[0001] Die Erfindung betrifft im Allgemeinen einen Stromunterbrecher für elektrische Versorgungsleitungen,
insbesondere Energieleitungen oder Batteriekabel, von Kraftfahrzeugen mit einem ersten
Anschlusselement und einem zweiten Anschlusselement, wobei in einem leitenden Zustand
des Stromunterbrechers ein Strompfad zwischen dem ersten Anschlusselement und dem
zweiten Anschlusselement verläuft.
[0002] Stromkreisunterbrecher für Kraftfahrzeuge sind hinlänglich bekannt. Beispielsweise
aus der
DE 197 12 544 A1 ist ein Stromkreisunterbrecher und eine Stromkreisunterbrecherschaltung bekannt.
Um im Fall eines übermäßigen Aufpralls von Kraftfahrzeugen eine sichere Unterbrechung
des Kontakts zu gewährleisten, schlägt die
DE 197 12 544 A1 vor, die Stromversorgung durch mechanisches Zerschneiden einer Schmelzsicherung zu
unterbinden. Dieses Zerschneiden der Schmelzsicherung führt jedoch dazu, dass nach
einem übermäßigen Aufprall der Stromunterbrecher zerstört ist und ausgetauscht werden
muss.
[0003] Darüber hinaus schlägt die
DE 197 12 544 A1 vor, mittels eines Druckblockes einen beweglichen Kontakt auf einen festen Kontakt
zu drücken und somit die Leitfähigkeit aufrechtzuerhalten. Mittels Elektromagnetspule
kann der Haltezustand gelöst werden, um den Unterbrecher zu öffnen. Bei einer derartigen
Anordnung ist es nachteilig, dass beispielsweise äußere Krafteinwirkungen, die nicht
auf einen Aufprall zurückzuführen sind, die Kraft des Haltegliedes übersteigen können
und somit eine Stromkreisunterbrechung bewirken. Dies führte zu nicht gewollten Betriebsstörungen.
[0004] Die
DE 196 06 447 A1 schlägt einen Stromunterbrecher für Batterieleitungen von Fahrzeugen vor. Bei diesem
Stromunterbrecher wird ein Kolben in einen Hohlzylinder einer Aufnahme gesteckt und
somit der Strompfad gewährleistet. Im Störungsfall wird mittels einer Sprengkapsel
der Kolben aus dem Hohlzylinder herausgedrückt. Durch das Herausdrücken des Kolbens
wird der Strompfad unterbrochen. Der Kolben kann mittels einer Ringschulter in dem
Hohlzylinder vor einem Zurückspringen in die ursprüngliche Position gehindert werden.
Diese sehr präzise Stromunterbrecheranordnung hat den Nachteil, dass sie in der Herstellung
teuer ist. Daher lohnt sich ein Einsatz nur in hochpreisigen Kraftfahrzeugen.
[0005] Schließlich ist aus der
EP 1 469 564 A1 ein pyromechanisches Batteriepol-Trennelement bekannt. Bei diesem Trennelement wird
eine einstückig gebildete Leiteranordnung mittels eines an einem Trennkolben angeordneten
Trennelements im Fall eines Unfalls an einer Trennstelle durchtrennt. Der Trennkolben
wird durch einen pyromechanischen Antrieb getrieben. Auch hier ist es nachteilig,
dass im Auslösefall der einstückige Leiter zerstört wird und danach ausgetauscht werden
muss. Dies ist kostenintensiv.
[0006] Ausgehend von den zuvor aufgezeigten Nachteilen lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Stromunterbrecher für elektrische Versorgungsleitungen zur Verfügung zu stellen,
der einerseits günstig in der Herstellung ist und andererseits einen fehlerfreien
Betrieb gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das erste Anschlusselement
eine Ausnehmung aufweist, dass das zweite Anschlusselement aus einem elektrisch leitenden
Flachteil gebildet ist, und dass das zweite Anschlusselement einen mit der Ausnehmung
korrespondierenden Vorsprung aufweist, derart dass im leitenden Zustand des Stromunterbrechers
der Vorsprung kraftschlüssig in der Ausnehmung angeordnet ist.
[0008] Dadurch, dass zumindest das zweite Anschlusselement aus leitenden Flachteilen gebildet
ist, ergibt sich eine äußerst günstige Herstellung. Aber auch das erste Anschlussteil
kann aus einem Flachleiter gebildet sein, was die Produktionskosten weiter verringert.
[0009] Die Flachteile lassen sich leicht verformen und somit kann in den Anschlusselementen
mit geringem technischem Aufwand sowohl eine Ausnehmung als auch ein Vorsprung gebildet
werden. Mittels der kraftschlüssigen Verbindung zwischen Vorsprung und Ausnehmung
lassen sich die beiden Anschlusselemente mechanisch miteinander verbinden. Ein Strompfad
wird hierdurch hergestellt. Die Kraft, die aufgewendet werden muss, um diese Verbindung
zu lösen, lässt sich durch Gestaltung der Ausnehmung und des Vorsprungs einstellen.
Vorzugsweise ist der Vorsprung mittels Presspassung in der Ausnehmung angeordnet.
Bevorzugt ist eine unmittelbare Spannverbindung zwischen Vorsprung und Ausnehmung.
Insbesondere ein konischer Presssitz ist bevorzugt. Hierbei kann die Ausnehmung und/oder
der Vorsprung sich verjüngend geformt sein. bevorzugt ist es, wenn der Topf sich ausgehend
vom Flachteil verjüngt.
[0010] Besonders günstig lassen sich die Anschlueselemente bilden, wenn zumindest ein Flachteil
aus einem Blech hergestellt ist. Bleche verschiedenster Stärken aus elektrisch leitenden
Werkstoffen sind günstig und lassen sich einfach verarbeiten. Auch lassen sich stranggepresste
Bänder für die Herstellung der Flachteile verwenden.
[0011] Bevorzugt ist es, wenn aus den Blechen die Flachteile mittels Trennverfahren geformt
werden. Als Trennverfahren eignen sich insbesondere Stanzen, Laserschneiden, Sägen
bzw. sonstige spanlose oder spanhebende Trennverfahren.
[0012] Die Ausnehmung kann aus dem Anschlusselement gestanzt, geschnitten oder gebohrt werden.
[0013] Eine besonders stabile Verbindung zwischen den Anschlusselementen wird dadurch gewährleistet,
dass die Ausnehmung einen Kragen aufweist. Dieser Kragen kann beispielsweise beim
Ausstanzen der Ausnehmung aus dem Anschlusselement gebildet werden. Ferner kann der
Kragen durch Einfügen einer Dorns in die Ausnehmung, nachdem diese geformt wurde,
gebildet werden. Der Kragen kann so geformt sein, dass sich eine gute Passverbindung
zwischen vorsprung und Ausnehmung ergibt.
[0014] Besonders günstig lässt sich der Stromunterbrecher herstellen, wenn der Vorsprung
einstückig aus dem Flachteil gebildet ist. Vorzugsweise lässt sich der Vorsprung aus
dem Flachteil ziehen. Dies kann beispielsweise mittels Streckziehen oder Tiefziehen
bzw. mittels Biegen erfolgen. Hierbei kann ein Stempel in das Flachteil geführt werden,
wodurch sich in dem Flachteil der Vorsprung ausbildet. Es ist jedoch auch möglich,
dass der Vorsprung an das Flachteil mittels stoff- und/oder kraftschlüssigen Fügens
angebracht wird.
[0015] Bevorzugt ist es, wenn der Vorsprung ein mit der Ausnehmung korrespondierender, tiefgezogener
Topf ist. Besonders bevorzugt ist hierbei die sehr kostengünstige und schnelle Herstellung
des Stromunterbrechers, wenn der Vorsprung erst während des Fügens des ersten Anschlusselementes
mit dem zweiten Anschlusselement aus dem Flachteil gezogen wird. Hierbei kann beispielsweise
das erste Anschlusselement auf das zweite Anschlusselement gelegt werden und ein Stempel
kann gleichzeitig den vorsprung formen und in die Ausnehmung treiben, um die Anschlusselemente
miteinander zu fügen.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung ergibt sich, wenn eine Trenneinheit an dem
ersten Anschluseelement vorgesehen ist. Die Trenneinheit kann einen Hilfsantrieb aufweisen,
mittels dem die Anschlusselemente voneinander getrennt werden können. Bevorzugt ist
eine pyrotechnische Zündpille als Hilfsantrieb. Diese Trenneinheit kann derart an
dem ersten Anschlusselement vorgesehen sein, dass mit ihr die kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Anschlusselement lösbar ist. Beispielsweise durch
die Zündung der Zündpille kann ein Druck erzeugt werden, der den Vorsprung aus der
Ausnehmung herauspresst und somit eine Trennung der Anschlusselemente bewirkt.
[0017] Eine besonders sichere Trennung wird dann gewährleistet, wenn in der Trenneinheit
ein Bolzen vorgesehen ist, der in Richtung des Vorsprungs beschleunigt wird und somit
die kraftschlüssige Verbindung löst, Durch die Beschleunigung des Bolzens kann ein
größerer Impuls auf den Vorsprung ausgeübt werden, so dass die Pressverbindung mit
höherer Sicherheit gelöst wird.
[0018] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Stromunterbrechers
für Kraftfahrzeuge durch Formen eines ersten Anschlusselements und Formen eines zweiten
aus einem elektrisch leitenden Flachteil gebildeten Anschlusselements, gekennzeichnet,
durch Formen einer Ausnehmung im ersten Anschlusselement, Formen eines mit der Ausnehmung
korrespondierenden Vorsprungs im zweiten Anschlusselement, und Verbinden des ersten
Anschlusselements mit dem zweiten Anschlusselement durch kraftschlüssiges Fügen von
Vorsprung und Ausnehmung.
[0019] Besonders vorteilhaft und günstig lässt sich der Stromunterbrecher herstellen, wenn
der Vorsprung erst während des Verbindens der Anschlusselemente geformt wird. Dies
kann beispielsweise dadurch geschehen, dass ein Dorn das Material des zweiten Anschlusselementes
in die Ausnehmung des ersten Anschlusselementes treibt und somit einen Vorsprung in
dem zweiten Anschlusselement ausbildet, der in Pressverbindung mit dem ersten Anschlusselement
ist.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele zeigenden Zeichnung
näher erläutert.
[0021] In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1A
- ein erstes Anschlusselement;
- Figur 1B
- ein zweites Anschlusselement;
- Figur 1C
- einen Stromunterbrecher mit zusammengefügten Anachlusseleraenten;
- Figur 2
- ein ersten Ausführungsbeispiel einer Fügung der Anschlusselemente;
- Figur 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel einer Fügung der Anschlusselemente;
- Figur 4
- eine Ansicht eines Stromunterbrecher mit pyrotechnischer Trenneinheit;
- Fig. 5A
- ein Stromunterbrecher im leitenden Zustand vor der Aktivierung der pyrotechnischen
Trenneinheit;
- Fig. 5B
- einen Stromunterbrecher im getrennten Zustand nach Aktivierung der pyrotechnischen
Zündeinheit;
- Fig. 6
- eine Schnittansicht eines geschlossenen Stromunterbrechers;
- Fig. 7
- eine Schnittansicht eines geöffneten Stromunterbrechers.
[0022] Figur 1A zeigt ein erstes Anschlusselement 2 mit einer Ausnehmung B. Das erste Anschlusselement
2 kann ein aus einem Blech gebildetes Flachteil sein. Zur Herstellung des Flachteils
kann dieses aus einem Blech gestanzt, geschnitten oder in sonstiger Weise hergestellt
werden. Die Ausnehmung 8 kann aus dem Flachteil herausgestanzt werden. Auch ist es
möglich, dass die Ausnehmung 8 aus dem Flachteil heraus geschnitten oder gebohrt wird.
[0023] Figur 1B zeigt ein zweites Anschlusselement 4. Dieses zweite Anschlusselement 4 kann,
wie auch das erste Anschlusselement 2, ein aus einem Blech geformtes Flachteil sein.
An dem zweiten Anschlusselement 4 ist ein Vorsprung 10 vorgesehen. Der Vorsprung 10
kann in Form eines Topfes gebildet sein. Der Vorsprung 10 ist insbesondere einstückig
mit dem Flachteil gebildet. Zur Herstellung des Vorsprungs 10 kann dieser mittels
Tiefziehen aus dem Flachteil gebildet werden, Der Vorsprung 10 kann auch an das Flachteil
angeschweißt oder angelötet werden.
[0024] Eines der Anschlusselemente 2, 4 kann eine Einschnürung 5 aufweisen. Die Einschnürung
5 kann als Sollbruchstelle dienen. Beim Absprengen der Verbindung kann entlang der
Einschnürung 5 ein Anschlusselement leichter verformt werden was dazu führt, dass
sich der Vorsprung 10 leichter aus der Ausnehmung 8 lösen lässt.
[0025] Insbesondere kann das zweite Flachteil 4 im Rohzustand auf das erste Anschlusselement
2 gelegt werden und ein Dorn (nicht gezeigt) kann das Flachteil in die Ausnehmung
8 pressen, so dass der Vorsprung 10 geformt wird und gleichzeitig die Anschlusselemente
2, 4 kraftschlüssig gefügt werden.
[0026] Figur 1C zeigt einen Stromunterbrecher 6, bei dem das erste Anschlusselement 2 mit
dem zweiten Anschlusselement 4 gefügt ist. Vorzugsweise ist eine unmittelbare Spannverbindung
vorgesehen. Dies kann beispielsweise eine kraftschlüssige Pressverbindung sein. In
dem gezeigten Zustand ist ein Strompfad zwischen dem Anschlusselement 2 und dem Anschlusselement
4 ausgebildet.
[0027] Die Verbindung zwischen dem Anschlusselement 2 und dem Anschlusselement 4 über den
Vorsprung 10 kann unterschiedlich geformt sein. Sind Ausnehmung 8 und Vorsprung 10
konisch geformt, so kann ein konischer Presssitz hergestellt werden.
[0028] Figur 2 zeigt eine erste Verbindung der Anschlusselemente 2, 4, bei der ein Kragen
12 entlang der Ausnehmung 8 des ersten Anschlusselements 2 verläuft. Durch den Kragen
12 ist die Auflagefläche des Vorsprungs 10 in der Ausnehmung 8 vergrößert, wodurch
ein besserer Kraftschluss gewährleistet wird. Der Kragen 12 kann dadurch gebildet
werden, dass nachdem die Ausnehmung 8 geformt worden ist, ein Dorn in diese eingreift
und weiteres Material des Flachteils aus der Ausnehmung drückt.
[0029] Figur 3 zeigt eine mögliche Gestaltung des Anschlusselements 2, bei dem die Ausnehmung
8 keinen Kragen 12 aufweist. Ein solches Anschlusselement 2 lässt sich kostengünstiger
herstellen, verfügt jedoch über einen geringeren Kraftschluss, da der Vorsprung 10
eine geringere Auflagefläche an dem Anschlusselement 2 hat.
[0030] Figur 4 zeigt einen Stromunterbrecher 6 im zusammengebauten Zustand. Die Anschlusselemente
2, 4 sind mittels Pressverbindung miteinander verbunden. Am Anschlusselement 2 ist
eine pyrotechnische Zündeinheit 14 angeordnet. Diese pyrotechnische Trenneinheit 14
kann mittels Umspritzung 18 ummantelt sein. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Umspritzung 18 aufgeschnitten, um die pyrotechnische Trenneinheit 14 besser
darstellen zu können.
[0031] Zur Ansteuerung der pyrotechnischen Trenneinheit 14 kann ein elektrischer Anschluss
an einer Steckeraufnahme 16 angeordnet werden. Mittels der pyrotechnischen Trenneinheit
14 kann durch Zünden der Zündpille in dem Zylinderraum zwischen Zündpille und Vorsprung
ein Druck aufgebaut werden, der die Verbindung zwischen den Anschlusselementen 2,
4 löst. Die Trenneinheit 14 kann mittels O-Ring 15 abgedichtet werden. Die Abdichtung
bewirkt, dass der Gasdruck im Zylinderraum nicht abfällt, bevor der Topf aus der Ausnehmung
gesprengt worden ist.
[0032] An den Anschlusselementen 2, 4 können Anschlüsse 20a, 20b zum Anschluss an eine Sicherheitsbatterieklemme
angeformt sein. Die Anschlüsse 20 können einstückig mit den Anschlusselementen 2,
4 gebildet sein. An den Anschlüssen 20 können neben den Bohrungen 20 auch Stützpunkte
angeordnet sein. Die Anschlüsse 20 ermöglichen den Anschluss an Batteriepolklemmen.
Hierdurch kann der Strompfad zwischen einer Batteriepolklemme und dem Kraftfahrzeugnetz
abgesichert werden.
[0033] Figur 5A zeigt einen Stromunterbrecher 6 vor der Aktivierung der pyrotechnischen
Trenneinheit 14. Die Anschlusselemente 2, 4 sind elektrisch miteinander verbunden.
In der Umspritzung 18 ist die pyrotechnische Trenneinheit 14 vorgesehen. Ein Stromfluss
kann von Anschluss 20a über Anschlusselement 4, Anschlusselement 2 und Anschluss 20b
verlaufen.
[0034] Im Fall eines unverhältnismäßigen Aufpralls, beispielsweise eines Unfalls des Kraftfahrzeugs,
kann die pyrotechnische Trenneinheit 14 angesteuert werden und die Zündpille zünden.
Der durch das Zünden der Zündpille entstehende Gasdruck bewirkt, dass der Vorsprung
10 aus der Ausnehmung 8 gepresst wird und der Strompfad zwischen Anschlusselement
2 und Anschlusselement 4 aufgetrennt wird. Die Einschnürung 5 dient dabei dem Zweck,
das Lösen der Anschlusselemente 2, 4 zu vereinfachen. Das Anschlusselement 2, 4 lässt
sich entlang der Einschnürung 5 leichter verbiegen. Beim Absprengen wirkt daher eine
geringere Kraft auf den Anschluss 20.
[0035] Figur 6 zeigt eine Schnittansicht eines Stromunterbrechers gemäß eines Ausführungsbeispieles.
Neben den zuvor beschriebenen Elementen weist der Stromunterbrecher zusätzlich ein
Fanggehäuse 22 auf. In dieses Fanggehäuse 22 wird ein Teil des Anschlusselements 4
nach dem Zünden der Zündpille 14 geschwenkt. Das Fanggehäuse verhindert, dass das
Anschlusselement 4 in den Motorraum gelangen kann.
[0036] Ein Gehäuse 24 schließt die Zündpille 14 dicht ab. Hierzu kann ein Anschlussflansch
24a den Kragen 8 eng umgreifen. Eine Dichtung 28 kann vorgesehen sein, die verhindert,
dass Gas nach dem Zünden der Zündpille 14 aus dem Zylinderraum austritt. Der Anschlussflangch
24a des Gehäuses 24 wird beim Zusammenbau auf den Kragen 8 geschoben. Zuvor kann die
Zündpille 14 in das Gehäuse 24 eingesetzt werden.
[0037] Um den Gasdruck im Zylinderraum nach dem Zünden der Zündpille besser für das Lösen
der Anschlusselemente 2, 4 voneinander zu nutzen, kann der Topf 10 eine Vertiefung
in Richtung des Zylinderraumes haben. In dieser Vertiefung kann sich ein erhöhter
Gasdruck aufbauen, was das Lösen der Verbindung fördert.
[0038] Figur 7 zeigt den Stromunterbrecher gemäß Figur 6 in einem geöffneten Zustand. Lediglich
das Gehäuse 24 ist in einem nicht geschnittenen Zustand dargestellt.
[0039] Der erfindungsgemäße Stromunterbrecher zeichnet sich durch kostengünstige und einfache
Herstellung aus. Außerdem kann nach der Aktivierung der pyrotechnischen Zündeinheit
der Stromunterbrecher wieder zusammengefügt werden, so dass ein Austausch von Bauteilen
entfallen kann.
1. Stromunterbrecher für elektrische Versorgungsleitungen, insbesondere Energieleitungen
oder Batteriekabel, von Kraftfahrzeugen mit
- einem ersten Anschlusselement (2) und
- einem zweiten Anschlupselement (4), wobei
- in einem leitenden Zustand des Stromunterbrechers (6) ein Strompfad zwischen dem
ersten Anschlusselement (2) und dem zweiten Anschlusselement (4) verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das erste Anschlusselement (2) eine Ausnehmung (8) aufweist,
- dass das zweite Anschlusselement (4) aus einem elektrisch leitenden Flachteil gebildet
ist, und
- dass das zweite Anschlusselement (4) einen mit der Ausnehmung (8) korrespondierenden Vorsprung
(10) aufweist, derart dass im leitenden Zustand des Stromunterbrechers (1) der Vorsprung
(10) kraftschlüssig in der Ausnehmung (8) angeordnet ist.
2. Stromunterbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Anschlusselement (4) aus einem elektrisch leitenden Flachteil gebildet
ist.
3. Stromunterbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Flachteil aus einem Blech hergestellt ist.
4. Stromunterbrecher nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Flachteil aus einem Blech mittels eines Trennverfahrens geformt ist.
5. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (8) einen Kragen (12) aufweist.
6. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (8) aus dem Flachteil gestanzt ist.
7. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) einstückig aus dem Flachteil gebildet ist.
8. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) aus dem Flachteil gezogen ist.
9. Stromunterbrecher nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) ein mit der Ausnehmung (8) korrespondierender, tiefgezogener Topf
ist.
10. Stromunterbrecher nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) sich in der vom Flachteil erstreckenden Richtung verjüngt.
11. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) während des Fügens des ersten Anschlusselements (2) mit dem zweiten
Anschlusselement (4) aus dem Flachteil gezogen ist.
12. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung (10) mit der Ausnehmung nach dem Fügen einen konischen Pressitz bildet.
13. Stromunterbrecher nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Trenneinheit (14) an dem ersten Anachlusselement (2) vorgesehen ist, derart,
dass mittels der Trenneinheit (14) die kraftschlüssige Verbindung zwischen erstem
Anschlusselement (2) und zweiten Anschlusselement (4) lösbar ist.
14. Stromunterbrecher nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der Trenneinheit (14) ein Bolzen in Richtung des Vorsprungs (a) beschleunigt
wird, derart, dass die kraftschlüssige Verbindung lösbar ist.
15. Verfahren zur Herstellung eines Stromunterbrechers für Kraftfahrzeuge, insbesondere
eines Stromunterbrechers nach einem der Ansprüche 1 bis 11, durch
Formen eines ersten Anschlusselements und
Formen eines zweiten aus einem elektrisch leitenden Flachteil gebildeten Anschlusselements,
gekennzeichnet, durch
Formen einer Ausnehmung im ersten Anschlusselement, Formen eines mit der Ausnehmung
korrespondierenden Vorsprungs im zweiten Anschlusselement, und Verbinden des ersten
Anschlusselements mit dem zweiten Anschlusselement durch kraftschlüssiges Fügen von Vorsprung und Ausnehmung.
16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung während des Fügens der Anschlusselemente geformt wird.
17. verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Vorsprung durch Tiefziehen geformt wird.