[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein mit einer Drahtschutzfeder versehenes elektrisches
Kontaktelement, mit einem Gehäuseteil, das ein Sackloch zur Aufnahme der Drahtschutzfeder
sowie eine seitliche Gewindebohrung zum Eindrehen einer Klemmschraube aufweist, mit
der ein in die Drahtschutzfeder eingeführter elektrischer Leiter festklemmbar ist.
[0002] Um zu verhindern, dass ein eingeführter elektrischer Leiter beim Festklemmen mittels
der Klemmschraube beschädigt wird, kommt eine Drahtschutzfeder zum Einsatz, die den
Leiter teilweise umhüllt und an der sich die Klemmschraube abstützt.
[0003] Ein derartiges Kontaktelement ist aus der
EP 1 434 312 A2 bekannt. Die darin gezeigte und beschriebene Drahtschutzfeder ist als U-förmiger
Bügel ausgebildet, dessen einer Schenkel mit einem abgewinkelten Ende in ein Loch
einer Seitenwand des Gehäuseteiles ragt, wodurch eine axiale Verschiebesicherung der
Drahtschutzfeder hergestellt wird.
[0004] Allerdings gestaltet sich die Montage der Drahtschutzfeder etwas umständlich. Dies
trifft in noch stärkerem Maße auf eine Demontage zu, da der abgewinkelte Endbereich
mit einem geeigneten Werkzeug aus dem Loch heraus gedrückt werden muss, um die Drahtschutzfeder
herausziehen zu können.
[0005] Im übrigen sind besondere Anforderungen an die Materialeigenschaften dieser Drahtschutzfeder
gestellt, da diese beim Einstecken in das Sackloch relativ stark zusammengedrückt
werden muss, so dass ausreichend hohe Rückstellkräfte erforderlich sind, um die zusammen
gedrückten Schenkel auseinander zu spreizen und das abgewinkelte Ende in dem Loch
einrasten zu lassen.
[0006] Alles in allem ist die bekannte Drahtschutzfeder nicht geeignet, eine hinsichtlich
der Kosten optimierte Herstellung zu ermöglichen. Dies ist vor allem deshalb problematisch,
weil gattungsgemäße Kontaktelemente als Serienteile in großen Stückzahlen hergestellt
werden.
[0007] Probleme bei der Montage der Drahtschutzfeder ergeben sich auch bei einem gattungsfremden
Kontaktelement, das aus der
DE 198 04 702 C1 bekannt ist. In dieser Schrift wird vorgeschlagen, die Drahtschutzfeder mittels seitlicher,
widerhakenförmiger Anformungen im Gehäuseteil zu verrasten, wobei sich diese Anformungen
in das Gehäusematerial eingraben. Hierbei sind naturgemäß Verformungskräfte zu überwinden,
die eine einfache und schnelle Montage behindern.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Kontaktelement der
gattungsgemäßen Art so weiter zu entwickeln, dass seine Drahtschutzfeder einfach und
kostengünstig montier- bzw. demontierbar ist.
[0009] Diese Aufgabe wird durch ein Kontaktelement mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Durch diese konstruktive Ausgestaltung ist zum einen eine sehr einfache Montage möglich,
da die Drahtschutzfeder ohne großen Kraftaufwand in das Sackloch einsteckbar ist,
und zum anderen eine ausreichende Verrastung gewährleistet ist, die einen sicheren
Halt der Drahtschutzfeder im Gehäuseteil garantiert.
[0011] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, die beiden,
sich an die Ausbauchung anschließenden Schenkel, ausgehend von der Ausbauchung, sich
im Sinne eines Aufspreizens verlaufen zu lassen, wobei ein kürzerer Schenkel mit einer
freien Kante an der Wandung des Sackloches unter Druck an der der Drahtschutzfeder
innewohnenden Rückstellkräfte anliegt.
[0012] Als seitliche Ausnehmung des Sackloches, in die die Ausbauchung ragt, kann eine Bohrung
vorgesehen sein, die parallel zur Gewindebohrung verläuft, in die eine Klemmschraube
eindrehbar ist. Aus fertigungstechnischen Gründen sind die Gewindebohrung und die
Bohrung in dieselbe Wandung des Gehäuseteiles eingebracht.
[0013] Bei Durchführung der Bohrung bis in den gegenüber liegenden Wandungsbereich des Gehäuseteiles
bildet die Bohrungsspitze eine weitere seitliche Ausnehmung, in die die Ausbauchung
ragt, so dass die Drahtschutzfeder an zwei sich gegenüber liegenden Seiten sowohl
axial gesichert wie auch verdrehgesichert einliegt.
[0014] Weitere vorteilhafte Ausbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0015] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
[0016] Es zeigen:
- Figur 1
- ein erfindungsgemäßes Kontaktelement in einer perspektivischen Ansicht
- Figur 2
- eine Seitenansicht des Kontaktelementes
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch das Kontaktelement gemäß der Linie III - III in Figur 2
- Figur 4
- eine Draufsicht auf das Kontaktelement
- Figur 5
- ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer geschnittenen Seitenansicht
[0017] In den Figuren ist ein mit einer bügelförmigen Drahtschutzfeder 4 versehenes elektrisches
Kontaktelement dargestellt, das insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehen ist.
[0018] Dieses Kontaktelement 1 weist ein Gehäuseteil 2 auf, an das sich bei dem in den Figuren
1 bis 4 gezeigten Beispiel ein Kontaktstift 3 anschließt, während bei dem in der Figur
5 gezeigten Beispiel statt des Kontaktstiftes 3 eine Kontaktbuchse 13 vorgesehen ist.
[0019] In dem Gehäuseteil 2, sich in axialer Richtung zum Kontaktstift 3 bzw. zur Kontaktbuchse
13 erstreckend, ist ein Sackloch 12 vorgesehen, in dem eine etwa U-förmige Drahtschutzfeder
4 verschiebe- und verdrehgesichert einliegt, die sich am Grund des Sackloches 12 abstützt.
[0020] Die Drahtschutzfeder 4 ist an ihrem der Einführöffnung für einen elektrischen Leiter
gegenüber liegenden, dem Grund des Sackloches 12 zugewandten Endbereich als Ausbauchung
5 geformt, an die sich jeweils ein Schenkel 6, 7 anschließt.
[0021] Diese Schenkel 6, 7 sind, ausgehend von der Ausbauchung 5 gespreizt, wobei der Schenkel
7 kürzer ist als der Schenkel 6 und mit einer Kante 8 an der Wandung des Sackloches
12 anliegt. Durch entsprechende Umformung des kürzeren Schenkels 7 ist dieser im Querschnitt
der Querschnittskontur des Sackloches 12 angepasst, so dass die Kante 8 über ihre
gesamte Länge oder nahezu gesamte Länge unter Reibschluss an der Wandung des Sackloches
12 anliegt.
[0022] Zum Festklemmen eines nicht dargestellten elektrischen Leiters, der von oben in die
Sacklochbohrung 12 bzw. die Drahtschutzfeder 4 eingesteckt wird, ist in dem Gehäuseteil
2 eine Gewindebohrung 11 eingebracht, die quer zum Sackloch 12 verläuft und in die
eine gleichfalls nicht gezeigte Klemmschraube 11 einschraubbar ist. Diese Klemmschraube
stützt sich an dem längeren Schenkel 6 der Drahtschutzfeder 4 ab und drückt diesen
gegen die gegenüber liegende Wandung des Sackloches 12 bzw. gegen den kürzeren Schenkel
7.
[0023] Im unteren Bereich des Sackloches 12 ist eine Bohrung 10 vorgesehen, die parallel
zur Gewindebohrung 11 ausgerichtet ist und die eine Ausnehmung bildet, in die die
Ausbauchung 5 hinein ragt. Die Bohrung 10 ist bis in den gegenüber liegenden Wandungsbereich
des Gehäuseteiles 2 geführt, wobei eine sich ergebende Bohrungsspitze 9 ebenfalls
eine solche Ausnehmung bildet, zur Aufnahme eines Teils der Ausbauchung 5.
[0024] Der durch das Einliegen der Ausbauchung 5 in der Bohrung 10 bzw. der Bohrungsspitze
9 gebildete Formschluss führt zu einer Verschiebe- und Verdrehsicherung der Drahtschutzfeder
4, so dass diese vor einem Einsetzen und Festklemmen des elektrischen Leiters unverlierbar
in dem Gehäuseteil 2 gehalten ist.
Bezugszeichenliste
[0025]
- 1
- Kontaktelement
- 2
- Gehäuseteil
- 3
- Kontaktstift
- 4
- Drahtschutzfeder
- 5
- Ausbauchung
- 6
- Schenkel
- 7
- Schenkel
- 8
- Kante
- 9
- Bohrungsspitze
- 10
- Bohrung
- 11
- Gewindebohrung
- 12
- Sackloch
- 13
- Kontaktbuchse
1. Mit einer Drahtschutzfeder (4) versehenes elektrisches Kontaktelement (1), mit einem
Gehäuseteil (2), das ein Sackloch (12) zur Aufnahme der etwa U-förmigen Drahtschutzfeder
(4) sowie eine seitliche Gewindebohrung (11) zum Eindrehen einer Klemmschraube aufweist,
mit der ein in die Drahtschutzfeder (4) einführbarer elektrischer Leiter festklemmbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschutzfeder (4) an ihrem der Einführöffnung für den Leiter gegenüber liegenden
Endbereich als Ausbauchung (5) geformt ist, die in zumindest eine seitliche Ausnehmung
(9, 10) des Sackloches (12) ragt.
2. Kontaktelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die sich an die Ausbauchung (5) anschließenden Schenkel (6, 7), ausgehend von der
Ausbauchung (5) gespreizt sind.
3. Kontaktelement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der der Gewindebohrung (11) gegenüber liegende kürzere Klemmschenkel (7) mit einer
Kante (8) an der Wandung des Sackloches (12) unter Druck der Rückstellkräfte der Drahtschutzfeder
(4) anliegt.
4. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der kürzere Schenkel (7) in seiner Querschnittskontur der Krümmung des Sackloches
(12) angepasst ist.
5. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zwei sich gegenüber liegenden Seiten der Sacklochwandung Ausnehmungen vorgesehen
sind, in die die Ausbauchung (5) ragt.
6. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ausnehmung durch eine Bohrung (10) gebildet ist.
7. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Ausnehmung durch eine Bohrungsspitze (9) gebildet ist.
8. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bohrung (10) parallel zur Gewindebohrung (11) verläuft.
9. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindebohrung (11) und die Bohrung (10) in derselben Seite des Gehäuseteiles
(2) vorgesehen sind.
10. Kontaktelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Drahtschutzfeder (4) sich am Grund des Sackloches (12) abstützt.