[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Druckeinheiten von Rollenrotationsdruckmaschinen, insbesondere von Zeitungsdruckmaschinen,
verfügen über mehrere Druckwerke, wobei jedes Druckwerk aus einem Übertragungszylinder,
einem Formzylinder und einem Farbwerk sowie gegebenenfalls einem Feuchtwerk besteht.
Die Formzylinder werden auch als Plattenzylinder und die Übertragungszylinder als
Gummizylinder bezeichnet. Weiterhin können solche Druckeinheiten Gegendruckzylinder
aufweisen, wobei ein Gegendruckzylinder mit einem oder mehreren Übertragungszylindern
unterschiedlicher Druckwerke zusammenwirken kann. Die Übertragungszylinder werden
auch als Satellitenzylinder bezeichnet. Neben Druckeinheiten, die derartige Gegendruckzylinder
aufweisen, sind auch Druckeinheiten bekannt, die keine Gegendruckzylinder aufweisen,
wobei bei solchen Druckeinheiten ohne Gegendruckzylinder die Übertragungszylinder
zweier Druckwerke aufeinander abrollen. Eine Rollenrotationsdruckeinheit mit mehreren
Druckwerken umfasst demnach mehrere Formzylinder sowie mehrere Übertragungszylinder
sowie gegebenenfalls einen oder mehrere Gegendruckzylinder. Die hier vorliegende Erfindung
betrifft Druckeinheiten, die mehrere Formzylinder, mehrere Übertragungszylinder sowie
zumindest einen Gegendruckzylinder aufweisen. Solche Druckeinheiten werden auch als
Satellitendruckeinheiten bezeichnet. Satellitendruckeinheiten von Rollenrotationsdruckmaschinen
verfügen üblicherweise über vier Druckwerke und demnach vier Formzylinder sowie vier
Übertragungszylinder und einen oder zwei Gegendruckzylinder. Derartige Satellitendruckeinheiten
mit vier Druckwerken und einem Gegendruckzylinder werden als 9-Zylinder-Druckeinheiten
bezeichnet; Druckeinheiten mit vier Druckwerken und zwei Gegendruckzylindern werden
hingegen als 10-Zylinder-Druckeinheiten bezeichnet.
[0003] In einer solchen Satellitendruckeinheit werden im Bereich jedes Druckwerks Teildruckbilder
für vorzugsweise mehrere Druckseiten in einer Druckfarbe auf einen zwischen den Übertragungszylindern
und dem oder jedem Gegendruckzylinder hindurchbewegten Bedruckstoff aufgetragen. Hierzu
muss in einer sogenannten Druck-An-Stellung der Druckeinheit einerseits zwischen den
Formzylindern und den Übertragungszylindern der Druckwerke und andererseits zwischen
den Übertragungszylindern und dem jeweiligen Gegendruckzylinder eine Pressung aufgebracht
werden, wobei diese Pressung durch ein Einschwenken bzw. Anstellen der Übertragungszylinder
an den jeweiligen Formzylinder sowie an den jeweiligen Gegendruckzylinder bereitgestellt
wird. Die Übertragungszylinder sind hierzu üblicherweise exzentrisch gelagert und
derart relativ zum jeweiligen Formzylinder sowie Gegendruckzylinder positioniert,
dass ein Mittelpunkt der Übertragungszylinder nicht auf einer Verbindungslinie zwischen
Mittelpunkten der entsprechenden Formzylinder sowie Gegendruckzylinder liegt. Vielmehr
schließt eine Verbindungslinie eines Mittelpunkts eines Übertragungszylinders mit
dem Mittelpunkt des entsprechenden Gegendruckzylinders mit der Verbindungslinie der
Mittelpunkte der entsprechenden Formzylinder und Gegendruckzylinder einen Winkel zwischen
5° und 40° ein. Dabei sind jedoch die Übertragungszylinder sowie Formzylinder bezüglich
einer vertikal verlaufenden Achse symmetrisch zueinander angeordnet.
[0004] Die Übertragungszylinder, die Formzylinder sowie der oder jeder Gegendruckzylinder
solcher Druckeinheiten unterliegen aufgrund ihres Eigengewichts sowie aufgrund der
Pressung bzw. Kontaktkräfte einer Durchbiegung. Diese Durchbiegung hängt insbesondere
von der Gestalt der Zylinder ab, wobei relativ schlanke Zylinder einer stärkeren Durchbiegung
unterliegen. Infolge der Durchbiegung der Übertragungszylinder sowie Formzylinder
und Gegendruckzylinder kann sich zwischen die in den unterschiedlichen Druckwerken
der Druckeinheit zu druckenden Teildruckbildern eine deutliche Umfangsregisterabweichung
einstellen, welche die Druckqualität beeinträchtigt. Wie bereits erwähnt, sind diese
Umfangsregisterabweichungen dann besonders stark ausgeprägt, wenn relativ schlanke
Zylinder vorliegen.
[0005] Bei relativ schlanken Zylindern ist das Verhältnis von axial nebeneinander positionierten
Druckseiten zu in Umfangsrichtung hintereinander positionierten Druckseiten groß,
wie zum Beispiel bei 6/2-Zylindern, bei welchen in Axialrichtung sechs Druckseiten
nebeneinander und in Umfangsrichtung jeweils zwei Druckseiten hintereinander positioniert
ist. Gleiches gilt für 3/1-Zylinder sowie 4/1-Zylinder.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, eine neuartige
Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine mit minimierten Umfangsregisterabweichungen
zu schaffen.
[0007] Dieses Problem wird durch eine Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine gemäß
Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind die Formzylinder und/oder die Übertragungszylinder
asymmetrisch positioniert. Mit der erfindungsgemäß vorgeschlagenen, asymmetrischen
Anordnung der Formzylinder und/oder Übertragungszylinder der Druckeinheit kann auf
die Durchbiegung der Zylinder Einfluss genommen werden, um so Umfangsregisterabweichungen
zu minimieren. Hierdurch kann die Druckqualität deutlich gesteigert werden.
[0008] Vorzugsweise sind die Formzylinder und/oder die Übertragungszylinder bezüglich einer
vertikal verlaufen Achse asymmetrisch positioniert, wobei sich diese Achse bei einer
Druckeinheit mit einem Gegendruckzylinder durch die Drehachse des Gegendruckzylinders
erstreckt. Bei einer Druckeinheit mit zwei Gegendruckzylindern hingegen sind die Gegendruckzylinder
symmetrisch zu dieser Achse positioniert.
[0009] Die Formzylinder und/oder die Übertragungszylinder sind derart asymmetrisch positioniert,
dass im Bereich aller Druckwerke horizontale Linien bei der Übertragung von der oder
jeder Druckform auf den Bedruckstoff gleichmäßig und bezogen auf die Transportrichtung
des Bedruckstoffs in die gleiche Richtung gekrümmt sind.
[0010] Im Bereich aller Druckwerke sind demnach die Übertragungszylinder bezogen auf die
Transportrichtung des Bedruckstoffs stromabwärts bzw. hinter oder stromaufwärts bzw.
vor einer sich durch die Mittelpunkte von Formzylinder und Gegendruckzylinder des
jeweiligen Druckwerks erstreckenden Verbindungslinie positioniert.
[0011] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- eine Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine nach dem Stand der Technik ;
- Fig. 2:
- eine sich bei dem Druckwerk der Fig. 1 einstellende Umfangsregisterabweichung;
- Fig. 3:
- eine erfindungsgemäße Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine nach einem ersten
Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Fig. 4:
- eine erfindungsgemäße Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine nach einem zweiten
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
[0012] Bevor nachfolgend unter Bezugnahme auf Fig. 3 und 4 die Erfindung in größerem Detail
beschrieben wird, soll vorab unter Bezugnahme auf Fig. 1 und 2 eine aus dem Stand
der Technik bekannte Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine, nämlich einer
Zeitungsdruckmaschine, beschrieben werden.
[0013] Fig. 1 zeigt eine aus dem Stand der Technik bekannte Druckeinheit 10 einer Rollenrotationsdruckmaschine,
wobei die Druckeinheit 10 vier Druckwerke 11, 12, 13 und 14 und demnach vier Formzylinder
15, 16, 17 und 18 sowie vier Übertragungszylinder 19, 20, 21 und 22 umfasst. Neben
den dargestellten Formzylindern 15 bis 18 sowie Übertragungszylindern 19 bis 22 verfügen
die Druckwerke 11 bis 14 über nicht-dargestellte Farbwerke sowie gegebenenfalls Feuchtwerke.
Bei der Druckeinheit 10 der Fig. 1 rollt jeder Formzylinder 15 bis 18 eines jeden
Druckwerks 11 bis 14 auf dem jeweiligen Übertragungszylinder 19 bis 22 des entsprechenden
Druckwerks 11 bis 14 ab, wobei alle Übertragungszylinder 19 bis 22 aller Druckwerke
11 bis 14 auf einem gemeinsamen Gegendruckzylinder 23 abrollen. Die Druckeinheit der
Fig. 1 ist demnach als sogenannte 9-Zylinder-Druckeinheit ausgeführt.
[0014] In der Druckeinheit 10 wird ein bahnförmiger Bedruckstoff 24 im Bereich jedes Druckwerks
11 bis 14 mit Teildruckbildern in einer Druckfarbe bedruckt, wobei gemäß Fig. 1 der
Bedruckstoff 24 hierzu zwischen den Übertragungszylindern 19 bis 22 und dem Gegendruckzylinder
23 hindurchbewegt wird. Erste Teildruckbilder werden dabei im Bereich des Druckwerks
11 auf den Bedruckstoff 24 aufgetragen, weitere Teildruckbilder werden nacheinander
in den Druckwerken 12, 13 und 14 auf den Bedruckstoff 24 gedruckt, wobei zur Erreichung
einer möglichst hohen Druckqualität insbesondere Umfangsregisterverschiebungen zwischen
den Teildruckbildern minimiert werden müssen, damit die Teildruckbilder in exakter
Überdeckung auf den Bedruckstoff 24 gedruckt werden.
[0015] Bei der Druckeinheit 10 der Fig. 1 sind die Übertragungszylinder 19 bis 22 sowie
die Formzylinder 15 bis 18 bezüglich einer vertikal verlaufenden Achse A-A, die sich
bei der 9-Zylinder-Druckeinheit durch eine Drehachse bzw. einen Mittepunkt des Gegendruckzylinders
23 erstreckt, symmetrisch positioniert. Da die Formzylinder 15 bis 18, die Übertragungszylinder
19 bis 22 sowie der Gegendruckzylinder 23 in Folge ihres Eigengewichts sowie der beim
Drucken auf dieselben wirkenden Kontaktkräfte einer Durchbiegung unterliegen, wird
eine gerade, horizontale Linie auf den Formzylindern 15 bis 18 gekrümmt auf dem Bedruckstoff
24 abgebildet. Demnach ergeben sich bei der Druckeinheit 10 der Fig. 1 die in Fig.
2 dargestellten Umfangsregisterabweichungen zwischen den in den Druckwerken 11 bis
14 zu druckenden Teildruckbildern. In Fig. 2 ist auf der horizontal verlaufenden Achse
die axiale Erstreckung der Zylinder bzw. die Breite der Bedruckstoffbahn und auf der
vertikal verlaufenden Achse die Krümmung der von den Formzylindern 15 bis 18 übertragenen
Linien relativ zur Transportrichtung des Bedruckstoffs 24 aufgetragen. Die Kurve 25
entspricht der Krümmung einer im Druckwerk 11 von dem Formzylinder 15 und über den
Übertragungszylinder 19 auf den Bedruckstoff 24 gedruckten Linie. Die Kurve 26 entspricht
der Krümmung einer im Druckwerk 12 von dem Formzylinder 16 und über den Übertragungszylinder
20 gedruckten Linie. Ebenso wird eine gerade, horizontale Linie auf dem Formzylinder
17 in Druckwerk 13 bei der Farbübertragung über den Übertragungszylinder 21 zur gekrümmten
Kurve 27, und eine gerade, horizontale Linie auf dem Formzylinder 18 in Druckwerk
14 wird bei der Farbübertragung über den Übertragungszylinder 22 auf dem Bedruckstoff
24 zur gekrümmten Kurve 28. Der vertikale Abstand zwischen den Kurven 25 bis 28 entspricht
der Umfangsregisterabweichung an der jeweiligen Axialposition des Bedruckstoffs zwischen
den in den Druckwerken 11 bis 14 zu druckenden Teildruckbildern. Dabei sind insbesondere
die Umfangsregisterabweichungen zwischen den Druckwerken, die der Bedruckstoff 24
in einer unterschiedlichen Transportrichtung durchläuft, besonders groß. So kann Fig.
1 entnommen werden, dass sich die Transportrichtung des Bedruckstoffs 24 zwischen
den Druckwerken 12 und 13 ändert, weshalb die Umfangsregisterabweichungen zwischen
den Druckwerken 11 und 13, 11 und 14, 12 und 13 sowie 12 und 14 größer ausfällt als
die Umfangsregisterabweichungen zwischen Druckwerken 11 und 12 sowie 13 und 14.
[0016] Zur Minimierung von Umfangsregisterabweichungen wird im Sinne der hier vorliegenden
Erfindung vorgeschlagen, die Formzylinder und/oder die Übertragungszylinder einer
Druckeinheit asymmetrisch zu positionieren bzw. anzuordnen.
[0017] So zeigt Fig. 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckeinheit
29 einer Rollenrotationsdruckmaschine, die als sogenannte 9-Zylinder-Druckeinheit
ausgeführt ist, die also vier Druckwerke 30 bis 33 und demnach vier Formzylinder 34
bis 37 sowie vier Übertragungszylinder 38 bis 41 und einen Gegendruckzylinder 42 umfasst.
Die Übertragungszylinder 38 bis 41 aller Druckwerke 30 bis 33 rollen auf dem gemeinsamen
Gegendruckzylinder 42 ab, wobei zwischen den Übertragungszylindern 38 und 41 und dem
Gegendruckzylinder 42 ein bahnförmiger Bedruckstoff 43 hindurchbewegt wird, um auf
den Bedruckstoff 43 im Bereich eines jeden Druckwerks 30 bis 33 ein Teildruckbild
aufzudrucken. Auf den Übertragungszylindern 38 bis 41 eines jeden Druckwerks 30 bis
33 rollen die Formzylinder 34 bis 37 des jeweiligen Druckwerks ab.
[0018] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 sind die Übertragungszylinder 38 bis 41 asymmetrisch
positioniert, wohingegen die Formzylinder 34 bis 37 symmetrisch angeordnet sind. Gemäß
Fig. 3 sind hierbei die Formzylinder 34 bis 37 zu einer vertikal verlaufenden Achse
A-A, die sich bei der 9-Zylinder-Druckeinheit der Fig. 3 durch eine Drehachse bzw.
einen Mittelpunkt 44 des Gegendruckzylinders 42 erstreckt, symmetrisch angeordnet.
Die Übertragungszylinder 38 bis 41 sind hingegen relativ zu dieser vertikalen Achse
A-A asymmetrisch positioniert. Die Übertragungszylinder 38 bis 41 sind dabei derart
asymmetrisch zueinander angeordnet, dass für alle Druckwerke 30 bis 33 die Summe der
tangentialen Verschiebungen zwischen den Formzylindern 34 bis 37 und den zugehörigen
Übertragungszylindern 38 bis 41 sowie zwischen den Übertragungszylindern 38 bis 41
und dem Gegendruckzylinder 42 gleichmäßig und bezogen auf die Transportrichtung des
Bedruckstoffs 43 in die gleiche Richtung gekrümmt sind. Im Ausführungsbeispiel der
Fig. 3 liegen im Bereich aller Druckwerke 30 bis 33 Abrollbereiche 45 der Übertragungszylinder
38 bis 41 auf dem Gegendruckzylinder 44 bezogen auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs
43 stromabwärts bzw. hinter einer sich durch Mittelpunkte 46 der Formzylinder 34 bis
37 und durch den Mittelpunkt 44 des Gegendruckzylinders 42 erstreckenden Verbindungslinie
des jeweiligen Druckwerks 30 bis 33. Fig. 3 zeigt diese Verbindungslinien zwischen
dem Mittelpunkt 44 des Gegendruckzylinders 42 und den Mittelpunkten 46 der Formzylinder
34 bis 37 der Druckwerke in gestrichelter Linienführung, wobei die Abrollbereiche
45 der Übertragungszylinder 38 bis 41 eines jeden Druckwerks und dem Gegendruckzylinder
42 bezogen auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs 43 stromabwärts bzw. hinter
diesen Verbindungslinien liegen.
[0019] Wie bereits erwähnt, sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 im Bereich jedes Druckwerks
die Abrollbereiche zwischen den Übertragungszylindern und dem Gegendruckzylinder bezogen
auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs stromabwärts der Verbindungslinien zwischen
Formzylinder und Gegendruckzylinder positioniert. Alternativ hierzu ist es auch möglich,
die Übertragungszylinder derart asymmetrisch zu positionieren, dass diese Abrollbereiche
bezogen auf die Transportrichtung stromaufwärts bzw. vor den Verbindungslinien zwischen
den Formzylindern und dem Gegendruckzylinder liegen.
[0020] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist die Druckeinheit als 9-Zylinder-Druckeinheit
ausgeführt. Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, die Druckeinheit
als 1 0-Zylinder-Druckeinheit auszuführen, wobei in diesem Fall dann zwei Gegendruckzylinder
vorhanden sind. In diesem Fall rollen dann auf beiden Gegendruckzylindern jeweils
zwei Übertragungszylinder zweier Druckwerke ab, wobei die Gegendruckzylinder symmetrisch
zu der vertikalen Achse A-A positioniert sind. Auch bei einer derartigen 1 0-Zylinder-Druckeinheit
können durch entsprechend asymmetrische Positionierung der Formzylinder und/oder Übertragungszylinder
Umfangsregisterabweichungen minimiert werden.
[0021] Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Druckeinheit 47 zeigt Fig.
4, wobei die Druckeinheit 47 der Fig. 4 ebenso wie die Druckeinheit 29 der Fig. 3
als 9-Zylinder-Druckeinheit ausgebildet ist. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen
werden für gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet und es wird nachfolgend
nur auf die Details eingegangen, durch die sich das Ausführungsbeispiel der Fig. 4
vom Ausführungsbeispiel der Fig. 3 unterscheidet.
[0022] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 sind sowohl die Formzylinder 34 bis 37 als auch
die Übertragungszylinder 38 bis 41 asymmetrisch positioniert, nämlich asymmetrisch
zu der vertikal verlaufenden Achse A-A, die sich bei der 9-Zylinder-Druckeinheit durch
den Mittelpunkt 44 des Gegendruckzylinders 42 erstreckt. Die Übertragungszylinder
38 bis 41 sowie die Formzylinder 34 bis 37 sind dabei wiederum derart asymmetrisch
angeordnet bzw. positioniert, dass für alle Druckwerke 30 bis 33 die Summe der tangentialen
Verschiebungen zwischen den Formzylindern 34 bis 37 und den zugehörigen Übertragungszylindern
38 bis 41 sowie zwischen den Übertragungszylindern 38 bis 41 und dem Gegendruckzylinder
42 gleichmäßig und bezogen auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs 43 in die gleiche
Richtung gekrümmt sind, dass also im Bereich aller Druckwerke 30 bis 33 Abrollbereiche
der Übertragungszylinder 38 bis 41 auf dem Gegendruckzylinder 42 entweder stromabwärts
bzw. hinter oder stromaufwärts bzw. vor einer Verbindungslinie zwischen den Formzylindern
34 bis 37 und dem Gegendruckzylinder 42 liegen.
[0023] Obwohl in den Figuren nicht dargestellt, ist es auch möglich, nur die Formzylinder
der Druckwerke asymmetrisch zur vertikal verlaufenden Linie A-A zu positionieren,
die Übertragungszylinder hingegen symmetrisch zu dieser vertikal verlaufenden Achse
A-A anzuordnen. Auch hierdurch lassen sich im Sinne der Erfindung Umfangsregisterabweichungen
zwischen in den Druckwerken auf den Bedruckstoff zu druckenden Teildruckbildern minimieren.
Bezugszeichenliste
[0024]
- 10
- Druckeinheit
- 11
- Druckwerk
- 12
- Druckwerk
- 13
- Druckwerk
- 14
- Druckwerk
- 15
- Formzylinder
- 16
- Formzylinder
- 17
- Formzylinder
- 18
- Formzylinder
- 19
- Übertragungszylinder
- 20
- Übertragungszylinder
- 21
- Übertragungszylinder
- 22
- Übertragungszylinder
- 23
- Gegendruckzylinder
- 24
- Bedruckstoff
- 25
- Kurve
- 26
- Kurve
- 27
- Kurve
- 28
- Kurve
- 29
- Druckeinheit
- 30
- Druckwerk
- 31
- Druckwerk
- 32
- Druckwerk
- 33
- Druckwerk
- 34
- Formzylinder
- 35
- Formzylinder
- 36
- Formzylinder
- 37
- Formzylinder
- 38
- Übertragungszylinder
- 39
- Übertragungszylinder
- 40
- Übertragungszylinder
- 41
- Übertragungszylinder
- 42
- Gegendruckzylinder
- 43
- Bedruckstoff
- 44
- Mittelpunkt
- 45
- Abrollbereich
- 46
- Mittelpunkt
1. Druckeinheit einer Rollenrotationsdruckmaschine, mit mehreren Druckwerken (30, 31,
32, 33), wobei jedes Druckwerk einen Formzylinder (34, 35, 36, 37), einen Übertragungszylinder
(38, 39, 40, 41), ein Farbwerk sowie gegebenenfalls ein Feuchtwerk umfasst, und mit
mindestens einem Gegendruckzylinder (42), wobei in einer Druck-An-Stellung der Druckeinheit
jeder Formzylinder (34, 35, 36, 37) eines Druckwerks auf dem Übertragungszylinder
(38, 39, 40, 41) des jeweiligen Druckwerks und jeder Übertragungszylinder (38, 39,
40, 41) auf einem Gegendruckzylinder (42) abrollt, um auf einen zwischen den Übertragungszylindern
(38, 39, 40, 41) und dem oder jedem Gegendruckzylinder (42) hindurchbewegten Bedruckstoff
(43) Teildruckbilder aufzutragen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (34, 35, 36, 37) und/oder die Übertragungszylinder (38, 39, 40,
41) asymmetrisch positioniert sind.
2. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (34, 35, 36, 37) und die Übertragungszylinder (38, 39, 40, 41) asymmetrisch
positioniert sind.
3. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich die Formzylinder asymmetrisch positioniert sind, wohingegen die Übertragungszylinder
symmetrisch positioniert sind.
4. Druckeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ausschließlich die Übertragungszylinder (38, 39, 40, 41) asymmetrisch positioniert
sind, wohingegen die Formzylinder (34, 35, 36, 37) symmetrisch positioniert sind.
5. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (34, 35, 36, 37) und/oder die Übertragungszylinder (38, 39, 40,
41) bezüglich einer vertikal verlaufen Achse (A-A) asymmetrisch positioniert sind.
6. Druckeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Achse (A-A) bei einer Druckeinheit mit einem Gegendruckzylinder (42) durch
die Drehachse bzw. den Mittelpunkt (44) des Gegendruckzylinders (42) erstreckt.
7. Druckeinheit nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Druckeinheit mit zwei Gegendruckzylindern die Gegendruckzylinder symmetrisch
zu der Achse positioniert sind.
8. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (34, 35, 36, 37) und/oder die Übertragungszylinder (38, 39, 40,
41) derart asymmetrisch positioniert sind, dass für alle Druckwerke die Übertragungszylinder
(38, 39, 40, 41) bezogen auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs (43) stromabwärts
bzw. hinter oder stromaufwärts bzw. vor einer sich durch die Mittelpunkte von Formzylinder
und Gegendruckzylinder des jeweiligen Druckwerks erstreckenden Verbindungslinie liegen.
9. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Formzylinder (34, 35, 36, 37) und/oder die Übertragungszylinder (38, 39, 40,
41) derart asymmetrisch positioniert sind, dass für alle Druckwerke die Summe der
tangentialen Verschiebungen zwischen den Formzylindern und den zugehörigen Übertragungszylindern
sowie zwischen den Übertragungszylindern und dem jeweiligen Gegendruckzylinder gleichmäßig
und bezogen auf die Transportrichtung des Bedruckstoffs in die gleiche Richtung gekrümmt
sind.
10. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe als 9-Zylinder-Druckeinheit mit vier Formzylindern (34, 35, 36, 37), vier
Übertragungszylindern (38, 39, 40, 41) und einem einzigen Gegendruckzylinder (42)
ausgebildet ist.
11. Druckeinheit nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieselbe als 10-Zylinder-Druckeinheit mit vier Formzylindern, vier Übertragungszylindern
und zwei Gegendruckzylindern ausgebildet ist.