[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tastenanordnung für ein elektrisches oder
elektronisches Gerät in einem Kraftfahrzeug, mit mindestens einer Taste, die eine
Tastenkappe aufweist, die schwimmend auf einem beweglichen Tastenteil aufliegt, und
mit einer Tastenblende, die die Tastenkappe umfaßt.
[0002] Bei Tastenanordnungen ist es erwünscht, die Tastenkappe mit einem möglichst geringen
Spaltmaß in einer Blendenöffnung anzuordnen und zu führen. Um Toleranzen zwischen
der Lage der Taste und der Lage der zugehörigen Blendenöffnung auszugleichen, die
ein Klemmen der Tastenkappe in der Blendenöffnung bewirken können, ist es bekannt,
die Tastenkappe an einem beweglichen Tastenteil schwimmend anzuordnen.
[0003] Die
DE 103 16 934 A1 offenbart einen Tastenblock mit als Hohlkörper ausgeführten Tastenkappen, die von
einem Rahmen umfaßt werden. Die Tastenkappen übergreifen jeweils eine Querstrebe eines
T-förmigen beweglichen Betätigungselements, wobei die der Betätigungsfläche gegenüberliegende
Innenseite der Tastenkappe schwimmend auf der Querstrebe aufliegt.
[0004] Nachteilig hieran ist, daß bei einer außermittigen Druckbeaufschlagung der Tastenkappe
ein Verkippen der Tastenkappe gegenüber dem Betätigungselement bzw. dem Rahmen nicht
auszuschließen ist. Bei einer schwimmend gelagerten Taste kann sich so für den Benutzer
das Gefühl einer ungenauen Tastenführung ergeben.
[0005] Eine Blendenöffnung, die eine Tastenkappe umfaßt, muß wiederum aus Toleranzgründen,
ein gewisses Übermaß gegenüber den Abmessungen der Tastenkappe aufweisen. Bei einer
schwimmend angeordneten Tastenkappe ergibt sich das Problem, daß sich die Tastenkappe
in einem gewissen Umfang horizontal verschieben kann, so daß nicht gewährleistet ist,
daß die Tastenkappe mittig in der Blendenöffnung sitzt. Auch hieraus ergibt sich für
den Benutzer der Eindruck einer ungenauen Tastenführung.
[0006] Es stellte sich die Aufgabe, eine Tastenanordnung mit einer besonders spielarm geführten
Tastenkappe zu schaffen. Die Tastenanordnung soll zudem konstruktiv besonders einfach
und kostengünstig aufgebaut sein und sich durch einen geringen Montageaufwand auszeichnen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß jeweils durch die kennzeichnenden Merkmale der
unabhängigen Ansprüche 1 und 2 gelöst.
[0008] Eine erste erfinderische Lösung besteht darin, daß die Tastenkappe einen umlaufenden
Randbereich ausbildet und daß der gesamte Randbereich auf einer Fläche des beweglichen
Tastenteiles aufliegt.
[0009] Hierdurch ist die Tastenkappe in der Betätigungsrichtung optimal abgestützt und weitgehend
verkippsicher angeordnet, ohne daß eine Befestigung der Tastenkappe an dem beweglichen
Tastenteil oder eine besondere Führung am Tastenrahmen erforderlich wäre.
Eine zweite Lösung der Aufgabe besteht darin, daß zumindest abschnittsweise die Abstände
zwischen den Seitenflächen der Tastenkappe und die den Seitenflächen der Tastenkappe
zugewandten Randbereichen der Tastenblende bei unbetätigter Taste geringer sind als
bei betätigter Taste.
[0010] Hierdurch zentriert sich die schwimmend auf dem beweglichen Schalterteil angeordnete
Tastenkappe mit jeder Tastenbetätigung selbsttätig neu innerhalb der Tastenblende.
Besonders vorteilhaft hierbei ist, daß eine unbetätigte Taste so nach allen Seiten
ein geringes Spaltmaß zur Tastenblende einhalten kann.
[0011] Die beiden erfindungsgemäßen Lösungen sind vollkommen unabhängig voneinander anwendbar,
können aber auf besonders vorteilhafte Weise auch kombiniert an einer Tastenanordnung
zur Anwendung kommen, wie das nachfolgende Ausführungsbeispiel verdeutlicht.
[0012] Darüber hinaus sind besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der
erfindungsgemäßen Tastenanordnung in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigen
[0014]
- Figur 1
- eine Aufsicht auf eine innerhalb einer Tastenblende angeordneten Tastenkappe;
- Figur 2
- eine Schnittzeichnung durch die Tastenblende (Darstellung ohne Tastenkappe);
- Figur 3
- eine seitliche Ansicht der Tastenkappe;
- Figur 4
- eine Schnittzeichnung der Tastenanordnung mit unbetätigter Taste;
- Figur 5
- eine Schnittzeichnung der Tastenanordnung mit betätigter Taste.
[0015] Die Figur 1 zeigt eine Aufsicht auf eine erfindungsgemäße Tastenanordnung. Erkennbar
ist eine Tastenkappe (2), die von einer Tastenblende (4) umfaßt ist. Die Oberfläche
der Tastenkappe (2) ist in ihrem mittleren Bereich teilweise lichtdurchlässig gestaltet,
wodurch sich eine durchleuchtbare Symboldarstellung (9) ergibt. An die Seitenwände
der Tastenkappe (2) und die Randbereiche der Tastenblende (4) sind insgesamt sechs
Paare von jeweils zusammenwirkenden Führungsmitteln (11) angeformt, die, wie anhand
der folgenden Figuren noch deutlicher gezeigt wird, eine genaue Zentrierung der Tastenkappe
(2) innerhalb der Ausnehmung der Tastenblende (4) ermöglicht. Die dargestellte Tastenanordnung
mit nur einer Taste kann selbstverständlich auch einen Ausschnitt aus einer größeren
Tastenanordnung darstellen, die mehrere Tasten und gegebenenfalls mehrere Tastenblenden
aufweist.
[0016] In der Figur 2 ist ein Schnitt durch die Tastaturblende (4) dargestellt, allerdings
ohne die in der Figur 1 eingezeichnete Tastenkappe. Der zur Zeichenebene parallele
Randbereich der Tastenblende (4) weist zwei im wesentlichen rechteckförmige Führungsmittel
auf, die als erhaben angeformte Führungsrippen (5) ausgebildet sind.
[0017] Zur Zentrierung der Tastenkappe innerhalb der Ausnehmung (12) der Tastenblende (4)
wirken die Führungsrippen (5) der Tastenblende (4) mit weiteren Führungsrippen (6)
zusammen, die an der zugehörigen Seitenfläche der Tastenkappe (2) angeformt sind.
Dies verdeutlicht die Figur 3, welche eine Tastenkappe (2) als Einzelteil in einer
Seitenansicht darstellt.
Die Erhebung der Führungsrippen (6) über die Seitenfläche der Tastenkappe (2) verringert
sich dabei kontinuierlich in Richtung zur Betätigungsfläche der Tastenkappe (2). Dadurch
ist der Abstand zwischen den Führungsrippen (5, 6) an der Tastenkappe (2) und der
Tastenblende (4) bei einer unbetätigten Taste minimal. Durch die frei schwimmende
Anordnung der Tastenkappe (2) auf einem beweglichen Tastenteil, dargestellt in den
Figuren 4 und 5, ist so bei unbetätigter Taste die Tastenkappe in der Blendenöffnung
optimal zentriert.
[0018] Bei einer Tastenbetätigung vergrößert sich der Abstand zwischen den jeweils zusammenwirkenden
Führungsrippen (5, 6) derart, daß keine Reibung mehr stattfindet und somit ein Einfluß
der Führungsrippen (5, 6) auf die Betätigungshaptik vermieden wird. Beim Loslassen
der Taste zentriert sie sich die Tastenkappe (2) erneut über den kleiner werdenden
Abstand der Führungsrippen (5, 6) an Tastenkappe (2) und Tastenblende (4).
[0019] Der Aufbau einer fertig montierten Tastenanordnung wird durch die Schnittdarstellungen
der Figuren 4 und 5 deutlich, wobei die Figur 4 eine Tastenanordnung mit einer unbetätigten
Taste und die Figur 5 eine Tastenanordnung mit einer betätigten Taste zeigt. Auf die
Darstellung weiterer zur Tastenanordnung gehörender Bauteile, insbesondere von elektrischen
Schaltelementen, die nicht zur erfindungsgemäßen Ausgestaltung beitragen, wurde aus
Gründen einer übersichtlichen Darstellung verzichtet.
[0020] Die Tastenkappe (2) liegt schwimmend, also ohne formschlüssige Verbindung, auf einem
kragenförmigen Randabschnitt (10) des Reflektors (3) auf, der linear in Betätigungsrichtung
der Taste (1) in einem Gehäuseteil (8) geführt ist. Durch die flächige Auflage auf
dem Reflektor (3) ist eine verkippfreie, vertikale Positionierung der Tastenkappe
(2) gewährleistet; die Tastenkappe (2) ist aber auch im eingebauten Zustand noch bezüglich
des Reflektors (3) horizontal frei verschiebbar.
In der unbetätigten Tastenposition, welche die Figur 4 zeigt, hält die Kraft einer
Feder, die etwa Bestandteil eines nichtdargestellten Schaltelementes (Mikroschalter,
Schaltmatte o. ä.) sein kann, den Reflektor (3) und die Tastenkappe (2) in der dargestellten
Ruhestellung. Der Randabschnitt (10) des Reflektors (3) drückt hierbei die Tastekappe
nach (2) oben, bis an der Tastenkappe (2) angeformte Endanschläge (7a) an der Unterseite
der Tastenblende (4) zur Anlage kommen. In dieser Position ist die Tastenkappe (2)
durch die oben beschriebenen Führungsrippen optimal innerhalb der Ausnehmung der Tastenblende
(4) zentriert. Dadurch kann sich die Tastekappe (2) nicht mehr verschieben und das
Spaltmaß ist umlaufend konstant.
[0021] Bei einer betätigten Taste, die in der Figur 5 dargestellt ist, ist die Tastenkappe
(2) sowie der Reflektor (3) in Richtung auf das Gehäuseteil (8) verschoben. Der Reflektor
(3) weist mindestens einen angeformten Endanschlag (7b) auf, welcher bei Druck auf
die Tastenkappe (2) am Gehäuseteil (8) zur Anlage kommt und so die Bewegung des Reflektors
(3) in der Betätigungsrichtung der Taste (1) begrenzt.
[0022] Durch die Endanschläge (7a, 7b), die einerseits an die Tastenkappe (2) und andererseits
an den Reflektor (3) angeformt sind, ist gewährleistet, daß sowohl im betätigten als
auch im unbetätigten Zustand die Tastenkappe (2) gegen den Reflektor (3) gepreßt wird.
So wird ein Klappern wirksam verhindert.
[0023] Aufgrund der schwimmenden Anordnung der Tastenkappe (2) auf dem Reflektor (3) und
dem in der betätigten Tastenstellung vergrößerten Abstand der Führungsmittel relativ
zueinander, ist eine horizontale Verschiebung der Tastenkappe (2) relativ zum Reflektor
(3) möglich; da aber die Tastenkappe (2) durch die vertikal wirkende Betätigungskraft
auf den Randabschnitt (10) des Reflektors (3) gepreßt wird, ist die tatsächlich erfolgende
horizontale Verschiebung der Tastenkappe (2) im allgemeinen nur gering. Überdies wird
mit jedem Freigeben der Taste (1) die Tastenkappe (2) innerhalb der Ausnehmung der
Tastenblende (4) neu zentriert.
[0024] Wie die Figuren 4 und 5 nahelegen, ist es prinzipiell möglich, eine Zentrierung der
Tastenkappe (2) innerhalb der Ausnehmung der Tastenblende (4) auch allein dadurch
zu erreichen, daß die Seitenflächen der Tastenkappe (2) und die Randbereiche der Tastenblende
(4) nichtparallel zueinander angeordnete Flächen ausbilden, deren Abstand bei unbetätigter
Taste geringer ist, als bei einer betätigten Taste, was sich beispielsweise durch
eine Tastekappe (2) mit einer entlang der Betätigungsrichtung variablen Querschnittsfläche
erreichen läßt.
[0025] Vorteilhaft ist allerdings eine Zentrierung über angeformte Führungsrippen oder Führungsflächen,
da hierbei die bei einer Tastenbetätigung auftretenden Reibungskräfte wesentlich geringer
sind.
Bezugszeichen
[0026]
- 1
- Taste
- 2
- Tastenkappe
- 3
- bewegliches Tastenteil (Reflektor)
- 4
- Tastenblende
- 5,6
- Führungsrippen
- 7a, 7b
- Endanschläge
- 8
- Gehäuseteil
- 9
- Symboldarstellung
- 10
- Randabschnitt
- 11
- Führungsmittel
- 12
- Ausnehmung
1. Tastenanordnung für ein elektrisches oder elektronisches Gerät in einem Kraftfahrzeug,
mit mindestens einer Taste (1), die eine Tastenkappe (2) aufweist, die schwimmend
auf einem beweglichen Tastenteil (3) aufliegt, und mit einer Tastenblende (4), die
die Tastenkappe (2) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest abschnittsweise die Abstände zwischen den Seitenflächen der Tastenkappe
(2) und die den Seitenflächen der Tastenkappe (2) zugewandten Randbereichen der Tastenblende
(4) bei unbetätigter Taste geringer sind als bei betätigter Taste.
2. Tastenanordnung für ein elektrisches oder elektronisches Gerät in einem Kraftfahrzeug,
mit mindestens einer Taste (1), die eine Tastenkappe (2) aufweist, die schwimmend
auf einem beweglichen Tastenteil (3) aufliegt, und mit einer Tastenblende (4), die
die Tastenkappe (2) umfaßt,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Tastenkappe (2) einen umlaufenden Randbereich ausbildet und daß der gesamte Randbereich
auf einer Fläche des beweglichen Tastenteiles (3) aufliegt.
3. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die Seitenwände der Tastenkappe (2) und/oder an die Randbereiche der Tastenblende
(4) nichtparallel zur Betätigungsrichtung verlaufende Führungsrippen (5, 6) oder Führungsflächen
angeformt sind.
4. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen der Tastenkappe (2) und die den Seitenflächen der Tastenkappe (2)
zugewandten Randbereiche der Tastenblende (4) zumindest abschnittsweise nichtparallele
Flächen ausbilden.
5. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Tastenteil (3) ein Reflektor ist.
6. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Tastenteil einen Stößel ausbildet.
7. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Tastenteil (3) in Betätigungsrichtung der Taste (1) linear geführt
ist.
8. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an der Tastenkappe (2) Endanschläge (7a) angeformt sind, die in der unbetätigten
Stellung der Taste (1) an der Tastenblende (4) zur Anlage kommen.
9. Tastenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an das bewegliche Tastenteil (3) Endanschläge (7b) angeformt sind, die in der betätigten
Stellung der Taste (1) an einem Gehäuseteil (8) zur Anlage kommen.