[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Anpressen eines Druckschuhes gegen eine
Gegenfläche.
[0002] Ein solcher Druckschuh kann insbesondere Teil einer Schuhpresseinheit, insbesondere
einer Schuhwalze, sein und dazu dienen, ein flexibles Band bzw. einen flexiblen Pressmantel
zur Bildung eines in Bahnlaufrichtung verlängerten Pressnips gegen eine z.B. durch
eine Gegenwalze gebildete Gegenfläche zu pressen. Eine entsprechende Schuhpresseinheit
kann beispielsweise zur Herstellung und/oder Behandlung einer Faserstoffbahn, insbesondere
Papier- oder Kartonbahn, vorgesehen sein. Dabei kann die Faserstoffbahn zusammen mit
wenigstens einem Filz oder Sieb durch den betreffenden Pressnip geführt sein.
[0003] Bisher erfolgt die Anpressung des Druckschuhes entweder durch ein Öldruckbett oder
getrennte Anpresskolben. Ein Öldruckbett bringt nun aber insbesondere Probleme im
Hinblick auf die Abdichtung mit sich. Die Verwendung getrennter Anpresskolben ist
mit dem Nachteil einer durch die einzelnen Kolben verursachten Abweichung im Druckquerprofil
verbunden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Anpresseinrichtung der
eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die zuvor erwähnten Probleme beseitigt
sind. Dabei soll insbesondere eine gleichmäßigere Druckverteilung in Maschinenlaufrichtung
und in Querrichtung ermöglicht werden, um ein möglichst ebenes Druckprofil zu erhalten.
Das Auftreten von Reaktionskräften in Maschinenlaufrichtung und Querrichtung soll
auf ein Minimum reduziert werden.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Einrichtung wenigstens
einen an einem Tragkörper abgestützten, zumindest bereichsweise flexiblen Druckkörper
umfasst, der wenigstens einen Hohlraum aufweist, der mit Druckfluid beaufschlagbar
ist, um über ein entsprechendes Druckkörpervolumen eine vorgebbare Anpresskraft zu
erzeugen. Dabei ist der Druckkörper vorzugsweise leckagefrei ausgeführt.
[0006] Aufgrund dieser Ausbildung ist eine gleichmäßigere Druckverteilung in Maschinenlaufrichtung
und Querrichtung möglich, so dass möglichst ebene Druckprofile erzeugt werden können.
So ergibt sich eine relativ große, dem Druckschuh bzw. dessen Unterteil zugewandte
Anpressfläche, was bedeutet, dass der zur Erzielung der erforderlichen Linienkraft
benötigte Druck relativ gering gehalten werden kann. Im Vergleich zur Einzelkolbenanpressung
sind niedrigere Druckniveaus des Druckfluids möglich.
[0007] Die Gefahr einer Leckage des Druckfluids ist praktisch ausgeschlossen. Überdies ergibt
sich ein reduzierter Fertigungsaufwand sowie eine einfache Montage.
[0008] Der Druckkörper kann insbesondere als Hebe- oder Druckkissen oder als Druckschlauch
ausgeführt sein.
[0009] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anpresseinrichtung
ist der Druckkörper in Form eines Faltenbalgs ausgeführt. Dabei kann der Faltenbalg
mehrere beispielsweise drei vorzugsweise umlaufende Außenfalten besitzen, womit eine
relativ geringe Ausgangshöhe erreicht wird.
[0010] Der Druckkörper kann insbesondere eine allgemein quaderförmige Gestalt besitzen.
[0011] Der Druckkörper kann aber auch von einem vorzugsweise axial verlaufenden Druckschlauch
gebildet.
[0012] Bevorzugt entspricht die den Druckschuh bzw. dessen Unterteil beaufschlagende Anpressfläche
des Druckkörpers zumindest im Wesentlichen dem maximalen Druckkörperquerschnitt. Damit
erhält man eine möglichst große Anpressfläche, wodurch der zur Erzielung der erforderlichen
Linienkraft benötigte Druck möglichst gering gehalten werden kann.
[0013] Vorteilhafterweise sind mehrere in Maschinenlaufrichtung aufeinanderfolgende Druckkörper
und/oder mehrere in Querrichtung aufeinanderfolgende Druckkörper vorgesehen.
[0014] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform mit mehreren in Maschinenlaufrichtung
aufeinanderfolgenden Druckkörpern sind die Druckkörper zur Variation des Linienkraft-
und/oder Drucklängsprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip zumindest teilweise
unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar.
[0015] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform mit mehreren in Querrichtung aufeinanderfolgenden
Druckkörpern sind die in Querrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörper zur Variation
des Linienkraft- und/oder Druckquerprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip
zumindest teilweise unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar.
[0016] Vorteilhafterweise sind wenigstens drei in Querrichtung aufeinanderfolgende Druckkörper
vorgesehen, wodurch beispielsweise auch eine Randzonensteuerung ermöglicht wird.
[0017] Zur Anpassung an die jeweilige Arbeitsbreite können Druckkörper unterschiedlicher
Länge vorgesehen sein.
[0018] Bei einer bevorzugten praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anpresseinrichtung
mit wenigstens drei in Querrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern besitzen die
beiden randseitigen Druckkörper eine geringere in Querrichtung gemessene Länge als
der bzw. die mittleren Druckkörper.
[0019] Zur Bildung eines modularen Systems können nach einer weiteren Ausgestaltung der
Erfindung Druckkörper mit einer Länge vorgesehen sein, die einem Bruchteil einer Arbeitsbreite
entspricht. Je nach Arbeitsbreite können dann mehr oder weniger derartige Druckkörper
hintereinander bzw. nebeneinander angeordnet werden. Erforderlichenfalls werden noch
Ausgleichsdruckkörper geringerer Länge eingesetzt, um einen verbleibenden Teil der
Arbeitsbreite auszufüllen.
[0020] Bevorzugt weist der Druckkörper eine oder mehrere Verbindungen zur Druckfluidversorgung
auf. Dabei ist über die wenigstens eine Verbindung vorteilhafterweise auch eine Entlüftung
und/oder Kühlung und/oder Heizung des Druckkörpers möglich.
[0021] Als Druckfluid kann beispielsweise Wasser, Gas, Luft und/oder Öl vorgesehen sein.
[0022] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Anpresseinrichtung
ist der Druckkörper in einem Druckbett des Tragkörpers montiert. Dies ist in allen
vertikalen und horizontalen Richtungen möglich. Dabei kann der Druckkörper insbesondere
durch eine entsprechende Gestaltung des Druckbettes und des Druckschuhunterteils fixiert
sein.
[0023] Vorteilhafterweise ist dem Druckschuh wenigstens ein Rückzugselement zugeordnet,
durch das er von der Gegenfläche wegbewegbar ist. Durch eine geeignete Kombination
aus Druckkörper bzw. Druckkörpern und Rückzugselement bzw. Rückzugselementen ist eine
feinfühligere Querprofilierung möglich.
[0024] Ein jeweiliges Rückzugselement kann insbesondere wenigstens ein Feder- und/oder wenigstens
ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.
[0025] Zweckmäßigerweise sind Länge und Form des Druckkörpers zumindest teilweise durch
Anschläge bestimmt.
[0026] In der Mitte der Arbeitsbreite kann beispielsweise eine Anschlagleiste vorgesehen
sein. Dadurch können Bewegungen der Druckschuheinheit in Arbeitsbreitenrichtung vorteilhafterweise
unterbunden und gleichzeitig die die verformungsfreie thermische Ausdehnung des Druckschuhunterteils
zugelassen werden. Es können auch mehrere Anschlagleisten, beispielsweise jeweils
an den Außenseiten des Druckschuhs vorgesehen sein.
[0027] Die Anschlagleiste kann auch mit Gleitstreifen versehen sein, die bevorzugt austauschbar
sind, um die Reibung zwischen den Anschlagleisten und den Balgen bzw. dem Tragkörper
zu reduzieren.
[0028] Die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite ist bevorzugt länger ausgeführt
als die übrigen Anschläge. Außerdem ist die Anschlagleiste bevorzugt in einem U-förmigen
Anschlag in der Mitte der Arbeitsbreite geführt.
[0029] Die der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen sind zweckmäßigerweise
auf der vom Druckschuh abgewandten Seite des Druckkörpers angeordnet.
[0030] Vorteilhaft ist es außerdem, die Verbindungen zur Druckfluidversorgung relativ zum
Druckkörper diagonal anzuordnen. Bei benachbarten Druckkörpern werden die Armaturen
bevorzugt paarweise, insbesondere einlaufseitig/ auslaufseitig abwechselnd, miteinander
verbunden. Dadurch ergeben sich kurze Verbindungswege.
[0031] Auch bevorzugt ist es, die Verbindung unterhalb des Tragkörper-Obergurtes, das heißt,
seines waagerechten Teils, und/oder neben dem Steg des Tragkörpers, das heißt, seinem
senkrechten Teil, vorzusehen. Die Verbindungen können hier geschützt untergebracht
werden und beanspruchen keinen zusätzlichen Platz.
[0032] Bevorzugt besteht der Druckkörper zumindest teilweise aus faserverstärktem Kunststoff.
[0033] Der Druckschuh kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung auch in Maschinenlaufrichtung
drehbar gelagert sein, und zwar insbesondere mittig. Darüber hinaus kann der Druckschuh
auch in Maschinenquerrichtung, insbesondere mehrfach, gelagert sein. Dies hat den
Vorteil, dass sich eine definierte Lage des Druckschuhs ergibt, ohne dass Anschlagleisten
erforderlich sind. Der Druckschuh erhält dadurch eine exakt berechenbare Position,
und auch das Druckprofil ist exakt berechenbar. Weiterhin kann die drehbare Lagerung
ihrerseits frei beweglich in horizontaler Richtung gelagert sein.
[0034] Erfindungsgemäß können auch zwei oder mehr Druckkörper übereinander angeordnet sein.
Dabei sind bevorzugt eine oder mehrere Trennplatten zwischen den Druckkörpern angeordnet.
Anstelle der unteren Druckkörper können auch zumindest teilweise Druckkolben vorgesehen
sein. Damit können weitere Variationsmöglichkeiten und Einstellmöglichkeiten realisiert
werden.
[0035] Anwendung findet die erfinderische Lösung insbesondere bei Entwässerungseinrichtungen
in Maschinen zur Herstellung und/oder Veredlung von Papier-, Karton-, Tissue- oder
anderen Faserstoffbahnen. Dabei wird die Faserstoffbahn gemeinsam mit zumindest einem
Entwässerungsband durch einen Pressspalt geführt, der mit Hilfe der Anpresseinrichtung
gebildet wird. Die Linienkraft im Pressspalt liegt vorzugsweise zwischen 50 und 980
KN und insbesondere zwischen 60 und 210 KN. Besonders geeignet ist daher der Einsatz
bei der Herstellung von Tissuebahnen.
[0036] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung eines Druckschuhes mit zugeordneter Anpresseinrichtung,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung des in der Figur 1 gezeigten Druckkörpers in einer Ansicht
von unten,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Anpresseinrichtung
mit zwei in Maschinenlaufrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern sowie mit dem
Druckschuh zugeordneten Rückholelementen,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform der Anpresseinrichtung
mit in Maschinenlaufrichtung betrachtet lediglich einem Druckkörper, wobei auch in
diesem Fall dem Druckschuh wieder Rückholelemente zugeordnet sind
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Anpresseinrichtung mit drei
in Querrichtung aufeinanderfolgenden Druckkörpern,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform mit Druckschlauch,
- Figur 7
- eine Darstellung entsprechend Figur 1 einer weiteren Variante der Erfindung, und
- Figur 8
- eine Darstellung gemäß Figur 1 noch einer Variante der Erfindung.
[0037] Figur 1 zeigt in schematischer Querschnittsdarstellung einen Druckschuh 10 mit zugeordneter
Anpresseinrichtung 12.
[0038] Die Anpresseinrichtung 12 umfasst wenigstens einen an einem Tragkörper 14 abgestützten,
zumindest bereichsweise flexiblen Druckkörper 16. Der Druckkörper 16 weist wenigstens
einen mit Druckfluid beaufschlagbaren Hohlraum 18 auf, um über ein entsprechendes
Druckkörpervolumen eine vorgebbare Anpresskraft zu erzeugen.
[0039] Im vorliegenden Fall weist der Druckkörper 16 nur einen einzigen, zusammenhängenden
Hohlraum 18 auf.
[0040] Über den Druckschuh 10 kann ein flexibles Band, beispielsweise der flexible Pressmantel
einer Schuhwalze, geführt sein. Über die am Unterteil 20 des Druckschuhs 10 angreifende
Anpresseinheit kann der Druckschuh 10 und damit das betreffende flexible Band zur
Bildung eines verlängerten Pressspaltes gegen eine Gegenfläche gepresst werden, die
beispielsweise durch eine Gegenwalze gebildet sein kann.
[0041] Der im vorliegenden Fall als Hebe- oder Druckkissen ausgeführte Druckkörper 16 ist
praktisch leckagefrei ausgeführt. Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, ist er im
vorliegenden Fall in Form eines Faltenbalgs mit beispielsweise drei vorzugsweise umlaufenden
Außenfalten 22 ausgeführt.
[0042] Der Druckkörper 16 soll eine möglichst große den Druckschuh 10 bzw. dessen Unterteil
20 beaufschlagende Anpressfläche 24 besitzen, um den zur Erzielung der erforderlichen
Linienkraft benötigten Druck möglichst gering zu halten. Dies wird mit dem erfindungsgemäßen
Druckkörper 16 erreicht.
[0043] Der Druckkörper 16 kann beispielsweise eine allgemein quaderförmige Gestalt besitzen.
Die den Druckschuh 16 bzw. dessen Unterteil 20 beaufschlagende Anpressfläche 24 des
Druckkörpers 16 kann zumindest im Wesentlichen dem maximalen Druckkörperquerschnitt
entsprechen.
[0044] In der Figur 1 ist überdies eine Verbindung 26 zur Druckfluidversorgung zu erkennen.
[0045] Wie sich aus der Figur 2 ergibt, kann der Druckkörper 16 grundsätzlich auch mehrere
Verbindungen 26 zur Druckfluidversorgung aufweisen. Im vorliegenden Fall sind zwei
solche Verbindungen 26 vorgesehen. Wie anhand der Figur 2 zu erkennen ist, sind die
der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen zweckmäßigerweise
auf der vom Druckschuh 10 (vgl. auch Figur 1) abgewandten Seite des Druckkörpers 16
angeordnet. Für einen verbesserten Durchfluss des Druckfluids kann hierbei eine diagonale
Anordnung dieser Armaturen vorgesehen sein.
[0046] Der Druckkörper 16 ist zweckmäßigerweise variabel mit dem betreffenden Druckfluid
beaufschlagbar, um durch eine entsprechende Variation des Druckkörpervolumens eine
variabel einstellbare Anpresskraft zu erzeugen.
[0047] Wie sich aus den Figuren 3 bis 5 ergibt, können mehrere in Maschinenlaufrichtung
MD aufeinanderfolgende Druckkörper 16 und/oder mehrere in Querrichtung CD aufeinanderfolgende
Druckkörper 16 vorgesehen sein.
[0048] Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung
12 mit zwei in Maschinenlaufrichtung MD aufeinanderfolgenden Druckkörpern 16 sowie
mit dem Druckschuh 10 zugeordneten Rückzugs- oder Rückholelementen 28.
[0049] Die in Machinenlaufrichtung MD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 sind mit getrennten
Verbindungen 26 zur Druckfluidquelle 30 versehen. Dabei sind diese in Machinenlaufrichtung
MD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 zur Variation des Linienkraft- und/oder Drucklängsprofils
im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip insbesondere unabhängig voneinander mit
Druckfluid beaufschlagbar. Im vorliegenden Fall sind die Druckkörper 16 zwar mit der
gleichen Druckfluidquelle 30 verbunden, der Zuleitung zu dem einen der beiden Druckkörper
16 kann jedoch beispielsweise ein Druckreduzierventil 32 oder dergleichen vorgesehen
sein, so dass die beiden Druckkörper 16 erforderlichenfalls mit unterschiedlichem
Druck beaufschlagt werden können.
[0050] Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, können in Maschinenlaufrichtung betrachtet
sowohl an der Vorderseite als auch an der Rückseite des Druckschuhs 10 Rückzugs- oder
Rückholelemente 28 vorgesehen sein, um den Druckschuh 10 von der Gegenfläche wegzubewegen.
[0051] Ein jeweiliges Rückzugselement 28 kann beispielsweise wenigstens ein Feder- und/oder
wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.
[0052] Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung
12 mit in Maschinenlaufrichtung MD betrachtet lediglich einem Druckkörper 16. Auch
in diesem Fall sind dem Druckschuh 10 wieder Rückzugselemente 28 zugeordnet. Ein jeweiliges
Rückzugselement 28 kann auch im vorliegenden Fall beispielsweise wieder wenigstens
ein Feder- und/oder wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element umfassen.
[0053] Wie anhand der Figuren 3 und 4 zu erkennen ist, können die Rückzugselemente 28 auf
der vom Druckschuh 10 abgewandten Seite des Tragkörpers 14 vorgesehen und über sich
durch den Tragkörper 14 hindurch erstreckende Zugelemente 34 mit dem Druckschuh 10
verbunden sein.
[0054] Wie anhand der Figur 4 zu erkennen ist, ist der Druckkörper 16 wieder mit wenigstens
einer Verbindung 16 zur Druckfluidversorgung 30 versehen.
[0055] Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Anpresseinrichtung
12 mit drei in Querrichtung CD aufeinanderfolgenden Druckkörpern 16.
[0056] Die in Querrichtung CD aufeinanderfolgenden Druckkörper 16 können zur Variation des
Linienkraft- und/oder Druckquerprofils im mit der Gegenfläche gebildeten Pressnip
insbesondere wieder unabhängig voneinander mit Druckfluid beaufschlagbar sein. Sie
sind also wieder mit getrennten Verbindungen 26 zur Druckfluidversorgung versehen.
[0057] Im vorliegenden Fall sind beispielsweise drei in Querrichtung CD aufeinanderfolgende
Druckkörper 16 vorgesehen, es können jedoch auch mehr als drei oder nur zwei Druckkörper
16 in Querrichtung aufeinander folgen.
[0058] Es ist insbesondere auch eine Kombination der Ausführungen gemäß Figur 3 bzw. 4 mit
der Ausführung gemäß Fig. 5 denkbar.
[0059] In Figur 6 wird der Druckschuh 10 über zwei in Rotationsrichtung nebeneinander im
Druckbett 36 liegende Druckkörper 16 in Form von axial verlaufenden Druckschläuchen
angepresst. Auch hier wird die Ausdehnung des Druckschlauches in Pressrichtung über
den Druck des Druckfluids im Druckschlauch eingestellt.
[0060] Zur Anpassung an die jeweilige Arbeitsbreite können Druckkörper 16 unterschiedlicher
Länge vorgesehen sein.
[0061] Sind zumindest drei in Querrichtung CD aufeinanderfolgende Druckkörper 16 vorgesehen,
so ist über die randseitigen Druckkörper 16 beispielsweise eine Randzonensteuerung
möglich. Wie anhand der Figur 5 zu erkennen ist, können die randseitigen Druckkörper
16 z.B. eine geringere in Querrichtung gemessene Länge besitzen als der bzw. die mittleren
Druckkörper 16.
[0062] Länge und Form der Druckkörper 16 können insbesondere durch Anschläge begrenzt sein.
[0063] Die dem Druckschuh 10 zugewandte Anpressfläche eines jeweiligen Druckkörpers 16 ist
relativ groß, so dass der erforderliche Öldruck entsprechend gering gehalten wird.
Die Armaturen zur Verbindung mit der Druckfluidversorgung sind an der Unterseite eines
jeweiligen Druckkörpers 16 angeordnet (vgl. Figur 2). Dabei können die Armaturen für
einen verbesserten Druckfluiddurchfluss diagonal angeordnet sein (vgl. insbesondere
wieder Figur 2). Der jeweilige Hub ergibt sich über eine Volumenänderung durch Öffnen
der Falten 22 (vgl. insbesondere Figur 1). Mit einer begrenzten Anzahl von Außenfalten
22 (vgl. die Ausführungsform gemäß Figur 1 mit lediglich drei Außenfalten) ergibt
sich eine entsprechend geringere Ausgangshöhe. Die Druckkörper 16 können insbesondere
aus faserverstärktem Kunststoff oder dergleichen bestehen.
[0064] Ein jeweiliger Druckkörper 16 kann in einem Druckbett 36 des Tragkörpers 14 montiert
sein (vgl. insbesondere Figur 1). Dabei kann der Druckkörper 16 durch eine entsprechende
Gestaltung des Druckbettes 36 und des Druckschuhunterteils 20 fixiert sein.
[0065] Figur 7 zeigt einen Druckschuh 10, der über ein Lagerelement 36 in Maschinenlaufrichtung
MD drehbar gelagert ist, wie durch Pfeil 38 angedeutet ist. Die Lagerung 36 ist ihrerseits
in einem horizontalen Lager 40 frei beweglich gelagert. Bei dieser Ausgestaltung sind
in Maschinenlaufrichtung MD, wie dargestellt, zwei Druckkörper 16 hintereinander angeordnet.
Zusätzlich kann auch eine, bevorzugt mehrfache, drehbare Lagerung in Maschinenquerrichtung
CD vorgesehen sein, die hier nicht dargestellt ist.
[0066] Figur 8 zeigt eine Variante, bei welcher zwei Druckkörper 16 übereinander angeordnet
sind. Zwischen den beiden Druckkörpern 16 ist eine Trennplatte 42 vorgesehen. Anstelle
des unteren Druckkörpers 16 können auch Druckkolben vorgesehen sein. Außerdem könne
jeweils in Maschinenquerrichtung CD mehrere Druckkörper 16 nebeneinander angeordnet
sein, wie dies zu den vorherigen Ausführungsbeispielen beschrieben wurde. Dasselbe
gilt für die Variante von Figur 7.
Bezugszeichenliste
[0067]
- 10
- Druckschuh
- 12
- Anpresseinrichtung
- 14
- Tragkörper
- 16
- Druckkörper
- 18
- Hohlraum
- 20
- Unterteil
- 22
- Außenfalte
- 24
- Anpressfläche
- 26
- Verbindung
- 28
- Rückzugs- oder Rückholelement
- 30
- Druckfluidquelle
- 32
- Druckreduzierventil
- 34
- Zugelement
- 36
- Druckbett
- 37
- Lagerung
- 38
- Pfeil
- 40
- horizontales Lager
- 42
- Trennplatte
- MD
- Maschinenlaufrichtung
- CD
- Querrichtung
1. Anpresseinrichtung, die wenigstens einen an einem Tragkörper (14) abgestützten, zumindest
bereichsweise flexiblen Druckkörper (16) umfasst, der wenigstens einen Hohlraum (18)
aufweist, der mit Druckfluid beaufschlagbar ist, um über ein entsprechendes Druckkörpervolumen
eine vorgebbare Anpresskraft zu erzeugen,
dadurch gekennzeichnet,
dass dem Druckschuh (10) wenigstens ein Rückzugselement (28) zugeordnet ist, durch das
er von der Gegenfläche wegbewegbar ist.
2. Anpresseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Rückzugselement (28) wenigstens ein Feder- und/oder wenigstens ein Zylinder/Kolben-Element
umfasst.
3. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass Länge und Form wenigstens eines Druckkörpers (16) zumindest teilweise durch Anschläge
bestimmt sind.
4. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der Mitte der Arbeitsbreite und/oder an den Außenseiten wenigstens eines Druckschuhs
(10) eine Anschlagleiste vorgesehen ist.
5. Anpresseinrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagleiste mit, bevorzugt austauschbaren, Gleitstreifen versehen ist.
6. Anpresseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite länger ist als die übrigen Anschläge.
7. Anpresseinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlagleiste in der Mitte der Arbeitsbreite in einem U-förmigen Anschlag geführt
ist.
8. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die der Verbindung mit der Druckfluidversorgung dienenden Armaturen auf der vom Druckschuh
(10) abgewandten Seite wenigstens eines Druckkörpers (16) angeordnet sind.
9. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungen zur Druckfluidversorgung (26) relativ zu mindestens einem Druckkörper
(16) diagonal angeordnet sind.
10. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Armaturen benachbarter Druckkörper (16) paarweise, insbesondere einlaufseitig/auslaufseitig
abwechselnd, miteinander verbunden sind.
11. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindung unterhalb des Tragkörper-Obergurtes und/oder neben dem Steg des Tragkörpers
(14) vorgesehen ist.
12. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Druckkörper (16) zumindest teilweise aus Faser verstärktem Kunststoff
besteht.
13. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckschuh (10) in Maschinenlaufrichtung (MD), insbesondere mittig, drehbar gelagert
ist.
14. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Druckschuh (10) in Maschinenquerrichtung (CD), insbesondere mehrfach, drehbar
gelagert ist.
15. Anpresseinrichtung nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass die drehbare Lagerung (36) ihrerseits in horizontaler Richtung frei beweglich gelagert
ist.
16. Anpresseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwei oder mehr Druckkörper (16) übereinander angeordnet sind.
17. Anpresseinrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen den übereinander angeordneten Druckkörpern (16) eine oder mehrere Trennplatten
(42) angeordnet sind.
18. Anpresseinrichtung nach Anspruch 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass anstelle der unteren Druckkörper (16) mindestens teilweise Druckkolben vorgesehen
sind.