[0001] Die Erfindung betrifft eine schwenkbare Beinstütze, insbesondere für Rollstühle,
mit einer Wadenplatte, die über ein Scharnier an der Beinstütze befestigt ist und
die von einer Stützposition A in eine erste vordere Ruheposition B schwenkbar ist.
Die Erfindung betrifft auch einen Rollstuhl mit Beinstützen.
[0002] Rollstühle besitzen in der Regel zwei seitlich montierte Beinstützen, an deren unteren
Ende jeweils eine Fußraste befestigt ist. Diese Beinstützen können schwenkbar angeordnet
sein, um das Ein- und Aussteigen der Person zu erleichtern oder auch um die Beinstütze
in eine waagerechte Position zu bringen.
[0003] Je nach körperlicher Verfassung der Person ist es erforderlich, die Beine zusätzlich
zu stützen. Zu diesem Zweck sind so genannte Wadenplatten an den Beinstützen vorgesehen,
an denen der Unterschenkel des Patienten anliegt.
[0004] Aus der
DE 30 43 150 C2 ist ein solcher Rollstuhl mit Beinstützen bekannt, an denen jeweils eine Wadenplatte
und eine Fußplatte befestigt ist. Die Beinstütze soll einen bequemen Ein- und Ausstieg
ermöglichen, was dadurch erreicht wird, dass die Beinstütze sowohl um eine waagerechte
als auch um eine vertikale Achse schwenkbar ist und sich bei Bedarf auch demontieren
lässt. Der Beinstützenträger besteht aus Teleskoprohren, so dass er beim Hochschwenken
verlängert und beim Abschwenken verkürzt werden kann. Die Wadenplatte ist am Beinstützenträger
befestigt und kann somit nur zusammen mit der gesamten Beinstütze bewegt werden.
[0005] Aus der
WO 99/62452 sind Wadenplatten bekannt, die über ein Scharnier an der Beinstütze befestigt sind
und von einer Stützposition in eine vordere Ruheposition verschwenkt werden können.
Die Stützposition bezeichnet die Position der Wadenplatte, in der sie ihre Stützfunktion
ausüben kann, d.h. in der Stützposition liegt der Unterschenkel mit der Wade an der
Wadenplatte an. Hierbei liegt die Wadenplatte bzw. das Scharnier an einem Anschlag
an, so dass keine besondere Fixier- oder Arretiereinrichtung vorgesehen ist.
[0006] Die vordere Ruheposition bezeichnet eine in Fahrtrichtung des Rollstuhls gesehen
nach vorne geschwenkte Position der Wadenplatte, in der diese an die Beinstütze beigeklappt
ist.
[0007] Wenn behinderte Menschen den Rollstuhl verlassen möchten, z.B. bei einem seitlichen
Transfer in ein Bett oder einen anderen Rollstuhl, so sind sie in der Regel gezwungen,
die Beinstützen aus dem Transferbereich herauszuschwenken. Bietet der Rollstuhl diese
Möglichkeit nicht, so muss die Beinstütze abgenommen werden.
[0008] Ein seitliches Wegschwenken der Beinstütze bewirkt gleichzeitig eine Schwenkbewegung
der Wadenplatte mit der Folge, dass das Bein des Rollstuhlinsassen verdreht wird.
Ein seitliches Abschwenken der Beinstütze ist deshalb nur dann möglich, wenn das sich
das vor der Wadenplatte befindliche Bein des Rollstuhlinsassen zuvor aus dem Schwenkbereich
der Wadenplatte entfernt worden ist.
[0009] Da behinderte Menschen in der Regel nicht in der Lage sind, ihre Beine selbst aus
dem Schwenkbereich zu entfernen und gleichzeitig die Beinstützen nach außen zu schwenken,
kann die Wadenplatte bei Bedarf nach vorne geklappt werden, wie dies aus der
WO 99/62452 bekannt ist. Hierbei muss zwar immer noch das betroffene Bein zunächst angehoben
werden, aber viele behinderte Menschen wurden hierdurch überhaupt erst in die Lage
versetzt, die Beinstütze selbst abschwenken zu können, um anschließend einen seitlichen
Transfer durchführen zu können. Der Nachteil dieser Anordnung besteht allerdings darin,
dass das Hochheben eines Beins immer noch einen erheblichen Kraftaufwand darstellt,
den viele behinderte Menschen nicht ohne fremde Hilfe aufbringen können.
[0010] Aus der
EP 1 510 193 A1 ist ein Rollstuhl mit einer Wadenplatte bekannt, die um zwei zueinander senkrecht
stehende Achsen schwenkbar ist. Die Wadenplatte ist von einer Stützposition nur in
eine hintere Ruheposition schwenkbar. Die Fixierung der Wadenplatte in Stützstellung
erfolgt mittels eines Bolzens. Zum Lösen der Fixierung ist der Bolzen seitlich herauszuziehen.
[0011] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Beinstütze mit Wadenplatte bereitzustellen,
die den seitlichen Transfer, d.h. das seitliche Ein- und Aussteigen der Person erleichtert.
Es ist auch Aufgabe, einen Rollstuhl bezüglich des seitlichen Ein- und Aussteigens
zu verbessern.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einer Beinstütze gelöst, bei der das Scharnier ein Rastscharnier
ist, das in Raststellung die Wadenplatte in seiner Stützposition A arretiert und das
ein Verschwenken der Wadenplatte aus der Stützposition A in eine zweite hintere Ruheposition
C zulässt.
[0013] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass die Wadenplatte beim Verschwenken
der Beinstütze das Bein des Patienten freigeben muss, ohne dass dieser sein Bein hierzu
anheben oder anderweitig bewegen muss.
[0014] Die Freigabe des Beins wird durch eine neuartige Befestigung der Wadenplatte an der
Beinstütze ermöglicht, die nicht nur ein Verschwenken der Wadenplatte nach vorne sondern
auch ein Zurückklappen, d.h. ein Verschwenken der Wadenplatte - in Fahrtrichtung gesehen
- nach hinten erlaubt.
[0015] Vorzugsweise weist das Rastscharnier einen 180° Schwenkbereich mit einer mittigen
Raststellung auf. Dies ermöglicht, dass die Wadenplatte aus der Stützposition, die
dem Winkel α = 0 entspricht um + 90° nach vorne bzw. - 90° nach hinten verschwenkt
werden kann. In der 0°-Position, d.h. der Stützposition A befindet sich die Wadenplatte
in einer Position, die im Wesentlichen senkrecht zur Fahrtrichtung ausgerichtet ist.
In den beiden Ruhepositionen B, C ist die Wadenplatte im Wesentlichen parallel zur
Fahrtrichtung ausgerichtet, wobei die Wadenplatte in der ersten Ruheposition B nach
vorne weist und in der zweiten Ruheposition C nach hinten weist.
[0016] Das Rastscharnier weist vorzugsweise ein erstes an einem Tragrohr der Beinstütze
befestigtes Scharnierteil und ein zweites an der Wadenplatte befestigtes Scharnierteil
auf, wobei in der Stützposition A die Scharnierachse zwischen Wadenplatte und Tragrohr
angeordnet ist. Dadurch wird ein entsprechend großer Schwenkbereich zugänglich, um
die Wadenplatte sowohl nach vorne als auch nach hinten verschwenken zu können. Es
hat sich hierbei als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Abstand zwischen der Scharnierachse
und der Wadenplatte geringer ist als der Abstand zwischen der Scharnierachse und dem
Tragrohr.
[0017] Um ein einfaches Lösen der Wadenplatte aus der Raststellung bzw. der Arbeitsposition
zu ermöglichen, ist die Wadenplatte in Richtung der Scharnierachse verschiebbar angeordnet.
[0018] Vorzugsweise ist die Wadenplatte im Rastscharnier nach unten verschiebbar. Ein besonderer
Betätigungsmechanismus ist nicht erforderlich, da lediglich die Wadenplatte vom Rollstuhlinsassen
erfasst werden muss und nach unten gedrückt werden muss. Gegebenenfalls ist noch eine
geringe Schwenkbewegung der Wadenplatte erforderlich, um aus der Rastposition herauszukommen
und dadurch ein Zurückschnappen in die Rastposition zu verhindern.
[0019] Vorzugsweise weist das Rastscharnier eine Feder auf, die das Rastscharnier in Raststellung
bewegt.
[0020] Das Rastscharnier verfügt über Rastmittel, die einen Raststift und einen Rastkegel
mit zentraler Ausnehmung zur Aufnahme des Raststiftes umfassen können. Die Feder ist
derart angeordnet, dass der Raststift in der Raststellung in diese zentrale Ausnehmung
eingreift und somit das Scharnier und damit die Wadenplatte in der Stützposition fixiert.
Zum Lösen der Wadenplatte aus der Stützposition ist es durch die Bewegung der Wadenplatte
möglich, den Raststift aus der Ausnehmung des Rastkegels zu entfernen, so dass die
beiden Scharnierteile des Rastscharniers frei beweglich zueinander sind. Beim Zurückschwenken
aus einer der Ruhepositionen B oder C in die Stützposition gleitet der Raststift über
die Kegelfläche des Rastkegels und schnappt bei Erreichen der zentralen Stellung in
die zentrale Ausnehmung des Rastkegels ein.
[0021] Es ist somit ohne großen Kraftaufwand möglich, die Wadenplatte in die Stützposition
zu bewegen.
[0022] Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist das erste Scharnierteil U-förmig ausgebildet
und weist einen Scharnierstift auf, an dem das zweite Scharnierteil schwenkbar und
verschiebbar gelagert ist.
[0023] Vorzugsweise ist das Rastscharnier senkrecht zur Scharnierachse verstellbar an der
Beinstütze befestigt. Dadurch wird es möglich, die Position der Wadenplatte entsprechend
den Anforderungen des Patienten anzupassen.
[0024] Vorzugsweise ist das Rastscharnier über eine Montageplatte mit der Beinstütze verbunden,
so dass verschiedene Positionen eingestellt werden können. Diese Montageplatte kann
beispielsweise eine , Lochplatte sein.
[0025] Um in der Stützposition auch verschiedene seitliche Positionen einstellen zu können,
ist die Wadenplatte senkrecht zur Scharnierachse verstellbar am Rastscharnier befestigt.
[0026] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Rollstuhl mit zwei schwenkbaren Beinstützen,
wobei jede Beinstütze mit einer Wadenplatte versehen ist, die über ein Scharnier an
der Beinstütze befestigt ist und die von einer Stützposition A in eine erste Ruheposition
B schwenkbar ist. Diese Beinstützen verfügen über jeweils ein Rastscharnier, das in
Raststellung die Wadenplatte in seiner Stützposition arretiert und das ein Verschwenken
der Wadenplatte aus der Stützposition A in eine zweite hintere Ruheposition C zulässt.
[0027] Weitere Ausführungsformen des Rollstuhls beziehen sich auf die Ausgestaltungen der
zuvor beschriebenen Beinstütze.
[0028] Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Draufsicht auf einen Rollstuhl mit zwei Beinstützen, wobei die linke Beinstütze
in verschiedenen Schwenkstellungen dargestellt ist,
- Fig. 2
- eine vergrößerte Darstellung einer Wadenplatte mit Rastscharnier,
- Fign. 3-5
- eine Draufsicht von oben auf eine Wadenplatte mit Rastscharnier in den drei Positionen
A, B und C,
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung des Rastscharniers in Raststellung,
- Fig. 7
- eine vergrößerte Darstellung des in Fig. 6 gezeigten Rastscharniers nach dem Lösen
aus der Raststellung.
[0029] In der Fig. 1 ist die Draufsicht von oben auf einen Rollstuhl 1 dargestellt, der
einen Sitz 2, Hinterräder 3 und einen Rahmen 4 aufweist.
[0030] An dem Rahmen 4 ist an beiden Seiten jeweils eine Beinstütze 10 schwenkbar angeordnet.
Die Schwenkbarkeit der Beinstützen 10 ist für die linke Beinstütze gezeigt.
[0031] Jede Beinstütze 10 weist ein Tragrohr 11 auf, an dessen unteren Ende eine Fußraste
12 sowie im mittleren Bereich eine Wadenplatte 20 über ein Rastscharnier 30 befestigt
ist. Das Rastscharnier 30, das im Zusammenhang mit den nachfolgenden Figuren im einzelnen
erläutert wird, ist beim Verschwenken der Beinstütze 10, wie dies für die linke Beinstütze
gezeigt ist, derart ausgebildet, dass gleichzeitig ein Zurückschwenken der Wadenplatte
20 aus der Stützposition A in die hintere Ruheposition C möglich ist. In dieser Ruheposition
C wird das Bein der auf dem Rollstuhl sitzenden Person (nicht dargestellt) freigegeben,
so dass die Beinstütze problemlos verschwenkt werden kann und der Patient aus dem
Rollstuhl 1 aussteigen kann.
[0032] In der Fig. 2 ist die Draufsicht von vorne auf eine Wadenplatte 20 dargestellt, die
über das Rastscharnier 30 an einer Montageplatte 13 des Tragrohrs 11 befestigt ist.
Das Rastscharnier 30 besitzt ein erstes Scharnierteil 32, das an der Montageplatte
13 befestigt ist und ein zweites Scharnierteil 40, das mit der Wadenplatte 20 verbunden
ist.
[0033] In der Fig. 3 ist die Draufsicht von oben auf die in der Fig. 2 gezeigte Wadenplatte
dargestellt. Das Rastscharnier 30 besitzt einen Scharnierstift 39, der die Scharnierachse
31 definiert. Es ist in der Fig. 3 zu sehen, dass sich die Scharnierachse 31 zwischen
den beiden der Vorderseite 21 und der Rückseite 22 zugeordneten Ebenen 24 und 25 der
Wadenplatte 20 befindet, wobei der Abstand der Scharnierachse 31 zum Außenrand der
Wadenplatte 20 geringer ist als der Abstand der Scharnierachse 31 zur Montageplatte
13 und somit zu dem in der Fig. 3 nicht zu sehenden Tragrohr 11. Aufgrund dieser Anordnung
der Scharnierachse 31 wird ein entsprechender Abstand zum Tragrohr 11 gewährleistet
und ein entsprechender Freiraum zum Verschwenken der Wadenplatte 20 bereitgestellt.
[0034] Das Rastscharnier 30 ist mit seinem zweiten Scharnierteil 40 an einer Befestigungsplatte
23 an der Rückseite 22 der Wadenplatte 20 befestigt, über die der Abstand der Wadenplatte
20 zum Tragrohr 11 eingestellt werden kann.
[0035] In Fig. 3 ist ein am oberen Ende des Tragrohrs 11 angeordneter Griff 14 dargestellt,
der das Tragrohr 11 verdeckt. Im mittleren Bereich des Griffs 14 ist eine Drucktaste
15 einer Handbetätigungseinrichtung zu sehen, mittels derer die Beinstütze aus ihrer
arretierten Stellung gelöst und verschwenkt werden kann.
[0036] Aus der Position A, die in der Fig. 3 gezeigt ist, ist ein Verschwenken in die beiden
Pfeilrichtungen möglich. Der Pfeil, der durch F gekennzeichnet ist, markiert die Fahrtrichtung
des zugeordneten Rollstuhls.
[0037] In der Fig. 4 ist die Verschwenkung in die Position B dargestellt. Es handelt sich
hierbei um die vordere Ruheposition der Wadenplatte 20, die auch im Stand der Technik
bereits beschrieben wird.
[0038] In der Fig. 5 ist die Position C dargestellt, die die zweite hintere Ruheposition
der Wadenplatte 20 zeigt. In dieser Position ist ein Verschwenken der Beinstütze 10
möglich, ohne dass die Wadenplatte 20 das betreffende Bein des Rollstuhlinsassen behindert.
Durch das Zurückklappen in die Position C wird das Bein freigegeben und die Beinstütze
10 kann problemlos verschwenkt werden.
[0039] In der Fig. 6 ist das Rastscharnier 30 vergrößert dargestellt. Das erste Scharnierteil
32 ist U-förmig ausgebildet und besteht aus einem Verbindungssteg 33 mit den beiden
Schenkeln 34 und 35. Das zweite Scharnierteil 40 ist an der Wadenplatte 20 befestigt
und in dem Scharnierstift 39 des ersten Scharnierteils 32 in Pfeilrichtung verschiebbar
gelagert.
[0040] In der in Fig. 6 gezeigten Position befindet sich das Rastscharnier in Raststellung,
in der das zweite Scharnierteil 40 sich in seiner oberen Position befindet. In diese
Position wird das zweite Scharnierteil 40 mittels der Feder 38 gedrückt, die am Scharnierstift
39 angeordnet ist und an der Unterseite des zweiten Scharnierteils 40 angreift.
[0041] Um die Arretierung des Rastscharniers zu bewerkstelligen, besitzt das erste Scharnierteil
32 an der Unterseite 37 des oberen Schenkels 34 einen Raststift 36, der in der Fig.
6 nur andeutungsweise zu sehen ist, weil er in der hier gezeigten Raststellung in
die Ausnehmung 43 des Rastkegels 42 eingreift, der an der Oberseite des Ansatzes 41
angeordnet ist. In dieser Raststellung befindet sich die Wadenplatte 20 in der Stützposition
A. Um die Wadenplatte aus dieser Raststellung zu lösen, wird diese in Pfeilrichtung
nach unten gedrückt, so dass sich der Rastkegel 42 von dem Raststift 36 löst, wie
dies in der Fig. 7 dargestellt ist. In dieser gelösten Position ist das zweite Scharnierteil
40 um den Raststift 39 verschwenkbar, so dass durch ein Verschwenken der Wadenplatte
20 die zweite hintere Ruheposition C der Wadenplatte 20 eingenommen werden kann.
[0042] Beim Zurückschwenken in die Raststellung gleitet der Raststift 36 über die Kegelfläche
44 des Rastkegels 42 bis der Raststift 36 in die Ausnehmung 43 einschnappt.
Bezugzeichenliste
[0043]
- 1
- Rollstuhl
- 2
- Sitz
- 3
- Hinterrad
- 4
- Rahmen
- 10
- Beinstütze
- 11
- Tragrohr
- 12
- Fußraste
- 13
- Montageplatte
- 14
- Griff
- 15
- Drucktaste der Handbetätigungseinrichtung
- 20
- Wadenplatte
- 21
- Vorderseite
- 22
- Rückseite
- 23
- Befestigungsplatte
- 24
- vordere Ebene
- 25
- hintere Ebene
- 30
- Rastscharnier
- 31
- Scharnierachse
- 32
- erstes Scharnierteil
- 33
- Verbindungssteg
- 34
- erster Schenkel
- 35
- zweiter Schenkel
- 36
- Raststift
- 37
- Innenseite
- 38
- Feder
- 39
- Scharnierstift
- 40
- zweites Scharnierteil
- 41
- Ansatz
- 42
- Rastkegel
- 43
- Ausnehmung
- 44
- Kegelfläche
1. Schwenkbare Beinstütze, insbesondere für Rollstühle, mit einer Wadenplatte (20), die
über ein Scharnier an der Beinstütze (10) befestigt ist und die von einer Stützposition
A in eine erste vordere Ruheposition B schwenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier ein Rastscharnier (30) ist, das in Raststellung die Wadenplatte (20)
in seiner Stützposition A arretiert und das ein Verschwenken der Wadenplatte (20)
aus der Stützposition A in eine zweite hintere Ruheposition C zulässt.
2. Beinstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) einen 180° Schwenkbereich mit einer mittigen Raststellung
aufweist.
3. Beinstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Scharnierachse (31) des Rastscharniers (30) im Bereich zwischen der vorderen
Ebene (24) und der hinteren Ebene (25) der Wadenplatte (20) liegt.
4. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) ein erstes an einem Tragrohr (11) der Beinstütze (10) befestigtes
Scharnierteil (32) und ein zweites an der Wadenplatte (20) befestigtes Scharnierteil
(40) aufweist, und
dass in Stützposition A die Scharnierachse (31) zwischen Wadenplatte (20) und Tragrohr
(11) angeordnet ist.
5. Beinstütze nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der Scharnierachse (31) und der Wadenplatte (20) geringer ist
als der Abstand zwischen der Scharnierachse (31) und dem Tragrohr (11).
6. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wadenplatte (20) zum Lösen der Raststellung in Richtung der Scharnierachse (31)
verschiebbar ist.
7. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wadenplatte (20) im Rastscharnier (30) nach unten verschiebbar gelagert ist.
8. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) eine Feder (38) aufweist, die das Rastscharnier (30) in Raststellung
bewegt.
9. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) einen Raststift (36) und einen Rastkegel (42) mit zentraler
Ausnehmung (43) zum Eingreifen des Raststiftes (36) aufweist.
10. Beinstütze nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierteil (32) U-förmig ausgebildet ist und einen Scharnierstift (39)
aufweist, an dem das zweite Scharnierteil (40) schwenkbar und verschiebbar gelagert
ist.
11. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) senkrecht zur Scharnierachse (31) verstellbar an der Beinstütze
befestigt ist.
12. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Rastscharnier (30) über eine Montageplatte (13) mit der Beinstütze (10) verbunden
ist.
13. Beinstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Wadenplatte (20) senkrecht zur Scharnierachse (31) verstellbar an dem Rastscharnier
(30) befestigt ist.
14. Rollstuhl mit zwei schwenkbaren Beinstützen (10), wobei jede Beinstütze (10) eine
Wadenplatte (20) aufweist, die über ein Scharnier an der Beinstütze (10) befestigt
ist und die von einer Stützposition A in eine erste vordere Ruheposition B schwenkbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Scharnier ein Rastscharnier (30) ist, das in Raststellung die Wadenplatte (20)
in seine Stützposition A arretiert und das ein Verschwenken der Wadenplatte (20) aus
der Stützposition A in eine zweite hintere Ruheposition C zulässt.