(19)
(11) EP 1 714 891 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.2006  Patentblatt  2006/43

(21) Anmeldenummer: 06007642.9

(22) Anmeldetag:  12.04.2006
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 27/14(2006.01)
B65D 27/30(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU LV MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR MK YU

(30) Priorität: 18.04.2005 DE 202005006184 U

(71) Anmelder: Curtis 1000 Europe AG
56566 Neuwied (DE)

(72) Erfinder:
  • Hafner, Ingo
    56566 Neuwied (DE)

(74) Vertreter: Kossobutzki, Walter et al
Waldstrasse 6
56244 Helferskirchen
56244 Helferskirchen (DE)

   


(54) Sicherheits-Versandumschlag


(57) Die Erfindung bezieht sich auf einen Umschlag (1) für den postalischen Versand von Schriftstücken, Dokumenten, Prospekten und sonstigen für einen Versand geeigneten Unterlagen, bestehend aus einem blattartigen Zuschnitt aus einem undurchsichtigen Werkstoff mit einem Vorderteil (2) mit zwei sich daran anschließenden Seitenlaschen (3,4), mit einer Verschlußklappe (5) und mit einer Bodenklappe, wobei der Zuschnitt durch Faltung und Klebung später zu dem zuklebbaren Umschlag (1) geformt ist.
Um das Risiko, dass der Umschlag (1) von Unbefugten geöffnet wird, ohne dass der Empfänger dies feststellen kann, erheblich zu reduzieren bzw. sogar auszuschließen, befindet sich zumindest an einer Seitenkante der Verschlusslasche (5) eine sich direkt an die Faltung der Verschlusslasche (5) anschließende und nach einer Faltung mit der Außenseite des Vorderteiles (3) verklebbare Sicherheitslasche (6).




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Umschlag für den postalischen Versand von Schriftstücken, Dokumenten, Prospekten und sonstigen für einen Versand geeigneten Unterlagen, bestehend aus einem blattartigen Zuschnitt aus einem undurchsichtigen Werkstoff mit einem Vorderteil mit zwei sich daran anschließenden Seitenlaschen, mit einer Verschlußklappe und mit einer Bodenklappe, wobei der Zuschnitt durch Faltung und Klebung zu später dem zuklebbaren Umschlag geformt ist.

[0002] Umschläge für den postalischen Versand von Schriftstücken, Dokumenten, Prospekten und Unterlagen, dazu gehören auch Versandtaschen, werden aus blattartigen Zuschnitten hergestellt, die meist während eines Falzvorgang von einem als Rollenware vorliegenden Band abgetrennt und anschließend verklebt werden. Dabei bleibt die sogenannte Verschlusslasche bis nach dem Einfüllen des Brief- bzw. Versandgutes offen. Der blattartige Zuschnitt bzw. das als Rollenware vorliegende Band besteht aus einem undurchsichtigen Werkstoff, meist aus Papier, der in Abhängigkeit vom Einsatzzweck mit einem textilen Gewebe verstärkt sein kann. Es ist auch bekannt, reißfeste Zuschnitte für Umschläge aus einer Kunststofffolie herzustellen, die bedarfsweise eine faserige Struktur aufweisen kann.

[0003] Der Zuschnitt für einen Umschlag besteht aus einem Vorderteil mit zwei sich daran anschließenden Seitenlaschen, einer Verschlussklappe und einer Bodenklappe, wobei zunächst die beiden Seitenlaschen mit der Bodenklappe durch Klebung verbunden sind. An der Verschlusslasche ist ebenfalls ein Klebestreifen vorgesehen, der, in Abhängigkeit vom verwendeten Klebstoff, durch einen abziehbaren Schutzstreifen abgedeckt sein kann.

[0004] Nach dem Verschließen bzw. Zukleben des Umschlages verbleibt normalerweise an den Seitenkanten des Umschlages ein nicht zugeklebter Bereich, über welchen die Verschlusslasche mittels eines geeigneten Hilfswerkzeuges in vorsichtiger Weise abgelöst und damit der Umschlag geöffnet, dessen Inhalt in unbefugter Weise untersucht und anschließend der Umschlag wieder geschlossen werden kann, ohne dass dies vom Empfänger festgestellt werden kann. Auch ein Öffnen des Umschlages über Wasserdampf kann in Abhängigkeit vom benutzten Klebstoff möglich sein.

[0005] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, einen Umschlag für den postalischen Versand von Schriftstücken, Dokumenten, Prospekten und sonstigen für einen Versand geeigneten Unterlagen zu schaffen, bei dem das Risiko, dass derselbe von Unbefugten geöffnet wird, ohne dass der Empfänger dies feststellen kann, erheblich reduziert bzw. sogar ausgeschlossen ist.

[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einem Umschlag der eingangs beschriebenen Gattung vorgeschlagen, dass sich zumindest an einer Seitenkante der Verschlusslasche eine sich direkt an die Faltung der Verschlusslasche anschließende und nach einer Faltung mit der Außenseite des Vorderteiles verklebbare Sicherheitslasche befindet.

[0007] Bei einem derart ausgestalteten Umschlag ist die Gefahr, dass derselbe unbefugt geöffnet wurde, ohne dass der Empfänger dies feststellen kann, erheblich reduziert. Sind jedoch zwei mit dem Vorderteil verklebbare Sicherheitslaschen vorgesehen, ist diese Gefahr und damit das damit verbundene Risiko ausgeschlossen.

[0008] Weitere Merkmale eines Umschlages gemäß der Erfindung sind in den Ansprüchen 3 bis 5 offenbart.

[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in einer Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Dabei zeigen
Fig. 1
eine Draufsicht auf die Rückseite des Verschlussbereiches eines Umschlages gemäß der Erfindung und
Fig. 2
die Vorderseite des Umschlages der Fig. 1.


[0010] In den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist jeweils nur der Verschlussbereich eines Umschlages 1 gezeichnet, der aus einem undurchsichtigen Zuschnitt aus Papier, mit Fasern verstärktem Papier, Kunststoff oder einem Verbundwerkstoff aus Papier und Kunststoff durch Faltung und Klebung hergestellt wurde. Der Zuschnitt bzw. der daraus hergestellte Umschlag 1 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Vorderteil 2, zwei sich seitlich daran anschließenden und miteinander verklebten Seitenlaschen 3,4, einer mit den beiden Seitenlaschen 3,4 verklebten, jedoch in der Zeichnung nicht dargestellten Bodenklappe und einer zunächst offenen Verschlussklappe 5. Diese Verschlussklappe 5 ist an ihrer Innenseite mit einem an sich bekannten, jedoch nicht gezeichneten Streifen aus einem geeigneten Klebstoff versehen, der - in Abhängigkeit vom verwendeten Klebstoff - durch eine abziehbaren Schutzstreifen abgedeckt sein kann. In den gewählten Darstellungen der Figuren 1 und 2 ist die Verschlussklappe 5 bereits mit den beiden Seitenlaschen 3,4 verklebt und somit der Umschlag 1 geschlossen.

[0011] Gemäß der Erfindung schließt sich zumindest an eine Seitenkante der Verschlussklappe 5 eine Sicherheitslasche 6 an. In den Darstellungen der Figuren 1 und 2 ist jedoch an jeder Seitenkante der Verschlussklappe 5 eine Sicherheitslasche 6 vorgesehen. Die Sicherheitslaschen 5 weisen gemäß der Zeichnung eine rechteckige Grundfläche auf, die aus optischen Gründen bedarfsweise an den Ecken abgerundet sein kann. Auch andere Formen der Sicherheitslaschen 6 sind möglich. Die Sicherheitslaschen 6 erstrecken sich zumindest über einen Teil der Höhe der Verschlusslasche 5.

[0012] Die Sicherheitslaschen 6 sind an ihrer Rückseite gemäß der Fig. 1 vollflächig mit einer Schicht aus einem geeigneten Klebstoff versehen, die - in Abhängigkeit vom verwendeten Klebstoff - auch durch einen abziehbaren Schutzstreifen abgedeckt sein kann. Nachdem die Verschlusslasche 5 verklebt wurde und somit der Umschlag 1 geschlossen ist, werden die Sicherheitslaschen 6 - wie in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellt - nach vorne gegen das Vorderteil 3 des Umschlages 1 umgefaltet und mit dem Vorderteil 3 verklebt. Jetzt sind die seitlichen Bereiche der Verschlusslasche 5 vollkommen geschlossen, so dass hier keinerlei Hilfswerkzeug mehr unter die Verschlusslasche 5 geschoben und somit die Verschlusslasche 5 unbefugt angehoben und geöffnet werden kann.

[0013] Unabhängig von der gezeichneten Darstellung kann - abgesehen von den Sicherheitslaschen - der Zuschnitt und auch die Größe desselben zur Bildung des Umschlages beliebig sein. Das bedeutet, dass der Umschlag ein weitgehend beliebiges Format aufweisen kann. Die Seitenlaschen können beispielsweise auch sehr schmal ausgebildet sein, was dann allerdings eine höhere Bodenklappe erforderlich macht.


Ansprüche

1. Umschlag für den postalischen Versand von Schriftstücken, Dokumenten, Prospekten und sonstigen für einen Versand geeigneten Unterlagen, bestehend aus einem blattartigen Zuschnitt aus einem undurchsichtigen Werkstoff mit einem Vorderteil mit zwei sich daran anschließenden Seitenlaschen, mit einer Verschlußklappe und mit einer Bodenklappe, wobei der Zuschnitt durch Faltung und Klebung zu später dem zuklebbaren Umschlag geformt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich zumindest an einer Seitenkante der Verschlusslasche (5) eine sich direkt an die Faltung der Verschlusslasche (5) anschließende und nach einer Faltung mit der Außenseite des Vorderteiles (3) verklebbare Sicherheitslasche (6) befindet.
 
2. Umschlag nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich an beiden Seitenkanten der Verschlusslasche (5) eine Sicherheitslasche (6) anschließt.
 
3. Umschlag nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitslasche (6) eine zumindest annähernd rechteckige Grundfläche aufweist.
 
4. Umschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sicherheitslasche (6) an ihren Ecken abgerundet ist.
 
5. Umschlag nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich die Sicherheitslasche (6) zumindest über einen Teil der Höhe der Verschlusslasche (5) erstreckt.
 




Zeichnung







Recherchenbericht