[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine mit mindestens einem Druckwerk gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Durch die
WO 03/045694 A1 und die
WO 03/045695 A1 sind Verfahren bekannt, bei denen durch Temperierung eines mit einer Druckfarbe zusammenwirkenden
rotierenden Bauteils eines Druckwerks eine Zügigkeit der Druckfarbe auf dem rotierenden
Bauteil in einem Temperaturbereich von 22°C bis 50°C im Wesentlichen konstant gehalten
wird, wobei die Zügigkeit der Druckfarbe von der Temperatur auf der Mantelfläche des
rotierenden Bauteils und dessen Produktionsgeschwindigkeit abhängt. Die Anwendung
besteht insbesondere in einem wasserlos druckenden Druckwerk, vorzugsweise in einem
Druckwerk für den Zeitungsdruck.
[0003] Durch die
WO 01/87036 A2 ist ein Kurzfarbwerk einer Rotationsdruckmaschine bekannt, wobei im Farbwerk eine
Rasterwalze pastöse Druckfarben, insbesondere mit einer Viskosität größer 9000 mPa*s,
verarbeitend angeordnet ist, wobei ein Raster der Rasterwalze zu einem Raster einer
Druckform eines in der Rotationsdruckmaschine angeordneten Formzylinders in einem
Verhältnis von 0,5, insbesondere größer 0,8 steht.
[0004] In Pumpfarbwerken wird im Gegensatz zu üblichen Filmfarbwerken die in das Farbwerk
einzutragende Farbmenge nicht über Farbmesser, sondern über eine exakte Dosierung
mittels Ventilen und/oder Pumpen vorgenommen. Dies erfolgt beispielsweise maßgeschneidert
für jede einzelne Farbzone. Aus Kosten- und/oder Bauraumgründen wird z.T. eine Zuführung
eines bestimmten Druckniveaus für mehrere in axialer Richtung nebeneinander angeordnete
Farbzonen zur Verfügung gestellt, wobei die Dosierung beispielsweise je Falbzone oder
Farbzonengruppe durch Ventile individuell einstellbar sind.
[0005] Fig. 7 zeigt schematisch ein Pumpfarbwerk, wobei je zu versorgender Farbzone bzw.
Farbzonengruppe eine Pumpe, hier eine Schrägachsen-(Doppel)kolbenpumpe vorgesehen
ist. Diese Pumpen werden über eine Zufuhrleitung von einem Farbreservoir versorgt
und geben über Leitungen (Schläuche) die gepumpte Farbe an eine entsprechende Dosieröffnung
der Auftragleiste ab. In axialer Richtung sind mehrere derartige Öffnungen, Zuführungen
und Schläuche vorgesehen. Die Pumpen sind aus Bauraumgründen abseits der Auftragleiste
angeordnet, was im Hinblick auf lange Versorgungswege, Material und mangelnde Kompaktheit
nachteilig ist. Die Falbe wird durch die Öffnung mittels der Pumpe dosiert auf eine
Walze des Farbwerks, z. B Duktorwalze, aufgebracht.
[0006] Durch die
DE 698 09 580 T2 ist ein Pumpfarbwerk einer Druckmaschine bekannt, wobei mittels mehrere Dosierpumpen
auf axial nebeneinander benachbarte Bereiche einer Walzenmantelfläche jeweils durch
eine Abgabeöffnung eine bestimmte Menge an Farbe dosierbar ist, und wobei mehrere
der Dosierpumpen in axialer Richtung der Farbwalze nebeneinander in einer Auftragleiste
angeordnet sind. Die Dosierpumpen sind als Zahnradpumpen oder andere geeignete Zwangsverdrängungspumpen
ausgebildet.
[0007] Die
DE 26 26 006 A1 offenbart in einem Pumpfarbwerk als Sichelzahnradpumpe ausgebildete rotatorische
Verdrängerpumpen mit einem außenverzahnten Innenrotor und einem innenverzahnten Außenrotor
ausgeführt sind, deren Rotationsachsen exzentrisch zueinander gelagert sind. Zur Bildung
einer Saug- und einer Druckkammer ist im Verschneidungsraum ein sichelförmiges Einsatzstück
vorgesehen.
[0008] In der
DE 20 43 078 ist ein Pumpfarbwerk offenbart, welches in einer Ausführungsform nebeneinander mehrere
Pumpen, insbesondere Zahnradpumpen, zwischen einer gemeinsamen Zuleitung und je einer
Bohrung eines Verteilerblockes aufweist.
[0009] Durch Prospektmaterial der Fa. HNP Mikrosysteme GmbH, Parchim, ist eine Dosierpumpe
als rotatorische Verdrängerpumpe mit einem außenverzahnten Innenrotor und einem innenverzahnten
Außenrotor ausgeführt, deren Rotationsachsen exzentrisch zueinander gelagert sind,
wobei Außen- und Innenrotor eine zykloidenförmige Verzahnung aufweisen, welche sich
mit ihrer zykloidenförmigen Verzahnung in kämmendem Eingriff befinden und während
der Rotation zu jedem Zeitpunkt ein System von mehreren abgedichteten Förderkammern
bilden.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine mit mindestens einem
Druckwerk zu schaffen.
[0011] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0012] Die mit einem Pumpfarbwerk gegenüber einem herkömmlichen Filmfarbwerk erzielbaren
Vorteile zeigen sich in einer einfacheren Grundeinstellung, Inbetriebnahme und/oder
Farbkurvenermittlung. Ein Einfluss von Änderungen der Grundeinstellungen wie Filmwalzenabstand,
Durchbiegung des Duktors etc., ist geringer. In der Auflösung der Stellschritte können
Verbesserungen erzielt werden, insbesondere im Bereich kleiner Flächendeckungsgrade.
[0013] Im Gegensatz zu Einfach- oder Doppelkolbenpumpen ist mit dem Einsatz von Zahnringpumpen,
insbesondere rotatorischen Verdrängerpumpen mit außenverzahntem Innenrotor und innenverzahntem
Außenrotor, eine deutlicher vergleichmäßigte Förderung erreichbar (Pulsationsarmut,
kleines Totvolumen).
[0014] Wegen des kleinen Bauraumes kann nun je Farbzone eine eigene Pumpe direkt an der
Auftragleiste - insbesondere in axialer Richtung nebeneinander - vorgesehen werden.
[0015] Ein weiterer Vorteil der Erfindung gemäß einer bevorzugten Weiterbildung besteht
darin, dass Eigenschaften der verwendeten Druckfarbe und die auf einem Formzylinder
angeordnete Druckform derart aufeinander abgestimmt sind, dass in einem wasserlosen
Druckverfahren (z. B mittels wasserloser Flachdruckplatte), insbesondere im "Trockenoffset",
ein gutes Druckergebnis erzielt wird. Insbesondere im Zeitungsdruck können auf diese
Weise Druckqualitäten erzeugt werden, die die Qualitäten von konventionell erzeugten
Druckerzeugnissen, insbesondere in der Farbbrillanz, weit übertreffen.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0017] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer für den Mehrfarbendruck geeigneten Druckmaschine
mit vier Druckeinheiten jeweils mit zwei Druckwerken und jeweils einem einzügigen
Walzenfarbwerk;
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines Druckwerks der Druckmaschine gemäß Fig. 1 mit
einem Farbwerk, in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung eines Formzylinders mit Druckformen;
- Fig. 4
- eine halbschematische perspektivische Darstellung der beiden Formzylinder und Übertragungszylinder
einer der Druckeinheiten der Druckmaschine gemäß Fig. 1;
- Fig. 5
- eine alternative Ausbildung der Druckmaschine gemäß Fig. 1 mit zweizügigen Walzenfarbwerken;
- Fig. 6
- eines der zweizügigen Walzenfarbwerke gemäß Fig. 5 in vergrößerter Darstellung;
- Fig. 7
- ein Pumpfarbwerk gemäß Stand der Technik;
- Fig. 8
- das Funktionsprinzip a), b); c) und d) der Dosierpumpe nach der Erfindung;
- Fig. 9
- eine Konzeption des Pumpfarbwerks;
- Fig. 10
- eine erste Ausführungsvariante des Pumpfarbwerks;
- Fig. 11
- eine zweite Ausführungsvariante des Pumpfarbwerks;
- Fig. 12
- eine schwenkbare Ausführung gemäß Fig. 11, angestellt;
- Fig. 13
- eine schwenkbare Ausführung gemäß Fig. 11, abgestellt;
- Fig. 14
- eine räumliche Darstellung der Baugruppe "Pumpe";
- Fig. 15
- eine schematische Darstellung der Baueinheit aus Pumpeinheit, Dichtung und Antriebswelle;
- Fig. 16
- eine tabellarische Charakterisierung einer vorteilhaften Dimensionierung der Dosierpumpe.
[0018] Es wird zunächst auf Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Fig. 1 zeigt in stark vereinfachter
Form schematisch eine Druckmaschine 01, z. B eine Zeitungsdruckmaschine 01, vorzugsweise
eine mehrere unterschiedliche Druckfarben verdruckende Druckmaschine, mit in einem
Gestell 02 und z. B vier vertikal aufeinander angeordneten Druckeinheiten, wobei ein
Bedruckstoff 03, z. B eine Materialbahn 03, insbesondere eine Papierbahn 03, in vertikaler
Richtung die Druckeinheiten nacheinander passiert. Ein die Druckmaschine 01 durchlaufender
Produktionsfluss des Bedruckstoffes 03 wird in diesem Beispiel im Wesentlichen von
unten nach oben angenommen.
[0019] In dem in der Fig. 1 gezeigten Beispiel sind in jeder Druckeinheit beidseitig der
Papierbahn 03 für den Schön- und Widerdruck jeweils ein Druckwerk 05 mit einem Druckfarbe
übertragenden Zylinder 06, z. B Übertragungszylinder 06 und einem auf dem Übertragungszylinder
06 abrollenden, "doppelt großen", Druckformen 04 tragenden Zylinder 07, z. B Formzylinder
07 angeordnet. Unter "doppelt groß" ist hier ein Umfang zu verstehen, welche im wesentlichen
zwei Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten in Broadsheet-Format, hintereinander
entspricht. Die beiden Übertragungszylinder 06 und die beiden Formzylinder 07 zweier
gegenüberliegender Druckwerke 05 sind so angeordnet, dass ihre Rotationsachsen in
einer Ebene liegen, die gegenüber der Papierbahn 03 um vorzugsweise 75° bis 88° geneigt
ist. Die Anordnung dieser Zylinder 06, 07 in einer Ebene hat den Vorteil, dass im
Betrieb weniger Störungen aufgrund von Schwingungen dieser Zylinder 06; 07 auftreten,
was insbesondere bei den hier in Rede stehenden wasserlosen Systemen von Bedeutung
ist, die gegenüber Abstandsänderungen besonders störungsempfindlich sind.
[0020] Fig. 2 zeigt des Weiteren eine Zuführvorrichtung 55 zur Zuführung einer Druckform
04 an den Formzylinder 07. Die Druckform 04 kann weitgehend automatisiert auf der
Mantelfläche des Formzylinders 07 montiert werden.
[0021] Jedem zumindest aus einem Übertragungszylinder 06 und einem Formzylinder 07 bestehenden
Druckwerk 05 ist ein Farbwerk 08 zugeordnet, wobei jedes Farbwerk 08, welches im Falle
des dargestellten Ausführungsbeispiels als einzügiges Walzenfarbwerk 08 ausgebildet
ist, zumindest eine Farbversorgung 09, nämlich die weiter unten noch im Einzelnen
zu beschreibende Dosierpumpeneinrichtung 09 umfasst.
[0022] Die Druckwerke 05 und Farbwerke 08 sind hierbei für den "Trockenoffset" bzw. "wasserlosen
Offsetdruck" ausgeführt, d.h. die Ausführung von Druckwerk 05 und Farbwerk 08 ist
derart, dass kein Feuchtmittel und somit kein Feuchtwerk vorgesehen ist.
[0023] Wie insbesondere aus Fig. 2 ersichtlich umfasst jedes Farbwerk 08 (mindestens) zwei
die Farbe auf die auf dem Formzylinder 07 befestigten Druckformen 04 auftragende Auftragswalzen
12, z. B Farbauftragswalzen 12 welche die Farbe über eine druckformnahe Reibwalze
13 bzw. Reibzylinder 13 (z.B. mit harter Oberfläche), eine Farb- oder Übertragungswalze
14 (z.B. mit weicher Oberfläche), eine druckwerksferne Reibwalze 15 bzw. Reibzylinder
15, eine weitere Farb- oder Übertragungswalze 16 (z.B. mit weicher Oberfläche), eine
Filmwalze 17 und eine Duktorwalze 18 von der Dosierpumpeneinrichtung 09 erhält. Zur
Vergleichmäßigung der Farbverteilung sind die beiden Reibzylinder 13; 15 in axialer
Richtung changierend, d.h. bewegbar angetrieben. Weiterhin sind die Reibzylinder 13;
15 gemeinsam oder jeweils einzeln durch einen eigenen, von den Zylindern 06; 07 unabhängigen
Antriebsmotor rotatorisch angetrieben. Auch für die Duktorwalze 18 und ggf. auch für
die Filmwalze 17 ist vorzugsweise ein eigener rotatorischer Antrieb vorgesehen. Die
Changierbewegung der Reibzylinder 13; 15 kann bei erhöhter Anforderung an Variabilität,
gemeinsam oder jeweils einzeln, durch ein geeignetes Antriebsmittel oder, wie hier
mit vermindertem Aufwand vorgesehen, durch ein die Rotationsbewegung in eine Axialbewegung
umsetzendes Getriebe erfolgen.
[0024] Anstelle des im Vorstehenden beschriebenen und in Fig. 1 und 2 dargestellten einzügigen
Walzenfarbwerks 08, welches insbesondere im Zeitungsdruck einsetzbar ist, kann auch
ein zweizügiges Farbwerk 20, z. B zweizügiges Walzenfarbwerk 20 Verwendung finden,
wie es in den Fig. 5 und 6 beispielsweise dargestellt ist. Die Druckmaschine weist
in diesem Fall im Übrigen den gleichen Aufbau auf wie die anhand von Fig. 1 beschriebene,
so dass insoweit hierauf Bezug genommen werden kann.
[0025] Jedes zweizügige Farbwerk 20 umfasst mindestens drei, hier vier die Farbe auf die
Druckform 04 auftragende Auftragswalzen 21, z. B Farbauftragswalzen 21, welche die
Farbe über einen ersten Farbzug mit einer ersten Reibwalze 22 bzw. Reibzylinder 22,
einer weichen Farb- oder Übertragungswalze 23 und einer harten Übertragungswalze 24,
sowie über einen zweiten Farbzug mit einer zweiten Reibwalze 25 bzw. Reibzylinder
25 von einer gemeinsamen weichen Farb- oder Übertragungswalze 26 her, einem formzylinderferne
Reibwalze 27 bzw. Reibzylinder 27, eine weitere weiche Farbwalze 28; eine Filmwalze
29 und eine Duktorwalze 30 von der Dosierpumpeneinrichtung 09 erhält. Vorzugsweise
sind die drei Reibzylinder 22; 25; 27, gemeinsam oder jeweils einzeln, durch einen
eigenen, von den Zylindern 06; 07 unabhängigen Antriebsmotor rotatorisch angetrieben.
Auch für die Duktorwalze 30 ist vorzugsweise, und in Weiterbildung ggf. auch für die
Filmwalze 29 ein eigener rotatorischer Antrieb vorgesehen. Die Changierbewegung der
Reibzylinder 22; 25; 27 kann bei erhöhter Anforderung an Variabilität, gemeinsam oder
jeweils einzeln, durch ein geeignetes Antriebsmittel oder, wie hier mit vermindertem
Aufwand vorgesehen, durch ein die Rotationsbewegung in eine Axialbewegung umsetzendes
Getriebe erfolgen. Ein solches Farbwerk 20 wird vorzugsweise bei Konfiguration der
Druckeinheit für den Akzidenzdruck vorgesehen, kann allerdings auch für den Zeitungsdruck
eingesetzt werden.
[0026] In der beispielhaften Darstellung der Fig. 1 und 5 sind die beidseitig der Papierbahn
03 angeordneten Übertragungszylinder 06 in einer so genannten Gummi-Gummi-Anordnung
gegeneinander angestellt, so dass die gegeneinander angestellten Übertragungszylinder
06 wechselseitig als ein Gegendruckzylinder fungieren. Alternativ können Druckwerke
05 zu einer Satellitendruckeinheit zusammengefasst werden, wobei die Druckwerke 05
um einen gemeinsamen von den übrigen Zylindern 06; 07 separaten Gegendruckzylinder
angeordnet sind, wobei die Papierbahn 03 jeweils zwischen mindestens einem an den
Gegendruckzylinder angestellten Übertragungszylinder 06 und dem Gegendruckzylinder
geführt ist.
[0027] Eine weitere Alternative zur Gestaltung der Druckmaschine 01 kann vorsehen, dass
die Druckmaschine 01 z. B als eine Akzidenzdruckmaschine mit einer vorzugsweise im
Wesentlichen horizontalen Führung des Bedruckstoffes 03 ausgebildet ist, wobei in
der Druckmaschine 01 entlang des die Druckmaschine 01 durchlaufenden Produktionsflusses
des Bedruckstoffes 03 vorzugsweise beidseitig, d. h. unterhalb und oberhalb des Bedruckstoffes
03, mehrere aufeinander folgende Druckwerke 05 vorgesehen sind, wobei die Übertragungszylinder
06 zweier Druckwerke 05 wiederum z. B in einer Gummi-Gummi-Anordnung gegeneinander
angestellt sind, wobei der Bedruckstoff 03 zwischen den beiden gegeneinander angestellten
Übertragungszylindern 06 hindurchgeführt ist, d. h. der Bedruckstoff 03 durchläuft
deren gegenseitigen Abrollbereich. Alternativ zur Materialbahn 03 kann der Bedruckstoff
03 auch als ein Bogen 03 ausgebildet sein.
[0028] Die Druckfarbe übertragenden Zylinder 06 sind, wie bereits erwähnt, als in einem
Trocken-Offsetdruckverfahren arbeitende Übertragungszylinder 06 ausgebildet, wobei
die Übertragungszylinder 06 vorzugsweise eine elastische Oberfläche aufweisen, wobei
die elastische Oberfläche z. B durch jeweils mindestens ein auf der Mantelfläche des
Übertragungszylinders 06 angeordnetes Drucktuch 10, z. B Gummituch 10 aus einem Elastomerwerkstoff
gebildet ist.
[0029] Die den Übertragungszylindern 06 zugeordneten Formzylinder 07 weisen an ihrer Mantelfläche
jeweils mindestens eine Druckform 04, (insbesondere als Druckplatte ausgebildet) auf,
vgl. z.B. Fig. 2 und 3. Jede Druckform 04 ist insbesondere als eine für ein wasserloses
Flachdruckverfahren ("Trockenoffset") geeignete Flachdruckform 04 ausgebildet, so
dass eine Zufuhr eines Feuchtmittels für die Ausbildung nichtdruckender Bereiche nicht
erforderlich ist. Die Formzylinder 07 sind in ihrer axialen Richtung X und/oder in
ihrer Umfangsrichtung Y vorzugsweise mit mehreren Druckformen 04 belegt (Fig. 3).
Im Falle des hier gezeigten Ausführungsbeispiels einer Zeitungsdruckmaschine (Zeitungsseiten
im Broadsheet-Format) sind die Formzylinder 07 in ihrer axialen Richtung X jeweils
z. B mit sechs Druckformen 04 und in ihrer Umfangsrichtung Y mit zwei Druckformen
04 belegt, so dass dann auf jedem Formzylinder 07 zwölf Druckformen 04 angeordnet
sind. In der Fig. 3 ist schematisch eine Abwicklung eines derartigen Formzylinders
07 mit zwölf Druckformen 04 dargestellt, wobei die Druckformen 04 in der dargestellten
Ansicht nur hälftig gezeigt sind und wobei die zur Fig. 3 gehörenden, rechtwinklig
aufeinander stehenden Richtungspfeile X; Y die zum Formzylinder 07 axiale Richtung
X und die Umfangsrichtung Y des Formzylinders 07 anzeigen.
[0030] Fig. 4 zeigt eine perspektivische Darstellung der beiden Formzylinder 07 und der
beiden Übertragungszylinder 06 der sich in der Druckmaschine 01 gegenüberliegenden
Drückwerke 05. Die Übertragungszylinder 06 sind jeweils mit drei in Axialrichtung
nebeneinander angeordneten Gummitüchern 10 belegt, die jeweils um 180° verdreht sind.
Die Formzylinder 07 sind jeweils mit sechs in Axialrichtung nebeneinander angeordneten
Flachdruckformen 04 belegt, wobei in Umfangsrichtung jeweils zwei Flachdruckformen
04 hintereinander angeordnet sind.
[0031] Zur Erzeugung eines Druckbildes auf dem Bedruckstoff 03 weist jede Druckform 04 mindestens
eine Druckbildstelle auf. Hierzu kann gemäß mehreren Alternativen vorgesehen sein,
dass die Druckformen 04 in zum Formzylinder 07 axialer Richtung X und/oder in Umfangsrichtung
Y des Formzylinders 07 (vgl. Fig. 3) mehrere Druckbildstellen aufweisen. Statt auf
einem Formzylinder 07 in dessen axialer Richtung X z. B sechs Druckformen 04 und in
dessen Umfangsrichtung Y z. B zwei Druckformen 04 vorzusehen, können die Formzylinder
07 jeweils z. B mit nur einer einzigen Druckform 04 belegt sein, wobei diese Druckform
04 in zum Formzylinder 07 axialer Richtung X z. B sechs Druckbildstellen und/oder
in Umfangsrichtung Y des Formzylinders 07 z. B zwei Druckbildstellen aufweist. Auch
kann jede Druckform 04 jeweils nur eine einzige Druckbildstelle aufweisen.
[0032] Vorzugsweise verdrucken die auf derselben Seite des Bedruckstoffes 03 in dessen Produktionsfluss
einander nachgeordneten Druckwerke 05 Druckfarbe mit voneinander verschiedenen Farbtönen.
Beispielsweise werden in jedem Druckwerk 05 Farbpunkte einer der im Vierfarbendruck
üblichen Farbtöne Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb verdruckt. Auf dem Formzylinder
07 der einander nachgeordneten Druckwerke 05 befinden sich mit demselben Druckbild
korrelierende Druckbildstellen, die jeweils einen Farbauszug des zu erzeugenden mehrfarbigen
Druckbildes bilden, wobei jeder Farbauszug einem der zu verdruckenden Farbtöne zugeordnet
ist. Ein mehrfarbiges Druckbild wird dadurch erzeugt, dass auf dem Bedruckstoff 03
mehrere Farbauszüge, z. B die den Farbtönen Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb jeweils
entsprechenden vier Farbauszüge, übereinander gedruckt werden, wobei die Farbpunkte
der einzelnen dasselbe Druckbild betreffenden Farbauszüge auf dem Bedruckstoff 03
nebeneinander oder übereinander angeordnet werden, sodass das mehrfarbige Druckbild
durch eine Farbmischung der von den verschiedenen Farbauszügen resultierenden Farbpunkte
entsteht. Einen Farbauszug darstellende Druckbildstellen zur Erzeugung eines gemeinsamen
Druckbildes sind von im Produktionsfluss des Bedruckstoffes 03 einander nachfolgend
angeordneten Druckwerken 05 mit ihren jeweiligen vom Formzylinder 07 Druckfarbe übertragenden
Zylindern 06 passgenau übereinander zu drucken.
[0033] Im wasserlosen Offsetdruck übernimmt z. B eine Silikonschicht auf der Mantelfläche
der Druckform 04 die Rolle des mit Feuchtmittel belegbaren hydrophilen Bereichs des
"Nassoffset", um die Druckform 04 an einer Farbaufnahme zu hindern. Allgemein werden
die nichtdruckenden Bereiche und die druckenden Bereiche der Druckform 04 durch die
Ausbildung von Bereichen unterschiedlicher Oberflächenspannungen bei Wechselwirkung
mit der Druckfarbe erreicht. Deshalb werden in wasserlosen Offsetdruckverfahren Druckfarben
verwendet, deren Eigenschaften sich von Druckfarben unterscheiden, die im konventionellen
"Nassoffset" verwendet werden.
[0034] Um tonfrei zu drucken, d. h. ohne Farbannahme an nichtdruckenden Bereichen, bedarf
es einer Druckfarbe, die in ihrer Zügigkeit (gemessen als Tackwert) so eingestellt
ist, dass aufgrund der Oberflächenspannungsdifferenz zwischen druckenden und nichtdruckenden
Bereichen auf der Druckform 04 eine einwandfreie Trennung erfolgen kann. Da die nichtdruckenden
Bereiche vorzugsweise als Silikonschicht ausgebildet sind, wird zu diesem Zweck eine
Druckfarbe mit einer gegenüber dem "Nassoffset" deutlich höheren Zügigkeit benötigt.
[0035] Gemäß dem Fachbuch "Der Rollenoffsetdruck", Walenski 1995, stellt die Zügigkeit den
Widerstand dar, mit dem die Druckfarbe der Filmspaltung in einem Walzenspalt oder
bei der Übertragung der Druckfarbe in der Druckzone zwischen dem Druckfarbe übertragenden
Zylinder 06 und dem Bedruckstoff 03 entgegenwirkt. Die Zügigkeit von Druckfarben,
d. h. deren Tackwert, kann z. B nach der Norm ISO 12634:1996(E) ermittelt werden.
Zur Ermittlung des Tackwertes stehen Prüfeinrichtungen, insbesondere als ein Walzensystem
ausgebildete Prüfeinrichtungen, so genannte "Tackmeter", z. B die Prüfeinrichtungen
"Inkomat" und "Tackomat" der Fa. Prüfbau in D-82380 Peissenberg-München, zur Verfügung.
Tackwerte sind von der verwendeten Prüfeinrichtung abhängig und werden als dimensionslose
Zahlenwerte angegeben. Druckfarbenhersteller geben den Tackwert einer Druckfarben
üblicherweise in Verbindung mit den zugrunde gelegten Prüfbedingungen an, z. B mit
welcher Prüfeinrichtung der Tackwert ermittelt wurde und bei welcher Drehzahl oder
Oberflächengeschwindigkeit der Messwalze. Typische Angaben beziehen sich auf Drehzahlen
von 400, 800 oder 1.200 Umdrehungen pro Minute bzw. auf Messungen mit einer Oberflächengeschwindigkeit
der Messwalze von etwa 100 Meter pro Minute bis 300 Meter pro Minute, insbesondere
100 oder 200 Meter pro Minute. Während der Prüfung wird die Druckfarbe auf vorzugsweise
27°C oder 32°C erwärmt und auf dieser Temperatur konstant gehalten. Druckfarben zeigen
i. d. R. mit steigender Oberflächengeschwindigkeit größer werdende Tackwerte. Mit
der bereits oben erwähnten Prüfeinrichtung "Inkomat" erfolgt beispielsweise die Prüfung
bei z. B. 27°C, z. B. Farbauftrag 1 ml, z. B. Verreibezeit 15 sek., z. B. Messzeit
4 min., z. B. Messgeschwindigkeit 100 m/min.
[0036] Da sich die Zügigkeit der Druckfarbe mit der Temperatur ändert, werden beim Betrieb
der Druckmaschine 01 die Formzylinder 07 vorzugsweise gekühlt und/oder auf einer konstanten
Temperatur gehalten, um bei wechselnden Betriebsbedingungen während des Druckens ein
Tonen zu vermeiden. Eine solche Temperierung ist vorzugsweise auch im Fall der Reibzylinder
13; 15; 22; 25; 27 des Farbwerks 08 bzw. 20 vorgesehen. Die Temperierung der Formzylinder
07 und der Reibzylinder 13; 15; 22; 25; 27 erfolgt vorzugsweise jeweils von innen
mittels eines geeigneten Fluids, insb. einer geeigneten Flüssigkeit, z. B indem ein
fließfähiges Temperierungsmittel, z. B Wasser, die Reibzylinder 13; 15; 22; 25; 27
bzw. den Formzylinder 07 mantelflächennah durchströmt. Mit der Temperierung wird die
Mantelfläche der Reibzylinder 13; 15; 22; 25; 27 beispielsweise im Temperaturbereich
zwischen 22°C und 40°C gehalten und die Mantelfläche des Formzylinder 07 im Temperaturbereich
z. B zwischen 20°C und 30°C. Die Reibzylinder 13; 15; 22; 25; 27 und/oder der Formzylinder
07 haben z. B eine axiale Länge von 500 mm bis 1.700 mm, insbesondere 1.200 mm bis
1.300 mm, bei sechs plattenbreiten Maschinen zwischen 1.800 mm und 2.500 mm.
[0037] Die Zügigkeit der Druckfarbe beeinflusst neben der Trennung von druckenden und nichtdruckenden
Bereichen jedoch auch die Stärke eines Rupfens beim Zusammenwirken eines farbführenden
Übertragungszylinders 06 mit dem Bedruckstoff 03. Insbesondere wenn der Bedruckstoff
03 als ungestrichenes, wenig verdichtetes Zeitungspapier mit sehr guter Saugfähigkeit,
d. h. offenporig und mit sehr geringer Wegschlagzeit, ausgeführt ist, erhöht sich
die Gefahr des durch Rupfen verursachten Herauslösens von Fasern oder Staub. Diese
Gefahr liegt aber z. B auch für im Rollenoffsetdruck verwendete leicht gestrichene
oder leichtgewichtige, gestrichene Papiersorten mit einem Strichgewicht von z. B bis
zu 20 g/m
2, insbesondere zwischen 5 und 10 g/m
2 oder auch noch weniger vor, wobei das Strichgewicht die pro Flächeneinheit auf einem
Rohbedruckstoff, insbesondere auf einem Rohpapier, d. h. einem Papier ohne Oberflächenbeschichtung,
aufgetragene Strichmasse bezeichnet. Insgesamt eignet sich die Temperierung besonders
für ungestrichene oder gestrichene Papiere mit einem Strichgewicht von weniger als
20 g/m
2. Für gestrichene Papiere kann die Temperierung vorteilhaft sein, wenn festgestellt
wird, dass der Strich durch zunehmende Zügigkeit vom Papier (zumindest teilweise)
"abgezogen" wird.
[0038] Um ein Rupfen oder Aufbauen auf dem Drucktuch 10 und der Druckform 04 möglichst gering
zu halten, wird versucht, die Druckfarbe für ihren Verwendungszweck und die erwarteten
Betriebsbedingungen möglichst an der unteren Grenze der Zügigkeit herzustellen und
zu verwenden.
[0039] In Bezug auf das Tonen bzw. Zusetzen der nichtdruckenden Bereiche auf der Druckform
04 spielt neben der Zügigkeit der Druckfarbe die Relativgeschwindigkeit beim Ablösevorgang,
d. h. beim Spalten bzw. Lösen der Druckfarbe, eine entscheidende Rolle. Die Druckfarbe
erzeugt bei höherer Produktionsgeschwindigkeit v (Fig. 1; entspricht der Oberflächen-
bzw. Abrollgeschwindigkeit v des druckenden Zylinders 06 bzw. der Fördergeschwindigkeit
des Bedruckstoffs 03, gemessen z. B in m/s) im Spalt sowohl zwischen der Farbauftragswalze
12, 21 und der Druckform 04 des Formzylinders 07 als auch zwischen der Druckform 04
des Formzylinders 07 und dem Drucktuch 10 auf dem Übertragungszylinder 07 größere
Abrisskräfte. Je niedriger die Relativgeschwindigkeit, z. B die vorgesehene Produktionsgeschwindigkeit
v, ist, desto höher ist die Zügigkeit der Druckfarbe zu wählen, um ein Tonen bei niedrigeren
Produktionsgeschwindigkeiten v zu verhindern. Andernfalls führt die falsche Wahl zu
schlechter Druckqualität bzw. während der Anfahrvorgänge zu einem erhöhten Aufkommen
an Makulatur und zu einem hohen Wartungsaufwand.
[0040] Erhöht sich mit zunehmender Produktionsgeschwindigkeit v die Zügigkeit, so erfolgt
i. d. R. ein stärkeres Rupfen auf dem Bedruckstoff 03 und ein erhöhtes Aufbauen von
Verschmutzung und Druckfarbe auf der Druckform 04. Dies hat Komplikationen und eine
erhöhte Wartungsfrequenz zur Folge, z. B oftmaliges Waschen der Oberflächen, wenn
die Zügigkeit für einen unteren oder mittleren Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
v ausgelegt war.
[0041] Der Tackwert von im wasserlosen Offsetdruck verwendeten Druckfarben liegt z. B im
Bereich zwischen 2 und 16, wobei für ein störungsfreies Drucken anzustreben ist, den
Tackwert auf Werte z. B zwischen 6 und 9,5 zu stabilisieren, insbesondere zwischen
7 und 8,5. Idealerweise ist der Tackwert im gesamten Bereich der Produktionsgeschwindigkeit
v von 1 m/s bis 16 m/s und im gesamten Bereich der für den Druckprozess relevanten
Temperatur von 15 ° C bis 50 ° C, vorzugsweise von 25 ° C bis 35 °C, konstant. Denn
bei einer Verringerung der Zügigkeit tritt im "Tonbereich" verstärktes Tonen, bei
Vergrößerung in einem Bereich "Rupfen - Aufbauen" ein verstärktes Rupfen und verstärktes
Aufbauen auf den Zylindern 06; 07 auf. In der Praxis ist für den "Trockenoffset" eine
Druckfarbe zu verwenden, welche im gesamten Bereich für die Produktionsgeschwindigkeit
v von 1 m/s bis 16 m/s, insbesondere 3 m/s bis 16 m/s, und/oder im gesamten Bereich
für die Temperatur von 15°C bis 50°C, insbesondere zwischen 22°C und 40°C, einen Tackwert
von 4 nicht unterschreitet und 12 nicht überschreitet. Idealer Weise liegt der Tackwert
für den Bereich einer Produktionsgeschwindigkeit v von 3 m/s bis 16 m/s bzw. einer
Temperatur von 22°C bis 40°C, vorzugsweise von 27°C, in einem Bereich von 6 bis 9,5,
insbesondere zwischen 7 und 8,5.
[0042] Auch die Viskosität der Druckfarbe ist für die Druckqualität eine entscheidende Einflussgröße.
Die Viskosität der Druckfarbe wird z. B nach der Norm ISO 12644:1996(E) ermittelt.
Ihr Wert kann z. B entsprechend der vorgenannten Norm mit einem Stabviskosimeter oder
z. B mit der Meßmethode nach Höppler mit einem Kugelfall-Viskosimeter ermittelt werden.
Die Viskosität ist eine von der Temperatur stark abhängige Messgröße. Mit zunehmender
Temperatur zeigen Druckfarben in dem für den Druckprozess relevanten Temperaturbereich
zwischen 15°C und 50°C, insbesondere zwischen 22°C und 40°C, einen deutlichen Abfall
ihrer Viskosität. Der Wert der Viskosität liegt für geeignete Druckfarben im Temperaturbereich
zwischen 22°C und 40°C, vorzugsweise von 27°C, unter 350 Pa*s, insbesondere zwischen
10 Pa*s und 150 Pa*s.
[0043] Die verwendete Druckform 04, insbesondere Flachdruckform 04, ist an das Druckverfahren
und/oder an die verwendete Druckfarbe anzupassen. Die Druckform 04 weist Rasterlinien
auf (nicht dargestellt), wobei die Rasterlinien eine Rasterfrequenz z. B zwischen
50 und 120 Linien pro Zentimeter aufweisen. Bei Verwendung einer tendenziell niederviskosen
Druckfarbe kann die Druckform 04 Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50
und 70 Linien pro Zentimeter aufweisen, vorzugsweise 60 Linien pro Zentimeter, wohingegen
bei Verwendung einer tendenziell höherviskosen Druckfarbe die Rasterlinien mit einer
Rasterfrequenz zwischen 80 und 120 Linien pro Zentimeter ausgebildet sind. Die Rasterlinien
können eine Tiefe zwischen 20 µm und 200 µm aufweisen und z. B mittels Laser, z.B.
mittels eines CO2-Lasers eingebracht sein.
[0044] Im Folgenden wird der Farbauftrag der Druckfarbe auf die Farb- bzw. Duktorwalzen
18; 30 der Farbwerke 08; 20 mittels der Dosierpumpeneinrichtung 09 näher erläutert:
[0045] Die Förderung und/oder Dosierung der Farbe in den als Pumpfarbwerke 08; 20 ausgebildeten
Farbwerken 08; 20 erfolgt mittels Dosierpumpen, welchen das Mikrozahnringprinzip zugrunde
liegt, insbesondere mittels rotatorischer Verdrängerpumpen mit außenverzahntem Rotor
31, z. B Innenrotor 31 und innenverzahntem Rotor 32, z. B Außenrotor 32, die leicht
exzentrisch zueinander gelagert sind. Bei der Rotation der Rotoren 31; 32 um ihre
versetzten Rotationsachsen 33; 34, z. B Achsen 33; 34 vergrößern sich die Förderkammern
35 auf der Ansaugseite, während sie sich gleichzeitig auf der Druckseite verkleinern
(nierenförmig in Fig. 8 dargestellt). Zwischen der Ein- bzw. Auslassöffnung 36; 37
entsteht so ein gleichmäßiger und nahezu pulsationsfreier Förderstrom. Außen- und
Innenrotor 32; 31 befinden sich mit ihrer zykloidenförmigen Verzahnung in kämmendem
Eingriff und bilden während der Rotation zu jedem Zeitpunkt ein System von mehreren
abgedichteten Förderkammern 35. Die Zähnezahl von Innen- und Außenverzahnung sind
verschieden. Bei der Rotation der Rotoren 31; 32 um ihre versetzten Achsen 33; 34
vergrößern sich die Förderkammern 35 auf der Saugseite, während sie sich gleichzeitig
auf der Druckseite verkleinern, wie dies schematisch an einer schraffiert ausgefüllten
Förderkammer 35 in Fig. 8 a) bis d) gezeigt ist.
[0046] Fig. 9 zeigt die Konzeption des Pumpfarbwerks 08; 20, wobei von einem Farbreservoir
40, z. B einem Vorratsbehälter 40 einer zentralen Farbversorgung, Farbe mittels einer
Pumpe 50 bzw. einen Verdichter 50 zur Auftragleiste 38 gefördert wird. Zur Auftragleiste
38 (je Druckwerk 05) muss vorzugsweise lediglich eine Zufuhrleitung 39, z. B Vorlauf
39 führen. In der Zufuhrleitung 39 ist vorzugsweise ein Druckregler 41, z. B ein Druckminderer
41, angeordnet, durch welchen unabhängig vom Vordruck ein dahinter liegender Druck
P
0 im Vorlauf 39 zur Dosierpumpe 42 einstellbar ist. Vorzugsweise wird der Druck P
0 auf mindestens 2 bar (über Umgebung), insbesondere auf 3 bis 5 bar im Vorlauf 39
eingestellt. Zusätzlich kann in vorteilhafter Ausführung ein Filter 43 auf dem Weg
der Farbe vom Farbreservoir 40 zur Dosierpumpe 42 angeordnet sein.
[0047] An der bzw. in der Auftragleiste 38 sind dann mehrere (insbesondere eine der Anzahl
der axial nebeneinander liegenden Zonen entsprechende Anzahl von) Dosierpumpen 42
vorgesehen, welche gemeinsam über den Vorlauf 39 versorgt werden. Hierzu kann die
Auftragleiste 38 in vorteilhafter Ausführung ein axial verlaufendes "Vorort-Reservoir"
44, z. B in Form eines über ein, zwei oder mehr Druckseiten reichendes, quer verlaufenden
Rohres 44 (Farbzuführleiste 48), mit der entsprechenden Anzahl von zu den jeweiligen
Dosierpumpen 42 führenden Leitungen 45 aufweisen (Fig. 10). Alle Dosierpumpen 42 weisen
einen eigenen Motor 46 auf und sind einzeln ansteuerbar.
[0048] Mit der Bezugsziffer 60 ist eine Steuerung für den vorzugsweise als Schrittmotor
46 ausgebildeten Motor 46 bezeichnet, wobei die Ansteuerung der Schrittmotoren 46
und daher der Dosierpumpeneinrichtung 09 über den Leitstand möglich ist.
[0049] Die Motoren 46 sind so ansteuerbar, dass deren Rotor jeweils in vorbestimmten Drehwinkel
bewegbar ist.
[0050] In Fig. 10 und 11 sind zwei Ausführungsvarianten zur räumlichen Anordnung der Dosierpumpe
42 (mit Motor 46 und den Motor 46 mit der Dosierpumpe 42 verbindenden Kupplung 47)
dargestellt. In Fig. 11 ist zusätzlich eine Druckölversorgung 49 für eine Sperrdichtung
dargestellt.
[0051] Ebenfalls angedeutet sind von der Farbzuführleiste 48 zu einem Einlass der Dosierpumpe
42 hin und von einer Auslassöffnung derselben zur Abgabeöffnung führende Leitungen
bzw. Kanäle 51. Ein Querschnitt im Bereich des Ein- und/oder Auslass in bzw. aus der
Dosierpumpe 42 (und vorzugsweise die Kanäle 51) sollte aufgrund der hochviskosen Farbe
z. B. mindestens 10 mm
2, insbesondere mindestens 15 mm
2 betragen. Insbesondere sollte bei einem maximal betriebsmäßig geforderten Volumenstrom
V
max (z. B 10.000 oder 15.000 mm
3) eine minimale Querschnittsfläche Q so gewählt werden, dass gilt Q ≥ 1/(1.000 mm)
* V
max. Dies sollte vorzugsweise für die gesamte Versorgungsstrecke zwischen Farbzuführleiste
48 zur (nierenförmigen) Einlassöffnung 36 und/oder von der (nierenförmigen) Auslassöffnung
37 zur Abgabeöffnung gelten.
[0052] Fig. 12 und 13 zeigen das Pumpfarbwerk 08; 20 in der Ausführung im Wesentlichen gemäß
Fig. 11, wobei die Vorrichtung bewegbar, insbesondere schwenkbar, im Druckwerk 05
bzw. Farbwerk 08; 20 gelagert ist und in seiner Funktionsposition an einem Anschlag
52 anschlägt und mittels eines Klemmhebels 53 in seiner Funktionsposition geklemmt
werden kann.
[0053] Fig. 14 zeigt die Baugruppe mit einem die Pumpeinheit (o. g. Mikrozahnringpumpe)
enthaltenden Bereich 54, einen die Sperrdichtung enthaltenden Bereich 56, einen ggf.
eine Winkelabweichungen und/oder Versatz ausgleichende Kupplung 57 und einen den Motor
46 enthaltenden Bereich 58. Der Motor 46 ist vorzugsweise als Schrittmotor 46, z.
B mit einer Auflösung von mindestens 100, insbesondere zwischen 200 und 400 Schritten
pro Umdrehung, ausgeführt. So kann eine extrem niedrige Förderrate bei ausreichender
Genauigkeit erzielt werden.
[0054] In Fig. 15 ist als Baueinheit 59 die Pumpeinheit (mit außenverzahntem Innenrotor
und innenverzahntem Außenrotor), die Antriebswelle 61 und eine Sperrdichtung 62 dargestellt.
Um zu Vermeiden, dass entlang der Antriebswelle 61 Pigmente enthaltende Farbe aus
dem Pumpraum austreten kann, ist die Sperrdichtung 62 mit zwei die Antriebswelle 61
umschließenden Dichtungen 63 (z. B Teflon) und einem dazwischen liegenden Druckraum
64 vorgesehen, in welchem unter Druck stehendes Öl vorgehalten ist. Sollte die Dichtung
nicht vollständig abdichten, so fließt allenfalls eine geringe Menge Öl in Richtung
Pumpraum.
[0055] In Fig. 16 sind vorteilhafte Merkmale für Auslegung und/oder Betrieb der Dosierpumpe
42 aufgezeigt. Von besonderer Bedeutung hierbei ist eine Breite von kleiner 50 mm,
insbesondere 35 bis 43 mm, in axialer Richtung (Fig. 8) des Farbwerks 08; 20. So ist
eine Art "Array" von nebeneinander angeordneten Dosierpumpen 42 je Zone (entsprechend
der einzelnen Farbmesser bei herkömmlichen Filmfarbwerken) möglich. Ein Regebereich
von 0,001 l/h bis 1,000 l/h oder gar 1,500 l/h gewährleistet eine besonders zuverlässige
Versorgung für kleinste (z. B 1 %) bis größte Flächendeckungen (z. B 100%) im Druckbild
- und dies im Bereich von Produktionsgeschwindigkeiten von 4.000 U/h bis z. B 40.000
U/h der die Druckform 04 tragenden Zylinder 07. An die Farbpumpe ist eine Anforderung
gestellt, dass sie im gesamten o. g. Regelbereich die Fördermenge auf z. B 1 % genau
regelt. Dies wird durch eine oder mehrere der o. g. Maßnahmen (o. g. Querschnitte
und/oder Einsatz eines o. g. Schrittmotors 46 und/oder kurze Wege aufgrund der möglichen
Anordnung der Pumpe an der Auftragleiste 38 und/oder Ausbildung der Pumpeinheit als
o. g. Mikrozahnringpumpe) ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0056]
- 01
- Druckmaschine, Zeitungsdruckmaschine
- 02
- Gestell
- 03
- Bedruckstoff, Materialbahn, Papierbahn, Bogen
- 04
- Druckform, Flachdruckform
- 05
- Druckwerk
- 06
- Zylinder, Übertragungszylinder
- 07
- Zylinder, Formzylinder
- 08
- Farbwerk, Walzenfarbwerk, einzügiges, Pumpfarbwerk
- 09
- Farbversorgung, Dosierpumpeneinrichtung
- 10
- Drucktuch, Gummituch
- 11
- Rasterwalze
- 12
- Auftragswalze, Farbauftragswalze
- 13
- Reibwalze, Reibzylinder
- 14
- Farbwalze, Übertragungswalze
- 15
- Reibwalze, Reibzylinder
- 16
- Farbwalze, Übertragungswalze
- 17
- Filmwalze
- 18
- Duktorwalze, Farbwalze
- 19
- Achse
- 20
- Farbwerk, Walzenfarbwerk, zweizügiges, Pumpfarbwerk
- 21
- Auftragswalze, Farbauftragswalze
- 22
- Reibwale, Reibzylinder
- 23
- Farbwalze, Übertragungswalze
- 24
- Übertragungswalze
- 25
- Reibwalze, Reibzylinder
- 26
- Farbwalze, Übertragungswalze
- 27
- Reibwalze, Reibzylinder
- 28
- Farbwalze
- 29
- Filmwalze
- 30
- Duktorwalze, Farbwalze
- 31
- Rotor, Innenrotor (31)
- 32
- Rotor, Außenrotor (32)
- 33
- Rotationsachse, Achse
- 34
- Rotationsachse, Achse
- 35
- Förderkammer
- 36
- Einlassöffnung
- 37
- Auslassöffnung
- 38
- Auftragsleiste
- 39
- Zufuhrleitung, Vorlauf
- 40
- Farbreservoir, Vorratsbehälter
- 41
- Druckregler, Druckminderer
- 42
- Dosierpumpe
- 43
- Filter
- 44
- Vorort-Reservoir, Rohr
- 45
- Leitung
- 46
- Motor, Schrittmotor
- 47
- Kupplung
- 48
- Farbzuführleiste
- 49
- Druckölversorgung
- 50
- Pumpe, Verdichter
- 51
- Leitung, Kanal
- 52
- Anschlag
- 53
- Klemmhebel
- 54
- Bereich
- 55
- Zuführvorrichtung
- 56
- Bereich
- 57
- Kupplung
- 58
- Bereich
- 59
- Baueinheit
- 60
- Steuerung
- 61
- Antriebswelle
- 62
- Sperrdichtung
- 63
- Dichtung
- 64
- Druckraum
- v
- Produktionsgeschwindigkeit
- X
- Richtungspfeil in Axialrichtung
- Y
- Richtungspfeil in Umfangsrichtung
- Po
- Druck
1. Druckmaschine (01) mit mindestens einem Druckwerk (05) mit mindestens einer wasserlosen
Flachdruckform (04) und einem dem Druckwerk (05) zugeordneten Farbwerk (08), dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (08; 20) als Pumpfarbwerk (08; 20) mit mehreren Dosierpumpen (42) ausgebildet
ist.
2. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere der Dosierpumpen (42) in axialer Richtung der Farbwalze (18; 30) nebeneinander
auf bzw. an einer die Abgabeöffnungen aufweisenden Auftragleiste (38) angeordnet sind.
3. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jede Dosierpumpe (42) als rotatorische Verdrängungspumpe mit einem außenverzahnten
Innenrotor (31) und einem innenverzahnten Außenrotor (32) ausgeführt ist, deren Rotationsachsen
(33; 34) exzentrisch zueinander gelagert sind.
4. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem maximal betriebsmäßig geforderten Volumenstrom Vmax eine minimale Querschnittsfläche Q für einen Einlass- und/oder Auslassbereich der
Dosierpumpe (42) so gewählt ist, dass gilt: Q ≥ 1/(1.000 mm) * Vmax.
5. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einer der Rotoren (31; 32) der Dosierpumpe (42), insbesondere der Innenrotor (31),
durch einen als Schrittmotor (46) ausgeführten Motor (46) mit einer Auflösung von
mindestens 100 Schritten pro Umdrehung ausgeführt ist.
6. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Breite der Dosierpumpe (42) in axialer Richtung des Farbwerks (08; 20) betrachtet
kleiner 50 mm ist.
7. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Abdichtung einer Antriebswelle (61) der Dosierpumpe (42) eine Sperrdichtung (62)
vorgesehen ist, welche zwei die Antriebswelle (61) umschließende Dichtungen (63) und
einen dazwischen liegenden, mit unter Druck stehendem Öl angefüllten Druckraum (64)
umfasst.
8. Druckmaschine (01) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Druck im Druckraum (64) größer ist als der maximal während des Betriebes der
Dosierpumpe (42) erzeugte Druck innerhalb der Förderkammern (35).
9. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbe mittels einer Pumpe (50) oder einem Verdichter (50) von einem Farbreservoir
(40) zur Auftragleiste (38) förderbar ist und dass in der Zufuhrleitung (39) ein Druckregler
(41) angeordnet ist, durch welchen unabhängig vom Vordruck ein dahinter liegender
Druck (P0) im Vorlauf zur Dosierpumpe (42) einstellbar ist.
10. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Vorlauf (39) der Dosierpumpe (42) ein Druck (P0) von mindestens 2 bar über Umgebungsdruck, insbesondere auf 3 bis 5 bar, vorliegt.
11. Druckmaschine (01) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Weg der Farbe vom Farbreservoir (40) zur Dosierpumpe (42) ein Filter (43)
angeordnet ist.
12. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
13. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 50 und 70
Linien pro Zentimeter aufweist.
14. Druckmaschine (01) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz von 60 Linien pro Zentimeter
aufweist.
15. Druckmaschine (01) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) Rasterlinien mit einer Rasterfrequenz zwischen 80 und 120
Linien pro Zentimeter aufweist.
16. Druckmaschine (01) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckform (04) auf einem temperierten Formzylinder (07) angeordnet ist.
17. Druckmaschine (01) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) von innen temperiert ist.
18. Druckmaschine (01) nach Anspruch 16 oder 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Formzylinder (07) von einem fließfähigen Temperierungsmittel temperiert ist.
19. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) des Farbwerks (08; 20) temperiert
ist.
20. Druckmaschine (01) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass alle Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) des Farbwerks (08; 20) temperiert sind.
21. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) von innen temperiert ist.
22. Druckmaschine (01) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) von einem fließfähigen Temperierungsmittel
temperiert ist.
23. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe bei einer Temperatur von 27°C eine Viskosität von unter 350 Pa*s aufweist.
24. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe bei einer Temperatur von 27°C eine Viskositätzwischen 10 Pa*s und
150 Pa*s aufweist.
25. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe bei einer Temperatur von 27°C einen Tackwert zwischen6 bis 9,5 aufweist.
26. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe bei einer Temperatur von 27°C einen Tackwertzwischen 7 und 8,5 aufweist.
27. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe für eine Produktionsgeschwindigkeit (v) der Druckmaschine (01) von
3 m/s bis 16 m/s einen Tackwert zwischen 4 und 12 aufweist.
28. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckfarbe bei einer Temperatur von 27°C und füreine Produktionsgeschwindigkeit
(v) der Druckmaschine (01) von 3 m/s bis 16 m/s einen annähernd konstanten Tackwert
aufweist.
29. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks (05) Druckfarbe auf einen
Bedruckstoff (03) mit einem Strichgewicht bis zu 20 g/m2 aufträgt.
30. Druckmaschine (01) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein Druckfarbe übertragender Zylinder (06) des Druckwerks (05) Druckfarbe auf den
Bedruckstoff (03) mit einem Strichgewicht zwischen 5 g/m2 und 10 g/m2 aufträgt.
31. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedruckstoff (03) als eine Materialbahn (03) oder als ein Bogen (03) ausgebildet
ist.
32. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Zeitungsdruckmaschine (01) ausgebildet ist.
33. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) als eine Akzidenzdruckmaschine ausgebildet ist.
34. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckmaschine (01) im Mehrfarbendruck druckt.
35. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (08) ein einzügiges Farbwerk (08) ist.
36. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Farbwerk (20) ein zweizügiges Farbwerk (20) ist.
37. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) in axialer Richtung bewegbar
ist.
38. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Reibzylinder (13; 15; 22; 25; 27) in Umfangsrichtung angetrieben
ist.
39. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen von Formzylinder (07) und Übertragungszylinder (06) einander gegenüberliegender
Druckwerke (05) in einer Ebene liegen.
40. Druckmaschine (01) nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene gegenüber der Materialbahn (03) geneigt ist.
41. Druckmaschine (01) nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, dass die Ebene gegenüber der Horizontalen geneigt ist.
42. Druckmaschine (01) nach Anspruch 40 oder Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, dass die Neigung gegenüber der Materialbahn (03) bzw. gegenüber der Vertikalen im Bereich
zwischen 75° und 88° liegt.
43. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (07) für in Umfangsrichtung gesehen zwei Flachdruckformen (04) ausgelegt
sind.
44. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (07) für in Axialrichtung gesehen sechs Flachdruckformen (04) ausgelegt
sind.
45. Druckmaschine (01) nach Anspruch 43 oder 44, dadurch gekennzeichnet, dass die Flachdruckformen (04) für jeweils eine Zeitungsseite im Broadsheet-Format ausgelegt
sind.
46. Druckmaschine (01) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungszylinder (06) für in Achsrichtung gesehen drei Drucktücher (10) ausgelegt
sind.
47. Druckmaschine (01) nach Anspruch 46, dadurch gekennzeichnet, dass in Axialrichtung benachbarte Drucktücher (10) jeweils in Umfangsrichtung um 180°
versetzt angeordnet sind.