[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hülse zur Aufnahme zumindest einer Feder,
eine Federanordnung, eine Befestigungsanordnung zur Befestigung von Halteelementen,
insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen von Aufzügen, und ein Verfahren
zur Befestigung dieser Halteelemente.
[0002] Eine bekannte Art zur Befestigung von Aufzugteilen, zum Beispiel von Führungsschienen
in einem Aufzugschacht, sieht vor, die Führungsschienen an der Wand mit Schrauben
zu befestigen, deren Köpfe in Ankerschienen, die in der Wand einbetoniert sind, angeordnet
sind. Bei dieser Befestigungsart ist jedoch nachteilig, dass die Lage der Ankerschienen
schon zum Zeitpunkt des Betonierens bekannt sein muss, und dass die Ankerschienen
so genau einbetoniert sein müssen, dass ein senkrechter Verlauf der Führungsschienen
garantiert ist. Bei einer späteren Planung des Aufzugs, bei Umbauten oder bei Modernisierungen
können nachträglich keine Ankerschienen mehr in den Beton eingefügt werden. In diesem
Fall werden die Führungsschienen an Halteelementen befestigt, die wiederum durch Dübel
in dem Beton verankert sind.
[0003] Diese Halteelemente sind mit Ausnehmungen versehen, die als Bohrungen oder Langlöcher,
aber auch auf jede andere Art in den Halteelementen ausgebildet sein können. Um einer
Verschiebung der Halteelemente vorzubeugen, sind die Ausnehmungen üblicherweise in
zumindest einer Richtung nur unwesentlich größer als der sich durch die Ausnehmung
erstreckende Dübel.
[0004] Bei der Montage der Halteelemente wird zwischen zwei unterschiedlichen Montagearten
unterschieden, der Vorsteckmontage und der Durchsteckmontage.
[0005] Bei der Vorsteckmontage ist der Außendurchmesser zumindest eines Bereichs des Dübels
größer als der kleinste Durchmesser einer zugeordneten Ausnehmung des Halteelements.
Dadurch wird es notwendig, zuerst mit Hilfe des Halteelements oder einer Schablone
die Bohrungen auf dem Beton zu markieren, das Halteelement bzw. die Schablone zu entfernen,
dann eine Bohrung in den Beton zu setzen und dann den Dübel in die Bohrung einzuführen,
bevor das Halteelement über den Dübel an die Wand gesetzt werden kann. Dann werden
die restlichen Einzelteile der Befestigungsanordnung montiert, was in der Regel eine
Schraube mit zugehörigen Unterlegscheiben ist, die durch die Ausnehmung in den Dübel
gesteckt und festgezogen wird.
[0006] Ein Nachteil bei der Vorsteckmontage besteht darin, dass viele Montageschritte nötig
sind, um die Befestigungsanordnung zusammenzufügen. Zudem ist es notwendig, die Montage
der Einzelteile im Aufzugschacht vorzunehmen. Dabei besteht die Gefahr, dass einige
der Einzelteile verloren gehen und ersetzt werden müssen. Ein Vorteil der Vorsteckmontage
ist, dass große Dübeldurchmesser zur Aufnahme großer Kräfte gewählt werden können,
jedoch haben diese großen Durchmesser zur Folge, dass die Bohrungen tiefer und die
Abstände der Bohrungen zueinander und zu benachbarten Betonkanten größer sein müssen.
Dieses führt zu größeren Halteelementen und eingeschränkter Wahlmöglichkeit des Befestigungsortes
an der Wand, was wiederum nachteilig ist.
[0007] Bei der Durchsteckmontage ist der Durchmesser des Dübels kleiner als der kleinste
Durchmesser der Ausnehmungen der Halteelemente. Dadurch wird es möglich, zuerst das
Halteelement an die Wand anzusetzen, erst danach die Bohrung durch die Ausnehmung
des Halteelements zu bohren und dann die Einzelteile der Befestigungsanordnung zu
montieren. Dabei ist es möglich, die Befestigungsanordnung schon vorher zu montieren,
so dass die Schraube, die Unterlegscheiben und der Dübel zusammen in die Bohrung eingesetzt
werden. Danach muss die Befestigungsanordnung nur noch festgezogen werden. Daraus
ergibt sich ein wesentlich einfacheres Montageverfahren. Nachteilig bei der Durchsteckmontage
ist, dass der größte Durchmesser des Dübels auf den kleinsten Durchmesser der Ausnehmung
begrenzt ist und damit auch die aufnehmbare Kraft nicht beliebig groß gewählt werden
kann. Um ein Durchsteckverfahren durchführen zu können, darf also der Dübel nicht
größer als die entsprechende Ausnehmung sein, wobei dann eine möglichst große Kraftübertragung
mit einem möglichst kleinen Dübel erreicht werden soll.
[0008] Beim Betrieb einer Aufzugsanlage treten unterschiedliche Belastungen auf, die durch
die Dübel aufgenommen werden müssen. So wirken bezüglich der Dübelachse Längs- und
Querkräfte auf den Dübel, insbesondere beim Vorbeifahren des Fahrkorbs an dem entsprechenden
Halteelement. Die dabei auftretenden dynamischen Kräfte verursachen Verluste der Verspannung
im Beton und tragen so besonders zur Lockerung des Dübels im Beton bei. Um diese unerwünschten
Auswirkungen zu verringern oder ganz zu vermeiden, werden die Dübel bzw. die Dübelschrauben
mit einer bestimmten Kraft vorgespannt. Diese Vorspannung erfolgt durch den Einsatz
von Federn zwischen dem Halteteil und dem freien Schraubenkopf bzw. der Schraubenmutter.
Die Vorspannung soll dabei derart sein, dass auch bei geringfügigem Herausziehen des
Dübels aus der Bohrung ausreichende Vorspannkräfte erhalten bleiben.
[0009] Zur Bereitstellung der Vorspannung werden in der Regel Tellerfedern verwendet. Mehrere
Tellerfedern können durch Anordnung gegeneinander oder Parallelanordnung des weiteren
so kombiniert werden, dass sich aus der Kombination ein gewünschter Federweg und eine
gewünschte Federkraft ergibt. Durch das Kombinieren wird es möglich, trotz Verwendung
nur eines Typs von Tellerfeder, eine Federanordnung mit den gewünschten Federeigenschaften,
d.h. Federkraft und Federweg, bereitzustellen. Durch eine höhere gleichmäßige Vorspannung
kann erreicht werden, dass ein geringerer Dübelaußendurchmesser zur Aufnahme der auftretenden
Belastungen ausreichend ist und somit eine Durchsteckmontage möglich wird. Nachteilig
ist, dass die Montage der Federn vor Ort vorgenommen werden muss. Dabei gehen zum
einen häufig einige der kleinen einzelnen Federelemente verloren, zum anderen verkanten
die Federn häufig auf dem Gewinde der Schraube. Außerdem stellt das Aufschieben der
Federn auf die Schraube eine zeitaufwändige Feinarbeit darstellt, die zudem im Fahrstuhlschacht
durchgeführt werden muss.
[0010] In einem vertikalen Aufzugschacht wird ein Großteil der Dübel horizontal eingebaut.
Die horizontale Lage der Dübelachse und die sich daraus ergebende Lage des Gewindes
und die quer zur Dübelachse angeordneten Tellerfedern können dazu führen, dass die
Federn innen auf dem Gewinde aufliegen und sich dann darauf verkanten, wodurch sich
geringere Vorspannkräfte einstellen können, was eine Gefahr darstellt.
[0011] Dazu können die Federn auch falsch miteinander kombiniert werden, was unter Umständen
ebenfalls zu geringeren Vorspannkräften führt und dann eine Gefahr darstellt.
[0012] Zur Lösung der oben beschriebenen Probleme wurden bislang die Dübel in der Wand verklebt
und die Hohlräume zwischen Wand, Dübel und Halteelement mit Material, z.B. Kunststoff,
ausgefüllt. Hierbei ist jedoch nachteilig, dass Spezialwerkzeug und Spezialmaterial
notwendig sind und die Klebeverbindungen zum Aushärten keine niedrigen Temperaturen
und auch keine wechselnden Belastungen vertragen und dass diese Klebedübel ziemlich
teuer sind, so dass bisher keine befriedigende Lösung erreicht wurde.
[0013] In diesem Gebiet der Technik besteht also ein Bedarf an einer Befestigungsanordnung,
die leicht und schnell sowie vorzugsweise mittels Durchsteckmontage und ohne Spezialwerkzeuge
montierbar ist und selbst mit möglichst geringem Zeitaufwand vormontiert werden kann.
Dabei muss insbesondere ein leichtes Aufschieben der Federelemente gewährleistet sein.
[0014] Dazu wird eine Hülse mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Federanordnung mit den
Merkmalen des Anspruchs 6, eine Befestigungsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs
9, ein Verfahren zur Befestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 14 und ein weiteres
Verfahren zur Befestigung mit den Merkmalen des Anspruchs 15 vorgestellt.
[0015] Die erfindungsgemäße Hülse dient zur Aufnahme zumindest einer Feder mit einem Durchgang,
wobei der Querschnitt der Hülse an den Querschnitt des Durchgangs der zumindest einen
Feder angepasst ist.
[0016] In einer Ausführungsform ist die Hülse mit zumindest einem Schlitz versehen, der
ermöglicht, dass die Hülse an einem Ende zusammengedrückt und die zumindest eine Feder
leichter aufgeschoben werden kann. In einer weiteren Ausführungsform ist die Hülse
mit einem durchgängigen Schlitz versehen, so dass ein Zusammendrücken der gesamten
Hülse möglich ist.
[0017] Die Hülse ist vorzugsweise zumindest an einem Ende mit einem nach außen stehenden
Bund versehen, der vermeidet, dass die Federn nach dem Aufschieben auf die Hülse herunterfallen
können. Die Hülse ist bevorzugt aus Kunststoff ausgebildet. Des weiteren kann die
Hülse aus Metall oder auch aus einem Verbundwerkstoff ausgebildet sein.
[0018] Die Wandstärke der Hülse kann beliebig dick ausgebildet sein, so dass es möglich
ist, die Wandstärke der Hülse so anzupassen, dass auch Federn mit einem Durchgang
mit einem großen Durchmesser zusammen mit Dübeln mit einem kleinen Durchmesser verwendet
werden können.
[0019] Die erfindungsgemäße Federanordnung umfasst eine erfindungsgemäße Hülse und zumindest
eine Feder, die so auf der Hülse gehalten ist, dass die Hülse und die zumindest eine
Feder gemeinsam montiert werden können bzw. ein Montageelement bilden. Die vorzugsweise
mehreren Federn können so alle auf die Hülse geschoben werden und werden auf ihr gehalten,
so dass sich ein Federelement ergibt, dass eine gewünschte Federkraft und einen gewünschten
Federweg bereitstellt und als vormontierte Anordnung weiterverwendet werden kann.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass die Federn nicht einzeln im Aufzugschacht montiert
werden müssen und dass die Federn vom Gewinde beabstandet so durch die Hülse geführt
werden, dass sie nicht auf einem Gewinde verkanten können.
[0020] Als Federn werden vorzugsweise Tellerfedern verwendet. In einer anderen Ausführungsform
sind die verwendeten Federn Schraubenfedern.
[0021] Die erfindungsgemäße Befestigungsanordnung zur Befestigung von Halteelementen, die
Ausnehmungen aufweisen, insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen von Aufzügen
an Betonwänden, umfasst einen Dübel, der ein wandseitiges Ende, ein freies Ende, einen
Klemmbereich an dem wandseitigen Ende zum Festklemmen des Dübels in einer Betonwand,
einen Gewindebereich an dem freien Ende, einen Schaft zwischen dem Gewindebereich
und dem Klemmbereich und einen aus einer auf den Gewindebereich geschraubten Schraubenmutter
bestehenden Dübelkopf umfasst, und eine erfindungsgemäßen Federanordnung, die auf
den Dübel geschoben ist.
[0022] In einer Ausführungsform ist des weiteren zumindest eine Unterlegscheibe vorgesehen,
die auf den Dübel aufgeschoben ist und an der Federanordnung anliegt. Dabei kann eine
Unterlegscheibe zwischen Schraubenmutter und Federanordnung und/oder zwischen Federanordnung
und Halteelement angeordnet sein. Vorzugsweise ist der verwendete Dübel ein Stahlanker.
[0023] Der Durchmesser des Klemmbereichs, des Schafts und des Gewindebereichs des Dübels
ist vorzugsweise im wesentlichen der gleiche und nahezu gleich oder nur etwas kleiner
als der kleinste Durchmesser der Ausnehmung des Halteelements. Dadurch wird es möglich,
zuerst das Halteelement an die Wand anzusetzen und dann den Dübel durch die Ausnehmung
in eine in der Wand bereitgestellte Bohrung einzuführen, was Voraussetzung für die
Durchsteckmontage ist.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform ist der Durchmesser des Klemmbereichs größer als
der Durchmesser des Gewindebereichs des Dübels und der kleinste Durchmesser der Ausnehmung
des Halteelements. Folglich muss in diesem Fall der Dübel in die Wand eingeführt werden,
bevor das Halteelement an die Wand angesetzt wird, d.h. die Befestigung kann nur mittels
der Vorsteckmontage erfolgen.
[0025] Ein Verfahren zur Befestigung von Halteelementen, die Ausnehmungen aufweisen, insbesondere
von Haltebügeln für Führungsschienen von Aufzügen in Betonwänden, umfasst die Schritte
des Bereitstellens der Einzelteile einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung,
des Markierens des Bohrortes mittels einer geeigneten Schablone, des Bohrens einer
geeigneten Bohrung in die Betonwand, des Einsetzens des Dübels der Befestigungsanordnung
in die Bohrung, des Ansetzen eines Halteelements an die Betonwand, wobei die zugeordnete
Ausnehmung über dem Dübel anzuordnen ist, des Montierens der restlichen Einzelteile
der Befestigungsanordnung und des Anziehens der Schraubenmutter der Befestigungsanordnung,
bis eine gewünschte Klemmkraft erreicht ist. Dieses Verfahren ermöglicht die Verwendung
von Dübeln mit einem Außendurchmesser, der größer als der kleinste Durchmesser der
Ausnehmung des Halteelements ist, so dass die Montage als Vorsteckmontage durchgeführt
werden kann.
[0026] Ein weiteres erfindungsgemäßes bevorzugtes Verfahren zur Befestigung von Halteelementen,
die Ausnehmungen aufweisen, insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen von
Aufzügen an Betonwänden, umfasst die Schritte des Bereitstellens einer vormontierten
erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung, des Ansetzens eines Halteelements an die
Betonwand, des Bohrens einer geeigneten Bohrung durch eine der Ausnehmungen in die
Betonwand, des Einsetzens der Befestigungsanordnung durch die Ausnehmung in die Bohrung
und des Anziehens der Schraubenmutter der Befestigungsanordnung, bis eine gewünschte
Klemmkraft erreicht ist. Durch dieses Verfahren wird eine besonders einfache und schnelle
Montage der Halteelemente erreicht. Die Befestigungsanordnung kann bereits vormontiert
mit in den Aufzugschacht genommen werden. Durch die sichere Führung der Federn mit
Hilfe der Hülse wird ein Verkanten der Federn verhindert und ihre Lage genau definiert.
So kann eine Vorspannkraft aufgebracht werden, die groß genug ist, um einen Dübel
mit einem Außendurchmesser zu verwenden, der klein genug gewählt ist, dass eine Durchsteckmontage
der Befestigungsanordnung möglich ist. So wird eine leicht, schnell und ohne Spezialwerkzeug
montierbare Befestigungsanordnung bereitgestellt, die in der Lage ist, die geforderten
dynamischen Lasten ermüdungsrelevant aufzunehmen. Durch die Verwendung der Hülse für
die Federanordnung wird eine große Wiederholgenauigkeit der Dübelvorspannkraft bei
vielen Befestigungspunkten im Aufzugschacht erreicht.
[0027] Es versteht sich, dass die Erfindung nicht auf Haltebügel für Führungsschienen von
Aufzügen beschränkt ist. Generell können die unterschiedlichsten Aufzugteile mit Halteelementen
im Zusammenhang mit der Erfindung verwendet werden, insbesondere Steuerungen, Antriebe,
Schwellen usw.. Allgemein kann die Erfindung zur Befestigung aller Arten von Gegenständen
an Betonwänden verwendet werden.
[0028] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und der beiliegenden Zeichnung.
[0029] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0030] Die Erfindung ist anhand eines Ausführungsbeispiels in der Zeichnung schematisch
dargestellt und wird im folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Hülse nach einer bevorzugten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 2
- zeigt eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Federanordnung nach einer
bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 3
- zeigt eine teilweise Querschnittsansicht der Federanordnung aus Figur 2.
- Figur 4
- zeigt eine teilweise Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
in einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
- Figur 5
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Haltebügels für Führungsschienen von Aufzügen
der mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens und einer erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung
montiert ist.
[0031] Figur 1 stellt eine erfindungsgemäße Hülse 10 in einer bevorzugten Ausführungsform
dar. Der Außendurchmesser der Hülse 10 entspricht im wesentlichen dem Innendurchmesser
einer Feder 20 (Figur 3) und ist in den Abmessungen an die Abmessungen der Feder 20
angepasst, so dass die Hülse die Federn auf sich hält. Die Hülse 10 weist an jedem
ihrer Enden einen nach außen gewölbten Bund 14 auf, der die auf der Hülse 10 befindlichen
Federn 20 zusätzlich gegen ein Abrutschen sichert. Um die Federn über den Bund 14
auf die Hülse schieben zu können, ist die Hülse 10 in axialer Richtung mit zwei Schlitzen
12 versehen. Die Schlitze 12 ermöglichen, dass die Hülse 10 an dem geschlitzten Ende
zum Aufschieben der Federn 20 zusammengedrückt werden kann.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform werden Tellerfedern verwendet, die in der gewünschten
Anordnung auf die Hülse 10 geschoben sind und durch diese gehalten werden. Die Tellerfedern
können jeweils gegeneinander oder parallel zueinander angeordnet sein, was den Federweg
bzw. die Federhärte des gesamten Federpakets beeinflusst. Die Anordnung der Federn
20 in den Figuren 2 und 3 ist lediglich ein Beispiel einer möglichen Anordnung, grundsätzlich
ist jede Federkombination denkbar. Durch das Aufschieben wird die in Figur 2 und in
Figur 3 dargestellte Federanordnung 60 ausgebildet. Dabei haben die Längsachse der
Hülse 10 und die Längsachse der Tellerfedern dieselbe Ausrichtung, d.h. die Hülse
10 und die Federn 20 sind koaxial zueinander angeordnet.
[0033] Die Verwendung der Hülse 10 zusammen mit Federn 20 zur Bildung der erfindungsgemäßen
Federanordnung 60 ist grundsätzlich nicht auf das beschriebene Anwendungsbeispiel
begrenzt. Die erfindungsgemäße Federanordnung 60 kann in jedem anderen Gebiet Anwendung
finden und von Vorteil sein. Überall da, wo mehrere Federn 20 auf- oder aneinander
anzuordnen sind, stellt die erfindungsgemäße Hülse 10 und die diese verwendende Federanordnung
60 eine sichere Führung der Federn 20 bereit und definiert die feste Lage der Federn
20. Müssen Federn 20 auf Gewinden angeordnet werden, so kann mittels der erfindungsgemäßen
Hülse 10 und der erfindungsgemäßen Federanordnung 60 generell ein Verkanten der Federn
untereinander oder in dem Gewinde verhindert werden.
[0034] Die Hülse 10 ist vorzugsweise aus Kunststoff ausgebildet, kann aber auch aus jedem
anderen Material ausgebildet sein. Die Wandstärke der Hülse 10 kann beliebig stark
gewählt werden. So ist es möglich, verschiedene Federn 20 mit demselben Dübel bzw.
denselben Dübel mit verschiedenen Federn 20 zu verwenden. Die Hülse 10 nimmt dabei
die zusätzliche Funktion eines Adapterstücks ein.
[0035] In Figur 4 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Befestigungsanordnung 70 gezeigt,
das ein Halteelement 30 (abgebrochen dargestellt) an einer Wand (nicht dargestellt)
befestigt. Die Befestigungsanordnung 70 umfasst eine erfindungsgemäße Federanordnung
60, die wiederum vorzugsweise mehrere Federn 20 und eine erfindungsgemäße Hülse 10
aufweist. Die Federanordnung 60 ist zusammen mit zwei Unterlegscheiben 58 in der dargestellten
Weise auf einen Dübel 50 geschoben, der in der bevorzugten Ausführungsform ein Stahlanker
ist, der ein wandseitiges Ende 51, ein freies Ende 52, einen Klemmbereich 53 an dem
wandseitigen Ende 51 zum Festklemmen des Dübels 50 in einer Betonwand, einen Gewindebereich
54 an dem freien Ende 52, einen Schaft 55 zwischen dem Gewindebereich 54 und dem Klemmbereich
53 und einen aus einer auf den Gewindebereich 54 geschraubten Schraubenmutter 56 bestehenden
Dübelkopf umfasst. Das Befestigungselement 70 kann schon vormontiert und in zusammengesetztem
Zustand von einem Monteur mit in den Aufzugschacht genommen werden.
[0036] In der bevorzugten Ausführungsform ist der verwendete Dübel 50 ein Stahlanker, grundsätzlich
kann aber auch jede andere geeignete Dübelform verwendet werden. Dieses können einstückige
Dübel-Schrauben-Vorrichtungen sein, aber auch Befestigungsanordnungen, bei denen der
Dübel 50 und die Schraube zwei separate Elemente sind. In diesem Fall kann die Schraube
bei Vormontage der Befestigungsanordnung 70 schon teilweise in den Dübel 50 gedreht
werden, so dass beide Teile zwar zusammenhalten, sich der Dübel 50 aber nicht aufspreizt.
[0037] Die Verwendung der erfindungsgemäßen Befestigungsanordnung 70 ist nicht auf das vorliegende
Anwendungsbeispiel beschränkt. Es ist grundsätzlich jede andere Verwendung denkbar,
bei der erfindungsgemäße Befestigungsanordnungen 70 benötigt werden.
[0038] Figur 5 zeigt ein Halteelement bzw. einen Haltebügel 30 für eine Führungsschiene
40 eines Aufzugs, das Ausnehmungen 32 aufweist und am Montageplatz direkt an die Wand
angesetzt werden kann. In der gezeigten Ausführungsform sind die Ausnehmungen 32 Langlöcher,
sie können aber auch eine kreisrunde Form oder jede andere geeignete Form aufweisen.
Bei der Montage wird durch die Ausnehmung 32 eine Bohrung von geeigneter Tiefe in
die Wand gesetzt. Die Anzahl der Ausnehmungen 32 ist nicht auf zwei beschränkt, es
ist auch nur eine oder mehr als zwei Ausnehmungen denkbar. Ebenso können in einer
Ausnehmung 32 mehr als eine erfindungsgemäße Befestigungsanordnung angeordnet sein.
Die vormontierte Befestigungsanordnung 70 wird durch die Ausnehmung 32 in die Bohrung
eingeführt und die Schraubenmutter 56 wird so lange angezogen, bis eine gewünschte
Klemmkraft erreicht ist. So kann der Haltebügel 30 schnell und einfach an seinem Bestimmungsort
im Aufzugschacht montiert werden. Die Ausgestaltung der Haltebügel 30 und Führungsschienen
40 ist ebenfalls nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es ist jede
geeignete Form denkbar. So können bpsw. die Führungsschiene 40 und das Halteelement
30 einstückig ausgebildet sein.
1. Hülse zur Aufnahme zumindest einer Feder (20) mit einem Durchgang, wobei der Querschnitt
der Hülse (10) an den Querschnitt des Durchgangs der zumindest einen Feder (20) angepasst
ist.
2. Hülse nach Anspruch 1, die in axialer Richtung mit zumindest einem Schlitz (12) versehen
ist.
3. Hülse nach Anspruch 2, die in axialer Richtung mit einem durchgängigen Schlitz (12)
versehen ist.
4. Hülse nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei der zumindest ein Ende mit einem
nach außen stehenden Bund (14) versehen ist.
5. Hülse nach einem der voranstehenden Ansprüche, die aus Kunststoff gebildet ist.
6. Federanordnung mit zumindest einer Feder (20) und einer Hülse (10) nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, bei der die zumindest eine Feder (20) so auf der Hülse (10) gehalten
ist, dass die Hülse (10) und die zumindest eine Feder (20) ein Montageelement bilden.
7. Federanordnung nach Anspruch 6, bei der die zumindest eine Feder (20) eine Tellerfeder
ist.
8. Federanordnung nach Anspruch 6, bei der die zumindest eine Feder (20) eine Schraubenfeder
ist.
9. Befestigungsanordnung zur Befestigung von Halteelementen (30), die Ausnehmungen (32)
aufweisen, insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen (40) von Aufzügen an
Betonwänden, mit
- einem Dübel (50), der ein wandseitiges Ende (51), ein freies Ende (52), einen Klemmbereich
(53) an dem wandseitigen Ende (51) zum Festklemmen des Dübels (50) in einer Betonwand,
einen Gewindebereich (54) an dem freien Ende (52), einen Schaft (55) zwischen dem
Gewindebereich (54) und dem Klemmbereich (53) und einen aus einer auf den Gewindebereich
(54) geschraubten Schraubenmutter (56) bestehenden Dübelkopf umfasst, und
- einer erfindungsgemäßen Federanordnung (60) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, die
auf den Dübel (50) geschoben ist.
10. Befestigungsanordnung nach Anspruch 9 mit zumindest einer Unterlegscheibe (58), die
auf den Dübel (50) geschoben ist und an der Federanordnung (60) anliegt.
11. Befestigungsanordnung nach Anspruch 9 oder 10, bei der der Dübel (50) ein Stahlanker
ist.
12. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei der der Durchmesser des
Klemmbereichs (53), des Schafts (55) und des Gewindebereichs (54) des Dübels (50)
im wesentlichen gleich dem kleinsten Durchmesser der Ausnehmung (32) des Halteelements
(30) ist.
13. Befestigungsanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, bei der der Durchmesser des
Klemmbereichs (53) des Dübels (50) größer als der Durchmesser des Gewindebereichs
(54) des Dübels (50) und der kleinste Durchmesser der Ausnehmung (32) des Halteelements
(30) ist.
14. Verfahren zur Befestigung von Halteelementen (30), die Ausnehmungen (32) aufweisen,
insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen (40) von Aufzügen an Betonwänden,
mit den Schritten:
- Bereitstellen einer vormontierten Befestigungsanordnung (70) nach einem der Ansprüche
9 bis 12,
- Ansetzen eines Halteelements (30) an die Betonwand,
- Bohren einer geeigneten Bohrung durch eine der Ausnehmungen (32) in die Betonwand,
- Einsetzen der Befestigungsanordnung (70) durch die Ausnehmung (32) in die Bohrung,
- Anziehen der Schraubenmutter (56) der Befestigungsanordnung (70), bis eine gewünschte
Klemmkraft erreicht ist.
15. Verfahren zur Befestigung von Halteelementen (30), die Ausnehmungen (32) aufweisen,
insbesondere von Haltebügeln für Führungsschienen (40) von Aufzügen in Betonwänden,
mit den Schritten:
- Bereitstellen der Einzelteile einer Befestigungsanordnung (70) nach einem der Ansprüche
9 bis 13,
- Bohren einer geeigneten Bohrung in die Betonwand,
- Einsetzen des Dübels (50) der Befestigungsanordnung (70) in die Bohrung,
- Ansetzen eines Halteelements (30) an die Betonwand, wobei die zugeordnete Ausnehmung
über dem Dübel (50) anzuordnen ist.
- Montieren der restlichen Einzelteile der Befestigungsanordnung (70),
- Anziehen der Schraubenmutter (56) der Befestigungsanordnung (70), bis eine gewünschte
Klemmkraft erreicht ist.