[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrofluidisches Steuergerät, mit mehreren in einer
Aufreihungsrichtung aufeinanderfolgend angeordneten und wenigstens teilweise mindestens
ein Steuerventil aufweisenden, elektrisch betriebenen Arbeitsmodulen, die gemeinsam
an einen in der Aufreihungsrichtung verlaufenden elektrischen Verkettungsstrang angeschlossen
sind, über den für die Ansteuerung der Arbeitsmodule verwendete Steuersignale übermittelt
werden und über den die Arbeitsmodule mit einer ersten Betriebsspannung versorgt werden,
die über einen an einem Anschlussmodul vorgesehenen und mit dem Verkettungsstrang
verbundenen Basisanschluss einspeisbar ist.
[0002] Ein aus der
DE 103 04 324 A1 bekanntes Steuergerät dieser Art enthält einen an einem Steuermodul angebauten Verteiler,
der mit Arbeitsmodulen in Gestalt elektrisch betätigbarer Steuerventile bestückt ist
und einen modular aufgebauten elektrischen Verkettungsstrang beinhaltet, der die Antriebe
der Steuerventile mit dem Steuermodul verbindet. Der Verkettungsstrang dient dazu,
für das Betätigungsmuster der Steuerventile verantwortliche Steuersignale vom Steuermodul
zu den elektrischen Antrieben der Steuerventile zu übermitteln. Auch zum Anlegen der
für den Betrieb der Ventilantriebe notwendigen Betriebsspannung kann der Verkettungsstrang
herangezogen werden.
[0003] Ein Steuergerät vergleichbaren Aufbaus beschreibt auch die
DE 103 16 129 A1.
[0004] Aufgrund des für die Betätigung der Steuerventile notwendigen Energiebedarfes kann
das Steuergerät nur mit einer begrenzten Anzahl von Arbeitsmodulen bestückt werden.
Handelt es sich um Arbeitsmodule, die eine besonders hohe Betätigungsleistung erfordern,
beispielsweise Proportionalventile, wird die Ausstattung des Steuergerätes sogar noch
weiter eingeschränkt. Für die Erfüllung komplexer Steuerungsaufgaben bedarf es somit
sehr häufig des parallelen Einsatzes mehrerer Steuergeräte, mit einem entsprechend
hohen finanziellen Aufwand, weil in der Regel jeweils ein gesondertes elektronisches
Steuermodul benötigt wird.
[0005] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen vorzuschlagen, die eine
effektivere Verwendung von Steuergeräten der eingangs genannten Art ermöglichen.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist zusätzlich zu dem Anschlussmodul mindestens ein einen
elektrischen Einspeiseanschluss aufweisendes Einspeisemodul vorhanden, das die Einspeisung
mindestens einer weiteren Betriebsspannung ermöglicht und das beabstandet zu dem Anschlussmodul
in den Verlauf des Verkettungsstranges einschaltbar oder eingeschaltet ist.
[0007] Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, in den Verkettungsstrang an zueinander beabstandeten
Stellen je eine Betriebsspannung einzuspeisen. Jede Betriebsspannung kann dabei auf
einem für die Leitungsquerschnitte verträglichen Niveau gehalten werden, und man kann
dennoch für eine praktisch beliebige Anzahl von Arbeitsmodulen eine ausreichende Betriebsspannung
zur Verfügung stellen. Die Ausstattungsmöglichkeiten für das Steuergerät sind auf
diese Weise im Vergleich zum Stand der Technik erheblich erweitert, wobei in vielen
Fällen, in denen bisher mehrere Steuergeräte gleichzeitig eingesetzt werden mussten,
auf ein einziges Steuergerät mit entsprechender Mehrausstattung zurückgegriffen werden
kann.
[0008] Die Anzahl der verwendeten Einspeisemodule ist praktisch beliebig. Man wird die Abstände
zwischen aufeinanderfolgenden Einspeisemodulen so wählen, dass der in dem dazwischenliegenden
Längenabschnitt des Verkettungsstranges auftretende Spannungsabfall und maximale Energieverbrauch
kompensiert wird.
[0009] Prinzipiell wäre es möglich, die verschiedenen Betriebsspannungen an die gleichen
Leiter des Verkettungsstranges anzulegen. Dann hat man es mit einer echten Parallelschaltung
an zueinander beabstandeten Einspeisestellen zu tun. Als erheblich vorteilhafter wird
allerdings eine Bauform angesehen, bei der das Anschlussmodul und das mindestens eine
Einspeisemodul galvanisch voneinander getrennten Betriebsspannungszonen des Verkettungsstranges
zugeordnet sind. Somit liegen die angeschlossenen Arbeitsmodule auf vollständig galvanisch
getrennten Potentialen. Möglicherweise in einer der Betriebsspannungszonen auftretende
Störungen können sich daher nicht nachteilig auf den Betrieb der den anderen Betriebsspannungszonen
zugeordneten Arbeitsmodule auswirken. Es besteht auch die Möglichkeit, innerhalb der
einzelnen Betriebsspannungszonen mit unterschiedlich hohen Betriebsspannungen zu arbeiten,
um beispielsweise von einer gegebenen Norm abweichende Arbeitsmodule ebenfalls betreiben
zu können.
[0010] Bei getrennten Betriebsspannungszonen besteht überdies die Möglichkeit, beispielsweise
in Verbindung mit einem Notfall, einzelne Ventilgruppen von der Betriebsspannung abzuschalten
und an einem Weiterbetrieb zu hindern.
[0011] Vor allem in diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, wenn ein installiertes Einspeisemodul
trotz bezüglich der Betriebsspannung erfolgter Potentialtrennung keine Unterbrechung
von in dem Verkettungsstrang vorhandenen Steuerleitungen und/oder Versorgungsleitungen
hervorruft, die für die Übermittlung der Steuersignale sowie der Energieversorgung
lokaler Steuerelektroniken und/oder Sensoriken dienen. Es ist dadurch gewährleistet,
dass die einer nicht stillgelegten Betriebsspannungszone zugeordneten Arbeitsmodule
sowie diesen gegebenenfalls zugeordnete Elektroniken und/oder Sensoriken uneingeschränkt
weiter betrieben werden können.
[0012] Es kann eine grundsätzlich durchgehende Verbindung von an eine Betriebsspannung anlegbaren
Betriebsspannungsleitern vorgesehen sein, die lediglich von Fall zu Fall zur Potentialtrennung
unterbrochen wird, wenn ein Einspeisemodul installiert wird. Es besteht auch die Möglichkeit,
an für die Einschaltung eines Einspeisemodules vorbestimmten Einspeisezonen des Verkettungsstranges
eine Unterbrechung sämtlicher Verkettungsstrangleiter bei nicht installiertem Einspeisemodul
vorzusehen. Das Einspeisemodul ist dann so ausgebildet, dass es im installierten Zustand
bezüglich den Betriebsspannungsleitern die Potentialtrennung vornimmt und bezüglich
den anderen Leitern eine diese einfach durchschleifende Verbindung herstellt.
[0013] Das Anschlussmodul mit seinem Basisanschluss kann einen eigenständigen Aufbau haben.
Insbesondere zugunsten einer hohen Modularität und der kostensparenden Verwendung
von Gleichteilen, kann das Anschlussmodul mit seinem Basisanschluss aber grundsätzlich
auch den gleichen Aufbau besitzen wie das mit einem Einspeiseanschluss ausgeführte
Einspeisemodul.
[0014] In Verbindung mit als Steuerventile ausgebildeten Arbeitsmodulen handelt es sich
bei der mehrfach einspeisbaren Betriebsspannung zweckmäßigerweise um die für die Betätigung
des jeweiligen Ventilantriebes dienende Betätigungsspannung. Der Ventilantrieb kann
als Antriebseinheit beispielsweise eine oder mehrere Magnetspulen oder Piezoaktoren
aufweisen.
[0015] Dient der Verkettungsstrang auch dazu, lokal vorhandenen Steuerelektroniken und/oder
Sensorausstattungen die notwendige Versorgungsenergie zukommen zu lassen, ist er für
diesen Zweck insbesondere mit einem gesonderten elektrischen Versorgungsanschluss
verbunden. Gleichzeitig können über diesen Versorgungsanschluss bei Bedarf auch elektrische
Ausgänge des Steuergerätes versorgt werden.
[0016] Die für die Ansteuerung der Arbeitsmodule verwendeten Signale werden zweckmäßigerweise
in einer Busstation des Steuergerätes generiert, die Bestandteil eines elektronischen
Steuermodules ist. Ausgehend von diesem Steuermodul können die Steuersignale entweder
in einer 1:1-Verbindung zu den Arbeitsmodulen geführt oder in serieller Bustechnologie
- beispielsweise mit einem sogenannten C-Bus oder Profibus - zu den diversen Arbeitsmodulen
übermittelt werden, wobei letzteres den Arbeitsmodulen zugeordnete lokale Steuerelektroniken
bedingt. Jedes Arbeitsmodul kann eine eigene Steuerelektronik aufweisen. Alternativ
können mehrere Arbeitsmodule über eine gemeinsame Steuerelektronik angesteuert werden.
[0017] Das elektronische Steuermodul kann so ausgebildet sein, dass es gleichzeitig auch
ein bzw. das Anschlussmodul bildet. Dadurch kann in der Regel auf ein gesondertes
Anschlussmodul verzichtet werden.
[0018] Eine besonders kompakte Bauform ist möglich, wenn mindestens ein Einspeisemodul unmittelbar
von einem entsprechend gestalteten Arbeitsmodul gebildet ist, das einen geeigneten
Einspeiseanschluss aufweist.
[0019] Bei einer besonders vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung liegen sich die als
Verkettungsleiter bezeichneten elektrischen Leiter des Verkettungsstranges in mindestens
einer für das Einschalten eines Einspeisemoduls vorgesehenen Einspeisezone mit federnden
elektrischen Kontaktabschnitten paarweise gegenüber. Das Einspeisemodul besitzt ein
elektrisch mit seinem Einspeiseanschluss verbundenes Kontaktierungsteil, das zwischen
die sich gegenüberliegenden Kontaktabschnitte eintaucht und diese entsprechend dem
Verwendungszweck der zugehörigen Verkettungsleiter miteinander verbindet oder zum
Zwecke einer galvanisch getrennten Energieeinspeisung voneinander trennt.
[0020] Das Kontaktierungsteil enthält zweckmäßigerweise eine mit den notwendigen Kontaktierungsmitteln
bestückte Trägerplatine, die an einem Modulgehäuse des betreffenden Einspeisemoduls
fixiert ist. Die Verbindung mit dem Verkettungsstrang wird hier zweckmäßigerweise
selbsttätig hergestellt, wenn das Einspeisemodul an eine Montagefläche des Steuergerätes
angesetzt wird.
[0021] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Figur 1
- eine bevorzugte Ausführungsform des elektrofluidischen Steuergerätes in einer Draufsicht,
wobei der integrierte Verkettungsstrang nochmals separat schematisch angedeutet ist,
- Figur 2
- den in Figur 1 markierten Bereich II in einer vergrößerten perspektivischen Darstellung,
wobei ein auf einem Verteiler installiertes Einspeisemodul ersichtlich ist,
- Figur 3
- das Einspeisemodul aus Figur 2 in einer Einzeldarstellung im an den Verkettungsstrang
angekoppelten Zustand in einer Seitensicht,
- Figur 4
- das Einspeisemodul in einer Ansicht von unten mit Blickrichtung gemäß Pfeil IV aus
Figur 3,
- Figur 5
- in vereinfachter Darstellung einen Ausschnitt des Verkettungsstranges im Bereich einer
Einspeisezone für die Betriebsspannung, wobei der untere Endabschnitt eines zum Einspeisemodul
gehörenden Kontaktierungsteils vor der Vereinigung mit dem Verkettungsstrang gezeigt
ist, teilweise im Schnitt und
- Figur 6
- die Anordnung aus Figur 5 in einer anderen Schnittebene des Kontaktierungsteils.
[0022] Die Figur 1 zeigt in ihrer Gesamtheit ein elektrofluidisches Steuergerät 1, das über
ein elektronisches Steuermodul 2 verfügt, an das eine baugruppenartig ausgebildete
Arbeitseinheit 3 einseitig angebaut ist.
[0023] Die Arbeitseinheit 3 besitzt einen leisten- oder plattenartigen Verteiler 4, der
sich aus mehreren Verteilersegmenten 4a zusammensetzen kann, die in Richtung einer
Aufreihungsachse 5 aufeinanderfolgend angeordnet sind. Die Figur 2 zeigt ein solches
Verteilersegment 4a in einer Einzeldarstellung.
[0024] Der Verteiler 4 ist an das Steuergerät 1 angeflanscht. An seiner in Figur 1 dem Betrachter
zugewandten Oberseite ist er lösbar mit mehreren Gerätekomponenten bestückt. Unter
diesen Gerätekomponenten befinden sich mehrere elektrisch betriebene Arbeitsmodule
6, die zumindest teilweise mindestens ein elektrisch betätigbares, der Steuerung von
Fluidströmen dienendes Steuerventil 6a aufweisen. Beim Ausführungsbeispiel sind die
Arbeitsmodule 6 jeweils insgesamt von einem solchen Steuerventil 6a gebildet.
[0025] Jedes Steuerventil 6a beinhaltet mindestens ein verstellbares Ventilglied 7, das
in Abhängigkeit von seiner Schaltstellung unterschiedliche fluidische Verschaltungen
zwischen in dem Verteiler 4 verlaufenden Verteilerkanälen 8 und seitlich am Verteiler
4 vorgesehenen Verbraucheranschlüssen 12 herstellt. Letztere sind geeignet, um zu
zu betätigenden Verbrauchern, beispielsweise fluidbetätigte Antriebe, führende Fluidleitungen
anschließen zu können.
[0026] Die Kommunikation der Verteilerkanäle 8 und Verbraucheranschlüsse 12 mit den Steuerventilen
6a erfolgt über nicht näher dargestellte Verbindungskanäle, die zu der die Steuerventile
6a tragenden Montagefläche 13 des Verteilers 4 ausmünden und mit im jeweiligen Steuerventil
6a verlaufenden Ventilkanälen in Verbindung stehen.
[0027] Die Verteilerkanäle 8 beinhalten wenigstens einen Speisekanal 8a, der mit einem oder
mehreren an einer Außenfläche des Verteilers 4 angeordneten Fluidzufuhranschlüssen
14 in Verbindung steht. Hier kann über nicht gezeigte Fluidleitungen das für den Betrieb
des Steuergerätes 1 verwendete Fluid eingespeist werden, wobei es sich insbesondere
um Druckluft handelt, ein anderes Gas oder ein hydraulisches Medium jedoch ebenfalls
einsetzbar wäre.
[0028] Zwei weitere Verteilerkanäle 8 sind als Entlüftungskanäle 8b ausgebildet und münden
in auf der Montagefläche 13 sitzenden Abluftmodulen 15, über die von den Verbrauchern
zurückströmende Druckluft gefasst oder über Schalldämpfer abgeführt werden kann.
[0029] Jedes Steuerventil 6a besitzt einen elektrisch betätigbaren Ventilantrieb 16. Er
kann je nach Ausgestaltung des Steuerventils 6a das Ventilglied 7 direkt betätigen
oder - wie beim Ausführungsbeispiel - als Vorsteuerventil mit elektrischer Aktorik
ausgeführt sein. Die elektrische Aktorik beinhaltet beispielsweise einen oder zwei
Elektromagnete.
[0030] Die Arbeitsmodule 6 sind, in Richtung der Aufreihungsachse 5 aufeinanderfolgend,
auf der Montagefläche 13 platziert. Dabei können sie zu einzelnen Ventilgruppen zusammengefasst
sein.
[0031] Zur elektrischen Betätigung sind sämtliche Steuerventile 6a gemeinsam an einen in
der Aufreihungsrichtung 5 verlaufenden elektrischen Verkettungsstrang 17 angeschlossen.
Dieser passiert sämtliche Steuerventile 6a im Bereich ihres Ventilantriebes 16, der
über nicht näher dargestellte Schnittstellenmittel lösbar mit dem Verkettungsstrang
17 elektrisch kontaktiert ist.
[0032] Beim Ausführungsbeispiel erstreckt sich der elektrische Verkettungsstrang 17 ausgehend
von dem elektronischen Steuermodul 2 in einem den Verteiler 4 in Längsrichtung durchsetzenden
Verkettungskanal 18. Im Bereich der einzelnen Ventilantriebe 16 ist der Verkettungskanal
18 zur Montagefläche 13 hin offen und ermöglicht somit den Zugang für die erwähnten
elektrischen Schnittstellenmittel.
[0033] Der Verkettungsstrang 17 setzt sich beim Ausführungsbeispiel aus einzelnen, in der
Verkettungsrichtung aneinander angesetzten Verkettungsmodulen 22 zusammen, die untereinander
mechanisch und elektrisch verbunden sind. Der modulare Aufbau ermöglicht die Realisierung
einer praktisch beliebigen Baulänge des Verkettungsstranges 17 in Anpassung an die
jeweilige fluidtechnische Ausstattung des Steuergerätes 1.
[0034] Der elektrische Verkettungsstrang 17 weist eine Mehrzahl von in Stranglängsrichtung
verlaufenden elektrischen Leitern auf, die als Verkettungsleiter 23 bezeichnet seien.
Sie dienen unterschiedlichen Aufgaben, die im folgenden näher erläutert werden.
[0035] Einige der Verkettungsleiter 23 sind Steuerleitungen 23a, die einen internen seriellen
Bus bilden, über den ausgehend von dem elektronischen Steuermodul 2 Steuersignale
an die Arbeitsmodule 6 übermittelt werden, die den Arbeitsmodulen 6 ihr Betätigungsmuster
vorgeben, also beispielsweise die Reihenfolge der Betätigung und die Dauer der Aktivierung.
[0036] Gleichzeitig können die Steuerleitungen 23a aber auch dazu verwendet werden, Diagnosesignale
von gesonderten oder von den Arbeitsmodulen 6 zugeordneten Sensoriken 24 an das elektronische
Steuermodul 2 zurückzumelden. Die Diagnosesignale sind beispielsweise in elektrische
Signale umgewandelte Druck- oder Schaltstellungssignale.
[0037] Das elektronische Steuermodul 2 besitzt mindestens einen Feldbusanschluss 25, über
den es an eine übergeordnete elektronische Steuereinrichtung angeschlossen werden
kann. In dem elektronischen Steuermodul 2 selbst befindet sich zweckmäßigerweise eine
interne Busstation 26, die die von der elektronischen Steuereinrichtung kommenden
Signale in Steuersignale für den internen Bus umwandelt, und umgekehrt. Zweckmäßigerweise
ist das elektronische Steuermodul 2 auch mit einem nicht näher dargestellten Mikroprozessor
ausgestattet, über den ein internes Steuerprogramm für die Ansteuerung der Arbeitsmodule
6 ablaufen kann, entweder autark oder in Koordination mit der übergeordneten Steuereinrichtung.
Eine der externen Programmierung und gegebenenfalls auch Überwachung und Visualisierung
dienende Schnittstelle ist bei 27 ersichtlich.
[0038] Im Zusammenhang mit der seriellen Signalübertragung ist den einzelnen Arbeitsmodulen
6 lokal jeweils eine Steuerelektronik 27 zugeordnet, die entsprechend der vorhandenen
Adressierung eine zuordnungsrichtige Auslesung und Verteilung der Steuersignale übernimmt.
Es kann jedem Arbeitsmodul 6 eine eigene Steuerelektronik zugeordnet sein, die dann
zweckmäßigerweise direkt in das jeweilige Arbeitsmodul 6 integriert ist. Beim Ausführungsbeispiel
sind einzelne Steuerelektroniken 27 für Gruppen von Arbeitsmodulen 6 zuständig und
daher zweckmäßigerweise als separate Komponenten ausgeführt. Sie sind bevorzugt zwischen
die Arbeitsmodule 6 und die Steuerleitungen 23a des Verkettungsmoduls 22 zwischengeschaltet.
Beim Ausführungsbeispiel liegen sie unterhalb den Ventilantrieben 16.
[0039] Die für den Betrieb der Steuerelektroniken 27 und der Sensoriken 24 erforderliche
Versorgungsspannung Uv wird ebenfalls über den elektrischen Verkettungsstrang 17 angelegt.
Dieser enthält hierzu geeignete Versorgungsleitungen 23b, in die die Versorgungsspannung
Uv über einen zweckmäßigerweise an dem elektronischen Steuermodul 2 angeordneten Versorgungsanschluss
28 eingespeist wird. Die gestrichelt dargestellten Versorgungsleitungen 23b sollen
die getrennten Plusleiter für zum einen die Steuerelektroniken 27 und zum anderen
die Sensoriken 24 darstellen. Ein gemeinsamer Masseleiter der Versorgungsleitungen
23b ist strichpunktiert angedeutet.
[0040] Die Versorgungsleitungen 23b erstrecken sich wie die Steuerleitungen 23a ununterbrochen
über die gesamte Länge des Verkettungsstranges 17.
[0041] An dem Versorgungsanschluss 28 sind außerdem noch der Pluspol und der Minuspol weiterer
Versorgungsleitungen 23c des Verkettungsstranges 17 angeschlossen, über die gesonderte
elektrische Ausgänge 32 versorgt werden. Diese können prinzipiell an beliebiger Stelle
des Steuergerätes 1 platziert sein und sind zweckmäßigerweise Bestandteil eines an
den elektrischen Verkettungsstrang 17 ankoppelbaren Ausgangsmoduls 33. Beim Ausführungsbeispiel
befindet sich dieses Ausgangsmodul 33 unmittelbar im Anschluss an das Steuermodul
2, so dass die weiteren Versorgungsleitungen 23c in diesem Bereich enden können und
nicht entlang des gesamten Verkettungsstranges 17 geführt werden müssen. Prinzipiell
wäre letzteres jedoch ebenfalls möglich.
[0042] Bei der in die Versorgungsleitungen 23b, 23c eingespeisten Versorgungsspannung Uv
handelt es sich zweckmäßigerweise um eine geregelte Spannung. Eine für die Komponenten
geeignete Spannung beträgt 24 Volt.
[0043] Der elektrische Verkettungsstrang 17 dient auch dazu, die Arbeitsmodule 6 mit der
für ihren Betrieb notwendigen Betriebsspannung U
B zu versorgen. Es handelt sich hier um eine von der Versorgungsspannung Uv getrennte
Spannung, die üblicherweise insbesondere für solche Aktivitäten der Arbeitsmodule
6 herangezogen wird, die einen hohen Energiebedarf haben. Beim Ausführungsbeispiel
beispielsweise fungiert die Betriebsspannung U
B als Betätigungsspannung für die Betätigung der Ventilantriebe 16 der Steuerventile
6a, die durch die über die Steuerleitungen 23a zugeführten Steuersignale individuell
veranlasst wird.
[0044] Für die Versorgung mit der Betriebsspannung U
B enthält der elektrische Verkettungsstrang 17 als Pluspol (gestrichelt) und als Masseleiter
(strichpunktiert) ausgebildete Betriebsspannungsleiter 23d, die in der Längsrichtung
des Verkettungsstranges 17 verlaufen und an den zu versorgenden Arbeitsmodulen 6 vorbeigeführt
sind.
[0045] Ein besonderer Vorteil für den Betrieb des Steuergerätes 1 resultiert daraus, dass
Maßnahmen getroffen sind, die eine Einspeisung der Betriebsspannung U
B in den Verkettungsstrang 17 an in der Verlaufsrichtung des Verkettungsstranges 17
zueinander beabstandeten Stellen ermöglichen. Dadurch müssen nicht sämtliche Arbeitsmodule
6 von der gleichen Betriebsspannung gespeist werden.
[0046] Das Steuergerät 1 des Ausführungsbeispiels verfügt zur Einspeisung einer ersten Betriebsspannung
U
B1 über ein Anschlussmodul 34 mit einem das Anlegen der Spannung ermöglichenden Basisanschluss
35. Der Basisanschluss 35 steht mit einem ersten Strangabschnitt 36 der Betriebsspannungsleiter
23d in elektrischer Verbindung, der sich längs des Verkettungsstranges 17 erstreckt
und von einer ersten Gruppe 36a von Arbeitsmodulen 6 abgegriffen wird.
[0047] Ein sich in Verlängerung des ersten Strangabschnittes 36 anschließender zweiter Strangabschnitt
37 der Betriebsspannungsleiter 23d wird von einer zweiten Gruppe 36b von Arbeitsmodulen
6 abgegriffen und wird über ein bezüglich dem Anschlussmodul 34 gesondertes Einspeisemodul
38 mit einer zweiten Betriebsspannung U
B2 versorgt. Zum Einspeisen dieser zweiten Betriebsspannung U
B2 in das Einspeisemodul 38 ist letzteres mit einem elektrischen Einspeiseanschluss
42 ausgestattet, der wie der Basisanschluss 35 und vorzugsweise auch der Versorgungsanschluss
28 insbesondere als Steckanschluss ausgebildet ist.
[0048] Das Einspeisemodul 38 ist in der Längsrichtung des Verkettungsstranges 17 beabstandet
zu dem Anschlussmodul 34 in den Verlauf des Verkettungsstranges 17 eingeschaltet und
ist ausschließlich mit dem zweiten Strangabschnitt 37 der Betriebsspannungsleiter
23d verbunden. Dieser zweite Strangabschnitt 37 ist von dem an das Anschlussmodul
34 angeschlossenen ersten Strangabschnitt 36 galvanisch getrennt. Daraus resultieren
zwei aufeinanderfolgende, von einander getrennte Betriebsspannungszonen 43, 44, die
unabhängig voneinander mit ihrer Betriebsspannung U
B versorgt werden können.
[0049] Somit liegt eine gruppenweise Versorgung der Arbeitsmodule 6 mit gesonderten Betriebsspannungen
vor, was es unter anderem ermöglicht, auch bei hohem Energiebedarf einzelner Arbeitsmodule
6 die notwendige elektrische Leistung zur Verfügung zu stellen.
[0050] Während beim Ausführungsbeispiel durch die Verwendung eines Einspeisemoduls 38 zwei
getrennte Betriebsspannungszonen 43, 44 gebildet sind, versteht es sich, dass die
Anzahl von Betriebsspannungszonen durch die Installation eines oder mehrerer weiterer
Einspeisemodule 38 prinzipiell beliebig erhöht werden kann. Der wesentlich geringere
Energiebedarf der eventuell vorhandenen Steuerelektroniken 27 und/oder Sensoriken
24 kann hingegen bei praktisch beliebiger Baulänge über einen einzigen Versorgungsanschluss
28 aufgebracht werden. Der Verlauf der Versorgungsleitungen 23b ist also unabhängig
von der Verwendung der Einspeisemodule 38 über die gesamte Länge des Verkettungsstranges
17 zweckmäßigerweise stets ununterbrochen durchgängig.
[0051] Da auch der durchgängige Verlauf der Steuerleitungen 23a durch das jeweilige Einspeisemodul
38 nicht beeinflusst wird, hat man die Möglichkeit, einzelne Betriebsspannungen und
mithin die zugehörigen Betriebsspannungszonen 43, 44 spannungslos zu schalten, ohne
die Funktionsfähigkeit der elektrischen Verkettung in Bezug auf die Steuerleitungen
23a und Versorgungsleitungen 23b zu beeinflussen. Man kann also beispielsweise, insbesondere
im Zusammenhang mit einem Notfall, eine oder mehrere Betriebsspannungszonen spannungslos
schalten und dadurch die zugeordneten Arbeitsmodule 6 deaktivieren, ohne die Funktionsfähigkeit
der den anderen Betriebsspannungszonen zugeordneten Arbeitsmodule zu beeinträchtigen.
Insofern ergeben sich bei einer solchen Ausgestaltung zusätzliche Vorteile gegenüber
einer Ausführungsvariante, bei der die aufeinanderfolgenden Strangabschnitte 36, 37
trotz eingeschaltetem Einspeisemodul 38 miteinander verbunden sind und man dann folglich
nur von der reinen Parallelschaltung der einzelnen Betriebsspannung profitiert.
[0052] Die beim Ausführungsbeispiel vorhandene Potentialtrennung hat auch den Vorteil, dass
in den erhaltenen Betriebsspannungszonen 43, 44 mit unterschiedlichen Spannungshöhen
der Betriebsspannung gearbeitet werden kann. Dies ermöglicht beispielsweise den gleichzeitigen
Betrieb von Arbeitsmodulen 6 mit unterschiedlicher Leistungsaufnahme in ein und dem
selben Steuergerät 1.
[0053] Beim Ausführungsbeispiel hat das mit dem Basisanschluss 35 versehene Anschlussmodul
34 den gleichen Aufbau wie das Einspeisemodul 38 und ist insbesondere auch in gleicher
Weise wie das Einspeisemodul 38 an dem Steuergerät 1 installiert.
[0054] Beide Module 34, 38 sind abwechselnd mit Gruppen von Arbeitsmodulen 6 in der Aufreihungsrichtung
5 auf der Montagefläche 13 des Verteilers 4 montiert.
[0055] Alternativ zu der gezeigten Bauform kann das Anschlussmodul 34 auch ein integrierter
Bestandteil des elektronischen Steuermoduls 2 sein, oder anders ausgedrückt kann das
elektronische Steuermodul 2 gleichzeitig das Anschlussmodul 34 bilden. Das in Figur
1 als Bestandteil der Arbeitseinheit dargestellte Anschlussmodul 34 kann dann bei
Bedarf entfallen. Zur Verdeutlichung dieser Bauform ist in Figur 1 zu dem elektronischen
Steuermodul 2 zusätzlich als Klammerangabe die auf die optionale Funktionalität als
Anschlussmodul hinweisende Bezugsziffer 34 aufgeführt.
[0056] Insbesondere bei der vorgenannten Bauform ist auch das elektronische Steuermodul
2 mit zu dem Verkettungsstrang 17 gehörenden Betriebsspannungsleitern 23d ausgestattet
wie dies in Figur 1 gepunktet angedeutet ist. Zur Spannungseinspeisung könnte das
elektronische Steuermodul 2 hierbei mit getrennt voneinander ausgebildeten Versorgungs-
und Basisanschlüssen ausgestattet sein. Besonders vorteilhaft in einem solchen Fall
ist es allerdings, den Versorgungsanschluss mit dem Basisanschluss in einer gemeinsamen
Anschlusseinrichtung 29 am elektronischen Steuermodul 2 zusammenzufassen, um die Versorgungsspannung
Uv und die erste Betriebsspannung U
B1 über diese gemeinsame Anschlusseinrichtung 29 in den Verkettungsstrang 17 einzuspeisen
zu können. Diese Variante ist in Figur 1 ebenfalls gepunktet angedeutet.
[0057] Ist der Verteiler 4, 4a segmentiert aufgebaut, wie dies beim Ausführungsbeispiel
der Fall ist, kann das Anschlussmodul und/oder das Einspeisemodul auch unmittelbar
selbst bereits ein auf die Bauform des Verteilers 4 abgestimmtes Verteilersegment
4a beinhalten. Die vorgenannten Komponenten können dabei jeweils zu einer Baueinheit
zusammengefasst sein, die sich leicht installieren lässt.
[0058] Das in Figuren 3 und 4 nochmals gesondert abgebildete Einspeisemodul 38 ist zweckmäßigerweise
so ausgebildet, dass es bei der Montage in einer zur Montagefläche 13 rechtwinkeligen
Montagerichtung 45 an einen dafür vorgesehenen Bestückungsplatz der Montagefläche
13 ansetzbar ist. Es besitzt längliche Gestalt, wobei seine Längsachse im installierten
Zustand wie auch diejenige der Arbeitsmodule 6 rechtwinkelig zu der Aufreihungsachse
5 ausgerichtet ist.
[0059] Das Einspeisemodul 38 besitzt ein längliches Modulgehäuse 46, das den Einspeiseanschluss
42 trägt. Letzterer findet sich bevorzugt an einer der Gehäusestirnseiten. Das Modulgehäuse
46 ist zweckmäßigerweise haubenartig ausgebildet und wird mit seiner daraus resultierenden
Gehäuseöffnung 47 voraus an die Montagefläche 13 angesetzt. Die Befestigung erfolgt
insbesondere durch eine Schraubverbindung, wobei das Modulgehäuse 46 im Randbereich
durchsetzende Befestigungsschrauben 48 in den darunter liegenden Verteiler 4 lösbar
eingeschraubt werden können. Im montierten Zustand ist die Gehäuseöffnung 47 durch
den Verteiler 4 abgedeckt. Eine entlang des Randes der Gehäuseöffnung 47 verlaufende
Dichtung 52 verhindert den Eintritt von Verunreinigungen in den Innenraum 53 des Modulgehäuses
46.
[0060] Im Innern des Modulgehäuses 46 ist ein in der Montagerichtung 45 durch die Gehäuseöffnung
47 nach außen ragendes Kontaktierungsteil 54 befestigt. Der dem Modulgehäuse 46 entgegengesetzte
untere Endbereich 55 des Kontaktierungsteils 54 ist auch aus Figuren 5 und 6 ersichtlich.
[0061] Das Kontaktierungsteil 54 ist plattenartig gestaltet, wobei sein Plattenebene rechtwinkelig
zu derjenigen des Verkettungsstranges 17 verläuft. An seinem unteren Endbereich 55
ist das Kontaktierungsteil 54 mit einer Mehrzahl von Kontaktflächen 56, 57 versehen,
die in einer Einspeisezone 58 mit den Verkettungsleitern 23 in Kontakt treten, wenn
das Einspeisemodul 38 an die Montagefläche 13 angesetzt wird. Das Kontaktierungsteil
54 durchgreift dabei einen Schacht 62 des Verteilers der oben zur Montagefläche 13
und unten zu dem Verkettungskanal 18 offen ist.
[0062] Die Kontaktflächen 56, 57 sind paarweise auf einander entgegengesetzten Plattenseiten
des Kontaktierungsteils 54 vorgesehen. Die einen Kontaktflächen 56 weisen daher in
die eine Richtung des Verkettungsstranges 17 und die anderen Kontaktflächen 57 in
die andere Strangrichtung.
[0063] Zweckmäßigerweise enthält das Kontaktierungsteil 54 als selbsttragenden Bestandteil
eine Trägerplatine 63, an der die Kontaktflächen 56, 57 vorgesehen sind.
[0064] Die Verkettungsleiter 23 sind im Bereich der Einspeisezone 28 in aufeinanderfolgende
Strangabschnitte 64, 65 unterteilt. Unter diesen Strangabschnitten 64, 65 befinden
sich auch die ersten und zweiten Strangabschnitte 36, 37 der Betriebsspannungsleiter
23d. Die Strangabschnitte 64, 65 enden in der Einspeisezone 58 mit in der Stranglängsrichtung
zueinander beabstandeten, sich zuordnungsrichtig jeweils paarweise gegenüberliegenden
federnden elektrischen Kontaktabschnitten 66. Bei nicht montiertem Einspeisemodul
38 ist der Abstand zwischen den sich gegenüberliegenden federnden Kontaktabschnitten
66 geringer als der Abstand zwischen den Kontaktflächen 56, 57 eines jeweiligen Kontaktflächenpaares
am Kontaktierungsteil 54.
[0065] Bei der Installation taucht das Kontaktierungsteil 54 mit seinem die Kontaktflächen
56, 57 tragenden unteren Endbereich 57 in die Einspeisezone 58 zwischen den federnden
Kontaktabschnitten 66 ein, wobei die federnden Kontaktabschnitte 66 von je einer Kontaktierungsfläche
56, 57 beaufschlagt und auseinander gespreizt werden. Sie liegen dann mit Vorspannung
an der jeweils zugeordneten Kontaktfläche 56, 57 an, wie dies in Figur 1 strichpunktiert
angedeutet ist.
[0066] Durch das eingesteckte Kontaktierungsteil 54 werden diejenigen Strangabschnitte 64,
65, die zu den Steuerleitungen 23a und den Versorgungsleitungen 23b gehören, einfach
durchgeschleift, so dass auch über die Einspeisezone 58 hinweg eine ununterbrochene
elektrische Verbindung innerhalb dieser Leiter vorliegt. Das Durchschleifen wird dadurch
erreicht, dass diejenigen Kontaktflächen 56, 57, die an den zu den zu verbindenden
Strangabschnitten 64, 65 gehörenden Kontaktabschnitten 66 anliegen, elektrisch miteinander
verbunden sind. Beim Ausführungsbeispiel ist dies gemäß Figur 5 dadurch realisiert,
dass man die entsprechenden Kontaktflächen 56, 57 an U-förmigen Verbindungsleitern
67 vorsieht, die um den unteren Rand der Trägerplatine 63 herumgeführt sind.
[0067] Im Gegensatz dazu werden die ersten und zweiten Strangabschnitte 36, 37 der Betriebsspannungsleiter
23d durch das eingesteckte Kontaktierungsteil 54 elektrisch voneinander getrennt gehalten.
Die zugeordneten Kontaktflächen 56, 57 sind daher zueinander elektrisch isoliert und
verhindern einen elektrischen Kontakt zwischen den daran anliegenden federnden Kontaktabschnitten
66.
[0068] Dabei dienen die gemäß Figur 6 an den Kontaktabschnitten 66 des zweiten Strangabschnittes
37 anliegenden Kontaktflächen 57 für die Einspeisung der Betriebsspannung in die zu
dem zweiten Strangabschnitt 37 gehörende Betriebsspannungszone 44. Hierzu sind die
betreffenden Kontaktflächen 57 über elektrische Leiter 68 mit dem elektrischen Einspeiseanschluss
42 verbunden.
[0069] Beim Ausführungsbeispiel sind diese elektrischen Leiter 68 teilweise als flexible
Kabel 72 ausgeführt, die sich in dem Innenraum 53 zwischen dem Einspeiseanschluss
42 und einer auf der Trägerplatine 63 sitzenden elektromechanischen Schnittstelle
73 erstrecken. Ausgehend von letzterer sind auf oder in der Trägerplatine 63 Leiterbahnen
oder Drahtleiter 74 zu den zu kontaktierenden Kontaktflächen 57 geführt.
[0070] Die dem ersten Strangabschnitt 36 zugewandten Kontaktflächen 56 dienen als einfache
Abschlussflächen und als Anlage für die zugehörigen Kontaktabschnitte 66. Sie könnten
theoretisch auch entfallen, weil über sie keine Energieeinspeisung stattfindet.
[0071] Verfügt der Verkettungsstrang 17 über einen modularen Aufbau, können die dabei verwendeten,
in der Stranglängsrichtung beispielsweise durch Zusammenstecken miteinander kontaktierbaren
Verkettungsmodule 22 grundsätzlich einen standardisierten Aufbau haben, wobei man
zum Zwecke einer Spannungseinspeisung in die Reihe von standardisierten Verkettungsmodulen
22 ein Einspeise-Verkettungsmodul 22a einfügt, das die Einspeisezone 58 mit ihren
federnden Kontaktabschnitten 66 definiert. Dies ermöglicht eine praktisch beliebige
Platzierung der elektrischen Einspeisestelle.
[0072] Abschließend sei noch darauf hingewiesen, dass mindestens ein Einspeisemodul 38 auch
unmittelbar von einem entsprechend gestalteten Arbeitsmodul 6 gebildet sein kann.
Beispielsweise kann ein mindestens ein Steuerventil 6a enthaltendes Arbeitsmodul gleichzeitig
einen in Figur 1 strichpunktiert angedeuteten elektrischen Einspeiseanschluss 42'
und die zugehörige Schaltungstechnik zur elektrischen Kontaktierung mit dem Verkettungsstrang
17 beinhalten.
1. Elektrofluidisches Steuergerät, mit mehreren in einer Aufreihungsrichtung aufeinanderfolgend
angeordneten und wenigstens teilweise mindestens ein Steuerventil (6a) aufweisenden,
elektrisch betriebenen Arbeitsmodulen (6), die gemeinsam an einen in der Aufreihungsrichtung
verlaufenden elektrischen Verkettungsstrang (17) angeschlossen sind, über den für
die Ansteuerung der Arbeitsmodule (6) verwendete Steuersignale übermittelt werden
und über den die Arbeitsmodule (6) mit einer ersten Betriebsspannung (UB1) versorgt werden, die über einen an einem Anschlussmodul (34) vorgesehenen und mit
dem Verkettungsstrang (17) verbundenen Basisanschluss (35) einspeisbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Einspeisung mindestens einer weiteren Betriebsspannung (UB2) zusätzlich zu dem Anschlussmodul (34) mindestens ein einen elektrischen Einspeiseanschluss
(42, 42') aufweisendes Einspeisemodul (38) vorhanden ist, das beabstandet zu dem Anschlussmodul
(34) in den Verlauf des Verkettungsstranges (17) einschaltbar oder eingeschaltet ist.
2. Steuergerät nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere unabhängig voneinander in den Verlauf des Verkettungsstranges (17) einschaltbare
oder eingeschaltete Einspeisemodule (38).
3. Steuergerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmodul (34) und das mindestens eine Einspeisemodul (38) galvanisch voneinander
getrennten Betriebsspannungszonen (43, 44) des Verkettungsstranges (17) zugeordnet
sind.
4. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkettungsstrang (17) in der Aufreihungsrichtung (5) verlaufende Betriebsspannungsleiter
(23d) aufweist, die durch das jeweils einschaltbare oder eingeschaltete Einspeisemodul
(38) zur Bildung voneinander getrennter Betriebsspannungszonen (43, 44) potentialmäßig
unterbrochen sind.
5. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussmodul (34) mit seinem Basisanschluss (35) den gleichen Aufbau wie das
Einspeisemodul (38) mit seinem Einspeiseanschluss (42) aufweist.
6. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkettungsstrang (17) über ungeachtet des vorhandenen mindestens einen elektrischen
Einspeisemoduls (38) ununterbrochen durchgehende Leitungen in Gestalt von mit den
Arbeitsmodulen (6) kontaktierten Steuerleitungen (23a) und/oder in Gestalt von Versorgungsleitungen
(23b) für die Energieversorgung von mindestens einer den Arbeitsmodulen (6) zugeordneten
Steuerelektronik (27) und/oder Sensorik (24) verfügt.
7. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich in Verbindung mit als Steuerventilen (6a) ausgebildeten Arbeitsmodulen (6)
bei der mehrfach einspeisbaren Betriebsspannung um die für die Betätigung des jeweiligen
Ventilantriebes (16) dienende Betätigungsspannung handelt.
8. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass den Arbeitsmodulen (6) wenigstens teilweise lokal eine Steuerelektronik (27) und/oder
eine Sensorik (24) zugeordnet ist, deren Versorgungsspannung unbeeinflusst von dem
mindestens einen Einspeisemodul (38) über den Verkettungsstrang (17) zugeführt wird.
9. Steuergerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Verkettungsstrang (17) zur Einspeisung der für den Betrieb der mindestens einen
lokalen Steuerelektronik (27) und/oder Sensorik (24) erforderlichen Versorgungsspannung
mit einem elektrischen Versorgungsanschluss (28) verbunden ist.
10. Steuergerät nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch elektrische Ausgänge (32), die über den Verkettungsstrang (17) ebenfalls mit dem
Versorgungsanschluss (28) verbunden sind.
11. Steuergerät nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Versorgungsspannung um eine geregelte Spannung und bei der Betätigungsspannung
um eine ungeregelte Spannung handelt.
12. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass es ein an den Verkettungsstrang (17) angeschlossenes elektronisches Steuermodul (2)
für die Ausgabe der Steuersignale aufweist.
13. Steuergerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Steuermodul (2) gleichzeitig das Anschlussmodul (34) bildet.
14. Steuergerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Steuermodul (2) zur Einspeisung von sowohl einer Betriebsspannung
als auch einer Versorgungsspannung ausgebildet ist.
15. Steuergerät nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das elektronische Steuermodul (2) zur Einspeisung von sowohl einer Betriebsspannung
als auch einer Versorgungsspannung eine gemeinsame Anschlusseinrichtung (29) aufweist.
16. Steuergerät nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an das elektronische Steuermodul (2) eine die Arbeitsmodule (6) enthaltende baugruppenartige
Arbeitseinheit (3) angebaut ist, in der sich der Verkettungsstrang (17) erstreckt.
17. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Einspeisemodul (38) unmittelbar von einem mit einem Einspeiseanschluss
(42') versehenen Arbeitsmodul (6) gebildet ist.
18. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch eine serielle Übertragung der Steuersignale über den elektrischen Verkettungsstrang
(17).
19. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass sich die elektrischen Verkettungsleiter (23) des Verkettungsstranges (17) in mindestens
einer für das Einschalten eines Einspeisemoduls (38) vorgesehenen Einspeisezone (58)
mit federnden elektrischen Kontaktabschnitten (66) paarweise gegenüberliegen, wobei
das Einspeisemodul (38) ein elektrisch mit dem Einspeiseanschluss (42, 42') verbundenes
Kontaktierungsteil (54) aufweist, das bei installiertem Einspeisemodul (38) zwischen
die Kontaktabschnitte (66) eintaucht und diese entsprechend dem Verwendungszweck der
zugehörigen Verkettungsleiter (23) entweder paarweise miteinander verbindet oder voneinander
getrennt hält und dabei gleichzeitig einen der jeweils voneinander getrennten Kontaktabschnitte
(66) mit dem Einspeiseanschluss (42, 42') verbindet.
20. Steuergerät nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungsteil (54) eine Trägerplatine (63) aufweist, die an einem zwischen
die Kontaktabschnitte (66) einsteckbaren Endabschnitt (55) auf einander entgegengesetzten
Seiten mit zur Kontaktierung der Kontaktabschnitte (66) dienenden Kontaktflächen (56,
57) versehen ist, die teilweise zum Durchschleifen eines Verkettungsleiters (23) miteinander
verbunden sind und teilweise zum Einspeisen einer Betriebsspannung mit dem Einspeiseanschluss
(42, 42') in Verbindung stehen.
21. Steuergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 20, gekennzeichnet durch einen mit den Arbeitsmodulen (6) und dem mindestens einen Einspeisemodul (38) ausgestatteten
Verteiler (4), der, mit zueinander parallelem Verlauf, den elektrischen Verkettungsstrang
(17) und mehrere mit mindestens einem Arbeitsmodul (6) kommunizierende Verteilerkanäle
(8) aufweist.
22. Steuergerät nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Einspeisemodul (38) in einer Reihe mit den Arbeitsmodulen (6)
an einer Montagefläche (13) des Verteilers (8), insbesondere lösbar, angesetzt ist.
23. Steuergerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Einspeisemodul (38) ein mit seiner Öffnung dem Verteiler (8) zugewandtes haubenartiges
Modulgehäuse (46) aufweist, das den Einspeiseanschluss (42) trägt.