[0001] Die Erfindung betrifft eine Taschenfalzmaschine mit zwei im Abstand zueinander angeordneten
Seitenwänden, zwischen denen wenigstens eine untere Falztasche angeordnet ist.
[0002] Aus der
DE 32 17 711 C1 ist eine Taschenfalzmaschine bekannt, deren Falztaschen in ihrer Längsrichtung gemeinsam
oder einzeln verschoben werden können, um ein Einstellen der Falztaschen, ein Herausnehmen
von Messerwellen, oder ein Einsetzen von Bogenumlenkern zu ermöglichen. Die Verschiebung
erfolgt über eine zu den Längsseiten der Falztaschen senkrecht verlaufende Welle auf
der Zahnräder angeordnet sind, die in ein Zahnprofil auf der Längsseite der Falztaschen
eingreifen können.
[0003] Auch wenn die Falztaschen in ihrer Längsrichtung verschiebbar sind, ist der Zugang
zu dem Bereich der Falzwalzen beschränkt, so dass sich eine Bedienungsperson zur Ausführung
von Einstellarbeiten unter die Taschenfalzmaschine begeben muss. Die Einstellarbeiten
sind daher umständlich und zeitraubend.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit konstruktiv einfachen Mitteln eine
Taschenfalzmaschine zu schaffen, die es ermöglicht, Einstellarbeiten im Bereich der
Falzwalzen schnell und einfach durchführen zu können.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Taschenfalzmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Taschenfalzmaschine sind
Gegenstand der Patentansprüche 2 und 3.
[0006] Die Konstruktion der erfindungsgemäßen Taschenfalzmaschine ermöglicht es, die unteren
Falztaschen aus dem Bereich der Taschenfalzmaschine herauszubewegen, so dass der Bereich
der Falzwalzen frei zugänglich ist. Dies ermöglicht es, auf einfache Weise Einstellarbeiten
durchzuführen, wie z.B. das Einstellen der Falztaschen oder das Anbringen von Bogenumlenkern.
[0007] Vorzugsweise ist die untere Falztasche mittels einer pneumatischen Einrichtung aus
der Arbeitsstellung in die Freigabestellung und zurück verfahrbar. Eine Teleskopführung
dient bevorzugt zur seitlichen Verschiebung der Kassette. Die Teleskopführung umfasst
beispielsweise zwei dreiteilige Teleskopstangen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- eine schematische Vorderansicht einer Taschenfalzmaschine, bei der sich die unteren
Falztaschen in einer Arbeitsstellung befinden,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Taschenfalzmaschine von Fig. 1,
- Fig. 3
- eine schematische Vorderansicht der Taschenfalzmaschine von Fig. 1, wobei sich die
unteren Falztaschen in einer Freigabestellung befinden,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht der Taschenfalzmaschine von Fig. 3,
- Fig. 5
- eine Vorderansicht der Taschenfalzmaschine von Fig. 1, wobei sich eine Kassette in
einer Auszugsstellung befindet,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht der Taschenfalzmaschine von Fig. 5.
[0009] Die in den Fig. 1 bis 6 gezeigte Taschenfalzmaschine 10 umfasst ein Gestell 12 mit
zwei parallel zueinander angeordneten Seitenwänden 14, 16, zwischen denen obere Falztaschen
18, 20 und untere Falztaschen 22, 24 angeordnet sind. Zwischen den oberen Falztaschen
18, 20 und den unteren Falztaschen 22, 24 sind Falzwalzenpaare 26 vorgesehen.
[0010] Wie es die Seitenansichten von Fig. 2, 4 und 6 zeigen, umfasst die bedienerseitige
Seitenwand 14 einen sich vertikal vom Boden erstreckenden Schenkel 15, zu dem sich
senkrecht ein kurzer Schenkel 17 in Richtung der unteren Falzwalzen 22, 24 erstreckt.
In dem Bereich, in dem der rechte Seitenrand des unteren Schenkels 15 in den unteren
Seitenrand des oberen Schenkels 17 übergeht, ist eine Kassette 28 angeordnet, die
eine bedienerseitige Seitenplatte 30 und eine vom Bediener abgewandte Seitenplatte
34 umfasst, die miteinander durch Streben verbunden sind. Zwischen den Seitenplatten
30, 34 sind die Falztaschen 22, 24 in der Kassette 28 angebracht, wobei sie durch
Längsführungen (nicht gezeigt) in ihrer Längsrichtung in der Kassette 28 geführt sind.
[0011] Die Verschiebung der Falztaschen 22, 24 in ihrer Längsrichtung kann durch eine pneumatische
Einrichtung (nicht gezeigt) bewirkt werden.
[0012] Die Kassette 28 ist ihrerseits durch dreiteilige Teleskopstangen 32 geführt, die
sich senkrecht zu den Seitenwänden 14, 16 der Taschenfalzmaschine 10 angrenzend an
den rechten Rand des unteren Schenkels 15 erstrecken. Die Teleskopstangen 32 sind
mit einem Ende an der Seitenwand 16 befestigt, gehen durch die Seitenplatte 34 der
Kassette 28 hindurch und sind mit dem anderen Ende an der Seitenplatte 30 verbunden.
[0013] In den Fig. 1 und 2 sind die unteren Falztaschen 22, 24 in ihrer Arbeitsstellung
gezeigt, in der sich ihre Einlauföffnungen angrenzend an ein entsprechendes Paar der
Falzwalzen 26 befinden. Die Seitenplatten 30 und 34 (Fig. 5) liegen an der bedienerseitigen
Seitenwand 14 bzw. an der dem Bediener abgewandten Seitenwand 16 an.
[0014] Damit es möglich ist, Einstellarbeiten oder andere Arbeiten im Bereich der Falzwalzen
26 durchführen zu können, können die unteren Falztaschen 22, 24 mittels der pneumatischen
Einrichtung in ihrer Längsrichtung ausgefahren werden, wie dies in Fig. 4 durch den
Pfeil angedeutet ist. Die Falztaschen 22, 24 werden dabei so weit ausgefahren, dass
sie sich außerhalb der Deckung der Seitenwand 14 befinden, wie dies in Fig. 4 zu erkennen
ist.
[0015] Anschließend wird, wie es durch den Pfeil in Fig. 5 angedeutet wird, die Kassette
28 aus der in Fig. 3 gezeigten Einschubstellung senkrecht zu der Seitenwand 14 in
die in den Fig. 5 und 6 gezeigte Auszugsstellung mit Hilfe der Teleskopführung 32
so weit herausgezogen, bis sich die Falztaschen 22, 24 außerhalb der Taschenfalzmaschine
10 befinden. Die Falzwalzen 26 sind nun frei zugänglich. Einstellarbeiten im Bereich
der Falzwalzen 26, wie z.B. das Anbringen eines Bogenumlenkers sind nun ohne Behinderung
möglich. Nach Durchführung der Arbeiten wird die Kassette 28 wieder in die in Fig.
3 gezeigte Einschubstellung eingeschoben. Anschließend werden die Falztaschen 22,
24 mittels der pneumatischen Einrichtung wieder in ihre Arbeitsstellung zurückbewegt,
die in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist..
1. Taschenfalzmaschine mit zwei im Abstand zueinander angeordneten Seitenwänden (14,
16), zwischen denen wenigstens eine untere Falztasche (22, 24) angeordnet ist , dadurch gekennzeichnet, dass die untere Falztasche (22, 24) in einer Kassette (28) für eine Verschiebung aus einer
Arbeitsstellung, in der sie an Falzwalzen (26) angrenzt, in eine Freigabestellung,
in der sie in Entfernung zu den Falzwalzen (26) liegt, geführt ist, dass die untere
Falztasche (22, 24) in der Freigabestellung außerhalb der Deckung der bedienerseitigen
Seitenwand (14) liegt, und dass die Kassette (28) senkrecht zu der bedienerseitigen
Seitenwand (14) aus einer Einschubstellung, in der sich die untere Falztasche (22,
24) innerhalb der Taschenfalzmaschine (10) befindet, in eine Auszugstellung verschiebbar
geführt ist, in der sich die untere Falztasche (22, 24) außerhalb der Taschenfalzmaschine
(10) befindet.
2. Taschenfalzmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Falztasche (22, 24) mittels einer pneumatischen Einrichtung aus der Arbeitsstellung
in die Freigabestellung und zurück verfahrbar ist.
3. Taschenfalzmaschine nach einem Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kassette (28) durch eine Teleskopführung (32) geführt ist.
IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE
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