[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät für das Beschneiden von Blattgut wie Papier
oder Folien mit einer Auflageplatte zur Abstützung des Blattguts beim Schneidvorgang
und mit zumindest einer der Auflageplatte zugeordneten Schneideinrichtung.
[0002] Schneidgeräte der oben genannten Art sind insbesondere für Bürozwecke vorgesehen.
Sie dienen der Beschneidung von Blattgut wie Papier, Folien oder Fotos. In der Regel
bestehen solche Schneidgeräte aus einer Auflageplatte, auf der das zu beschneidende
Blattgut für den Schneidvorgang aufgelegt wird, und einer am Rand der Auflageplatte
angeordneten Schneideinrichtung, meist in Form einer Hebelechneideinrichtung, Um Fotos
genauer beschneiden zu können, sind Schneidgeräte auch mit zwei Schneideinrichtungen
zu beiden Seiten der Auflageplatte entwickelt worden, und zwar einer Hebelschneideinrichtung
und einer Rollenschneideinrichtung (vgl.
DE 20 307 241 U und
DE 20 319 003 U).
[0003] Vor oder nach einem Schneidvorgang besteht häufig der Bedarf nach weiteren Büromaterialien
oder deren Ablage, beispielsweise nach einem Enthefter zur Entheftung von Blattstapeln,
nach der Ablage von Büroklammern, nach einem Hefter zum Zusammenheften von Blätten
oder nach Schreibgeräten zu deren Beschriftung. Wenn sie nicht vorhanden sind, müssen
sie von entsprechenden Stellen geholt werden. Für ein Vorhalten im Bereich des Schneidgeräts
sind besondere Vorrichtungen erforderlich, oder die Materialien liegen lose herum.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Vorsorge dafür zu treffen, daß zusätzliche
Büromaterialien im Bereich eines Schneidgeräts ordentlich und ohne zusätzlichen Platzbedarf
untergebracht werden können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungegemäß dadurch gelöst, daß wenigstens ein Ablagefach
unterhalb der Auflageplatte und mit horizontalem Abstand zu der Schneideinrichtung
bzw. deren Schneideinrichtungen vorgesehen ist. Grundgedanke der Erfindung ist es
also, den bisher bei Schneidgeräten nicht genutzten Raum unterhalb der Auflageplatte
als Ablagefach zu nutzen. In diesem Ablagefach lassen sich Bürogeräte wie Enthefter,
Hefter o. dgl., aber auch andere Büromaterialien wie Heftklammern, Schreibgeräte o.
dgl. ohne zusätzlichen Platzbedarf unterbringen. Mit dem erfindungsgemäßen Schneidgerät
sind deshalb die Voraussetzungen dafür geschaffen, daß die vor oder nach einem Schneidvorgang
anfallenden Vorgänge zeitnah und ohne Verzögerung durchgeführt werden können und daß
der Platz um das Schneidgerät frei bleibt für die eigentliche Büroarbeit.
[0006] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß das Ablagefach dadurch öffenbar ist,
daß die Auflageplatte zumindest teilweise von dem Bereich des Ablagefachs entfernbar
ist, beispielsweise durch zumindest teilweises Hochklappen oder seitliches Verschieben.
[0007] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß das zumindest eine
Ablagefach oder ein Teil davon luftdicht abgedichtet ist. Dies kann beispielsweise
dadurch geschehen, daß das Ablagefach eine luftdichte, jedoch öffenbare Box enthält
oder daraus besteht. Aufgrund der Luftdichtheit können in dem Ablagefach bzw. in dem
luftdichten Teil Gegenstände untergebracht werden, die gegen Lufteinfluß empfindlich
sind, beispielsweise Fotopapiere,
[0008] Die Erfindung sieht desweiteren vor, daß das Ablagefach in Teilfächer aufgeteilt
ist, um verschiedene Gegenstände getrennt voneinander aufzubewahren. Desweiteren ist
vorgeschlagen, daß die Auflageplatte im Bereich des Ablagefachs zumindest bereichsweise
durchsichtig ist. Auf diese Weise kann mit einem Blick erfaßt werden, ob das gewünschte
Büromaterial tatsächlich in dem Ablagefach vorhanden ist.
[0009] Die Größe des Ablagefachs sollte den Raum unter der Auflageplatte möglichst gut nutzen.
Es empfiehlt sich deshalb, zumindest 50% der Fläche der Auflageplatte für das darunterliegende
Ablagefach zu nutzen, da der Raum unterhalb der Ablageplatte gewöhnlich leer ist und
der Platz der Aufnahme von Büromaterialien nicht groß genug sein kann. Insbesondere
sollte das Ablagefach auch so groß sein, daß dort Blattgut wie Papier o. dgl. gelagert
werden kann, für deren Beschnitt die jeweilige zumindest eine Schneideinrichtung größenmäβig
ausgelegt ist.
[0010] Das erfindungsgemäße Schneidgerät kann eine Schneidein-richtung aufweisen, die als
Hebelachneideinrichtung- ausgebildet ist, wobei die Hebelschneideinrichtung einen
schwenkbar gelagerten Mesaerarm mit daran gehaltener Schneide und ein ortsfest an
der Unterlage gehaltenes Gegenmesser aufweist. Alternativ dazu kann die Schneideinrichtung
auch als Rollenschneideinrichtung ausgebildet sein, die einen auf einer Führungsschiene
verfahrbaren Messerwagen und ein darin drehbar gelagertes Scheibenmesser aufweist.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform können beide Alternativen aber auch
an einem Schneidgerät miteinander kombiniert sein, beispielsweise in der Art, daß
die Hebelschneideinrichtung an einer Seite der Unterlage und die Rollenschneideinrichtung
an der anderen Seite der Unterlage angeordnet sind, und zwar vorzugsweise so, daß
die Schneideinrichtungen parallel zueinander verlaufen.
[0011] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß zwischen Hebelschneideinrichtung
und Rollenschneideinrichtung eine parallel zu den Schneideinrichtungen verlaufende
Anschlagschiene vorgesehen ist, die quer zu den Schneideinrichtungen verschieblich
geführt ist.
[0012] In einer weiteren, bevorzugten Ausführungsform ist die Hebelschneideinrichtung gegen
die Rollenschneideinrichtung und umgekehrt austauschbar ausgebildet, so daß je nach
Art des zu beschneidenden Blattguts die eine oder andere Schneideinrichtung mit der
Unterlage zusammengefügt werden kann. Hierzu können die Unterlage einerseits sowie
Hebelschneideinrichtung und Rollenschneideinrichtung andererseits komplementäre Halteelemente
aufweisen, über die entweder die Hebelschneideinrichtung oder die Rollenschneideinrichtung
an einer Seite der Unterlage anbringbar ist. Die Halteelemente können dabei Rasteinrichtungen
aufweisen, die derart ausgebildet sind, daß sie beim Anbringen der Hebelschneideinrichtung
oder der Rollenschneideinrichtung selbst einrastend sind, jedoch bei Abnahme eine
Freigabebetätigung der Rasteinrichtung erfordern.
[0013] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Ansicht eines ersten Schneidgeräts mit einer Hebelschneideinrichtung
und geschlossenem Ablagefach;
- Figur 2
- eine perspektivische Ansicht des Schneidgeräts gemäß Figur 1 mit geöffnetem Ablagefach;
- Figur 3
- eine perspektivische Ansicht eines zweiten Schneidgeräts mit zwei Schneideinrichtungen;
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das Schneidgerät gemäß Figur 3;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines dritten Schneidgeräts mit einer Rollenschneideinrichtung
und geschlossenem Ablagefach;
- Figur 6
- die Ansicht des dritten Schneidgeräts gemäß Figur 5 mit geöffnetem Ablagefach; und
- Figur 7
- eine perspektivische Ansicht des Schneidgeräts gemäß den Figuren 4 und 5 mit abgenommener
Rollenschneideinrichtung und zugeordneter Hebelschneideinrichtung.
[0014] Das in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schneidgerät 1 weist eine im wesentlichen
halbkreisförmigen Grundriß bildende Rahmenplatte 2 auf, deren horizontale Oberseite
eine Auflageplatte 3 für zu beschneidendes Blattgut bildet. An der geraden Seite der
Rahmenplatte 2 befindet sich eine Hebelschneideinrichtung 4.
[0015] Die Hebelschneideinrichtung 4 weist einen Messerarm 5 auf, der in einem Lager 6 um
eine horizontale und quer zur dortigen Längsseite verlaufenden Achse verschwenkbar
gelagert ist. Der Messerarm 5 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner
Unterseite mit einem Schneidmesser versehen, das in dieser Ansicht verdeckt ist. Am
freien Ende des Messerarms 5 ist ein Handgriff 7 ausgebildet, über den der Messerarm
5 um das Lager 6 nach oben und nach unten verschwenkt werden kann. In der gezeigten
Stellung befindet sich der Messerarm 5 in der unteren Endstellung.
[0016] Der größere Teil der Auflageplatte 3 ist von dem übrigen Teil abgetrennt und bildet
eine Abdeckplatte 8. Sie ist an einer Seite über ein Scharnier 9 nach oben verschwenkbar
gelagert und kann deshalb aus der in Figur 1 dargestellten geschlossenen Stellung
in eine etwa senkrechte Stellung verschwenkt werden, wie sie Figur 2 zeigt. Unterhalb
der Abdeckplatte 8 befindet sich ein in Figur 2 zu sehendes Ablagefach 10, das als
untenseitig einen Boden 10a ausbildende, nach oben hin offene und in die Rahmenplatte
2 eingehängte Ablageschale ausgebildet ist. Die Ablageschale ist durch senkrechte
Stege - beispielhaft mit 10b bezeichnet - so aufgeteilt, daß das Ablagefach 10 mehrere,
voneinander getrennte Teilfächer - beispielhaft mit 10c bezeichnet - aufweist. In
diesen Teilfächer 10c können dann Büromaterialien oder kleine Bürogeräte untergebracht
werden.
[0017] Das in den Figuren 3 und 4 dargestellte Schneidgerät 11 weist eine im wesentlichen
rechteckigen Grundriß ausbildende Rahmenplatte 12 auf, deren horizontale Oberseite
eine Auflageplatte 13 für die Auflage von zu beschneidendem Blattgut bildet, An der
in den beiden Ansichten oberen Längsseite sind eine Hebelschneideinrichtung 14 und
an der in den Ansichten unteren Längsseite eine Rollenschneideinrichtung 15 angeordnet.
Beide Schneideinrichtungen 14, 15 verlaufen parallel zueinander,
[0018] Die Hebelschneideinrichtung 14 weist einen Messerarm 16 auf, der in einem Lager 17
um eine horizontale und quer zur dortigen Längsseite verlaufenden Achse schwenkbar
gelagert ist. Der Messerarm 16 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner
Unterseite mit einem Schneidmesser versehen, das in diesen Ansichten verdeckt ist.
Am freien Ende des Messerarms 16 ist ein Handgriff 18 ausgebildet, über den der Messerarm
16 nach oben und nach unten verschwenkt werden kann. In der gezeigten Stellung befindet
sich der Messerarm 16 in der unteren Endstellung.
[0019] Das Schneidmesser des Messerarme 16 korrespondiert mit einem Gegenmesser, das in
die Rahmenplatte 2 bündig eingelassen ist. Mit dem Messerarm 16 verbunden ist eine
Schutzvorrichtung 19, die das Schneidmesser beim Absenken des Messerarms 6 abdeckt
und so einen Schutz für die Bedienungsperson bietet.
[0020] Die Rollenschneideinrichtung 15 weist eine Führungsschiene 20 auf, die sich im Abstand
zur Auflageplatte 13 parallel zur Schneidkante bzw. Schneidrichtung der Hebelschneideinrichtung
14 zwischen zwei Halteblöcken 21, 22 erstreckt. Auf der Führungsschiene 20 ist ein
Messerwagen 23 in Richtung der Längsachse der Führungsschiene 20 verschieblich geführt.
Er kann von Hand über den Handgriff 24 hin- und hergeschoben werden.
[0021] An dem Messerwagen 23 ist ein Scheibenmesser drehbar gelagert, das durch eine Schutzkappe
26 abgedeckt ist. Die Lagerung erfolgt um eine horizontale Achse 27, die sich quer
zur Längsachse der Führungsschiene 20 erstreckt. Das Scheibenmesser steht nach unten
über den Messerwagen 23 vor und liegt auf einer Gegenmesserschiene 28 auf, die in
die Auflageplatte 13 eingelassen ist und sich parallel zur Führungsschiene 20 erstreckt.
[0022] zwischen der Hebelschneideinrichtung 14 und der Rollenschneideinrichtung 15 erstreckt
sich parallel zu diesen eine Anschlagschiene 29, an der Blattgut ausgerichtet werden
kann. Die Anschlagschiene 29 umfaßt endseitig eine Führungsschiene 30 und ist an dieser
querverschieblich geführt. Die Führungsschiene 30 erstreckt sich rechtwinklig zu den
Schneidrichtungen der Hebelschneideinrichtung 14 bzw. Rollenschneideinrichtung 15.
[0023] Ein Teil der Auflageplatte 13 ist von deren übrigem Teil getrennt und bildet eine
Abdeckplatte 31. Die Abdeckplatte 31 ist über ein Scharnier 32 mit dem übrigen Teil
der Auflageplatte 13 verbunden und kann um dieses Scharnier 32 nach oben geklappt
werden. Unterhalb der Abdeckplatte 31 befindet sich ein Ablagefach 33, das schalenförmig
ausgebildet ist und untenseitig durch einen Boden begrenzt wird. Das Ablagefach 33
ist nach oben hin offen und wird nur durch die Abdeckplatte 31 abgeschlossen. Diese
ist durchsichtig gestaltet, so daß der Inhalt des Ablagefachs 33 von außen erkennbar
ist.
[0024] Das Ablagefach 33 ist so groß, daß in das Ablagefach 33 auch Papier eingelegt werden
kann. Es besteht darüberhinaus die Möglichkeit, in das Ablagefach 33 eine luftdichte
Box einzulegen und darin gegen Lufteinfluß empfindliche Gegenstände, wie z. B. Fotopapiere,
geschützt einzulegen. Stattdessen kann zwischen Abdeckplatte 31 und Rahmenplatte 2
eine umlaufende Dichtung vorgesehen sein, über die ein luftdichter Abschluß erzielbar
ist.
[0025] Das in den Figuren 5 bis 7 dargestellte Schneidgerät 41 weist - wie das Schneidgerät
11 - eine im wesentlichen rechteckigen Grundriß ausbildende Rahmenplatte 42 auf, deren
horizontale Oberseite eine Auflageplatte 43 für die Auflage von zu beschneidendem
Blattgut bildet.
[0026] Wie aus den Figuren 5 und 6 ersichtlich, ist an der oberen Längsseite eine Rollenschneideinrichtung
44 angebracht. Sie weist eine Führungsschiene 45 auf, auf der ein Messerwagen 46 verschieblich
geführt ist. Er kann von Hand über den Handgriff 47 entlang der Führungsschiene 45
hin- und hergeschoben werden.
[0027] An dem Messerwagen 46 ist ein Scheibenmesser drehbar gelagert, das hier verdeckt
ist. Die Lagerung erfolgt um eine horizontale Achse, die sich quer zur Längsachse
der Führungsschiene 45 erstreckt. Das Scheibenmesser steht nach unten über den Messerwagen
46 vor und liegt auf einer Gegenmesserschiene 48 auf, die in die Auflageplatte 43
eingelassen ist und sich parallel zur Führungsschiene 45 erstreckt.
[0028] Parallel zur Längsachse der Führungsschiene 45 erstreckt sich eine Anschlagschiene
49, an der Blattgut ausgerichtet werden kann. Die Anschlagschiene 49 umfaßt endseitig
eine Führungsschiene 50 und ist an dieser querverschieblich geführt. Die Führungsschiene
50 erstreckt sich rechtwinklig zur Rollenschneideinrichtung 44.
[0029] Ein Teil der Auflageplatte 43 ist von deren übrigem Teil getrennt und bildet eine
Abdeckplatte 51. Die Abdeckplatte 51 ist über ein Scharnier 52 mit dem übrigen Teil
der Auflageplatte 43 verbunden und kann um dieses Scharnier aus der in Figur 5 geschlossenen
Stellung in eine in etwa senkrechte Stellung hochgeklappt werden, wie sie aus Figur
6 ersichtlich ist. Unterhalb der Abdeckplatte 51 befindet sich ein Ablagefach 53,
das untenseitig durch einen Boden 54 abgeschlossen ist. In das Ablagefach 53 eingesetzt
ist eine Ablageschale 55 mit einem untenseitigen Boden 55a. Die Ablageschale 55 ist
nach oben hin offen und durch senkrechte Stege - beispielhaft mit 55b bezeichnet -
in mehrere, voneinander getrennte Teilfächer - beispielhaft mit 55c bezeichnet - aufgeteilt.
In diese Teilfächer 55c können dann Büromaterialien oder kleine Bürogeräte untergebracht
werden.
[0030] Unterhalb der in angehobenem Zustand dargestellten Ablageschale 55 befindet sich
ein Freiraum, in den Blattgut eingelegt werden kann, beispielsweise Fotopapier, Die
Grundfläche des Ablagefachs 53 ist so bemessen, daß beispielsweise DIN A-4-Blattgut
eingelegt werden kann, ohne geknickt werden zu müssen.
[0031] Wie aus Figur 7 zu ersehen ist, kann die Rollenschneideinrichtung 44 komplett von
der Rahmenplatte 52 abgenommen werden. Hierzu sind an der Rahmenplatte 42 und an der
Rollenschneideinrichtung 44 komplementäre Rasteinrichtungen 57, 58 vorgesehen, die
in ineinandergestecktem Zustand miteinander verrasten. Durch eine Entrastung kann
die Rollenschneideinrichtung 44 abgenommen werden.
[0032] Die Abnahme der Rollenschneideinrichtung 44 ermöglicht es, sie durch die in Figur
7 ebenfalls dargestellte Hebelschneideinrichtung 59 zu ersetzen. Die Hebelschneideinrichtung
59 weist einen Messerarm 60 auf, der in einem Lager 61 um eine horizontale und quer
zur Längsachse des Messerarms 60 verlaufenden Achse schwenkbar gelagert ist. Der Messerarm
60 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner Unterseite mit einem Schneidmesser
versehen, das in dieser Ansicht verdeckt ist. Am freien Ende des Messerarms 60 ist
ein Handgriff 62 ausgebildet, über den der Messerarm 60 nach oben und nach unten verschwenkt
werden kann. In der gezeigten Stellung befindet sich der Messerarm 60 in der unteren
Endstellung.
[0033] Das Schneidmesser des Messerarms 60 korrespondiert mit einem Gegenmesser 61, das
an einem Rahmenabschnitt 62 befestigt ist. Mit dem Messerarm 60 verbunden ist eine
Schutzvorrichtung 63, die das Schneidmesser abdeckt und so einen Schutz für die Bedienungsperson
bildet.
[0034] Der Rahmenabschnitt 62 weist wie die Rollenschneideinrichtung 44 zu den Rasteinrichtungen
57, 58 komplementäre Rasteinrichtungen 64, 65 auf. Über diese Rasteinrichtungen 64,
65 kann die Hebelschneideinrichtung 59 mit der Rahmenplatte 42 verbunden werden, so
daß dann mit dem Schneidgerät 41 Blattgut geschnitten werden kann, für das eine Hebelschneideinrichtung
59 besser geeignet ist als eine Rollenschneideinrichtung 44.
1. Schneidgerät (1, 11, 41) für das Beschneiden von Blattgut mit einer Auflageplatte
(3, 13, 43) zur Abstützung des zu beschneidenden Blattguts (56) und mit zumindest
einer der Auflageplatte (3, 13, 43) zugeordneten Schneideinrichtung (4, 14, 15, 44,
59) dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Ablagefach (10, 33, 53) in horizontalem Abstand zu der zumindest einen
Schneideinrichtung (4, 14, 15, 44, 59) unterhalb der Auflageplatte (3, 13, 43) vorgesehen
ist.
2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Ablagefach (10, 33, 53) dadurch öffenbar ist, daß die Auflageplatte (3, 13, 43) zumindest teilweise von dem Bereich
des zumindest einen Ablagefachs (10, 33, 53) entfernbar ist.
3. Schneidgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Auflageplatte (3, 13, 43) wenigstens teilweise hochklappbar
oder seitlich verschiebbar ist.
4. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Ablagefach (10, 33, 53) oder ein Teil davon in geschlossenem Zustand
luftdicht abgedichtet ist.
5. Schneidgerät nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Ablagefach (10, 33, 53) eine luftdichte, jedoch öffenbare Box
enthält oder daraus besteht.
6. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Ablagefach (10, 33, 53) in Teilfächer (10c, 55c) aufgeteilt ist.
7. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (3, 13, 43) im Bereich des zumindest einen Ablagefachs (10, 33,
53) wenigstens bereichsweise durchsichtig ist.
8. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Ablagefach (10, 33, 53) mindestens 50% der Fläche der Auflageplatte
(3, 13, 43) einnimmt.
9. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung als Hebelschneideinrichtung (4, 14, 59) ausgebildet ist, die
einen schwenkbar gelagerten Messerarm (5, 16, 60) mit daran gehaltener Schneide und
ein ortsfest an der Unterlage gehaltenes Gegenmesser (61) aufweist.
10. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneideinrichtung als Rollenschneideinrichtung (15, 44) ausgebildet ist, die
einen auf einer Führungsschiene (20, 45) verfahrbaren Messerwagen (23, 46) und ein
daran drehbar gelagertes Scheibenmesser aufweist.
11. Schneidgerät nach Anspruch 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Schneidgerät (11, 41) sowohl eine Hebelschneideinrichtung (14, 59) als auch eine
Rollenschneideinrichtung (15, 44) aufweist.
12. Schneidgerät nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelschneideinrichtung (14) an einer. Seite der Auflageplatte (13) und die Rollenschneideinrichtung
(15) an einer anderen Seite der Auflageplatte (13) angeordnet sind.
13. Schneidgerät nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelschneideinrichtung (14) und die Rollenschneideinrichtung (15) so angeordnet
sind, daß sie parallel verlaufende Schneidrichtungen haben.
14. Schneidgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß eine parallel zu den Schneidrichtungen (14, 15, 44, 59) verlaufende Anschlagschiene
(30, 49) vorgesehen ist, die quer zu den Schneidrichtungen (14, 15, 44, 59) verschieblich
geführt ist.
15. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelschneideinrichtung (59) gegen die Rollenschneideinrichtung (44) und umgekehrt
austauschbar ist.
16. Schneidgerät nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (43) einerseits sowie Hebelschneideinrichtung (59) und Rollenschneideinrichtung
(44) andererseits komplementäre Halteelemente (57, 58, 64, 65) aufweisen, über die
entweder die Hebelschneideinrichtung (59) oder die Rollenschneideinrichtung (44) an
einer Seite der Rahmenplatte (42) anbringbar ist.
17. Schneidgerät nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (57, 58, 64, 65) Rasteinrichtungen aufweisen.
18. Schneidgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtungen derart ausgebildet sind, daß sie beim Anbringen der Hebelschneideinrichtung
(59) oder der Rollenschneideinrichtung (44) selbst einrastend sind, jedoch bei der
Abnahme eine Freigabebetätigung der Rasteinrichtungen erfordern.