[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung gasgefüllter
Füllkörper aus einem auf einer Vorratsrolle bereitgestellten, flachen Kunststofffolienschlauch
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie ein Verfahren gemäß Patentanspruch
11.
[0002] Mit Gas - insbesondere mit Luft - gefüllte Füllkörper aus einem Kunststofffolienmaterial
werden in zunehmendem Maße als Füll- und Einwickelmaterial zum Transport empfindlicher
Güter eingesetzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Füllkörper erst am Ort des
Verpackungseinsatzes "on demand" aus einer flachgelegten Rollenware hergestellt werden
können, da auf diese Weise das Transport- und Lagervolumen für das Folienmaterial
um Größenordnungen reduziert werden kann.
[0003] Im Stand der Technik sind verschiedene Arten vorkonfektionierter Folienschläuche
zur Herstellung derartiger Füllkörper sowie entsprechende Füllvorrichtungen und -verfahren
bekannt; vgl. hierzu insbesondere die Dokumente
WO 02 265 89,
DE 101 60 408 A1,
DE 101 61 812 A1 und
DE 203 15 643 U1, die hinsichtlich der Art der verwendeten Folienschläuche sowie hinsichtlich der
Technik zu deren Befüllung in die vorliegende Anmeldung durch Bezugnahme aufgenommen
werden sollen.
[0004] In einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung gemäß dem Stand der Technik ist der
vorkonfektionierte Kunststofffolienschlauch als flachgelegter Halbschlauch ausgebildet,
der an einer Längsseite geschlossen und an der anderen Längsseite offen ausgebildet
ist, und der durch eng beieinander liegende Paare von transversalen (d.h. quer zur
Längserstreckung des Schlauches liegenden) Schweißnähten in Taschen eingeteilt ist,
wobei zwischen den Schweißnahtpaaren Abrissperforationen zum einfachen Trennen der
einzelnen Taschen vorgesehen sind. Die transversalen Schweißnähte erstrecken sich
dabei nicht vollständig bis zu dem offenen Rand des Folienschlauches. In einer an
den vorstehend beschriebenen Folienschlauch angepassten Fülleinheit, wie sie z.B.
in der
DE 203 15 643 U1 beschrieben ist, wird der Folienschlauch elektromotorisch kontinuierlich durch die
Einheit transportiert. Dabei werden zunächst die Ober- und Unterfolie an der offenen
Seite voneinander abgehoben und dazwischen Luft eingeblasen, so dass sich die Kissen
füllen. Unmittelbar anschließend werden Ober- und Unterfolie wieder aufeinander gedrückt,
an einer kontinuierlichen Schweißeinrichtung vorbeigeführt und in longitudinaler Richtung
verschweißt, so dass die eingeschlossene Luft nicht mehr entweichen kann.
[0005] Bei der bekannten Vorrichtung ist die Vorratsrolle in Transportrichtung der Folie
hinter der Fülleinrichtung angeordnet, wobei der fertige Füllkörperstrang an der Vorderseite
durch den Benutzer entnommen wird. Typischerweise betätigt der Benutzer eine Taste
an der Vorrichtung, woraufhin die bekannte Fülleinheit einen Füllkörperstrang kontinuierlich
erzeugt, solange, bis der Benutzer die Vorrichtung wieder anhält. Die bekannte Vorrichtung
beansprucht eine relativ große Stellfläche und benötigt darüber hinaus eine Unterkonstruktion
mit einer weit ausladenden Unterstützungsfläche, da sich der Massenschwerpunkt der
Gesamtvorrichtung abhängig von dem auf der Rolle vorhandenen Folienvorrat, dessen
Gewicht gegenüber dem Gewicht der Füllvorrichtung nicht zu vernachlässigen ist, stetig
verschiebt.
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht dementsprechend darin, eine bekannte
Füllvorrichtung dahingehend zu verbessern, dass diese kompakter und standsicherer
ist.
[0007] Die Lösung der vorgenannten Aufgabe erfolgt durch eine Vorrichtung gemäß den Merkmalen
des Patentanspruches 1 bzw. durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruches
11. Ein an die Erfindung angepasstes Aufbewahrungsbehältnis für gasgefüllte Füllkörper
ist aus Patentanspruch 10 bekannt.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen
beschrieben.
[0009] Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, die Vorratseinheit mit der Vorratsrolle
an dem Tragegestell unterhalb der Fülleinheit anzuordnen. Dadurch wird zunächst die
benötigte Standfläche reduziert, da die Vorratsrolle nicht mehr nach hinten abragt.
[0010] Ferner kann dadurch, dass der Schwerpunkt der Fülleinheit und der Schwerpunkt der
Vorratseinheit vorzugsweise näherungsweise auf eine lotrechte Achse gelegt werden,
die Standsicherheit der Vorrichtung signifikant verbessert werden, da durch diese
Maßnahme der Schwerpunkt der Gesamtvorrichtung unabhängig von dem aktuellen Gewicht
der Folienrolle ist. Damit kann die Unterkonstruktion und die entsprechende Unterstützungsfläche
kleiner ausfallen als bei bekannten Vorrichtungen.
[0011] Auch in ergonomischer Hinsicht erweist sich die erfindungsgemäße Konfiguration als
vorteilhaft. So vereinfacht eine möglichst niedrige Anordnung des Dorns zur Aufnahme
der Vorratsrolle ein Auswechseln derselben, da die teilweise etliche Kilogramm schwere
Vorratsrolle von der Bedienungsperson beim Auswechseln nicht mehr sehr hoch angehoben
werden muss, sondern bequem z.B. auf Brusthöhe des Anwenders eingesetzt werden kann.
[0012] Die vorgeschlagene Anordnung der Vorratsrolle kann unabhängig von der konkreten Ausgestaltung
der Folien und deren Befüllung, wie sie in verschiedenen Varianten aus dem eingangs
zitierten Stand der Technik bekannt ist, realisiert werden.
[0013] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die auch unabhängig
von der vorstehend beschriebenen gegenseitigen Anordnung von Vorrats- und Fülleinheit
eingesetzt werden kann, ist unterhalb der Fülleinheit - und vorzugsweise auch unterhalb
der Vorratsrolle - ein Freiraum für ein Aufbewahrungsbehältnis für den Füllkörperstrang
vorgesehen. In ein derartiges Behältnis kann ein "auf Vorrat" produzierter Füllkörperstrang
abgelegt und damit zwischengelagert werden.
[0014] Da das Behältnis unterhalb der Füll- bzw. Vorratseinheit angeordnet ist, wird die
für die Vorrichtung benötigte Standfläche nicht vergrößert.
[0015] In einer Anwendungsform kann das Aufbewahrungsbehältnis zunächst mit Füllkörpern
gefüllt und anschließend durch ein zweites leeres Behältnis ersetzt werden, wobei
das volle Aufbewahrungsbehältnis zur eigentlichen Verwendung dann an einen anderen
Ort transportiert werden kann. Alternativ kann in einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung der aus der Fülleinheit transportierte Füllkörperstrang in dem Behältnis
zwischengelagert und über die Abgabeeinheit - bei Bedarf auch simultan zu dem Produktionsvorgang
- wieder entnommen werden. Hierzu weist das Aufbewahrungsbehältnis vorzugsweise eine
Breite auf, die nur geringfügig größer ist als die Füllkörperstrangbreite, so dass
sich der Füllkörperstrang mäanderförmig (ohne seitliches Aneinandervorbeigleiten der
Füllkörperstränge, was zu einer "Knotenbildung" führen könnte) in dem Behältnis ablegt
und von dem anderen Ende des Stranges her gleichzeitig "von unten" wieder entnommen
werden kann. Damit können kurzfristig benötigte höhere Füllmaterialkapazitäten auch
bei begrenztem Füllkörperausstoß der Fülleinheit komfortabel bereitgestellt werden.
Die entsprechende Nachfüllung des Aufbewahrungsbehälters kann über einen Füllstandssensor
auch automatisiert veranlasst werden.
[0016] Unterhalb der Fülleinrichtung können ferner Aufnahmeeinrichtungen (z.B. Dorne) zur
Aufnahme und Lagerung von Reserve-Folienrollen vorgesehen sein.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen beispielhaft näher erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung, teilweise in Schnittdarstellung;
- Figur 2
- eine Vorderansicht der Vorrichtung aus Figur 1, ebenfalls teilweise in Schnittdarstellung,
- Figur 3
- eine Detaildarstellung der Vorratseinheit, und
- Figuren 4
- und 5 Ansichten eines im Rahmen der erfindungsgemäßen Vorrichtung verwendbaren Folienschlauches
im ungefüllten (Figur 4) und im gefüllten Zustand (Figur 5).
[0018] Gemäß den Figuren 4 und 5 weist ein von einer erfindungsgemäßen Füllvorrichtung mit
Luft füllbarer Folienschlauch in einem flachen Zustand 60 und in einem gefüllten Zustand
62 Paare transversaler Schweißnähte 64 auf, zwischen denen jeweils eine Perforation
66 vorgesehen ist. Der Folienschlauch ist im ungefüllten Zustand 60 zunächst an der
in Figur 4 linken Seite offen ausgebildet. Durch eine Fülleinheit wird Luft über die
offene Seite eingeblasen und direkt anschließend eine durchgehende longitudinale Schweißnaht
68 aufgebracht. Alternativ zu dem in den Figuren 4 und 5 dargestellten Folienschlauch
können auch andere bekannte Folienschläuche, wie z.B. solche mit mehreren, nebeneinander
liegenden Taschen oder Folienschläuche, die über einen Transversalschnitt mittig befüllt
werden, verwendet werden, sofern die Fülleinheit entsprechend angepasst ist.
[0019] Gemäß den Figuren 1 und 2 ist eine Fülleinheit 14 auf einem Flansch am oberen Ende
einer Tragesäule 32 angebracht, die von der Bodenplatte eines Rollenwagens 44 ausgeht.
Der Fülleinheit 14 wird ein Folienschlauch mittels einer Vorratseinheit 12 von einer
auswechselbaren Vorratsrolle 20 zugeführt. In der- nicht im Detail dargestellten -
an sich bekannten Fülleinheit 14 wird der Folienschlauch elektromotorisch von der
Vorratsrolle 20 gezogen. Die Ober- und Unterfolie der offenen Seite werden an einem
Aufweitelement entlang gezogen, welches gleichzeitig zum Einblasen von Luft ausgebildet
ist. Im weiteren Verlauf werden Ober- und Unterfolie wieder zusammengeführt und durch
ein Schweißwerkzeug verschweißt, wie es beispielsweise in der
DE 203 15 643 U1 näher beschrieben ist. Das strangförmige Gebilde aneinanderhängender gasgefüllter
Taschen 24, nachfolgend als Füllkörperstrang bezeichnet, wird am Ausgang der Fülleinheit
14 nach unten hin umgelenkt.
[0020] Im Gegensatz zum Stand der Technik ist die Vorratseinheit 12 unterhalb der Fülleinheit
14 angeordnet. Dadurch benötigt die Vorrichtung eine insgesamt kleinere Fläche. Außerdem
kann die relativ schwere Folienrolle 20 ergonomischer ausgewechselt werden, da diese
in geringerer Höhe über der Bodenfläche als im Stand der Technik üblich angeordnet
ist. Ferner wird die Standfestigkeit der Vorrichtung deutlich verbessert, da der Schwerpunkt
der Folienrolle 20, deren Gewicht mit sich veränderndem Folienvorrat variiert, in
etwa unterhalb des Schwerpunktes der Fülleinheit 14 liegt, so dass es zu keinen Schwerpunktsverlagerungen
während des laufenden Betriebes oder beim Auswechseln der Vorratsrolle 20 kommt.
[0021] Wie aus der Detaildarstellung von Figur 3 näher ersichtlich, wird die Vorratsrolle
20 auf einen rotierbar gelagerten Rollenhalter 48 aufgesteckt und mit diesem drehfest
verbunden. Das Folienmaterial wird über einen Mitnehmer 32 geführt, abhängig von dessen
Stellung eine Bremsung der rotierenden Vorratsrolle 20 bewirkt wird. Dadurch wird
ein unbeabsichtigtes Abwickeln der Vorratsrolle, das z.B. aufgrund des Trägheitsmoments
der beim Abwickeln rotierenden Folienrolle 20 auftreten kann, vermieden.
[0022] Zurückkommend auf die Figuren 1 und 2 wird der Füllkörperstrang 24 am Ausgang der
Fülleinheit 14 in einem oben offenen und leicht aus der Vorrichtung entnehmbaren Aufbewahrungsbehältnis
18 abgelegt und dort zwischengelagert. Um eine gewisse Führung des Füllkörperstranges
24 zwischen dem Ausgang der Fülleinheit 14 und dem Aufbewahrungsbehältnis 18 zu gewährleisten,
ist ein Paar von Leitblechen 46 vorgesehen, das - um ein Verhaken des Füllkörperstranges
an der Oberkante des Aufbewahrungsbehältnisses 18 zu vermeiden - in das Aufbewahrungsbehältnis
18 hineinragt.
[0023] Das Aufbewahrungsbehältnis 18 kann aus einem relativ leichten und preiswerten Material
hergestellt sein, insbesondere aus Karton oder einem kunststoffbeschichteten Karton.
Die Breite des Aufbewahrungsbehältnisses 18 ist wenig größer als die Breite des Füllkörperstranges
24 gewählt, so dass sich der Füllkörperstrang in näherungsweise mäanderförmigen Schlaufen
26 in dem Behältnis 18 ablegt, wobei die Darstellung in Figur 1 diesbezüglich idealisiert
ist; in der Regel werden die Füllkörper dort in ungeordneteren Schlaufen abgelegt.
Dessen ungeachtet können aufgrund der schmalen Bauart des Behältnisses 18 einzelne
Schlaufen nicht seitlich aneinander vorbeirutschen, so dass ein "Verheddern" bzw.
Verknoten der Füllkörper ausgeschlossen ist.
[0024] Das freie Ende des Füllkörperstranges 24 ist - ausgehend von dem Bodenbereich des
Aufbewahrungsbehältnisses 18 - entlang der Vorderseite 50 des Behältnisses (wobei
dieser Bereich 50 entgegen der schematischen Darstellung in Figur 1 nicht notwendigerweise
frei von schlaufenartig angeordneten Füllkörpern 26 zu sein braucht) nach oben hin
zu einer Abgabeeinheit 16 geführt, die einen die Fülleinheit 14 höhenmäßig überragenden
Ausleger 52 aufweist. Das freie Ende des Füllkörperstranges 24 ist am oberen Ende
des Auslegers 52 über eine Umlenkrolle 30 geführt und hängt von dort frei herab. Ein
Benutzer zieht manuell an dem freien Ende, bis der Abschnitt die für die jeweilige
Verpackungsaufgabe gewünschte Länge aufweist. Dieser Vorgang wird durch die Höhe des
Auslegers 52 erleichtert, da der Benutzer den Füllkissenstrang 22 über eine größere
Distanz nach unten ziehen kann. Anschließend kann der Benutzer den Füllkörperstrang
von dem verbleibenden Strang 24 an einer vorhandenen Perforation abtrennen. Optional
kann aber auch eine (nicht dargestellte) Abschneideeinrichtung an dem Ausleger 52
vorgesehen sein. Ein unerwünschtes Zurückrutschen des Füllkörperstranges 24 durch
die Gewichtskraft des hinter der Umlenkrolle 30 befindlichen Füllkörperstranges wird
durch eine Bremseinrichtung am oberen Ende des Auslegers 52 vermieden. Hierzu sind
mehrere parallel angeordnete, schwenkbar gelagerte Körper 42 vorgesehen, die in Gegenrichtung
zu der Transportrichtung in Art einer Raste gegen die Füllkissen anliegen und auf
diese Weise ein Zurückgleiten verhindern.
[0025] In einer (nicht dargestellten) Ausführungsform kann der Ausleger 52 zusätzlich auch
noch horizontal nach vorne (in Figur 1 nach rechts) verlängert sein, so dass dieser
z.B. über einen neben der Vorrichtung angeordneten Arbeitstisch ragen und auf diese
Weise einen Zugriff auf die Füllkörper aus einer sitzenden Position eines Benutzers
gestatten kann. Zur Anpassung an die jeweiligen Gegebenheiten kann der Ausleger 52
auch verstellbar, insbesondere schwenkbar, ausgebildet sein.
[0026] Wenn der Benutzer an dem freien Ende des Füllkissenstranges 24 zieht, wird von dem
Bodenbereich des Aufbewahrungsbehältnisses 18 Füllkissenmaterial abgezogen, wodurch
sich der Aufbewahrungsbehälter 18 leert. Um ein automatisches Auffüllen zu ermöglichen,
sind im unteren Bereich des Aufbewahrungsbehälters 18 einander gegenüberliegende Ausnehmungen
in den Seitenwänden vorgesehen. Diese werden von einer im Bodenbereich fest installierten
Infrarotlichtschranke mit Sender-/Empfängereinheit 34 und Reflektoreinheit 36 durchleuchtet.
Sinkt der Füllstand im Aufbewahrungsbehälter unter das Niveau der Lichtschranke, so
wird der Strahl der Lichtschranke freigegeben. Eine Steuereinheit 38 in der Fülleinheit
14 erhält in diesem Falle ein Signal, woraufhin die Produktion einer vorgegebenen
Menge (bzw. Länge) an Füllkörpern veranlasst wird. Alternativ zu der beschriebenen
Steuerung sind auch andere Niveauregelungen - beispielsweise mittels zweier Lichtschranken,
die jeweils einen maximalen und einen minimalen Füllstand detektieren - möglich.
[0027] Im Betrieb der Vorrichtung ist es selbstverständlich auch möglich, die Aufbewahrungseinheit
18 zu umgehen und die produzierten Füllkörper direkt der Fülleinheit 14 zu entnehmen.
1. Vorrichtung zur Herstellung gasgefüllter Füllkörper (62) in Form eines Stranges mittels
Perforationen (66) od. dgl. voneinander trennbarer, gasgefüllter Kissen aus einem
auf einer Vorratsrolle (20) bereitgestellten, flachen Kunststofffolienschlauch (22)
mit
- einer Vorratseinheit (12) zur Aufnahme der Vorratsrolle (20) für den flachen Kunststofffolienschlauch
(22), der vorkonfektionierte, mit Gas befüllbare Taschen aufweist,
- einer Fülleinheit (14), der der Kunststofffolienschlauch (22) von der Vorratseinheit
(12) zuführbar ist, und die zur Befüllung der in dem Kunststofffolienschlauch (22)
vorkonfektionierten Taschen mit einem Füllgas, wobei das Füllgas den Taschen über
entsprechende Befüllungsöffnungen zugeführt wird, sowie zum anschließenden dichten
Verschließen der Befüllungsöffnungen ausgebildet ist,
- einer in die Fülleinheit (14) integrierten oder räumlich von dieser getrennten Abgabeeinheit
(16) zur Abgabe des kontinuierlichen Füllkörperstranges (24) an einen Anwender, wobei
der gefüllte Kunststoffschlauch aus der Fülleinheit (14) der Abgabeeinheit (16) zugeführt
wird, sowie
- einem Tragegestell (32) zur Halterung der Vorrats-, Füll- und Abgabeeinheit (12,
14, 16),
dadurch gekennzeichnet,dass
die Vorratseinheit (12) an dem Tragegestell (32) unterhalb der Fülleinheit (14) angeordnet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Vorratseinheit (12) unterhalb einer Grundplatte der Fülleinheit (14) angeordnet
ist, wobei der Schwerpunkt der Fülleinheit (14) und der Schwerpunkt der Vorratseinheit
(12) vorzugsweise näherungsweise auf einer lotrechten Achse zusammenfallen, und wobei
die Vorratseinheit (12) vorzugsweise auf einer Höhe von 60 bis 120 cm oberhalb der
Bodenebene angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,dass
unterhalb der Fülleinheit (14) ein Freiraum zum Einsetzen eines - vorzugsweise durch
den Anwender einfach herausnehmbaren - Aufbewahrungsbehältnisses (18) für den Füllkörperstrang
(24) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,dass
diese derart ausgebildet ist, dass der Füllkörperstrang (24) zunächst von der Fülleinheit
(14) in dem Aufbewahrungsbehältnis (18) zwischengelagert und dann der Abgabeeinheit
(16) zugeführt wird, ausgehend von der ein Füllkörperstrang in der jeweils gewünschten
Länge durch einen Anwender entnommen und von dem verbleibenden Füllkörperstrang getrennt
werden kann.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Vorrichtung eine Steuereinheit (38) zur Steuerung der Produktion der gasgefüllten
Füllkörper sowie wenigstens einen mit der Steuereinheit verbundenen und der Aufbewahrungsbehältnisses
(18) zugeordneten Sensor (34) aufweist, durch den abhängig von dem Füllungsgrad des
Aufbewahrungsbehältnisses (18) die Produktion von Füllkörpern steuerbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,dass
der wenigstens eine Sensor (34) als Lichtschranke (34, 36) ausgebildet ist, deren
Strahlengang freigegeben wird, sobald eine vorgegebene Mindestfüllhöhe an Füllkörpern
in dem Aufbewahrungsbehältnis (18) unterschritten ist, und dass die Steuereinheit
(38) weiterhin dahingehend ausgebildet ist, dass bei Unterschreiten der Mindestfüllhöhe
die Herstellung einer vorgegebenen Länge eines Füllkörperstranges (24) initiiert wird.
7. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,dass
die Abgabeeinheit (16) als ein die Fülleinheit (14) in der Höhe überragender Ausleger
(52) ausgebildet ist, an dessen oberem Stirnende eine Umlenkrolle (30) zur Umlenkung
des Füllkörperstranges (24) vorgesehen ist, wobei das Ende des Füllkörperstranges
frei von dem Ausleger (52) herabhängt.
8. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
diese derart ausgebildet ist, dass der Füllkörperstrang (24) von der Fülleinheit (14)
in dem Aufbewahrungsbehältnis (18) mäanderförmig abgelegt wird, und dass der Füllkörperstrang
ausgehend von der untersten, in dem Aufbewahrungsbehältnis (18) befindlichen Lage
des Füllkörperstranges entlang der Vorderseite (50) des Aufbewahrungsbehältnisses
der Abgabeeinheit (16) zugeführt wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,dass
an dem Ausleger (52) der Abgabeeinheit (16) im Bereich der Umlenkrolle (30) ein Bremselement
(42) vorgesehen ist, welches die Bewegung des herunterhängenden Füllkörperstranges
(24) bremst und/oder dass der Ausleger (52) der Abgabeeinheit (16) die Grundfläche
der Vorrichtung nach vorne hin überragt.
10. Aufbewahrungsbehältnis für gasgefüllte Füllkörper, angepasst an eine Vorrichtung gemäß
einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,dass
das Aufbewahrungsbehältnis (18) als an der Oberseite offener Karton ausgebildet ist,
dessen Breite geringfügig größer ist als die Breite des Füllkörperstranges (24), und
der in seinen Seitenwänden wenigstens ein Paar einander gegenüberliegender Ausnehmungen
aufweist, durch die eine Lichtschranke (34, 36) den Füllstand in dem Aufbewahrungsbehältnis
(18) detektieren kann.
11. Verfahren zur Herstellung gasgefüllter Füllkörper,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) Bereitstellen eines flachen Kunststofffolienschlauchs (22), der vorkonfektionierte,
mit Gas befüllbare Taschen aufweist, auf einer Vorratsrolle (20),
b) Führen des Kunststofffolienschlauchs (22) von der Vorratsrolle (20) in eine oberhalb
dieser befindliche Fülleinheit (14) und Befüllung der in dem Kunststofffolienschlauch
(22) vorkonfektionierten Taschen mit einem Füllgas, wobei das Füllgas den Taschen
über entsprechende Befüllungsöffnungen zugeführt wird, sowie anschließendes dichtes
Verschließen der Befüllungsöffnungen,
c) Zwischenlagern des Kunststoffschlauches in einem unterhalb der Fülleinheit angeordneten
Aufbewahrungsbehältnis (18), und
d) Zufuhr des zwischengelagerten Kunststoffschlauches aus dem Aufbewahrungsbehältnis
(18) zu einer Abgabeeinheit (16) zur Abgabe des kontinuierlichen Füllkörperstranges
(24) an einen Anwender.