[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbübertragungseinrichtung einer Druckmaschine nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] In den Druckwerken einer Druckmaschine wird mithilfe sogenannter Farbwerke Druckfarbe
sujetabhängig auf eine auf einem Formzylinder des jeweiligen Druckwerks positionierte
Druckform aufgetragen. Mithilfe einer Farbübertragungseinrichtung wird die auf die
Druckform aufgetragene Druckfarbe auf einen zu bedruckenden Bedruckstoff übertragen.
Aus dem Stand der Technik bekannte Farbübertragungseinrichtungen basieren entweder
auf sogenannten Gummitüchern oder sogenannten Gummisleeves.
[0003] Gummisleeves sind hülsenartig ausgeführt und werden zur Positionierung derselben
auf einem Gummizylinder in Axialrichtung auf den Gummizylinder aufgeschoben. Gummisleeves
verfügen über den Vorteil, dass nicht-farbführende Spalte bzw. Kanäle im Bereich der
Farbübertragungseinrichtung vermieden werden. Derartige Gummisleeves begünstigen daher
ein ruhiges Abrollverhalten von Druckzylindern aufeinander und minimieren so Zylinderschwingungen.
Auf Gummisleeves basierende Farbübertragungseinrichtungen erfordern jedoch einen hohen
maschinentechnischen Aufwand und sind daher relativ teuer.
[0004] Demgegenüber müssen Gummitücher auf dem Gummizylinder in sogenannten Spannkanälen
gespannt werden. Die relativ flexiblen Gummitücher sind auf einem vorzugsweise metallischen
Trägerelement aufgenommen, wobei Endabschnitte des Trägerelements zur Bildung von
Fixierelementen umgebogen sind, die dem Spannen den Gummituchs auf dem Gummizylinder
dienen. Nach dem Stand der Technik sind die Fixierelemente Bestandteil des Trägerelements.
[0005] Beim Spannen bilden sich zwischen einem sogenannten Vorlaufende und einem sogenannten
Nachlaufende des Gummituchs nicht-farbübertragende Spalte bzw. Kanäle aus, die das
Abrollverhalten von Druckzylindern aufeinander negativ beeinträchtigen und so insbesondere
bei relativ schlanken Zylindern und bei relativ hohen Drehzahlen derselben Zylinderschwingungen
verursachen können. Auf Gummitüchern basierende Farbübertragungseinrichtungen sind
zwar preiswerter, die realisierbare Druckqualität ist jedoch hinsichtlich Schwingungsstreifen
im Vergleich zu auf Gummisleeves basierenden Farbübertragungseinrichtungen eingeschränkt.
[0006] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung das Problem zugrunde, ein neuartige
Farbübertragungseinrichtung einer Druckmaschine zu schaffen.
[0007] Dieses Problem wird durch eine Farbübertragungseinrichtung einer Druckmaschine gemäß
Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß sind das Trägerelement und die Fixierelemente zur
Minimierung des nicht-farbübertragenden Spalts als separate bzw. getrennte Baugruppen
ausgeführt.
[0008] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird eine auf Gummitüchern basierende Farbübertragungseinrichtung
vorgeschlagen, mit der nicht-farbführende Spalte minimiert werden können. Hierdurch
ist es möglich, auch bei Farbübertragungseinrichtungen, die auf Gummitüchern basieren,
die Gefahr von Zylinderschwingungen zu minimieren und so hohe Druckqualitäten bereitzustellen.
Mit der erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung können nicht-farbführende Spalte
zwischen dem Vorlaufende und dem Nachlaufende des Gummituchs realisiert werden, die
in Umfangsrichtung eine Breite zwischen 0 mm und 1,0 mm aufweisen. Hierdurch ist es
möglich, die Vorteile von auf Gummisleeves basierenden Farbübertragungseinrichtungen,
nämlich die minimale Schwingungsneigung derselben, mit den Vorteilen von auf Gummitüchern
basierenden Farbübertragungseinrichtungen, nämlich die kostengünstige Ausführung derselben,
zu kombinieren.
[0009] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf
beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
- Fig. 1:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 2:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 3:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 4:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 5:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem fünften Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- Fig. 6:
- einen schematisierten Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
einer Druckmaschine in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand derselben
in axialer Blickrichtung nach einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung; und
- Fig. 7:
- eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Farbübertragungseinrichtung der Fig. 5 bzw.
6.
[0010] Nachfolgend wird die hier vorliegende Erfindung unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 7
in größerem Detail beschrieben.
[0011] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt aus einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
10 in einem auf einem nicht-dargestellten Gummizylinder gespannten Zustand derselben,
wobei die Farbübertragungseinrichtung 10 der Fig. 1 ein Gummituch 11 sowie ein dem
Gummituch 11 zugeordnetes Trägerelement 12 umfasst. Gummituch 11 und Trägerelement
12 sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 als separate Baugruppen ausgeführt.
[0012] Das Gummituch 11 kann mehrlagig ausgebildet sein. Das Trägerelement 12 kann als Metallträger,
Gewebeträger oder als faserverstärkter Kunststoffträger ausgeführt sein. Gemäß Fig.
1 ist in gespanntem Zustand das Trägerelement 12 radial innen und das Gummituch 11
radial außen positioniert. Das Trägerelement 12 dient der Aufnahme des Gummituchs
11. Es sei darauf hingewiesen, dass das Trägerelement 12 auch integraler Bestandteil
des Gummituchs 11 sein kann.
[0013] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung verfügt die Farbübertragungseinrichtung
10 neben dem Gummituch 11 und dem Trägerelement 12 als separate Baugruppen ausgeführte
Fixierelemente 13 und 14. Die als separate Baugruppen ausgeführten Fixierelemente
13 und 14 dienen dem Spannen des Gummmituchs 11 auf dem nicht-dargestellen Gummizylinder.
Bedingt dadurch, dass das Trägerelement 12 sowie die Fixierelemente 13 und 14 als
separate Baugruppen ausgeführt sind, kann ein nicht-farbübertragender Spalt 15, der
sich im auf dem Gummizylinder gespannten Zustand zwischen einem Vorlaufende 16 und
einem Nachlaufende 17 des Gummituchs 11 ausbildet, minimiert werden, sodass derselbe
in Umfangsrichtung gesehen eine Breite zwischen 0 mm und 1,0 mm aufweist.
[0014] Gemäß Fig. 1 ist ein erstes Fixierelement 13 dem Vorlaufende 16 und ein zweites Fixierelement
14 dem Nachlaufende 17 zugeordnet. In gespanntem Zustand sind die Fixierelemente 13
und 14 gegenüber dem Trägerelement 12 radial innen positioniert, wobei das Trägerelement
12 sowohl im Bereich des Vorlaufendes 16 als auch im Bereich des Nachlaufendes 17
zwischen dem Gummituch 11 und dem jeweiligen Fixierelement 13 bzw. 14 angeordnet ist.
Die Fixierelemente 13 und 14 verfügen über Befestigungsabschnitte 18 bzw. 19, über
welche dieselben fest mit dem Trägerelement 12 verbunden sind. Die Befestigungsabschnitte
18 und 19 können hierbei durch Kleben, Löten oder Schweißen mit dem Trägerelement
12 verbunden sein. Gemäß Fig. 1 verfügen die Fixierelemente 13 und 14 neben den Befestigungsabschnitten
18 und 19 weiterhin über Spannabschnitte 20 bzw. 21. Die Spannabschnitte 20 und 21
sind gegenüber den Befestigungsabschnitten 18 und 19 des jeweiligen Fixierelements
13 bzw. 14 im gespannten Zustand nach radial innen umgebogen.
[0015] Gemäß Fig. 1 schließen der Befestigungsabschnitt 18 und der Spannabschnitt 20 des
dem Vorlaufende 16 zugeordneten Fixierelements 13 einen Winkel von kleiner als 90°
ein. Der Spannabschnitt 21 und der Befestigungsabschnitt 19 des dem Nachlaufende 17
zugeordneten Fixierelements 14 schließen hingegen einen Winkel von größer als 90°
ein. Zwischen dem Befestigungsabschnitt 18 bzw. 19 und dem Spannabschnitt 20 bzw.
21 des jeweiligen Fixierelements 13 bzw. 14 ist ein Biegeabschnitt 22 bzw. 23 des
jeweiligen Fixierelements 13 bzw. 14 ausgebildet.
[0016] Gummituch 11 und Trägerelement 12 verfügen über identische Abmessungen. Gemäß Fig.
1 steht im auf dem Gummizylinder gespannten Zustand das Gummituch 11 sowie das Trägerelement
12 am Vorlaufende 16 sowie am Nachlaufende 17 in Umfangsrichtung gesehen gegenüber
dem Befestigungsabschnitt 18 bzw. 19 sowie dem jeweiligen Biegeabschnitt 22 bzw. 23
im Sinne einer Überkragung vor. Hierdurch ist es möglich, die Umfangsbreite des nicht-farbübertragenden
Spalts 15 derart zu minimieren, dass derselbe eine Breite von maximal 1 mm aufweist.
[0017] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1 sind die Fixierelemente 13 und 14 über ihre Befestigungsabschnitte
18 und 19 im Bereich des Vorlaufendes 16 sowie des Nachlaufendes 17 radial innen auf
das Trägerelement 12 aufgesetzt. Hierdurch ergibt sich im Ausführungsbeispiel der
Fig. 1 im Vergleich zu den übrigen Abschnitten der Farbübertragungseinrichtung 10
ein Dickenunterschied. Dieser Dickenunterschied wird durch ein vorzugsweise als Folie
ausgebildetes Ausgleichselement 24 ausgeglichen. Das Ausgleichselement 24 ist entweder
auf dem Gummizylinder positioniert oder mit dem Trägerelement 12 fest verbunden. Das
Ausgleichselement 24 erstreckt sich zwischen den Befestigungsabschnitten 18 und 19
der Fixierelemente 13 und 14 über die gesamte Länge des Trägerelements 12 bzw. des
Gummituchs 11. Das Ausgleichselement 24 kann Bestandteil der Fixierelemente 13 und
14 sein. Alternativ können die Befestigungsabschnitte 18 und 19 der Fixierelemente
13 und 14 (siehe Ausführungsbeispiel der Fig. 2) radial innen flächenbündig in das
Trägerelement 12 eingelassen sein. In diesem Fall ergibt sich kein Dickenunterschied
und es kann auf das Ausgleichselement 24 verzichtet werden.
[0018] Die Fixierelemente 13 und 14 erstrecken sich über die gesamte axiale Breite der Farbübertragungseinrichtung
10 und damit des Gummizylinders, auf welchem die Farbübertragungseinrichtung 10 gespannt
wird. Gleiches gilt für den nicht-farbübertragenden Spalt 15, der zwischen dem Vorlaufende
16 und dem Nachlaufende 17 ausgebildet ist. Der nicht-farbübertragende Spalt 15 kann
versiegelt werden, um das Eindringen von Medien in denselben zu vermeiden.
[0019] Weitere Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
25 zeigen Fig. 3 und 4. Die Farbübertragungseinrichtungen 25 der Fig. 3 und 4 entsprechen
im Wesentlichen den Farbübertragungseinrichtungen 10 der Fig. 1 und 2, sodass für
gleiche Baugruppen gleiche Bezugsziffern verwendet werden. Zur Vermeidung unnötiger
Wiederholungen wird nachfolgend nur auf die Details eingegangen, durch die sich die
Farbübertragungseinrichtungen 25 der Fig. 3 und 4 von der Farbübertragungseinrichtungen
10 der Fig. 1 und 2 unterscheiden.
[0020] In den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 und 4 sind die Spannabschnitte 20 und 21
der Fixierelemente 13 und 14 sowohl im Bereich des Vorlaufendes 16 als auch im Bereich
des Nachlaufendes 17 derart gegenüber den Befestigungsabschnitten 18 und 19 umgebogen,
dass sowohl im Bereich des Vorlaufendes 16 als auch im Bereich des Nachlaufendes 17
dieselben einen Winkel von kleiner als 90° einschließen. Hierdurch ist es möglich,
beim Spannen der Farbübertragungseinrichtung 25 eine Vorspannung auf dieselbe aufzubringen
und die Bewegungsrichtung beim Spannen beliebig zu wählen. Im Ausführungsbeispiel
der Fig. 2 kann demnach jedes der beiden Enden 16 und 17 als Vorlaufende oder als
Nachlaufende dienen.
[0021] Fig. 5 und 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Farbübertragungseinrichtung
26. Die Farbübertragungseinrichtung 26 der Fig. 5 und 7 verfügt wiederum über ein
Gummituch 27 sowie ein separat ausgebildetes Trägerelement 28, welches als Metallträger
oder Gewebeträger oder faserverstärkter Kunststoffträger ausgeführt ist. Weiterhin
verfügt die Farbübertragungseinrichtung 26 der Fig. 5 und 7 über separat ausgebildete
Fixierelemente 29 und 30. Ein erstes Fixierelement 29 ist im Bereich eines Vorlaufendes
31 und ein zweites Fixierelement 30 im Bereich eines Nachlaufendes 32 mit dem Trägerelement
28 der Farbübertragungseinrichtung 26 fest verbunden. Zwischen dem Vorlaufende 31
und dem Nachlaufende 32 ist wiederum ein nicht-farbführender Spalt 33 ausgebildet.
Sowohl das dem Vorlaufende 31 als auch dem Nachlaufende 32 zugeordnete Fixierelement
29 bzw. 30 sind über Befestigungsabschnitte 34 bzw. 35 mit dem Trägerelement 28 fest
verbunden.
[0022] Das dem Vorlaufende 31 zugeordnete Fixierelement 29 verfügt wiederum über einen gegenüber
dem Befestigungsabschnitt 34 abgewinkelten Spannabschnitt 36. Der Befestigungsabschnitt
34 sowie der Spannabschnitt 36 des dem Vorlaufende 31 zugeordneten Fixierelements
29 schließen dabei einen Winkel von kleiner als 90° ein.
[0023] Das dem Nachlaufende 32 zugeordnete Fixierelement 30 hingegen verfügt über keinen
abgewinkelten Spannabschnitt, sondern vielmehr lediglich über den Befestigungsabschnitt
35, der sich im gespannten Zustand der Farbübertragungseinrichtung 26 durchgehend
in Umfangsrichtung erstreckt.
[0024] Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 7 greifen die dem Vorlaufende 31 und dem Nachlaufende
32 zugeordneten Fixierelemente 29 sowie 30 im Sinne einer Verzahnung bzw. eines Reißverschlusses
ineinander ein. Hierzu verfügt das dem Vorlaufende 31 zugeordnete Fixierelement 29
über mehrere in axialer Richtung nebeneinander positionierte Ausnehmungen, sodass
sich der Befestigungsabschnitt 34 desselben über die gesamte axiale Breite der Farbübertragungseinrichtung
26 erstreckt, der Spannabschnitt 36 hingegen lediglich abschnittsweise ausgebildet
ist. Die Abschnitte, in welchen im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 7 das dem Vorlaufende
31 zugeordnete Fixierelement 29 über den nach radial innen gebogenen Spannabschnitt
36 verfügt, sind in Fig. 7 mit Bezugsziffern 37 gekennzeichnet. In den sich neben
den Abschnitten 37 erstreckenden Abschnitten 38 hingegen verfügt das dem Vorlaufende
31 zugeordnete Fixierelement 29 über keinen nach radial innen gebogenen Spannabschnitt
36. Vielmehr ragt das dem Nachlaufende 32 zugeordnete Fixierelement 30 mit entsprechenden
Vorsprüngen des Befestigungsabschnitts 35 in die Ausnehmungen des dem Vorlaufende
31 zugeordneten Fixierelements 29 hinein. Hierdurch ergibt sich die bereits erwähnte
Verzahnung von Vorlaufende 31 und Nachlaufende 32 bzw. der Fixierelemente 29 und 30,
wobei auch in diesem Ausführungsbeispiel ein minimaler, nicht-farbübertragender Spalt
33 zwischen dem Vorlaufende 31 und dem Nachlaufende 32 realisiert werden kann.
[0025] Auch im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 sind die Fixierelemente 29 und 30 über ihre
Befestigungsabschnitte 34 und 36 radial innen auf das Trägerelement 28 aufgesetzt.
Ein hierdurch verursachter Dickenunterschied wird durch ein Ausgleichselement 39 ausgeglichen,
welches wiederum entweder fest mit dem Gummizylinder oder dem Trägerelement 28 verbunden
sein kann. Das Ausgleichselement 39 kann Bestandteil der Fixierelemente 29 und 30
sein. Alternativ können die Befestigungsabschnitte 34 und 36 der Fixierelemente 29
und 30 (siehe Ausführungsbeispiel der Fig. 6) auch wiederum radial innen flächenbündig
in das Trägerelement 28 eingelassen sein. In diesem Fall ergibt sich kein Dickenunterschied
und es kann auf das Ausgleichselement 39 verzichtet werden.
[0026] Im Sinne der hier vorliegenden Erfindung wird demnach eine Farbübertragungseinrichtung
für eine Druckmaschine vorgeschlagen, deren Vorlaufende und Nachlaufende stumpf gestoßen
werden können, um so zwischen Vorlaufende und Nachlaufende eines Gummituchs nicht-farbübertragende
Spalte bereitzustellen, deren Breite in Umfangsrichtung zwischen 0 mm und 1,0 mm beträgt.
Dies wird dadurch erreicht, dass Fixierelemente, die dem Spannen der Farbübertragungseinrichtung
auf dem Gummizylinder dienen, gegenüber dem Gummituch sowie einem Trägerelement des
Gummituchs als separate Baugruppen ausgeführt sind. Hierdurch ist es möglich, die
Erstreckung von Gummituch und Trägerelement in Umfangsrichtung zu verlängern, sodass
minimale Spalte zwischen Vorlaufende und Nachlaufende eingehalten werden können.
Bezugszeichenliste
[0027]
- 10
- Farbübertragungseinrichtung
- 11
- Gummituch
- 12
- Trägerelement
- 13
- Fixierelement
- 14
- Fixierelement
- 15
- Spalt
- 16
- Vorlaufende
- 17
- Nachlaufende
- 18
- Befestigungsabschnitt
- 19
- Befestigungsabschnitt
- 20
- Spannabschnitt
- 21
- Spannabschnitt
- 22
- Biegeabschnitt
- 23
- Biegeabschnitt
- 24
- Ausgleichselement
- 25
- Farbübertragungseinrichtung
- 26
- Farbübertragungseinrichtung
- 27
- Gummituch
- 28
- Trägerelement
- 29
- Fixierelement
- 30
- Fixierelement
- 31
- Vorlaufende
- 32
- Nachlaufende
- 33
- Spalt
- 34
- Befestigungsabschnitt
- 35
- Befestigungsabschnitt
- 36
- Spannabschnitt
- 37
- Abschnitt
- 38
- Abschnitt
- 39
- Ausgleichselement
1. Farbübertragungseinrichtung einer Druckmaschine, mit einem Gummituch zur Übertragung
von Duckfarbe von einer Druckform auf einen Bedruckstoff, wobei ein Vorlaufende und
ein Nachlaufende des Gummituchs in einem auf einem Gummizylinder gespannten Zustand
der Farbübertragungseinrichtung einander unter Bildung eines nicht-farbübertragenden
Spalts gegenüberliegen, mit einem Trägerelement für das Gummituch und mit Fixierelementen
zum Spannen der Farbübertragungseinrichtung auf dem Gummizylinder, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement (12; 28) und die Fixierelemente (13, 14; 29, 30) zur Minimierung
des nicht-farbübertragenden Spalts (25; 33) als separate Baugruppen ausgeführt sind.
2. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem auf dem Gummizylinder gespannten Zustand das Trägerelement (12; 28) gegenüber
dem Gummituch (11; 27) radial innen positioniert ist, wobei das Trägerelement und
das Gummituch gleiche Abmessungen aufweisen.
3. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägerelement in das Gummituch integriert bzw. Bestandteil des Gummituchs ist.
4. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Fixierelement (13; 29) dem Vorlaufende (16; 31) und ein zweites Fixierelement
(14; 30) dem Nachlaufende (17; 33) des Trägerelements zugeordnet ist, wobei in dem
auf dem Gummizylinder gespannten Zustand die Fixierelemente (13, 14; 29, 30) gegenüber
dem Trägerelement (12; 28) radial innen positioniert sind.
5. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsabschnitte (18, 19) der Fixierelemente (13, 14) am Vorlaufende (16) und
am Nachlaufende (17) des Trägerelements (12) fest mit demselben verbunden sind, wobei
Spannabschnitte (20, 21) der Fixierelemente (13, 14) am Vorlaufende (16) und am Nachlaufende
(17) gegenüber dem jeweiligen Befestigungsabschnitt (18, 19) nach radial innen umgebogen
sind.
6. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass in dem auf dem Gummizylinder gespannten Zustand das Gummituch (11) und das Trägerelement
(12) am Vorlaufende (16) und am Nachlaufende (17) in Umfangsrichtung gegenüber dem
Befestigungsabschnitt (18, 19) des jeweiligen Fixierelements (13, 14) vorstehen.
7. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem auf dem Gummizylinder gespannten Zustand das Gummituch (11) und das Trägerelement
(12) am Vorlaufende (16) und am Nachlaufende (17) in Umfangsrichtung weiterhin gegenüber
einem zwischen dem Befestigungsabschnitt (18, 19) und Spannabschnitt (20, 21) des
jeweiligen Fixierelements verlaufenden Biegeabschnitt (22, 23) vorstehen.
8. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Fixierelemente (13, 14) im Bereich des Vorlaufendes (16) und im Bereich
des Nachlaufendes (17) über die gesamte axiale Breite des Gummituchs (11) und des
Trägerelements (12) erstrecken, wobei in dem auf dem Gummizylinder gespannten Zustand
sich der nicht-farbübertragende Spalt (15) ununterbrochen über die gesamte axiale
Breite des Gummizylinders erstreckt.
9. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass Befestigungsabschnitte (34, 35) der Fixierelemente (29, 30) am Vorlaufende (31) und
am Nachlaufende (32) des Trägerelements (28) fest mit demselben verbunden sind, wobei
lediglich am Vorlaufende (31) ein Spannabschnitt (36) des entsprechenden Fixierelements
(29) gegenüber dem Befestigungsabschnitt (34) desselben nach radial innen umgebogen
ist.
10. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Vorlaufende (31) und dem Nachlaufende (32) zugeordneten Fixierelemente (29,
30) im Sinne einer Verzahnung ineinander eingreifen.
11. Farbübertragungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das dem Vorlaufende (31) zugeordnete Fixierelement (29) in axialer Richtung nebeneinander
mehrere Ausnehmungen aufweist, in welchen der nach radial innen umgebogene Spannabschnitt
(36) unterbrochen ist, wobei das dem Nachlaufende (32) zugeordnete Fixierelemente
(30) mit sich in Umfangsrichtung erstreckenden Vorsprüngen des Befestigungsabschnitts
(35) in diese Ausnehmungen eingreift.
12. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in dem auf dem Gummizylinder gespannten Zustand das Gummituch (27) und das Trägerelement
(28) am Vorlaufende (31) in Umfangsrichtung gegenüber dem Befestigungsabschnitt (34)
des Fixierelements (29) und weiterhin gegenüber einem zwischen dem Befestigungsabschnitt
(34) und dem Spannabschnitt (36) des jeweiligen Fixierelements verlaufenden Biegeabschnitt
vorstehen.
13. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-farbübertragende Spalt (15, 33) versiegelt ist.
14. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der nicht-farbübertragende Spalt (15, 33) in Umfangsrichtung eine Breite von maximal
1,0 mm aufweist.
15. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente (13, 14; 29, 30) mit den Befestigungsabschnitten radial innen
auf das Trägerelement (12; 28) aufgesetzt sind, wobei ein hierdurch verursachter Dickenunterschied
durch ein Ausgleichselement (24; 39) ausgleichbar ist, wobei das Ausgleichselement
(24; 39) entweder mit dem Trägerelement (12; 28) oder dem Gummizylinder fest verbunden
ist.
16. Farbübertragungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fixierelemente (13, 14; 29, 30) mit den Befestigungsabschnitten radial innen
flächenbündig in das Trägerelement (12; 28) eingelassen sind.