[0001] Die Erfindung betrifft ein Verbundprofil für Rahmen von Wandelementen, Türen oder
Fenstern sowie ein Verfahren zur Herstellung des Verbundprofils mit dem Merkmalen
des Oberbegriffs der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Derartige Verbundprofile dienen insbesondere auch dazu, eine Wärmedämmung für Rahmenkonstruktionen
zu gewährleisten. Eine weitere Einsatzmöglichkeit solcher Profile besteht im Brandschutz.
[0003] Die
EP 1 020 608 A1 zeigt beispielsweise ein Verbundprofil mit zwei etwa kastenförmigen Metallprofilen
und einem dazwischen angeordnetem Isolationsmaterial. Die Metallprofile sind durch
das Isolationsmaterial durchdringende Metallbolzen miteinander verbunden. Diese Metallbolzen
sind dabei an zueinander parallel verlaufenden Stirnwänden der Metallprofile angeschweisst.
Ein aufschäumender Baustoff ist unmittelbar an der nach innen versetzt angeordneten
seitlichen Oberfläche des Isolationsmaterials befestigt.
[0004] In der
DE PS 195 26 795 wird ein Verbundprofil mit zwei Metallprofilen und dazwischen angeordnetem Isolationsmaterial
beschrieben. Durch Festschweissen einzelner Metallstege oder eines sich in Längsrichtung
des Profils erstreckendes Blechs an die Seitenwände der Metallprofile werden die Metallprofile
miteinander verbunden. Ein Ausführungsbeispiel der
DE 196 26 795 betrifft ein Verbundprofil, bei welchem das Isoliermaterial in Bezug auf die Seitenwände
der Metallprofile nach innen versetzt angeordnet ist. Ein Verbindungsblech weist eine
stufenartige Verköpfung auf, mit deren Hilfe das Verbindungsblech passgenau an die
Metallprofile positioniert und aufgelegt werden kann. Die durch die Verköpfung entstandene
Vertiefung kann durch ein Band abgedeckt werden. Nachteilig bei diesem Verbundprofil
ist insbesondere, dass zumindest ein Teil des Verbindungsblechs den Seitenwänden vorsteht.
Die Handhabung und der Einsatz eines solchen Profils kann daher schwierig sein. Weiter
wirkt sich diese Verbundprofilanordnung nachteilig hinsichtlich der Verkleidung des
Verbundprofils aus. Auch aus optischen Gesichtpunkten ist ein solches Verbundprofil
für die Anwendung bei Rahmen von Wandelementen, Türen oder Fenster wenig geeignet.
[0005] Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile des Bekannten
zu vermeiden, insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren der Eingangs genannten
Art zu schaffen, welche insbesondere auf einfache Art und Weise eine Aufnahme für
verschiedene Seitenelemente schafft. Weiter sollen keine vorstehenden Elemente die
Handhabung des Verbundprofils erschweren. Sodann soll das Verbundprofil einfach herstellbar
sein und hohen Ansprüchen hinsichtlich Statik und Starrheit genügen.
[0006] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben mit einem Verbundprofil mit den Merkmalen
gemäss Anspruch 1 gelöst. Das Verbundprofil besteht im Wesentlichen aus wenigstens
zwei in einem Abstand zueinander angeordneten Metallprofilen und diese verbindenden
Verbindungsteilen aus Metall. Die Metallprofile weisen jeweils aufeinander zugerichtete
Stirnwandabschnitte auf, an welchen die Verbindungsteile befestigt, vorzugsweise angeschweisst
sind. Ein bevorzugtes Metallprofil kann beispielsweise eine Stirnwand und etwa rechtwinklig
dazu verlaufende Seitenwände aufweisen. Ein Stirnwandabschnitt schliesst dabei an
einer Seitenwand an. Jedes Verbindungsteil weist einen Seitenabschnitt mit Stirnabschnitten
auf. Jedes Verbindungsteil ist im Bereich der Stirnabschnitte mit den daran anliegenden
Stirnwandabschnitten der Metallprofile befestigt. Der Stirnabschnitt eines Verbindungsteil
kann beispielsweise derart vom Seitenabschnitt abgewinkelt sein, dass der Stirnabschnitt
eine bevorzugte Kontaktfläche zum entsprechenden Stirnwandabschnitt des Metallprofils
definiert. Selbstverständlich ist aber auch vorstellbar, dass der Stirnabschnitt im
Querschnitt eine Krümmung, insbesondere eine Bogenform aufweist. In diesem Fall würde
eine bloss etwa linienförmige Kontaktzone zum Stirnwandabschnitt des Metallprofils
gebildet werden. Die Verbindungsteile können in Bezug auf eine Seitenwand der Metallprofile
nach innen versetzt angeordnet sein, wodurch auf vorteilhafte Art und Weise eine Vertiefung
zur Aufnahme von Seitenelementen geschaffen wird. Bevorzugt werden dabei die Verbindungsteile
derart im Verbundprofil angeordnet, dass die Stirnwandabschnitte jeweils nach aussen
gerichtet sind. Als Seitenelemente sind beispielsweise Brandschutzelemente, Abdeckleisten,
Dichtungen oder Beschläge vorstellbar. Die Metallprofile können als offene Profile
ausgestaltet sein, wobei deren Seitenwände vorteilhaft jeweils aufeinander zu gerichtet
sind. Auf diese Weise kann ein Einkammer-Verbundprofil gebildet werden. Im so gebildeten
Hohlraum des Verbundprofils können je nach Einsatzgebiet Isolations- und/oder Brandschutzmaterialien
angeordnet werden. Die Stirnwandabschnitte der Metallprofile können parallel zueinander
verlaufen, wobei die Stirnwandabschnitte eines Metallprofils jeweils bevorzugt auf
derselben Ebene liegen. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, dass der Abstand zwischen
den Metallprofilen so vorgegeben werden kann. Die schräge Anordnung der Stirnwandabschnitte
der Metallprofile stellt weiterhin sicher, dass beim Einsetzen der Verbindungsteile
Passungenauigkeiten ausgeglichen werden können. Dadurch kann der Herstellprozess erheblich
optimiert werden.
[0007] Die Metallprofile und/oder die Verbindungsteile können aus Blech bestehen. Die Profile
können so auf einfache Art und Weise durch ein Abkant- und/oder Biegeverfahren geformt
werden. Besonders vorteilhaft würden die Profile durch ein Rollformverfahren hergestellt.
[0008] Die Metallprofile und/oder die Verbindungsteile können aus Stahl bestehen. Ein Verbundprofil
aus Stahl zeichnet sich durch besonders gute Brandschutzeigenschaften aus. Da Stahl
sich verhältnismässig einfach verformen und verschweissen lässt, kann das Verbundprofil
kostengünstig hergestellt werden. Noch höhere Brandklassen könnten durch Ausbildung
der Profile aus Edelstahl erzielt werden. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Metallprofile
aus Stahl, beispielsweise Baustahl und die Verbindungsteile aus höherwertigem Edelstahl
bestehen. Auf diese Weise können die Wärmedämm- und Brandschutzeigenschaften des Verbundprofils
zu verhältnismässig geringen Kosten optimiert werden.
[0009] In einer weiteren Ausführungsform ist wenigstens eines der Metallprofile ein im Querschnitt
C-förmiges Profil. Solche Profile lassen sich besonders günstig herstellen. Selbstverständlich
ist es auch denkbar, dass die Metallprofile oder wenigstens eines der Metallprofile
als geschlossenes Profil ausgebildet ist. In diesem Fall wären die beiden Stirnwandabschnitte
des Metallprofils miteinander verbunden.
[0010] Die Verbindungsteile können gerade oder schräg verlaufende Stege zum Herabsetzen
des Wärmeflusses zwischen den Metallprofilen aufweisen. Diese Anordnung zeichnet sich
durch besonders gute Wärmedämm-Eigenschaften aus. Stege können beispielsweise dadurch
gebildet werden, dass im Bereich des Seitenabschnitts des Verbindungsteils in einer
Reihe angeordnete Öffnungen vorgesehen sind, wobei die Reihe in Längsrichtung des
Verbundprofils verläuft. Beispielsweise könnten die Stege bzw. Öffnungen dadurch geschaffen
werden, dass ein Blech mit Hilfe eines Stanz- oder Laserschneid-Verfahrens, bearbeitet
wird.
[0011] Vorteilhaft ist es, wenn an den Stirnabschnitten der Verbindungsteile Endabschnitte
anschliessen, die vorzugsweise etwa aufeinander zugerichtet sind. Dadurch wird ein
vorteilhafter Raum zur Aufnahme von Seitenelementen geschaffen, wobei die Seitenelemente
teilweise verdeckt wären. Die Seitenelemente können bei der Handhabung der Profile
somit nicht beschädigt, abgekratzt oder herausgelöst werden. Ein weiterer Vorteil
dieser Anordnung ist, dass ein zusätzliches Fixieren von Seitenelementen an den Verbindungsteilen,
beispielsweise durch Verkleben, nicht mehr erforderlich ist. Die Endabschnitte könnten
allenfalls auch als Rastmittel zur einrastenden Aufnahme von Seitenelementen dienen.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn,die Stirnabschnitte jeweils etwa rechtwinklig
zum Seitenabschnitt des Verbindungsteils verlaufen und wenn die Endabschnitte etwa
rechtwinklig an die Stirnabschnitte anschliessen. Die beiden Endabschnitte eines Verbindungsteils
können in derselben Ebene verlaufen. Es ist aber auch eine stufenartige Anordnung
der Endabschnitte vorstellbar. Selbstverständlich sind statt abgewinkelter Stirn-
und Endabschnitte auch andere Ausführungsformen von Verbindungsteilen denkbar. So
kann das Verbindungsteil an seinen Enden derart gebogen oder abgerundet sein, dass
diese eine U-Form definieren. Stirnabschnitt und Endabschnitt könnten beispielsweise
im Querschnitt auf einem Kreisbogen liegen. Möglich ist aber auch, dass Stirnabschnitt
und Endabschnitt kann V-Form definieren.
[0013] Der Stirnabschnitt des Verbindungsteils kann sich in Längsrichtung des Verbindungsteils
(bzw. Verbundprofils) erstrecken. Ein derart ausgebildeter zusammenhängender Stirnabschnitt
kann auf einfache Art und Weise aus einem rechteckigen langen Blech hergestellt werden.
Der Stirnabschnitt kann alternativ aber auch durch eine Mehrzahl von Einzelabschnitten
gebildet werden, welche in einer in Längsrichtung des Verbindungsteils (bzw. Verbundprofils)
verlaufenden Reihe angeordnet sind. Die Einzelabschnitte sind dabei durch Aussparungen
jeweils voneinander getrennt. Bevorzugt werden gleichmässige Abstände zwischen den
Einzelabschnitten vorgesehen.
[0014] Im durch die Endabschnitte des Verbindungsteils begrenzten Raum können Brandschutzelemente,
Abdeckleisten, Dichtungen und/oder Beschläge angeordnet sein. Durch die Anordnung
solcher Seitenelemente kann das Verbundprofil optimal für einen bestimmten Anwendungs-
oder Einsatzzweck ausgerichtet werden. Brandschutzelemente könnten beispielsweise
unter Hitzeeinwirkung aufblähende Materialien enthalten. Derartige Materialien können
ihr Volumen bei erhöhter Temperatur um ein Mehrfaches ausdehnen, wodurch eine bessere
Abdichtung der Verbundprofile im Brandfall erfolgt. Ein besonderer Vorteil der Anordnung
von Brandschutzelementen ergäbe sich insbesondere in Kombination mit Verbindungsteilen
mit gerade oder schräg verlaufenden Stegen.
[0015] Im Innenraum des Verbundprofils gebildet durch die Metallprofile und die Verbindungsteile
kann feuer- und/oder hitzebeständiges Isolationsmaterial angeordnet sein. Damit können
die Brandwerte zusätzlich erhöht werden. Je nach Einsatzzweck des Verbundprofils wird
der Innenraum des Verbundprofils ganz oder nur teilweise mit Isolationsmaterial gefüllt.
Das Isolationsmaterial kann sich bei einem als Einkammer-Profil ausgebildeten Verbundprofil
beispielsweise von der Stirnwand eines der Metallprofile zur Stirnwand des anderen
Metallprofils erstrecken. Denkbar ist aber auch, dass Isolationsmaterial, beispielsweise
in Form eine Brandschutzplatte, im Bereich zwischen den Verbindungsteilen angeordnet
ist. In diesem Fall würden die Stirnflächen des Isolationsmaterials vorteilhaft auf
den Stirnwandabschnitten der Metallprofile aufliegen. Selbstverständlich könnte man
aber auch Isolationsmaterial innerhalb eines Metallprofils anordnen. Dieses Isolationsmaterial
wäre dann durch die Stirnwand und durch die Stirnwandabschnitte des Metallprofils
stirnseitig begrenzt. Selbstverständlich könnte man zur weiteren Optimierung im Innenraum
des Verbundprofils mehrere Körper aus unterschiedlichen Isolationsmaterialien einsetzen.
[0016] Zum Herstellen der Verbundprofile müssen die Metallprofile und die Verbindungsteile
vorteilhaft derart zueinander positioniert werden, dass die Stirnwandabschnitte der
Metallprofile an den Stirnabschnitten der Verbindungsteile anliegen. Herstellungsbedingt
können die vergleichsweise langen Profilkomponenten (z.B. 6 m Länge) aufgrund von
Eigenspannungen leicht verbogen sein. Die Positionierung und Anpassung der Profilkomponenten
zueinander kann unter Beaufschlagung verhältnismässig grosser Kräfte geschehen. In
der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass es vorteilhaft sein kann, die Verbindungsteile
an bestimmten Stellen gezielt zu schwächen, um die Anpassungsfähigkeit der Verbindungsteile
zu erhöhen. Somit sind weniger grosse (Press-) Kräfte notwendig. Die Verbindungsteile
können dazu eine Mehrzahl in einer Reihe angeordneter Einschnitte oder Unterbrüche
aufweisen. Besonders vorteilhaft wird ein derartiger Einschnitt im Bereich einer durch
die bevorzugt etwa dreieckförmige Öffnung zur Bildung der Stege geschaffene Basis
angeordnet. Die Herstellung von Verbundprofile kann auf diese Weise erheblich erleichtert
werden, da solche Verbindungsteile allfällige Passungenauigkeiten ohne grossen Kraftaufwand
ausgleichen können.
[0017] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Verbundprofils
für Rahmen von Wandelementen, Türen oder Fenstern. Zwei Metallprofile, die jeweils
aufeinander zugerichtete Stirnwandabschnitt aufweisen und Verbindungsteile mit einem
Seitenabschnitt und an dessen Enden abgewinkelten Stirnabschnitten werden durch Abkant-
und/oder Biegeverfahren geformt. Die Metallprofile und die Verbindungsteile werden
derart zueinander positioniert, dass die Stirnwandabschnitte der Metallprofile an
den Stirnabschnitten der Verbindungsteile anliegen. Die Metallprofile und die Verbindungsteile
werden dann durch ein Schweissverfahren miteinander verbunden. Auf diese Weise sind
die vorgängig beschriebenen Verbundprofile besonders einfach herstellbar.
[0018] Weitere Einzelmerkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Ausführungsbeispiele und aus den Zeichnungen. Es zeigen:
- Figur 1
- Ein Querschnitt durch ein erfindungsgemässes Verbundprofil,
- Figur 2
- einen Querschnitt durch ein Verbundprofil gemäss einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- Figur 3
- einen Querschnitt durch ein Verbundprofil gemäss einem dritten Ausführungsbeispiel,
- Figur 4
- eine Ausführung eines Verbundprofils gemäss Figur 2 mit Isolationsmaterial,
- Figur 5
- einen Querschnitt durch einen Verbundprofil gemäss einem alternativen Ausführungsbeispiel,
- Figur 6
- einen Querschnitt durch ein weiteres Verbundprofil,
- Figur 7
- eine Seitenansicht eines Verbindungsteils,
- Figur 8
- eine Seitenansicht des Verbindungsteils gemäss Figur 7 für ein Verbundprofil gemäss
Figur 5,
- Figur 9
- eine Seitenansicht des Verbindungsteils für ein Verbundprofil gemäss Figuren 1 bis
4 sowie 6,
- Figur 10a
- eine detaillierte Teildarstellung des Querschnitts eines Verbundprofil gemäss einem
weiteren Ausführungsbeispiel,
- Figur 10b
- eine detaillierte Teildarstellung des Querschnitts eines Verbundprofil gemäss einem
alternativen Ausführungsbeispiel zu Figur 10a,
- Figur 10c
- eine detaillierte Teildarstellung des Querschnitts eines Verbundprofil einem weiteren
alternativen Ausführungsbeispiel zu Figur 10a,
- Figur 11
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines Verbindungsteils,
- Figur 12
- eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts eines alternativen Verbindungsteils,
- Figur 13
- eine alternative Seitenansicht eines Verbindungsteils,
- Figur 14
- eine vergrösserte Darstellung eines Nockens und eines gemäss Figur 13 (Detail B),
und
- Figur 15
- eine alternative Ausführung des Nockens gemäss Figur 14.
[0019] Figur 1 zeigt ein mit 1 bezeichnetes Verbundprofil, welches im Wesentlichen aus zwei
Metallprofilen 2 und 16 und aus zwei Verbindungsteilen 3 besteht. Die in einem Abstand
A zueinander angeordneten Metallprofile 2 und 16 sind als offene Profile mit jeweils
aufeinander zugerichteten Stirnwandabschnitten 4 ausgebildet. Durch die Verbindung
mit den Verbindungsteilen 3 entsteht ein Einkammer-Profil 1 mit einem Hohlraum 10.
Ein Verbindungsteil 3 weist einen Seitenabschnitt 5 auf, welches den Abstand A zwischen
den Metallprofilen 2 und 16 überbrückt. An den Enden des Verbindungsteils 3 sind vom
Seitenabschnitt im rechten Winkel abgewinkelte Stirnabschnitte 6 vorgesehen, wobei
die Stirnabschnitte 6 jeweils nach aussen gerichtet sind. Ersichtlicherweise liegen
die Stirnabschnitte 6 an den entsprechenden Stirnwandabschnitten 4 der Metallprofile
2 bzw. 16 an und sind hier mit diesen verschweisst. Selbstverständlich könnten auch
andere Befestigungsarten, beispielsweise Schraub- oder Nietverbindungen, Anwendung
finden.
[0020] Ersichtlicherweise sind die Verbindungsteile 3 gegenüber den Seitenwänden 18 der
Metallprofile 2 und 16 nach innen versetzt angeordnet, wodurch eine Vertiefung gebildet
wird. Die Stirnwandabschnitte 4 sind jeweils nach aussen gerichtet. In die so geschaffene
Vertiefung können auf vorteilhafte Art und Weise Seitenelemente wie Brandschutzelemente,
Abdeckleisten oder Dichtungen angeordnet werden. Auch Beschläge, beispielsweise Schliessbleche
oder ein Schloss kommen in Frage.
[0021] Die Metallprofile 2 und 16 sowie die Verbindungsteile 3 bestehen vorzugsweise aus
Stahl, wodurch die jeweiligen Profile auf einfache Art und Weise geformt und miteinander
verschweisst werden können. Das Metallprofil 2 weist im Querschnitt eine C-Form auf.
Auch das Metallprofil 16 ist im Wesentlichen C-förmig ausgebildet. Für die Anwendung
als Rahmenelement für Türen oder Fenster ist jedoch an der Stirnwand 16 ein umgeschlagener
Abschluss vorgesehen.
[0022] Die Verbindungsteile 3 gemäss Figur 2 unterscheiden sich von Figur 1 insofern, als
dass an den Stirnabschnitten 6 Endabschnitte 7 anschliessen, die aufeinander zugerichtet
sind. Im so durch die Endabschnitte 7 des Verbindungsteils 3 begrenzten Raum ist ein
Brandschutzelement 9, beispielsweise ein bei Hitzeeinwirkung aufblähender Brandschutzstreifen,
angeordnet. Durch die Endabschnitte 7 können die Brandschutzelemente oder auch andere
Seitenelemente ohne zusätzliche Befestigungsmittel (wie etwa Klebeverbindungen) im
Verbindungsteil 3 gehalten werden. Je nach Ausgestaltung der Seitenelemente können
die Endabschnitte 7 auch als Nasen für Rast- oder Schnappverbindungen verwendet werden.
In Figur 2 ist weiter erkennbar, dass im Bereich der Seitenabschnitte 5 der Verbindungsteile
3 Stege 12 vorgesehen sind (vgl. dazu nachfolgende Figuren 7 und 9).
[0023] Figur 3 zeigt ein Verbundprofil 1, in dessen Innen- bzw. Hohlraum 10 ein Isolationsmaterial
11 angeordnet ist. Das Isolationsmaterial 11 besteht dabei bevorzugt aus feuer- und/oder
hitzebeständigen Materialien. Im vorliegenden Fall ist das Isolationsmaterial 11 rechteckig
ausgebildet, wobei es sich von einer Stirnwand 17 des Metallprofils 2 zur gegenüberliegenden
Stirnwand 17 des Metallprofils 16 erstreckt. Seitlich wird das Isolationsmaterial
11 durch die Verbindungsteile 3 auf Position gehalten. Dabei liegen die Seitenflächen
des Isolationsmaterials 11 an Sicken 14 der Verbindungsteile an (vgl. nachfolgende
Figuren 7 und 9). Zusätzlich (oder alternativ) könnten die freien Enden der Stirnwandabschnitte
4 der Metallprofile 2 und 16 zur Positionierung des Isolationsmaterials 11 eingesetzt
werden. Im durch die Endabschnitte 7 der Verbindungsteile 3 begrenzten Raum 8 könnten
selbstverständlich auch hier - wie in Figur 2 gezeigt
- Seitenelemente angeordnet sein.
[0024] Wie aus Figur 4 hervorgeht, kann das Isolationsmaterial 11 im durch die Verbindungsteile
3 definierten Bereich im Hohlraum 10 des Verbundprofils 1 angeordnet werden. Dazu
stehen die freien Enden der Stirnwandabschnitte 4 gegenüber den Verbindungsteilen
3 nach innen vor, wodurch die Stirnflächen des Isolationsmaterials an den Stirnwandabschnitten
4 an- bzw. aufliegen können. Selbstverständlich ist es denkbar, im durch die Metallprofile
2 bzw. 16 definierten Bereich zusätzlich oder alternativ Isolationsmaterialien anzuordnen.
Die Isolationsmaterialien können aus dem gleichen oder aus verschiedenartigem Material
wie das Isolationsmaterial 11 bestehen.
[0025] In den vorgängig gezeigten Verbundprofilen 1 verlaufen die Stirnwandabschnitte 4
der Metallprofile 2 und 16 jeweils parallel zueinander. Wie Figur 5 zeigt, können
die Stirnwandabschnitte 4 aber auch schräg angeordnet sein. Die schrägen Stirnwandabschnitte
4 bilden das freie Ende der Metallprofile. Zwischen den Seitenwänden 18, welche rechtwinklig
zu den Stirnwänden 17 verlaufen und den Stirnwandabschnitten 4 ist ein zweiter Stirnwandabschnitt
20 angeordnet. Dieser Stirnwandabschnitt 20 liegt an der Seitenwand 18 an und verläuft
etwa parallel zu dieser. Dadurch wird ein Falz gebildet. Dieser kann durch Umschlagen/Bördeln
hergestellt werden. Wie aus Figur 5 hervorgeht, kann das Verbindungsteil 3 nicht seitlich
an die Stirnwandabschnitte 4 aufgelegt werden. Vielmehr muss das Verbindungsteil 3
von einem Ende der im Abstand A gehaltenen Metallprofile her in Längsrichtung eingeführt
bzw. eingeschoben werden. Die Stirnwandabschnitte 4 liegen auf einer Ebene, die mit
zur entsprechenden Stirnwand 17 parallel verlaufenden Ebenen einen Neigungswinkel
α bildet. Im Ausführungsbeispiel gemäss Figur 5 beträgt der Winkel etwa 30°. Folglich
sind die Stirnabschnitte 6 der Verbindungsteile 3 gegenüber dem Seitenabschnitt 5
um 60° abgewinkelt. Hinsichtlich Schweissbarkeit und Stabilität des Verbundprofils
liegt der Winkel α vorzugsweise zwischen 10° und 60° bevorzugt zwischen 20° und 45°.
Die in Figur 5 an den Verbindungsteilen 3 befestigten Seitenelemente 9 sind derart
ausgestaltet, dass die äussere Oberfläche des Seitenelements auf der Ebene der Seitenwände
18 der Metallprofile 2 und 16 liegt.
[0026] Figur 6 zeigt ein Verbundprofil 1, bei welchem die Metallprofile 2 und 16 als geschlossene
Profile ausgebildet sind. Die Stirnwandabschnitte sind derart miteinander verbunden,
dass eine geschlossene innere Stirnwand 19 gebildet wird. Zwischen den Stirnwänden
19 und den Verbindungsteilen 3 ist ein Isolationsmaterial 11 angeordnet.
[0027] Wie aus der Seitenansicht des Verbindungsteils 3 gemäss Figur 7 hervorgeht, ist das
Verbindungsteil als ein in Längsrichtung des Verbundprofils sich erstreckendes Bauteil,
beispielsweise ein Blech aus Stahl, jedoch besonders bevorzugt aus Edelstahl ausgebildet.
Ein Verbundprofil mit Metallprofilen aus Stahl und Verbindungsteilen aus Edelstahl
zeichnet sich durch besonders gute Wärmedämm- und Brandschutzeigenschaften aus. Die
Verbindungsteile 3 weisen schräg verlaufende Stege 12 auf, welche durch das Aufbringen
von in einer Reihe angeordneter Öffnungen 13 in das Verbindungsteil im Bereich dessen
Seitenabschnitts 5 aufgebracht werden. Weiter ist in den Figuren 7 sowie 8 und 9 erkennbar,
dass ein Steg 12 nach innen gerichtete Sicken 26 aufweist.
[0028] Wie die Figuren 10a und 10 b zeigen, müssen die Enden des Seitenabschnitts 5 nicht
zwingend durch Abwinkelungen gebildet werden. Das Verbindungsteil 3 ist an seinen
Enden gebogen, wodurch eine U-Form definiert wird. Der Stirnabschnitt 6 und der Endabschnitt
7 liegen auf einem Kreisbogen. In diesem Fall würde eine bloss etwa linienförmige
Kontaktzone zum Stirnwandabschnitt des Metallprofils gebildet werden. Dies kann Vorteile
beim Verschweissen mit den Metallprofilen haben. In Figur 10c definieren Stirnabschnitt
6 und Endabschnitt7 eine V-Form.
[0029] In Figur 11 erstreckt sich der Stirnabschnitt 7 des Verbindungsteils 3 in dessen
Längsrichtung. Anstatt eines zusammenhängenden Stirnabschnitts kann dieser - wie Figur
12 - auch durch eine Mehrzahl von Einzelabschnitten 21 gebildet werden, welche durch
Aussparungen 22 jeweils voneinander getrennt sind. Die Einzelabschnitte 21 sind dabei
in einer in Längsrichtung des Verbindungsteils verlaufenden Reihe angeordnet. Die
etwa rechteckförmigen Einzelabschnitte 21 sind vorteilhaft in gleichmässigen Abständen
voneinander angeordnet.
[0030] Figur 13 zeigt eine Variante des Verbindungsteils gemäss Figur 7. Ersichtlicherweise
weist das Verbindungsteil 3 Nocken 23 zum Fixieren von im Hohlraum angeordneten Isolationsmaterial
auf. Derartige Nocken sind beispielsweise in der
EP-A-1 510 643 beschrieben. Wie aus Figur 14 hervorgeht, ist im Bereich jeweils eines Nockens 23
eine Aussparung 25 zur Erleichterung der Deformation des Nockens nach innen vorgesehen.
Weiter ist jedem Nocken 23 ein Einschnitt oder ein Spalt 24 zugeordnet. Durch den
Einschnitt oder Spalt 24 wird das Verbindungsteil 3 im Bereich des Nockens nur durch
diesen zusammengehalten. Selbstverständlich ist denkbar, auch Einschnitte oder Spalten
ohne Nocken vorzusehen. Mit Hilfe dieser Einschnitte kann das Verbindungsteil auf
einfache Art und Weise zwischen den Metallprofilen eingepasst werden. Allfällige Passungenauigkeiten
können so ohne Aufbringen grosser Presskräfte ausgeglichen werden. Diese würden dabei
vorzugsweise ebenfalls - wie in Figur 13 gezeigt - alternierend bzw. abwechslungsweise
jeweils oben und unten im Bereich einer Basis 27 einer etwa dreieckförmigen Öffnung
13 angeordnet. Zwischen der Aussparung 25 und dem Stirnabschnitt 6 ist eine weitere
Aussparung 26, vorteilhaft in Form eines kreisförmigen Lochs, vorgesehen. Wie Figur
15 zeigt, kann die Aussparung 25 als kreisförmiges Loch ausgestaltet sein. Dieses
ist im Vergleich zu Figur 14 weiter nach aussen versetzt angeordnet, wodurch der Nocken
23 voll ausgebildet ist.
1. Verbundprofil (1) für Rahmen von Wandelementen, Türen oder Fenster mit wenigstens
zwei in einem Abstand (A) zueinander angeordneten Metallprofilen (2, 16) und mit die
Metallprofile verbindenden Verbindungsteilen (3) aus Metall, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile (2, 16) jeweils aufeinander zu gerichtete Stirnwandabschnitte (4)
aufweisen, an welchen die Verbindungsteile (3) befestigt, vorzugsweise angeschweisst
sind und dass jedes Verbindungsteil (3) einen Seitenabschnitt (5) mit Stirnabschnitten
(6) aufweist, wobei das Verbindungsteil (3) im Bereich der Stirnabschnitte (6) mit
den daran anliegenden Stirnwandabschnitten (4) der Metallprofile (2, 16) befestigt
ist.
2. Verbundprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile (2, 16) und/oder die Verbindungsteile (3) aus Blech bestehen.
3. Verbundprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile (2, 16) und/oder die Verbindungsteile (3) aus Stahl bestehen.
4. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eines der Metallprofile (2, 16) ein im Querschnitt C-förmiges Profil ist.
5. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsteile (12) gerade oder schräg verlaufende Stege (12) zum Herabsetzen
des Wärmeflusses zwischen den Metallprofilen (2, 16) aufweisen.
6. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Stirnabschnitten (6) der Verbindungsteile (3) Endabschnitte (7) anschliessen,
die vorzugsweise etwa aufeinander zu gerichtet sind.
7. Verbundprofil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stirnabschnitte (6) jeweils etwa rechtwinklig zum Seitenabschnitt (5) des Verbindungsteils
(3) verlaufen und dass die Endabschnitte (7) etwa rechtwinklig an die Stirnabschnitte
(6) anschliessen.
8. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Stirnabschnitte (6) der Verbindungsteile (3) durch eine Mehrzahl
von Einzelabschnitte (21) gebildet wird, die in einer in Längsrichtung des Verbindungsteils
verlaufenden Reihe angeordnet sind.
9. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im durch die Endabschnitte (7) des Verbindungsteils (3) begrenzten Raum (8) Seitenelemente
(9) angeordnet sind, wobei die Seitenelemente aus der Gruppe der Abdeckleisten, Dichtungen,
Beschläge oder Brandschutzelemente, insbesondere bei Hitzeeinwirkung aufblähende Brandschutzelemente
ausgewählt sind.
10. Verbundprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Innenraum (10) gebildet durch die Metallprofile (2, 16) und die Verbindungsteile
(3) ein feuer- und/oder hitzebeständiges Isolationsmaterial (11) angeordnet ist.
11. Verfahren zum Herstellen eines Verbundprofils (1) für Rahmen von Wandelementen, Türen
oder Fenster aus zwei Metallprofilen (2, 16), die jeweils aufeinander zu gerichtete
Stirnwandabschnitte () aufweisen und diese verbindenden Verbindungsteilen () mit einem
Seitenabschnitt () und an dessen Enden abgewinkelte Stirnabschnitten (), insbesondere
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Metallprofile (2,16) und die Verbindungsteile () jeweils durch Abkant- und/oder
Biegeverfahren geformt werden und dass die Metallprofile (2,16) und die Verbindungsteile
() derart positioniert werden, dass die Stirnwandabschnitte () der Metallprofile (2,
16) an den Stirnabschnitten () der Verbindungsteile (3) anliegen und die Metallprofile
(2, 16) und die Verbindungsteile (3) durch ein Schweissverfahren miteinander verbunden
werden.