[0001] Die Erfindung betrifft einen Vorderkantenanschlag für blattförmige Bedruckstoffe,
insbesondere in einem Schwertfalzwerk, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Um eine möglichst präzise Falzung einer durch eine Transporteinrichtung an ein Schwertfalzwerk
herantransportierten Signatur zu ermöglichen, sind typischerweise ein Vorderkantenanschlag
und Seitenkantenanschläge vorgesehen, so dass die Signatur während des Verzögerungs-
oder Bremsvorgangs eine Führung erfährt und ausgerichtet entlang der durch die Geometrie
des Falzschwertes vorgegebenen Koordinaten wird. Bekannte Ausführungen von Schwertfalzwerken
weisen typischerweise motorisch verstellbare Anschlagträger mit fest fixierten Anschlagfingern,
häufig vorgesehen für ein minimales Format der zu verarbeitenden Signaturen, auf,
um zwischen die Transporteinrichtung in den Transportweg der Signatur zu gelangen.
Schwertfalzwerke in Falzmaschinen werden insbesondere zur Erzeugung von Kreuzbrüchen
verwendet, beispielsweise in so genannten Kombifalzmaschinen, welche sowohl wenigstens
ein Taschen- als auch ein Schwertfalzwerk aufweisen.
[0003] Beispielsweise ist in der
US 5,158,524 ein derartiger Vorderkantenanschlag an einem Schwertfalzwerk offenbart. In diesem
Dokument ist ein Schwertfalzwerk mit einem Vorderkantenanschlag zur Abbremsung der
Bewegung eines mit einer Transporteinrichtung über den Falzspalt beförderten Bogens
und mit Anschlägen zur Vermeidung einer Vertikalbewegung der Seitenkanten des Bogens
während des Falzvorgangs dargestellt. Die Anschläge zur Vermeidung einer Vertikalbewegung
sind am Vorderkantenanschlag aufgenommen und können gemeinsam bewegt werden, beispielsweise
um sie vom Falzspalt im Fall einer Fehloperation zur schnellen Behebung des Problems
abzuziehen.
[0004] Insbesondere bei großen Formaten der zu falzenden Signaturen und dünnem Bedruckstoff
kann es bei fest vorgesehenen und beabstandeten Anschlagfingern eines Vorderkantenanschlags
zu Markierungsbildung kommen. Zudem wird keine sichere Anschlagkante für die Vorderkante
der Signatur gebildet, sodass bei einer heftigen Abbremsung der Signatur diese schräg
über dem Falzspalt zu liegen kommen kann. Durch diese Verdrehung der Signatur können
Falzungenauigkeiten entstehen.
[0005] Um eine oben angesprochene Markierungsbildung zu vermeiden und um eine sichere Arbeitsweise
bei allen Formaten zu gewährleisten, werden häufig bei gängigen Falzmaschinen nach
dem Einstellen der Seitenanschläge zusätzliche Anschlagfinger manuell, dem Format
der zu falzenden Signatur entsprechend, eingebaut. Diese zusätzlichen Anschlagfinger
müssen wieder ausgebaut werden, sobald die Seitenanschläge bewegt werden sollen. Eine
automatische Einstellung, insbesondere zur Berücksichtigung des Formates der Signatur,
ist auf diesem Wege nicht möglich.
[0006] Aus der
europäischen Patentanmeldung EP 1 251 095 A2 ist ein Schwertfalzwerk mit einer zugeordneten Transporteinrichtung bekannt, durch
welche eine Signatur vor dem Falzvorgang in einer Transportebene an eine Anschlagträgereinheit
befördert wird, wobei die Anschlagträgereinheit relativ zum Falzschwert im Wesentlichen
parallel zur Transportebene bewegbar ist und wenigstens einen sich zumindest von der
Positionslinie des Falzschwertes bis zu einer extremen Seitenkantenlinie durchgehend
erstreckenden Vorderkantenanschlag aufweist, welcher im Wesentlichen senkrecht zur
Transportebene bewegbar ist. Entsprechend den Material- und Produktionsparametern
kann eine vollautomatische Einstellung des Schwertfalzwerkes erfolgen.
[0007] Aber auch hier ist es problematisch, besonders dünne Papiere sicher an den Anschlag
heranzuführen. Es besteht auch die Gefahr, dass Falzbogen den Anschlag unterlaufen
können. Zudem kann es nachteilig sein, wenn der Falzbogen nur an mehreren einzelnen
Stellen am Vorderkantenanschlag anschlägt, wie dies bei Anschlagsfingern der Fall
ist. Gerade bei dünnen Papieren kommt es dabei häufig zu Deformationen des Falzbogens,
wenn nicht geringere Maschinengeschwindigkeiten in Kauf genommen werden. Es wäre daher
wünschenswert, wenn der Vorderanschlag eines Schwertfalzwerks diesbezüglich verbessert
wäre.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, ein Schwertfalzwerk mit einem Vorderkantenanschlag
zu schaffen, mit dem auch schwierige, etwa sehr dünne blattförmige Bedruckstoffe sicher
handhabbar sind.
[0009] Diese Aufgabe wird durch einen Vorderkantenanschlag für ein Schwertfalzwerk mit den
Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0010] Dementsprechend handelt es sich bei der vorliegenden Erfindung um einen Vorderkantenanschlag
für blattförmige Bedruckstoffe, insbesondere in einem Schwertfalzwerk, wobei der Vorderkantenanschlag
wenigstens eine sich zumindest von der Positionslinie des Falzschwertes bis zu einer
extremen Seitenkantenlinie durchgehende Anschlagfläche an einem Vorderkantenanschlagträger
aufweist, wobei an dem Vorderkantenanschlag Leitmittel angeordnet sind, die geeignet
zum Anheben der Vorderkante eines in einer Transportebene bewegten blattförmigen Bedruckstoffs
ausgestaltet sind. Durch diese Leitmittel wird die Vorderkante des blattförmigen Bedruckstoffs,
insbesondere eines Falzbogens nun sicher entlang seiner ganzen Länge an den Vorderkantenanschlag
angeschlagen. Dadurch werden die genannten Deformationen auch bei einer höheren Maschinengeschwindigkeit
vermieden.
[0011] In einer vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
sind mehrere Leitmittel entlang der Breite des Vorderkantenanschlags angeordnet, insbesondere
zwischen den Transportmitteln, die den blattförmigen Bedruckstoff zum Vorderkantenanschlag
bewegen. Bei den genannten Transportmitteln handelt es sich typischerweise um Transportbänder.
Dadurch, dass die blattförmigen Bedruckstoffe, insbesondere Falzbogen über ihre ganze
Vorderkante am erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlag anschlagen, ist auch keine weitere
formatabhängige Veränderung des Vorderkantenanschlags erforderlich, wie dies bei einzelnen
Anschlagfingern der Fall wäre. Dadurch ist in der Summe die erforderliche Einrichtezeit
bei Formatwechsel erheblich verkürzt.
[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
umfassen die Leitmittel Abweiser, die eine in die Transportebene einreichende Einlaufschräge
aufweisen. Mit der Einlaufschräge wird die Vorderkante des blattförmigen Bedruckstoffs
auf beschädigungsarme Art und Weise aus der Transportebene gebracht. Vorteilhafterweise
endet die Einlaufschräge in einem Abstand von 12 bis 22 mm von der Vorderkantenanschlagsfläche.
Dadurch hat der vordere Bereich des blattförmigen Bedruckstoffs auf dem Abweiser wieder
eine im Wesentlichen rechtwinklige Lage hinsichtlich der Vorderkantenanschlagsfläche.
Dadurch kann vermieden werden, dass die Vorderkante des blattförmigen Bedruckstoffs
an dem Vorderkantenanschlag auf Grund einer Schieflage zur Horizontalen abrutschen
könnte. Dadurch wird also die Anschlagsgenauigkeit des blattförmigen Bedruckstoffs
verbessert. Außerdem ist vorteilhafterweise die Oberseite des Abweisers im Bereich
zwischen dem Ende der Einlaufschräge und der Vorderkantenanschlagsseite abgerundet,
wodurch Beschädigungen vermieden werden können, da die Vorderkante des einlaufenden
blattförmigen Bedruckstoffs so nicht einer Kante begegnet, an der sie sich verhaken
könnte. Außerdem ist so die Auflagefläche minimiert. Zudem muss berücksichtigt werden,
dass beim Schwertfalz zumindest die Außenkanten des blattförmigen Bedruckstoffs ihre
Bewegungsrichtung zunächst um 90° ändern, wenn die Mitte des blattförmigen Bedruckstoffs
zwischen den Falzwalzen verschwindet. Zu diesem Zeitpunkt stellt die abgerundete Oberseite
des Abweisers ebenfalls nur einen geringen Reibungswiderstand dar, so dass Beschädigungen
am blattförmigen Bedruckstoff vermieden werden können.
[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
weisen die Leitmittel ein Blatt auf, das sich unterhalb der Transportebene der blattförmigen
Bedruckstoffe in Transportrichtung erstreckt, wobei das Blatt eine im Wesentlichen
horizontale Oberkante aufweist. Bei dem Blatt handelt es sich beispielsweise um ein
schmales Blech mit im Wesentlichen rechteckigem Querschnitt, vorteilhafterweise ebenfalls
mit einer Einlaufschräge versehen. Dadurch wird ein blattförmiger Bedruckstoff durch
die Oberkante des Blatts auch zwischen den Transportbändern unterstützt, so dass für
einen sicheren Transport des blattförmigen Bedruckstoffs gesorgt ist. Die Oberkante
des Blattes stimmt dabei entweder mit der Transportebene überein oder liegt etwas
darunter.
[0014] In Weiterbildung dieser vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
weisen die Leitmittel Abweiser auf, die eine in die Transportebene einreichende Einlaufschräge
aufweisen, wobei sich die Einlaufschräge der Abweiser bis unter die Oberkante des
Blatts erstreckt. Dadurch wird auf jeden Fall garantiert, dass der blattförmige Bedruckstoff
auf den Abweiser rutscht und damit sicher dem Vorderkantenanschlag zugeführt wird.
[0015] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
ist der Vorderkantenanschlag vertikal bewegbar ausgestaltet, insbesondere automatisch
bewegbar. Durch einen geeigneten Antrieb kann dadurch der Anschlag und alle damit
verbundenen Teile auf einfache Weise aus der Transportebene bewegt werden, so dass
der Transportpfad freigegeben wird.
[0016] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
sind die Leitmittel formschlüssig an dem Vorderkantenanschlag angeordnet. Dies garantiert
einerseits eine sichere Verbindung mit dem Vorderkantenanschlag, andererseits können
beispielsweise bei Wartungsarbeiten die Leitmittel einfach ausgetauscht werden oder
der Anschlag aus der Transportebene bewegt werden, wenn das Schwertfalzwerk nicht
Verwendung finden soll.
[0017] Bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden im Folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnung im Einzelnen näher beschrieben. Es zeigen in schematischer
Darstellung:
- Fig. 1
- eine isometrische Ansicht einer erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Vorderkantenanschlags
mit Leitelementen;
- Fig. 2
- eine Schnittansicht der erfindungsgemäßen Ausführungsform eines Vorderkantenanschlags
mit Leitelementen.
[0018] Die Darstellung einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform des Vorderkantenanschlags
100 mit Leitelementen 20 in den Fig. 1 und Fig. 2 beschränkt sich auf die Darstellung
von erfindungswesentlichen Komponenten. Weitere, allgemein bekannte und zum Betrieb
der Vorrichtung erforderliche Antriebs- und/oder Führungsmittel und Kurvenscheiben
sowie elektrische Schaltkreise oder weitere Teile von Schwertfalzwerken sind, wenn,
dann nur schematisch dargestellt bzw. werden nur in allgemeiner Form beschrieben.
[0019] In der Fig. 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vorderkantenanschlags
100 im Schnitt gezeigt. An einem Vorderkantenanschlagträger 10, der eine Vorderkantenanschlagsfläche
12 aufweist, ist ein Leitmittel 20, 25 formschlüssig angeordnet, aber nicht befestigt.
Das Leitmittel 20, 25 wird vornehmlich aus einem Abweiser 20 und einem Blatt 25 gebildet.
Der Abweiser 20 weist eine Nut auf, in die der Vorderkantenanschlagträger 10 eingreift.
Der Abweiser 20 liegt dabei an der Vorderkantenanschlagsfläche 12 an.
[0020] Die mittleren Leitmittel 20, 25 sind mit einem nicht gezeigten, dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannten zieharmonikaartigen und dadurch seitlich breitenanpassbaren
Leitgitter befestigt und werden bei Formatanpassungen in seitlicher Richtung mit dem
Leitgitter, den seitlichen Trägem 30 und seitlichen, nicht gezeigten, dem Fachmann
aus dem Stand der Technik bekannten Transportbändern entlang der Nut 23 am Vorderkantenanschlagträger
10 verschoben. Im Übrigen weisen Schwertfalzwerke auch noch weitere gerätefeste Transportbänder
auf, die in der Nähe des Falzschwerts angeordnet sind. Je nach den Abmessungen des
blattförmigen Bedruckstoffs 1 kann auf das Einsetzen der mittleren Leitmittel 20,
25 teilweise oder ganz verzichtet werden. Das genannte Leitgitter, die Träger 30 und
die genannten Transportbänder befinden sich vorteilhafterweise mit ihrer Oberkante
alle in der Transportebene 5.
[0021] Der Abweiser 20 weist eine Einlaufschräge 21 auf. Dabei ist die Einlaufschräge 21
relativ zu einer Transportebene 5 eines in der mit dem Bezugszeichen T gekennzeichneten
Transportrichtung einlaufenden blattförmigen Bedruckstoffs 1, insbesondere eines Falzbogen
5, derart angeordnet, dass die Einlaufschräge 21 in Transportrichtung T unterhalb
der Transportebene 5 beginnt und um eine Höhendifferenz H versetzt oberhalb der Transportebene
5 endet. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Höhendifferenz H, also der Abstand
zwischen Abweiseroberseite 22 und Transportebene 5 von der Größenordnung von 1 bis
2 mm. Dabei ist unter dem Begriff Transportebene 5 die Unterseite des blattförmigen
Bedruckstoffs 1, insbesondere des Falzbogens 1 zu verstehen.
[0022] Durch diese Einlaufschräge 21 wird also die Vorderkante 3 des blattförmigen Bedruckstoffs
1 über die Transportebene 5 gehoben. Die Einlaufschräge 21 endet in einer Distanz
D vor der Vorderkantenanschlagsfläche 12, im dargestellten Ausführungsbeispiel von
der Größenordnung von 10 bis 22 mm. Dadurch trifft die Vorderkante 3 des blattförmigen
Bedruckstoffs 1 im rechten Winkel und in ganzer Breite auf die Vorderkantenanschlagsfläche
12 auf. Dadurch wird der blattförmige Bedruckstoff 1 auf sehr effektive und schonende
Weise zum Stillstand gebracht. Dieses Anhalten wird noch durch nicht gezeigte Hinterkantenanschlagsmittel
unterstützt.
[0023] Wie in Fig. 1 zu sehen ist, ist die Abweiseroberseite 22 der mittleren Leitmittel
20, 25 quer zur Transportrichtung T abgerundet. Dadurch ist die Auflagefläche des
blattförmigen Bedruckstoffs 1 auf dem Abweiser 20 geringer, wodurch Markierungen des
blattförmigen Bedruckstoffs 1 vermieden werden. Außerdem sind so keine möglicherweise
vorstehenden Kanten im Weg.
[0024] Unterhalb der mittleren Abweiser 20 ist jeweils ein Blatt 25 angeordnet, ein im Wesentlichen
rechteckiges Blech, das abgerundete Ecken aufweist und ebenfalls eine Einlaufschräge
26 aufweist, die deutlich unterhalb der Transportebene 5 beginnt. Die Oberkante 27
des Blatts 25 stimmt mit der Transportebene 5 überein oder liegt geringfügig darunter.
Dadurch dient das Blatt 25 als Unterstützung des blattförmigen Bedruckstoffs 1, zwischen
den nicht gezeigten, dem Fachmann bekannten Transportbändern, die den blattförmigen
Bedruckstoff 1 zum Vorderkantenanschlag 100 transportieren. Der Übergang von dem Blatt
25 zu dem Abweiser 20 ist nun derart, dass die Einlaufschräge 21 des Abweisers beidseitig
des Blattes 25 unter die Oberkante 27 des Blattes ragen. Dabei vereinen sich die beiden
Teile der Einlaufschräge 21, die beidseits des Blattes 25 angeordnet sind, zu einer
gemeinsamen Abweiseroberfläche über dem Blatt 25. In den einigen Bereichen des Vorderkantenanschlags
100 sind beidseitig etwas anders ausgestaltete Abweiser 20 angeordnet, die nicht ein
Blatt 25 umgreifen, sondern vielmehr beidseitig eines Trägers 30 angeordnet sind.
Auch diese Abweiser 20 weisen eine entsprechende Einlaufschräge 21 und eine Nut 23
auf. In den Trägem sind beispielsweise Transportbänder gelagert bzw. das genannte
Leitgitter befestigt.
[0025] In den extremen Randbereichen des Vorderkantenanschlags 100 sind Seitenkantenanschläge
40 angeordnet, die ebenfalls über Einlaufschrägen 41 verfügen. Dieser Seitenkantenanschlag
40 hat vorzugsweise eine feste Positionsbeziehung zu dem benachbarten Träger 30 und
wird auch entsprechend der Abmessungen des blattförmigen Bedruckstoffs 1 mit verschoben.
[0026] Der Vorderkantenanschlagträger 10 kann in der mit dem Bezugszeichen 14 gekennzeichneten
Bewegungsrichtung auf und ab bewegt werden. Diese Beweglichkeit des Vorderkantenanschlagträgers
10 dient dazu, den Vorderkantenanschlagträger 10 aus der Transportebene 5 zu bewegen,
wenn er nicht gebracht wird, also wenn zum Beispiel kein Schwertfalz im blattförmigen
Bedruckstoff 1 gebildet werden soll.
[0027] Der erfindungsgemäße Vorderkantenanschlag 100 kann besonders vorteilhaft in Schwertfalzwerken,
insbesondere in den so genannten Kombifalzmaschinen eingesetzt werden, aber auch eine
Anwendung in anderen Vorrichtungen zum Handhaben von blattförmigen Bedruckstoffen
1, in denen die blattförmigen Bedruckstoffe 1 anhand ihrer Vorderkante 3 gestoppt
und ausgerichtet werden, ist denkbar, etwa in Stanzen.
Liste der Bezugszeichen
[0028]
- 1
- blattförmiger Bedruckstoff / Falzbogen
- 3
- Vorderkante des blattförmigen Bedruckstoffs
- 5
- Transportebene
- 10
- Vorderkantenanschlagträger
- 12
- Vorderkantenanschlagsfläche
- 14
- Bewegungsrichtung des Vorderkantenanschlagträgers
- 20
- Abweiser
- 21
- Einlaufschräge
- 22
- Abweiseroberseite
- 23
- Nut
- 25
- Blatt
- 26
- Einlaufschräge des Blatts
- 27
- Oberkante des Blatts
- 30
- Träger
- 40
- Seitenkantenanschlag
- 41
- Einlaufschräge
- 100
- Vorderkantenanschlag
- D
- Distanz zwischen Ende der Einlaufschräge und Vorderkantenanschlagsfläche
- H
- Höhendifferenz zwischen Abweiseroberseite und Transportebene
- T
- Transportrichtung
1. Vorderkantenanschlag (100) für blattförmige Bedruckstoffe (1), insbesondere in einem
Schwertfalzwerk, wobei der Vorderkantenanschlag (100) wenigstens eine sich zumindest
von der Mittellinie des blattförmigen Bedruckstoffs bis zu einer extremen Seitenkantenlinie
durchgehende Anschlagfläche (12) auf einem Vorderkantenanschlagsträger (10) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Vorderkantenanschlag (100) Leitmittel (20, 25) angeordnet sind, die geeignet
zum Anheben der Vorderkante (3) eines in einer Transportebene (5) bewegten blattförmigen
Bedruckstoffs (1) ausgestaltet sind.
2. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Leitmittel (20, 25) entlang der Breite des Vorderkantenanschlags (100) angeordnet
sind, insbesondere zwischen den Transportmitteln, die den blattförmigen Bedruckstoff
(1) zum Vorderkantenanschlag (100) bewegen.
3. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitmittel (20, 25) derart beschaffen sind, dass die Vorderkante (3) des blattförmigen
Bedruckstoffs (1) um 1 bis 2 mm von der Transportebene (5) abgehoben wird.
4. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitmittel (20, 25) Abweiser (20) umfassen, die eine in die Transportebene (5)
einreichende Einlaufschräge (21) aufweisen.
5. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlaufschräge (21) in einem Abstand von 12 bis 22 mm von der Vorderkantenanschlagsseite
(12) endet.
6. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberseite (27) des Abweisers (20) im Bereich zwischen dem Ende der Einlaufschräge
(21) und der Vorderkantenanschlagsfläche (12) abgerundet ist.
7. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitmittel (20, 25) ein Blatt (25) aufweisen, das sich unterhalb der Transportebene
(5) der blattförmigen Bedruckstoffe (1) in Transportrichtung (T) erstreckt, wobei
das Blatt (25) eine im Wesentlichen horizontale Oberkante (27) aufweist.
8. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitmittel (20, 25) Abweiser (20) umfassen, die eine in die Transportebene (5)
einreichende Einlaufschräge (21) aufweisen und wobei sich die Einlaufschräge (21)
der Abweiser (20) bis unter die Oberkante (27) des Blatts (25) erstreckt.
9. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorderkantenanschlagsträger (100) vertikal bewegbar ausgestaltet ist, insbesondere
automatisch bewegbar.
10. Vorderkantenanschlag (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leitmittel (20, 25) formschlüssig an dem Vorderkantenanschlagsträger (10) angeordnet
sind.