[0001] Die Erfindung betrifft ein Druckwerk einer Druckmaschine ohne Feuchtwerk gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Manche Druckwerke arbeiten ohne Feuchtmittel und sind auf diese Weise insbesondere
für den wasserlosen Rollenoffsetdruck geeignet. Beim Drucken ohne Feuchtmittel wird
auf den Plattenzylinder des Druckwerks eine Druckplatte befestigt, die die Übertragung
des Druckbildes auch ohne Feuchtmittel erlaubt. Dazu weist die Druckplatte eine untere
Schicht aus einem farbannehmenden Material und eine obere Schicht aus einem farbabstoßendem
Material auf. Die Farbabstoßung an der oberen Schicht erfolgt dabei ohne Feuchtmittel.
Dementsprechend sind zur Herstellung der oberen Schicht besondere Materialien erforderlich.
Insbesondere haben sich silikonhaltige Materialien zur feuchtmittellosen Farbabstoßung
als geeignet erwiesen.
[0003] Die obere und damit farbabstoßende Schicht der Druckplatte weist an den zu druckenden
Bereichen des Druckbildes Durchbrechungen auf, so dass sich die Druckfarbe an der
darunterliegenden farbannehmenden Schicht anlagern kann. Auf diese Weise kann das
Druckbild bei gattungsgemäßen Druckwerken auf einen nachgeordneten Übertragungszylinder,
beispielsweise einen Gummituchzylinder, übertragen werden. An den nicht zu druckenden
Bereichen des Druckbildes überdeckt die obere Schicht die untere Schicht, so dass
in diesen Bereichen keine Druckfarbe übertragen wird.
[0004] Ein Druckwerk für den wasserlosen Offsetdruck ist beispielsweise in der
WO 03/045695 A1 beschrieben.
[0005] Die
EP 0 182 156 B1 zeigt einen Gummizylinder mit einem im Radius reduzierten Bereich.
[0006] Durch die
DE 44 00 020 A1 ist ein Gummituch bekannt dessen Enden verjüngt sind.
[0008] Die
DE 33 15 506 A1 beschreibt ein Offsettuch, welches zwischen seinen Enden eine in axialer Richtung
verlaufende Aussparung aufweist, um ein Mitdrucken der Plattenkanten zu vermeiden.
[0009] Werden am Plattenzylinder mehrere Druckplatten in Umfangsrichtung hintereinander
mit zueinanderweisenden Enden befestigt, so ergibt sich beim gattungsgemäßen Flachdruck
ohne Feuchtmittel das Problem, dass die Enden der Druckplatten oftmals zumindest schwach
mitgedruckt werden, obwohl die Enden in einem an sich nicht zu druckenden Bereich
des Druckbildes liegen.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Druckwerk einer Druckmaschine ohne
Feuchtwerk zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Ein Vorteil des Druckwerks liegt insbesondere darin, dass den Enden der Druckplatten
Vertiefungen auf der Mantelfläche des Übertragungszylinders gegenüberliegen, die sich
parallel zur Längsachse des Übertragungszylinders erstrecken. Auf diese Weise wird
ein Farbübertrag von den Enden der Druckplatten auf den Übertragungszylinder verhindert.
Im Ergebnis werden so die Enden der Druckplatten auch beim Flachdruck ohne Feuchtmittel
nicht mitgedruckt, da ein Farbübertrag dieses Bereichs aufgrund der Vertiefungen auf
dem Übertragungszylinder ausgeschlossen ist.
[0013] In welcher Weise der Übertragungszylinder konstruktiv ausgebildet ist, ist grundsätzlich
beliebig. Nach einer bevorzugten Ausführungsform weist der Übertragungszylinder ein
Drucktuch mit einer formstabilen Trägerplatte und einer auf der Trägerplatte befestigten
Beschichtung auf. Zur Befestigung des Drucktuchs können die Enden der Trägerplatte
am Übertragungszylinder festgelegt werden. Die Mantelfläche des Übertragungszylinders
wird von der Außenseite der Beschichtung gebildet.
[0014] Eine Vertiefung am Übertragungszylinder kann durch den Abstand zwischen dem vorlaufenden
Ende und dem nachlaufenden Ende des Drucktuchs, insbesondere durch den Abstand zwischen
der vorlaufenden Seitenkante und der nachlaufenden Seitenkante der Beschichtung des
Drucktuchs, gebildet werden.
[0015] Additiv dazu kann die Beschichtung zwischen dem vorlaufenden Ende und dem nachlaufenden
Ende des Drucktuchs, insbesondere zwischen der vorlaufenden Seitenkante und der nachlaufenden
Seitenkante der Beschichtung des Drucktuchs, insbesondere ungefähr mittig zwischen
diesen beiden Seitenkanten, eine in die Beschichtung des Drucktuchs eingearbeitete
Nut aufweisen. Die Tiefe der Nut sollte dabei vorzugsweise ungefähr 5 % bis 15 % der
Dicke der Beschichtung entsprechen.
[0016] Alternativ zur Verwendung eines Drucktuchs mit Trägerplatte sind auch Drucktücher
denkbar, deren Enden selbst am Übertragungszylinder festgelegt werden. Bei derartigen
Drucktüchern kann eine Vertiefung durch den Abstand zwischen der vorlaufenden und
der nachlaufenden Einhängekante des Drucktuchs gebildet sein. Weiter ist es auch möglich
zur Bildung der Vertiefung eine Nut in das Drucktuch einzuarbeiten. Ist zwischen dem
Drucktuch und dem Übertragungszylinder ein Unterzug vorgesehen, so kann der Unterzug
zur Bildung der Vertiefung am Außenumfang des Drucktuchs zumindest eine Unterbrechung
oder eine Querschnittsverringerung aufweisen.
[0017] Die Breite der Vertiefung in Umfangsrichtung sollte ungefähr 0,1 % bis 1 % der Länge
des Drucktuchs in Umfangsrichtung entsprechen.
[0018] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Plattenzylinder und/oder der Übertragungszylinder
temperiert werden kann, da durch die Temperierung der Farbübertragungsprozess der
feuchtmittellosen Druckfarbe besser geführt werden kann. Nachfolgend wird die Erfindung
anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beispielhaft erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Plattenzylinder und einen Übertragungszylinder eines feuchtmittellos arbeitenden
Druckwerks in perspektivischer Ansicht;
- Fig. 2
- fünf Bearbeitungsschritte zur Herstellung der farbübertragenden Druckplatten des Druckwerks
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- das Druckwerk gemäß Fig. 1 im Querschnitt;
- Fig. 4
- den Querschnitt des Druckwerks gemäß Fig. 3 in einem vergrößerten Ausschnitt;
- Fig. 5
- das Drucktuch des Übertragungszylinders gemäß Fig. 1 in Ansicht von vorne;
- Fig. 6
- das Drucktuch gemäß Fig. 5 im Querschnitt;
- Fig. 7
- eine zweite Ausführungsform eines Übertragungszylinder mit einer zweiten Ausführungsform
eines Drucktuchs im Querschnitt;
- Fig. 8
- das Drucktuch des Übertragungszylinders in Ansicht von vorne in einer anderen Ausführungsform;
- Fig. 9
- das Drucktuch gemäß Fig. 8 im Querschitt;
- Fig. 10
- ein vergrößerter Ausschnitt einer Vertiefung des Drucktuches;
- Fig. 11
- ein weiteres Ausführungsbeispiel;
- Fig. 12 bis 14
- Verfahrensschritte zur Herstellung einer Drucktucheinheit.
[0020] In Fig. 1 ist ein Teil eines Druckwerks 01 mit einem Plattenzylinder 02 und einem
daran anliegenden Übertragungszylinder 03 in perspektivischer Ansicht dargestellt.
Am Umfang des Plattenzylinders 02 sind in vier Reihen nebeneinander jeweils zwei Druckplatten
04, insbesondere Flachdruckplatten 04, in Umfangsrichtung hintereinander befestigt,
so dass sich eine Gesamtzahl von insgesamt acht Druckplatten 04 am Plattenzylinder
02 ergibt. Die Druckplatten 04 übertragen das gewünschte Druckbild im feuchtmittellosen
Flachdruck auf die Umfangsfläche des Übertragungszylinders 03, von wo es beispielsweise
auf eine Bedruckstoffbahn im Offsetdruck übertragen wird.
[0021] Die Herstellung der die Druckfarbe übertragenden Umfangsschicht an den Druckplatten
04 soll nachfolgend anhand der fünf Skizzen in Fig. 2, die die einzelnen Schritte
zur Herstellung einer feuchtmittellosen arbeitenden Druckplatte 04 beispielhaft darstellen,
kurz erläutert werden.
[0022] Wie aus Fig. 2a zu erkennen ist, ist die Druckplatte 04 aus einer Trägerschicht 06,
beispielsweise aus Aluminium, einer Farbübertragungsschicht 07 aus einem farbübertragenden
Material, einer farbabstoßenden Schicht 08 aus einem farbabstoßenden Material, z.
B. Silikon, und einer Schutzschicht 09 aufgebaut.Zur Übertragung des gewünschten Druckbildes
auf die Druckplatte 04 wird diese beispielsweise unter Verwendung eines das Druckbild
enthaltenen Positivfilms 11 belichtet (Fig. 2b). Zur Belichtung kann insbesondere
UV-Licht eingesetzt werden. An den belichteten Stellen der Druckplatte 04 löst sich
die farbabstoßende Schicht 08 lokal begrenzt ab (Fig. 2c) und kann mit geeigneten
Lösungsmitteln bereichsweise abgewaschen werden. Im Ergebnis deckt dann die farbabstoßende
Schicht 08 die farbübertragende Schicht 07 an den Stellen des Druckbildes ab, die
später nicht gedruckt werden sollen (Fig.2d). An den zu druckenden Stellen des Druckbildes
enthält die farbabstoßende Schicht 08 Durchbrechungen 12. Während des Druckprozesses
kann sich die Druckfarbe 13 im Bereich der Durchbrechungen 12 an der farbübertragenden
Schicht 07 anlagern und somit auf den nachgeordneten Übertragungszylinder 03 übertragen
werden (Fig. 2e). Im Ergebnis ist damit eine feuchtmittellose Übertragung der Druckfarbe
13 möglich. Zur Herstellung feuchtmittellos arbeitender Druckplatten sind selbstverständlich
auch andere Herstellungsverfahren bekannt und einsetzbar.
[0023] Wie aus dem in Fig. 3 dargestellten Querschnitt erkennbar, ist der Umfang des Übertragungszylinders
03 mit einem Drucktuch 14 überspannt. Eine Vertiefung 15 am Übertragungszylinder 03
wird durch den Abstand zwischen dem vorlaufenden Ende und dem nachlaufenden Ende des
Drucktuchs 14 gebildet.
[0024] Der Plattenzylinder 02 weist Kanäle 16 auf, die von einer temperierten Flüssigkeit
durchströmt werden können, um dadurch den Plattenzylinder 02 von innen zu temperieren.
Die Kontaktzone zwischen Plattenzylinder 02 und Übertragungszylinder 03 in der die
hintereinander angeordneten Druckplatten 04 an dem Drucktuch 14 farbübertragend zur
Anlage kommen, ist in Fig. 4 vergrößert dargestellt.
[0025] Wie aus Fig. 4 zu erkennen ist, sind die hintereinander angeordneten Druckplatten
04 jeweils mit Befestigungslaschen 18 am Plattenzylinder 02 fixiert. Das Drucktuch
14 weist in dem Bereich des Umfangs, auf dem die Enden 17 der Druckplatten 04 abwälzen
eine Vertiefung 19 auf, so dass im Bereich der Enden 17 keine Druckfarbe auf das Drucktuch
14 übertragen wird.
[0026] Der Aufbau des Drucktuchs 14 ist in Fig. 5 und Fig. 6 dargestellt. Dieses Drucktuch
ist vorzugsweise auf eine in der
DE 103 11 285 A oder
DE 198 03 809 A beschriebenen Druckeinheit zu verwenden. Auf einer formstabilen Trägerplatte 21 aus
Edelstahl ist eine mehrlagige Beschichtung 22 aus Gummi aufvulkanisiert. Die Vertiefung
19 wird durch eine Nut gebildet die ungefähr mittig zwischen der vorlaufenden Seitenkante
23 und der nachlaufenden Seitenkante 24 der Beschichtung 22 angeordnet ist. Die Tiefe
26 der Vertiefung 19 beträgt ungefähr 10 % der Dicke der Beschichtung 22. Die Breite
27 der Vertiefung 19 beträgt ungefähr 0,5 % der effektiven Länge des Drucktuchs 14,
die bei vorliegender Ausführungsform der Länge der Beschichtung 22 in Umfangsrichtung
entspricht.
[0027] In Fig. 7 ist eine zweite Ausführungsform eines Übertragungszylinders 28 mit einem
daran befestigten Drucktuch 29 im Querschnitt dargestellt. Die Enden des Drucktuchs
29 sind in einer Nut am Übertagungszylinder 28 befestigt. Zwischen dem Außenumfang
des Übertragungszylinders 28 und dem Innenumfang des Drucktuchs 29 ist ein Unterzug
31 angeordnet. Im Bereich, der der Befestigungsnut zur Befestigung der Enden des Drucktuchs
29 gegenüberliegt weist der Unterzug 31 eine Unterbrechung auf, so dass dadurch am
Außenumfang des Drucktuchs 29 eine Vertiefung 32 gebildet wird.
[0028] Anstelle des Unterzugs 31 kann auch die Mantelfläche des Übertragungszylinders 28
eine Unterbrechung aufweisen.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 8 und 9 ist eine Vertiefung 19 als Verformung
in die Trägerplatte 21 des Drucktuches 14 eingearbeitet, d. h. an der Stelle, in der
die Vertiefung 19 an der Trägerplatte 21 ausgebildet ist. Bei der Vertiefung 19 handelt
es sich im eine formstabile Verformung.
[0030] Diese Verformung wird in einer ersten Variante mittels eines Stempels, z. B. einer
Matrize 33, in die Trägerplatte 21 eingedrückt. Die Vertiefung 19 wird in die Trägerplatte
21 mittels einer Patrize 34 und einer Matrize 33 eingebracht. Anstelle der Verformung
kann auch die Dicke der Trägerplatte 21 reduziert sein.
[0031] Die Vertiefung 19 weist einen Biegeradius von ca. 0 mm bis 1 mm auf. Die Breite 27
beträgt ca. 3 mm bis 8 mm, wobei die Tiefe 26 bei ca. 0,1 mm bis 0,5 mm, insbesondere
bei ca. 0,2 mm bis 0,3 mm, liegt.
[0032] Die Vertiefung 19 wird in vorteilhafter Weise vor dem Aufbringen des Drucktuches
14 auf der formstabilen Trägerplatte 21 und vor dem Aufbringen des Drucktuches 14
auf dem Übertragungszylinder 03 auf der Trägerplatte 21 angebracht. In einer anderen
Ausführungsform wird die Vertiefung 19 bei bereits aufgebrachtem Drucktuch 14 auf
der Trägerplatte 21 auf die Trägerplatte 21 eingebracht.
[0033] In einer anderen Ausführungsform, wie in Fig. 10 dargestellt, weisen nicht nur das
Drucktuch 14 und die Trägerplatte 21 Vertiefungen 19 auf, sondern auch der Übertragungszylinder
03 weist in diesem Bereich eine Vertiefung 36 auf, die in den Ballen des Übertragungszylinders
03 eingebracht ist.
[0034] Weist der Übertragungszylinder 28 einen Unterzug 32, z. B. eine aufgeklebte Folie,
auf, so wird die Vertiefung 32 in oder zwischen den Unterzug 32 und den Ballen des
Übertragungszylinders 28 eingebracht (Fig. 11). Wie in den Fig. 9 und 11 gut zu erkennen
ist, rollen die beiden Enden 17 der Druckplatten 04 in der Vertiefung 19; 32 ab.
[0035] Die Ausführungsbeispiele sind auch auf Übertragungszylinder 03; 28 übertragbar, bei
denen in axialer Richtung zwei Drucktücher 14; 29 angeordnet sind. Die Vertiefungen
19; 32 sind dabei z. B. in Umfangsrichtung um 180° versetzt zueinander angeordnet.
[0036] Auch kann mit dem Übertragungszylinder 03; 28 ein Plattenzylinder 02 zusammenwirken,
wobei ein Umfang des Übertragungszylinders 03; 28 ein ganzzahliges Vielfaches des
Umfangs des Plattenzylinders 02 aufweist. Der Umfang des Plattenzylinders 02 weist
in einer bevorzugten Ausführungsform eine Druckplatte 04 auf und in axialer Richtung
vier Druckplatten 04 auf. Dem Plattenzylinder 02 kann ein Feuchtwerk zugeordnet sein.
[0037] Nachfolgend wird ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung der Drucktucheinheit beschrieben.
[0038] Vor dem Aufbringen auf einen in einer Druckmaschine angeordneten Übertragungszylinder
03 wird die formstabile Trägerplatte 21 mit dem Drucktuch 14 gemeinsam mit Hilfe einer
Matrize 33 und Patrize 34 zur Herstellung einer Vertiefung 19 verformt.
[0039] Dazu wird die aus Trägerplatte 21 und Drucktuch 14 bestehende Drucktucheinheit 37
in eine Vorrichtung 38 eingebracht. Diese Vorrichtung 38 weist im wesentlichen eine
Auflage 39, mindestens einen oder mehrere Niederhalter 41, zwei bewegbare, z. B. schwenkbare
Biegeleisten 42, die Patrize 34 und die Matrize 33 auf. Die Niederhalter 41, Biegeleisten
42 und die Patrize 34 werden beispielsweise jeweils von einem Arbeitszylinder 43,
z. B. einem Pneumatikzylinder 43, bewegt.
[0040] Zuerst wird die Drucktucheinheit 37 bei geöffneten Biegeleisten 42 auf die Auflage
39 der Vorrichtung 38 aufgelegt und mit den Niederhaltern 41 darauf fixiert (Fig.
12). Anschließend werden vorzugsweise zuerst die Enden der Trägerplatte 21 durch Schwenken
der Biegeleisten 42 abgebogen (Fig. 13) und danach die Vertiefung 19 mittels der Patrize
34 in die Drucktucheinheit 37 eingeformt (Fig. 14).
Bezugszeichenliste
[0041]
- 01
- Druckwerk
- 02
- Plattenzylinder
- 03
- Übertragungszylinder
- 04
- Druckplatte, Flachdruckplatte
- 05
- -
- 06
- Trägerschicht
- 07
- farbübertragende Schicht
- 08
- -
- 09
- Schutzschicht
- 10
- -
- 11
- Positivfilm
- 12
- Durchbrechung
- 13
- Druckfarbe
- 14
- Drucktuch
- 15
- Vertiefung
- 16
- Kanal
- 17
- Ende (04)
- 18
- Befestigungslasche
- 19
- Vertiefung, Nut
- 20
- -
- 21
- Trägerplatte
- 22
- Beschichtung
- 23
- vorlaufende Seitenkante
- 24
- nachlaufende Seitenkante
- 25
- -
- 26
- Tiefe (19)
- 27
- Breite (19)
- 28
- Übertragungszylinder
- 29
- Drucktuch
- 30
- -
- 31
- Unterzug
- 32
- Vertiefung
- 33
- Stempel, Matrize
- 34
- Patrize
- 35
- -
- 36
- Vertiefung (03)
- 37
- Drucktucheinheit
- 38
- Vorrichtung
- 39
- Auflage
- 40
- -
- 41
- Niederhalter
- 42
- Biegeleiste
- 43
- Arbeitszylinder, Pneumatikzylinder
1. Druckwerk (01) einer Druckmaschine ohne Feuchtwerk mit einem Plattenzylinder (02),
wobei der Plattenzylinder (02) im Umfangsrichtung mindestens zwei wasserlose Flachdruckplatten
(04) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Umfang des Übertragungszylinders (03) nur eine Öffnung zur Aufnahme eines einzigen
Drucktuches (14; 29) angeordnet ist, und diese Öffnung jeweils Enden (17) von Flachdruckplatten
(04) gegenüberliegt, und den anderen Enden (17) dieser Flachdruckplatten (04) eine
Vertiefung (19) auf der Mantelfläche des Drucktuches (14; 29) gegenüberliegt, wobei
das Drucktuch (14) auf einer formstabilen Trägerplatte (21) befestigt ist und wobei
Drucktuch (14) und Trägerplatte (21) eine Drucktucheinheit (37) bilden.
2. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Drucktücher (14; 29) nebeneinander in axialer Richtung am Übertragungszylinder
(03) angeordnet sind.
3. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung (19) parallel zur Längsachse des Übertragungszylinders (03) erstreckt.
4. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (03) mindestens ein Drucktuch (14) mit einer formstabilen
Trägerplatte (21), deren Enden am Übertragungszylinder (03) festlegbar sind, und eine
auf der Trägerplatte (21) befestigten, die Mantelfläche des Übertragungszylinders
(03) bildende Beschichtung (22) aufweist.
5. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Beschichtung der Flachdruckplatte (04) eine unteren Schicht (07) und eine obere
Schicht (08) aufweist.
6. Druckwerk (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Schicht (07) aus einem farbannehmenden Material und die obere Schicht
(08) aus einem farbabstoßenden Material gebildet ist.
7. Druckwerk (01) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das farbabstoßende Material ein silikonhaltiges Material ist.
8. Druckwerk (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schicht (08) an den zu druckenden Bereichen des Druckbildes Durchbrechungen
(12) aufweist.
9. Druckwerk (01) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die obere Schicht (08) an den nicht zu druckenden Bereichen des Druckbildes die untere
Schicht (07) abdeckt.
10. Druckwerk (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Vertiefung (15) durch den Abstand zwischen dem vorlaufenden Ende und dem nachlaufenden
Ende des Drucktuchs (14; 29), insbesondere durch den Abstand zwischen der vorlaufenden
Seitenkante (23) und der nachlaufenden Seitenkante (24) der Beschichtung (22) des
Drucktuchs (14; 29), gebildet wird.
11. Druckwerk (01) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Vertiefung (15) parallel zur Längsachse des Übertragungszylinders (03) erstreckt.
12. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Vertiefung (19) als Nut in das Drucktuch (14; 29), eingearbeitet ist.
13. Druckwerk (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (19) in die Beschichtung (22) des Drucktuchs (14; 29) eingearbeitet
ist.
14. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tiefe (26) der Nut (19) ungefähr 5% bis 15% der Gesamtdicke der Beschichtung
(22) entspricht.
15. Druckwerk (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Nut (19) ungefähr mittig zwischen dem vorlaufenden Ende und dem nachlaufenden
Ende des Drucktuchs (14; 29), insbesondere zwischen der vorlaufenden Seitenkante (23)
und der nachlaufenden Seitenkante (24) der Beschichtung (22) des Drucktuchs (14; 29),
angeordnet ist.
16. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite (27) der Vertiefung (19) in Umfangsrichtung ungefähr 0,1% bis 1% der Länge
des Drucktuchs (14; 29) in Umfangsrichtung entspricht.
17. Druckwerk (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (21) aus Metall hergestellt ist.
18. Druckwerk (01) nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall als Metallblech ausgebildet ist.
19. Druckwerk (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerplatte (21) aus Edelstahl hergestellt ist.
20. Druckwerk (01) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (22) des Drucktuchs (14; 29) aus Gummi hergestellt ist.
21. Druckwerk (01) nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Gummi als mehrlagiges Gummi ausgebildet ist.
22. Druckwerk (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (22) des Drucktuchs (14; 29) eine geschliffene Oberfläche aufweist.
23. Druckwerk (01) nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungszylinder (28) ein Drucktuch (29) aufweist, dessen Enden am Übertragungszylinder
(28) festlegbar sind, wobei zwischen Drucktuch (29) und Übertragungszylinder (28)
ein Unterzug (31) angeordnet ist, wobei der Unterzug (31) zur Bildung einer Vertiefung
(32) zumindest eine Unterbrechung oder Querschnittsverringerung in Umfangsrichtung
aufweist.
24. Druckwerk (01) nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass ein einziges Drucktuch (29) in axialer Richtung auf dem Übertragungszylinder (28)
angeordnet ist.
25. Druckwerk (01) nach Anspruch 4 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere zwei oder drei Drucktücher (14; 29) nebeneinander in axialer
Richtung auf dem Übertragungszylinder (03; 28) angeordnet sind.
26. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine einzige Flachdruckplatte (04) in axialer Richtung auf dem Plattenzylinder (02)
angeordnet ist.
27. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, insbesondere zwei oder vier oder sechs Flachdruckplatten (04) nebeneinander
in axialer Richtung auf dem Plattenzylinder (02) angeordnet sind.
28. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe einer Flachdruckplatte (04) einer Zeitungsseite entspricht.
29. Druckwerk (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (02) und/oder der Übertragungszylinder (03) temperierbar ist.
30. Druckwerk (01) nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (02) und/oder der Übertragungszylinder (03) von innen temperierbar
ist.
31. Druckwerk (01) nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (02) und/oder der Übertragungszylinder (03) mittels eines in
Kanälen (16) zirkulierenden Wärmeträgers temperierbar ist.
32. Druckwerk (01) nach Anspruch 29 oder 31, dadurch gekennzeichnet, dass der Plattenzylinder (02) und/oder der Übertragungszylinder (03) mittels einer Flüssigkeit
temperierbar ist.
33. Druckwerk (01) nach Anspruch 29, 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperierung der Plattenzylinder (02) und/oder der Übertragungszylinder (03)
von der Umfangsgeschwindigkeit des Plattenzylinders (02) und/oder der Umfangsgeschwindigkeit
des Übertragungszylinder (03) abhängt.
34. Druckwerk (01) nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungen des Plattenzylinders (02) zur Aufnahme von Enden (17) der Flachdruckplatten
(14) in axialer Richtung fluchten.