[0001] Die Erfindung betrifft einen steckschlüsselbetätigbaren Vorreiberverschluss mit einem
in einem Verschlussgehäuse drehbar und arretierbar angeordneten Schließkern als Träger
einer mit dem Schließkern drehfest verbundenen Schließzunge.
[0002] Ein rüttelsicherer Vorreiberverschluss mit den vorgenannten Merkmalen ist aus der
EP 0 175 211 B1 bekannt. Soweit es darum geht, eine selbsttätige Drehung des die Schließzunge
tragenden Schließkerns beispielsweise aufgrund von auf den Vorreiberverschluss einwirkenden
Vibrationen zu verhindern, ist in dem zwischen dem Verschlussgehäuse und einem in
diesem angeordneten, einen von dem Verschlussgehäuse umschlossenen Betätigungsansatz
zur Aufnahme des Schlüssels aufweisenden Schließkern bestehenden Ringraum eine axial
gegen Federkraft verschiebbare scheibenförmige Maske angeordnet, die einerseits formschlüssig
mit dem Schließkern verbunden und auf diesem geführt ist, und die andererseits bei
abgezogenem Schlüssel in der durch die Federkraft bewirkten vorderen, das Verschlussgehäuse
verschließenden Stellung formschlüssig mit dem Verschlussgehäuse verrastet. Auf diese
Weise ist bei abgezogenem Schlüssel eine selbsttätige Drehung des die Schließzunge
tragenden Schließkerns bereits ausgeschlossen, weil sich die mit dem Schließkern formschlüssig
verbundene Maske aufgrund ihrer ebenfalls formschlüssigen Verbindung zum Verschlussgehäuse
nicht in dem Verschlussgehäuse drehen kann.
[0003] Mit dem bekannten Vorreiberverschluss ist der Nachteil verbunden, dass die Arretierung
des Schließkerns nur bei abgezogenem Schlüssel funktionsfähig ist, soweit die Maske
nur in ihrer vorderen Stellung mit dem Verschlussgehäuse verrasten kann. Es können
jedoch auch Situationen auftreten, bei denen es wünschenswert sein kann, den Schlüssel
stecken zu lassen, wobei gleichwohl in einer solchen Betriebsstellung die Rüttelsicherheit
gegeben sein soll. Es kommt hinzu, dass die Verriegelung der scheibenförmigen Maske
mit dem Verschlussgehäuse nur vergleichsweise kleine Verriegelungsflächen zur Verfügung
stellt, die eine langjährige Betriebssicherheit des rüttelsicheren Vorreiberverschlusses
in Frage stellen können.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen rüttelsicheren Vorreiberverschluss
mit den eingangs genannten Merkmalen zur Verfügung zu stellen, bei dem die Rüttelsicherheit
unabhängig von der Schlüsselfunktion gewährleistet ist. Außerdem soll die Stabilität
zur Festlegung des Schließkerns gegenüber dem Verschlussgehäuse verbessert sein.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen
und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche welche dieser
Beschreibung nachgestellt sind.
[0006] Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass in dem Verschlussgehäuse eine
von dem Schlüssel in Eingriff zu nehmende und durch Druck des Schlüssels relativ zum
Schließkern gegen die Kraft einer sich am Schließkern abstützenden Feder verschiebbare
Betätigungswelle angeordnet ist, wobei die Betätigungswelle einen radial über ihren
Umfang vorstehenden und den Schließkern in einem axial verlaufenden Langloch durchgreifenden
und bis in eine an dem Verschlussgehäuse ausgebildete Führungskulisse reichenden Arretierstift
trägt, und die Führungskulisse zwei den Drehstellungen des Arretierstiftes in der
Verriegelungsstellung und in der Entriegelungsstellung der Schließzunge zugeordnete
axiale Rastausnehmungen für den Arretierstift und eine der Drehbewegung der Betätigungswelle
mit Arretierstift entsprechende, in Umfangsrichtung verlaufende Führungsbahn aufweist.
Die Erfindung beruht somit auf dem Prinzip, dass der Schlüssel jeweils mit einer axial
zu dem Schließkern als Träger der Schließzunge relativ verschieblichen Betätigungswelle
zusammenwirkt, die über einen an ihr festgelegten Arretierstift in einer im Verschlussgehäuse
ausgebildeten Führungskulisse geführt und in ihren beiden Drehstellungen über entsprechende
Rastausnehmungen als Teil der Führungskulisse arretiert ist. Da gleichzeitig der Arretierstift
eine eine Drehbewegung nicht zulassende Verbindung zwischen der Betätigungswelle und
dem Schließkern herstellt, liegt über die Arretierung der Betätigungswelle gegenüber
dem Verschlussgehäuse auch der Schließkern undrehbar fest, so dass ungewollte Drehbewegungen
des Schließkerns sicher vermieden sind.
[0007] Somit ist mit der Erfindung der Vorteil verbunden, dass die von dem Schlüssel in
Eingriff genommene Betätigungswelle über den fest mir ihr verbundenen und den Schließkern
durchgreifenden Arretierstift unmittelbar die Drehung des Schließkerns antreibt. Gleichzeitig
ist die Betätigungswelle über den Arretierstift in den beiden Endstellungen des Schlüssels,
entsprechend der Verriegelungsstellung der Schließzunge und der Entriegelungsstellung
der Schließzunge, unmittelbar mit dem Verschlussgehäuse in dessen Führungskulisse
arretiert. Damit ist eine Übertragung hoher Kräfte möglich. Da der Verriegelungsstellung
und der Entriegelungsstellung der Schließzunge jeweils unabhängig voneinander eine
eigene Raststellung des Arretierstiftes zugeordnet ist, ist die Verrastung der Betätigungswelle
mit dem Verschlussgehäuse auch unabhängig davon, ob der Schlüssel steckt oder abgezogen
ist. Die Rüttelsicherheit ist ausschließlich durch die jeweilige Drehstellung der
Betätigungswelle gegenüber dem Verschlussgehäuse bedingt.
[0008] Die Kraftübertragung wird dann verbessert, soweit vorgesehen ist, dass der Arretierstift
in einer symmetrischen Anordnung zu beiden Seiten der Betätigungswelle vorsteht, der
Schließkern zwei zugeordnete Langlöcher zur Durchführung des Arretierstiftes und das
Verschlussgehäuse zwei Führungskulissen zur Aufnahme der beiden Enden des Arretierstiftes
aufweist.
[0009] Zur Verbesserung der Schlüsseldrehung und der damit verbundenen Verdrehung des Schließkerns
mit dem durch den Schließkern geführten Arretierstift ist nach einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung vorgesehen, dass die Übergänge zwischen den Rastausnehmungen und der
Führungsbahn der Führungskulisse des Verschlussgehäuses mit einer Rundung ausgeführt
sind.
[0010] Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Führungskulisse durch einen
in die Wandung des Verschlussgehäuses eingebrachten Ausschnitt gebildet.
[0011] Alternativ kann zur Schaffung eines auf seiner Außenseite geschlossenen Verschlussgehäuses
vorgesehen sein, dass die Führungskulisse durch einen in die Wandung einer undrehbar
formschlüssig in das Verschlussgehäuse einsetzbaren Steuerhülse eingebrachten Ausschnitt
gebildet ist. Hierbei kann die Führungskulisse vollständig in der Steuerhülse ausgebildet
sein. In einer alternativen Abwandlung dazu sieht die Erfindung jedoch in einem Ausführungsbeispiel
auch vor, dass der Ausschnitt der Steuerhülse gemeinsam mit in die Innenseite des
Verschlussgehäuses eingelassenen Vertiefungen die Führungskulisse mit Rastausnehmungen
sowie Führungsbahn ausbildet.
[0012] In einer ersten Ausführungsform hinsichtlich der Ausbildung von Betätigungswelle
und Schließkern ist vorgesehen, dass der Schließkern hülsenförmig ausgebildet und
die einen einstückigen, axial vorstehenden Mehrkantdorn ausweisende Betätigungswelle
in den Schließkern eingesetzt ist. Bei dieser Ausführungsform wird der Schlüssel unmittelbar
auf die Betätigungswelle aufgesetzt und die Betätigungswelle so verdreht.
[0013] Soweit bei dieser Ausführungsform der erste axiale und in dem Verschlussgehäuse liegende
Bereich für das Einstecken des Schlüssels frei zugänglich sein muss, ist nach einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass die Betätigungswelle einen axial
zum Mehrkantdorn benachbarten, in dem hülsenförmigen Schließkern liegenden Bund als
Abdeckung des Innenraumes des Schließkerns aufweist, wobei in zweckmäßiger Weise vorgesehen
ist, dass der Bund der Betätigungswelle auf seiner Außenseite mit einer Dichtung versehen
ist.
[0014] In einer alternativen Ausführungsform ist die Ausbildung der Betätigungswelle nur
insoweit abgeändert, dass die Betätigungswelle ihrerseits hülsenförmig ausgebildet
ist und einen von dem Schließkern axial vorstehenden Mehrkantdorn umschließt derart,
dass die stirnseitige äußere Randfläche der hülsenförmigen Betätigungswelle beim Aufstecken
des Steckschlüssels die Schlüsselaufnahme und der mit dem Schließkern verbundene Mehrkantdorn
die Führung für die Steckschlüssel bildet. Bei dieser Ausführung wird der Schlüssel
auf den vorstehenden Mehrkantdorn aufgesteckt, wobei bei dieser Aufsteckbewegung der
Schlüssel die hülsenförmige Betätigungswelle in dem Verschlussgehäuse axial verschiebt,
so dass der Steckschlüssel in Eingriff mit dem Mehrkantdorn des Schließkerns zu bringen
ist und bei Drehung des Steckschlüssels der Schließkern gemeinsam mit der den Arretierstift
tragenden hülsenförmigen Betätigungswelle entsprechend verdreht wird.
[0015] Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die Betätigungswelle
hülsenförmig ausgebildet sowie in den als Hülse ausgebildeten Schließkern einsteckbar
ist und an ihrer stirnseitigen Öffnung die Schlüsselaufnahme zum Einschieben eines
Steckschlüssels ausbildet, wobei in der hülsenförmigen Betätigungswelle ein die Wandung
der Betätigungswelle in zugeordneten Langlöchern durchgreifender und in dem die Betätigungswelle
umgreifenden Schließkern festgelegter Führungsstift zur Aufnahme des Steckschlüssels
angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die in den hülsenförmig ausgebildeten
Schließkern eingesteckte Betätigungswelle selbst zumindest bereichsweise hülsenförmig
ausgebildet, so dass in der Betätigungswelle ein Führungsstift angeordnet ist, der
beim Aufstecken des Steckschlüssels die Führung für den Schlüssel bilden. Hierbei
weist die stirnseitige Öffnung der Betätigungswelle eine der Kontur eines Doppelbartschlüssels
ausgebildete Gestalt derart auf, dass beim Aufstecken des Doppelbartschlüssels auf
den Führungsstift die hülsenförmige Betätigungswelle relativ zu dem Schließkern verschoben
wird. Da hierbei der Führungsstift wegen seiner Festlegung am Schließkern ortsfest
verbleibt, sind in der Wandung der hülsenförmigen Betätigungswelle entsprechend die
Relativbewegung der Betätigungswelle zu dem Führungsstift ermöglichende Langlöcher
angeordnet.
[0016] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben, welche nachstehend
beschrieben sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen rüttelsicheren Vorreiberverschluss in einer auseinander gezogenen perspektivischen
Darstellung seiner Einzelteile,
- Fig. 2
- den Vorreiberverschluss gemäß Figur 1 in zusammengebautem Zustand in einer Schnittansicht,
- Fig. 3
- einen rüttelsicheren Vorreiberverschluss in einer Darstellung gemäß Figur 1 in einer
anderen Ausführungsform,
- Fig. 4
- den Vorreiberverschluss gemäß Figur 3 in zusammengebautem Zustand in einer Schnittansicht,
- Fig. 5
- einen rüttelsicheren Vorreiberverschluss in einer Darstellung gemäß Figuren 1 oder
3 in einer weiteren Ausführungsform,
- Fig. 6
- den Vorreiberverschluss gemäß Figur 5 in zusammengebautem Zustand in einer Schnittansicht.
- Fig. 7
- einen dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 3 und 4 entsprechenden rüttelsicheren
Vorreiberverschluss in einer abgewandelten Ausführungsform in einer auseinander gezogenen
Darstellung seiner Einzelteile,
- Fig. 8
- den Vorreiberverschluss gemäß Figur 7 in einem Teil-Zusammenbau,
- Fig. 9
- den Vorreiberverschluss gemäß Figuren 6 beziehungsweise 7 in einer perspektivischen
Schnittansicht.
[0017] Der Aufbau des erfindungsgemäßen Vorreibers wird zunächst anhand der Darstellung
in Figur 1 erläutert. Ein Verschlussgehäuse 10 hat an seinem vorderen, linken Ende
einen Flansch 11, der bei der Montage des Vorreiberverschlusses beispielsweise an
einem Türblatt auf der Außenseite des entsprechenden, das Verschlussgehäuse aufnehmenden
Türdurchbruches zu liegen kommt und sich gegen das Türblatt abstützt. In dem daran
anschließenden Bereich ist das Verschlussgehäuse 10 mit einem Gewinde 12 versehen,
auf das eine Schraubmutter 13 aufschraubbar ist. Bei der Montage des Vorreiberverschlusses
beispielsweise an einem Türblatt wird das Türblatt zwischen dem Flansch 11 und der
Schraubmutter 13 eingeklemmt und das Verschlussgehäuse 10 somit festgelegt. In dem
Verschlussgehäuse 10 ist ein Schließkern 14 drehbar angeordnet, an dessen in das Verschlussgehäuse
10 einsteckbaren Ende ein Vierkant 15 ausgebildet ist, auf den eine Schließzunge 16
formschlüssig aufsetzbar und anschließend mittels einer Befestigungsschraube 17 fest
mit dem Schließkern 14 zu verbinden ist.
[0018] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Schließkern 14 hülsenförmig ausgebildet,
so dass in den Schließkern 14 eine Betätigungswelle 18 einsetzbar ist, die an ihrem
vorderen, linken Ende einen Mehrkantdorn 28 zum Ansetzen eines entsprechenden Steckschlüssels
aufweist. Dem Mehrkantdorn 18 benachbart ist ein Bund 19, auf dessen äußeren Umfang
eine Dichtung 20 aufsetzbar ist, so dass die Betätigungswelle 18 nach dem Einsetzen
in den hülsenförmigen Schließkern 14 den Innenraum des Schließkerns 14 entsprechend
abdichtet. Zwischen dem hülsenförmigen Schließkern 14 und der Betätigungswelle 18
ist eine Druckfeder 23 angeordnet, welche die Betätigungswelle 18 in deren vordere
Stellung in dem Schließkern 14 vorspannt, so dass die Betätigungswelle 18 bei entsprechend
mit dem nicht dargestellten Steckschlüssel ausgeübten Druck relativ zum Schließkern
14 in diesen einschiebbar ist.
[0019] Die Betätigungswelle 18 weist einen radial über ihren Umfang hervorstehenden und
in ein Passloch 21 eingesetzten Arretierstift 22 auf, der die Wandung des hülsenförmigen
Schließkerns 14 in einem darin ausgebildeten Langloch 24 durchgreift, so dass dadurch
die Relativverschiebung der Betätigungswelle 18 gegenüber dem Schließkern 14 sichergestellt
ist. Der Arretierstift 22 greift in eine in der Wandung des Verschlussgehäuses 10
ausgebildete Führungskulisse 25 ein und ist in dieser geführt. Die Führungskulisse
25 hat zwei axial angeordnete Rastausnehmungen 26, die über den Umfang des Verschlussgehäuses
mit dem möglichen Drehwinkel der Betätigungswelle 18 versetzt zueinander angeordnet
sind, wobei zwischen den jeweiligen Rastausnehmungen 26 eine der Drehbewegung der
Betätigungswelle 18 mit Arretierstift 22 entsprechende Führungsbahn 27 für den Arretierstift
ausgebildet ist. Die beiden axialen Rastausnehmungen 26 entsprechen dabei den Drehstellungen
der Betätigungswelle 18 in der Verriegelungsstellung der Schließzunge 16 beziehungsweise
in deren Entriegelungsstellung.
[0020] In der Ausgangsposition liegt der von der Betätigungswelle 18 getragene Arretierstift
22 in einer der axialen Rastausnehmungen 26 und wird durch die Wirkung der die Betätigungswelle
18 nach außen drückenden Feder 23 in der zugeordneten Rastausnehmung 26 gehalten.
In dieser ersten Ausgangsstellung können auftretende Vibrationen nicht zu einer Verdrehung
der Schließzunge 16 führen.
[0021] Erfolgt eine Betätigung des Vorreiberverschlusses mittels eines auf den Mehrkantdorn
28 der Betätigungswelle 18 aufgesetzten Schlüssels, so wird mit dem Schlüssel die
Betätigungswelle 18 entgegen der Wirkung der Feder 23 in den hülsenförmigen Schließkern
14 eingeschoben. Während dieser Einschubbewegung wird die Betätigungswelle 18 über
den in der axialen Rastausnehmung 26 liegenden Arretierstift 22 undrehbar geführt.
Erreicht der Arretierstift 22 nach Verlassen der Rastausnehmung 26 die Führungsbahn
27, so ist die Betätigungswelle 18 mit dem Steckschlüssel zu drehen, wobei der Arretierstift
22 die Führungsbahn 27 durchläuft, bis der Arretierstift 22 im Bereich der anderen
Rastausnehmung 26 anschlägt und hier durch die axiale Rückbewegung in die andere axiale
Rastausnehmung 26 einrasten kann. Die somit gegebene Drehbewegung der Betätigungswelle
18 wird über den in dem Langloch 24 des hülsenförmigen Schließkerns 14 liegenden Arretierstift
22 in eine Drehbewegung des Schließkerns 14 und damit in eine Drehbewegung der drehfest
damit verbundenen Schließzunge 16 umgesetzt. Ist am Ende der Drehbewegung die gegenüberliegende
axiale Rastausnehmung 26 erreicht, drückt die Feder 23 die Betätigungswelle 18 wieder
in deren vordere Position. Auch in dieser anderen Endstellung ist insoweit der Schließkern
14 mit der daran angeschlossenen Schließzunge 16 sicher festgelegt.
[0022] Bei dem in Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel ist im Unterschied zu
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel die Betätigungswelle 30 selbst hülsenförmig
ausgebildet, so dass der Steckschlüssel in die Betätigungswelle 30 einsteckbar ist.
Zur Führung des Steckschlüssels ist in der hülsenförmigen Betätigungswelle ein axial
verlaufender Führungsstift 31 mittels eines die Wandung der hülsenförmigen Betätigungswelle
30 quer durchsetzenden und in Passlöcher 36 des hülsenförmigen Schließkerns 14 eingreifenden
Haltestift 32 festgelegt. Um eine axiale Relativbewegung der hülsenförmigen Betätigungswelle
zu dem an dem Schließkern 14 festgelegten Haltestift 32 zu ermöglichen, sind in der
Wandung der Betätigungswelle 30 Langlöcher 33 ausgebildet. Die hülsenförmige Betätigungswelle
30 hat eine stirnseitige Öffnung 35, der über seitliche Ansätze 34 die Form eines
Doppelbartschlüssels gegeben ist. Wird also ein Doppelbartschlüssel auf die Betätigungswelle
30 aufgesetzt, so greift der Führungsstift 31 in die zentrale Öffnung des Doppelbartschlüssels
ein und führt diesen bei der Einschubbewegung in das Verschlussgehäuse. Bei dieser
Einschubbewegung greifen die Konturen des Doppelbartschlüssels in die stirnseitige
Öffnung 35 mit seitlichen Ansätzen 34 der Betätigungswelle 30, so dass die Betätigungswelle
30 axial und relativ gegenüber dem hülsenförmigen Schließkern 14 verschoben wird.
Soweit in der Betätigungswelle 30 der Arretierstift 22 verankert ist, vollzieht sich
der weitere Bewegungsablauf wie zu dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 1 und 2 beschrieben.
[0023] Bei dem in Figuren 5 und 6 ausgebildeten Ausführungsbeispiel ist gegenüber dem zu
Figuren 1 und 2 beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Umkehrung der Verhältnisse
insoweit vorgegeben, als nun der Schließkern 41 massiv ausgebildet ist und die Betätigungswelle
40 hülsenförmig den Schließkern 41 außen übergreift und in dem Verschlussgehäuse 10
drehbar ist. An seinem Ende weist der Schließkern 41 den Mehrkantdorn 42 zum Aufsetzen
eines Steckschlüssels auf. Der in das Passloch 21 der Betätigungswelle 40 eingesetzte
Arretierstift 21 ist mit seinem äußeren Ende wiederum in der Kulisse 25 des Verschlussgehäuses
10 geführt, während sein inneres Ende in ein in dem Schließkern 14 wiederum ausgebildetes
Langloch 24 greift.
[0024] Die hülsenförmige Betätigungswelle 40 hat eine den innen liegenden Mehrkantdorn 42
des Schließkerns 41 umschließende ringförmige Randfläche 43, wobei beim Aufsetzen
des Steckschlüssels auf den Mehrkantdorn 28 durch Druck auf die Randfläche 43 die
Betätigungswelle 40 entsprechend axial und relativ zum Schließkern 14 verschoben wird.
Im Weiteren gelten die gleichen Bewegungsverhältnisse wie zu Figuren 1 und 2 beschrieben.
[0025] Das in den Figuren 7 bis 9 dargestellte Ausführungsbeispiel entspricht in seinem
grundsätzlichen Aufbau dem in Figuren 3 und 4 dargestellten und entsprechend im einzelnen
beschriebenen Ausführungsbeispiel. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass
die Führungskulisse 25 mit den axialen Rastausnehmungen 26 und der Führungsbahn 27
nicht durch einen Ausschnitt in der Gehäusewandung des Verschlussgehäuses 10 gebildet
wird, sondern jetzt bei geschlossenem Verschlussgehäuse 10 durch eine innenseitig
in das Verschlussgehäuse eingesetzte Steuerhülse 50 mit einem Führungskanten 52 ausbildenden
Ausschnitt 51, wobei als Gegenstück an der Innenseite des Verschlussgehäuses 10 Vertiefungen
53 zur Führung des Arretierstiftes 22 eingelassen sind, die gemeinsam mit den Führungskanten
52 des Ausschnitts 51 der Steuerhülse 50 die Führungskulisse 25 ausbilden. Die einander
gegenüberliegenden Ausschnitte 51 der Steuerhülse 50 gehen jeweils über in einen axial
anschließenden weiteren Ausschnitt 54, der zum Zusammenwirken mit einem jeweils an
der Innenseite des Verschlussgehäuses 10 ausgebildeten, nicht dargestellten Vorsprung
bestimmt ist, wobei durch das Eingreifen des Vorsprunges in den jeweiligen Ausschnitt
54 die Steuerhülse 50 undrehbar gegenüber dem Verschlussgehäuse sowie in dem Verschlussgehäuse
10 festgelegt ist. Die Ausgestaltung wird ergänzt durch die Anordnung einer Dichtung
58. Weiterhin ist bei diesem Ausführungsbeispiel die stirnseitige Öffnung des Verschlussgehäuses
10 durch eine Haltekappe 55 verschlossen, in der eine Einstecköffnung 56 zum Einstecken
eines Doppelbartschlüssels ausgebildet ist, wobei der Doppelbartschlüssel beim Einstecken
die Betätigungswelle 30 mit deren seitlichen Ansätzen 34 beaufschlagt, wobei diese
seitlichen Ansätze 34 nun in Schlitzen 57 des Schließkerns 14 geführt sind. Im übrigen
sind jedoch Aufbau und Funktion des Sicherheitsvorreibers gemäß Figuren 7 bis 9 gleich
mit dem Ausführungsbeispiel gemäß Figuren 3 und 4.
[0026] Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und
der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln
als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung
in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
1. Steckschlüsselbetätigbarer Vorreiberverschluss mit einem in einem Verschlussgehäuse
drehbar und arretierbar angeordneten Schließkern als Träger einer mit dem Schließkern
drehfest verbundenen Schließzunge, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Verschlussgehäuse (10) eine von dem Schlüssel in Eingriff zu nehmende und
durch Druck des Schlüssels relativ zum Schließkern (14) gegen die Kraft einer sich
am Schließkern (14) abstützenden Feder (23) verschiebbare Betätigungswelle (18, 30,
40) angeordnet ist, wobei die Betätigungswelle (18, 30, 40) einen radial über ihren
Umfang vorstehenden und den Schließkern (14) in einem axial verlaufenden Langloch
(24) durchgreifenden und bis in eine an dem Verschlussgehäuse (10) ausgebildete Führungskulisse
(25) reichenden Arretierstift (22) trägt, und die Führungskulisse (25) zwei den Drehstellungen
des Arretierstiftes (22) in der Verriegelungsstellung und in der Entriegelungsstellung
der Schließzunge (16) zugeordnete axiale Rastausnehmungen (26) für den Arretierstift
(22) und eine der Drehbewegung der Betätigungswelle (18, 30, 40) mit Arretierstift
(22) entsprechende, in Umfangsrichtung verlaufende Führungsbahn (27) aufweist.
2. Vorreiberverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierstift (22) in einer symmetrischen Anordnung zu beiden Seiten der Betätigungswelle
(18, 30, 40) vorsteht, der Schließkern (14) zwei zugeordnete Langlöcher (24) zur Durchführung
des Arretierstiftes (22) und das Verschlussgehäuse (10) zwei Führungskulissen (25)
zur Aufnahme der beiden Enden des Arretierstiftes (22) aufweist.
3. Vorreiberverschluss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Übergänge zwischen den Rastausnehmungen (26) und der Führungsbahn (27) der Führungskulisse
(25) des Verschlussgehäuses (10) mit einer Rundung ausgeführt sind.
4. Vorreiberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (25) durch einen in der Wandung des Verschlussgehäuses (10) eingebrachten
Ausschnitt gebildet ist.
5. Vorreiberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungskulisse (25) durch einen in die Wandung einer undrehbar formschlüssig
in das Verschlussgehäuse (10) einsetzbaren Steuerhülse (50) eingebrachten Ausschnitt
(51) gebildet ist.
6. Vorreiberverschluss nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausschnitt (51) der Steuerhülse (50) gemeinsam mit in die Innenseite des Verschlussgehäuses
(10) eingelassenen Vertiefungen (53) die Führungskulisse (25) mit Rastausnehmungen
(26) sowie Führungsbahn (27) ausbildet.
7. Vorreiberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schließkern (14) hülsenförmig ausgebildet und die einen einstückigen, axial vorstehenden
Mehrkantdorn (28) aufweisenden Betätigungswelle (18) in den Schließkern (14) eingesetzt
ist.
8. Vorreiberverschluss nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (18) einen axial zum Mehrkantdorn (28) benachbarten, in dem
hülsenförmigen Schließkern (14) liegenden Bund als Abdeckung des Innenraumes des Schließkerns
(14) aufweist.
9. Vorreiberverschluss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bund (19) der Betätigungswelle (18) auf seiner Außenseite mit einer Dichtung
(20) versehen ist.
10. Vorreiberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (40) hülsenförmig ausgebildet ist und einen von dem Schließkern
(14) axial vorstehenden Mehrkantdorn (42) umschließt derart, dass die stirnseitige
äußere Randfläche (43) der hülsenförmigen Betätigungswelle (40) beim Aufstecken des
Steckschlüssels die Schlüsselaufnahme und der mit dem Schließkern (14) verbundene
Mehrkantdorn (42) die Führung für die Steckschlüssel bildet.
11. Vorreiberverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungswelle (30) hülsenförmig ausgebildet sowie in den als Hülse ausgebildeten
Schließkern (14) einsteckbar ist und an ihrer stirnseitigen Öffnung (35) die Schlüsselaufnahme
zum Einschieben eines Steckschlüssels ausbildet, wobei in der hülsenförmigen Betätigungswelle
(30) ein die Wandung der Betätigungswelle (30) in zugeordneten Langlöchern (33) durchgreifender
und in dem die Betätigungswelle (30) umgreifenden Schließkern (14) festgelegter Führungsstift
(14) zur Aufnahme des Steckschlüssels angeordnet ist.
12. Vorreiberverschluss nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die stirnseitige Öffnung (35) der Betätigungswelle (30) eine der Kontur eines Doppelbartschlüssels
ausgebildete Gestalt aufweist.