[0001] Die Erfindung betrifft eine Stützvorrichtung mit einer Maschengitterbox, die zur
Ausbildung einer Wand mit Füllmaterial zu befüllen ist, im wesentlichen bestehend
aus einem Maschengittermaterial, mit einer das Füllmaterial haltenden Maschenweite
sowie eine Verwendung einer Stützvorrichtung.
[0002] Bekannt sind Gitterkörbe zur Befüllung mit Steinen, die vor Böschungen angeordnet
werden, um zu verhindern, dass Erde insbesondere bei steilen Hängen abrutscht oder
bei starken Regenfällen heruntergespült wird.
[0003] DE 101 11 670 A1 offenbart eine Maschengitterbox zur Verwendung als Böschungssicherung und/oder Aufnahme
von Gut, wie Erde, Steine, Recyclingmaterial oder dergleichen. Die Maschengitterbox
weist mindestens zwei Gitterelemente auf, die über ein Verbindungsteil miteinander
verbunden sind, das durch eines der Gitterelemente gebildet wird. Die Einrichtung
eignet sich zur Hang- bzw. Böschungssicherung im Garten- und Landschaftsbau.
[0004] Nachteilig dabei ist, dass die Gitterbox, um eine ausreichende Stabilisierung des
Hanges zu gewährleisten, sehr goß ausgebildet sein muss. Insbesondere muss sie sehr
tief sein. Hierdurch wird eine große Menge Gitterboxmaterial und Füllmaterial benötigt.
Es ist ein sehr hoher Zeitaufwand zur Herstellung notwendig.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, unter Vermeidung der Nachteile des Stands
der Technik, eine Stützvorrichtung bereitzustellen, die einfach aufzubauen ist sowie
einen sicheren Halt gewährleistet.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch eine einführend dargestellte Stützvorrichtung, wobei
von einer Längsseite in einem unteren Stützbereich der Maschengitterbox zumindest
längsabschnittsweise ein zur Oberseite der Maschengitterbox hin geöffnetes, zumindest
teilweise sich in Längsrichtung erstreckendes Stützelement auskragt.
[0007] Im unteren Stützbereich ist die Maschengitterbox erfindungsgemäß in Zusammenspiei
mit der Wirkung eines stützelements stabil gehalten. In der Grundform erscheint die
Stützvorrichtung von der Seite aus betrachtet als L-ähnliche Form. Durch die statischen
Eigenschaften der Vorrichtung wird einerseits ermöglicht, als Einzelwand aufgestellt
zu werden oder auch dahinterliegendes Material in Form einer Massenansammlung sicher
zurückzuhalten. Die Maschengitterbox kann somit wesentlich dünner ausgebildet werden
ohne dass die Stabilität beeinträchtigt würde. Dies wird durch das Stützelement gewährleistet,
das im Sinne eines Stützschenkels von dem unteren Stützbereich abstehend ausgebildet
ist. Das Stützelement ist zumindest teilweise sich in Längsrichtung erstreckend ausgebildet,
um einen Auflagebereich für Hang- oder Böschungsmaterial zu liefern und/oder eine
ausreichende Standfläche zu bieten. Das Stützelement kann dabei in einem Stützbereich
zwischen der Standfläche und einem durch die Größe und die Form der Maschengitterbox
sowie der darauf auftreffenden Kräfte bestimmten, weiter oben liegenden Bereich angeordnet
werden. Das Stützelement ist zur Vergrößerung der Stabilität vorzugsweise mit einem
umlaufend geschlossenen Gitter ausgebildet. Das Stützelement übernimmt einen Teil
der Haltekräfte, insbesondere der längsseitigen Kräfte, die durch eine einseitige
Beaufschlagung mit einem Böschungs- oder Hangmaterial auf die Längsseite ausgeübt
werden, an der die Stützvorrichtung angeordnet ist. Die Stützvorrichtung wird dabei
vorzugsweise unter dem Böschungs- und Hangmaterial verborgen, so dass einerseits ledigüch
die dünnere Wand sichtbar ist. Das Stützelement muss nicht gesondert beispielsweise
an einem Untergrund befestigt werden sondern zur Gewährleistung der Stabilität reicht
ein Aufsetzen der Stützvorrichtung auf den vorzugsweise planen Boden aus.
[0008] Die Maschengitterbauweise ermöglicht eine sehr leichte Ausbildung der Stützvorrichtung,
die vorkonfektioniert werden kann und zudem einfach zu transportieren ist.
[0009] Zudem kann auf und unter dem Stützelement Material mit größeren Zwischenräumen als
dem Hand- oder Böschungsmaterial verwendet werden, beispielsweise dasselbe Füllmaterial
wie zur Füllung der Maschengitterbox. Auf diese Weise wird eine sehr gute Drainage
des dahinterliegenden Hangbereichs beispielsweise gegen angestautes Regenwasser gewährleistet,
ohne dass zusätzliche aufwendige Drainageeinrichungen wie beispielsweise betonierte
Abflüsse oder dergleichen dort angeordnet werden müssten.
[0010] Die Füllung der Maschengitterbox kann mit unterschiedlichsten Materialien vorgenommen
werden, wobei die Maschengitterweite so gewählt ist, dass Füllmaterialelemente mit
einer durchschnittlichen Größe sicher gehalten werden. Die Dicke des Gittermaterials
ist zudem an die Füllmaterialelemente angepasst, so dass vorzugsweise eine ausreichende
Stabilität gegen Ausbeulen gegeben ist.
[0011] Die Maschengitterbox besteht dabei überwiegend aus Gittermaterial. Es kann aber auch
ein Teil beispielsweise zur Erhöhung der Haltbarkeit oder aus optischen Eigenschaften
heraus beispielsweise vollflächig gestaltet sein. Das Stützelement ist dabei ebenfalls
aus Gittermaterial aufgebaut oder auch aus einem anderen den angreifenden Kräften
widerstehenden Material.
[0012] Mehrere Stützvorrichtungen können als Stützsystem in Modulbauweise nebeneinander
angeordnet werden und somit eine Stützmauer zum Schutz gegen ein Abrutschen von Wällen,
Hängen oder Böschungen bilden.
[0013] Vorteilhaft ist es, wenn das Stützelement ein eine Standfläche der Maschengitterbox
fortsetzendes Standelement nach Art eines Stützschenkels aufweist. Durch die Anordnung
des Stützelements an einer sehr weit unten an der Maschengitterbox angeordneten Stelle
kann eine sehr gute unterstützende Hebelwirkung gegenüber einem eventuellen seitlichen
Kräfteangriff auf die Maschengitterbox gewährleistst werden. Zudem wird die Standfläche
vergrößert, ohne dass die Mauer mit einer größeren Tiefe ausgebildet werden müsste.
Die Stützvorrichtung kann somit auch als Mauer ohne einen dahintergelegenen Hang oder
eine Böschung oder ein gesondert ausgeführtes Fundament eingerichtet werden.
[0014] Füllmaterial lässt sich auf einfache Weise am Stützelement anordnen, wenn das Stützelement
ein zu dem Standelement abgewinkelt, insbesondere in einem rechten Winkel, angeordnetes
Halteelement nach Art eines Stützkorbes aufweist. Das Stützelement erfüllt soil einerseits
eine Stützfuntion und eine Haltefunktion für die Füllelemente. Dies erhöht auch die
Drainagewirkung. Zudem kann die Stützvorrichtung in Alleinstellung aufgebaut werden,
da auch ein optisch sauberer Abschluss bereitgestellt wird.
[0015] Eine besonders starke Stützfunktion und eine einfache Herstellung ist möglich, wenn
das Stützelement sich praktisch über die gesamte Längsseite der Maschengitterbox erstreckt.
Das Stützelement kann in einer Einheit aus demselben Gittermaterial wir die Maschengitterbox
hergestellt werden. Das Stützelement ist sehr stabil und kann leicht an benachbart
angeordnete Stützvorrichtunng mit Stützelementen angebunden werden.
[0016] Eine sehr haltbare und in unterschiedlichsten Umgebungen einsetzbare Stützvorrichtung
wird bereitgestellt, wenn das Maschengittermaterial ein Metall, insbesondere Stahl,
insbesondere feuerverzinkt ist. se Weise sowohl fest als auch ausreichend federelastisch
und ist sowohl im Maschengitterboxbereich auch bei wechselnden Belastungen leicht
zu händeln und kann einfach auf- und auch abgebaut werden. Optisch fällt dabei insbesondere
die schmale Ausbildung der Wand auf und die Eigenschaften des Füllmaterials werden
in den Vordergrund gerückt.
[0017] Vorteilhaft ist es, wenn das Stützelement aus Metallgitter, insbesondere feuerverzinkt,
aufgebaut ist. Hierdurch ist auch in einem sehr feuchten Gelände eine dauerhafte Stützwirkung
möglich. Das Metallgitter liefert eine große Stabilität auch bei einer geringen Gitterstärke.
[0018] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Metallgitter senkrechte Streben und waagerechte
Streben aufweist, die miteinander an Kreuzungspunkten verbunden, insbesondere verschweißt
sind, wobei die senkrechten Streben außen und die waagerechten Streben innen verlaufen.
Durch diese Anordnung ist das Gitter besonders stabil. Zugkräfte und auch angreifende
längsverlaufende Hebelbelastungen können außen weitergeleitet werden.
[0019] Die Stabilität des Stützelements ist erhöht, wenn Gitterstreben der Maschengitterbox
an der Standfläche bis in das Stützelement durchgehend fortgesetzt sind. Zudem kann
die Gitterfläche als Einheit hergestellt werden und somit sind keine weiteren, störanfälligen
Verbindungen notwendig.
[0020] Eine zusätzliche Verstärkung der Stützwirkung mit einfachen Mitteln ist gegeben,
wenn das Stützelement eine doppelt ausgebildete Maschengitterfläche aufweist, wobei
insbesondere eine untere Maschengitterfläche in Fortsetzung der Standfläche ausgebildet
ist und eine obere Maschengitterfläche in Fortsetzung einer Rückseite der Maschengitterbox
ausgebildet ist.
[0021] Auch hochbelastete Bereiche können durch die Stützvorrichtung abgedeckt werden, wenn
die Maschengitterbox an ihrer Längsseite als Eckelement mit einem Ecköffnungswinkel
größer oder kleiner als 180° ausgebildet ist. Insbesondere in den Randbereichen mit
einer sich ändernden Ausrichtung sind die einwirkenden Kräfte, die zu einem auseinanderdrücken
zweier über Eck angeordneter Stützelemente beitragen können, besonders hoch. Durch
die vorgeschlagene Ausführung, die insbesondere aufgrund der dünnen Wandausbildungen
möglich wird, ist einerseit eine große Stabilität gewährleistet, da sich die Eckschenkel
gegenseitig halten sowie eine einfache Herstellung vorzugsweise als einstückiges Element
möglich. Die Stützelemente beider Schenkel tragen somit zu einer großen Auflagefläche
bei, die jedoch aufgrund der Abdeckung durch Füllmaterial oder Hangmaterial nicht
zutage tritt.
[0022] Ein sehr guter Halt ist gegeben, wenn an beiden Eckschenkeln insbesondere durchgehende,
vorzugsweise miteinander verbundene Stützelemente vorgesehen sind.
[0023] Ein schnelles und sicheres Befüllen der Stützvorrichtung ist gegeben, wenn eine Befüllöffnung
an der Oberseite der Maschengitterbox vorgesehen ist. Die Öffnung wird zudem durch
das eingefüllte Material derart abgeschlossen, dass eine gute optische Wirkung gegeben
ist Es ist aber auch möglich, nach dem Befüllen einen Gitterabschluss an der Oberseite
zu befestigen, um beispielsweise ein unerwünschtes Entnehmen des Füllmaterials beispielsweise
durch spielende Kinder zu verhindem.
[0024] Vorteilhaft ist es, wenn zwischen dem Füllmaterial eine Innenbeleuchtung der Maschengitterbox
vorgesehen ist. Die Beleuchtungsvorrichtung ist innerhalb der Stützvorrichtung geschützt
und bietet zudem einen interessanten optischen Effakt. Darüberhinaus kann die Beleuchtung
durch ein Anheben der jeweils locker aufeinander geschichteten, benachbarten Steine
leicht repariert oder ausgetauscht werden.
[0025] Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch eine Verwendung einer Stützvorrichtung mit
einer Maschengitterbox und mit einem Stützelement, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 13, Aufbau einer Mauer und/oder zum Abstützen einer Massenansammlung, insbesondere
zum Abstützen von Erde, wobei die Stützvorrichtung so angeordnet ist, dass das Stützelement
der Massenansammlung zugewandt ist und das Stützelement von Drainageelementen und/oder
Masse nahezu vollständig eingeschlossen ist.
[0026] Die Rückseite der Maschengitterbox mit dem Stützelement wird beispielsweise mit Schotter
als zusätzliche Drainage und/oder mit Erde/Mutterboden hinterfüllt und eventuell später
bepflanzt. Insbesondere wenn der Sockel der Gitterbox mit einem starken Fundament
versehen ist oder insbesondere einbetoniert ist, kann die Stützmauer auch freistehend
eingebaut werden. Auf das Fundament werden mehrere Stützvorrichtungen aneinander gereiht,
so dass die gewünschte Länge der Massenansammlung erreicht wird und umfasst werden
kann.
[0027] Die Stützwirkung wird weitere verbessert, wenn eine Befestigung des Untergrunds der
Stützvorrichtung insbesondere vor dem Einsetzen der Stützvorrichtung vorgesehen ist,
insbesondere mittels eines Fundaments aus gestampftem Kiesbett, gestampften Mineralbeton
oder eines vorab gesondert hergestellten Fundaments. Dies ermöglicht eine sichere
und dauerhafte Anordnung der Stützvorrichtung auch bei großem seitlichen Kraftangriff.
[0028] Die Variabilität des Einsatzes der Stützvorrichtung ist verbessert, wenn eine vorbestimmten
Anzahl von Stützvorrichtungen aneinander zu reihen ist zur Erreichung einer gewünschten
Länge der Massenansammlung, wobei die einzelnen Stützvorrichtungen insbesondere mit
einem einheitlichen Maß, insbesondere mit einer Breite von etwa 1 m, ausgebildet sind.
[0029] Zum Abschluss der Statik des Gitterkorbes wird dieser beispielsweise mit Naturbruchsteinen
wie Basalt, Sandstein, Granit, Kies oder Rohglasbruch vorzugweise von oben befüllt.
Die Größe der Steine ist dabei etwas größer als Maschenweite des Gitters.
[0030] Eine vielseitige optische Variante ist eine Beleuchtung der Steine, insbesondere
der Rohglasbruchsteine, aus dem Inneren der Gitterbox. Zudem sind die Steine als Recyclingsteine
zu erhalten, was wiederum eine kostengünstige Variante ermöglicht.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der
nachstehenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung
in Verbindung mit den Zeichnungen näher erläutert sind.
Es zeigen:
[0032]
- Fig. 1a
- eine perspektivische Seitenansicht einer Stützvorrichtung,
- Fig. 1b
- eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung,
- Fig. 1c
- eine schematische Seitenansicht einer Stützvorrichtung,
- Fig. 2
- eine Verwendung einer Stützvorrichtung als Hangabschlusselement,
- Fig. 3a
- eine Eckelementstützvorrichtung und
- Fig.3b
- eine Eckelementstützvorrichtung.
[0033] Fig. 1a zeigt eine perspektivische Seitenansicht einer Stützvorrichtung. Die Stützvorrichtung
besitzt einen im wesentlichen L-förmigen Querschnitt. Die Stützvorrichtung weist eine
quaderförmige Maschengitterbox 1 auf, deren Seiten aus Maschengittermaterial 3 bestehen.
Die Maschenweite 5 des Gitters 4 ist an die durchschnittliche Größe der jeweiligen
Körper des Füllmaterials 2 angepasst, wie in Fig. 2 gezeigt. In einem unteren Stützbereich
7 weist die Stützvorrichtung an einer Längsseite 6 ein Stützelement 9 auf. Das Stützelement
9 ist in diesem Beispiel in Verlängerung einer Standfläche 10 der Maschengitterbox
1 angebracht. Das Stützelement 9 ist in diesem Beispiel aus einem bodenparallelen
Standelement 11 und einem in einem Winkel 12 dazu an dessen Endkante 25 angebrachten
Halteelement 14 aufgebaut, das eine senkrechte Komponente 13 aufweist, die in Fig.
1 a vergrößert herausgezeichnet ist. Das Stützelement 9 kann, wie im Beispiel dargestellt,
in einem Standflächenbereich an der Maschengitterbox 1 angebracht sein, aber auch
in einem höheren Bereich des unteren Stützbereichs 7, falls beispielsweise die Stützvorrichtung
teilweise in das Fundament eingelassen wurde. Auf der Oberfläche 26 des Stützelements
9 werden zur weiteren Stabilisierung beschwerendes Füllmaterial 2 und/oder Hangmaterial
der Massenansammlung 23 eingebracht. Das Stützelement 9 kann darüberhinaus zur Erhöhung
der Stabilität vollständig von Material der vorzugsweise an der Rückseite 18 der Maschengitterbox
1 gelagerten Massenansammlung 23, wie in Fig. 2 dargestellt, umgeben sein. Die Stützvorrichtung
kann jedoch auch freistehend ausgebildet sein. Dabei ist eine gute optische Lösung
bei gleichzeitiger großer Stabilität gegeben, wenn zumindest das Stützelement Material
eingehüllt ist. Falls hierbei Erde verwendet wird, kann der Bereich des Stützelements
9 zudem als Basis einer Bepflanzung der Maschengitterbox 1 genutzt werden.
[0034] Die Befüllung der Stützvorrichtung mit Füllmaterial 2 geschieht dabei in dem dargestellten
Beispiel durch eine Befüllöffnung 22 an einer Oberseite 8 der Maschengitterbox 1.
Als Füllmaterial 2 ist dabei beispielsweise Steinmaterial, aber auch Glasmaterial
aus einem Rycyclingverfahren einsetzbar.
[0035] Dabei ist es, wie in der schematischen Seitenansicht aus Fig. 1c dargestellt, vorteilhaft
zur Verbesserung der Stabilität möglich, das Stützelement 9 doppellagig aufzubauen,
beispielsweise aus einer oberen Maschengitterfläche 17, die an einer Rückseite 18
der Maschengitterbox 1 angebracht ist und einer unteren Maschengitterfläche 16, die
an der Standfläche 10 der Maschengitterbox 1 angebracht ist. Die Maschengitterflächen
16, 17 können zudem untereinander verbunden werden, um somit eine weiter erhöhte Sicherheit
zu gewährleisten.
[0036] Fig. 1b zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung. Das Stützelement
9 ist im Sinne eine Stützkorbes aufgebaut. Das Stützelement 9 ist in diesem Beispiel
über die gesamte Länge der Längsseite 6 angeordnet, kann aber auch aus einzelnen,
insbesondere nebeneinander angeordneten Elemente bestehen. Der Korpus der Stützvorrichtung
besteht vorteilhaft aus Stahldrähten mit einer Dicke von ca. 5 mm, die an ihren Kreuzungspunkten
punktverschweißt sind. Die seitlichen Abschlüsse einer jeden Maschengitterbox sind
mit einem Gitter verschlossen und verschweißt. Eine in der üblichen Verwendung als
Hangabschluss vorteilhaft einsetzbare Größe ist eine Gitterboxbreite an der Längsseite
6 von etwa 1000 mm oder 800 mm mit einer Höhe von etwa 1000 mm. Die Maschenweite 5
des Gitters 4 beträgt beispielsweise für durchschnittliche Füllsteingrößen 50 mm.
Vorteilhafterweise ist das Gitter 4 zum Korrosionsschutz vollständig feuerverzinkt.
[0037] Fig. 1d zeigt eine perspektivische Ansicht einer Stützvorrichtung. Das Drahtgitter
der Stützvorrichtung weist außenliegende, senkrechte Streben 27 auf und innenliegende
waagerechte Streben 28, die an den Kreuzungspunkten verschweißt sind. Die Maschenweite
5 beträgt etwa 50 mm x etwa 50 mm. Auch die Kanten 30 der Stützvorrichtung sind verschweißt,
um eine größere Stabilität zu gewährleisten. Der Standwinkel 31 der Stützvorrichtung
berträgt etwa 90 °. Das Stützelement 9 kann somit mit guter Stabilität auch einfach
ausgeführt werden. Die Höhe 32 des Halteelements 14 des Stützelements 9 ist bei einer
Breite 33 und Höhe 34 der Stützvorrichtung von etwa 1000 mm etwa 200 mm. Vorteilhaft
betragen alle Winkel der Stützvorrichtung etwa 90
° und alle Kanten verschweißt.
[0038] Fig. 2 zeigt eine Verwendung einer Stützvorrichtung als Hangabschlusselement. Die
Stützvorrichtung wird dazu mit ihrer Rückseite 18 gegen den Hang gestellt und mit
Füllmaterial befüllt. Auf den Bereich des Stützelements kann zur Lockerung des Bodens
und zur besseren Drainage ebenfalls eine Schicht Füllmaterial oder Schotter gestreutt
werden. Anschließend wird dass Hangmaterial wieder angefüllt. Unter die Stützvorrichtung
wird zur Verbesserung der Stabilität vorteilhaft eine feste Schicht aus Schotter gestreut
oder auch, bei einer sehr großen Belastung, eine Betonschicht angebracht.
[0039] Fig. 3a zeigt eine Stützvorrichtung, die als Eckelement 19 ausgebildet ist, mit einem
Ecköffnungswinkel 20, der kleiner als 180 ° ist. Es handelt sich somit um ein Eckelement
für eine Innenecke.
[0040] Fig.3b zeigt eine Stützvorrichtung, die als Eckelement 19 ausgebildet ist, mit einem
Ecköffnungswinkel 20, der größer als 180 ° ist. Es ist somit ein Eckelement für eine
Außenecke. Die Eckschenkel 21 weisen jeweils zugordnete Stützelemente 9 auf. Möglich
ist es auch, jeweils einen Eckschenkel 21 ohne Stützelement 9 auszubilden, um in diesem
beispielsweise eine Mauer ohne Hangabschluss zu bilden, während der andere Teil in
den Hang integriert werden kann.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0041]
- 1
- Maschengitterbox
- 2
- Füllmaterial
- 3
- Maschengittermaterial
- 4
- Gitter
- 5
- Maschenweite
- 6
- Längsseite
- 7
- Stützbereich
- 8
- Oberseite
- 9
- Stützelement
- 10
- Standfläche
- 11
- Standelement
- 12
- Winkel
- 13
- Komponente
- 14
- Halteelement
- 15
- Gitterstrebe
- 16
- Maschengitterfläche
- 17
- Maschengitterfläche
- 18
- Rückseite
- 19
- Eckelement
- 20
- Ecköffnungswinkel
- 21
- Eckschenkel
- 22
- Befüllöffnung
- 23
- Massenansammlung
- 24
- Vorderseite
- 25
- Endkante
- 26
- Oberfläche
- 27
- senkrechte Strebe
- 28
- waagerechte Strebe
- 29
- Schweißpunkt
- 30
- Kante
- 31
- Standwinkel
1. Stützvorrichtung mit einer Maschengitterbox (1), die zur Ausbildung einer Wand mit
Füllmaterial (2) zu befüllen ist, im wesentlichen bestehend aus einem Maschengittermaterial
(3), mit einer das Füllmaterial (2) haltenden Maschenweite (5), dadurch gekennzeichnet, dass von einer Längsseite (6) in einem unteren Stützbereich (7) der Maschengitterbox (1)
zumindest längsabschnittsweise ein zur Oberseite (8) der Maschengitterbox (1) hin
geöffnetes, zumindest teilweise sich in Längsrichtung erstreckendes Stützelement (9)
auskragt.
2. Stützvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) ein eine Standfläche (10) der Maschengitterbox (1) fortsetzendes
Standelement (11) nach Art eines Stützschenkels aufweist.
3. Stützvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) ein zu dem Standelement (11) abgewinkelt, insbesondere in einem
rechten Winkel, angeordnetes Halteelement (14) nach Art eines Stützkorbes aufweist.
4. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) sich praktisch über die gesamte Längsseite (6) der Maschengitterbox
(1) erstreckt.
5. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Maschengittermaterial (3) ein Metall, insbesondere Stahl, insbesondere feuerverzinkt
ist.
6. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) aus Metallgitter aufgebaut ist.
7. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metallgitter senkrechte Streben (27) und waagerechte Streben (28) aufweist, die
miteinander an Kreuzungspunkten verbunden, insbesondere verschweißt sind, wobei die
senkrechten Streben (27) außen und die waagerechten Streben (28) innen verlaufen.
8. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Gitterstreben (15) der Maschengitterbox (1) an der Standfläche (10) bis in das Stützelement
(9) durchgehend fortgesetzt sind.
9. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Stützelement (9) eine doppelt ausgebildete Maschengitterfläche aufweist, wobei
insbesondere eine untere Maschengitterfläche (16) in Fortsetzung der Standfläche (10)
ausgebildet ist und eine obere Maschengitterfläche (17) in Fortsetzung einer Rückseite
(18) der Maschengitterbox (1) ausgebildet ist.
10. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschengitterbox (1) an ihrer Längsseite (6) als Eckelement (19) mit einem Ecköffnungswirikel
(20) größer oder kleiner als 180° ausgebildet ist.
11. Stützvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass an beiden Eckschenkein (21) insbesondere durchgehende, vorzugsweise miteinander verbundene
Stützelemente (9) vorgesehen sind.
12. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befüllöffnung (22) an der Oberseite (8) der Maschengitterbox (1) vorgesehen
ist.
13. Stützvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Füllmaterial (2) eine Innenbeleuchtung der Maschengitterbox (1) vorgesehen
ist.
14. Verwendung einer Stützvorrichtung mit einer Maschengitterbox (1) und mit einem Stützelement
(9), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 13, zum Aufbau einer Mauer und/oder
zum Abstützen einer Massenansammlung (23), insbesondere zum Abstützen von Erde, wobei
die Stützvorrichtung so angeordnet ist, dass das Stützelement (9) der Massenansammlung
zugewandt ist und insbesondere das Stützelement (9) von Drainageelementen und/oder
Masse nahezu vollständig eingeschlossen ist.
15. Verwendung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine Befestigung des Untergrunds der Stützvorrichtung insbesondere vor dem Einsetzen
der Stützvorrichtung vorgesehen ist, insbesondere mittels eines Fundaments aus gestampftem
Kiesbett, gestampften Mineralbeton oder eines vorab gesondert hergestellten Fundaments.
16. Verwendung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass eine vorbestimmte Anzahl von Stützvorrichtungen aneinander zu reihen ist zur Erreichung
einer gewünschten Länge der Massenansammlung, wobei die einzelnen Stützvorrichtungen
insbesondere mit einem einheitlichen Maß, insbesondere mit einer Breite von etwa 1
m, ausgebildet sind.