist, so dass bei Erreichen der gewünschten Querdraht-Schweissposition die
Transportrollen stillgesetzt werden können.
[0007] Die mit dieser Vorrichtung erreichbare Positionsgenauigkeit und mögliche Geschwindigkeit
der Positionierung sind eingeschränkt. Die Vorrichtung ist zudem konstruktiv aufwändig.
[0008] Die
EP 0 241 449 A1 (EVG) beschreibt eine Vielpunkt-Widerstandsschweissmaschine, mit welcher auch Gitter
hergestellt werden können, die Querdrähte unterschiedlicher Länge aufweisen und die
in beliebiger Querposition angeordnet sind. Zu diesem Zweck sind zwei Zuführeinrichtungen
für Querdrähte vorgesehen, von welchen mindestens eine in einer Führung quer zum Vorschubweg
der Längsdrähte verschiebbar ist.
[0009] Diese Vorrichtung ermöglicht die Positionierung von Querdrähten unterschiedlicher
Länge. Falls aber aufeinanderfolgende Querdrähte derselben Länge in unterschiedlichen
Querpositionen verschweisst werden sollen, ist eine Verschiebung der gesamten verschiebbaren
Zuführeinrichtung notwendig, wodurch die erreichbare Geschwindigkeit stark eingeschränkt
wird. Auch diese Vorrichtung ist konstruktiv aufwändig und zudem für eine grössere
Zahl unterschiedlicher Querdrahtlängen nicht geeignet.
[0010] Die
DE 30 25 320 C2 (Masamitsu Ishihara) zeigt eine Vorrichtung zum Zuführen von Stäben mit einem Vorschubglied,
welches an einem Ende der Stäbe anliegt und entlang der Förderrichtung bewegbar ist.
Am anderen Ende liegen die Stäbe an einem ebenfalls in Förderrichtung bewegbaren Anschlag
an, der von einer Rückstellkraft in einer Ausgangsstellung gehalten ist und mit einer
Messvorrichtung für die Position des Drahts gekoppelt ist. Der Anschlag ist an eine
Kolbenstange gekoppelt, die in einem Zylinder einer pneumatischen Kolben-Zylinder-Einheit
gleitet. Die Versorgung der Einheit mit Pressluft ist derart gesteuert, dass auf den
Anschlag eine konstante Vorspannung aufgebracht wird.
[0011] Der Aufbau dieser Vorrichtung ist aufwändig. Sie ist zudem wenig flexibel, denn die
Stäbe lassen sich nur in eine Richtung bewegen, und bei einer Änderung der Gittergeometrie
sind Umbauten notwendig. Komplexe Gitter können damit nicht gefertigt werden.
Darstellung der Erfindung
[0012] Aufgabe der Erfindung ist es, eine dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörende
Positioniereinrichtung zum Positionieren von Querdrähten für eine Gitterschweissmaschine
zu schaffen, welche einfach aufgebaut ist und eine präzise und schnelle Positionierung
des Querdrahts sowie eine hohe Flexibilität in der Gitterherstellung ermöglicht.
[0013] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung weist die Positionierungseinrichtung eine Führung auf zur Aufnahme eines
der Querdrähte sowie zwei frei bewegliche Schieber zum Kontaktieren des in der Führung
aufgenommenen Querdrahts an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten. Die Schieber sind
derart ausgebildet, dass der in einer beliebigen Empfangsposition in der Führung abgelegte
Querdraht durch die Schieber entlang der Führung in eine beliebige, vorgegebene Abgabeposition
bewegbar ist.
[0014] Durch die zwei frei beweglichen Schieber, zwischen welchen der Querdraht gehalten
ist, sind präzise und schnelle Verschiebungen des Querdrahts in beide Querrichtungen
möglich, im Gegensatz zu bekannten Lösungen mit einem festen (oder gefedert gelagerten)
Anschlag und nur einem frei beweglichen, dem Anschlag gegenüber angeordneten Element.
Durch zwei individuell steuerbare Schieber wird eine grosse Flexibilität bei der Querdrahtpositionierung
ermöglicht, indem Querdrähte unterschiedlichster Länge in einer beliebigen Empfangsposition
in der Führung erfasst und in eine beliebige Abgabeposition bewegt werden können.
Weil die Schieber den Querdraht stirnseitig kontaktieren, ist die Positionierung zudem
unabhängig vom Querschnitt des zu positionierenden Querdrahts. Dies verleiht der Einrichtung
eine hohe Flexibilität und ermöglicht die Herstellung von komplexen Gittern. Weder
bei einer Änderung der Empfangsposition noch bei einem Wechsel der Querdrahtlängen
und/oder der Querdrahtdurchmesser ist eine Umrüstung der Einrichtung notwendig.
[0015] Um eine hohe Flexibilität sicherzustellen, sind die Schieber bevorzugt jeweils mindestens
entlang im Wesentlichen der halben Länge der Führung frei beweglich. Eine maximale
Flexibilität wird erreicht, wenn die Schieber entlang der gesamten Länge der Führung
frei beweglich sind.
[0016] Im Weiteren kann eine derartige Einrichtung einfach auf einen zweibahnigen Betrieb
umgerüstet werden. Falls in einer vorhandenen Gitterschweissmaschine zwei Gitter mit
Breiten hergestellt werden sollen, welche sich höchstens zur maximalen Gitterbreite
der Maschine summieren, so können parallel zwei Gitter nebeneinander gefertigt werden.
Die erfindungsgemässe Einrichtung kann zu diesem Zweck auf einfache Weise modifiziert
werden, indem an der entsprechenden Position der Führung zwischen den zu fertigenden
Gittern ein feststehender zweiseitiger Anschlag montiert wird. Die Querstäbe der beiden
Gitter können dann von den beiden seitlichen Schiebern jeweils bis an den festen Anschlag
bewegt werden. Zwar gehen nach dieser Umrüstung möglicherweise einige weitere Vorteile
der Erfindung verloren, insbesondere die Flexibilität der Querpositionierung wird
eingeschränkt. Der übliche zweibahnige Betrieb auf einer Gitterschweissmaschine bleibt
aber uneingeschränkt möglich.
[0017] Der Begriff "Querdraht" soll im Rahmen dieser Beschreibung stabartige, d. h. im Wesentlichen
gerade Elemente mit im Wesentlichen konstantem Querschnitt umfassen, welche in der
Gitterschweissmaschine mit mehreren Längsdrähten verschweisst werden, unabhängig von
deren Querschnitt (es sind also insbesondere auch Querdrähte grösseren Querschnitts
umfasst, welche auch als Querstäbe bezeichnet werden).
[0018] Mit Vorteil ist die Vorrichtung derart gesteuert, dass vor dem Einbringen des Querdrahts
in die Führung beide Schieber in seitliche Anfangspositionen bewegt werden. Der Abstand
der Schieber in diesen Anfangspositionen beträgt dabei eine Länge des einzubringenden
Querdrahts zuzüglich einer maximalen erwarteten Positionstoleranz des Querdrahts.
Die Schieber sind also derart positioniert, dass der Querdraht mit Sicherheit zwischen
den beiden Schiebern in die Führung eingebracht wird. Gleichzeitig wird aber der notwendige
Verschiebeweg der Schieber minimiert, was einerseits die benötigte Zeit und andererseits
die mechanische Belastung der Schieber und ihres Betätigungsmechanismus verringert.
Für die Bestimmung der Anfangspositionen wird eine maximale erwartete Querdrahtlänge
herangezogen, d. h. die vorgegebene Querdrahtlänge zuzüglich einer maximalen erwarteten
Längentoleranz.
[0019] Bei gewissen Querdrahtzuführungen kann die erfindungsgemässe Einrichtung so betrieben
werden, dass die Schieber vor dem Einbringen des Querdrahts an die gegenüberliegenden
seitlichen Enden der Führung bewegt werden, so dass jeder Querdraht, der an irgend
einer Empfangsposition in die Führung eingebracht wird, an die vorgegebene Abgabeposition
bewegt werden kann.
[0020] Die Steuerung der Einrichtung erfolgt durch eine Steuerungsvorrichtung, welche beispielsweise
in der Maschinensteuerung der Gitterschweissmaschine integriert ist. Die Steuerungsvorrichtung
wird insbesondere durch ein Computerprogrammprodukt kontrolliert, welche das hier
beschriebene, erfindungsgemässe Verfahren zum Einlegen von Querdrähten zum Ablauf
bringt.
[0021] Mit Vorteil sind die Schieber je an eine Servoachse gekoppelt. Dies erlaubt eine
einfache, schnelle und äusserst präzise Steuerung der Positioniereinrichtung. Servoachsen
lassen sich auf einfache Weise durch Computersteuerungen betätigen.
[0022] Bevorzugt erfolgt die Kopplung der Schieber an die Servoachsen über endlose Kopplungsmittel,
insbesondere Zahnriemen. Diese sind leicht, kostengünstig und ermöglichen grosse Verschiebewege
mit einer hohen Dynamik. Alternativ sind andere Kopplungsmittel vorgesehen, beispielsweise
Spindeln.
[0023] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform werden die Servoachsen durch einen
Linearantrieb bzw. durch mehrere Linearantriebe gebildet. Diese ermöglichen eine hohe
Positionsgenauigkeit und eine hohe Dynamik. Ausserdem werden die Anzahl beweglicher
Teile und damit die Fehleranfälligkeit minimiert.
[0024] Mit Vorteil weist einer der Schieber einen federnd gelagerten Anschlag auf zum Ausgleich
von Längentoleranzen der Querdrähte. Wie oben erwähnt, kann bei der anfänglichen Positionierung
der Schieber den Längentoleranzen der Querdrähte dadurch Rechnung getragen werden,
dass der anfängliche Schieberabstand um die erwartete maximale Toleranz vergrössert
wird. Anschliessend werden die Schieber nach innen, d. h. aufeinander zu, verfahren,
um den Querdraht zu kontaktieren und ihn anschliessend in die vorgegebene Position
zu bewegen. Weist der Querdraht aufgrund von Längentoleranzen eine grössere Länge
auf als vorgegeben, so kann bei festen Anschlägen mindestens einer der Schieber nicht
mehr weiter verfahren werden, bevor er seine vorgegebene Zielposition erreicht. Der
federnd gelagerte Anschlag kann diesen Restweg aufnehmen, so dass beide Schieber die
vorgegebene Endposition erreichen können. Somit stossen die Schieber nicht am Querdraht
an, sondern es wird nur die schwache rückwirkende Federkraft auf die Antriebe übertragen.
Diese werden somit nicht übermässig belastet.
[0025] Die Endpositionen der Schieber werden bevorzugt so vorgegeben, dass sie der vorgegebenen
Querdrahtlänge abzüglich der maximalen erwarteten Längentoleranz entsprechen. Der
Federweg des federnd gelagerten Anschlags entspricht dann (mindestens) der doppelten
maximalen Längentoleranz. Beim Positionieren eines Querdrahts korrekter Länge wird
somit genau der halbe Federweg des Anschlags aufgebraucht. Sowohl etwas längere als
auch etwas kürzere Querdrähte können präzis positioniert werden, ohne dass eine Anpassung
der Steuerung notwendig ist.
[0026] Im einbahnigen Betrieb kann einer der Schieber den gefederten Anschlag aufweisen
oder beide Schieber, abhängig davon, ob bei Drähten mit Unter- oder Überlänge die
Drahtmitte oder ein bestimmtes Drahtende in einer vorgegebenen Position zu liegen
kommen soll. Im zweibahnigen Betrieb (siehe oben) werden bevorzugt beide Schieber
mit einem gefederten Anschlag ausgerüstet. Zweckmässigerweise sind die Schieber somit
auswechselbar ausgebildet, so dass bei der Umrüstung auf den zweibahnigen Betrieb
der Schieber ohne gefederten Anschlag ausgetauscht werden kann.
[0027] Alternativ sind die Anschläge der Schieber fest, und den Längentoleranzen wird auf
andere Weise Rechnung getragen. Der Schieberantrieb selbst oder Kopplungsmittel zwischen
dem Antrieb und den Schiebern können z. B. in der Lage sein, die Toleranz auszugleichen.
Es kann auch der Kraftanstieg beim Kontaktieren des Querdrahts detektiert und die
Schieber entsprechend gestoppt werden, oder die effektive Länge des Querdrahts wird
durch Sensoren vor dem Ausführen der Schieberbewegung bestimmt und beim Bewegen der
Schieber berücksichtigt.
[0028] Bevorzugt weist einer der Schieber einen Auslösemechanismus auf, welcher derart ausgebildet
ist, dass bei einer vorgegebenen Auslösekraft auf den Schieber ein den Querdraht kontaktierendes
Element ausgelöst, d. h. mechanisch vom Schieber getrennt, z. B. ausgeklinkt, wird.
Dadurch wird vermieden, dass das Einbringen von übermässig langen Querdrähten zu Maschinenschäden,
insbesondere zu Schäden der Positioniereinrichtung führen kann. Mit Vorteil ist der
Auslösemechanismus mit einem federnd gelagerten Anschlag (wie oben beschrieben) kombiniert.
Der federnd gelagerte Anschlag darf regelmässig zurückgestossen werden, während das
Auslösen des Auslösemechanismus nur in sehr seltenen Fällen erfolgen darf, nämlich
dann, wenn durch die Länge des eingebrachten Querdrahts ein reibungsloser weiterer
Betrieb der Schweissmaschine ohnehin verunmöglicht würde.
[0029] Wiederum kann alternativ ein Auslösemechanismus vorgesehen werden, welcher an einer
anderen Stelle der Positioniereinrichtung angeordnet ist. Der Kraftanstieg beim Kontaktieren
des Querdrahts kann detektiert und der Verfahrenslauf entsprechend gestoppt werden,
oder die effektive Länge des Querdrahts wird durch Sensoren vor dem Ausführen der
Schieberbewegung bestimmt, so dass der Verfahrenslauf unterbrochen werden kann.
[0030] Die Führung ist mit Vorteil als in Querrichtung verlaufende Mulde ausgebildet. In
dieser ist der Querdraht sicher gehalten und kann einfach, beispielsweise durch Schieber
mit an die Mulde angepassten Anschlägen, in Querrichtung verschoben werden. Die Mulde
definiert durch ihre Form eine Bereitstellungsposition, welche - unabhängig vom Querdrahtdurchmesser
- durch den Bereich tiefster Lageenergie gegeben ist. Dadurch sind gewisse Toleranzen
beim Einbringen des Querdrahts erlaubt, indem dieser aufgrund der Schwerkraft selbsttätig
in diesen tiefsten Bereich der Mulde gelangt. Die Mulde muss nicht durchgehend ausgebildet
sein, sondern kann beispielsweise durch mehrere muldenartige Tragelemente gebildet
sein.
[0031] Alternativ ist die Führung als ebene, horizontale oder geneigte Fläche ausgebildet.
[0032] Eine Vorrichtung zum Einlegen von Querdrähten in eine Gitterschweissmaschine umfasst
bevorzugt eine wie vorstehend beschriebene Positioniereinrichtung, welche von einer
Schweissposition der Gitterschweissmaschine distanziert angeordnet ist.
[0033] Bei einigen der bekannten Gitterschweissmaschinen erfolgt die endgültige Querpositionierung
der Querdrähte erst an der Schweissposition. Der Schweissvorgang kann somit erst stattfinden,
wenn die Querpositionierung stattgefunden hat. Die Dauer eines Querdraht-Schweisszyklus
wird also durch die benötigte Schweisszeit und zusätzlich die für die Querpositionierung
benötigte Zeit bestimmt. Dadurch verringert sich bei herkömmlichen Gitterschweissmaschinen
der Durchsatz. Die bekannten Lösungen erfordern zudem eine aufwändige und unhandliche
Konstruktion, weil auf kleinem Raum sowohl die Schweisswerkzeuge als auch die Mittel
zur Querpositionierung des Querdrahts untergebracht werden müssen.
[0034] Das Einbringen des Querdrahts in die von der Schweissposition distanzierte Positioniereinrichtung
und die anschliessende Querpositionierung des in der Führung befindlichen Querdrahts
können parallel zum Schweissvorgang eines vorhergehenden Querdrahts erfolgen und führen
nicht zu einer Verlängerung des Schweisszyklus. Erst nach erfolgter Querpositionierung
wird der Querdraht an die Schweissposition transportiert. Unmittelbar nach dem Einlegen
des Querdrahts in die Schweissposition, d. h. nach dem Kontaktieren der mit dem Querdraht
zu verschweissenden Längsdrähte, kann der Schweissvorgang ausgeführt werden. Dadurch
wird der mögliche Durchsatz der Schweissmaschine erhöht.
[0035] Gleichzeitig ist es - ohne Verringerung der Kapazität - möglich, den Querdraht um
eine grössere Querdistanz zu bewegen, ohne dass die Dynamik der Positioniereinrichtung
erhöht werden muss. Der Querdraht kann also im Prinzip zunächst mit einer beliebigen
Position auf der Führung abgelegt werden, worauf er in die vorgegebene Position bewegt
wird. Somit werden an die vorgeordnete Zuführung für die Querdrähte keine hohen Anforderungen
gestellt. Diese können entsprechend einfach und kostengünstig ausgeführt werden.
[0036] Die Vorrichtung zum Einlegen von Querdrähten umfasst ausserdem mit Vorteil eine Transportvorrichtung
zum Transportieren des positionierten Querdrahts von der Führung in die Schweissposition,
welche derart ausgebildet ist, dass die Querposition des Querdrahts während des Transports
beibehalten wird. Somit bleibt eine präzise Positionierung des Querdrahts in der Führung
auch während des Transports erhalten. Die Kombination der erfindungsgemässen Positioniereinrichtung
mit einer derartigen Transportvorrichtung ermöglicht somit ein flexibles und äusserst
präzises Positionieren der Querdrähte, ohne dass der Durchsatz der Gitterschweissmaschine
beeinträchtigt wird.
[0037] Mit Vorteil umfasst die Transporteinrichtung einen beweglichen Greifer zum Ergreifen,
Transportieren und Ablegen des Querdrahts. Dieser ist vorzugsweise in einer vertikalen
Ebene beweglich, welche parallel zur Längsrichtung der Gitterschweissmaschine ist,
und wird während des Transportvorgangs nicht aus dieser Ebene heraus verfahren. Der
Greifmechanismus des Greifers ist zudem so ausgebildet, dass sich der Querdraht bezüglich
des Greifers nicht in Querrichtung verschieben lässt, solange er vom Greifer erfasst
ist. So ist sichergestellt, dass die Querposition des Querdrahts während des Ergreifens,
Transportierens und Ablegens des Querdrahts beibehalten wird. Bevorzugt ist für das
Einlegen der Querdrähte eine weitere Einrichtung vorgesehen. So kann sofort der nächste
Querdraht der Führung zugeführt werden, sobald der Greifer einen in der Führung befindlichen
positionierten Querdraht ergriffen und aus der Führung entnommen hat. Bevorzugt sind
mehrere Greifer vorgesehen, welche den Querdraht entlang seiner Achse erfassen können.
[0038] Alternativ wird der Querdraht aus der Führung beispielsweise entlang einer schiefen
Ebene zur Schweissposition transportiert, wobei die Positioniereinrichtung seitliche
Begrenzungen für die schiefe Ebene umfasst, welche sicherstellen, dass während des
Hinuntergleitens des Querdrahts keine Verschiebung in Querrichtung stattfinden kann.
Als weitere Möglichkeit kann die Transporteinrichtung beispielsweise ein Förderband
umfassen.
[0039] Bei geringeren Anforderungen an die Präzision der Querdrahtposition kann der in der
Führung positionierte Querdraht auf andere Weise in die Schweissposition gebracht
werden. Er kann beispielsweise aus der Führung entlang einer schräg nach unten verlaufenden
Ebene frei in die Schweisslinie fallen.
[0040] Zum Ergreifen des Querdrahts greift der Greifer mit Vorteil in einen Zwischenraum
zwischen zwei beabstandeten Abschnitten der (beispielsweise muldenartigen) Führung
ein. Auf diese Weise kann der Greifer unbehindert von der Führung den Querdraht umfassen,
diesen somit sicher ergreifen und aus der Führung entnehmen. Den Dimensionen des Greifers
sind zudem geringere Anforderungen gestellt als wenn er zum Ergreifen des Querdrahts
in eine durchgehende Führung eingreifen muss.
[0041] Zum Ergreifen eines Querdrahts werden üblicherweise mehrere Greifer eingesetzt, welche
den Querdraht seiner Länge entlang an mehreren Stellen erfassen. Die Anzahl und damit
auch die Anordnung der benötigten Greifer ist abhängig von der Länge, dem Querschnitt
und dem Material des Querdrahts. Damit die erfindungsgemässe Vorrichtung zum Einlegen
von Querdrähten schnell an das zu verarbeitende Material angepasst werden kann, ist
die Führung mit Vorteil durch mehrere, wahlweise entfernbare Abschnitte gebildet.
An denjenigen Stellen, an welchen ein Greifer den Querdraht umgreifen soll, wird einer
der Abschnitte ausgelassen bzw. entfernt, so dass ein Zwischenraum gebildet wird,
dessen Ausmasse, das Eingreifen des Greifers zulassen. Weil im Betrieb grössere Zwischenräume
nur dort vorhanden sind, wo sie auch wirklich benötigt werden, ergibt sich gleichzeitig
eine optimale Aufnahme des Querdrahts in der Führung.
[0042] Die wahlweise entfernbaren Abschnitte der Führung sind bevorzugt mit einer Clipverbindung
an einem Träger befestigbar. Dies ermöglicht eine einfache Konstruktion mit einer
Mindestzahl von Befestigungsmitteln sowie ein einfaches und zeitsparendes Anbringen
und Entfernen der Abschnitte. Die Clipverbindung kann so ausgebildet sein, dass der
Abschnitt ohne Zuhilfenahme eines Werkzeugs am Träger befestigt oder von diesem entfernt
werden kann.
[0043] Alternativ sind die einzelnen Abschnitte beispielsweise mit dem Träger verschraubt
oder die Führung besteht aus mehreren fest angeordneten Segmenten, zwischen welchen
jeweils ein ausreichend grosser Zwischenraum zum Eingreifen des Greifers ausgespart
ist.
[0044] Für aufeinanderfolgende Querdrähte können abhängig von der Form des zu fertigenden
Gitters und abhängig von der Länge der einzubringenden Querdrähte unterschiedliche
Querpositionen vorgegeben werden. Dies erlaubt die Fertigung von Gittern, welche Querdrähte
unterschiedlicher Länge und/oder mit einer unterschiedlichen Querpositionierung umfassen.
Die Anfangsposition der Schieber wird in einem solchen Fall beispielsweise dadurch
bestimmt, dass von. einer vorgegebenen Position der Mitte des Querdrahtes ausgegangen
wird, wobei die Schieber beidseitig je die halbe Querdrahtlänge (mit Längentoleranz,
siehe oben) zuzüglich die halbe maximale erwartete Positionstoleranz von der Mittenposition
entfernt sind.
[0045] Alternativ ist die Vorrichtung so gesteuert, dass die Querposition der Drähte während
eines Produktionsablaufs konstant vorgegeben ist.
[0046] Eine Gitterschweissmaschine mit einer erfindungsgemässen Positioniereinrichtung kann
zwei oder mehr der Vorrichtung zum Einlegen der Querdrähte vorgeordnete Einrichtungen
zum Bereitstellen von Querdrähten umfassen, wobei die Querpositionen dieser Einrichtungen
unterschiedlich sind. Dank der flexiblen Positioniereinrichtung können die von den
Einrichtungen in die Führung der Positioniereinrichtung eingebrachten Querdrähte unabhängig
von ihrer Empfangsposition in beliebige vorgegebene Abgabepositionen bewegt werden.
Dies ermöglicht vielerlei Konfigurationen einer Mehrzahl von Einrichtungen, sie können
nicht nur hintereinander sondern beispielsweise auch in Querrichtung nebeneinander
angeordnet werden, wodurch der Platzbedarf der Querdrahtzuführungen in der Maschinen-Längsrichtung
vermindert werden kann.
[0047] Allgemein ist festzuhalten, dass mit der erfindungsgemässen Positioniereinrichtung
die Anforderungen an die Querpositionierung der Querdrähte und damit an die Position
von Einrichtungen zum Bereitstellen von Querdrähten gegenüber bekannten Lösungen deutlich
herabgesetzt sind, so dass insbesondere eine genaue Justierung der querpositionsgebenden
Elemente der Einrichtungen zum Bereitstellen der Querdrähte entfallen kann.
[0048] Eine Gitterschweissmaschine mit einer erfindungsgemässen Positioniereinrichtung kann
weiter ein System zum Erzeugen der Querdrähte aus einem Drahtvorrat umfassen. Dieses
ist der Vorrichtung zum Einlegen der Querdrähte vorgeordnet. Mittels dieses Systems
werden die Querdrähte von einem Drahtvorrat, z. B. einer Drahtrolle, abgezogen, auf
eine vorgegebene Länge zugeschnitten und schliesslich in die Führung der Positioniereinrichtung
eingebracht. Darin werden sie anschliessend unabhängig von ihrer Querposition beim
Einbringen an eine vorgegebene Querposition bewegt. Dies erlaubt einen einfachen und
flexiblen Aufbau der Gitterschweissmaschine. Mit Vorteil ist das System zum Erzeugen
der Querdrähte in der Lage, eine Sequenz von Querdrähten mit beliebigen Längen zu
produzieren. So können beispielsweise runde Gitter (z. B. Grillgitter), bei welchen
die Länge von Querdraht zu Querdraht zunächst zu- und dann wieder abnimmt einfach
und ohne Materialverlust gefertigt werden.
[0049] Mit Vorteil ist das System zum Erzeugen der Querdrähte derart angeordnet, dass zugeschnittene
Querdrähte unmittelbar vom System in die Führung zur Positionierung abgelegt werden.
Dadurch erübrigt sich eine zusätzliche Einrichtung zum Einlegen der Querdrähte in
die Führung, und der Verfahrensablauf wird optimiert. Die Positioniereinrichtung kann
so gesteuert werden, dass die Querdrähte unabhängig von ihrer Länge immer am selben
Ort "abgeholt" und anschliessend in die vorgegebene Querposition verschoben werden.
Eine Schneidvorrichtung (Schere) des Systems zum Erzeugen der Querdrähte kann somit
auch bei unterschiedlichen vorgegebenen Abgabepositionen aufeinanderfolgender Querdrähte
stationär angeordnet bleiben. Weil die Position der verhältnismässig schweren Schere
somit auch bei unterschiedlich langen und/oder unterschiedlich anzuordnenden Querdrähten
während des Verfahrensablaufs nicht verändert werden muss, ist eine höhere Dynamik
im Verfahrensablauf bei unverminderter Flexibilität möglich. Als System zum Erzeugen
von Querdrähten zur Verwendung mit der erfindungsgemässen Gitterschweissmaschine geeignet
ist beispielsweise das Draht-Richt- und -Abschneidesystem Syrocut der H. A. Schlatter
AG, Schlieren, Schweiz.
[0050] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0051] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- Eine Schrägansicht der erfindungsgemässen Positioniereinrichtung zum Positionieren
von Querdrähten für eine Gitterschweissmaschine;
- Fig. 2
- einen vertikalen Querschnitt durch die Positioniereinrichtung parallel zur Längsachse
der Gitterschweissmaschine;
- Fig. 3
- eine Schrägansicht eines Schiebers der Positioniereinrichtung mit einem federnd gelagerten
Anschlag und einer Auslösevorrichtung;
- Fig. 4
- einen vertikalen Querschnitt durch die Positioniereinrichtung und eine Transporteinrichtung
einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Einlegen von Querdrähten parallel zur Längsachse
der Gitterschweissmaschine;
- Fig. 5A-D
- schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs bei der Positionierung eines Querdrahts;
- Fig. 6A-F
- schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs beim Positionieren von Querdrähten
unterschiedlicher Länge;
- Fig. 7A-D
- schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs beim Positionieren von direkt aus
einem System zur Erzeugung von Querdrähten aus einem Drahtvorrat in die Führung abgelegten
Querdrähten;
- Fig. 8
- eine Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemässen Positioniereinrichtung
mit einer Führung mit mehreren wahlweise entfernbaren Abschnitten; und
- Fig. 9
- einen vertikalen Querschnitt durch die zweite Ausführungsform der Positioniereinrichtung
parallel zur Längsachse der Gitterschweissmaschine.
[0052] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0053] Die Figur 1 ist eine Schrägansicht der erfindungsgemässen Positioniereinrichtung
zum Positionieren von Querdrähten für eine Gitterschweissmaschine. Die Figur 2 zeigt
einen vertikalen Querschnitt durch die Positioniereinrichtung 100 mit der Führung
101 parallel zur Längsachse der Gitterschweissmaschine. Die längste Ausdehnung der
Führung 101 erstreckt sich in Querrichtung (in Bezug auf die Gitterschweissmaschine).
Die Führung 101 ist durch mehrere Muldenelemente 102.1...102.16 gebildet, welche gemeinsam
eine sich in Querrichtung erstreckende Mulde 103 bilden, in welcher ein Querdraht
aufgenommen werden kann. Die Muldenelemente 102.1...102.16 umfassen einen Muldenteil
106, in welchem die Mulde 103 ausgebildet ist, und einen schräg nach unten zur Mulde
103 gerichteten Führungsteil 107, auf welchem von einer vorgeordneten Zuführeinheit
angeförderte Querstäbe in Richtung zur Mulde 103 gleiten können. Die Muldenteile 106
und die Führungsteile 107 der Muldenelemente 102.1...102.16 sind mit einem in Querrichtung
verlaufenden Träger 108 verschraubt. Wie aus der Figur 2 sichtbar ist, hat die Mulde
einen v-förmigen Querschnitt, wird also durch zwei zulaufende Wände 104, 105 gebildet,
wovon die hintere Wand 104 annähernd vertikal ist und die vordere Wand 105 in einem
Winkel von ca. 40° zur Vertikalen geneigt ist.
[0054] An beiden seitlichen Enden der Führung 101 sind Gehäuse 111, 112 der Positioniereinrichtung
100 angeordnet. Jedes der Gehäuse 111, 112 umfasst einen Servomotor 113, 114. Diese
sind über um vertikale Achsen drehbare Antriebsscheiben mit je einem umlaufenden Zahnriemen
115, 116 gekoppelt. Die Umlenkscheiben für die Zahnriemen 115, 116 sind im dem Servomotor
113, 114 gegenüberliegenden Gehäuse 111, 112 um eine vertikale Achse drehbar angeordnet.
[0055] Parallel zu den Zahnriemen 115, 116 ist zwischen den Gehäusen 111, 112 eine Schiene
117 befestigt. Diese weist ein H-förmiges Profil auf mit Ausnehmungen auf der Ober-
und Unterseite. Zwei Schieber 120, 140 sind auf der Schiene 117 in Querrichtung verfahrbar.
Zu diesem Zweck weisen die Schieber 120, 140 (wie in der Figur 2 anhand des Schiebers
120 schematisch dargestellt) zwei gegenüberliegende Rollen 121, 122 auf, welche in
den Ausnehmungen der Schiene 117 laufen. Der erste Schieber 120 ist am ersten Zahnriemen
115 befestigt, der zweite Schieber 140 am zweiten Zahnriemen 116.
[0056] Die Schieber 120, 140 sind schräg unterhalb vor der Mulde 103 angeordnet, d. h. zwischen
der Führung 101 und der Schweissposition. Ausgehend vom Hauptteil 123 der Schieber
120, 140 erstreckt sich (wiederum dargestellt anhand des Schiebers 120) ein Anschlagteil
124 nach oben und nach hinten. Am Ende des Anschlagteils 124 ist ein Anschlag 125
ausgebildet, dessen Querschnitt passend in die Mulde 103 eingreift und so den im tiefsten
Bereich der Mulde 103 befindlichen Querdraht 300 kontaktieren kann.
[0057] Die Figur 3 ist eine Schrägansicht eines Schiebers der Positioniereinrichtung mit
einem federnd gelagerten Anschlag und einer Auslösevorrichtung. Der Schieber 120 umfasst
wie erwähnt einen Hauptteil 123 und einen Anschlagteil 124 mit einem Anschlag 125.
Der Anschlagteil 124 ist am Hauptteil 123 federnd gelagert. Zu diesem Zweck weist
der Hauptteil 123 an einem Anschlussteil zwei Führungszapfen 126, 127 auf, welche
bei montiertem Schieber 120 in Querrichtung orientiert sind. Der Anschlagteil 124
gleitet auf den beiden Führungszapfen 126, 127. Zu diesem Zweck weist er Gleitführungen
128, 129 auf, welche in einem Fussbereich des Anschlagteils 124 ausgeführt sind. Zwischen
den Führungszapfen 126, 127 ist ein weiterer Zapfen 130 angeordnet, welcher in einem
am Hauptteil 123 befestigten Klemmring gehalten ist und durch eine entsprechende Öffnung
131 des Anschlagteils 124 hindurchtritt. Auf der Aussenseite des Anschlagteils 124
und beabstandet zu diesem weist der Zapfen 130 einen Kopf 132 auf. Zwischen dem Kopf
132 und dem Anschlagteil 124 ist eine Schraubenfeder 133 auf dem Zapfen 130 gehalten.
[0058] Sobald eine gewisse Kraft auf die hintere Seite des Anschlags 125 wirkt, wird dieser
gegen die Kraft der Schraubenfeder 133 bezüglich des Hauptteils 123 nach aussen gedrückt,
wobei er auf den Führungszapfen 126, 127 gleitet. Dies ermöglicht eine Kompensation
von unterschiedlichen Querdrahtlängen. Bei allzu langen Querdrähten, deren Überlänge
den Federweg überschreitet oder bei anderen Störungen, die zu hohen Kräften auf den
Anschlag 125 führen, wird der Anschlagteil 124 soweit nach aussen gedrückt, bis die
Feder vollständig komprimiert ist und der Anschlagteil 124 direkt auf den Kopf 132
des Zapfens 130 drückt. Der Klemmring im Hauptteil 123 ist so ausgeführt, dass sich
der Zapfen 130 bei einer gewissen Kraft vom Hauptteil 123 löst. Sobald dies geschehen
ist, kann der Anschlagteil 124 weiter auf den Führungszapfen 126, 127 nach aussen
gleiten, bis er sich von den Zapfen 126, 127 und somit vom Hauptteil 123 löst. Der
Anschlagteil 124 wird bei grossen Kräften also ausgeklinkt, so dass die Kräfte nicht
auf den Hauptteil 123 des Schiebers 120 und somit auch nicht über die Kopplungsmittel
auf den Antrieb für den Schieber 120 wirken.
[0059] Die Figur 4 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch die Positioniereinrichtung 100
und eine Transporteinrichtung 200 einer erfindungsgemässen Vorrichtung zum Einlegen
von Querdrähten parallel zur Längsachse der Gitterschweissmaschine. Die Transporteinrichtung
200 umfasst mehrere Greifer 201 mit zwei gegeneinander beweglichen, zangenartigen
Greifbacken 202, 203, welche derart ausgebildet sind, dass der Querdraht 300 zwischen
den Greifbacken 202, 203 ergriffen, während des Transports gehalten und am Ziel wieder
freigegeben werden kann. Alle Greifer 201 sind an einem in Querrichtung verlaufenden
Rohr 204 befestigt. Dieses ist durch mehrere parallel angeordnete und synchron betätigte
Gelenkarm-Mechanismen (nicht dargestellt) gehalten. Der dargestellte Greifer 201 kann
somit in der in der Figur 4 dargestellten Vertikalebene parallel zur Maschinenlängsrichtung
bewegt werden. Auf die Gelenkarm-Mechanismen wird an dieser Stelle nicht näher eingegangen.
Es existiert eine Vielzahl von Lösungen, die mittels des Rohrs 204 einen Transport
der Greifer 201 und gegebenenfalls eine Rotation der Greifer 201 um eine Horizontalachse
quer zur Transportebene ermöglichen. Zum Einsatz können beispielsweise Knickarm-Roboter
(mit zwei oder mehr parallelen Drehachsen, z. B. übliche SCARA-Roboter) oder auch
kartesische Roboter gelangen. Die Anzahl der in Querrichtung entlang des Rohrs 204
angeordneten Gelenkarm-Mechanismen wird abhängig von der Breite der Gitterschweissmaschine
und damit von der Länge des Rohrs 204 gewählt. Bei typischen Gitterschweissmaschinen
reichen drei parallel angeordnete Mechanismen aus. Bei schmalen Maschinen genügen
zwei, bei breiten Maschinen sind vier oder mehr Mechanismen notwendig.
[0060] Der Greifer 201 weist eine geringe Ausdehnung in Querrichtung auf und kann deshalb
zwischen die Muldenelemente 102.1...102.16 (siehe Figur 1) eingreifen und den in der
Mulde 103 der Führung 101 eingelegten Querdraht wie in der Figur 4 dargestellt erfassen.
Damit ein sicherer Transport gewährleistet ist, sind mindestens zwei, bevorzugt aber
je nach Querdrahtlänge bis zu 8 oder mehr synchron gesteuerte Greifer 201 vorgesehen.
[0061] Nach dem Ergreifen des Querdrahts 300 durch die Greifer 201 wird dieser entlang eines
Transportwegs 210 ohne Veränderung der Querposition zur Schweissposition 220 transportiert.
Dort wird er auf die Längsdrähte 310 abgelegt. Unmittelbar anschliessend kann der
Schweissvorgang stattfinden, indem obere Elektrode 221 nach unten, auf die Kreuzungsstellen
zwischen dem Querdraht 300 und den Längsdrähten 310 sowie auf unterhalb der Schweissposition
220 angeordnete Gegenelektroden 222 zu bewegt werden, wonach solange ein Schweissstrom
durch die Kreuzungsstellen geleitet wird, bis eine gewünschte Schweissung hergestellt
ist. Der Querdraht 300 wird im weiteren Verlauf zusammen mit den Längsdrähten weiter
transportiert.
[0062] Sobald der Querdraht 300 in der Schweissposition 220 abgelegt worden ist, kehrt der
Greifer 201 wieder in die in der Figur 4 gezeigte Position zurück, um den nächsten
Querdraht zu ergreifen, welcher inzwischen in der Mulde 103 in Querrichtung positioniert
worden ist.
[0063] Die Figuren 5A-5D sind schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs bei der Positionierung
eines Querdrahts. Die Figur 5A zeigt die vorgegebene Positionierung eines Querdrahts
301 korrekter Länge sowie die Anfangsposition der Schieber 120, 140. Die Zuführvorrichtung
ist derart ausgebildet, dass der Querdraht 301 mit einem maximalen Positionsfehler
Δx neben der vorgegebenen Position in der Mulde 103 abgelegt wird. Die möglichen Drahtpositionen
sind durch gestrichelte Linien angedeutet. Die maximal erwartete Abweichung in der
Länge des Querdrahts beträgt ΔL. Es ist zu beachten, dass zur Verdeutlichung der erwartete
Längenfehler der Querdrähte stark übertrieben dargestellt ist.
[0064] Die Schieber 120, 140 sind nun so positioniert, dass ein Draht maximaler Länge mit
dem maximal erwarteten Positionsfehler noch zwischen den Schiebern 120, 140 zu liegen
kommt, d. h. ihre Distanz vom vorgegebenen Mittelpunkt des zu positionierenden Querdrahts
301 beträgt (L+ΔL)/2 + Δx. Der gefederte Anschlag 125 des Schiebers 120 liegt dem
entsprechenden Ende des Querdrahts 301 um den halben Federweg näher als der ungefederte
Anschlag des anderen Schiebers 140 dem entgegengesetzten Querdrahtende.
[0065] Die Figur 5B zeigt nun einen in die Mulde 103 eingelegten, noch nicht positionierten
Querdraht 302. Dieser ist (innerhalb der Längentoleranz) etwas länger als vorgegeben
und befindet sich links von der vorgegebenen Position. Sobald der Querdraht 302 in
die Mulde 103 eingelegt worden ist, werden die Schieber 120, 140 simultan mit derselben
Geschwindigkeit nach innen auf die Querdrahtenden zu verfahren.
[0066] Wie in der Figur 5C dargestellt, erreicht der Anschlag des Schiebers 140 das ihm
zugewandte Querdrahtende zuerst, worauf der Querdraht 302 vom Schieber 140 nach rechts
verschoben wird. Die Endposition des ungefederten Schiebers 140 ist durch die vorgegebene
Position des entsprechenden Endes eines Querdrahts korrekter Länge gegeben. Der Schieber
120 mit dem gefederten Anschlag 125 kompensiert die überschüssige Länge des Querdrahts
302, indem die Federmittel um mehr als den halben Federweg zusammengedrückt werden
(Figur 5D). In dieser Position wird der Querdraht 302 durch den Greifer entnommen
und anschliessend ohne Änderung der Querposition der Schweisseinrichtung zugeführt.
Die Schieber 120, 140 können nach erfolgter Positionierung, vor oder nach dem Ergreifen
des Querdrahts 302 durch den Greifer wieder nach aussen verfahren werden. Damit die
komprimierte Feder des federnd gelagerten Anschlags 125 nicht zu einer Positionsänderung
des Querdrahts 302 führt, wird zuerst der Schieber 120 mit dem gefederten Anschlag
125 zurückgezogen und erst mit einer gewissen Verzögerung der andere Schieber 140.
[0067] Die Figuren 6A-F sind schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs beim Positionieren
von Querdrähten unterschiedlicher Länge. Neben der Führung 101 mit den Schiebern 120,
140 und der parallel dazu beabstandet angeordneten Schweisseinrichtung 223 sind drei
Querdrahtmagazine 401, 402, 403 zum Bereitstellen von Querdrähten unterschiedlicher
Länge sowie eine der Führung 101 vorgeordnete Zuführeinrichtung 500 schematisch dargestellt.
Die Zuführeinrichtung 500 wird durch ein Förderband gebildet mit quer zur Transportrichtung
501 angeordneten Rippen 502.1...502.9. Die Querdrahtmagazine 401, 402, 403 sind oberhalb
der Zuführeinrichtung 500 angeordnet, wobei die zwei Querdrahtmagazine 401, 402 für
kleine Querdrahtlängen quer zur Transportrichtung nebeneinander angeordnet sind. Das
dritte Querdrahtmagazin 403 für lange Querdrähte befindet sich hinter den anderen
Magazinen 401, 402.
[0068] In der in der Figur 6A dargestellten Situation sind bereits verschiedene Querdrähte
303, 304, 305, 306, 307 aus den Querdrahtmagazinen 401, 402, 403 in die Zuführeinrichtung
500 abgelegt worden. Dabei handelt es sich in dieser Reihenfolge um einen kurzen Querdraht
303, zwei mittlere Querdrähte 304, 305, wiederum einen kurzen Querdraht 306 und einen
langen Querdraht 307. Die Querposition der Querdrähte 303...307 in der Zuführeinrichtung
500 entspricht der Querposition der entsprechenden Querdrahtmagazine 401, 402, 403
in Bezug auf die Zuführeinrichtung 500. Bevor der jeweils vorderste Querdraht, in
Figur 6A der Querdraht 303, in die Führung 101 abgelegt wird, werden die Schieber
120, 140 in entsprechende Anfangspositionen bewegt (siehe oben).
[0069] Nach dem Ablegen des Querdrahts 303 in die Führung 101 (siehe Figur 6B) werden die
Schieber 120, 140 so bewegt, dass der Querdraht 303 in der Führung 101 in die vorgegebene
Abgabeposition transportiert wird; die Zuführeinrichtung 500 läuft kontinuierlich
weiter (siehe Figur 6C). Sobald der Querdraht 303 durch die Transporteinrichtung (nicht
dargestellt) aus der Führung 101 entnommen worden ist, werden die Schieber 120, 140
in eine der Länge und der Position des nächsten Querdrahts 304 angepasste Anfangsposition
bewegt (Figur 6D).
[0070] Nach dem Ablegen des nächsten Querdrahts 304 in die Führung 101 (siehe Figur 6E)
werden die Schieber 120, 140 wiederum so bewegt, dass auch dieser Querdraht 304 in
seine vorgegebene Abgabeposition transportiert wird (siehe Figur 6F), aus welcher
er durch die Transporteinrichtung entnommen und der Schweisseinrichtung 223 zugeführt
werden kann.
[0071] Die in den Figuren 6A-F dargestellte Konfiguration soll lediglich ein Beispiel darstellen.
Die Zahl und Anordnung der Magazine kann der Geometrie des herzustellenden Gitters
sowie der Konstruktion der Zuführeinrichtung angepasst werden. Mehrere Magazine können
auch übereinander angeordnet sein; weil die Schieber einen beliebig in die Führung
eingebrachten Querdraht erfassen und positionieren können, werden an die Genauigkeit
der Einlegeposition keine hohen Anforderungen gestellt.
[0072] Die Figuren 7A-D sind schematische Darstellungen des Verfahrensablaufs beim Positionieren
von direkt aus einem System zum Erzeugen von Querdrähten in die Führung abgelegten
Querdrähten. Das System 600 zum Erzeugen von Querdrähten aus einem Drahtvorrat ist
seitlich neben der Führung 101 angeordnet, wobei die Schneidvorrichtung 601 des Systems
600 zum Abschneiden der Querdrähte so positioniert ist, dass abgeschnittene Querdrähte
direkt aus dem System 600 in die Führung 101 abgelegt werden können. Die Querdrähte
werden nach dem Abschneiden beispielsweise zunächst in einen Abwurfkanal des Systems
600 eingeschossen, welcher vertikal oberhalb der Führung 101 sowie parallel zur Führung
101 angeordnet ist. Nach Öffnen einer Klappe im Boden des Abwurfkanals fällt der darin
befindliche Querdraht direkt in die Führung 101.
[0073] Vor dem Abschneiden werden, wie in der Figur 7A dargestellt, bei diesem Ausführungsbeispiel
die Schieber 120, 140 unabhängig von der Länge der abzuschneidenden Querdrähte zunächst
in Anfangspositionen nahe der beiden Enden der Führung 101 verfahren. Der abgeschnittene
Querdraht 308 fällt nach dem Abschneiden aus dem Abwurfkanal in die Führung 101 zwischen
die Schieber 120, 140. Er kann somit an seinen Stirnseiten erfasst und in eine vorgegebene
Abgabeposition bewegt werden (Figur 7B). Aus dieser Abgabeposition wird er wiederum
von der Transporteinrichtung (nicht dargestellt) entnommen und der Schweisseinrichtung
223 zugeführt.
[0074] Daraufhin werden die Schieber 120, 140 wiederum in ihre Anfangsposition an den Enden
der Führung 101 bewegt (Figur 7C), so dass der nächste Querdraht 309 abgeschnitten
werden kann. Auch dieser fällt nach dem Abschneiden aus dem Abwurfkanal unmittelbar
in die Führung 101 und wird anschliessend durch die Schieber 120, 140 an die vorgegebene
Abgabeposition bewegt. Wenn der Positionierungsvorgang beschleunigt werden soll, kann
auch im Rahmen der hier dargestellten Ausführung der erste, auf der der Schneidvorrichtung
600 gegenüberliegenden Seite angeordnete Schieber 120 lediglich soweit nach aussen
bewegt werden, dass der jeweils abzuschneidende Querdraht zwischen die Schieber 120,
140 abgelegt werden kann.
[0075] Die Figur 8 zeigt eine Schrägansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemässen
Positioniereinrichtung mit einer Führung mit mehreren wahlweise entfernbaren Abschnitten.
Die Figur 9 zeigt einen vertikalen Querschnitt durch diese zweite Ausführungsform,
parallel zur Längsachse der Gitterschweissmaschine.
[0076] Die Führung 151 umfasst eine Reihe von wahlweise entfernbaren Muldenelementen 152,
die gemeinsam eine sich in Querrichtung erstreckende Mulde 153 bilden, in welcher
ein Querdraht aufgenommen werden kann. Die Muldenelemente 152 umfassen einen Muldenteil
156, in welchem die Mulde 153 ausgebildet ist, und einen schräg nach unten zur Mulde
153 gerichteten Führungsteil 157, auf welchem von einer vorgeordneten Zuführeinheit
angeförderte Querstäbe in Richtung zur Mulde 153 gleiten können. Wiederum hat die
Mulde einen v-förmigen Querschnitt, wird also durch zwei zulaufende Wände 154, 155
gebildet. Diese schliessen einen Winkel von knapp 90° ein.
[0077] Mit der Vorderseite eines Profilträgers 158 ist eine Halteplatte 159 verschraubt,
die sich entlang des Profilträgers 158 und damit entlang der Führung 151 erstreckt.
Entlang ihrer oberen, über den Profilträger 158 hinausragenden Kante weist die Halteplatte
159 mehrere Öffnungen 159a auf. An der Rückseite des Profilträgers 158 sind eine Reihe
von Federelementen 160 befestigt. Diese weisen in einem ebenfalls über den Profilträger
158 hinaus ragenden Abschnitt eine durchgehende Öffnung 160a und an ihrem oberen,
freien Ende einen Ausschnitt 160b auf.
[0078] Die einzelnen Muldenelemente 152 weisen an ihrer Unterseite eine Nase 152a auf, auf
deren Vorderseite ein Vorsprung 152b ausgebildet ist (siehe Figur 9). Auf der Rückseite
der Muldenelemente 152 ist ein weiterer Vorsprung 152c ausgebildet. Die Muldenelemente
152 können nun zwischen der Halteplatte 159 und jeweils einem der Federelemente 160
gehalten werden. Dabei greift der nach vorne gerichtete Vorsprung 152b an der Nase
152a auf der Unterseite des Muldenelements 152 in eine der Öffnungen 159a der Halteplatte
ein, während der Vorsprung 152c an der Rückseite des Muldenelements 152 in die durchgehende
Öffnung 160a des entsprechenden Federelements 160 eingreift. Ein Vorsprung 152d des
Muldenelements 152 ist zudem im Ausschnitt 160b am freien Ende des Federelements 160
gehalten. Durch die drei Kontaktbereiche ist das Muldenelement 152 fest am Profilträger
158 gehalten.
[0079] Um ein Muldenelement 152 am Profilträger 158 anzubringen, wird es von oben zwischen
die Halteplatte 159 und eines der Federelemente 160 eingeschoben, wobei das Federelement
160 unter Überwindung seiner Federkraft nach hinten gedrückt wird. Das Muldenelement
158 wird schliesslich mit seinen Vorsprüngen 152b, 152c in die Öffnungen 159a, 160a
der Halteplatte 159 bzw. des Federelements 160 einschnappen. Es ist in der Folge durch
die Federkraft des Federelements 160 am Profilträger 158 gehalten. Um ein Muldenelement
152 zu entfernen, wird es unter Überwindung der Federkraft nach hinten gedrückt, bis
der Vorsprung 152b an der Nase 152a auf der Unterseite des Muldenelements 152 von
der Öffnung 159a der Halteplatte 159 freikommt. Anschliessend kann das Muldenelement
152 nach oben und vorne bewegt und schliesslich entfernt werden.
[0080] Eine parallel zum Profilträger 158 und damit zur Führung 151 verlaufende Schiene
167 ist auf der Halteplatte 159 befestigt. Die entlang der Schiene 167 bewegbaren
Schieber 120 entsprechen den vorstehend, im Zusammenhang mit der ersten Ausführungsform
dargestellten. Auch bei der Transporteinrichtung ergeben sich keine Änderungen. Die
Muldenelemente 152 werden derart am Profilträger 158 angeordnet, dass an den Positionen
der Greifer der Transporteinrichtung jeweils ein Muldenelement 152 ausgelassen wird,
d. h. einer der durch die Halteplatte 159 und die Federelemente 160 zur Verfügung
gestellten Plätze bleibt leer.
[0081] Falls die Positionen der Greifer geändert werden sollen, z. B. weil Querdrähte eines
anderen Längenbereichs zu verarbeiten sind, werden die Lücken mit Muldenelementen
152 besetzt, und an den neuen Stellen der Greifer entsprechend Muldenelemente 152
entfernt. Der Einsatzbereich der Führung mit wahlweise entfernbaren Muldenelementen
ist nicht auf die vorliegende erfindungsgemässe Einrichtung mit zwei frei beweglichen
Schiebern beschränkt. Diese Führung kann prinzipiell immer dann zum Einsatz kommen,
wenn ein in einer Führung befindliches längliches Objekt mittels eines Greifers aus
der Führung entnommen werden soll.
[0082] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Details
der Führung, der Positionier- und der Transporteinrichtung können auf unterschiedlichste
Weise verändert und an die jeweiligen Bedürfnisse angepasst werden. Auch die Positionierung
und Steuerung der Schieber (oder anderer Positioniereinrichtungen) kann auf andere
Weise erfolgen.
[0083] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung eine Vorrichtung zum
Einlegen von Querdrähten in eine Gitterschweissmaschine geschaffen wird, welche eine
hohe Effizienz der Schweissmaschine ermöglicht und konstruktiv einfach aufgebaut ist.
1. Positioniereinrichtung zum Positionieren von Querdrähten für eine Gitterschweissmaschine
mit einer Führung (101; 151) zur Aufnahme eines der Querdrähte (300, 301, 302) und
zwei frei beweglichen Schiebern (120, 140) zum Kontaktieren des in der Führung (101;
151) aufgenommenen Querdrahts (300, 301, 302) an zwei gegenüberliegenden Stirnseiten,
wobei die Schieber (120, 140) derart ausgebildet sind, dass der in einer beliebigen
Empfangsposition in der Führung (101; 151) abgelegte Querdraht (300, 301, 302) durch
die Schieber (120, 140) entlang der Führung (101; 151) in eine beliebige, vorgegebene
Abgabeposition bewegbar ist.
2. Positioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schieber (120, 140) je an eine Servoachse (113, 114) gekoppelt sind.
3. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung an die Servoachsen (113, 114) über endlose Kopplungsmittel (115, 116),
insbesondere Zahnriemen, erfolgt.
4. Positioniereinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Servoachse durch einen Linearantrieb gebildet ist.
5. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schieber (120) einen federnd gelagerten Anschlag (125) aufweist zum Ausgleich
von Längentoleranzen der Querdrähte (300, 301, 302).
6. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Schieber (120) einen Auslösemechanismus (132) aufweist, welcher derart
ausgebildet ist, dass bei einer vorgegebenen Auslösekraft auf den Schieber (120) ein
den Querdraht (300, 301, 302) kontaktierendes Element (124) ausgelöst wird.
7. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (101; 151) als Mulde (103; 153) ausgebildet ist.
8. Positioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führung (151) durch mehrere, wahlweise entfernbare Abschnitte (152) gebildet
ist.
9. Positioniereinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die wahlweise entfernbaren Abschnitte (152) der Führung (151) mit einer Clipverbindung
(152b, 152c, 159, 160) an einem Träger (158) befestigbar sind.
10. Vorrichtung zum Einlegen von Querdrähten in eine Gitterschweissmaschine, mit einer
von einer Schweissposition (220) der Gitterschweissmaschine distanziert angeordneten
Positioniereinrichtung (100) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Bewegen eines
der Querdrähte (300, 301, 302) in eine vorgegebene Querposition.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, gekennzeichnet durch eine Transporteinrichtung (200) zum Transportieren des positionierten Querdrahts
(300, 301, 302) in eine Schweissposition (220) der Gitterschweissmaschine, wobei die
Transporteinrichtung (200) derart ausgebildet ist, dass die Querposition des Querdrahts
(300, 301, 302) während des Transports beibehalten wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (200) einen beweglichen Greifer (201) zum Ergreifen, Transportieren
und Ablegen des Querdrahts (300, 301, 302) umfasst.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Greifer (201) zum Ergreifen des Querdrahts (300, 301, 302) in einen Zwischenraum
zwischen zwei beabstandeten Abschnitten (102.1...102.16; 152) der Führung (101; 151)
eingreift.
14. Gitterschweissmaschine, umfassend eine Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis
13.
15. Gitterschweissmaschine nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch ein System (600) zum Erzeugen der Querdrähte (308, 309) aus einem Drahtvorrat, welches
der Vorrichtung zum Einlegen der Querdrähte vorgeordnet ist.
16. Gitterschweissmaschine nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das System zum Erzeugen der Querdrähte (600) derart angeordnet ist, dass zugeschnittene
Querdrähte (308, 309) unmittelbar in die Führung (101; 151) zur Positionierung abgelegt
werden.
17. Gitterschweissmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 16, gekennzeichnet durch mindestens zwei Einrichtungen (401, 402, 403) zum Bereitstellen von Querdrähten (303,
304, 305, 306, 307), welche der Vorrichtung zum Einlegen der Querdrähte vorgeordnet
sind, wobei eine Querposition einer ersten der Einrichtungen (401) unterschiedlich
ist von einer Querposition einer zweiten der Einrichtungen (402).
18. Gitterschweissmaschine nach einem der Ansprüche 14 bis 17, mit einer Steuerungsvorrichtung,
welche derart ausgebildet ist, dass sie die zwei bezüglich der Führung (101; 151)
beweglichen Schieber (120, 140) zur Positionierung des Querdrahts (300, 301, 302)
unabhängig voneinander mittels Servoantrieben (113, 114) bewegen kann, wobei vor einem
Einbringen des Querdrahts (300, 301, 302) in die Führung (101; 151) beide Schieber
(120, 140) in seitliche Anfangspositionen bewegt werden, so dass ein Abstand der Schieber
(120, 140) einer Länge des einzubringenden Querdrahts (300, 301, 302) zuzüglich einer
maximalen erwarteten Positionstoleranz (Δx) des Querdrahts (300, 301, 302) entspricht.
19. Verfahren zum Einlegen von Querdrähten in eine Gitterschweissmaschine, wobei zum Positionieren
eines der Querdrähte (300, 301, 302) in Querrichtung folgende Schritte ausgeführt
werden:
a) Einbringen eines der Querdrähte (300, 301, 302) in eine Führung (101; 151), wobei
der Querdraht (300, 301, 302) eine beliebige Empfangsposition einnimmt; und
b) Bewegen des in der Führung (101; 151) befindlichen Querdrahts (300, 301, 302) in
eine vorgegebene Abgabeposition durch Verfahren zweier bezüglich der Führung (101;
151) frei beweglicher Schieber (120, 140), wobei ein erster der Schieber (120) eine
erste Stirnseite des Querdrahts (300, 301, 302) kontaktiert und wobei ein zweiter
der Schieber (140) eine der ersten Stirnseite gegenüberliegende zweite Stirnseite
des Querdrahts (300, 301, 302) kontaktiert.
20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Einbringen des Querdrahts (300, 301, 302) in die Führung (101; 151) beide
Schieber (120, 140) in seitliche Anfangspositionen bewegt werden, wobei ein Abstand
der in den Anfangspositionen befindlichen Schieber (120, 140) einer Länge des einzubringenden
Querdrahts (300, 301, 302) zuzüglich einer maximalen erwarteten Positionstoleranz
(Δx) des Querdrahts (300, 301, 302) entspricht.
21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass für aufeinanderfolgende Querdrähte (300, 301, 302) abhängig von einer Form eines
zu fertigenden Gitters und einer Länge der Querdrähte (300, 301, 302) unterschiedliche
Querpositionen vorgegeben werden.
22. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 21, wobei die Querdrähte (308, 309) in einem
System (600) zur Erzeugung von Querdrähten aus einem Drahtvorrat erzeugt und unmittelbar
in die Führung (101; 151) zur Positionierung abgelegt werden, wobei auch bei unterschiedlichen
vorgegebenen Abgabepositionen und/oder unterschiedlichen Längen aufeinanderfolgender
Querdrähte (308, 309) keine Bewegung einer Schneidvorrichtung (601) des Systems (600)
in Querrichtung erfolgt.
23. Verfahren nach einem der Ansprüche 19 bis 22, wobei der in der Führung (101; 151)
positionierte Querdraht (300, 301, 302) derart in eine Schweissposition (220) der
Gitterschweissmaschine bewegt wird, dass eine Querposition des Querdrahts (300, 301,
302) während des Transports beibehalten wird.